Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Umschaltventil zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms,
insbesondere für einen Pleuel für eine Brennkraftmaschine mit variabler Verdichtung
mit einer Exzenter-Verstelleinrichtung zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge.
Ferner betrifft die Erfindung einen Pleuel mit einem derartigen Umschaltventil.
Stand der Technik
[0002] Bei Brennkraftmaschinen wirkt sich ein hohes Verdichtungsverhältnis positiv auf den
Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors aus. Unter Verdichtungsverhältnis wird im Allgemeinen
das Verhältnis des gesamten Zylinderraumes vor der Verdichtung zum verbliebenen Zylinderraum
nach der Verdichtung verstanden. Bei Brennkraftmaschinen mit Fremdzündung, insbesondere
Ottomotoren, die ein festes Verdichtungsverhältnis aufweisen, darf das Verdichtungsverhältnis
jedoch nur so hoch gewählt werden, dass bei Volllastbetrieb ein sogenanntes "Klopfen"
der Brennkraftmaschine vermieden wird. Jedoch könnte für den weitaus häufiger auftretenden
Teillastbereich der Brennkraftmaschine, also bei geringer Zylinderfüllung, das Verdichtungsverhältnis
mit höheren Werten gewählt werden, ohne dass ein "Klopfen" auftreten würde. Der wichtige
Teillastbereich einer Brennkraftmaschine kann verbessert werden, wenn das Verdichtungsverhältnis
variabel einstellbar ist. Zur Verstellung des Verdichtungsverhältnisses sind beispielsweise
Systeme mit variabler Pleuelstangenlänge bekannt, welche mit Hilfe von hydraulisch
oder mechanisch betätigbaren Umschaltventilen eine Exzenter-Verstelleinrichtung eines
Pleuels betätigen.
[0003] Ein gattungsgemäßes Umschaltventil ist beispielsweise aus der
DE 10 2012 112 461 A1 zu entnehmen. Ein Abgriffselement des darin beschriebenen Umschaltelements ist mittels
einer Rastkugel und einer Feder in zwei Schaltstellungen arretierbar, wobei die Rastkugel
mit zwei in dem Abgriffselement ausgebildeten Rastnuten zusammenwirkt. Der Aufbau
des bekannten Umschaltventils wird als aufwendig und damit kostenintensiv angesehen.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein dahingehend verbessertes Umschaltventil zu
schaffen.
[0005] Eine weitere Aufgabe ist es, einen Pleuel mit einem verbesserten Umschaltventil zu
schaffen.
[0006] Die vorgenannten Aufgaben werden mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0007] Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
[0008] Nach einem Aspekt der Erfindung wird ein Umschaltventil zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms
vorgeschlagen, mit einem in einem Ventilgehäuse angeordneten Abgriffselement, welches
wahlweise in eine erste Schaltstellung oder eine zweite Schaltstellung verlagerbar
und mittels eines federelementbeaufschlagten Rastelementes wahlweise in der ersten
oder der zweiten Schaltstellung arretierbar ist. Dabei ist in der ersten Schaltstellung
ein erster Hydraulikanschluss mit einem Entlastungsanschluss und in der zweiten Schaltstellung
ein zweiter Hydraulikanschluss mit dem Entlastungsanschluss verbunden, wobei ein Schaltweg
des Abgriffselements begrenzt vorgesehen ist. Das Rastelement ist wenigstens teilweise
in einer Ausnehmung des Abgriffselements angeordnet. Das Ventilgehäuse weist in einer
axialen Richtung eine axial begrenzte erste Nut auf, in welcher das Rastelement mit
dem Abgriffselement axial verschiebbar angeordnet ist. Dabei wirkt das Rastelement
mit einem Rastpin zusammen, welcher im Ventilgehäuse im Bereich der ersten Nut angeordnet
ist.
[0009] Das erfindungsgemäße Umschaltventil lässt sich sowohl hinsichtlich Konstruktion als
auch hinsichtlich Herstellung und Kosten günstig gestalten. Das federbeaufschlagte
Rastelement läuft vorteilhaft nicht mehr in dem Ventilgehäuse, sondern im Abgriffselement
selbst. Somit ist das Federelement in seiner Länge durch das Rastelement und das Abgriffselement
bestimmt. Eine aufwendige Rastkontur ist nicht nötig, sondern kann durch einen eingepressten
Zylinderstift im Ventilgehäuse ersetzt werden, welcher zweckmäßigerweise senkrecht
zur Einpressrichtung des Umschaltventils angeordnet ist. Es ist nur noch eine genaue
Bohrung im Ventilgehäuse nötig. Ein Anschlagstift entfällt, da das Rastelement selbst
als Anschlag dienen kann.
[0010] Die erfindungsgemäße Ausführung des Umschaltventils erweist sich als vorteilhaft
gegenüber dem Stand der Technik, bei dem es üblich ist, ein Umschaltventil in eine
parallel zu Pleuelaugen eingebrachte Bohrung im Pleuel einzupressen. Der Pressverband
dichtet dabei außenliegende Nuten und Bohrungen am Umschaltventil zueinander ab und
verhindert einen hydraulischen Kurzschluss. Außerdem sichert der Pressverband das
Umschaltventil gegen Herausfallen in Axialrichtung. Der Pressverband muss dabei so
ausgelegt werden, dass bei allen Toleranzen immer eine genügend große Einpresskraft
vorhanden ist, wobei die Einpresskraft ungefähr gleich der Auspresskraft ist, und
auch die Materialbelastungsgrenzen nicht überschritten werden. Die maximale Einpresskraft
wird zusätzlich durch die Materialbelastung während des Betriebs verringert. Am günstigsten
ist es, das Umschaltventil in einem niedrig belasteten Bereich anzubringen, wie z.B.
oberhalb von Pleuelschrauben, was aber aufgrund der Motorgeometrie nicht immer möglich
ist.
[0011] Aus Gründen der Konstruktion des Kurbeltriebs kann das Umschaltventil beispielsweise
mittig unterhalb des Pleuels im Pleueldeckel angeordnet sein. Durch Zugkräfte kommt
es an dieser Stelle zu starken Verformungen, die die Bohrung für das Umschaltventil
ebenfalls beispielsweise oval verformen können. Zu hohe Einpresskräfte könnten zu
Materialermüdung führen und damit plastische Verformungen verursachen, durch die der
Pressverband über die Lebensdauer geschwächt wird. Im ungünstigsten Fall kann es zum
Bruch des Umschaltventils kommen oder das Umschaltventil kann aus der Bohrung herausfallen.
In beiden Fällen wäre ein Motorschaden die Folge. Ein weiterer negativer Effekt bei
zu großer kombinierter Belastung könnte sein, dass die Verformung das Abgriffselement,
welches wegen niedriger Leckage sehr eng geführt ist, einklemmt und im Schaltvorgang
an sich höhere Belastungen auftreten.
[0012] Erfindungsgemäß kann daher eine Übergangspassung oder sehr geringe Presspassung in
Kombination mit einem Formschluss zwischen Ventilgehäuse und Pleuel eingesetzt werden.
Bei einer Übergangspassung ist es vorteilhaft, wenn Spiel und dadurch Leckage zwischen
Ventilgehäuse und Pleuel möglich ist. Diese kann so gering wie möglich gehalten werden,
kann aber günstigerweise aufgrund der Leckagestelle Abgriffselement zu Ventilgehäuse
einen relativ geringen Einfluss auf das Systemverhalten haben.
[0013] Vorteilhaft kann deshalb der Rastpin zusammen durch den Pleueldeckel als auch das
Ventilgehäuse gepresst werden und das Umschaltventil so gegen ein Herausfallen aus
dem Pleueldeckel gesichert werden. Vorteilhafterweise befindet sich nur ein Pressverband
in dem Ventilgehäuse, während der Rastpin im Pleueldeckel minimales Spiel hat. Dadurch
erhält man an dieser Stelle keine zusätzlichen Spannungen im Ventilgehäuse und Toleranzen
bezüglich Konzentrizität der Bohrungen können ausgeglichen werden.
[0014] Bei der Montage ergibt sich dann die Situation, dass das Umschaltventil nicht mehr
vormontiert werden kann, da der Rastpin erst nach Einpressen des Ventilgehäuses eingepresst
werden kann. Die Montage des Rastpins erfolgt also nach Einpressen des Einzelteils
Ventilgehäuse. Im Pleueldeckel ist deshalb zweckmäßigerweise mindestens eine Bohrung
eingebracht, mittels welcher das Rastelement in das Ventilgehäuse geschoben werden
kann. Alternativ kann auch eine Langlochnut vorgesehen sein.
[0015] In einer alternativen Ausführungsform kann das Umschaltventil statt im Pleueldeckel
auch direkt im Pleuelkörper integriert sein.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, diese zusätzliche, ausschließlich
für die Montage benötigte Bohrung zu sparen und das Umschaltventil mit einem temporären
Rastpin, der nicht aus dem Ventilgehäuse hervorsteht, vorzumontieren. Der temporäre
Rastpin kann dann anschließend beim Einpressen des langen Rastpins herausgestoßen
werden. Der temporäre Rastpin kann eine Presspassung, eine Übergangspassung oder eine
Spielpassung haben.
[0017] In einer anderen Ausführungsform kann die Bohrung für den Rastpin eine Sacklochbohrung
sein, was vorteilhaft hinsichtlich Restschmutzes ist. Ferner kann der Einpressvorgang
dadurch vereinfacht werden, dass der Einpressvorgang auf Block erfolgen kann und nicht
mehr bezüglich des Weges überwacht werden muss.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Rastelement eine Rastkontur aufweisen,
welche in Zusammenspiel mit dem Rastpin wenigstens zwei Rastpositionen für das Rastelement
ermöglicht. Auf diese Weise ist es einfach möglich, zwei Schaltpositionen des Umschaltventils
vorzusehen, in denen das Abgriffselement des Umschaltventils verrastet werden und
damit ein Hydraulikfluss durch das Umschaltventil gesteuert werden kann.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Rastelement ein in einer Rasthülse
angeordnetes Federelement aufweisen. Dadurch kann das Rastelement auf günstige Weise
federbeaufschlagt werden. Die Montage des Rastelements ist einfach möglich und die
Funktionsweise der federnden Wirkung des Rastelements sicher gewährleistet. Auch kann
das Federelement auf diese Weise vorteilhaft vor Verschmutzung geschützt werden, was
die Funktionsweise beeinträchtigen könnte.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Ventilgehäuse im Bereich der ersten
Nut Bohrungen aufweisen, in welche der Rastpin eingepresst vorgesehen ist. Zusätzliche
Bohrungen können im Ventilgehäuse vorgesehen sein, welche mit Bohrungen im Pleueldeckel
korrespondieren. In diese Bohrungen kann nach dem Einpressvorgang der Baugruppe Umschaltventil
ein oder mehrere zusätzliche Sicherungsstifte eingepresst werden.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Rastelement und das in dem Rastelement
angeordnete Federelement wenigstens teilweise in einer quer ausgebildeten Ausnehmung
des Abgriffselements angeordnet sein, wobei das Ventilgehäuse in einer axialen Richtung
eine axial begrenzte erste Nut aufweist, in welcher das Rastelement zur Begrenzung
des Schaltweges und zur Verdrehsicherung des Abgriffselements axial verschiebbar angeordnet
ist. Auf diese Weise ist es einfach möglich, zwei Schaltpositionen des Umschaltventils
vorzusehen, in denen das Abgriffselement des Umschaltventils verrastet werden und
damit ein Hydraulikfluss durch das Umschaltventil gesteuert werden kann. Damit kann
eine sichere Funktionsweise des Umschaltventils gewährleistet werden.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Rastelement als Anschlagelement
einen Verschiebeweg des Abgriffselements im Ventilgehäuse begrenzen. Auf diese Weise
ist eine vorteilhafte Funktionsintegration eines Anschlagelements in das Rastelement
gegeben, was sowohl Fertigung als auch Montage des Umschaltventils vereinfacht.
[0023] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Pleuel für eine Brennkraftmaschine
mit variabler Verdichtung vorgeschlagen, mit einer Exzenter-Verstelleinrichtung im
Pleueldeckel zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge. Ein Verstellweg
der Exzenter-Verstelleinrichtung ist mittels eines Umschaltventils verstellbar. Dabei
ist ein Ventilgehäuse des Umschaltventils mittels einem oder mehreren Sicherungselementen
axial in einer Bohrung des Pleuels gesichert vorgesehen.
[0024] Die erfindungsgemäße Sicherung des Umschaltventils mittels einem oder mehreren Sicherungselementen
axial in einer Bohrung des Pleuels erweist sich als vorteilhaft gegenüber dem Stand
der Technik, bei dem es üblich ist, ein Umschaltventil in eine parallel zu Pleuelaugen
eingebrachte Bohrung im Pleuel einzupressen. Der Pressverband dichtet dabei außenliegende
Nuten und Bohrungen am Umschaltventil zueinander ab und verhindert einen hydraulischen
Kurzschluss. Außerdem sichert der Pressverband das Umschaltventil gegen Herausfallen
in Axialrichtung. Der Pressverband muss dabei so ausgelegt werden, dass bei allen
Toleranzen immer eine genügend große Einpresskraft vorhanden ist, wobei die Einpresskraft
ungefähr gleich der Auspresskraft ist, und auch die Materialbelastungsgrenzen nicht
überschritten werden. Die maximale Einpresskraft wird zusätzlich durch die Materialbelastung
während des Betriebs verringert. Am günstigsten ist es, das Umschaltventil in einem
niedrig belasteten Bereich anzubringen, wie z.B. oberhalb von Pleuelschrauben, was
aber aufgrund der Motorgeometrie nicht immer möglich ist.
[0025] Aus Gründen der Konstruktion des Kurbeltriebs kann das Umschaltventil so beispielsweise
mittig unterhalb des Pleuels im Pleueldeckel angeordnet sein. Durch Zugkräfte kommt
es an dieser Stelle zu starken Verformungen, die die Bohrung für das Umschaltventil
ebenfalls oval verformen können. Zu hohe Einpresskräfte könnten zu Materialermüdung
führen und damit plastische Verformungen verursachen, durch die der Pressverband über
die Lebensdauer geschwächt wird. Im ungünstigsten Fall kann es zum Bruch des Umschaltventils
kommen oder das Umschaltventil kann aus der Bohrung herausfallen. In beiden Fällen
wäre ein Motorschaden die Folge. Ein weiterer negativer Effekt bei zu großer kombinierter
Belastung könnte sein, dass die Verformung das Abgriffselement, welches wegen niedriger
Leckage sehr eng geführt ist, einklemmt und im Schaltvorgang an sich höhere Belastungen
auftreten.
[0026] Erfindungsgemäß kann daher eine Übergangspassung oder sehr geringe Presspassung in
Kombination mit einem Formschluss zwischen Ventilgehäuse und Pleuel eingesetzt werden.
Bei einer Übergangspassung ist es vorteilhaft, wenn Spiel und dadurch Leckage zwischen
Ventilgehäuse und Pleuel möglich ist. Diese kann so gering wie möglich gehalten werden,
kann aber günstigerweise aufgrund der Leckagestelle von Abgriffselement zu Ventilgehäuse
einen relativ geringen Einfluss auf das Systemverhalten haben.
[0027] Vorteilhaft kann deshalb beispielsweise ein Rastpin als Sicherungselement zusammen
durch den Pleueldeckel als auch das Ventilgehäuse gepresst werden. Vorteilhafterweise
befindet sich nur ein Pressverband in dem Ventilgehäuse, während der Rastpin im Pleueldeckel
minimales Spiel hat. Dadurch erhält man an dieser Stelle keine zusätzlichen Spannungen
im Ventilgehäuse und Toleranzen bezüglich Konzentrizität der Bohrungen können ausgeglichen
werden.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung können der Pleuel und das Ventilgehäuse Bohrungen
aufweisen, in welche ein oder mehrere Sicherungsstifte als Sicherungselemente eingepresst
vorgesehen sind. Das Einpressen von ein oder mehreren Sicherungsstiften als Sicherungselemente,
vorzugsweise quer zu einer Einpressrichtung des Umschaltventils, kann auf günstige
Weise gewährleisten, dass das Umschaltventil gegen ein Herausfallen aus dem Pleueldeckel
gesichert ist.
[0029] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Umschaltventil wie vorstehend beschrieben
ausgebildet sein und vorzugsweise dichtungslos im Pleueldeckel eingesetzt sein. Der
Pressverband kann dabei außenliegende Nuten und Bohrungen am Umschaltventil zueinander
abdichten und einen hydraulischen Kurzschluss verhindern. Durch die Montage im Pressverband
kann auf eine zusätzliche Dichtung verzichtet werden.
[0030] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Rastpin als Sicherungsstift zusätzlich
als Axialsicherung des Umschaltventils im Pleuel vorgesehen sein. Dadurch kann günstigerweise
vermieden werden, einen zusätzlichen Sicherungsstift vorzusehen, was die Herstellung
und Montage des Pleuels vereinfacht.
[0031] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Bohrung im Pleueldeckel zur Montage
des Rastelements in das Ventilgehäuse des Umschaltventils vorgesehen sein. Dadurch
kann das Rastelement durch die Bohrung im Pleueldeckel in einfacher Weise in das Ventilgehäuse
bzw. das Abgriffselement des Umschaltventils montiert werden.
[0032] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung können die Bohrungen als Sacklochbohrungen
vorgesehen sein, was vorteilhaft hinsichtlich Restschmutzes ist. Ferner kann der Einpressvorgang
dadurch vereinfacht werden, dass der Einpressvorgang auf Block erfolgen kann und nicht
mehr bezüglich des Weges überwacht werden muss.
[0033] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung können die Bohrungen eine Spielpassung aufweisen,
in welcher die ein oder mehrere Sicherungsstifte durch Umformen gegen Herausfallen
gesichert sein können. Dadurch ist auf einfache Weise eine Sicherung der Sicherungsstifte
möglich. Umformen kann beispielsweise durch Bördeln der Enden der Sicherungsstifte
oder ähnliche geeignete Prozesse erfolgen.
[0034] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Ventilgehäuse mittels einer stirnseitigen
Schweißnaht als Sicherungselement an dem Pleueldeckel fixiert sein. Günstigerweise
kann eine Übergangspassung für den Einpressvorgang des Umschaltventils in den Pleueldeckel
vorgesehen sein. Eine Schweißnaht an einer oder beiden Stirnseiten des Umschaltventils
und dem Pleueldeckel fixiert das Umschaltventil dauerhaft im Pleueldeckel.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0035] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen beispielhaft:
[0036]
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pleuels;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt Z des Längsschnitts gemäß Fig. 1 mit Fokus auf das Umschaltventil
in einem Querschnitt;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das Umschaltventil gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit eingezeichneten Schnittebenen A-A und B-B;
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch das Umschaltventil in der Schnittebene A-A gemäß Fig. 3;
- Fig. 5
- einen weiteren Längsschnitt durch das Umschaltventil in der Schnittebene B-B gemäß
Fig. 3;
- Fig. 6
- eine isometrische Darstellung des Umschaltventils gemäß Fig. 3;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Umschaltventils gemäß Fig. 3;
- Fig. 8
- eine weitere Seitenansicht des Umschaltventils gemäß Fig. 3;
- Fig. 9
- eine weitere Seitenansicht des Umschaltventils gemäß Fig. 3 mit eingezeichneter Schnittebene
C-C;
- Fig. 10
- einen Querschnitt durch das Umschaltventil in der Schnittebene C-C gemäß Fig. 9;
- Fig. 11
- eine weitere isometrische Darstellung des Umschaltventils gemäß Fig. 3;
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf das Umschaltventil gemäß Fig. 3;
- Fig. 13
- einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Pleuels;
- Fig. 14
- einen vergrößerten Ausschnitt Z des Längsschnitts gemäß Fig. 13 mit Fokus auf das
Umschaltventil in einem Querschnitt;
- Fig. 15
- eine isometrische Darstellung des Umschaltventils gemäß Fig. 13;
- Fig. 16
- eine Draufsicht auf das Umschaltventil gemäß Fig. 13 mit eingezeichneter Schnittebene
A-A; und
- Fig. 17
- einen Längsschnitt durch das Umschaltventil in der Schnittebene A-A gemäß Fig. 16.
Ausführungsformen der Erfindung
[0037] In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert. Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.
[0038] Die Figuren 2 bis 12 zeigen verschiedene Ansichten und Schnitte eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Umschaltventils 11, bzw. von Einzelteilen des Umschaltventils
11, welches insbesondere für einen in Figur 1 gezeigten, bekannten Pleuel 1 für eine
variable Verdichtung einer Brennkraftmaschine vorgesehen ist.
[0039] Der in Figur 1 dargestellte Pleuel 1 weist eine Pleuelstange 34, umfassend einen
Pleuelkörper 29 sowie einen Pleueldeckel 30, und eine zumindest abschnittsweise in
einem Pleuellagerauge 2 angeordnete verstellbare Exzenter-Verstelleinrichtung 6 mit
einem Exzenter 10 auf. Die Exzenter-Verstelleinrichtung 6 dient zur Verstellung einer
effektiven Pleuelstangenlänge. Als Pleuelstangenlänge ist der Abstand einer Mittelachse
eines Hublagerauges 3 zu einer Mittelachse des Pleuellagerauges 2 definiert.
[0040] Eine Verdrehung der verstellbaren Exzenter-Verstelleinrichtung 6 wird durch Einwirken
von Massen- und Lastkräften der Brennkraftmaschine eingeleitet, die bei einem Arbeitstakt
der Brennkraftmaschine auf die Exzenter-Verstelleinrichtung 6 wirken. Während eines
Arbeitstaktes verändern sich die Wirkungsrichtungen der auf die Exzenter-Verstelleinrichtung
6 wirkenden Kräfte kontinuierlich. Die Drehbewegung oder Verstellbewegung wird durch
mit Hydraulikflüssigkeit, insbesondere mit Motoröl, beaufschlagte, im Pleuel 1 integrierte
Kolben 4, 5 unterstützt. Die Kolben 4, 5 verhindern dabei ein Rückstellen der Exzenter-Verstelleinrichtung
6 aufgrund variierender Kraftwirkungsrichtungen der auf die Exzenter- Verstelleinrichtung
6 wirkenden Kräfte.
[0041] Die Kolben 4, 5 sind mittels Exzenterstangen 7, 8 beidseitig mit einem Hebel 9 der
Exzenter-Verstelleinrichtung 6 wirkverbunden. Die Kolben 4, 5 sind in Hydraulikkammern
verschiebbar angeordnet und über nicht gezeigte Hydraulikflüssigkeitsleitungen mit
Hydraulikflüssigkeit über nicht sichtbare Rückschlagventile beaufschlagt. Die Rückschlagventile
verhindern dabei ein Rückfließen der Hydraulikflüssigkeit aus den Hydraulikkammern
zurück in die Hydraulikflüssigkeitsleitungen und ermöglichen ein Nachsaugen von Hydraulikflüssigkeit
in die Hydraulikkammern.
[0042] Die Rückschlagventile können vorteilhafterweise in das Umschaltventil 11 beispielsweise
als Kugel- oder Tellerrückschlagventile oder als Bandrückschlagventile integriert
sein. Bei der Ausführung als Bandrückschlagventile kann beispielsweise eine Lagesicherung
wie ein Bolzen o.ä. vorgesehen sein. Die mit den Hydraulikkammern verbundenen Hydraulikflüssigkeitsleitungen
wirken alle oder wenigstens teilweise mit dem erfindungsgemäßen Umschaltventil 11
zusammen. In einer ersten Schaltstellung S1 des Umschaltventils 11, welche einer Stellung
hoher Verdichtung des Pleuels 1 entspricht (dargestellt in Figur 1), ist die erste
Hydraulikkammer mit einer nicht dargestellten Entlastungsleitung und in einer zweiten
Schaltstellung S2 des Umschaltventils 11, welche einer Stellung niedriger Verdichtung
des Pleuels 1 entspricht, die zweite Hydraulikkammer mit der Entlastungsleitung verbunden.
Die Entlastungsleitung stellt dabei die Verbindung zu einer Versorgung des Pleuels
1 mit Hydraulikflüssigkeit, beispielsweise über eine Nut in dem Hublagerauge 3 des
Pleuels 1 dar.
[0043] Das nachfolgend näher beschriebene Umschaltventil 11 kann aber auch für jeden anderen
Pleuel für eine Brennkraftmaschine mit variabler Verdichtung vorgesehen sein, welche
eine Exzenter-Verstelleinrichtung zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge
und wenigstens einer Hydraulikkammer aufweist. Beispielsweise kann die Exzenter-Verstelleinrichtung
des Pleuels mit einem sogenannten Schwenkmotor-System ausgebildet sein.
[0044] Das Umschaltventil 11 ist in Figur 2 in einem vergrößerten Ausschnitt Z des Pleuels
1 in einem Querschnitt dargestellt. Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf das Umschaltventil
11 mit eingezeichneten Schnittebenen A-A und B-B. Figur zeigt 4 einen Längsschnitt
durch das Umschaltventil 11 in der Schnittebene A-A, während Figur 5 einen Längsschnitt
in der Schnittebene B-B darstellt.
[0045] Wie in Figur 2 zu erkennen, ist das Umschaltventil 11 axial in einer Bohrung 23 des
Pleuels 1 angeordnet, beispielsweise eingepresst. Um das Umschaltventil 11 dichtungslos
in der Pleuelstange 34 bzw. einem Pleuelkörper 29 oder Pleueldeckel 30 zu montieren,
kann das Ventilgehäuse 12 des Umschaltventils 11 dabei mittels einem oder mehreren
Sicherungsstiften axial in der Bohrung 23 des Pleuels 1 gesichert vorgesehen sein.
Der ein oder mehrere Sicherungsstifte sind in dem Schnitt in Figur 2 nicht zu entnehmen,
da der Sicherungsstift in einer anderen Schnittebene angeordnet ist.
[0046] Zur Aufnahme des nicht gezeigten Sicherungsstiftes weist der Pleuel 1 Bohrungen 32
auf, welche im zweiten Ausführungsbeispiel in Figur 14 zu erkennen sind, während das
Ventilgehäuse 12 dazu korrespondierend jeweils Bohrungen 27 (in Figur 9 dargestellt)
aufweist, in welche ein Sicherungsstift eingepresst vorgesehen werden kann. Die Bohrungen
32 des Pleuels 1 sind zur einfachen Herstellbarkeit beispielsweise als Durchgangsbohrungen
ausgebildet.
[0047] Im Querschnitt in Figur 2 ist das in der Bohrung 23 des Pleueldeckels 30 eingepresste
Ventilgehäuse 12 des Umschaltventils mit dem im Inneren geführten Abgriffselement
13 zu erkennen. Quer zu der Achse des Ventilgehäuses 12 ist der Rastpin 18 in den
Bohrungen 20, 21 angeordnet.
[0048] Im Längsschnitt des Umschaltventils 11 in Figur 4 sind weiter die beiden Hydraulikanschlüsse
22, 24, die jeweils der Versorgung der Hydraulikkammern des Pleuels 1 auf der Massenkraftseite
(MKS), bzw. Gaskraftseite (GKS) der Exzenter-Verstelleinrichtung 6 des Pleuels 1 zugeordnet
sind und den Schaltstellungen S1 und S2 entsprechen. Im Querschnitt in Figur 5 sind
die Entlastungsanschlüsse 26 zu erkennen, welche mit der Hydraulikversorgung P verbunden
sind.
[0049] Das Umschaltventil 11 weist ein in einem Ventilgehäuse 12 angeordnetes Abgriffselement
13 auf, welches in einer axialen Richtung L (siehe Figur 4) verschiebbar wahlweise
in eine erste Schaltstellung S1 oder eine zweite Schaltstellung S2 verlagerbar und
mittels eines federbeaufschlagten Rastelementes 14 wahlweise in der ersten oder der
zweiten Schaltstellung S1, S2 arretierbar ist. Das Rastelement 14 weist dazu ein in
einer Rasthülse 33 angeordnetes Federelement 15 auf. In der ersten Schaltstellung
S1 ist ein erster Hydraulikanschluss 22 des Umschaltventils 11 mit einem Entlastungsanschluss
26 und in der zweiten Schaltstellung S2 ist ein zweiter Hydraulikanschluss 24 mit
dem Entlastungsanschluss 26 verbunden, wie insbesondere Figur 4 zu entnehmen ist.
[0050] Das in dem Ventilgehäuse 12 angeordnete Abgriffselement 13 ist wahlweise in der ersten
Schaltstellung S1 oder der zweiten Schaltstellung S2 arretierbar. Hierfür sind das
Rastelement 14 und das in dem Rastelement 14 angeordnete Federelement 15 wenigstens
teilweise in einer quer ausgebildeten Ausnehmung 16 des Abgriffselements 13 angeordnet.
Das Ventilgehäuse 12 weist dazu in der axialen Richtung L eine axial begrenzte erste
Nut 17 auf, in welcher das Rastelement 14 zur Begrenzung des Schaltweges und zur Verdrehsicherung
des Abgriffselements 13 axial verschiebbar angeordnet ist. Die zumindest teilweise
Anordnung des Rastelementes 14 in der Ausnehmung 16 ist von Vorteil, da die Führungslänge
des beweglichen Rastelementes 14 im Vergleich zu den bekannten Umschaltventilen entscheidend
vergrößert werden kann. Die Verkantungsneigung und Selbsthemmungsneigung kann verringert
und ein sicheres Erreichen der Endlagen aus eigener Kraft verbessert werden. Zudem
ist die Federauslegung des Federelements 15 wegen größerer Einbaulänge im Vergleich
zum Stand der Technik nicht kritisch.
[0051] Das Rastelement 14 dient zusätzlich als Anschlagelement, welches einen Verschiebeweg
des Abgriffselements 13 im Ventilgehäuse 12 begrenzt. Dadurch kann das Anschlagelement
als zusätzliches Bauteil entfallen. Das Rastelement 14 ist mit dem Abgriffselement
13 zusammen axial verschiebbar vorgesehen. Das Rastelement 14 wirkt mit einem Rastpin
18 zusammen, welcher im Ventilgehäuse 12 im Bereich der ersten Nut 17 angeordnet ist.
[0052] Um das Umschaltventil 11 in den beiden Schaltstellungen S1 und S2 zu arretieren,
weist das Rastelement 14 eine Rastkontur 19 auf, welche im Zusammenspiel mit dem Rastpin
18 zwei Rastpositionen für das Rastelement 14 ermöglicht. Wie Figur 4 zu entnehmen
ist, kann beim axialen Verschieben des Abgriffselements 13 das Rastelement 14 mit
seiner Rastkontur 19 zu beiden Seiten des Rastpins 18 einrasten.
[0053] Figur 6 zeigt eine isometrische Darstellung des Umschaltventils 11 gemäß Figur 3,
während in den Figuren 7, 8, 9 verschiedene Seitenansichten des Umschaltventils 11
dargestellt sind. In Figur 9 ist eine Schnittebene C-C eingezeichnet, deren Querschnitt
des Umschaltventils 11 in Figur 10 dargestellt ist. Figur 11 zeigt eine weitere isometrische
Darstellung des Umschaltventils 11 und Figur 12 eine Draufsicht auf das Umschaltventil
11.
[0054] Wie Figur 6 zu entnehmen ist, weist das Ventilgehäuse 12 im Bereich der ersten Nut
17 Bohrungen 20, 21 auf, in welche der Rastpin 18 eingepresst vorgesehen ist. Auch
ist der Entlastungsanschluss 26 zu erkennen.
[0055] Die Seitenansicht in Figur 7 zeigt die Anordnung der beiden Hydraulikanschlüsse 22,
24, während Figur 8 den Entlastungsanschluss 26 als Langloch zeigt.
[0056] Zur Aufnahme eines Sicherungsstiftes weist der Pleuel 1 Bohrungen 32 auf, wie bei
dem Ausführungsbeispiel in Figur 14 dargestellt, während das Ventilgehäuse 12 dazu
korrespondierend jeweils Bohrungen 27 (in Figur 9 dargestellt) aufweist, in welche
ein Sicherungsstift eingepresst vorgesehen werden kann. Die Bohrungen 32 des Pleuels
1 sind zur einfachen Herstellbarkeit beispielsweise als Durchgangsbohrungen ausgebildet.
[0057] Eine Bohrung des Pleuels 1 könnte alternativ als Sacklochbohrung ausgebildet sein,
wodurch vorteilhaft Restschmutz vermieden werden kann. Ferner kann der Einpressvorgang
dadurch vereinfacht werden, dass der Einpressvorgang nicht mehr bezüglich des Weges
überwacht werden muss.
[0058] In Figur 9 ist weiter durch die Nut 17 der Rastpin 18 zu erkennen.
[0059] Den Figuren 13 bis 17 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Pleuels 1 zu entnehmen, welches sich darin unterscheidet, dass der Rastpin 18 zusätzlich
als Sicherungsstift dient. Der Rastpin 18 als Sicherungsstift ist dabei als Axialsicherung
des Umschaltventils 11 im Pleuel 1 vorgesehen.
[0060] Figur 13 zeigt dabei einen Längsschnitt durch den Pleuel 1, während in Figur 14 ein
vergrößerter Ausschnitt Z des Längsschnitts gemäß Figur 13 mit Fokus auf das Umschaltventil
11 in einem Querschnitt dargestellt ist.
[0061] Figur 15 zeigt eine isometrische Darstellung des Umschaltventils 11 gemäß Figur 13.
In Figur 16 ist eine Draufsicht auf das Umschaltventil 11 mit eingezeichneter Schnittebene
A-A dargestellt, während Figur 17 einen Längsschnitt durch das Umschaltventil 11 in
der Schnittebene A-A zeigt.
[0062] Wie insbesondere dem vergrößerten Ausschnitt in Figur 14 zu entnehmen ist, ist der
Rastpin 18 durch den Pleueldeckel 30 und das Ventilgehäuse 12 gepresst. Dazu ist im
Pleueldeckel 30 eine Bohrung 32, vorzugsweise eine Durchgangsbohrung vorgesehen, durch
welche der Rastpin 18 als Sicherungselement eingeführt werden und durch Bohrungen
20, 21 im Ventilgehäuse 12 hindurchgeführt werden kann. Bei genügender Länge des Rastpins
18, kann der Rastpin 18 zu beiden Seiten über das Ventilgehäuse 12 hinausragen, sodass
er als Sicherungselement in der Bohrung 32 des Pleueldeckels 30 verankert ist. Vorteilhafterweise
befindet sich nur ein Pressverband in dem Ventilgehäuse 12, während der Rastpin 18
im Pleueldeckel 30 minimales Spiel hat. Dadurch erhält man an dieser Stelle keine
zusätzlichen Spannungen im Ventilgehäuse 12 und Toleranzen bezüglich Konzentrizität
der Bohrungen 32 im Pleueldeckel 30 sowie der Bohrungen 20, 21 im Ventilgehäuse 12
können ausgeglichen werden.
[0063] Alternativ können die Bohrungen 32 auch als Sacklochbohrungen vorgesehen sein. Die
Bohrungen 32 können günstigerweise eine Spielpassung aufweisen, in welcher der ein
oder mehrere Sicherungsstifte durch Umformen der Enden, beispielsweise Umbördeln,
gegen Herausfallen gesichert ist.
[0064] Für die Montage ergibt sich die Situation, dass das Umschaltventil 11 nicht mehr
vormontiert werden kann, da der Rastpin 18 erst nach Einpressen des Ventilgehäuses
12 eingepresst wird. Die Montage des Rastpins 18 erfolgt also nach dem Einpressen
des Ventilgehäuses 12 in die Bohrung 23 im Pleueldeckel 30. Im Pleueldeckel 30 ist
daher zweckmäßigerweise mindestens eine Bohrung 31 eingebracht, durch welche das Rastelement
14 in das Ventilgehäuse 12 eingebracht werden kann. Alternativ ist eine Langlochnut
denkbar.
[0065] Als weitere alternative Ausführung kann vorgesehen sein, einen temporären Rastpin
in das Ventilgehäuse 12 zu montieren, welcher nicht aus dem Ventilgehäuse 12 heraussteht
und mittels des endgültigen Rastpins 18 bei dessen Montage herausgestoßen wird. Der
temporäre Rastpin kann eine Presspassung, eine Übergangspassung oder eine Spielpassung
haben.
[0066] In einer alternativen Ausführungsform kann das Ventilgehäuse 12 jedoch auch mittels
einer stirnseitigen Schweißnaht als Sicherungselement an dem Pleueldeckel 30 fixiert
sein.
[0067] In der isometrischen Darstellung in Figur 15 ist der länger als bei dem vorigen Ausführungsbeispiel
ausgebildete Rastpin 18 zu erkennen, welcher die Nut 17 des Ventilgehäuses 12 quer
durchtritt und zu beiden Seiten über das Ventilgehäuse 12 hinausragt. Ebenfalls ist
der Entlastungsanschluss 26 zu erkennen. Die Länge des Rastpins 18 ist auch der Draufsicht
in Figur 16 zu entnehmen.
[0068] Figur 17 zeigt im Längsschnitt das Umschaltventil, das im Wesentlichen der Darstellung
des ersten Ausführungsbeispiels in Figur 4 gleicht. Der Unterschied besteht darin,
dass keine zusätzlichen Bohrungen 27 zur Anbringung eines zusätzlichen Sicherungsstiftes
nötig sind, sodass die Herstellung des Ventilgehäuses 12 vereinfacht werden kann.
1. Umschaltventil (11) zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms, mit einem in einem
Ventilgehäuse (12) angeordneten Abgriffselement (13), welches wahlweise in eine erste
Schaltstellung (S1) oder eine zweite Schaltstellung (S2) verlagerbar und mittels eines
federelementbeaufschlagten Rastelementes (14) wahlweise in der ersten oder der zweiten
Schaltstellung (S1, S2) arretierbar ist, wobei in der ersten Schaltstellung (S1) ein
erster Hydraulikanschluss (22) mit einem Entlastungsanschluss (26) und in der zweiten
Schaltstellung (S2) ein zweiter Hydraulikanschluss (24) mit dem Entlastungsanschluss
(26) verbunden ist, wobei ein Schaltweg des Abgriffselements (13) begrenzt vorgesehen
ist, wobei das Rastelement (14) wenigstens teilweise in einer Ausnehmung (16) des
Abgriffselements (13) angeordnet ist und das Ventilgehäuse (12) in einer axialen Richtung
(L) eine axial begrenzte erste Nut (17) aufweist, in welcher das Rastelement (14)
mit dem Abgriffselement (13) axial verschiebbar angeordnet ist,
wobei das Rastelement (14) mit einem Rastpin (18) zusammenwirkt, welcher im Ventilgehäuse
(12) im Bereich der ersten Nut (17) angeordnet ist.
2. Umschaltventil nach Anspruch 1, wobei das Rastelement (14) eine Rastkontur (19) aufweist,
welche in Zusammenspiel mit dem Rastpin (18) wenigstens zwei Rastpositionen für das
Rastelement (14) ermöglicht.
3. Umschaltventil nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Rastelement (14) ein in einer Rasthülse
(33) angeordnetes Federelement (15) aufweist.
4. Umschaltventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ventilgehäuse (12)
im Bereich der ersten Nut (17) Bohrungen (20, 21) aufweist, in welche der Rastpin
(18) eingepresst vorgesehen ist.
5. Umschaltventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rastelement (14)
und das in dem Rastelement (14) angeordnete Federelement (15) wenigstens teilweise
in einer quer ausgebildeten Ausnehmung (16) des Abgriffselements (13) angeordnet sind,
wobei das Ventilgehäuse (12) in einer axialen Richtung (L) eine axial begrenzte erste
Nut (17) aufweist, in welcher das Rastelement (14) zur Begrenzung des Schaltweges
und zur Verdrehsicherung des Abgriffselements (13) axial verschiebbar angeordnet ist.
6. Umschaltventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rastelement (14)
als Anschlagelement einen Verschiebeweg des Abgriffselements (13) im Ventilgehäuse
(12) begrenzt.
7. Pleuel (1) für eine Brennkraftmaschine mit variabler Verdichtung mit einer Exzenter-Verstelleinrichtung
(6) im Pleuelkörper (29) zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge, wobei
ein Verstellweg der Exzenter-Verstelleinrichtung (6) mittels eines Umschaltventils
(11) verstellbar ist, wobei ein Ventilgehäuse (12) des Umschaltventils (11) mittels
einem oder mehreren Sicherungselementen axial in einer Bohrung (23) des Pleuels (1)
gesichert vorgesehen ist.
8. Pleuel nach Anspruch 7, wobei der Pleuel (1) und das Ventilgehäuse (12) Bohrungen
(32, 27) aufweisen, in welche ein oder mehrere Sicherungsstifte als Sicherungselemente
eingepresst vorgesehen sind.
9. Pleuel nach Anspruch 7 oder 8, wobei das Umschaltventil (11) nach einem der Ansprüche
1 bis 6 ausgebildet ist und vorzugsweise dichtungslos im Pleueldeckel (30) eingesetzt
ist.
10. Pleuel nach Anspruch 9, wobei der Rastpin (18) als Sicherungsstift zusätzlich als
Axialsicherung des Umschaltventils (11) im Pleuel (1) vorgesehen ist.
11. Pleuel nach Anspruch 10, wobei eine Bohrung (31) im Pleueldeckel (30) zur Montage
des Rastelements (14) in das Ventilgehäuse (12) des Umschaltventils (11) vorgesehen
ist.
12. Pleuel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 11, wobei die Bohrungen (32)
als Sacklochbohrungen vorgesehen sind.
13. Pleuel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 12, wobei die Bohrungen (32)
eine Spielpassung aufweisen, in welcher der ein oder mehrere Sicherungsstifte durch
Umformen gegen Herausfallen gesichert ist.
14. Pleuel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 13, wobei das Ventilgehäuse (12)
mittels einer stirnseitigen Schweißnaht als Sicherungselement an dem Pleueldeckel
(30) fixiert ist.