[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Regeln
eines Wertes einer Spannung an einem Leiter, an dem zumindest eine Sekundärwindung
eines ersten stufbaren Transformators und eine Sekundärwindung eines zweiten stufbaren
Transformators angeschlossen sind. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Transformatorsystem,
welches die Vorrichtung sowie zwei stufbare Transformatoren aufweist.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass zwei oder mehr Transformatoren parallel
auf eine Sammelschiene geschaltet werden, um die zu liefernde Leistung zwischen den
Transformatoren aufzuteilen damit der einzelne Transformator nicht überlastet wird.
Falls jedoch zwei oder mehr Transformatoren auf die gleiche Sammelschiene speisen
und die Spannungsregler unabhängig voneinander auf den Sollspannungswert regeln, kann
es aufgrund der unterschiedlichen Leerlaufspannungen der Transformatoren zu Ausgleichsströmen
kommen. Da der Scheinwiderstand der Transformatoren hauptsächlich induktiv ist, können
sich im Wesentlichen Kreisblindströme bilden.
[0003] Derartige Kreisblindströme sind unerwünscht, da sie zu einer erhöhten Verlustleistung
der Transformatoren führen können. Neben einer Spannungsabweichung von dem Spannungssollwert
ist herkömmlicherweise als ein zusätzliches Regelkriterium der Spannungsregelung daher
ferner der Kreisblindstrom herangezogen worden, um diesen zu minimieren.
[0004] Bei einem herkömmlichen Spannungsregler wird um den Sollspannungswert ein Spannungsband
bzw. eine Bandbreite B definiert. Liegt die gemessene Spannung außerhalb dieser Bandbreite,
wird nach einer einstellbaren zeitlichen Verzögerung ein Stufungsbefehl an einen Stufenschalter
gegeben, womit durch die
[0005] Änderung der Leerlaufspannung des Transformators die Spannung wieder in das Spannungsband
zurückkehrt. Der Einstellwert der Bandbreite wird mindestens so groß festgelegt, dass
bei einem Höher- bzw. Tieferstufen um den Sollwert die Bandbreite nicht durchfahren
wird. Andernfalls hätte es ein endloses Hin- und Herstufen zur Folge. Mit der Spannungsregelung
für parallele Transformatoren nach der Kreisblindstrom-Methode wird zusätzlich zu
der Spannungsabweichung an jedem parallelen Transformator der Kreisblindstrom ermittelt
und eine Regelabweichung basierend auf den Kreisblindstrom zu der Regelabweichung
durch die Spannung addiert.
[0006] Die Regelabweichung DCC resultierend aus dem Kreisblindstrom kann im Allgemeinen
nach folgender Formel berechnet werden:
k - einstellbarer Kreisblindstromregelfaktor
ICC - Kreisblindstrom
X - Transformatorlängsreaktanz berechnet aus Kurzschlussspannung
UN - Transformatornennspannung
[0007] Aus der Summe von Spannungsabweichung und der Kreisblindstromabweichung wird die
Gesamtabweichung D ermittelt und mit der Bandbreite verglichen:

[0008] Bei zwei parallelen Transformatoren ergibt sich bei einer Differenz der Leerlaufspannungen
genau der entgegengesetzte Kreisblindstrom und damit genau die entgegengesetzte Kreisblindstromabweichung
D
CC. Falls die gemessene Spannung an beiden Transformatoren der Sollspannung entspricht,
ergibt sich damit an beiden Spannungsreglern genau die entgegengesetzte Gesamtabweichung
D.
[0009] Beispielhaft habe ein erster Transformator A eine höhere Stufe und damit eine höhere
Leerlaufspannung als ein zweiter Transformator B. Damit ist die Kreisblindstrom-Spannungsabweichung
D
CC positiv. In diesem Beispiel würden gemäß einem herkömmlichen Regelungsverfahren beide
Regler zur Steuerung der Transformatoren stufen, da bei einem der Transformatoren
die Blindstromabweichung größer als der Schwellwert der Bandbreite ist und bei dem
anderen Transformator die Blindstromabweichung kleiner als das Negative des Schwellwerts
der Bandbreite ist.
[0010] Nach einer entgegengesetzten Stufung von beiden Reglern würde der identische Fall
mit vertauschten Rollen auftreten. Die Regler gemäß dem Stand der Technik würden nachfolgend
endlos stufen. Die Regelung arbeitet somit herkömmlicherweise nicht stabil und damit
kann ein unnötiger Verschleiß der Stufenschalter verbunden sein. Die Regler würden
nachfolgend endlos stufen. Hier wären zusätzliche Maßnahmen notwendig, um ein unnötiges
Stufen zu vermeiden.
[0011] Herkömmlich sind auch Spannungsregler mit zwei verschiedenen Zeitcharakteristiken
eingesetzt worden. Bei der linearen Zeitcharakteristik wird unabhängig von der Regelabweichung
mit einer konstanten Regelabweichung geregelt. Bei der inversen Zeitcharakteristik
ist die Verzögerungszeit umgekehrt proportional zur Regelabweichung D. Die Einstellung
der Verzögerungszeit für Spannungsabweichungen wird durch den Netzbetreiber vorgegeben,
damit eine übergeordnete Koordination bei radialen Netzen möglich ist. Damit ist eine
feste unterschiedliche Parametrierung nicht erwünscht. Außerdem sollen bei einem Spannungseinbruch
durch Lastzuschaltung beide Regler nach gleicher Verzögerungszeit stufen.
[0012] Im Stand der Technik ist auch ein Spannungsregler vorgeschlagen worden, bei dem man
einen Regler für den Kreisblindstrom empfindlicher einstellt als den anderen. Dies
hat jedoch den Nachteil, dass bei einer Spannungsabweichung innerhalb des Spannungsbandes
sich in dem empfindlichen Regler keine Regelabweichung ergibt, da sich D
V und D
CC aufheben und in dem unempfindlichen Regler D die Bandbreite B nicht überschreitet.
Es kann sich somit eine schlechte Regelgüte ergeben und der Kreisblindstrom wird nicht
zufriedenstellend ausgeregelt.
[0013] Somit ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Steuern eines Wertes einer Spannung an einem Leiter zu schaffen, an dem zumindest
eine Sekundärwindung eines ersten stufbaren Transformators und eine Sekundärwindung
eines zweiten stufbaren Transformators angeschlossen sind, wobei eine zuverlässige
Steuerung erreicht ist, wobei Verschleiß von Komponenten, insbesondere Verschleiß
von Stufungsschaltern von Transformatoren vermindert ist.
[0014] Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen
Ansprüche spezifizieren besondere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
[0015] Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung setzen eine zeitliche Stufen-Priorisierung
ein, um eine Spannungsregelung zu stabilisieren. Die Stabilisierung des Reglers wird
im Sinne der zeitlichen Stufen-Priorisierung eingesetzt, falls die Spannungsabweichung
sich innerhalb eines bestimmten Bereichs der Bandbreite befindet. Dieser bestimmte
Bereich der Bandbreite wird im Folgenden auch als Priorisierungsbandbreite bezeichnet,
wobei die Priorisierungsbandbreite kleiner ist als die herkömmlich verwendete Bandbreite.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist bereitgestellt ein Verfahren
zum Steuern eines Wertes einer Spannung an einem Leiter, an dem zumindest eine Sekundärwindung
eines ersten stufbaren Transformators und eine Sekundärwindung eines zweiten stufbaren
Transformators angeschlossen sind, wobei das Verfahren aufweist: falls eine Spannungsabweichung
der Spannung an dem Leiter von einem Spannungssollwert innerhalb einer ersten Bandbreite
um den Spannungssollwert liegt, und falls eine Gesamtabweichung einer Summe aus der
Spannungsabweichung und einer Blindstromabweichung von dem Spannungssollwert jeweils
für der ersten und den zweiten Transformator außerhalb einer zweiten, größeren als
der ersten, Bandbreite um den Spannungssollwert liegt: Setzen einer Verzögerungszeit
zum Stufen des ersten Transformators und/oder des zweiten Transformators derart, dass
eine der Spannungsabweichung entgegenwirkende Stufung des ersten oder des zweiten
Transformators priorisiert wird.
[0017] Das Verfahren kann teilweise in Hardware und/oder Software implementiert sein, insbesondere
durch ein Computerverfahren implementiert sein. Der Leiter, an dem die Sekundärwindungen
des ersten und des zweiten Transformators angeschlossen sind, wird auch als eine Sammelschiene
bezeichnet.
[0018] Die Transformatoren können Stufenschalter jeder bekannten Art aufweisen. Durch Betätigung
der Stufenschalter kann eine Leerlaufspannung des jeweiligen Transformators eingestellt
werden. Dabei kann eine Stufung an einer Primärwindung oder auch der Sekundärwindung
erfolgen. Eine Stufung, welche an der Primärstufe vorgenommen wird, kann vorteilhaft
sein, da aufgrund der höheren Spannung an der Primärwindung der Strom (insbesondere
im Lastbetrieb) geringer sein kann als ein durch die Sekundurspule fließender Strom.
[0019] Zur Regelung des Sollspannungswerts auf der Sammelschiene (die mit entsprechenden
Sekundärwindungen der Transformatoren elektrisch verbunden ist), werden stufbare Transformatoren
eingesetzt, bei denen an verschiedenen Stellen der Primärwindung und/oder der Sekundärwindung
abgegriffen werden kann. Zum Stufen der Transformatoren können sogenannte Stufenschalter
verwendet werden, welche zur Einstellung des Übersetzungsverhältnisses dienen. Dazu
kann die Wicklung bzw. die Spule des Transformators auf der Primärseite und/oder der
Sekundärseite eine Stammwicklung und eine Regel- oder Stufenwicklung mit mehreren
Anzapfungen aufweisen, die an den Stufenschalter geführt werden. Unter den Stufenschalter
sind sogenannte Laststufenschalter (englisch
onload tap changer, OLTC) und Umsteller (englisch NLTC
no load tape changer, DETC
deenergized tap changer oder OCTC,
off circuit tap changer) bekannt. Laststufenschalter können zur unterbringungsfreien Umschaltung unter Last
dienen und können in Lastwähler und Lastschalter unterteilt werden. Dabei kann eine
Stufenschaltersäule entweder eine oder mehrere Phasen, z.B. drei Phasen schalten.
[0020] Um die Spannungsabweichung und den Blindstrom zu messen, kann eine Messvorrichtung
vorgesehen sein, die sowohl den Strom bei den Sekundärwindungen als auch jeweils den
von den Sekundärwindungen dem Leiter fließenden Strom misst. Sowohl die Spannungsabweichung
als auch die Blindstromabweichung kann dabei z.B. als ein Anteil oder Prozentsatz
der Differenz zu dem Spannungssollwert bzw. einem Blindstromsollwert von Null angegeben
oder definiert sein.
[0021] Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet eine optimierte Berechnung
der Regelabweichung resultierend aus dem Kreisblindstrom:
k - einstellbare Kreisblindstromregelfaktor
ICC - Kreisblindstrom
X - Transformatorlängsreaktanz berechnet aus Kurzschlussspannung
BP - Gesamtblindleitwert bzw. Gesamtsuszeptanz aller parallelen Transformatoren
UN - Transformatornennspannung
[0022] Mit der Addition des Terms X / (X*BP - 1) zu der Transformatorreaktanz wird die Regelempfindlichkeit
genau so verstärkt, dass bei minimaler Stufendifferenz die Regelabweichung hervorgerufen
durch den Kreisblindstrom DCC überschritten wird. Durch diese Optimierung kann der
Einstellwert der Regelempfindlichkeit in den meisten Fällen auf den Voreinstellwert
von 1 beibehalten werden und damit ist ohne aufwändige Inbetriebsetzung eine sehr
gute Regelempfindlichkeit und Regelstabilität gegeben. Bei herkömmlichen Reglern muss
der der optimale Faktor während der Inbetriebsetzung ermittelt werden.
[0023] Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwenden zwei Bandbreiten, insbesondere
eine erste Bandbreite und eine zweite Bandbreite. Herkömmliche Verfahren verwenden
lediglich eine einzige Bandbreite, insbesondere die zweite Bandbreite. Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung adressieren eine Regelinstabilität in dem Falle, in dem
die Spannungsabweichung relativ gering ist und die Blindstromabweichungen entgegengesetzt
und von gleichem Betrag sind. Herkömmliche Verfahren und Vorrichtungen haben für diesen
Fall ständig auf- und abgestuft, was zu Beschädigungen und Verschleiß an Komponenten
geführt hat.
[0024] Gemäß Ausführungsformen der Erfindung wird jedoch eine Verzögerungszeit für den Fall
gesetzt, dass die Spannungsabweichung innerhalb einer ersten Bandbreite um den Spannungssollwert
liegt. Die Verzögerungszeit (eines des ersten oder des zweiten Transformators) kann
definieren, wie lange eine gewisse Abweichung mindestens vorliegen muss, um eine Stufung
des entsprechenden Transformtors durchzuführen. Um die Stufung eines bestimmten Transformators
zu priorisieren, kann die Verzögerungszeit des jeweils anderen Transformators erhöht
werden. Ist die Verzögerungszeit eines bestimmten Transformators erhöht, entspricht
dies einem strengeren Kriterium zum Auslösen einer Stufung des jeweiligen Transformators.
Wenn z.B. die Spannungsabweichung negativ ist, kann ein Höherstufen desjenigen Transformators
priorisiert werden (durch Vergrößern der entsprechenden Verzögerungszeit des anderen
Transformators), der eine negative Gesamtabweichung zeigt. Damit ist ein einfaches
Verfahren zum Stabilisieren der Regelung bereitgestellt.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Verzögerungszeit
desjenigen Transformators, für den die Gesamtabweichung ein anderes Vorzeichen hat
als die Spannungsabweichung, größer gesetzt als eine andere Verzögerungszeit für den
anderen Transformator.
[0026] Damit wird der Transformator bei der Stufung priorisiert, welcher eine Gesamtabweichung
hat, die ein gleiches Vorzeichen hat wie die Spannungsabweichung. Dabei können die
Stufung bzw. der Spannungsschritt bei Höherstufen bzw. Niederstufen und die zweite
Bandbreite in Abhängigkeit voneinander so gewählt werden, dass Höherstufung bzw. bei
Niedrigstufung die Leerlaufspannung am Ausgang der Sekundärwindung nicht aus dem zweiten
Bandbereich herausführt. Damit kann ein ständiges Hin- und Herschalten verhindert
werden.
[0027] Das Verfahren kann derart ausgestaltet sein, dass, falls die Gesamtabweichung und/oder
Blindstromabweichung für mindestens die größer gesetzte Verzögerungszeit außerhalb
der zweiten Bandbreite liegt, der entsprechende Transformator höher gestuft wird,
falls die Gesamtabweichung negativ ist und niedriger gestuft wird, falls die Gesamtabweichung
negativ ist, wobei die Stufung belassen wird, falls die Gesamtabweichung für kürzer
als die größer gesetzte Verzögerungszeit außerhalb der zweiten Bandbreite liegt.
[0028] Ein gegebener Transformator wird nur dann höher gestuft bzw. niedriger gestuft, wenn
die entsprechende oder jeweilige Gesamtabweichung für eine Zeitdauer außerhalb des
zweiten Bandbereichs liegt, welche Zeitdauer mindestens so groß ist für die aktuell
eingestellte Verzögerungszeit. Durch Veränderung der Verzögerungszeit kann somit ein
Kriterium verändert werden gemäß dem eine Stufung erfolgt.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren derart ausgestaltet,
dass bei Höherstufung eines der Transformatoren eine höhere, bei Tieferstufung eines
der Transformatoren eine niedrigere Spannung am Ausgang der Sekundärwindung des jeweiligen
Transformators anliegt, wobei die Höherstufung und/oder Tieferstufung durch entsprechenden
Abgriff an einer jeweiligen Primärwindung (und/oder Sekundärwindung) erfolgt, dessen
Eingang mit einem weiteren Leiter verbunden ist, an dem insbesondere eine Hochspannung
zwischen 70 kV und 400 kV anliegt, wobei der Spannungssollwert insbesondere zwischen
5 kV und 20 kV liegt.
[0030] Eine Tieferstufung bzw. Höherstufung kann durch Änderung des Abgriffs an der Primärwindung
und/oder an der Sekundärwindung erreicht werden.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die größer gesetzte Verzögerungszeit
zwischen 1,5 und 2,5-mal, insbesondere 2-mal der anderen Verzögerungszeit. Damit kann
eine effektive Stabilisierung der Regelung erreicht werden.
[0032] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat die Gesamtabweichung für
den anderen Transformator (dessen Verzögerungszeit nicht erhöht wird) ein gleiches
Vorzeichen wie die Spannungsabweichung. Dieser andere Transformator wird hinsichtlich
einer Stufung priorisiert, um der Spannungsabweichung entgegenzuwirken.
[0033] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren derart ausgestaltet,
dass wenn die Spannungsabweichung negativ ist, die Verzögerungszeit für den- bzw.
diejenigen Spannungsregler größer gesetzt wird, die die Bandbreite überschreiten,
also tiefer stufen.
[0035] wobei
die erste Bandbreite durch den Bereich [-BCC_DV, BCC_DV] gegeben ist,
die zweite Bandbreite durch den Bereich [-B, B] gegeben ist, DV die Spannungsabweichung
ist,
DCC die Blindstromabweichung ist,
D die Gesamtabweichung ist,
Z.B. kann die größer gesetzte Verzögerungszeit zwischen 1,5 und 2,5-mal, insbesondere
2-mal, der anderen Verzögerungszeit sein.
[0036] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren derart ausgestaltet,
dass wenn die Spannungsabweichung positiv ist, die Verzögerungszeit für die Spannungsregler
größer gesetzt werden, die die Bandbreite unterschreiten, also höher stufen.
[0038] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die erste Bandbreite zwischen
0,3 und 0,7-mal, insbesondere 0,5-mal der zweiten Bandbreite. Andere Werte sind möglich.
[0039] Es sollte verstanden werden, dass Merkmale, die individuell oder in irgendeiner Kombination
im Zusammenhang mit einem Verfahren zum Steuern eines Wertes einer Spannung an einem
[0040] Leiter beschrieben, erläutert oder bereitgestellt sind, ebenso gut, individuell oder
in irgendeiner Kombination, für eine Vorrichtung zum Steuern eines Wertes einer Spannung
an einem Leiter eingesetzt werden können, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, oder umgekehrt.
[0041] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist bereitgestellt eine Vorrichtung
zum Steuern eines Wertes einer Spannung an einem Leiter, an dem zumindest eine Sekundärwindung
eines ersten stufbaren Transformators und eine Sekundärwindung eines zweiten stufbaren
Transformators angeschlossen sind, wobei die Vorrichtung aufweist: eine Logikeinheit
die ausgebildet ist, falls eine Spannungsabweichung der Spannung an dem Leiter von
einem Spannungssollwert innerhalb einer ersten Bandbreite um den Spannungssollwert
liegt, und falls eine Gesamtabweichung einer Summe aus der Spannungsabweichung und
einer Blindstromabweichung von dem Spannungssollwert jeweils für den ersten und den
zweiten Transformator außerhalb einer zweiten, größeren als der ersten, Bandbreite
um den Spannungssollwert liegt, eine Verzögerungszeit zum Stufen des ersten Transformators
und/oder des zweiten Transformators derart zu setzten, dass eine der Spannungsabweichung
entgegenwirkende Stufung des ersten oder des zweiten Transformators priorisiert wird.
[0042] Die Vorrichtung kann ferner eine Messvorrichtung zum Messen des Wertes der Spannung
und von Werten eines Blindstroms des ersten Transformators und des zweiten Transformators
umfassen.
[0043] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist bereitgestellt ein Transformatorsystem,
aufweisend: einen ersten stufbaren Transformator und einen parallel dazu geschalteten
zweiten stufbaren Transformator; und eine Vorrichtung zum Steuern eines Wertes einer
Spannung gemäß einer der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen.
[0044] In dem Transformatorsystem kann zumindest einer des ersten und des zweiten Transformators
einen Laststufenschalter aufweisen.
[0045] Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun mit Bezug auf die beiden
Zeichnungen erläutert. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebenen oder
illustrierten Ausführungsformen beschränkt.
Fig. 1 illustriert schematisch eine Transformatorsystem mit einer Vorrichtung zum
Steuern eines Wertes einer Spannung an einem Leiter gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung; und
Fig. 2 und 3 illustrieren Balkendiagramme, mit Abweichungen, die in Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung betrachtet werden.
[0046] Fig. 1 illustriert schematisch ein Transformatorsystem 1 zum Steuern eines Wertes
einer Spannung an einem Leiter 3, an dem zumindest eine Sekundärwindung 5A eines ersten
stufbaren Transformators 7A und eine Sekundärwindung 5B eines zweiten stufbaren Transformators
7B angeschlossen sind, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das
in Fig. 1 schematisch illustrierte Transformatorsystem 1 weist einen ersten stufbaren
Transformator 7A und einen zweiten parallel dazu geschalteten stufbaren Transformator
7B auf, sowie eine Vorrichtung 13 zum Steuern eines Wertes einer Spannung an einem
Leiter 3.
[0047] Die Vorrichtung 13 weist eine Logikeinheit 15 auf, welche im illustrierten Ausführungsbeispiel
durch einen ersten Spannungsregler 17A und einem zweiten Spannungsregler 17B gebildet
ist, welche durch eine Kommunikationsleitung 21 miteinander verbunden sind. Die Logikeinheit
15 ist ausgebildet, falls eine Spannungsabweichung D
V der Spannung an dem Leiter von einem Spannungssollwert innerhalb einer ersten Bandbreite
[-B
CC_DV, B
CC_DV] um den Spannungssollwert liegt, und falls eine Gesamtabweichung D einer Summe aus
der Spannungsabweichung D
V und einer Blindstromabweichung D
CC von dem Spannungssollwert jeweils für den ersten und den zweiten Transformator außerhalb
einer zweiten, größeren als der ersten, Bandbreite [-B , B] um den Spannungssollwert
liegt, eine Verzögerungszeit T1 zum Stufen des ersten Transformators 7A und/oder des
zweiten Transformators 7B derart zu setzten, dass eine der Spannungsabweichung entgegenwirkende
Stufung des ersten oder des zweiten Transformators priorisiert wird.
[0048] Insbesondere ist die Logikeinheit 15 ausgebildet, ein Verfahren zum Steuern eines
Wertes einer Spannung in einem Leiter 3, an dem zumindest eine Sekundärwindung 5A
eines ersten stufbaren Transformators 7A und eine Sekundärwindung 5B eines zweiten
stufbaren Transformators 7B angeschlossen sind, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung auszuführen.
[0049] Der erste Transformator 7A hat eine erste Primärwindung 9A und der zweite Transformator
7B hat eine zweite Primärwindung 9B. Weiter sind zwischen der Hochspannungsschiene
27 und der Sammelschiene 3 Schalter 37 vorgesehen, um wahlweise den ersten und/oder
den zweiten Transformator 7A, 7B von der Hochspannungsschiene 27 und/oder von der
Sammelschiene 43 zu trennen.
[0050] Die Vorrichtung 13 umfasst in der illustrierten Ausführungsform ferner eine Messvorrichtung
23, welche durch Teilmessvorrichtungen 23A und 23B gebildet ist, wobei die Messvorrichtung
23A mit dem ersten Spannungsregler 17A kommunikativ vorhanden ist, um einen ersten
(Blind)strom I
A und eine erste Leerlaufspannung bzw. Lastspannung U
A an den Ausgängen der Sekundärwindung 5 des ersten Transformators 7A zu messen. Die
Teilmessvorrichtung 23B ist mit dem zweiten Spannungsregler 17B kommunikativ verbunden
und ausgebildet, den Blindstrom I
B bzw. allgemein den Strom I
B und die Ausgangsspannung U
B an dem Ausgangsanschluss der zweiten Sekundärwindung 5B des zweiten Transformators
7B zu messen und dem zweiten Spannungsregler 17B zuführen.
[0051] Zum Stufen des ersten Transformators 7A ist ein Stufenschalter 25A vorgesehen, welcher
Steuersignale 26A von dem ersten Spannungsregler 17A erhält, woraufhin eine entsprechende
Stufung (Abgriff an der Primärwindung 9A bzw. an der Sekundärwindung 5A des ersten
Transformators 7A) durchgeführt wird. Zum Stufen des zweiten Transformators 7B ist
ein weiterer Stufenschalter 25B vorgesehen, welcher Steuersignale 26B von dem zweiten
Spannungsregler 17B erhält, woraufhin er eine gewünschte Stufung an dem zweiten Transformator
7B vornimmt.
[0052] Die beiden Transformatoren 7A und 7B sind parallel zueinander zwischen einer Hochspannungsschiene
27 und dem Leiter 3 (auch als Sammelschiene bezeichnet) elektrisch angeschlossen.
Weisen die zwei Transformatoren 7A und 7B verschiedene Leerlaufspannungen (oder auch
Spannungen unter Last) auf, so kann dies zu einem Kreisblindstrom 29 (I
KBS) führen, der unerwünscht ist und gemäß Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weggeregelt wird.
[0053] Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erreichen insbesondere eine Stabilisierung
der Regelung auf einen Sollspannungswert auf der Sammelschiene 3 in dem Fall, in welchem
die Ausgangsspannungen der beiden Transformatoren 7A und 7B leicht unterschiedlich
sind aber nahe an dem Sollspannungswert liegen.
[0054] Im Folgenden wird eine Priorisierungsbandbreite B
CC_DV eingeführt als B
CC_DV = Faktor · B, wobei der Faktor z.B. bei 0,5 liegen kann und B eine herkömmlich benutzte
Bandbreite ist. Bei den beiden Transformatoren 7A und 7B mit etwa gleicher Transformatorreaktanz
und D
V = 0 ergibt sich bei einer Stufendifferenz genau die entgegengesetzte Kreisblindstrom-Spannungsabweichung
D
CC und damit eine Gesamtabweichung D. Die Spannungsabweichung D
V ist dann in A nahe bei 0 und damit innerhalb der Priorisierungsbandbreite (auch als
erste Bandbreite bezeichnet). Bei D
V ≤ 0 wird das Höherstufen zeitlich priorisiert. Das heißt bei dem Regler im Transformator
A (Transformator 7A), wo ein positiver Kreisblindstrom gemessen wird, wird die doppelte
Verzögerungszeit angewandt (Kriterium D > B). Entsprechend wird bei D
V > 0 das Tieferstufen priorisiert.
[0055] Fig. 2 illustriert schematisch ein Balkendiagramm, wobei die Spannungsabweichung
D
V, die Gesamtabweichung D
A für den ersten Transformator 7A, die Blindstromabweichung D
CCA für den ersten Transformator 7A, die Gesamtabweichung D
B für den zweiten Transformator 7B und die Blindstromabweichung D
CCB für den zweiten Transformator 7B aufgetragen sind. Die Abweichungen sind dabei relativ
zu der Sollwertspannung 31 aufgetragen als Anteil aufgetragen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist, liegt die Spannungsabweichung D
V innerhalb der ersten Bandbreite 33 und ist negativ. Ferner ist D
A und auch D
CCA außerhalb der zweiten Bandbreite 35 und insbesondere größer als B. Ferner liegen
D
B und D
CCB außerhalb der zweiten Bandbreite 35 und sind insbesondere > -B.
[0056] In diesem Fall wird die erste Verzögerungszeit (die Verzögerungszeit der Regelung
für den ersten Transformator 7A) vergrößert, insbesondere auf den doppelten Wert gesetzt
wie der Wert der Verzögerungszeit, welcher für den zweiten Transformator 7B verwendet
wird. Damit wird ein Höherstufen des zweiten Transformators 7B priorisiert. VACT illustriert
die tatsächlich an der Sammelschiene gemessenen Spannung, wobei zum Spannungssollwert
die Differenz D
V besteht.
[0057] Fig. 3 illustriert in einem ähnlichen Balkendiagramm wie in Fig. 2 eine Situation
während eines Regelungsverfahrens, wobei andere Werte der verschiedenen Abweichungen
vorliegen. Insbesondere ist die Spannungsabweichung D
V innerhalb der ersten Bandbreite 33 und gleichzeitig größer als 0 (> 0). Ferner sind
auch die Gesamtabweichung und die Blindstromabweichung des ersten Transformators und
des zweiten Transformators außerhalb der zweiten Bandbreite 35. In diesem Fall wird
die Verzögerungszeit für die Steuerung des zweiten Transformators 7B vergrößert, insbesondere
auf den doppelten Wert gesetzt verglichen mit dem Wert T1 der Verzögerungszeit, welche
für den ersten Transformator 7A verwendet wird. Damit wird ein Tieferstufen des ersten
Transformators 7A priorisiert.
[0058] Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können dem Anwender eine Regelstabilität
sicherstellen, bei sicherer Auslegung des Kreisblindstroms oder Ausregelung des Kreisblindstroms.
Der Einstellwert, der von dem Stand der Technik eingeführt wird, ist dafür nicht ausreichend
und von dem Anwender schlecht zu beherrschen. Durch die geringe herkömmliche Regelgüte
und damit verbundenen Kreisblindstrom ist die Verlustleistung der Transformatoren
erhöht und damit der Wirkungsgrad erniedrigt.
[0059] Die durch Ausführungsformen der Erfindung erreichte Stabilität verhindert gleichzeitig
unnötige Stufen und damit wird die Lebensdauer der Laststufenschalter (OLTC) erhöht.
Damit können Kosten beim Netzbetreiber vermindert werden.
[0060] Die Verzögerungszeit T1 kann vom Netzbetreiber vorgegeben sein und sich auf die Ausregelung
von Spannungsschwankungen im Netz beziehen. Die Verdoppelung dieser Verzögerungszeit
bezieht sich auf die Ausregelung des Kreisblindstroms und hat somit keine Auswirkung
auf die Koordination von Spannungsregelungen in Radialnetzen.
1. Verfahren zum Steuern eines Wertes einer Spannung an einem Leiter (3), an dem zumindest
eine Sekundärwindung (5A) eines ersten stufbaren Transformators (7A) und eine Sekundärwindung
(5B) eines zweiten stufbaren Transformators (7B) angeschlossen sind, wobei das Verfahren
aufweist:
falls eine Spannungsabweichung (DV) der Spannung an dem Leiter (3) von einem Spannungssollwert innerhalb einer ersten
Bandbreite ([-BCC_DV, BCC_DV]) um den Spannungssollwert liegt, und
falls eine Gesamtabweichung (D) einer Summe aus der Spannungsabweichung (DV) und einer Blindstromabweichung (DCCA, DCCB) von dem Spannungssollwert jeweils für der ersten und den zweiten Transformator außerhalb
einer zweiten, größeren als der ersten, Bandbreite ([-B, B]) um den Spannungssollwert
liegt:
Setzen einer Verzögerungszeit (T1) zum Stufen des ersten Transformators (7A) und/oder
des zweiten Transformators (7B) derart, dass eine der Spannungsabweichung entgegenwirkende
Stufung des ersten oder des zweiten Transformators priorisiert wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei eine Verzögerungszeit (T1) desjenigen Transformators,
für den die Gesamtabweichung ein anderes Vorzeichen hat als die Spannungsabweichung,
größer gesetzt wird als eine andere Verzögerungszeit für den anderen Transformator.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei, falls die Gesamtabweichung D und/oder Blindstromabweichung
(DCC für mindestens die größer gesetzte Verzögerungszeit außerhalb der zweiten Bandbreite
([-B , B]) liegt, der Transformator höher gestuft wird, falls die Gesamtabweichung
negativ ist und niedriger gestuft wird, falls die Gesamtabweichung negativ ist,
wobei die Stufung belassen wird, falls die Gesamtabweichung für kürzer als die größer
gesetzte Verzögerungszeit außerhalb der zweiten Bandbreite liegt.
4. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei bei Höherstufung eines der
Transformatoren eine höhere, bei Tieferstufung eines der Transformatoren eine niedrigere
Spannung am Ausgang der Sekundärwindung (5A, 5B) des jeweiligen Transformators anliegt,
wobei die Höherstufung und/oder Tieferstufung durch entsprechenden Abgriff an einer
jeweiligen Primärwindung erfolgt, dessen Eingang mit einem weiteren Leiter (27) verbunden
ist, an dem insbesondere eine Hochspannung zwischen 70 kV und 300 kV anliegt,
wobei der Spannungssollwert insbesondere zwischen 5 kV und 20 kV liegt.
5. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die größer gesetzte Verzögerungszeit
(2 * T1) zwischen 1,5 und 2,5-mal, insbesondere 2-mal, der anderen Verzögerungszeit
(T1) ist.
6. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Gesamtabweichung für
den anderen Transformator ein gleiches Vorzeichen hat wie die Spannungsabweichung.
7. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei, wenn die Spannungsabweichung
negativ ist, die Verzögerungszeit für den bzw. die Spannungsregler größer gesetzt
wird, die die Bandbreite überschreiten, also tiefer stufen, falls gilt:

wobei
die erste Bandbreite durch den Bereich [-BCC_DV, BCC_DV] gegeben ist,
die zweite Bandbreite durch den Bereich [-B, B] gegeben ist, DV die Spannungsabweichung
ist,
DCC die Blindstromabweichung ist,
D die Gesamtabweichung ist,
wobei die größer gesetzte Verzögerungszeit insbesondere zwischen 1,5- und 2,5-mal,
ferner insbesondere 2-mal, der anderen Verzögerungszeit ist.
8. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
dass wenn die Spannungsabweichung positiv ist, die Verzögerungszeit für den bzw. die
Spannungsregler größer gesetzt wird, die die Bandbreite unterschreiten, also höher
stufen, falls gilt:
9. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Bandbreite ([-BCC_DV, BCC_DV]) zwischen 0,3 und 0,7-mal, insbesondere 0,5-mal, der zweiten Bandbreite -BC, B ist.
10. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, ferner aufweisend:
Optimieren der Berechnung der Regelabweichung DCC resultierend aus dem Kreisblindstrom gemäß:

wobei

k ein einstellbarer Kreisblindstromregelfaktor, ICC der Kreisblindstrom,
X die Transformatorlängsreaktanz berechnet aus Kurzschlussspannung,
BP der Gesamtblindleitwert bzw. Gesamtsuszeptanz aller parallelen Transformatoren,
UN die Transformatornennspannung
sind.
11. Vorrichtung (13) zum Steuern eines Wertes einer Spannung an einem Leiter (3), an dem
zumindest eine Sekundärwindung (5A) eines ersten stufbaren Transformators (7A) und
eine Sekundärwindung (5B) eines zweiten stufbaren Transformators (7B) angeschlossen
sind, wobei die Vorrichtung aufweist:
eine Logikeinheit (15, 17A, 17B), die ausgebildet ist,
falls eine Spannungsabweichung (DV) der Spannung an dem Leiter von einem Spannungssollwert innerhalb einer ersten Bandbreite
([-BCC_DV, BCC_DV]) um den Spannungssollwert liegt, und
falls eine Gesamtabweichung (DA, DB) einer Summe aus der Spannungsabweichung (DV) und einer Blindstromabweichung (DCCA, DCCB) von dem Spannungssollwert jeweils für den ersten und den zweiten Transformator außerhalb
einer zweiten, größeren als der ersten, Bandbreite ([-BC, B]) um den Spannungssollwert liegt,
eine Verzögerungszeit (T1) zum Stufen des ersten Transformators (7A) und/oder des
zweiten Transformators (7B) derart zu setzten, dass eine der Spannungsabweichung entgegenwirkende
Stufung des ersten oder des zweiten Transformators priorisiert wird.
12. Vorrichtung gemäß dem vorangehenden Anspruch, ferner aufweisend:
eine Messvorrichtung (23A, 23B) zum Messen des Wertes der Spannung und von Werten
eines Blindstroms des ersten Transformators und des zweiten Transformators.
13. Transformatorsystem (1), aufweisend:
einen ersten stufbaren Transformator (7A) und
einen parallel dazu geschalteten zweiten stufbaren Transformator (7B); und
eine Vorrichtung (13) zum Steuern eines Wertes einer Spannung gemäß Anspruch 11 oder
12.