[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur verwender-individuellen Zubereitung einer flüssigen
Nagellack-Mischung und ein Verfahren zur verwender-individuellen Ermittlung einer
Anweisung zur Zubereitung einer flüssigen Nagellack-Mischung.
[0002] Die
WO 01/91600 A2 offenbart ein Verfahren zur Bereitstellung personalisierter kosmetischer Produkte.
[0003] Die
US 9,671,795 B2 offenbart eine Mischeinrichtung zur Herstellung eines kosmetischen Produkts.
[0004] Die
EP 1 297 409 B1 offenbart ein System zur Ausgabe eines kundenspezifischen Kosmetikums, mit einer
elektronisch steuerbaren automatisierten Kosmetikum-Ausgabeeinrichtung.
[0005] Mithin kann die technische Aufgabe der Erfindung darin gesehen werden, ein System
und ein Verfahren bereitzustellen, welche eine verwender-individuelle Zubereitung
einer Nagellack-Mischung vereinfachen.
[0006] Dass der Erfindung zugrunde liegende Problem wird durch ein System nach dem Anspruch
1 und ein Verfahren nach einem nebengeordneten Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen sowie in der nachfolgenden Beschreibung.
[0007] Es wird gemäß einem ersten Aspekt ein System zur Ermittlung einer Anweisung zur verwender-individuellen
Zubereitung einer flüssigen Nagellack-Mischung vorgeschlagen. Die Nagellack-Mischung
ist zum Auftragen auf Finger- oder Fußnägel vorgesehen. Das System umfasst eine Anzahl
von ersten Behältern, in welchen eine jeweilige Nagellack-Vormischung bevorratet ist,
wobei sich die Nagellack-Vormischungen farblich voneinander unterscheiden. Des Weiteren
umfasst das System einen zweiten Behälter zur Zubereitung der flüssigen Nagellack-Mischung.
Des Weiteren ist zumindest eine Dosiervorrichtung vorgesehen, welche dazu eingerichtet
ist, um eine der Nagellack-Vormischungen aus dem zugeordneten ersten Behälter aufzunehmen
und in den zweiten Behälter einzudosieren. Das System umfasst außerdem ein mobiles
Endgerät, welches dazu eingerichtet ist, die bei dem Verwender zur Verfügung stehenden
Nagellack-Vormischungen zu ermitteln, eine Ziel-Farbe für die flüssige Nagellack-Mischung
zu ermitteln, und eine eine Anzahl von Zuordnungen umfassende Anweisung zur Zubereitung
der flüssigen Nagellack-Mischung in Abhängigkeit von der Ziel-Farbe und in Abhängigkeit
von den ermittelten, beim Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen
zu ermitteln. Jede der Zuordnungen umfasst eine Bezeichnung der zur Verfügung stehenden
Nagellack-Vormischung und eine Mengenangabe.
[0008] Die Anzahl der zusätzlichen ersten Behälter ist vom System grundsätzlich nicht begrenzt
und verwender-beliebig durch Zukauf erweiterbar. Durch die eindeutige Identifizierung
des jeweiligen Farb- oder Effekt-Tones durch Registrierung mit einem entsprechenden
Code kann das mobile Endgerät die zusätzlichen Farb- und Effekt-Töne in die Ermittlung
des verwender-individuellen Farbtones der Nagellack-Mischung miteinbeziehen.
[0009] Das System ermöglicht vorteilhaft eine endgerätunterstützte Zubereitung der Nagellack-Mischung
auf Basis von zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen. Durch die Ermittlung
der Ziel-Farbe kann auf einfache Art und Weise der Farbwunsch des Verwenders berücksichtigt
werden. Sind weitergehende Farbwünsche für einen Nagellack beim Verwender vorhanden,
so können diese durch den Zukauf einer weiteren Nagellack-Vormischung, eine entsprechende
Registrierung der weiteren Nagellack-Vormischung und eine Zubereitung gemäß der anschließend
ermittelten Anweisung erreicht werden. Auf der anderen Seite kann selbst bei einem
reduzierten Umfang der zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen eine hohe Vielfalt
an verfügbaren d. h. realisierbaren Farben für die Nagellack-Mischung bereitgestellt
werden.
[0010] Durch die Bereitstellung der Zuweisungen ist es dem Verwender möglich, einen der
ersten Behälter anhand der Bezeichnung der Nagellack-Vormischung zu identifizieren
und anhand der bereitgestellten zugeordneten Mengenangabe die zur Zubereitung der
Nagellack-Mischung erforderliche Menge der jeweiligen Nagellack-Vormischung in den
zweiten Behälter einzudosieren.
[0011] Im Vergleich mit handelsüblichen, fertig gemischten Nagellacken wird durch das vorgeschlagene
System der Platzbedarf zur Aufbewahrung verringert. Dabei erhält der Verwender die
Möglichkeit neben den vordefinierten Farbtönen der jeweiligen Nagellack-Vormischung
eine Vielzahl verwender-individueller Farbtöne einfach herzustellen. Dies reduziert
den Bedarf an unterschiedlichen vordefinierten Nagellackfarbtönen beim Verwender.
Ebenfalls wird dadurch verhindert, dass Nagellack aufgrund von längerer Nichtverwendung
nicht vollständig genutzt werden kann, austrocknet und entsorgt werden muss. Folglich
bietet das System auch Vorteile bei den Gesamtkosten und reduziert die Umweltbelastung.
Folglich wird ein System bereitgestellt, welches im persönlichen und kleingewerblichen
Umfeld verwendbar ist und gleichzeitig eine große Farbvielfalt der zubereitbaren Nagellack-Mischungen
bereitstellt.
[0012] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Nagellack-Vormischungen
in flüssiger Form vorliegen, wobei die Dosiervorrichtung dazu ausgebildet ist, die
Nagellack-Vormischung aus dem jeweiligen ersten Behälter tropfenweise in den zweiten
Behälter einzudosieren, und wobei die Mengenangabe der Anweisung eine Tropfenzahl
ist.
[0013] Durch die tropfenförmige Dosierung der jeweiligen flüssigen Nagellack-Vormischung
wird zum einen ein einfach zu bedienendes System geschaffen. Auf der anderen Seite
lassen sich die flüssigen Nagellack-Vormischungen auf einfache Art und Weise zu der
Nagellack-Mischung vermengen. Die Eigenschaften der Nagellack-Vormischung in Bezug
auf Trocknungszeit, Glanzeigenschaften, Viskosität, Deckkraft und Auftrageverhalten
bleiben vorteilhaft erhalten. Die vom System vorgeschlagenen Anweisungen können verwender-individuell
kombiniert werden.
[0014] Alternativ zu der Dosierung in flüssiger Form per Tropfen kann auch eine Dosierung
von Pulver durch ein geeignetes Verfahren zum Einsatz kommen.
[0015] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Endgerät eine
digitale Kamera umfasst, welche dazu eingerichtet ist, ein erstes digitales Bild zu
ermitteln. Weiter umfasst das Endgerät einen Prozessor, welcher dazu eingerichtet
ist, einen in dem ersten digitalen Bild enthaltenen Code zu ermitteln und eine zu
dem Code korrespondierende Kennung für eine Nagellack-Vormischung zu einer Liste der
zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen hinzuzufügen. Diese Form der Registrierung
von neu hinzukommenden verfügbaren Nagellack-Vormischungen ist bedienerfreundlich
und vom Verwender einfach durchführbar. Die Registrierung dient der eindeutigen Identifizierung
der Nagellack-Vormischungen und dem spezifischen Inhalt betreffend Farbton, Sättigung,
Deckkraft, Glanz, Mattverhalten, Auftragsverhalten.
[0016] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Endgerät eine
Netzwerkschnittstelle umfasst, welche dazu eingerichtet ist, die beispielsweise durch
eine vorangegangene Identifizierung ermittelten Kennungen der bei dem Verwender zur
Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen an eine entfernt angeordnete Netzwerkeinheit
beispielsweise in einer Cloud-Umgebung zu übermitteln, und als Antwort auf die übermittelten
Kennungen eine Anzahl von realisierbaren Farben mit zugeordneten Anweisungen zur Zubereitung
der Nagellack-Mischung zu erhalten. Vorteilhaft wird das Endgerät mit den Daten versorgt,
welche möglichst viele realisierbare Farben für die Nagellack-Mischung umfassen. Darüber
hinaus ist durch diese zentralisierte Lösung eine Möglichkeit geschaffen, um die Anzahl
der verfügbaren realisierbaren Farben und Anweisungen zu erhöhen, wie beispielsweise
durch Rückkopplung von Anweisungen durch die Verwender des Systems.
[0017] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Prozessor dazu
eingerichtet ist, die Ziel-Farbe mit den realisierbaren Farben zu vergleichen und
eine der realisierbaren Farben mit der zugeordneten Anweisung in Abhängigkeit von
dem Vergleich auszuwählen. Die realisierbaren Farben stellen Farben dar, welche mit
den registrierten Nagellack-Vormischungen erreichbar sind. Durch den Vergleich wird
die realisierbare Farbe ausgewählt, welche möglichst ähnlich bzw. passend zu der Ziel-Farbe
ist.
[0018] Eine vorteilhafte alternative Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das
Endgerät einen Prozessor umfasst, welcher dazu eingerichtet ist, die realisierbare
Farbe und die zugeordnete Anweisung in Abhängigkeit von der Ziel-Farbe und in Abhängigkeit
von den bei dem Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen zu ermitteln.
Vorteilhaft kann hierdurch das Endgerät autark ohne Zugang zu einer weiteren Netzwerkeinheit,
welche realisierbare Farben und Anweisungen bereitstellt, agieren.
[0019] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das mobile Endgerät
umfasst: Einen Touchscreen oder Display oder Monitor oder Bildprojektor, welcher dazu
eingerichtet ist, ein zweites digitales Bild anzuzeigen und einen vom Verwender ausgewählten
Bereich des zweiten digitalen Bildes bereitzustellen; und den Prozessor, welcher dazu
eingerichtet ist, die Ziel-Farbe in Abhängigkeit von dem ausgewählten Bereich des
zweiten digitalen Bildes zu ermitteln.
[0020] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das mobile Endgerät
die digitale Kamera umfasst, welche dazu eingerichtet ist, das zweite digitale Bild
aufzunehmen.
[0021] Alternativ oder zusätzlich ist das mobile Endgerät so eingerichtet, dass das digitale
Bild unabhängig von der Kamera aus gespeicherten Bildern ausgewählt oder von einer
entfernten Netzwerkeinheit empfangen wird.
[0022] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass ein erster der
ersten Behälter eine erste Nagellack-Vormischung mit der Farbe Cyan bevorratet, ein
zweiter der ersten Behälter eine zweite Nagellack-Vormischung mit der Farbe Magenta
bevorratet, ein dritter der ersten Behälter eine dritte Nagellack-Vormischung mit
der Farbe Gelb bzw. Yellow bevorratet, ein vierter der ersten Behälter eine vierte
Nagellack-Vormischung mit der Farbe Schwarz bevorratet, ein fünfter der ersten Behälter
eine fünfte Nagellack-Vormischung mit der Farbe Weiss bevorratet, und ein sechster
der ersten Behälter eine sechste Nagellack-Vormischung mit einer Farbe gemäß einem
Rot-Ton bevorratet. Mit diesen sechs Nagellack-Vormischungen kann eine große Anzahl
von realisierbaren Farben erreicht werden. Durch die Verwendung der Farben Cyan, Magenta,
Yellow und Schwarz wird vorteilhaft auf das Prinzip der subtraktiven Farbmischung
zurückgegriffen. Durch die additive Verwendung der Farbtöne Weiss und Rot wird vorteilhaft
eine größere Variantenvielfalt für die verwender-individuell bevorzugten Farbtöne
im Farbbereich Rot erreicht.
[0023] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass ein siebter der
ersten Behälter eine siebte Nagellack-Vormischung mit einer Farbe gemäß einem Grün-Ton
bevorratet, dass ein achter der ersten Behälter eine achte Nagellack-Vormischung mit
einer Farbe gemäß einem Blau-Ton bevorratet, und dass ein neunter der ersten Behälter
eine neunte Nagellack-Vormischung mit einer transparenten Nagellack-Vormischung bevorratet.
Durch das Vorsehen dieser unterschiedlichen Farb-Töne und der transparenten Nagellack-Vormischung
ist es möglich, die bevorzugt verwendete Farben für Nagellack in einer großen Anzahl
von Farbnuancen darzustellen.
[0024] Selbstverständlich können zusätzlich oder alternativ weitere der ersten Behälter
zusätzliche Farb-Töne, Effekt-Farben, Effekt-Stoffe, Farbtöne mit unterschiedlicher
Deckkraft, Intensität, Glanz-/Matteigenschaften oder Nagelaccessoires enthalten.
[0025] Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Verfahren zur verwender-individuellen Ermittlung
einer Anweisung zur Zubereitung einer flüssigen Nagellack-Mischung vorgeschlagen.
Die Nagellack-Mischung ist zum Auftragen auf Finger- oder Fußnägel vorgesehen. Das
Verfahren umfasst: Ermitteln von bei dem Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen;
Ermitteln einer Ziel-Farbe für die flüssige Nagellack-Mischung; und Ermitteln einer
eine Anzahl von Zuordnungen umfassende Anweisung zur Zubereitung der flüssigen Nagellack-Mischung
in Abhängigkeit von der Ziel-Farbe und in Abhängigkeit von den ermittelten, beim Verwender
zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen, wobei jede der Zuordnungen eine Bezeichnung
der zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischung und eine Mengenangabe umfasst.
[0026] In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Verfahren: Zubereiten der flüssigen
Nagellack-Mischung gemäß der ermittelten Anweisung, wobei die Zubereitung ein jeweiliges
Dosieren der jeweiligen Nagellack-Vormischung in Übereinstimmung mit der ermittelten
Mengenangabe umfasst.
[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung finden sich ferner in der nachfolgenden
Beschreibung der Ausführungsformen in der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 ein System in schematischer Form;
Figur 2, 3b, 3c ein schematisches Ablaufdiagramm;
Figur 3a ein schematisches Sequenzdiagramm;
Figur 4 eine modulare Anordnung mit Modulen;
Figuren 5 und 6 jeweils einen ersten Behälter mit zugeordneter Dosiervorrichtung;
und
Figuren 7-10 jeweils schematisch dargestellte Anzeigebeispiele.
[0028] Figur 1 zeigt ein System 2 in schematischer Form. Das System 2 umfasst eine Anordnung
4 und ein mobiles Endgerät 6, um eine verwender-individuelle Nagellack-Mischung herzustellen.
Die Anordnung 4 umfasst eine Anzahl von ersten Behältern 402a, 402b und 402x, in welchen
eine jeweilige Nagellack-Vormischung 404a, 404b, 404x bevorratet ist. Die Nagellack-Vormischungen
404a bis 404x unterscheiden sich farblich. Die Nagellack-Vormischungen 404a bis 404x
unterscheiden sich in einer Ausführungsform zusätzlich noch in anderen Eigenschaften
wie beispielsweise der Viskosität, dem Effekt, dem Trocknungsverhalten, der Transparenz
oder der Deckkraft. Die Anordnung 4 umfasst zumindest einen zweiten Behälter 406 zur
Zubereitung der flüssigen Nagellack-Mischung 410, die zur Aufbringung auf Finger-
oder Fußnägel vorgesehen ist. Zur Zubereitung weist die Anordnung 4 zumindest eine
Dosiervorrichtung 412a auf, welche dazu eingerichtet ist, um, mit der Hand bedient,
zumindest eine der Nagellack-Vormischungen 404a bis 404x aus dem jeweils zugeordneten
ersten Behälter 402a, 402b und 402x aufzunehmen und in den zweiten Behälter 412a einzudosieren.
Weitere Ausführungsformen umfassen eine jeweils einem Behälter 402 zugeordnete Dosiervorrichtung
412, was beispielhaft anhand der gestrichelt gezeichneten Dosiervorrichtungen 412b,
412x gezeigt ist.
[0029] Die Nagellack-Vormischungen 404a bis 404x können in unterschiedlicher Form vorliegen.
In einer Ausführungsform der Anordnung 4 sind die Nagellack-Vormischungen 404a bis
404x flüssiger Nagellack, liegen also in flüssiger Form vor. Die jeweilige Dosiervorrichtung
412a-412x ist dazu ausgebildet, die Nagellack-Vormischungen 404a bis 404x aus dem
jeweiligen ersten Behälter 402a bis 402x aufzunehmen und tropfenweise in den zweiten
Behälter 406 einzudosieren. Die Mengenangabe entspricht einer Tropfenzahl. Nach der
Eindosierung der Tropfenanzahl wird mittels eines Mischwerkzeugs, beispielsweise mittels
eines Stäbchens, eines Pinsels oder Spatels, die farblich homogene Nagellack-Mischung
410 hergestellt.
[0030] In einer alternativen Ausführungsform der Anordnung 4 sind die Nagellack-Vormischungen
404a bis 404x in Pulverform bereitgestellt. Die Dosiervorrichtung 412a ist beispielsweise
ein Dosierlöffel oder eine andersartige Entnahmevorrichtung, mit der die jeweilige
der Nagellack-Vormischungen 404a bis 404x aus dem jeweiligen Behälter 402a bis 402x
entnommen werden und in den zweiten Behälter 406 eingebracht werden. Die Mengenangabe
ist dementsprechend eine Anzahl von Löffeln, Anzahl vorabgefüllter Einheiten, Anzahl
von Tabletten oder Anzahl von Kügelchen. In dieser Ausführungsform wird zusätzlich
noch eine flüssige Basis wie beispielsweise klarer Fingernagellack in den zweiten
Behälter 406 eingebracht, um die pulver-förmigen Nagellack-Vormischungen 404a bis
404x darin aufzulösen und in die flüssige Nagellack-Mischung 410 mittels eines Mischwerkzeugs
zu überführen.
[0031] Das mobile Endgerät 6 ist beispielsweise ein Mobiltelefon, ein Tabletcomputer, Uhr
oder Datenbrille. Das mobile Endgerät 6 umfasst einen Prozessor P, welcher mit einem
Touchscreen T oder Display, einer digitalen Kamera C, einem digitalen Speicher M und
einer Netzwerkschnittstelle S verbunden ist. Der Touchscreen T dient sowohl zur Anzeige
von Inhalten als auch zum Empfang von Befehlen von dem Verwender, der hierzu beispielsweise
mittels eines Fingers den Touchscreen berührt. Alternativ oder zusätzlich ist auch
eine Bedienung/Steuerung über Tasten oder andere Eingabegeräte möglich. Die digitale
Kamera C ermöglicht es, mit dem mobilen Endgerät 6 digitale Bilder aufzunehmen und
in dem digitalen Speicher M abzulegen. Der digitale Speicher M ist zur Speicherung
von Computerprogrammprodukten geeignet, welche beim Ablauf auf dem Prozessor P die
in dieser Beschreibung vorgestellten Verfahren ausführen. Ein derartiges Computerprogrammprodukt
ist auch als Applikation oder als App bezeichenbar. Die Netzwerkschnittstelle S, welche
bevorzugt als Drahtlosschnittstelle ausgebildet ist, ist dazu eingerichtet, über eine
Datenverbindung V mit einer von dem Endgerät 6 entfernt in einem Weitverkehrsnetz
angeordneten Netzwerkeinheit 8 Daten auszutauschen.
[0032] Die Anzahl der bei einem jeweiligen Verwender vorhandenen und zur Verfügung stehenden
Nagellack-Vormischungen 404 kann durch einen Zukauf einzelner oder mehrerer erster
Behälter 402 und durch ein Aufbrauchen einzelner oder mehrerer Nagellack-Vormischungen
404 von Verwender zu Verwender variieren. In einem Schritt 102 gibt der Verwender
die zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen dem Endgerät 6 vor. Hierfür wird
beispielsweise ein auf dem ersten Behälter 402 aufgedruckter Code, beispielsweise
ein Barcode oder ein QR-Code, mittels der Kamera C zu einer Registrierung der Nagellack-Vormischung
erfasst. Wird beispielsweise eine Gruppe mehrerer erster Behälter 402 vom Verwender
erworben, so kann auch ein einzelner Code für eine Registrierung der Gruppe von Nagellack-Vormischungen
404 verwendet werden. Selbstverständlich ist auch eine manuelle Eingabe auf Basis
eines auf dem ersten Behälter 404a aufgedruckten Zahlencodes oder einer andersartigen
Kennung für eine jeweilige Nagellack-Vormischung 404 denkbar. Das mobile Endgerät
6 ist folglich dazu eingerichtet, die bei dem Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen
404 zu ermitteln.
[0033] In einem Schritt 104 wählt der Verwender eine Ziel-Farbe für die flüssige Nagellack-Mischung
410 aus. Das mobile Endgerät 6 ist folglich dazu eingerichtet, die Ziel-Farbe für
die flüssige Nagellack-Mischung 410 zu ermitteln. Aufgrund der begrenzten Anzahl von
Behältern 402a bis 402x ist auch die Anzahl der mit den vorhandenen Nagellack-Vormischungen
404a bis 404x realisierbaren Farben der Nagellack-Mischung 410 begrenzt. Darüber hinaus
begrenzt auch die Größe der vereinzelbaren Menge der Nagellack-Vormischung im Sinne
der Tropfengröße, bzw. Pulverdosierungen die realisierbaren Farben.
[0034] In Abhängigkeit von der bereitgestellten Ziel-Farbe und in Abhängigkeit von den bereitgestellten,
zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen 404a bis 404x wird eine Anweisung
zur Zubereitung der flüssigen Nagellack-Mischung 410 ermittelt. Die Anweisung im Sinne
eines Rezepts umfasst eine Anzahl von Zuordnungen, wobei jede der Zuordnungen eine
Bezeichnung der zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen 404a bis 404x und
eine Mengenangabe umfasst. Die Anweisung wird dem Verwender über den Touchscreen 6
angezeigt.
[0035] In einem Schritt 106 wird die flüssige Nagellack-Mischung gemäß der ermittelten Anweisung
vom Verwender zubereitet, wobei die Zubereitung ein jeweiliges Eindosieren der jeweiligen
flüssigen Nagellack-Vormischung 404a bis 404x mittels der Dosiervorrichtung 412a bis
412x in Übereinstimmung mit der ermittelten Mengenangabe umfasst.
[0036] Figur 2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm zur verwender-individuellen Ermittlung
der Anweisung zur Zubereitung der flüssigen Nagellack-Mischung, welche zum Auftragen
auf die Finger- oder Fußnägel vorgesehen ist. In einem Schritt 602 werden die beim
Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen ermittelt. In einem Schritt
604 wird die Ziel-Farbe für die flüssige Nagellack-Mischung ermittelt. In einem Schritt
606 wird die Anzahl von Zuordnungen umfassende Anweisung zur Zubereitung der flüssigen
Nagellack-Mischung in Abhängigkeit von der Ziel-Farbe und in Abhängigkeit von den
ermittelten, beim Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen ermittelt,
wobei jede der Zuordnungen die Bezeichnung der zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischung
und die Mengenangabe umfasst.
[0037] Figur 3a zeigt ein schematisches Sequenzdiagramm. In dem Schritt 102 registriert
der Verwender die vorhandenen Nagellack-Vormischungen unter Zuhilfenahme des Endgeräts
6. In dem Schritt 602 werden die beim Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen
auf Basis der Eingabe des Verwenders ermittelt. Die zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen
werden in einem Schritt 608 in Form von zugehörigen Kennungen an die entfernt angeordnete
Netzwerkeinheit 8 übermittelt, wobei die Kennungen die beim Verwender zur Verfügung
stehenden Nagellack-Vormischungen repräsentieren. Zusätzlich kann eine modelltyp-individuelle
Information des mobilen Endgeräts versendet werden. In Abhängigkeit von den beim Verwender
zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen ermittelt die Netzwerkeinheit 8 in
einem Schritt 802 Paarungen von realisierbaren Farben und Anweisungen zur Zubereitung
der Nagellack-Mischung. Das bedeutet, dass unter Zuhilfenahme einer der Anweisungen
bei der Zubereitung die der Anweisung zugeordnete realisierbare Farbe der Nagellack-Mischung
erreicht wird.
[0038] Die Ermittlung der realisierbaren Farben und Anweisungen im Schritt 802 geschieht
in einer Ausführungsform anhand einer Tabelle, in welcher realisierbare Farben und
zugehörige Anweisungen abgelegt sind. Entsprechend den im Schritt 608 empfangenen
Kennungen der beim Verwender verfügbaren Nagellack-Vormischungen werden diejenigen
realisierbaren Farben und zugehörigen Anweisungen ausgewählt, welche als Vorbedingung
für die Anweisung zumindest zwei der verfügbaren Nagellack-Vormischungen umfasst.
Diese ausgewählten realisierbaren Farben und zugehörigen Anweisungen werden verwender-individuell
zusammengestellt und in einem folgenden Schritt 610 an das jeweilige Endgerät 6 versendet.
[0039] In einer weiteren Ausführungsform wird ein Algorithmus verwendet, um die realisierbaren
Farben und Anweisungen im Schritt 802 in Abhängigkeit von den zur Verfügung gestellten
Kennungen der beim Verwender verfügbaren Nagellack-Vormischungen zu ermitteln.
[0040] In dem Schritt 610 empfängt das Endgerät 6 von der Netzwerkeinheit 8 die Anzahl von
realisierbaren Farben mit zugeordneten Anweisungen zur Zubereitung der Nagellack-Mischung,
wobei diese empfangenen Daten eine Antwort auf die im Schritt 608 übermittelten zur
Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen und modelltyp-individuellen Informationen
des mobilen Endgeräts 6 darstellt. Die Paarungen werden in dem digitalen Speicher
des Endgeräts 6 bereitgestellt.
[0041] Alternativ sind die realisierbaren Farben bereits in der Netzwerkeinheit 8 verfügbar
und können versendet werden, ohne dass die Kennungen an die Netzwerkeinheit 8 übermittelt
werden müssen. So werden in dem Schritt 610 alle möglichen Kombinationen von beim
Verwender verfügbaren Nagellack-Vormischungen an das jeweilige Endgerät 6 versendet
und stehen dort zur Verfügung.
[0042] In dem Schritt 604 wird die vom Verwender vorgegebene Ziel-Farbe für die flüssige
Nagellack-Mischung ermittelt und in dem digitalen Speicher des Endgeräts 6 bereitgestellt.
In einer Ausführungsform wird der Gerätetyp des mobilen Endgerätes 6 in die im Speicher
des Endgerätes 6 bereitgestellten Nagellack-Mischungen miteinbezogen. Dies vor dem
Hintergrund, dass Farbdarstellungen in Abhängigkeit von Kamera und Display des Endgerätes
variieren. Durch eine geeignete Berücksichtigung der Unterschiede mittels Umrechnung
oder relativierendem Ausgleich der Farbdarstellen werden die bereitgestellten Mischverhältnisse
und/oder die grafische Darstellung auf dem Touchscreen modelltyp-individuell angepasst.
Die benötigte Anpassung wird von der Netzwerkeinheit 8 an das mobile Endgerät 6 übermittelt.
[0043] In einem Schritt 612 wird die bereitgestellte Ziel-Farbe mit den bereitgestellten
realisierbaren Farben verglichen. Es wird beispielsweise eine jeweilige Farbdistanz
zwischen der Ziel-Farbe und den realisierbaren Farben ermittelt. In einem Schritt
614 wird in Abhängigkeit von dem Vergleich eine der realisierbaren Farben mit der
zugeordneten Anweisung ausgewählt. Dies geschieht beispielsweise anhand der ermittelten
Farbdistanz, wobei diejenige realisierbare Farbe ausgewählt wird, deren Farbdistanz
am Geringsten ist. In einem nicht gezeigten Schritt zwischen dem Schritt 614 und einem
Schritt 616 kann der Verwender die ausgewählte realisierbare Farbe anpassen. In dem
Schritt 616 werden die ausgewählte realisierbare Farbe und die zugehörige Anweisung
auf dem Touchscreen des Endgeräts 6 angezeigt. Der Verwender kann anschließend in
dem Schritt 106 die Nagellack-Mischung anhand der zur Verfügung gestellten Anweisung
zubereiten.
[0044] In einer alternativen Ausführungsform ist der Prozessor des Endgeräts 6 dazu eingerichtet,
die realisierbare Farbe und die zugeordnete Anweisung in Abhängigkeit von der Ziel-Farbe
und in Abhängigkeit von den bei dem Verwender zur Verfügung stehenden flüssigen Nagellack-Vormischungen
zu ermitteln. Dies ersetzt die Schritte 608, 802, 610, 612 und 614.
[0045] In einer Ausführungsform kann das verwendete Mischverhältnis Sinne einer vom Verwender
bestimmten Anweisung gemeinsam mit der zugehörigen realisierten Farbe und einem Typ
des Endgeräts 6 an die Netzwerkeinheit 8 übermittelt werden. Der Typ des Endgeräts
6 wird deshalb übermittelt, da sowohl die Kamera als auch der Touchscreen des Endgeräts
6 sich von Typ zu Typ in ihrer Farbaufnahme und Farbwiedergabe unterscheiden. Auf
der Seite der Netzwerkeinheit 8 erfolgt durch einen jeweiligen typindividuellen Faktor
eine Anpassung der empfangenen Farbe. Dies ermöglicht, dass realisierbare Farben beispielsweise
über soziale Netzwerke oder die Netzwerkeinheit 8 unter verschiedenen Verwendern,
die unterschiedlichen Endgerät-Typen benutzen, ausgetauscht werden können.
[0046] Figur 3b zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm zur Registrierung der Nagellack-Vormischungen.
Die digitale Kamera des Endgeräts ist dazu eingerichtet, in einem Schritt 302 ein
erstes digitales Bild zu erzeugen und in dem digitalen Speicher des Endgeräts bereitzustellen.
Der Prozessor des Endgeräts ist dazu eingerichtet in einem Schritt 304 einen in dem
ersten digitalen Bild enthaltenen Code zu ermitteln und in einem Schritt 306 eine
zu dem Code korrespondierende Kennung für eine der Nagellack-Vormischungen zu einer
Liste der beim Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen hinzuzufügen.
Die Liste wird in dem digitalen Speicher des Endgeräts bereitgestellt und wird in
einem Schritt 308 mit typindividuellen Informationen des mobilen Endgeräts an die
entfernt angeordnete Netzwerkeinheit übermittelt. In einem Schritt 310 wird als Antwort
auf die übermittelten Kennungen eine Anzahl von realisierbaren Farben mit zugeordneten
Anweisungen zur Zubereitung der Nagellack-Mischung von der entfernt angeordneten Netzwerkeinheit
empfangen. Ergänzend können modelltyp-individuelle Informationen für das mobile Endgerät
empfangen werden um auf das Endgerät abgestimmte Misch- und Farbdarstellungen zu erhalten.
[0047] Figur 3c zeigt eine Ausführungsform des Schritts 604 aus den Figuren 2 und 3a in
einem schematischen Ablaufdiagramm zur Ermittlung der Ziel-Farbe. Der Touchscreen
des Endgeräts ist dazu eingerichtet, in einem Schritt 320 ein zweites digitales Bild
bereitzustellen und auf dem Touchscreen des Endgerätes anzuzeigen. Das zweite digitale
Bild liegt beispielsweise im digitalen Speicher des Endgeräts bereit. Das zweite digitale
Bild kann beispielsweise mittels der Netzwerkschnittstelle des Endgeräts empfangen
werden oder auf sonstige Art und Weise auf dem mobilen Endgerät abgespeichert, geladen
oder geöffnet werden. Alternativ kann das zweite digitale Bild mithilfe der digitalen
Kamera des Endgeräts aufgenommen werden. In einem Schritt 322 wird ein ausgewählter
Bereich des auf dem Touchscreen angezeigten zweiten digitalen Bildes bereitgestellt.
Hierzu wählt der Verwender einen Bereich des digitalen Bildes über den Touchscreen
des Endgeräts aus. Der Prozessor des Endgeräts ist dazu eingerichtet, die Ziel-Farbe
in einem Schritt 324 in Abhängigkeit von dem ausgewählten Bereich des zweiten digitalen
Bildes zu ermitteln. Zusätzlich oder alternativ zu dem Ablauf in Figur 3c kann die
Ziel-Farbe auch von der entfernt angeordneten Netzwerkeinheit empfangen werden. Die
Ziel-Farbe wird als RGB-Wert (RGB: Rot-Grün-Blau) bereitgestellt. Selbstverständlich
kann anstatt des RGB-Wertes auch eine andere Farbdarstellung wie beispielsweise CYMK,
HEX verwendet werden.
[0048] Figur 4 zeigt die modulare Anordnung 4 im Sinne eines Aufbewahrungssystems mit Modulen
420, 422 und 424. Die Module 420-424 sind beispielsweise aus einem Kartonmaterial
oder Kunststoffmaterial hergestellt und sind vertikal, also in z-Richtung aufeinandergestapelt.
Alternativ oder zusätzlich können die Module auch in y- oder x-Richtung aneinandergereiht
werden. Das Modul 420 umfasst an seiner Unterseite Magnete, welche mit an einer Oberseite
des Moduls 422 angeordneten Magneten derart zusammenwirken, sodass die Module 420
und 422 bündig aneinandergehalten werden. Analoges gilt auch für Verbindung der Module
422 und 424. Alternativ oder zusätzlich sind Magnete an den jeweiligen Schmalseiten
der Module 420, 422 und 424 angebracht.
[0049] Die Module 422 und 424 umfassen jeweilige Schubladen 426 und 428, welche zur Aufbewahrung
von Pinseln, dem zweiten Behälter, Reinigungspads, Stempeln und anderen Utensilien
vorgesehen sind. Das Modul 420 ist in z-Richtung geöffnet und umfasst durch Wände
voneinander getrennte Fächer 430a bis 430i, welche zur jeweiligen Aufnahme der ersten
Behälter vorgesehen sind.
[0050] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel des ersten Behälters 402a zur Bevorratung einer
der Nagellack-Vormischungen mit der zugeordneten Dosiervorrichtung 412a in einer schematischen
Seitenansicht. Der erste Behälter 402a ist beispielsweise aus einem flexiblen, durchsichtigen
Kunststoff gefertigt. Der erste Behälter 402a umfasst einen auf dessen Außenhaut aufgedruckten
oder aufgeklebten Code 442a. Die Dosiervorrichtung 412a umfasst einen Kanal, welcher
in das Innere des ersten Behälters 402a führt und das Innere des ersten Behälters
402a mit einer entgegen der z-Richtung angeordneten Austrittsöffnung verbindet. Drückt
der Verwender den flexiblen Behälter 402a zusammen, so wird aus der Austrittsöffnung
tropfenweise die Nagellack-Vormischung 404a ausdosiert. Die Dosiervorrichtung 412a
ist bei Nichtverwendung mit einem Deckel 444a verschlossen. Der erste Behälter 402
ist in dieser Ausführungsform auch als Tropfendosierer bezeichenbar.
[0051] Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel des ersten Behälters 400 2b mit einer zugeordneter
Dosiervorrichtung 412a, welche als Pipette ausgebildet ist.
[0052] Figur 7 zeigt ein schematisch dargestelltes Anzeigebeispiel 702, wobei der Touchscreen
des Endgeräts das zweite digitale Bild 704 im Sinne einer aktuellen, mit der Kamera
des Endgeräts aufgenommenen Szene darstellt. In einem ersten Bereich 710 wird eine
aktuelle dem Fokusbereich 708 entsprechende Farbe angezeigt. In einem zweiten Bereich
712 wird die zuletzt gespeicherte Farbe im Sinne der Ziel-Farbe angezeigt. Wird der
erste Bereich 710 vom Verwender berührt, so wählt der Verwender den im Fokusbereich
708 befindlichen Bereich des zweiten digitalen Bildes aus und die entsprechend berechnete
Farbe wird als Ziel-Farbe bereitgestellt und im Bereich 712 angezeigt.
[0053] Figur 8 zeigt ein schematisch dargestelltes Anzeigebeispiel 804 mit einem geöffneten
Bild. Das zweite digitale Bild 806 stammt aus einer in dem Speicher des Endgeräts
abgespeicherten Bildergalerie. Wird vom Verwender auf einen vorliegend mit einem Fingerabdruck
gekennzeichneten Bereich 808 auf dem Touchscreen gedrückt, so erscheint im Bereich
710 die anhand des Bereichs 808 entsprechend berechnete Farbe. Durch Drücken des Bereichs
710 durch den Verwender wird die zuvor berechnete Farbe als Ziel-Farbe ausgewählt
und im Bereich 712 angezeigt.
[0054] Figur 9 zeigt ein schematisch dargestelltes Anzeigebeispiel 902 zur Festlegung der
Ziel-Farbe. In einem Bereich 904 werden die vom Verwender gespeicherten und zuvor
verwendeten Farben der Nagellack-Mischung angezeigt. In einem Bereich 906 werden die
zuletzt verwendeten realisierbaren Farben angezeigt. In einem Bereich 908 wird eine
gespeicherte Ziel-Farbe angezeigt. Durch Veränderung von Schiebern im Bereich 910
wird ausgehend von der im Bereich 08 angezeigten Farbe die veränderte Farbe in einem
Bereich 912 angezeigt. Für die im Bereich 912 angezeigte Ziel-Farbe wird in einem
Bereich 914 die entsprechende Anweisung angezeigt.
[0055] Bei Anwahl einer der Bereiche 916 oder 918 wird die Anweisung 950 im Bereich 914
dahingehend verändert, als dass die Gesamtmenge der zuzubereiten Nagellack-Mischung
an den Bedarf zur Aufbringung auf Hand, Fuß oder auf Hand-und-Fuß angepasst wird.
Alternativ oder zusätzlich können auch verwender-individuelle Mengen angegeben werden,
so zum Beispiel für Verwender, die aufgrund der über- oder unterdurchschnittlichen
Nagelgröße eine von der vordefinierten Vorgabe abweichende Zielmenge der Nagellack-Mischung
benötigen. Die Anweisung 950 im Sinne einer Rezeptur umfasst eine Anzahl von Zuordnungen
952. Eine der Zuordnungen 952 umfasst eine Bezeichnung 954 der zur Verfügung stehenden
Nagellack-Vormischung und eine zugeordnete Tropfenanzahl 956 im Sinne der Mengenangabe.
[0056] Figur 10 zeigt ein schematisch dargestelltes Anzeigebeispiel 1002. Es ist eine Liste
mit Bezeichnungen der zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen gezeigt. Durch
Anwahl eines Bereichs 1004 kann eine neu erworbene Nagellack-Vormischung von dem Verwender
zu den zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen hinzugefügt werden. Weitere
verwender-individuelle Informationen wie beispielsweise Registrierungsdaten, Personendaten,
von den Standardmengen abweichende Mengenvorgaben etc. können ebenfalls über die Seite
des Anzeigenbeispiels 1002 auf dem mobilen Endgerät 6 hinterlegt und an die Netzwerkeinheit
übertragen werden.
[0057] Die vom Verwender erfassten und vom mobilen Endgerät übertragenen Daten können nach
Freigabe durch den Verwender vom Betreiber der Applikation oder der Netzwerkeinrichtung
genutzt werden um den Verwendern individuelle Informationen zukommen zu lassen. Für
diesen Zweck kann die Schnittstelle ebenfalls genutzt werden.
1. Ein System (2) zur Ermittlung einer Anweisung zur verwender-individuellen Zubereitung
einer flüssigen Nagellack-Mischung, welche zum Auftragen auf Finger- oder Fußnägel
vorgesehen ist, wobei das System (2) umfasst:
a) eine Anzahl von ersten Behältern, in welchen eine jeweilige Nagellack-Vormischung
bevorratet ist, wobei sich die Nagellack-Vormischungen farblich voneinander unterscheiden;
b) einen zweiten Behälter zur Zubereitung der flüssigen Nagellack-Mischung;
c) zumindest eine Dosiervorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, um eine der Nagellack-Vormischungen
aus dem zugeordneten ersten Behälter aufzunehmen und in den zweiten Behälter einzudosieren;
und
d) ein mobiles Endgerät (6), welches dazu eingerichtet ist:
- die bei dem Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen zu ermitteln;
- eine Ziel-Farbe für die flüssige Nagellack-Mischung zu ermitteln; und
- eine eine Anzahl von Zuordnungen umfassende Anweisung zur Zubereitung der flüssigen
Nagellack-Mischung in Abhängigkeit von der Ziel-Farbe und in Abhängigkeit von den
ermittelten, beim Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen zu ermitteln,
wobei jede der Zuordnungen eine Bezeichnung der zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischung
und eine Mengenangabe umfasst.
2. Das System (2) nach dem Anspruch 1, wobei die Nagellack-Vormischungen in flüssiger
Form vorliegen, wobei die Dosiervorrichtung dazu ausgebildet ist, die Nagellack-Vormischung
aus dem jeweiligen ersten Behälter tropfenweise in den zweiten Behälter einzudosieren,
und wobei die Mengenangabe eine Tropfenzahl ist.
3. Das System (2) nach dem Anspruch 1 oder 2, wobei das Endgerät (6) eine digitale Kamera
umfasst, welche dazu eingerichtet ist,
- ein erstes digitales Bild zu ermitteln; wobei das Endgerät (6) einen Prozessor umfasst,
welcher dazu eingerichtet ist,
- einen in dem ersten digitalen Bild enthaltenen Code zu ermitteln und
- eine zu dem Code korrespondierende Kennung für eine Nagellack-Vormischung zu einer
Liste der zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen hinzuzufügen.
4. Das System (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Endgerät (6) eine
Netzwerkschnittstelle umfasst, welche dazu eingerichtet ist,
- die Kennungen der bei dem Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen
an eine entfernt angeordnete Netzwerkeinheit zu übermitteln, und
- als Antwort auf die übermittelten Kennungen eine Anzahl von realisierbaren Farben
mit zugeordneten Anweisungen zur Zubereitung der Nagellack-Mischung zu erhalten.
5. Das System (2) nach dem Anspruch 4, wobei der Prozessor des Endgeräts (6) dazu eingerichtet
ist,
- die Ziel-Farbe mit den realisierbaren Farben zu vergleichen,
- eine der realisierbaren Farben mit der zugeordneten Anweisung in Abhängigkeit von
dem Vergleich auszuwählen.
6. Das System (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Endgerät (6) einen
Prozessor umfasst, welcher dazu eingerichtet ist,
- die realisierbare Farbe und die zugeordnete Anweisung in Abhängigkeit von der Ziel-Farbe
und in Abhängigkeit von den bei dem Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen
zu ermitteln.
7. Das System (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das mobile Endgerät (6)
umfasst:
- den Touchscreen, welcher dazu eingerichtet ist, ein zweites digitales Bild anzuzeigen
und einen vom Verwender ausgewählten Bereich des zweiten digitalen Bildes bereitzustellen;
und
- den Prozessor, welcher dazu eingerichtet ist, die Ziel-Farbe in Abhängigkeit von
dem ausgewählten Bereich des zweiten digitalen Bildes zu ermitteln.
8. Das System nach dem Anspruch 7, wobei das mobile Endgerät (6) die digitale Kamera
umfasst, welche dazu eingerichtet ist, das zweite digitale Bild aufzunehmen.
9. Das System (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- wobei ein erster der ersten Behälter eine erste Nagellack-Vormischung mit der Farbe
Cyan bevorratet,
- wobei ein zweiter der ersten Behälter eine zweite Nagellack-Vormischung mit der
Farbe Magenta bevorratet,
- wobei ein dritter der ersten Behälter eine dritte Nagellack-Vormischung mit der
Farbe Gelb bevorratet,
- wobei ein vierter der ersten Behälter eine vierte Nagellack-Vormischung mit der
Farbe Schwarz bevorratet,
- wobei ein fünfter der ersten Behälter eine fünfte Nagellack-Vormischung mit der
Farbe Weiss bevorratet, und
- wobei ein sechster der ersten Behälter eine sechste Nagellack-Vormischung mit einer
Farbe gemäß einem Rot-Ton bevorratet.
10. Das System (2) nach dem Anspruch 9,
- wobei ein siebter der ersten Behälter eine siebte Nagellack-Vormischung mit einer
Farbe gemäß einem Grün-Ton bevorratet,
- wobei ein achter der ersten Behälter eine achte Nagellack-Vormischung mit einer
Farbe gemäß einem Blau-Ton bevorratet, und
- wobei ein neunter der ersten Behälter eine neunte Nagellack-Vormischung mit einer
transparenten Nagellack-Vormischung bevorratet.
11. Ein Verfahren zur verwender-individuellen Ermittlung einer Anweisung zur Zubereitung
einer flüssigen Nagellack-Mischung, welche zum Auftragen auf Finger- oder Fußnägel
vorgesehen ist, wobei das Verfahren umfasst:
- Ermitteln von bei dem Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen;
- Ermitteln einer Ziel-Farbe für die flüssige Nagellack-Mischung; und
- Ermitteln einer eine Anzahl von Zuordnungen umfassende Anweisung zur Zubereitung
der flüssigen Nagellack-Mischung in Abhängigkeit von der Ziel-Farbe und in Abhängigkeit
von den ermittelten, beim Verwender zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischungen,
wobei jede der Zuordnungen eine Bezeichnung der zur Verfügung stehenden Nagellack-Vormischung
und eine Mengenangabe umfasst.
12. Das Verfahren nach dem Anspruch 11, welches dazu eingerichtet ist, das System nach
einem der Ansprüche 2 bis 10 zu betreiben.
13. Das Verfahren nach Anspruch 11 oder 12 umfassend:
- Zubereiten der flüssigen Nagellack-Mischung gemäß der ermittelten Anweisung, wobei
die Zubereitung ein jeweiliges Dosieren der jeweiligen Nagellack-Vormischung in Übereinstimmung
mit der ermittelten Mengenangabe umfasst.
14. Ein mobiles Endgerät (6), insbesondere ein Mobiltelefon, welches dazu eingerichtet
ist, das Verfahren nach Anspruch 11 oder 12 auszuführen.