[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter, der aus einer Folienbahn tiefgezogen
ist, mit einer Seitenwand und einem Boden, die gemeinsam ein Füllvolumen definieren,
das ein Verpackungsgut aufnimmt und der eine verschließbare Einfüll-/Entnahmeöffnung
und zusätzlich mindestens eine Lüftungsöffnung aufweist. Des Weiteren betrifft die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Behälters sowie ein Werkzeug.
[0002] Die gattungsgemäßen Behälter sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden beispielweise
zum Verkauf von sensiblen Lebensmitteln, insbesondere Obst oder Gemüse eingesetzt,
der Form und/oder Oberfläche leicht verletzt wird. Beispielsweise werden derartige
Behälter zum Verpacken von Cocktail-Tomaten eingesetzt. Gemäß dem Stand der Technik
werden die Lüftungsöffnungen gebohrt oder ausgestanzt, was jedoch aufwendig und/oder
unhygienisch ist.
[0003] Es besteht deshalb die Aufgabe diese Verpackungen ständig zu verbessern und/oder
ein Verfahren und/oder ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des
Standes der Technik nicht aufweist.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe mit einem Behälter, der aus einer Folienbahn tiefgezogen
ist, mit einer Seitenwand und einem Boden, die gemeinsam ein Füllvolumen definieren,
das ein Verpackungsgut aufnimmt und der eine verschließbare Einfüll-/Entnahmeöffnung
und zusätzlich mindestens eine Lüftungsöffnung aufweist, wobei die Luftöffnung einen
Bord aufweist.
[0005] Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten
für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt.
Merkmale der Offenbarung dieses Gegenstands der vorliegenden Erfindung können in andere
Gegenstände der vorliegenden Erfindung übernommen werden und umgekehrt.
[0006] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter, der aus einer Kunststofffolie
geformt, insbesondere tiefgezogen ist. Dafür weist die Folie vorzugsweise eine Temperatur
von > 20° C auf. Insbesondere weist die Folie eine Temperatur im Bereich der Plastifizierungstemperatur
und/oder Glastemperatur des Kunststoffs, aus dem die Folie gefertigt ist, oder eine
etwas geringere Temperatur auf. Der Behälter weist eine Seitenwand auf, die beispielsweise
zylindrisch oder konisch geformt ist und an deren einem Ende sich der Boden des Behälters,
insbesondere einstückig, anschließt. An ihrem anderen Ende weist die Seitenwand eine
Einfüll-/Entnahmeöffnung auf, durch die der Behälter befüllt bzw. entleert werden
kann. Die Seitenwand und der Boden definieren das Füllvolumen des Behälters. Der Behälter
kann mit einer Deckelfolie und/oder einem Deckel, der an die/der beispielsweise an
der Seitenwand im Bereich der Einfüll-/Entnahmeöffnung des Behälters befestigt wird,
insbesondere reversibel, verschlossen werden.
[0007] Des Weiteren weist der Behälter mindestens eine, vorzugsweise mehrere Belüftungsöffnungen
auf, durch die Luft aus dem Füllvolumen entweichen bzw. einströmen kann. Diese Belüftungsöffnungen
sind vorzugsweise im Bereich des Bodens des Behälters vorgesehen. Vorzugsweise werden
2 - 8 Öffnungen vorgesehen, die einen bevorzugten Durchmesser von 2 - 12 mm aufweisen.
[0008] Erfindungsgemäß weisen diese Öffnungen nun ein Bord, insbesondere einen umlaufenden
Bord auf. Dieser Bord, der auch als Wulst bezeichnet wird, entsteht bei der Herstellung
des Behälters, wenn die Öffnung nicht gestanzt oder gebohrt sondern mit einem Werkzeug,
beispielweise einer Nadel, in die Folie eingebracht wird, solang diese noch erwärmt
ist, d.h. eine Temperatur aufweist, die oberhalb, insbesondere deutlich oberhalb,
der Temperatur liegt, bei der der Behälter später eingesetzt wird. Dadurch wird kein
oder fast kein Material von der Folie bzw. dem geformten Behälter bei der Herstellung
der Öffnung abgetrennt, sondern das Material wird verformt und bleibt in dieser Form,
wenn der Behälter abkühlt. Dieses Material ist dann bold-/wulst-förmig angeordnet.
Vorzugsweise weist die Folie beim Einbringen der Lüftungsöffnung eine Temperatur auf,
die deren Temperatur beim Formen zu dem Behälter entspricht oder die um vorzugsweise
1 - 30 °C, besonders bevorzugt 1,5 - 25 °C unterhalb der Temperatur beim Formen liegt.
Die noch warme Folie wird von der Spitze des Werkzeugs durchstochen und danach wird
das Werkzeug noch eine Wegstrecke, vorzugsweise 0,5 - 10 mm in Richtung des Füllvolumens
des Behälters bewegt. Dabei entsteht der Bord/die Wulst. Der Bord/Wulst erstreckt
sich vorzugweise in Richtung des Füllvolumens des Behälters und ist vorzugsweise in
einem Winkel, insbesondere einem spitzen Winkel, zur Querschnittsfläche der Ausnehmung
vorgesehen. Der Bord/Wulst erstreckt sich vorzugsweise um den gesamten Umfang der
Lüftungsöffnung herum.
[0009] Der erfindungsgemäße Behälter ist sehr hygienisch, weil er keine abgetrennten Kunststoffteile,
Späne und/oder Bohrschnitzel aufweist. Der erfindungsgemäße Behälter ist einfach herzustellen,
weil das Formen und Einbringen der Lüftungsöffnungen in einem Werkzeug erfolgen kann.
[0010] Vorzugsweise ist die Lüftungsöffnung in einer Einbuchtung, insbesondere im Boden
des Behälters, vorgesehen. Diese Einbuchtung kann beispielsweise als nutförmiger Kreisring
vorsehen sein, der in Richtung des Füllvolumens geöffnet ist. Diese Breite dieser
Öffnung ist vorzugsweise so dimensioniert, dass die Luftströmung in dem Füllvolumen
hinreichend groß ist. Vorzugsweise ist die Breite aber auch so vorgesehen, dass das
zu verpackende Produkt nicht in die Einbuchtung fallen kann oder nur begrenzt in die
Einbuchtung eindringen. Vorzugsweise ist zwischen der Oberkante des Bords und Oberkante
der Einbuchtung ein Abstand vorgesehen. Vorzugsweise ist dieser Abstand so groß, dass
bei einer bestimmten Breite der Öffnung der Einbuchtung ein Kontakt zwischen der Oberkannte
des Bordes/Wulstes und dem zu verpackenden Produkt ausgeschlossen ist, so dass das
Produkt von dem Bord/Wulst nicht verletzt werden kann.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Behälter mindestens einen Fuß auf,
mit der er auf einer Aufstandsfläche, beispielsweise einer Verkaufsfläche, steht.
Der Fuß ist dabei so dimensioniert, dass eine im Boden des Behälters vorgesehene Lüftungsöffnung
von einer Aufstandsfläche des Behälters beabstandet ist, so dass ein Luftstrom durch
die Lüftungsöffnungen stattfinden kann. Vorzugsweise weist der Behälter mindestens
3 Füße auf.
[0012] Vorzugsweise weist der Behälter mehrere voneinander beabstandete Füße auf, so dass
der Luftaustausch zwischen dem Füllvolumen des Behälter und der Umgebung zwischen
den Füssen stattfinden kann. Vorzugsweise sind die Füße äquidistant an dem Boden des
Behälters angeordnet.
[0013] Gelöst wird die Aufgabe außerdem mit einem Verfahren zur Herstellung eines Behälters,
insbesondere des erfindungsgemäßen Behälters, bei dem der Behälter in eine plane,
warme Folie eingeformt und beim und/oder nach dem Formen mindestens eine, vorzugsweise
mehrere Öffnung(en), insbesondere gleichzeitig, mit einem Werkzeug in die Folie gestochen
wird/werden, wobei beim Stechen ein Bord entsteht.
[0014] Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten
für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt.
Merkmale der Offenbarung dieses Gegenstands der vorliegenden Erfindung können in andere
Gegenstände der vorliegenden Erfindung übernommen werden und umgekehrt.
[0015] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Behälter in eine plane noch von deren
Herstellung warme und/oder aufgeheizte, plane Folie beispielsweise mittels Druck und/oder
Unterdruck und/oder mittels eines Stempels in eine Matrize geformt. Beim und/oder
nach dem Formen des Behälters, vorzugsweise wenn das Formen des Behälters bereits
abgeschlossen ist, wird mindestens eine, vorzugsweise mehrere Lüftungsöffnungen mit
einem Werkzeug in die geformte noch erwärmte Folienbahn bzw. den geformten jedoch
noch warmen Behälter gestochen, wobei beim Stechen ein Bord/eine Wulst entsteht. Dieser
Bord/Wulst formt sich allenfalls teilweise elastisch zurück, bleibt also auch nachdem
das Werkzeug wieder aus dem Behälter/ der Folie entfernt wird. Die Wulst ist auch
noch vorhanden, wenn der Behälter auf seine Gebrauchstemperatur abgekühlt ist.
[0016] Vorzugsweise erfolgt das Formen der Folie zu dem Behälter durch Unter- und/oder Überdruck.
Dieser Druck bleibt vorzugsweise beim Stechen des jeweiligen Lochs zumindest zeitweise
erhalten.
[0017] Vorzugsweise ist zwischen der Beendigung des Formens des Behälters und dem Beginn
des Einstechens ein Zeitverzug vorgesehen. Dieser Zeitverzug beträgt vorzugsweise
weniger als eine Sekunde, vorzugsweise 1 - 9 Zehntelsekunden.
[0018] Vorzugsweise werden mehrere Behälter gleichzeitig in einem Werkzeug hergestellt.
Das Werkzeug weist also mehrere Nutzen auf.
[0019] Vorzugsweise werden mehrere Stechwerkzeuge von einem gemeinsamen Antrieb gleichzeitig
angetrieben. Dabei handelt es sich vorzugsweise nicht nur um die Werkzeuge, die für
die Herstellung der Lüftungsöffnungen für einen Behälter benötigt werden, sondern
besonders bevorzugt für alle Stechwerkzeuge auch bei mehreren Nutzen. Bei einer Vielzahl
von Nutzen treibt ein Antrieb die Stechwerkzeuge mehrerer Nutzen aber nicht die Stechwerkzeuge
aller Nutzen an.
[0020] Der Antrieb ist vorzugsweise ein Pneumatikantrieb, der das jeweilige Stechwerkzeug
in zwei entgegengesetzte Richtungen bewegt.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Stechen der Öffnung in die Folie
unabhängig von dem Formen der Folie zu dem Behälter. Beispielsweise erfolgt die Steuerung
des Drucks, mit dem die Folie in die Matrize geformt wird unabhängig von der Steuerung
des Antriebs des Werkzeugs, mit dem die Lüftungsöffnung in die Folie bzw. den geformten
Behälter gestochen wird. Beides wird vorzugsweise von einem Computermittel gesteuert.
[0022] Gelöst wird die Aufgabe auch mit einem Werkzeug zur Herstellung eines Behälters aus
einer planen Folie, mit einer Matrize zur Formgebung der Seitenwand und des Bodens
des Behälters, wobei es mindestens ein, vorzugsweise mehrere, bewegliche und angetriebene
Nadeln aufweist, die eine Öffnung in die Folienbahn stechen.
[0023] Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten
für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt.
Merkmale der Offenbarung dieses Gegenstands der vorliegenden Erfindung können in andere
Gegenstände der vorliegenden Erfindung übernommen werden und umgekehrt.
[0024] Vorzugsweise weist das Werkzeug mehrere Nutzen auf, wobei alle Nadeln aller Nutzen
gemeinsam von einem, vorzugsweise mehren Antrieben angetrieben sind.
[0025] Vorzugsweise werden die Nadeln durch eine bewegliche Platte angetrieben. Diese Platte
ist einerseits mit den Nadeln und anderseits mit einem Antrieb, insbesondere mehreren
pneumatischen Antrieben, verbunden, der die Platte in zwei entgegengesetzte Richtungen
bewegt und dabei die Nadeln durch die Folie treibt und wieder aus dieser herauszieht.
[0026] Vorzugsweise beträgt der Weg der Nadeln in eine Richtung 1 - 10 Millimeter.
[0027] Die Nadeln sind vorzugsweise aus einem Stahl, insbesondere 1.4301 (X5CrNi18-10) gefertigt.
[0028] Im Folgenden werden die Erfindungen anhand der Figuren erläutert. Diese Erläuterung
sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht
ein.
- Figuren 1, 3 - 4, 13, 14
- zeigen den erfindungsgemäßen Behälter.
- Figuren 5 - 12
- zeigen das erfindungsgemäße Verfahren beziehungsweise das erfindungsgemäße Werkzeug.
[0029] Figuren 1, - 3 und 4 zeigen den erfindungsgemäßen Behälter 1, der in dem vorliegenden Fall eine Verpackung
für Cocktailtomaten ist. Dieser Behälter 1 weist eine Seitenwand, in dem vorliegenden
Fall eine konische Seitenwand 2 auf, an die sich ein Boden 3 anschließt. Die Seitenwand
2 sowie der Boden 3 definieren ein Füllvolumen 4, das mit dem Verpackungsgut 8, beispielsweise
den Cocktailtomaten, befüllt werden kann. Der erfindungsgemäße Behälter ist in dem
vorliegenden Fall aus einer planen Kunststofffolie tiefgezogen, die dabei eine Temperatur
in der Nähe der sogenannten Glastemperatur aufweist. Zur Formung des Behälters kann
ein Stempel, Überdruck und/oder Unterdruck eingesetzt werden, um die Folie in eine
Matrize zu ziehen/drücken, die das negativ der gewünschten Form aufweist. Das Verformen
erfolgt vorzugsweise inline mit dem Herstellungsverfahren der Folie, so dass die Folie
im vorliegenden Fall vorzugsweise noch eine hinreichende Temperatur für ein Tiefziehverfahren
aufweist. Der Fachmann versteht jedoch, dass die Folie vor dem Tiefziehen auch angewärmt
werden kann.
[0030] Wie insbesondere
Figur 3 entnommen werden kann, weist der Behälter am oberen Ende der Seitenwand 2 eine Einfüll-
bzw. Entnahmeöffnung 18 auf, durch die das Verpackungsgut eingefüllt bzw. entnommen
werden kann. Diese Öffnung ist vorzugsweise durch einen Deckel und/oder eine Deckelfolie
verschließbar vorgesehen.
[0031] Details des Bodens des erfindungsgemäßen Behälters können den
Figuren 1 und 4 entnommen werden. Der Boden weist in dem vorliegenden Fall die erfindungsgemäß vorgesehenen
Lüftungsöffnungen 7 auf, die zum Belüften des Füllvolumens eingesetzt werden. In dem
vorliegenden Fall sind sechs derartige Öffnungen 7 vorgesehen, die in dem vorliegenden
Fall kreisringförmig sowie äquidistant angeordnet sind.
[0032] Die Öffnungen werden erfindungsgemäß durch Ein- und Durchstechen eines Werkzeugs,
vorzugsweise einer Nadel, in die noch warme Folie erzeugt, vorzugsweise während der
Formgebung des Behälters und/oder nachdem die Formgebung abgeschlossen und/oder nachdem
ein gewisses Zeitfenster nach Abschluss der Verformung verstrichen ist. In dem vorliegenden
Fall sind die Öffnungen 7 in einer Einbuchtung 6, die in dem vorliegenden Fall als
Sicke oder Nut ausgebildet ist, angeordnet. Die Einbuchtung 6 ist so vorgesehen, dass
sie sich von dem Füllvolumen 4 des Behälters weg erstreckt. Details zu der Anordnung
der Öffnungen in der Einbuchtung und/oder zur Form des Bords/Wulst werden später noch
einmal anhand der
Figuren 13 und 14 erläutert. In dem vorliegenden Fall ist die Einbuchtung 6 Kreisring-förmig vorgesehen.
Vorzugsweise sind des Weiteren am Boden des Behälters 1 Füße 5 angeordnet, hier sechs
Füße 5, zwischen denen jeweils ein Abstand vorgesehen ist. Die Füße sind so dimensioniert,
dass der Behälter auf ihnen aufsteht und ein Abstand zwischen den Öffnungen und der
Aufstandfläche des Behälters, beispielsweise einem Regalbrett, vorgesehen ist, so
dass immer sichergestellt ist, dass ein Luftaustausch zwischen der Umgebung und dem
Füllvolumen stattfindet. Zwischen zwei Füßen ist jeweils ein Abstand angeordnet, der
ebenfalls für den Luftstrom benötigt wird. Vorzugsweise sind der Abstand zwischen
zwei Füßen 5 und jede Lüftungsöffnung 7 in einer radialen Flucht zueinander angeordnet.
[0033] In den
Figuren 13 und 14 sind Details der Einbuchtung 6 bzw. der Öffnung 7 dargestellt. Insbesondere kann
in Figur 14 erkannt werden, dass die Öffnung 7 einen Bord 9 bzw. eine Wulst 9 aufweist,
die durch das Einstechen der Nadel in die noch warme Folie entsteht. Dieser Bord/Wulst
bleibt auch erhalten, nachdem das Werkzeug wieder aus der Folie entfernt worden ist
und nachdem der Behälter 1 seine Gebrauchstemperatur aufweist. Die Wulst 9 erstreckt
sich, vorzugsweise kreisringförmig um den gesamten Umfang der Ausnehmung 7 und weist
zu der Querschnittsfläche der Öffnung vorzugsweise einen spitzen Winkel auf. Ebenfalls
kann
Figur 14 entnommen werden, dass die Öffnung 9 vorzugsweise in einer Einbuchtung 6 vorgesehen
ist, deren Höhe und/oder Breite vorzugsweise so dimensioniert ist, dass ein Verpackungsgut
8, das in dem vorliegenden Fall kugelförmig dargestellt ist, nicht in Kontakt mit
der Oberkannte der/des Bordes/Wulst gelangt bzw. immer ein Abstand 10 zwischen der
Oberkannte der Wulst und der Unterkannte des Verpackungsgutes 8 vorhanden ist. Dadurch
wird sichergestellt, dass der Bord/Wulst die Oberfläche des Verpackungsgutes, beispielsweise
einer Cocktailtomate, nicht verletzt.
[0034] Den
Figuren 2 und 5 - 12 können Details des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des erfindungsgemäßen Werkzeuges
entnommen werden. Das Werkzeug 15, hier eine Matrize, ist derart ausgestaltet, dass
es ein Negativ des herzustellenden Behälters darstellt. Insbesondere
Figur 2 kann entnommen werden, dass das Formwerkzeug 11 für den Boden des Behälters Ausnehmungen
12 und 13 aufweist, in die die Folie zur Formung der Füße bzw. der kreisringnutförmigen
Einbuchtung hineingedrückt oder gezogen werden.
[0035] Erfindungsgemäß weist das Formwerkzeug 15 mehrere Werkzeuge 16, hier Nadeln, auf,
mit denen die Öffnungen 7 in den Behälter, hier den Behälterboden, gestochen werden.
Diese Nadeln werden vorzugsweise gemeinsam so angetrieben, dass sie sich zum Stechen
bzw. Durchstechen der Folie nach oben und dann wieder zurückbewegen. Vorzugsweise
weist das Werkzeug 15 mehrere Nutzen auf, so dass eine Mehrzahl von Behältern gleichzeitig
produziert werden kann. Vorzugsweise werden die Werkzeuge/Nadeln 16 der jeweiligen
Nuten zumindest teilweise gemeinsam angetrieben. Um die Bewegung der Werkzeuge/Nadeln
in Richtung des Bodens des Behälters zu ermöglichen, weist das Formwerkzeug für den
Boden des Behälters 11 mehrere Ausnehmungen 14 für die Aufnahme der Werkzeuge/Nadeln
auf. Die Bewegung der Werkzeuge/Nadeln 16 ist vorzugsweise von dem Formen des Behälters
unabhängig, so dass die Bewegung der Werkzeuge/Nadeln unabhängig von dem Fortschritt
des Formens erfolgen kann. Vorzugsweise werden die Werkzeuge/Nadeln 16 so angetrieben,
dass sie sich erst nach oben bewegen, wenn das Formen des Behälters bereits abgeschlossen
ist. Besonders bevorzugt ist zwischen den Abschluss des Formens und dem Start der
Bewegung der Werkzeuge ein, vorzugsweise festlegbarer, Zeitverzug vorgesehen. Vorzugsweise
ist das Werkzeug 11 in dem Werkzeug 15 auswechselbar vorgesehen, so dass ein Behälter
mit unterschiedlichen Böden geformt werden kann. Die Nadeln sind auf den Antrieben
ebenfalls auswechselbar vorgesehen, sodass eine leichte Wartung bzw. eine leichte
Erneuerung des Werkzeugs 15 gegeben ist.
[0036] Insbesondere den
Figuren 5 und 6 kann die Bewegung der Werkzeuge/Nadeln 16 entnommen werden. Während sich in der Abbildung
gemäß
Figur 5 die Werkzeuge/Nadeln 16 in einer zurückgezogenen Wartestellung befinden, sind sie
in der Abbildung gemäß
Figur 16 bereits soweit in Richtung des Behälters bewegt worden, dass die Folie des Behälters
ein- und durchstochen worden ist.
[0037] Die Werkzeuge/Nadeln 16 sind vorzugsweise mit einer Platte verbunden, die sie gemeinsam
hoch und runter bewegt. Diese Platte kann sich über ein oder mehrere Nutzen des Werkzeugs
15 erstrecken.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 1
- Behälter, Verpackung
- 2
- Seitenwand
- 3
- Boden
- 4
- Füllvolumen
- 5
- Fuß
- 6
- Einbuchtung, Sicke, umlaufende Sicke
- 7
- Öffnung, Lüftungsöffnung
- 8
- Verpackungsgut
- 9
- Bord, Wulst
- 10
- Abstand
- 11
- Formwerkzeug für den Boden des Behälters
- 12
- Einbuchtung für die Herstellung der Aufstandsfläche
- 13
- Einbuchtung, Nut zum Formen der Einbuchtung 6
- 14
- Aufnahme für eine Nadel
- 15
- Werkzeug zum Formen des Behälters
- 16
- Werkzeug, Nadel zum Einbringen der Öffnung 7
- 17
- Antrieb des Werkzeugs 16
- 18
- Einfüll-, Entnahmeöffnung
1. Behälter (1), der aus einer Folienbahn tiefgezogen ist, mit einer Seitenwand (2) und
einem Boden (3), die gemeinsam ein Füllvolumen definieren, das ein Verpackungsgut
aufnimmt und der eine verschließbare Einfüll-/Entnahmeöffnung (18) und zusätzlich
mindestens eine Lüftungsöffnung (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftöffnung einen Bord (9) aufweist.
2. Behälter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungsöffnung (7) in einer Einbuchtung (6) vorgesehen ist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Oberkante des Bords (9) und Oberkante der Einbuchtung (6) ein Abstand
(10) vorgesehen ist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens einen Fuß (5) aufweist, der eine im Boden des Behälters vorgesehene
Lüftungsöffnung (7) von einer Aufstandsfläche des Behälters beabstandet.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass er mehrere voneinander beabstandete Füße aufweist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Behälters, insbesondere gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälter (1) in eine plane, warme Folie eingeformt und beim und/oder nach dem
Formen mindestens eine, vorzugsweise mehrere Öffnung(en) (7), insbesondere gleichzeitig,
mit einem Werkzeug (16) in die Folie gestochen wird/werden, wobei beim Stechen ein
Bord (9) entsteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Formen durch Unter- und/oder Überdruck erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Beendigung des Formens des Behälters und dem Stechen der Öffnung (7)
ein Zeitverzug vorgesehen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Behälter (1) gleichzeitig in einem Werkzeug (15) hergestellt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch, dass alle Werkzeuge (15) von einem Antrieb gleichzeitig
angetrieben werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stechen der Öffnungen (7) in die Folie unabhängig von dem Formen der Folie zu
dem Behälter (1) erfolgt.
12. Werkzeug (15) zur Herstellung eines Behälters, insbesondere gemäß einem der Ansprüche
1 - 5 oder insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche
6 - 11 aus einer planen Folie, mit einer Matrize zur Formgebung der Seitenwand (2)
und des Bodens des Behälters, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein, vorzugsweise mehrere bewegliche und angetriebene Nadeln (16) aufweist,
die eine Öffnung in die Folienbahn stechen.
13. Werkzeug (15) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es mehrere Nutzen aufweist und dass alle Nadeln (16) aller Nutzen gemeinsam angetrieben
sind.
14. Werkzeug (15) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadeln (16) durch eine bewegliche Platte angetrieben werden.