[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Verändern von Behandlungsprogrammen
für Zahnelemente in Dentalöfen. Ferner betrifft die Erfindung ein Dentalofensystem
mit mehreren Dentalöfen, das insbesondere zur Durchführung des Verfahrens geeignet
ist.
[0002] Nach der Herstellung von Zahnelementen insbesondere durch Zahnärzte oder Zahntechniker,
ist es erforderlich die aus dentalem Material hergestellten Zahnelemente zur Fertigstellung
zu Behandeln, insbesondere zu Brennen, zu Sintern und/oder zu Pressen. Dies erfolgt
in Dentalöfen bei denen es sich insbesondere um Brennöfen, Sinteröfen und/oder Pressöfen
handelt. Zur Behandlung der Zahnelemente weisen derartige Dentalöfen einen Behandlungsraum
auf, in dem das Zahnelement angeordnet wird. In einer Steuereinrichtung der Dentalöfen
sind unterschiedliche Behandlungsprogramme gespeichert. Das für das entsprechende
Zahnelement geeignete Behandlungsprogramm wird insbesondere in Abhängigkeit des verwendeten
Materials und der Art des Zahnelements vom Benutzer ausgewählt. Geeignete Behandlungsprogramme
werden hierbei vom Hersteller des dentalen Materials zur Verfügung gestellt. Da das
Behandlungsergebnis bisweilen nicht zufriedenstellend ist, ist es für den Benutzer
möglich, in Abhängigkeit des Behandlungsergebnisses des Zahnelements einzelne Parameter
der Behandlungsprogramme und/oder Systemeinstellungen des Ofens zu ändern. Insbesondere
erfolgt durch den Benutzer eine visuelle Beurteilung des Ergebnisses des Zahnelements
nach der Behandlung in dem Dentalofen. Übliche Kriterien der visuellen Beurteilung
sind hierbei der Glanz, die Farbe und die Lichtdurchlässigkeit (Transluzenz) sowie
auch die Oberflächenstruktur des behandelten Zahnelements. Auf Basis dieser visuellen
Beobachtung kann der Benutzer einzelne Parameter der Behandlungsprogramme und/oder
Systemparameter die auf alle Programme wirken ändern. Dies setzt eine detaillierte
Kenntnis über die einzelnen Parameter und die Auswirkungen auf Veränderung der Parameter
auf das Ergebnis der Behandlung voraus.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine erforderliche Anpassung von Parametern der Behandlungsprogramme
und/oder Systemeinstellungen von Dentalöfen zu vereinfachen und/oder die Qualität
der Zahnelemente nach der Behandlung in den Dentalöfen zu verbessern.
[0004] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch
1, sowie ein Dentalofensystem gemäß Anspruch 18.
[0005] Dem erfindungsgemäßen Verfahren zum automatischen Verändern von Behandlungsprogrammen
für Zahnelemente in Dentalöfen liegt die Überlegung zugrunde, dass Erkenntnisse der
Qualität behandelter Zahnelemente von mehreren Benutzern gesammelt und konsolidiert
werden sollten. Hierzu werden gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens von mehreren
Dentalöfen Daten an eine zentrale Auswerteeinrichtung übermittelt. Bei den Daten handelt
es sich insbesondere um verwendete Behandlungsprogramme und/oder Systemeinstellungen
wie Systemparameter, die für alle Programme gelten und/oder erzielte Behandlungsergebnisse.
Die von der Auswerteeinrichtung empfangenen Daten werden von dieser ausgewertet. Die
Übertragung der Daten von den einzelnen Dentalöfen zu der Auswerteeinrichtung kann
hierbei beispielsweise über das Internet erfolgen. Das von der Auswerteeinrichtung
ermittelte Auswerteergebnis dient zur automatischen Veränderung und/oder zur automatischen
Auswahl der Behandlungsprogramme. Hierzu wird das Auswerteergebnis automatisch an
die Dentalöfen übertragen. Vorteilhaft ist es bereits beispielsweise, wenn von einer
größeren Anzahl an Dentalöfen einer Auswerteeinrichtung übermittelt wird, das beispielsweise
bei einem bestimmten verwendeten dentalen Material für eine bestimmte Art an Zahnelement
ein Behandlungsprogramm zu guten Ergebnissen führt. Durch eine entsprechende Auswertung
der Auswerteeinrichtung erfolgt zum Beispiel ein Präferieren dieses Programms. Die
Auswerteeinrichtung übermittelt sodann beispielsweise an die Dentalöfen, dass dieses
Programm für einen bestimmten Einsatzzweck besonders gut geeignet ist.
[0006] Besonders bevorzugt ist es, dass die Auswerteeinrichtung die Häufigkeit der Verwendung
eines Behandlungsprogramms insbesondere einzelner Parameter eines Behandlungsprogramms
in Abhängigkeit der Art des behandelten Zahnelements insbesondere des Materials bzw.
der Materialzusammensetzung des Zahnelements bestimmt. Hieraus können mit Hilfe von
Auswertealgorithmen in der Auswerteeinrichtung Rückschlüsse gezogen werden, die sodann
wiederum an die einzelnen Dentalöfen übermittelt werden. Hierdurch kann die Qualität
der behandelten Zahnelemente deutlich verbessert werden.
[0007] Beispielsweise können auch einfache Auswerte- bzw. Beurteilungskriterien von Benutzern,
d.h. insbesondere von Zahnärzten und Zahntechnikern an die Auswerteeinrichtung übermittelt
werden. Hierbei kann es sich um eine visuelle Beurteilung des Behandlungsergebnisses
insbesondere des Glanzes, der Farbe und der Lichtdurchlässigkeit sowie der Oberflächenstruktur
handeln.
[0008] Da es für den Benutzer möglich ist, insbesondere aufgrund seiner Erfahrung einzelne
Parameter zur Ergebnisverbesserung zu verändern ist es besonders bevorzugt, dass diese
Veränderung insbesondere in Verbindung mit den sodann erzielten Ergebnissen automatisch
an die Auswerteeinrichtung übermittelt werden. Dies kann von der Auswerteeinrichtung
ausgewertet werden, so dass beispielsweise automatisch eine Anpassung einzelner Parameter
erfolgt. Ein derart entsprechend verändertes Handlungsprogramm wird sodann vorzugsweise
von der Auswerteeinrichtung automatisch an die einzelnen Dentalöfen übertragen.
[0009] Insofern ist es besonders bevorzugt, dass die Dentalöfen die Behandlungsprogramme
oder die Parameter vorzugsweise automatisch anpassen und/oder einem Benutzer die bei
Anpassung bzw. die Verbindung eines bestimmten Behandlungsprogramms bzw. Parameters
vorgeschlagen wird. Dies erfolgt insbesondere in Abhängigkeit der Art des behandelten
Zahnelements insbesondere des Material bzw. der Materialzusammensetzung des Zahnelements.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren hat insbesondere den Vorteil, dass durch eine stetige
Auswertung von Daten eine Anpassung oder eine verbesserte Auswahl der Programme erfolgt
und somit die Qualität der in Dentalöfen behandelten Zahnelemente verbessert wird.
[0011] Die Parameter von Dentalöfen zum Brennen von Zahnelementen umfassen insbesondere
einzelne oder mehrere der folgenden Parameter:
Vortrocknungstemperatur(en), ggf. in mehreren Phasen;
Dauer des Vortrocknens, ggf. unterschiedlich in mehreren Phasen;
Temperaturgradienten, die die Geschwindigkeit der Temperaturänderung im Dentalofen
vorgeben;
Temperaturen in den einzelnen Brennprogrammphasen, die insbesondere auch die Haltedauer
der Temperaturen in den einzelnen Brennprogrammphasen umfassen;
Einschaltzeiten und/ oder Einschalttemperaturen des Vakuums, ggf. in mehreren Programmphasen;
Größe des Vakuums, ggf. in mehreren Programmphasen;
Haltedauer des Vakuums bzw. Abschalttemperatur des Vakuums, ggf. für mehrere Programmphasen;
Temperaturgradienten beim Abkühlen, ggf. unterschiedlich in mehreren Programmphasen;
Abkühltemperatur, ggf. in mehreren Programmphasen;
Haltedauer der Abkühltemperatur, ggf. in mehreren Programmphasen.
[0012] In Dentalöfen zum Pressen von Zahnelementen weisen insbesondere einzelne weisen insbesondere
einzelne oder mehrere der folgenden Parameter auf:
Presstemperaturen, insbesondere Temperaturen, bei denen der Pressvorgang einsetzt;
Presskraft; Pressgeschwindigkeit, insbesondere Bewegungsgeschwindigkeit des Pressstempels;
Nachpresszeit.
[0013] Bei Dentalöfen zum Sintern von Zahnelementen werden vorzugsweise einzelne oder mehrere
der folgenden Parameter verwendet:
Vortrocknungstemperatur(en), ggf. in mehreren Phasen;
Dauer des Vortrocknens, ggf. unterschiedlich in mehreren Phasen;
Temperaturgradienten, die die Geschwindigkeit der Temperaturänderung im Dentalofen
vorgeben;
Temperaturen in den einzelnen Phasen des Sinterprogramms, die insbesondere auch die
Haltedauer der Temperaturen in den einzelnen Programmphasen umfassen;
Temperaturgradienten beim Abkühlen, ggf. unterschiedlich in mehreren Programmphasen;
Haltedauer der Abkühltemperatur, ggf. in mehreren Programmphasen.
[0014] Vorzugsweise erfolgt von der Auswerteeinrichtung in Abhängigkeit eines Qualitätsmangels
eines Behandlungsergebnisses eine automatische Änderung einer oder mehrerer Parameter
eines Behandlungsprogramms. Die Änderung erfolgt hierbei insbesondere in Abhängigkeit
der Art des behandelten Zahnelements, insbesondere des Materials, bzw. der Materialzusammensetzung
des Zahnelements. Hierzu wird beispielsweise der Auswerteeinrichtung von einem oder
mehreren Dentalöfen übermittelt, dass bei Verwendung eines bestimmten Behandlungsprogramms
in Verbindung mit einem Material bzw. einer Materialzusammensetzung und einer bestimmten
Art an Zahnelement ein Qualitätsmangel wie beispielsweise zu großer Glanz aufgetreten
ist. Die Auswerteeinrichtung kann sodann insbesondere durch Kombination mehrerer derartiger
Information von unterschiedlichen Dentalöfen eine Anpassung bzw. Veränderung einzelner
Parameter des Brennprogramms vornehmen und diese Veränderung wiederum den Dentalöfen
mitteilen. Insofern werden beispielsweise auch Behandlungsprogramme in Dentalöfen
auf Basis von Erkenntnissen anderer Benutzer bzw. anderer Dentalöfen variiert und
somit verbessert. Dies hat für den einzelnen Benutzer einen erheblichen Vorteil, da
nicht von jedem Benutzer selbst die entsprechenden Erfahrungen gesammelt und Änderungen
vorgenommen werden müssen, sondern jeder Benutzer von Erfahrungen und Änderungen anderer
Benutzer profitiert.
[0015] Insbesondere kann die Auswerteeinrichtung die Änderung eines oder mehrerer Parameter
eines Behandlungsprogramms in Abhängigkeit der Häufigkeit und/oder der Intensität
des Qualitätsmangels vornehmen. Auch diesbezüglich ist wiederum von Vorteil, dass
die Auswerteeinrichtung von einer Vielzahl von Dentalöfen Daten erhält.
[0016] Besonders bevorzugt ist es, dass die Bestimmung der Qualität durch Vergleiche mit
Optimalwerten erfolgt. Insbesondere wird hierbei die Größe der Abweichung von dem
Optimalwert vorzugsweise anhand einer vorgegebenen Skala bestimmt. Eine entsprechende
Auswertung kann durch den Benutzer erfolgen indem der Benutzer das Behandlungsergebnis
beispielsweise mit entsprechenden Skalen vergleicht. Beispielsweise kann hierdurch
auf einfache Weise von dem Benutzer eine Abweichung von einer gewünschten Farbe bestimmt
werden. Auf Basis dieser Abweichungen ist es wiederum für die Auswerteeinrichtung
möglich Parameter der Behandlungsprogramme anzupassen, um die Abweichungen zu verringern.
Ebenso kann eine derartige Qualitätskontrolle automatisch erfolgen. Beispielsweise
können Farbabweichungen auch mit Hilfe von bildgebenden automatisierten Verfahren
mit geeigneten Algorithmen erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass eine automatische
Bewertung erfolgt und die Bewertung nicht von individuellen persönlichen Eindrücken
eines Benutzers abhängig ist.
[0017] Neben Qualitätsmerkmalen, die visuell bestimmt werden können, können von einem Benutzer
oder automatisch auch Oberflächenqualitäten bestimmt werden. Hierbei handelt es sich
insbesondere um die Härte, die Rauheit und/oder die Geschlossenheit der Oberfläche
als Qualitätsmerkmal eines Behandlungsergebnisses. Insbesondere derartige Parameter
können auf einfache Weise auch automatisch durch geeignete Vorrichtungen bestimmt
werden. Die Oberflächenqualität kann durch Vergleich mit Optimalwerten erfolgen, wobei
es wiederum bevorzugt ist, dass die Größe der Abweichung insbesondere anhand einer
vorgegebenen Skala automatisch und/oder von einer Behandlungsperson bestimmt wird.
[0018] Die veränderten Behandlungsprogramme und/oder Parameter der Behandlungsprogramme
wie sie von der Auswerteeinrichtung bestimmt werden, könnten unmittelbar an die Dentalöfen
übermittelt und in deren lokalen Steuereinrichtungen gespeichert werden. Ebenso ist
es möglich, dass die veränderten Behandlungsprogramme und/oder Parameter der Behandlungsprogramme
in einer zentralen Speichereinrichtung gespeichert werden. Die Speichereinrichtung
kann insbesondere eine Speichereinrichtung der Auswerteeinrichtung sein. Wird von
einem Benutzer eines Dentalofen ein bestimmtes Behandlungsprogramm gewählt, würde
der Dentalofen sodann zunächst auf die zentrale Speichereinrichtung zugreifen, um
die aktuellste Version des entsprechenden Behandlungsprogrammes zu nutzen. Die Datenübertragung
zwischen den Dentalöfen und der Auswerteeinrichtung und gegebenenfalls einer zentralen
Speichereinrichtung erfolgt vorzugsweise über das Internet.
[0019] Ein Dentalofensystem das insbesondere zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist,
weist mehrere Dentalöfen auf. Die einzelnen Dentalöfen weisen eine Behandlungskammer
zur Behandlung eines Zahnelements auf. Ferner ist je Dentalofen eine Steuereinrichtung
zum Steuern der Behandlung auf Basis unterschiedlicher hinterlegter Behandlungsprogramme
vorgesehen. Des Weiteren weist jeder Dentalofen eine Datenübertragungseinrichtung
auf. Diese dient zur Übertragung von Daten insbesondere verwendeter Behandlungsprogramme
und/oder erzielter Behandlungsergebnisse und/oder von Parametern der Behandlungsprogramme
und/oder Systemparameter wie insbesondere vorstehend anhand des Verfahrens beschrieben.
Gegebenenfalls kann auch jeder einzelne Ofen die entsprechenden Daten an eine für
das Ofensystem vorhanden Bedieneinheit übertragen, wobei diese sodann die Daten weiter
überträgt. Des Weiteren weist das dentale Ofensystem eine zentrale Auswerteeinrichtung
auf, an die die Daten von den einzelnen Dentalöfen unter Verwendung der Übertragungseinrichtung
übertragen werden. Die Auswerteeinrichtung weist somit ebenfalls eine Datenübertragungseinrichtung
zum Empfang von Daten mehrerer Dentalöfen auf. Die Auswerteeinrichtung wertet wie
vorstehend anhand des Verfahrens beschrieben, die empfangenen Daten aus.
[0020] Auf Basis der erfolgten Auswertung erfolgt mit Hilfe der Datenübertragungseinrichtung
ein Übertragen der ausgewerteten Daten an die Datenübertragungseinrichtungen der einzelnen
Dentalöfen. Dies dient zur Veränderung der Behandlungsprogramme bzw. der Parameter
der Behandlungsprogramme.
[0021] Bei den einzelnen Dentalöfen handelt es sich vorzugsweise um Brennöfen und/oder Sinteröfen
und/oder Pressöfen. Die Behandlungsprogramme weisen dementsprechend insbesondere die
vorstehend aufgeführten Parameter auf. Zum Speichern der veränderten Behandlungsprogramme
und/oder der veränderten Parameter ist eine zentrale Speichereinrichtung vorgesehen,
auf die die einzelnen Brennöfen zugreifen können, und/oder die Dentalöfen weisen lokale
Speichereinrichtungen auf.
[0022] Das Dentalofensystem ist vorzugsweise wie anhand des vorstehend beschriebenen Verfahrens
vorteilhaft weitergebildet.
1. Verfahren zum automatischen Verändern von Behandlungsprogrammen für Zahnelemente in
Dentalöfen, wobei
von mehreren Dentalöfen Daten, insbesondere verwendete Behandlungsprogramme und/oder
erzielte Behandlungsergebnisse, an eine zentrale Auswerteeinrichtung übermittelt werden,
die empfangenen Daten von der Auswerteeinrichtung ausgewertet werden, und
das Auswerteergebnis zur automatischen Veränderung und/ oder automatischen Auswahl
der Behandlungsprogramme und/oder der Systemeinstellungen an die Dentalöfen übertragen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung die Häufigkeit der Verwendung eines Behandlungsprogramms,
insbesondere einzelner Parameter eines Behandlungsprogramms, in Abhängigkeit der Art
des behandelten Zahnelements, insbesondere des Materials/ der Materialzusammensetzung
des Zahnelements und/oder einer bestimmten Systemeinstellung, bestimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der ermittelten Häufigkeit an die Dentalöfen bevorzugte Behandlungsprogramme,
insbesondere Parameter einzelner Behandlungsprogramme, insbesondere in Abhängigkeit
des behandelten Zahnelements, insbesondere des Materials/ der Materialzusammensetzung
des Zahnelements übermittelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dentalöfen die Behandlungsprogramme und/ oder die Parameter vorzugsweise automatisch
anpassen und/ oder einem Benutzer die Anpassung bzw. Verwendung eines bestimmten Behandlungsprogramms
bzw. Parameters, insbesondere in Abhängigkeit der Art des behandelten Zahnelements,
insbesondere das Material, insbesondere die Materialzusammensetzung des Zahnelements
vorschlagen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 - 4, wobei die Parameter bei Dentalöfen zum Brennen
von Zahnelementen, insbesondere einzelner oder mehrerer folgender Parameter umfassen:
Vortrocknungstemperatur(en), ggf. in mehreren Phasen; Dauer des Vortrocknens, ggf.
unterschiedlich in mehreren Phasen; Temperaturgradienten, die die Geschwindigkeit
der Temperaturänderung im Dentalofen vorgeben; Temperaturen in den einzelnen Brennprogrammphasen,
die insbesondere auch die Haltedauer der Temperaturen in den einzelnen Brennprogrammphasen
umfassen; Einschaltzeiten und/oder Einschalttemperaturen des Vakuums, ggf. in mehreren
Programmphasen; Größe des Vakuums, ggf. in mehreren Programmphasen; Haltedauer des
Vakuums bzw. Abschalttemperatur des Vakuums, ggf. für mehrere Programmphasen; Temperaturgradienten
beim Abkühlen, ggf. unterschiedlich in mehreren Programmphasen; Abkühltemperatur,
ggf. in mehreren Programmphasen; Haltedauer der Abkühltemperatur, ggf. in mehreren
Programmphasen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 - 5, wobei die Parameter bei Dentalöfen zum Pressen
von Zahnelementen, insbesondere einzelner oder mehrerer folgender Parameter umfassen:
Presstemperaturen, insbesondere Temperaturen, bei denen der Pressvorgang einsetzt;
Presskraft; Pressgeschwindigkeit, insbesondere Bewegungsgeschwindigkeit des Pressstempels;
Nachpresszeit.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 - 6, wobei die Parameter bei Dentalöfen zum Sintern
von Zahnelementen, insbesondere einzelner oder mehrerer folgender Parameter umfassen: Temperaturgradienten, die die Geschwindigkeit der Temperaturänderung im Dentalofen
vorgeben; Temperaturen in den einzelnen Phasen des Sinterprogramms, die insbesondere
auch die Haltedauer der Temperaturen in den einzelnen Programmphasen umfassen; Temperaturgradienten
beim Abkühlen, ggf. unterschiedlich in mehreren Programmphasen; Haltedauer der Abkühltemperatur,
ggf. in mehreren Programmphasen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung in Abhängigkeit eines Qualitätsmangels eines Behandlungsergebnisses
einen oder mehrere Parameter eines Behandlungsprogramms ändert, insbesondere in Abhängigkeit
der Art des behandelten Zahnelements, insbesondere des Materials/ der Materialzusammensetzung
des Zahnelements.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung eines oder mehrerer Parameter eines Behandlungsprogramms in Abhängigkeit
der Häufigkeit und/ oder Intensität des Qualitätsmangels erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine optische Qualität, insbesondere der Glanz, die Farbgebung und/ oder die Transluzenz
des Zahnelements bestimmt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung durch Vergleichen mit Optimalwerten erfolgt, vorzugsweise die Größe
der Abweichung insbesondere anhand einer vorgegebenen Skala bestimmt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenqualität, insbesondere die Härte, die Rauheit und/ oder die Geschlossenheit
der Oberfläche als Qualitätsmangel eines Behandlungsergebnisses bestimmt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenqualität durch Vergleichen mit Optimalwerten, vorzugweise die Größe
der Abweichungen anhand einer vorgegebenen Skala bestimmt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 13, wobei die veränderten Behandlungsprogramme
und/ oder Parameter der Behandlungsprogramme in einer Steuereinrichtung der Dentalöfen
gespeichert werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die veränderten Behandlungsprogramme und/ oder Parameter der Behandlungsprogramme
in einer zentralen Speichereinrichtung, insbesondere der Auswerteeinrichtung, gespeichert
werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung zwischen den Dentalöfen und der Auswerteeinrichtung und ggf.
einer zentralen Speichereinrichtung über das Internet erfolgt.
17. Dentalofensystem, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 - 16, mit
mehreren Dentalöfen, wobei jeder Dentalofen eine Behandlungskammer zum Behandeln eines
Zahnelements und eine Steuereinrichtung zum Steuern der Behandlung auf Basis unterschiedlicher
hinterlegter Behandlungsprogramme aufweist,
jeder Dentalofen ferner eine Datenübertragungseinrichtung zur Übertragung von Daten,
insbesondere verwendete Behandlungsprogramme und/ oder erzielte Behandlungsergebnisse
und/ oder Parameter der Behandlungsprogramme aufweist, und
einer zentralen Auswerteeinrichtung, die die Daten mittels einer Datenübertragungseinheit
mehrerer Dentalofen empfängt und auswertet,
wobei die Auswerteeinrichtung mittels der Datenübertragungseinrichtung die ausgewerteten
Daten an die Datenübertragungseinrichtungen der Dentalöfen zur Veränderung der Behandlungsprogramme
bzw. der Parameter der Behandlungsprogramme übermittelt.
18. Dentalofensystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Dentalöfen als Brennöfen und/ oder Sinteröfen und/ oder Pressöfen ausgebildet
sind.
19. Dentalofensystem nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass zum Speichern der veränderten Behandlungsprogramme und/ oder der veränderten Parameter
eine zentrale Speichereinrichtung und/ oder eine mit den Dentalöfen verbundene Speichereinrichtung
vorgesehen ist.
20. Dentalofensystem nach einem der Ansprüche 17 - 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragungseinrichtung mit der Auswerteeinrichtung und ggf. mit der zentralen
Speichereinrichtung mit dem Internet verbunden sind.