Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Bodenreinigungsgerätes, bspw.
handgeführten Staubsaugers, mit zumindest einem in verschiedenen Betriebsmodi betreibbaren
elektrisch angetriebenen Reinigungsmotor, mit mehreren Bedienelementen zur manuellen
Eingabe einer Betriebsvorgabe durch den Benutzer und mit einer elektronischen Steuereinrichtung,
in der logische Verknüpfungen der Betriebsvorgaben zu den Betriebsmodi hinterlegt
sind.
[0002] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Bodenreinigungsgerät zur Durchführung des
Verfahrens.
Stand der Technik
[0003] Bodenreinigungsgeräte sind bspw. aus den
DE 10 2016 118 248 A1,
DE 10 2012 109 627 A1 vorbekannt. Der dort beschriebene handgeführte Staubsauger besitzt ein Sauggebläse,
das von einem Sauggebläsemotor betrieben wird und einem Vorsatzgerät, welches ebenfalls
einen Elektromotor aufweist. Mit einem Drucksensor kann ein Unterdruck innerhalb der
Saugleitung ermittelt werden.
[0004] Die
DE 10 2015 100 977 A1 beschreibt einen Reinigungsroboter mit einer optischen Messeinrichtung zur Bestimmung
eines Bodentyps.
[0005] Aus der
DE 10 2014 110 083 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem an einem elektromotorisch angetriebenen Gerät
ein Handhabungsparameter ermittelbar ist.
[0006] Die
DE 10 2016 101 040 beschreibt Mittel, mit denen der Saugquerschnitt eines Saugkanals an einer Saugreinigungseinrichtung
verstellt werden kann.
[0007] Bodenreinigungsgeräte und insbesondere handgeführte Staubsauger besitzen ein Bedienfeld,
das Bedienelemente aufweist, die bspw. von Schaltern ausgebildet sind. Mit Hilfe dieser
Schalter kann der Benutzer eine Betriebsvorgabe eingeben. So kann er bspw. durch die
Betätigung eines Schalters erreichen, dass das Gerät seinen Betrieb aufnimmt, indem
bspw. das Sauggebläse mit maximaler Leistung arbeitet. Durch Betätigen eines anderen
Bedienelementes lässt sich der Betriebsmodus ändern, bspw. dahingehend, dass das Sauggebläse
mit verminderter Leistung arbeitet oder dass ein bestimmter Unterdruck innerhalb der
Saugleistung nicht unterschritten werden darf. Ferner ist es möglich, durch die Betätigung
eines Bedienelementes die Betriebsparameter des Bodenreinigungsgerätes an einen bestimmten
Bodentyp anzupassen.
[0008] Die Verknüpfung einer Betriebsvorgabe mit einem bestimmten Betriebsmodus ist fest
in einer elektronischen Steuereinrichtung integriert und ist vom Benutzer nicht manipulierbar.
Zusammenfassung der Erfindung
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen anzugeben, mit denen das Betriebsspektrum
eines Bodenreinigungsgerätes an die individuellen Bedürfnisse des Benutzers anpassbar
ist.
[0010] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
[0011] Erfindungsgemäß können die logischen Verknüpfungen der Betriebsvorgaben mit den Betriebsmodi,
die in einer elektronischen Steuereinrichtung hinterlegt sind, vom Benutzer geändert
werden. Hierzu wird ein universelles Datensicht- und -eingabegerät verwendet, welches
über eine Datenübertragungsstrecke mit dem Bodenreinigungsgerät verbunden werden kann.
Mittels des universellen Datensicht- und -eingabegerätes können auch die Betriebsmodi
modifiziert werden, bspw. kann einem vorgegebenen Katalog von verschiedenen Betriebsmodi
ein weiterer Betriebsmodus hinzugefügt werden, der mit einem Bedienelement verknüpft
wird. Es können ein oder mehrere Bedienelemente vorgesehen sein, die jeweils mit einem
Betriebsmodus verknüpft werden können, so dass bei der Betätigung eines der Bedienelemente
der ihm zugeordnete Betriebsmodus eingenommen wird. Die Zuordnung kann von außen her
geändert werden. Bei der Datenübertragungsstrecke kann es sich um eine drahtgebundene
Übertragungsstrecke handeln, die bspw. durch ein USB-Kabel verwirklichbar ist. Es
ist aber bevorzugt, dass das Bodenreinigungsgerät bzw. dessen Steuereinrichtung drahtlos
mit dem Datensicht- und -eingabegerät kommuniziert. Dies kann über eine WLAN-Verbindung,
bspw. über WPS, erfolgen. Hierzu ist es insbesondere von Vorteil, wenn das Bodenreinigungsgerät
in ein lokales Netzwerk, insbesondere WLAN-Netzwerk integriert ist. Der Datenaustausch
zwischen dem Datensicht- und -eingabegerät kann aber auch über andere drahtlose Protokolle,
bspw. über Bluetooth erfolgen. Denkbar ist auch, dass der Datenaustausch über das
Mobilfunknetz erfolgt. Das Bodenreinigungsgerät kann bspw. einen Konfigurationsspeicher
aufweisen, in dem verschiedene Konfigurationen abgespeichert sind, wobei jede Konfiguration
einer Verknüpfung entspricht. Die Verknüpfungen werden über eine grafische Anzeige
im Datensicht- und Eingabegerät gewählt, wobei hierzu auch Daten von externen Recheneinrichtungen
(Cloud) verwendet werden können, mit denen dem Benutzer Vorschläge unterbreitet werden,
welche Betriebsmodi bspw. zur Reinigung bestimmter Bodentypen geeignet sind. Es ist
insbesondere von Vorteil, wenn das Bodenreinigungsgerät einen Bodenerkennungssensor,
bspw. einen Ultraschallsensor, aufweist, mit dem die Qualität des zu reinigenden Bodens
erkannt wird. Der zu reinigende Boden kann mit einem Bodentyp klassifiziert werden,
bspw. Hartboden oder die Art des Teppichs. Der Bodensensor kann hierzu in einem Vorsatzgerät
angeordnet sein. Es ist aber auch vorgesehen, dass der Benutzer manuell die Bodenart
vorgibt. Über ein Datenverarbeitungsprogramm, das mit dem Datensicht- und -eingabegerät
zusammenwirkt oder vom Datensicht- und -eingabegerät betrieben wird, kann dem Benutzer
ein Katalog über verschiedene Bodentypen zur Verfügung gestellt werden. Der Benutzer
kann aus diesem Katalog die Bodentypen auswählen, die für seine individuellen Reinigungsaufgaben
in Betracht kommen. Aus einem Saugparameterkatalog kann der Benutzer dann jedem in
Frage kommenden Bodentyp geeignete Betriebsmodi zuordnen. Verschiedene Bedienelemente
können logisch mit verschiedenen Bodentypen verknüpft werden, so dass die Betätigung
eines bestimmten Bedienelementes dazu führt, dass sich das Bodenreinigungsgerät selbsttätig
auf die zum Reinigen dieses Bodentyps günstigsten Parameter einstellt. Es lassen sich
auch von den Vorgaben abweichende Betriebsmodi vorgeben. Die Betriebsmodi umfassen
insbesondere die Reinigungsintensität, die Reinigungsqualität, eine Schubkraft, mit
der das Bodenreinigungsgerät über den Boden geschoben werden muss. Es kann sich hierbei
um eine minimale oder maximale Schubkraft handeln. Die Betriebsmodi umfassen ferner
die Drehzahl eines oder mehrerer Elektromotoren und insbesondere eine minimale oder
maximale Drehzahl. Betriebsmodi können ferner ein Saugkanalquerschnitt, eine Saugleistung
oder ein minimaler Unterdruck im Saugkanal sein. Ein Vorsatzgerät kann mechanische
Elemente aufweisen, bspw. Dichtlippen, deren Stellung als Betriebsmodus verwendet
werden kann. Ein weiterer Betriebsmodus kann eine minimale Batterielaufzeit sein,
wenn es sich bei dem Bodenreinigungsgerät um ein akkumulatorbetriebenes Gerät handelt
oder eine maximale Lautstärke sein. Die Konfigurationsdaten, die mit Hilfe des Datensicht-
und -eingabegerätes erzeugt werden, können in einem Speicher des Bodenreinigungsgerätes
abgelegt werden. Die daraus resultierenden Verknüpfungen bzw. die daraus gewonnenen
Betriebsparameter für einen Elektromotor können an ein Vorsatzgerät, bspw. ein Bürstengerät,
übertragen werden. Es ist aber auch vorgesehen, dass das Vorsatzgerät einen eigenen
Konfigurationsspeicher aufweist, in dem die Konfigurationen abgespeichert sind. Ferner
ist es möglich, dass das Bodenreinigungsgerät in einem Automatik-Modus betrieben werden
kann, bei dem ein Bodenerkennungssensor bspw. durch Erfassung eines Unterdrucks im
Saugkanal oder der Schiebekraft den Bodentyp ermitteln kann. Auf der Basis eines derartig
ermittelten Bodentypenwertes können dann Betriebsparameter eingestellt werden. Ist
das Datensicht- und -eingabegerät derart ausgebildet, dass es dem Benutzer einen Vorschlag
zur Auswahl eines Betriebsmodus unterbreitet, so kann ferner vorgesehen sein, dass
dem Benutzer Vor- und Nachteile des Betriebsmodus angezeigt werden, bspw. die Reinigungsqualität,
die Lautstärke, das Handling und/ oder die Batterielaufzeit eines Akkugerätes. Zur
Einstellung eines Betriebsmodus und insbesondere eines Saugparameters kann insbesondere
der aktuelle Boden erkannt und in eine Bodengruppe eingruppiert werden. Ist der Sensor
dem Vorsatzgerät zugeordnet, so wird diese Information an die Steuereinrichtung des
Bodenreinigungsgerätes übertragen. Der Benutzer kann für diese Bodenart eine vorgeschlagene,
aber frei wählbare Einstellung vornehmen. Der Benutzer kann ferner auswählen, ob in
einem halbautomatischen Betrieb andere Böden, die in die gleiche Bodengruppe fallen,
mit diesem Profil behandelt werden. Alternativ ist auch eine globale Routine möglich,
die die von einem Boden ermittelten Parameter auf weitere Böden ableitet. Dies kann
durch Erfassung der Schiebekraft erfolgen.
[0012] Mit den zuvor beschriebenen Maßnahmen wird ein Bodenreinigungsgerät dahingehend weitergebildet,
dass durch die Betätigung verschiedener Bedienelemente kundenspezifische Betriebsmodi
verwendet werden können, wobei einer dieser Betriebsmodi auch ein Automatikmodus sein
kann. Die hierzu erforderliche Veränderung der logischen Verknüpfungen zwischen Betriebsvorgabe
und Betriebsmodus wird über ein universelles Datensicht- und -eingabegerät durchgeführt,
wobei dabei in einem Konfigurationsspeicher der elektrischen Steuereinrichtung Konfigurationsdaten
verändert werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch einen handgeführten Staubsauger 1 mit Vorsatzgerät 3 und Bedienfeld 9
und einer drahtlosen Kommunikationsstrecke 12 mit einem von einem Smartphone ausgebildeten
Datensicht- und -eingabegerät 13,
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0014] Ein erfindungsgemäßes Bodenreinigungsgerät 1 besitzt ein Sauggebläse 2, welches einen
Elektromotor aufweist. Innerhalb des Gehäuses des Bodenreinigungsgerätes 1 befindet
sich darüber hinaus eine programmgesteuerte elektronische Steuereinrichtung 6, die
von einem Mikrokontroller o. dgl. nebst Peripherie ausgebildet sein kann. Auf der
Gehäuseaußenseite befindet sich ein Bedienfeld 9 mit Bedienelementen 9.0, 9.1, 9.2
und 9.3, bei denen es sich jeweils um Schalter oder Taster handelt. Ein Saugstutzen
des Bodenreinigungsgerätes 1 steckt in einem Vorsatzgerät 3, welches bspw. eine von
einem Elektromotor angetriebene Bürstenwalze aufweisen kann.
[0015] Mit der Bezugsziffer 5 sind Steuerbefehle bezeichnet, die die elektronische Steuereinrichtung
6 an die Elektromotoren des Sauggebläses 2 oder des Vorsatzgerätes 3 abgeben kann,
um bspw. deren Drehzahl, deren Leitungsaufnahme oder anderweitige Betriebsparameter
vorzugeben.
[0016] Es ist ein Sensor 4 vorgesehen, mit dem bspw. die Bodenbeschaffenheit des zu reinigenden
Bodens ermittelt werden kann. Sensordaten 7 des Sensors 4 werden an die elektronische
Steuereinrichtung 6 übermittelt. Der Sensor 4 kann im Sauggerät 2 oder dem Vorsatzgerät
3 zugeordnet sein. Ist der Sensor 4 dem Vorsatzgerät 3 zugeordnet, so kann eine Leitungsverbindung
zwischen Vorsatzgerät 3 und Steuereinrichtung 6 vorgesehen sein, mit der die Sensordaten
übertragen werden.
[0017] Die Bedienelemente 9.0, 9.1, 9.2 und 9.3 sind mit einer Datenleitung mit der elektronischen
Steuereinrichtung 6 verbunden. Über diese Datenleitung kann eine Betriebsvorgabe eingegeben
werden. Dies erfolgt durch die Betätigung eines oder mehrerer der Bedienelemente 9.0,
9.1, 9.2 oder 9.3.
[0018] In einem Konfigurationsspeicher 8 sind Konfigurationsdaten 8.0, 8.1, 8.2, 8.3 hinterlegt,
bei denen es sich um logische Verknüpfungen zwischen Betriebsmodi zum Betrieb des
Sauggebläses 2 oder des Vorsatzgerätes 3 mit einer durch die Betätigung eines der
Bedienelemente 9.0 bis 9.3 individualisierten Betriebsvorgabe 10 handelt. Die Betätigung
eines der Bedienelemente 9.0 bis 9.3 löst eine spezielle Betriebsvorgabe 10 aus. Die
Verknüpfungen zwischen dieser speziellen Betriebsvorgabe 10 und einem bestimmten Betriebsmodus
ist in den Konfigurationsdaten 8.0 bis 8.3 hinterlegt. Bei der Betätigung eines der
Bedienelemente 9.0 bis 9.3 wird der ihm über die Konfigurationsdaten 8.0 bis 8.3 zugeordnete
Betriebsmodus an das Sauggebläse 2 oder das Vorsatzgerät 3 übertragen. Das Sauggebläse
2 oder das Vorsatzgerät 3 wird dann bspw. in einem beschränkten Leistungsbereich betrieben.
[0019] Die im Konfigurationsspeicher 8 abgelegten Konfigurationen 8.1, 8.2, 8.3 können von
einem Datensicht- und -eingabegerät 13 verändert werden. Hierzu kommuniziert die elektronische
Steuereinrichtung 6 über eine Kommunikationsschnittstelle 11 und eine Datenübertragungsstrecke
12 mit einer Kommunikationsschnittstelle 16 des Datensicht- und -eingabegerätes 13.
Es kann sich dabei um eine WLAN-Verbindung, eine Verbindung über das Mobilfunknetzwerk
oder eine individuelle, bspw. auch drahtgebundene Datenübertragung handeln.
[0020] Ein Bildschirm des Datensicht- und -eingabegerätes 13 zeigt dem Benutzer einen Bodentypenkatalog
14, in dem typische, zu reinigende Böden angezeigt werden, bspw. Hartböden, Teppiche,
Holzböden etc. In einem Saugparameterkatalog 15 werden typische und/oder optimale
Saugparameter oder anderweitige Betriebsparameter für die Steuerung des Sauggebläses
oder des Vorsatzgerätes bereitgehalten, die der Benutzer übernehmen oder aber auch
ändern kann.
[0021] Der Benutzer kann über eine Auswahl einen benutzerspezifischen Modus festlegen, wie
intensiv er welche Böden reinigen möchte. Alternativ können vordefinierte Stufen/Positionen
der Bedienelemente 9.1, 9.2, 9.3 angepasst und verändert werden. Jedes Bedienelement
bildet somit einen individuellen Funktionstaster.
[0022] Das Umprogrammieren der Funktionen der Funktionstaster erfolgt bevorzugt mittels
einer App auf einem mobilen Endgerät. Auf dem Bildschirm des Datensicht- und Endgerätes
13 kann angezeigt werden, welches Vorsatzgerät im Moment verwendet wird. Die Betriebsparameter
dieses Vorsatzgerätes lassen sich menügesteuert über Eingaben am Datensicht- und -eingabegerät
13 modifizieren. Es lassen sich Parameter, wie z.B. die Reinigungsintensität oder
die Schiebekraft für das Bodenreinigungsgerät 1 als solches oder das Bodenreinigungsgerät
1 in Kombination mit einem Vorsatzgerät 3 festlegen. Diese Parameter können auch für
verschiedene unterschiedliche Vorsatzgeräte festgelegt werden. Ferner ist es möglich,
die Saugleistung vorzugeben, bspw. durch eine Dichtlippeneinstellung oder durch Beschränkung
einer Motorleistung. Die Saugleistung kann sowohl durch Änderung von Betriebsparametern
des Vorsatzgerätes 3 als auch des Sauggebläses 2 des Hauptgerätes erfolgen.
[0023] Auf dem Datensicht- und -eingabegerät 13 kann dem Benutzer darüber hinaus auch die
zu erwartende Konsequenz seiner vorgewählten Einstellung dargestellt werden, bspw.
die Reinigungsqualität, die Lautstärke, das Handling oder eine Akkumulatorlaufzeit.
[0024] Die Einstellung des individuellen Betriebsmodus erfolgt bevorzugt unter Verwendung
des Bodenerkennungssensors 4, der bspw. ein Ultraschallsensor ist und der in der Lage
ist, verschiedene Bodentypen zu erkennen. Dieser Sensor kann dem Vorsatzgerät zugeordnet
sein, so dass die Informationen vom Vorsatzgerät über das Hauptgerät an das Datensicht-
und -eingabegerät 13 übertragen werden. Der Benutzer kann dann für jede und insbesondere
für die aktuelle Bodenart eine gewünschte Einstellung vornehmen. Über den Katalog
14 können weitere Bodentypen ausgewählt werden und ihnen individuelle Einstellungen
zugeordnet werden. Der Bodentypenkatalog 14 stellt dem Benutzer sämtliche zur Verfügung
stehenden Bodentypen dar und macht mit einem Saugparameterkatalog 15 Vorschläge über
Reinigungsprofile, mit denen der jeweilige Bodentyp optimal gereinigt werden kann.
Der Benutzer kann diese Vorgaben übernehmen oder Modifikationen vornehmen.
[0025] Alternativ ist auch eine globale Routine möglich, die die vom Boden ermittelten Parameter
auf weitere Böden ableitet, z.B. durch die Erfassung der Schiebekräfte bei einem Bodentyp,
die dann auf weitere, ähnliche Bodentypen abgeleitet werden.
[0026] Die gewünschten Konfigurationen werden dann über die Datenkommunikationsstrecke 12
an die elektronische Steuerung 6 übertragen, wo sie im Konfigurationsspeicher 8 abgespeichert
werden.
[0027] Zum Betrieb des Bodenreinigungsgerätes 1 gibt es insbesondere zwei Alternativen.
In einer ersten Alternative steuert das Bodenreinigungsgerät sein Sauggebläse 2 oder
das Vorsatzgerät 3 nach den individuell gespeicherten Konfigurationen. In einer zweiten
Alternative besitzt das Vorsatzgerät 3 eine eigene Steuereinrichtung 6, in der die
Konfigurationsdaten gespeichert werden können.
[0028] Die Bezugsziffer 9.0 kann ein Hauptbedienelement zum An- und Ausschalten bezeichnen.
Sie kann auch ein Bedienelement bezeichnen, mit dem die Werkseinstellungen wieder
hergestellt werden können. Alternativ ist es aber auch möglich, dass die Bezugsziffer
9.0 ein gesondertes Bedienelement bezeichnet, bei dessen Betätigung nicht die individuelle
Konfiguration verwendet wird, sondern eine Konfigurationen einer Werkseinstellung.
Die Werkseinstellung kann bspw. in einer Hauptkonfiguration 8 hinterlegt sein.
[0029] Es besteht ferner die Möglichkeit, bei der Konfiguration über das Datensicht- und
-eingabegerät 13 Daten zu verwenden, die von einem externen Rechner zur Verfügung
gestellt werden. Es kann sich dabei um Erfahrungswerte handeln, die von Nutzern einer
Benutzergruppe zur Verfügung gestellt werden.
Liste der Bezugszeichen
[0030]
- 1
- Bodenreinigungsgerät
- 2
- Sauggerät
- 3
- Vorsatzgerät
- 4
- Bodenerkennungssensor
- 5
- Steuerbefehl
- 6
- Steuereinrichtung
- 7
- Sensordaten
- 8
- Konfigurationsspeicher
- 8.0
- Hauptkonfiguration
- 8.1
- Konfigurationsdaten
- 8.2
- Konfigurationsdaten
- 8.3
- Konfigurationsdaten
- 9
- Bedienfeld
- 9.0
- Hauptbedienelement
- 9.1
- Bedienelement
- 9.2
- Bedienelement
- 9.3
- Bedienelement
- 10
- Betriebsvorgabe
- 11
- Kommunikationsschnittstelle
- 12
- Datenübertragungsstrecke
- 13
- Datensicht- und Eingabegerät
- 14
- Bodentypenkatalog
- 15
- Saugparameterkatalog
1. Verfahren zum Betrieb eines Bodenreinigungsgerätes (1), bspw. handgeführten Staubsaugers,
mit zumindest einem in verschiedenen Betriebsmodi betreibbaren elektrisch angetriebenen
Reinigungsmotor (2), mit ein oder mehreren Bedienelementen (9.0, 9.1, 9.2, 9.3) zur
manuellen Eingabe einer Betriebsvorgabe (10) durch den Benutzer und mit einer elektronischen
Steuereinrichtung (6), in der zumindest eine logische Verknüpfung der mindestens einen
Betriebsvorgabe zu einem der Betriebsmodi hinterlegt ist, wobei die zumindest eine
logische Verknüpfung mit einem über eine Datenübertragungsstrecke (12) mit dem Bodenreinigungsgerät
(1) verbundenen universellen Datensicht- und -eingabegerät (13) verändert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsmodi mindestens umfassen: Die Reinigungsqualität, eine insbesondere minimale
oder maximale Schiebekraft zur Verlagerung des Bodenreinigungsgerätes (1) über eine
Reinigungsfläche, einen Saugkanalquerschnitt.
2. Bodenreinigungsgerät (1) zur Durchführung des im Anspruch 1 angegebenen Verfahrens,
bspw. handgeführter Staubsauger, mit zumindest einem in verschiedenen Betriebsmodi
betreibbaren elektrisch angetriebenen Reinigungsmotor (2), mit ein oder mehreren Bedienelementen
(9.0, 9.1, 9.2, 9.3) zur manuellen Eingabe einer Betriebsvorgabe (10) durch den Benutzer
und mit einer elektronischen Steuereinrichtung (6), in der zumindest eine logische
Verknüpfung der mindestens einen Betriebsvorgabe zu einem der Betriebsmodi hinterlegt
ist, wobei die zumindest eine logische Verknüpfung mit einem über eine Datenübertragungsstrecke
(12) mit dem Bodenreinigungsgerät (1) verbundenen universellen Datensicht- und -eingabegerät
(13) veränderbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsmodi mindestens umfassen: Die Reinigungsqualität, eine insbesondere minimale
oder maximale Schiebekraft zur Verlagerung des Bodenreinigungsgerätes (1) über eine
Reinigungsfläche, einen Saugkanalquerschnitt.
3. Verfahren oder Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragungsstrecke (12) eine drahtlose Datenübertragungsstrecke, insbesondere
ein WLAN- oder eine Mobilfunkverbindung ist oder dass die Datenübertragungsstrecke
(12) eine drahtgebundene Verbindung, bspw. eine USB-Verbindung ist.
4. Verfahren oder Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenreinigungsgerät (1) in ein lokales Netzwerk, insbesondere drahtloses Netzwerk
oder drahtlos in ein Mobilfunknetz über das Internet eingebunden ist.
5. Verfahren oder Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Datensicht- und Eingabegerät (13) ein mobiles Endgerät, insbesondere Mobiltelefon,
bspw. Smartphone ist.
6. Verfahren oder Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsmotor (2) ein Sauggebläse antreibt.
7. Verfahren oder Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenreinigungsgerät (1) einen Bodensensor (4) aufweist, mit dem die Beschaffenheit
des zu reinigenden Bodens ermittelbar ist, wobei der Bodensensor (4) insbesondere
einem Vorsatzgerät (3) zugeordnet ist.
8. Verfahren oder Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vom Bodensensor (4) ermittelte Bodeneigenschaften an das Datensicht- und Eingabegerät
(13) übertragen werden.
9. Verfahren oder Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Datensicht- und Eingabegerät (13) dem Benutzer einen Katalog (14) verschiedener
Bodentypen anzeigt, wobei der Benutzer bodentypenspezifische Saugparameter aus einem
Saugparameterkatalog (15) wählen kann.
10. Verfahren oder Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Hauptbedienelement (9.0) einem Benutzer spezifische Konfiguration eines
Konfigurationsspeichers (8), in dem die veränderbaren Verknüpfungen abgelegt sind,
auf eine Werkseinstellung zurückbringbar sind.