[0001] Die Erfindung betrifft ein Koaxialfilter, welches mit sehr wenigen unterschiedlichen
Teilen aufgebaut ist, um die Fertigung zu erleichtern.
[0002] Filter werden in der Nachrichtentechnik und in der Hochfrequenztechnik immer dann
verwendet, wenn nur bestimmte Frequenzanteile eines Signals weiterverarbeitet werden
sollen. Neben Hochpass- bzw. Tiefpassfiltern gibt es auch Bandpass- oder Bandsperrfilter.
Filter können sowohl digital realisiert als auch mittels diskreten Bauelementen aufgebaut
werden. Die Filter können dabei auf einer Leiterplatte aufgebaut werden oder als Koaxialfilter
in Form von gefrästen bzw. gegossenen Hohlraumstrukturen ausgebildet sein. Filter
in koaxialer Bauweise werden meistens in einem Druckgussverfahren hergestellt, wobei
die Feinabstimmung mittels zusätzlich eindrehbarer Abstimmelemente erfolgen kann.
[0003] Ein derartiges Filter ist beispielswiese aus der
DE 10 2004 010 683 B3 bekannt. Ein solches Filter hat allerdings den Nachteil, dass das Bauvolumen, insbesondere
die Höhe groß ist. Dies führt zu Problemen in manchen Anwendungsbereichen.
[0004] Ein anderes Hochfrequenzfilter ist aus der
DE 43 30 491 A1 bekannt. Dieses Hochfrequenzfilter umfasst zwei umlaufende Rahmen, die aufeinandergesetzt
und miteinander verklebt sind. Zwischen den beiden umlaufenden Rahmen sind Resonator-Innenleiter
eingesetzt, die mit den umlaufenden Rahmen verklebt sind. Die zwei Deckelanordnungen
verschließen das Hochfrequenzfilter.
[0005] Nachteilig an der
DE 43 30 491 A1 ist, dass der Aufbau das Bereitstellen von sehr vielen Einzelteilen erfordert, was
insgesamt bei der Montage zu keinen hochgenauen reproduzierbaren elektrischen Eigenschaften
führt.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Koaxialfilter zu schaffen,
dessen Verhältnis von elektrischen Eigenschaften zu Bauvolumen verbessert ist. Dieses
Filter soll auch möglichst einfach und kostengünstig aufgebaut werden können.
[0007] Die Aufgabe wird gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen
sind vorteilhafterweise Weiterbildungen enthalten.
[0008] Das erfindungsgemäße Koaxialfilter umfasst ein Gehäuse, welches einen gemeinsamen
Aufnahmeraum umgrenzt. Das Gehäuse umfasst ein elektrisch leitfähiges Material und
weist weiterhin ein wannenförmiges Gehäuseelement auf, welches Seitenwände und eine
Stirnwand umfasst. Die Stirnwand schließt dabei einen Raum zwischen den Seitenwänden
auf einer Seite nach außen hin ab. Die Seitenwände sind dabei einteilig mit der Stirnwand
ausgebildet. Das Gehäuse umfasst außerdem ein weiteres wannenförmiges Gehäuseelement,
welches Seitenwände umfasst, wobei ein weiterer Raum zwischen diesen Seitenwänden
auf deren einen Seite durch eine weitere Stirnwand abgeschlossen ist. Die Seitenwände
sind wiederum einteilig mit der Stirnwand ausgebildet. Beide wannenförmigen Gehäuseelemente
sind aufeinander gesetzt, so dass die Seitenwände beider wannenförmiger Gehäuseelemente
zwischen den beiden Stirnwänden verlaufen und gemeinsam den Aufnahmeraum umgrenzen
bzw. definieren, der durch die beiden Räume gebildet ist. Das Gehäuse kann alternativ
auch anstelle eines weiteren wannenförmigen Gehäuseelements eine Deckelanordnung umfassen,
wobei die Seitenwände des wannenförmigen Gehäuseelements zwischen der Stirnwand und
der Deckelanordnung verlaufen und dadurch den Aufnahmeraum umgrenzen, der durch den
Raum gebildet ist. In diesem Fall verschließt die Deckelanordnung den Aufnahmeraum.
Das Gehäuse ist dabei vorzugsweise HF-dicht ausgebildet. Es ist weiterhin zumindest
eine einteilig ausgebildete Resonator-Innenleiteranordnung vorgesehen, die in dem
Aufnahmeraum angeordnet ist und die vorzugsweise aus einem gestanzten und/oder gelaserten
Metallblech besteht. Die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung umfasst mehrere
Resonator-Innenleiter, von denen zumindest zwei oder alle in derselben Ebene liegen
und ein erstes Ende und ein vom ersten Ende beabstandetes zweites Ende aufweisen.
Die Resonator-Innenleiter sind dabei parallel oder mit einer Komponente überwiegend
parallel zur Stirnwand bzw. zur Deckelanordnung ausgerichtet. Die Resonator-Innenleiteranordnung
umfasst außerdem noch einen Verbindungssteg, an dem die einzelnen Resonator-Innenleiter
mit ihrem ersten Ende elektrisch leitend verbunden sind und beabstandet voneinander
von diesem weg verlaufen. Vorzugsweise besteht die Resonator-Innenleiteranordnung
ausschließlich aus den mehreren Resonator-Innenleitern und dem Verbindungssteg. Zumindest
zwei unmittelbar benachbarte Resonator-Innenleiter, die sich vom gemeinsamen Verbindungssteg
in dieselbe Richtung weg erstrecken, stehen über ihre gesamte Länge oder über ihre
überwiegende Länge in Sichtverbindung zueinander, wodurch eine direkte Kopplung ermöglicht
ist. Dies bedeutet, dass das Gehäuse nicht an die Kontur der Resonator-Innenleiteranordnung
angepasst ist und in den Abstandsraum zwischen zwei benachbarten Resonator-Innenleitern
hinein verläuft. Unter dem Wortlaut "gesamte Länge" ist dabei die Länge vom ersten
bis zum zweiten Ende zu verstehen. Damit kann dann das Gehäuse eine sehr einfache
Geometrie aufweisen und ist somit einfach und kostengünstig herzustellen.
[0009] Es ist besonders vorteilhaft, dass das Gehäuse günstiger herstellbar ist als bei
demjenigen aus dem Stand der Technik. Der Einsatz zumindest eines wannenförmigen Gehäuseelements
ist dahingehend vorteilhaft, weil dieses bereits im Vorfeld, also vor der Endmontage,
gefertigt werden kann und weil die Toleranzen bezüglich den jeweiligen Seitenwänden
zusammen mit der Stirnwand um ein Vielfaches geringer sind als die Toleranzen bei
dem Gehäuse aus dem Stand der Technik. Bei diesem werden durch Einsatz von zwei getrennten
Seitenrahmen und zwei getrennten Deckelanordnungen zusammen mit einer Klebeverbindung
nur unzureichende Herstellungstoleranzen realisiert werden können. Mit der erfindungsgemäßen
Lösung wird außerdem die Anzahl der Füge- bzw. Kontakt- bzw. Übergangsstellen zwischen
verschiedenen Gehäuseelementen und der Resonator-Innenleiteranordnung reduziert, welche
die elektrischen Eigenschaften negativ beeinflussen können (geringere Verluste bzw.
Intermodulation). Die Anzahl möglicher Stör- oder Fehlstellen wird daher reduziert.
Der Einsatz eines weiteren wannenförmigen Gehäuseelements erlaubt einen symmetrischen
Aufbau, wobei lediglich nur eine entsprechende Form benötigt wird, wenn das wannenförmige
Gehäuseelement beispielsweise in einem (Druck-) Gussverfahren hergestellt wird. Auch
der Einsatz mit einer Deckelanordnung ist vorteilhaft, weil dadurch ein sehr flaches
Gehäuse realisiert werden kann. Der Einsatz der Resonator-Innenleiteranordnung erleichtert
ebenfalls die Herstellung, weil alle Resonator-Innenleiter an dem gemeinsamen Verbindungssteg
angeordnet sind und die gesamte Resonator-Innenleiteranordnung einteilig hergestellt
ist. Die Resonator-Innenleiteranordnung kann in einem separaten Prozess hergestellt
und entsprechend im Vorfeld auf ihre genauen Abmessungen hin vermessen werden. Aufgrund
des flachen Aufbaus der Resonator-Innenleiteranordnung eignet sich diese optimal für
den Einsatz in dem eingangs beschriebenen Gehäuse. Besonders vorteilhaft ist dabei,
dass das Koaxialfilter lediglich aus drei Teilen aufgebaut ist, wodurch eine sehr
geringe Bauhöhe erreicht wird. Das Koaxialfilter kann dabei in einem Gießverfahren,
insbesondere in einem (Aluminium-, bzw. Zink-) Druckgussverfahren hergestellt werden.
Die Herstellung kann auch in einem Fräsprozess oder in einem Fließpressverfahren erfolgen.
Ein solches Koaxialfilter kann insbesondere für Leistungen von 5 bis 20 Watt eingesetzt
werden. Die Leistung kann auch niedriger oder höher sein. Das Gehäuse und/oder die
Resonator-Innenleiteranordnung könnte auch aus Kunststoff gefertigt werden, wobei
dieser dann mit einer elektrisch leitfähigen Schicht versehen werden müsste.
[0010] Die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung besteht vorzugsweise aus einem
Blech, welches gestanzt, gelasert, gefräst, gebohrt und/oder gedruckt sein kann. Die
zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung kann einerseits von dem Gehäuse galvanisch
getrennt oder mit diesem galvanisch verbunden sein. Vorzugsweise ist das zweite Ende
der Resonator-Innenleiter von dem Gehäuse beabstandet gehalten, wobei die Resonator-Innenleiteranordnung,
insbesondere die einzelnen Resonator-Innenleiter, mittig durch den Aufnahmeraum verlaufen
und gleichweit von den Stirnseiten bzw. der Deckelanordnung beabstandet ist. Die Resonator-Innenleiteranordnung
ist dabei mit dem Gehäuse insbesondere verlötet und/oder verschraubt und/oder verklemmt,
nicht jedoch verklebt (klebefrei). Ein außermittiger Verlauf wäre ebenfalls möglich.
[0011] Die Resonator-Innenleiteranordnung kann für eine Tiefpass- oder Bandpass- oder Bandsperr-
oder Hochpasscharakteristik sorgen. Es kann sich auch um ein zusammengeschaltetes
Filter handeln, mit welchem mehrere Frequenzbereiche bedient werden können. Das Koaxialfilter
kann als Diplexer bzw. Multiplexer bzw. Duplexer eingesetzt werden.
[0012] Die Resonator-Innenleiteranordnung weist vorzugsweise eine homogene Dicke auf. Diese
ist vorzugsweise größer als 0,2 mm, 0,4 mm, 0,5 mm, 0,7 mm, 0,9 mm, 1 mm, 1,5 mm,
2 mm, 2,5 mm, 3 mm aber weitervorzugsweise kleiner als 5 mm, 4 mm, 3 mm, 2 mm, 1 mm,
0,8 mm, 0,6 mm. Die Fläche der Ober- bzw. Unterseite der Resonator-Innenleiteranordnung
ist um ein Vielfaches (mehr als das 3-, 5-, 7-, 9-, 11-, 13-, 15-, 17-, 19-Fache)
größer als die Seitenfläche der Resonator-Innenleiteranordnung.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Koaxialfilter einen leitfähigen
Trennsteg, der an jeweils einer Seitenwand beider aufeinandergesetzten wannenförmigen
Gehäuseelemente oder an dem einen wannenförmigen Gehäuseelement entspringt und in
Richtung der gegenüberliegenden Seitenwand verläuft. Dadurch wird der Aufnahmeraum
in zwei Aufnahmekammern gegliedert, die über eine Öffnung miteinander verbunden sind.
Der gemeinsame Verbindungssteg der Resonator-Innenleiteranordnung liegt vorzugsweise
auf dem Trennsteg auf, so dass die einzelnen Resonator-Innenleiter in unterschiedliche
Aufnahmekammern ragen. Dadurch kann auf sehr vorteilhafte Weise ein Duplexer mit Filterpfaden
geschaffen werden, die überwiegend voneinander entkoppelt sind.
[0014] Ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel sieht vor, dass eine zusätzliche
Resonator-Innenleiteranordnung ausgebildet ist, wobei die eine Resonator-Innenleiteranordnung
an der Stirnwand des wannenförmigen Gehäuseelements befestigt ist und die weitere
Resonator-Innenleiteranordnung an der Stirnwand des weiteren wannenförmigen Gehäuseelements
befestigt ist (z.B. direkt oder über Podestanordnungen bzw. Abstandshalter). Es könnte
auch ein zusätzliches wannenförmiges Gehäuseelement vorgesehen sein, wobei auf die
Stirnflächen von dessen Seitenwänden die Stirnwand des wannenförmigen Gehäuseelements
aufgesetzt ist, welches mit einer Deckelanordnung verschlossen ist, wodurch ein weiterer
Aufnahmeraum gebildet ist. In diesem weiteren Aufnahmeraum ist dann die weitere Resonator-Innenleiteranordnung
angeordnet. In der Stirnwand des wannenförmigen Gehäuseelements, welches mit der Deckelanordnung
verschlossen ist, ist zumindest eine Koppelöffnung eingebracht, so dass eine elektrische
Kopplung zwischen den einzelnen Resonator-Innenleiteranordnungen in den unterschiedlichen
Aufnahmeräumen möglich ist. Dadurch kann das Koaxialfilter beliebig erweitert werden,
um zusätzliche Ein- und Auskoppelvorrichtungen anbringen zu können.
[0015] Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Gleiche Gegenstände weisen dieselben
Bezugszeichen auf. Die entsprechenden Figuren der Zeichnungen zeigen im Einzelnen:
- Figur 1:
- eine vereinfachte Darstellung des erfindungsgemäßen Koaxialfilter, welches ein wannenförmiges
Gehäuseelement zeigt, in dem eine Resonator-Innenleiteranordnung ange-ordnet ist;
- Figur 2:
- eine weitere vereinfachte Darstellung des erfindungsgemäßen Koaxialfilter, welches
eine andere Ausgestaltung der Resonator-Innenleiteranordnung zeigt, und bei welchem
drei Ein- und/oder Auskoppelvorrichtungen bzw. Ein- und/oder Auskoppelanschlüsse sichtbar
sind;
- Figuren 3A bis 3D:
- verschiedene Ausführungsformen einer Podestanordnung auf der die Resonator-Innenleiteranordnung
aufliegt;
- Figuren 4A bis 4J:
- verschiedene Ausführungsformen der Resonator-Innenleiteranordnung;
- Figuren 5A, 5B:
- zwei verschiedene Ausführungsbeispiele des Gehäuses des erfindungsgemäßen Koaxialfilters;
- Figur 6:
- den Einsatz mehrerer übereinander angeordneter Resonator-Innenleiteranordnungen;
- Figuren 7A, 7B:
- den Einsatz eines Trennstegs, der den Aufnahmeraum in zwei Aufnahmekammern teilt;
- Figuren 8A bis 8L:
- verschiedene Befestigungsmöglichkeiten für die Resonator-Innenleiteranordnung;
- Figuren 8M, 8N:
- verschiedene Möglichkeiten, um die kapazitive Kopplung zwischen dem Gehäuse und der
Resonator-Innenleiteranordnung zu erhöhen; und
- Figuren 8O bis 8S:
- verschiedene Möglichkeiten wie zwei Resonator-Innenleiteranordnungen übereinander
angeordnet und ausgerichtet sein können.
[0016] Figur 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung des erfindungsgemäßen Koaxialfilters
1. Das Koaxialfilter 1 umfasst ein Gehäuse 2, das einen gemeinsamen Aufnahmeraum 5
begrenzt. Das Gehäuse 2 besteht aus einem elektrisch leitfähigen Material und umfasst
ein wannenförmiges Gehäuseelement 2a, das Seitenwände 3a
1, 3a
2, 3a
3 und 3a
4 umfasst. Das wannenförmige Gehäuseelement 2a umfasst außerdem noch eine Stirnwand
4a, wobei alle Seitenwände 3a
1, 3a
2, 3a
3 und 3a
4 einteilig mit der Stirnwand 4a ausgebildet sind. Ein Raum 5a zwischen den Seitenwänden
3a
1, 3a
2, 3a
3 und 3a
4 ist auf deren einen Seite durch die Stirnwand 4a abgeschlossen. Die Seitenwände 3a
1, 3a
2, 3a
3 und 3a
4 umgrenzen den Raum 5a bzw. Aufnahmeraum 5 umlaufend. Die Seitenwände 3a
1, 3a
2, 3a
3 und 3a
4 stellen gleichzeitig auch die Außenwände des Gehäuses 2 dar.
[0017] Das wannenförmige Gehäuseelement 2a weist in diesem Fall einen rechteckigen Grundriss,
insbesondere Längsschnitt auf. Die Seitenwände 3a
1 bis 3a
4 verlaufen vorzugsweise senkrecht zur Stirnwand 4a. Sie könnten allerdings auch schräg
zur Stirnwand 4a verlaufen. Die einzelnen Seitenwände 4a
1 bis 4a
4 verlaufen in dem gezeigten Ausführungsbeispiel unter einem rechten Winkel zueinander.
Die so gebildeten Ecken könnten allerdings auch abgerundet sein. Andere Grundformen
sind ebenfalls denkbar. So kann das Koaxialfilter 1 in Draufsicht auf einen Längsschnitt
auch quadratisch, oval oder kreisförmig gestaltet sein. Die einzelnen Seitenwände
4a
1 bis 4a
4 können auch einen stufenförmigen Verlauf aufweisen, wie dies in Figur 2 gezeigt ist.
Das wannenförmige Gehäuseelement 2a besteht aus einem Material oder umfasst ein Material,
das elektrisch leitfähig ist.
[0018] In Figur 1 ist das geöffnete Gehäuse 2 dargestellt. Für den ordnungsgemäßen Betrieb
des Koaxialfilters 1 muss dieses allerdings verschlossen werden. Dies kann durch zwei
Möglichkeiten erfolgen. In einer ersten Möglichkeit ist vorgesehen, dass ein weiteres
wannenförmiges Gehäuseelement 2b verwendet wird, welches vorzugsweise identisch zu
dem bereits beschriebenen wannenförmigen Gehäuseelement 2a aufgebaut ist. Das weitere
wannenförmige Gehäuseelement 2b, welches z.B. in Figur 5A gezeigt ist, umfasst ebenfalls
(umlaufende) Seitenwände 3b
1, 3b
2, 3b
3 und 3b
4 und eine Stirnwand 4b wobei ein weiterer Raum 5b zwischen den Seitenwänden 3b
1, 3b
2, 3b
3 und 3b
4 auf deren einen Seite durch die Stirnwand 4b abgeschlossen ist. Die Seitenwände 3b
1, 3b
2, 3b
3 und 3b
4 sind einteilig mit der Stirnwand 4b ausgebildet. Die Stirnwand 4b des weiteren wannenförmigen
Gehäuseelements 2b schließt daher den weiteren Raum 5b zwischen den Seitenwänden 3b
1, 3b
2, 3b
3 und 3b
4 auf deren einen Seite (Stirnseite) ab. Die Seitenwände 3b
1, 3b
2, 3b
3 und 3b
4 stellen gleichzeitig auch die Außenwände des Gehäuses 2 dar.
[0019] Die beiden wannenförmigen Gehäuseelemente 2a, 2b sind dabei mit ihrer offenen Seite
zueinander aufeinander gesetzt. Vorzugsweise berühren sich dabei die Stirnseiten der
Seitenwände 3a
1 bis 3a
4 und 3b
1 bis 3b
4 beider wannenförmiger Gehäuseelemente 2a, 2b. Die Seitenwände 3a
1 bis 3a
4 und 3b
1 bis 3b
4 beider wannenförmiger Gehäuseelemente 2a, 2b verlaufen dabei zwischen den jeweiligen
Stirnwänden 4a, 4b, wodurch der Aufnahmeraum 5 begrenzt ist, der durch die beiden
Räume 5a, 5b gebildet ist. Ein solch zusammengesetztes Gehäuse 2 kann beispielsweise
der Figur 5A entnommen werden. Beide wannenförmige Gehäuseelemente 2a, 2b sind vorzugsweise
miteinander verschraubt und/oder verlötet. Die Gehäuseelemente 2a, 2b können auch
anders (galvanisch) miteinander verbunden werden. Je nach Anforderung hinsichtlich
der Schirmung nach außen hin müsste die Verbindung nicht zwingend galvanisch sein.
Die Gehäuseelemente 2a, 2b können auch feuchtigkeitsdicht verbunden sein.
[0020] Anstelle eines weiteren wannenförmigen Gehäuseelements 2b kann das eine wannenförmige
Gehäuseelement 2a auch mit einer Deckelanordnung 2c verschlossen sein, wobei die Seitenwände
3a
1 bis 3a
4 zwischen der Stirnwand 4a und der Deckelanordnung 2c verlaufen und den Aufnahmeraum
5, der durch den Raum 5a gebildet ist, begrenzen. Ein solcher Aufbau des Gehäuses
2 ist beispielsweise in Figur 5B zu erkennen. Die Deckelanordnung 2c ist vorzugsweise
einteilig ausgebildet und besteht wie auch das wannenförmige Gehäuseelement 2a aus
einem elektrisch leitfähigen Material. Grundsätzlich könnte die Deckelanordnung 2c
auch aus einem Dielektrikum bestehen, welches zumindest auf einer Seite mit einer
elektrisch leitfähigen Schicht beschichtet ist. Eine Deckelanordnung 2c ist vorzugsweise
plattenförmig und umgrenzt selbst keinen Raum. Sie erstreckt sich selbst lediglich
in einer Ebene.
[0021] In Figur 1 ist weiterhin zumindest eine einteilig ausgebildete Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a vorgesehen, die in dem Aufnahmeraum 5 angeordnet ist. Die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a umfasst mehrere Resonator-Innenleiter 7a, 7b, ... 7n mit n ≥ 2, 3, 4, 5, 6,
7, 8, 9, 10 und n Element der natürlichen Zahlen, die vorzugsweise alle in derselben
Ebene liegen. Die Resonator-Innenleiter 7a bis 7n umfassen jeweils ein erstes Ende
8 und ein vom ersten Ende 8 beabstandetes zweites Ende 9. Die Resonator-Innenleiter
7a bis 7n verlaufen mit einer Komponente parallel oder überwiegend parallel zu einer
Stirnwand 4a, 4b bzw. zur Deckelanordnung 2c.
[0022] Die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a umfasst außerdem noch einen
(gemeinsamen) Verbindungssteg 10, an dem die Resonator-Innenleiter 7a bis 7n mit ihrem
ersten Ende 8 elektrisch leitend verbunden sind. Die einzelnen Resonator-Innenleiter
7a bis 7n verlaufen parallel zueinander und parallel zu zumindest einer Seitenwand
3a
2 bzw. 3a
4.
[0023] Die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a ist insbesondere frei von einem umgebenden
Rahmen, in dem die mehreren Resonator-Innenleiter 7a, 7b, ... 7n und der Verbindungssteg
10 angeordnet sind und der einteilig an dem Verbindungssteg 10 ausgebildet ist.
[0024] Der Verbindungssteg 10 der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a verläuft über mehr
als 60%, 70%, 80%, 90% oder 95% der Länge einer Seitenwand 3a
1, 3a
2, 3a
3 und 3a
4, die auch eine Außenwand bildet, entlang und parallel zu dieser. Insbesondere erstreckt
sich der Aufnahmeraum 5 über die gesamte Länge und/oder Breite des Koaxialfilters
1 (abzüglich der Dicke der jeweiligen Seitenwand 3a
1, 3a
2, 3a
3 und 3a
4).
[0025] Die einzelnen Resonator-Innenleiter 7a bis 7n sind durch einen vorbestimmten Abstand
voneinander beabstandet. Zumindest zwei benachbarte Resonator-Innenleiter 7a bis 7n,
die sich vom Verbindungssteg 10 in dieselbe Richtung weg erstrecken, stehen über ihre
gesamte Länge oder über ihre überwiegende Länge (mehr als 50 %, 60 %, 70 % oder 80
%) in Sichtverbindung zueinander. Dies bedeutet, dass das Gehäuse 2 gerade eben nicht
in den Abstandsraum zwischen zwei benachbarten Resonator-Innenleitern 7a bis 7n eintaucht,
wodurch die Kopplung zwischen zwei benachbarten Resonator-Innenleitern 7a bis 7n stark
reduziert wäre.
[0026] Alle Resonator-Innenleiter 7a bis 7n erstrecken sich in Figur 1 von derselben Seite
des Verbindungsstegs 10 weg. Der Verbindungssteg 10 verläuft vorzugsweise parallel
zu einer Seitenwand 3a
1 bzw. 3a
3 des wannenförmigen Gehäuseelements 2a. Der Verbindungssteg 10 ist vorzugsweise näher
zu einer Seitenwand 3a
3 angeordnet, zu der er parallel oder mit einer Komponente überwiegend parallel verläuft,
als zu einer anderen Seitenwand 3a
1, zu welcher er ebenfalls parallel oder überwiegend parallel verläuft.
[0027] Der Verbindungssteg weist eine Länge auf, die vorzugsweise mehr als 50 %, 60 %, 70
%, 80 % oder 90 % der Länge der Seitenwand 3a
1 bzw. 3a
3 entspricht, zu welcher er parallel verläuft. Der Verbindungssteg 10 ist allerdings
vorzugsweise kürzer als die entsprechende Seitenwand 3a
1 bzw. 3a
3 zu welcher er parallel verläuft.
[0028] Die Breite des Verbindungsstegs 10 ist vorzugsweise größer als die Breite zumindest
eines oder aller der Resonator-Innenleiter 7a bis 7n. Sie könnte allerdings auch gleich
oder kleiner sein.
[0029] In Figur 1 ist die Breite des Verbindungsstegs 10 am Anfang und am Ende des Verbindungsstegs
10 größer als in einem Bereich zwischen dem Anfang und dem Ende des Verbindungsstegs
10.
[0030] Die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a besteht aus einem gestanzten und/oder gelaserten
und/oder gebogenen und/oder gefrästen und/oder gedruckten Metallblech. Ein Trägermaterial
für die eigentliche Filterstruktur, wie dieses bei Microstreifen-Strukturen eingesetzt
wird, wird nicht benötigt. Dies bedeutet, dass die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a trägermaterialfrei ist. Durch einen Verzicht auf ein Trägermaterial reduzieren
sich auch die elektrischen Verluste, wodurch das Filter verbessert wird. Insbesondere
ist die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a leiterplattenfrei.
[0031] Die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a besteht vorzugsweise aus einem anderen Material
als das Gehäuse 2. Sie könnte auch aus demselben Material wie z.B. Aluminium bestehen.
Allerdings bestehen die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a und das Gehäuse 2 nicht
aus ein und demselben Teil bzw. Werkstück. Sie bestehen daher aus unterschiedlichen
Werkstücken. Diese sind nicht einteilig aneinander ausgebildet. Diese werden in getrennten
Prozessen hergestellt. Die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a und das wannenförmige
Gehäuseelement 2a bzw. 2b bzw. die Deckelanordnung 2c sind nicht aus einem gemeinsamen
Werkstück oder Teil hergestellt. Dies bedeutet, dass die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a separat gefertigt und in den Aufnahmeraum 5 des Gehäuses 2 eingesetzt wird.
Das Einsetzen der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a in das eine wannenförmige Gehäuseelement
2a ist dabei nur über eine Öffnung möglich, die durch das weitere wannenförmige Gehäuseelements
2b oder die Deckelanordnung 2c verschlossen ist. Alle anderen Öffnungen zum Einsetzen
sind dabei durch die Seitenwände 3a
1, 3a
2, 3a
3 und 3a
4 und die Stirnwand 4a verschlossen.
[0032] Die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a ist beabstandet von den Stirnseiten 4a,
4b bzw. der Deckelanordnung 2c gehalten. Insbesondere sind die Resonator-Innenleiter
7a bis 7n von dem Gehäuse 2, insbesondere von den Stirnwänden 4a, 4b bzw. der Deckelanordnung
2c beabstandet gehalten.
[0033] Die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a ist in dem Aufnahmeraum 5 angeordnet, der
direkt durch die Seitenwände 3a
1, 3a
2, 3a
3 und 3a
4 bzw. 3b
1, 3b
2, 3b
3 und 3b
4 umgrenzt ist. Der Aufnahmeraum 5 umfasst stets Begrenzungswände, bei welchen es sich
um die Seitenwände 3a
1, 3a
2, 3a
3 und 3a
4 bzw. 3b
1, 3b
2, 3b
3 und 3b
4 handelt, die auch die Außenwände des Gehäuses 2 darstellen. Wie später noch erläutert
wird, ist die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a vorzugsweise mit
dem Gehäuse 2 verlötet und/oder verschraubt und/oder verklemmt. Vorzugsweise handelt
es sich dabei um eine galvanische Verbindung. Dies ist aber nicht zwingend. So kann
die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a dabei auch auf einer Podestanordnung 11 aufliegen.
Eine solche Podestanordnung 11 wird in Hinblick auf die Figuren 3A bis 3D näher erläutert.
In den Figuren 3A und 3B umfasst die Podestanordnung 11 mehrere, voneinander beabstandete
Einzelpodeste. Die Podestanordnung 11 umfasst dabei ein dielektrisches Material und/oder
ein elektrisch leitfähiges Material. Grundsätzlich könnte das dielektrische Material
auch mit einer elektrisch leitfähigen Schicht oder umgekehrt überzogen sein. In Figur
3A ist die Podestanordnung 11, die aus mehreren Einzelpodesten besteht, die im Querschnitt
eine runde Form aufweisen, einteilig an zumindest einer Stirnwand 4a, 4b ausgebildet.
Die Einzelpodeste sind dabei von den Seitenwänden 3a
1, 3a
2, 3a
3, 3a
4 beabstandet angeordnet. Grundsätzlich könnte sie auch an der Deckelanordnung 2c ausgebildet
sein. Die Einzelpodeste sind dabei vorzugsweise gleich weit voneinander beabstandet
angeordnet. Vorzugsweise berührt die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a das Gehäuse
2 nicht und ist lediglich durch die Podestanordnung 11 beabstandet zu dem Gehäuse
2 gehalten.
[0034] In Figur 3B haben diese Einzelpodeste noch eine Verlängerung in Richtung der jeweiligen
Seitenwand 3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4. Die in Figur 3B gezeigte Podestanordnung 11 ist vorzugsweise einteilig mit der entsprechenden
Seitenwand 3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4 des zumindest einen wannenförmigen Gehäuseelements 2a bzw. 2b ausgebildet. Sie kann
zusätzlich noch einteilig an der entsprechenden Stirnwand 4a bzw. 4b ausgebildet sein.
In diesem Fall besteht die Podestanordnung 11 aus demselben elektrisch leitfähigen
Material, aus dem auch die wannenförmigen Gehäuseelemente 4a, 4b bestehen.
[0035] In Figur 3C umfasst die Podestanordnung 11 ein durchgängiges Podest, welches sich
über zumindest 50 % der Länge einer Seitenwand 3a
1 bzw. 3a
3 bzw. 3b
1, 3b
3 entlang dieser erstreckt. Dabei erstreckt sich das durchgängige Podest parallel oder
mit einer Komponente überwiegend parallel zu der entsprechenden Seitenwand 3a
1, 3a
3 bzw. 3b
1, 3b
3.
[0036] Figur 3D kombiniert die Ausführungsbeispiele aus Figur 3B und 3C. Das durchgängige
Podest aus Figur 3C, welches beabstandet von den Seitenwänden 3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4 angeordnet ist, ist über Verbindungssegmente noch zusätzlich galvanisch und insbesondere
einteilig mit zumindest einer Seitenwand 3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4 verbunden. Vorzugsweise ist auch diese Podestanordnung 11 einteilig mit der Stirnwand
4a und/oder zumindest einer Seitenwand 3a
1 bis 3a
4 des wannenförmigen Gehäuseelements 2a oder mit der Stirnwand 4b und/oder zumindest
einer Seitenwand 3b
1 bis 3b
4 des weiteren wannenförmigen Gehäuseelements 2b verbunden.
[0037] Die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a liegt dabei auf der zumindest
einen Podestanordnung 11 auf. Vorzugsweise liegt die Resonator-Innenleiteranordnung
6 einzig an ihrem Verbindungssteg 10 auf der Podestanordnung 11 auf. Dieser Sachverhalt
ist beispielsweise in Figur 1 gezeigt.
[0038] Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Koaxialfilters
1. Der gemeinsame Verbindungssteg 10 der Resonator-Innenleiteranordnung verläuft in
diesem Ausführungsbeispiel nicht mehr entlang einer Geraden, sondern er ist in unterschiedliche
Verbindungsstegabschnitte 10a bis 10n gegliedert, wobei die einzelnen Verbindungsstegabschnitte
versetzt, aber vorzugsweise parallel und weiter vorzugsweise in einer Ebene zueinander
verlaufen. Dies bedeutet, dass die einzelnen Verbindungsstegabschnitte 10a bis 10n
unterschiedlich weit von den Seitenwänden 3a
1, 3a
3 bzw. 3b
1, 3b
3 beabstandet sind, zu denen sie parallel oder mit einer Komponente überwiegend parallel
verlaufen. Weiterhin ist gezeigt, dass zumindest zwei oder alle Resonator-Innenleiter
7a bis 7n, die sich ausgehend vom gemeinsamen Verbindungssteg 10 in dieselbe Richtung
erstrecken, unterschiedlich lang sind.
[0039] Die Resonator-Innenleiter 7a bis 7n der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a erstrecken sich in Figur 2 auf beiden Seiten von dem Verbindungssteg 6 weg.
[0040] Die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a liegt in Figur 2 nicht an ihrem Verbindungssteg
10 auf der zumindest einen Podestanordnung 11 auf, sondern an dem zweiten Ende 9 von
denjenigen Resonator-Innenleitern 7a bis 7n, die sich entlang einer Richtung vom gemeinsamen
Verbindungssteg 10 weg erstrecken. Es wäre aber auch möglich, dass der Verbindungssteg
10 auf der zumindest einen Podestanordnung 11 aufliegt.
[0041] Die Resonator-Innenleiter 7a bis 7n, die sich entlang einer Richtung von dem gemeinsamen
Verbindungssteg 10 wegerstrecken, sind entlang einer Teillänge des Verbindungsstegs
10 unterschiedlich weit von der Seitenwand 3a
1 bzw. 3b
1 beabstandet, auf die sie zulaufen, wohingegen sie über eine andere Teillänge des
Verbindungsstegs 10, von dem sie abstehen, gleich weit von der entsprechenden Seitenwand
3a
1 bzw. 3b
1 beabstandet sind, auf die sie zulaufen. Weiterhin sind diejenigen Resonator-Innenleiter
7a bis 7n, die sich auf einer anderen Seite des gemeinsamen Verbindungsstegs 10 in
Richtung der entsprechenden Seitenwand 3a
3 bzw. 3b
3 weg erstrecken, gleich weit von dieser Seitenwand 3a
3 bzw. 3b
3 beabstandet.
[0042] In Figur 2 sind außerdem eine erste, eine zweite und eine dritte Ein- und/oder Auskoppelvorrichtung
12a, 12b und 12c vorgesehen, die an unterschiedlichen Stellen des Gehäuses 2 angeordnet
sind und von außerhalb des Gehäuses 2 in den Aufnahmeraum 5 hineinragen und eine kapazitive
oder induktive oder galvanische bzw. überwiegend kapazitive oder überwiegend induktive
oder überwiegend galvanische Kopplung zu unterschiedlichen Resonator-Innenleitern
7a bis 7n der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a herstellen.
[0043] Zwei dieser Ein- und/oder Auskoppelvorrichtungen 12a, 12b durchsetzen eine Seitenwand
3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4, wohingegen die dritte Ein- und/oder Auskoppelvorrichtung 12c eine Stirnwand 4a bzw.
4b oder die Deckelanordnung 2c durchsetzt. Die erste und die zweite Ein- und/oder
Auskoppelvorrichtung 12a, 12b sind vorzugsweise mit den Resonator-Innenleitern 7a,
7n gekoppelt, die am Anfang und am Ende des gemeinsamen Verbindungsstegs 10 angeordnet
sind. Die dritte Ein- und/oder Auskoppelvorrichtung 12c, die vorzugsweise senkrecht
zu den anderen Ein- und/oder Auskoppelvorrichtungen 12a, 12b angeordnet ist, ist mit
einem Resonator-Innenleiter gekoppelt, der sich zwischen den äußersten Resonator-Innenleitern
7a, 7n befindet (insbesondere in der Mitte).
[0044] Der Abstand der einzelnen Ein- und/oder Auskoppelvorrichtungen 12a, 12b, 12c zu dem
jeweiligen Resonator-Innenleiter beträgt vorzugsweise weniger als 5cm, 4cm, 3cm, 2cm,
1cm, 0,5cm. Das Koaxialfilter 1 arbeitet vorzugsweise als Duplexfilter.
[0045] Die Ein- und/oder Auskoppelvorrichtungen 12a, 12b, 12c können auch als Ein- und/oder
Auskoppelanschlüsse 12a, 12b, 12c bezeichnet werden. Vorzugsweise handelt es sich
um Buchsen oder Stecker, die insbesondere von außen auf das Gehäuse 2 aufgesetzt und
mit diesem verschraubt werden. Zwischen der Ein- und/oder Auskoppelvorrichtungen 12a,
12b, 12c und der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a ist vorzugsweise
keine Leiterplatte angeordnet.
[0046] Im Folgenden wird auf die Figuren 4A bis 4J eingegangen, die unterschiedliche Ausführungsformen
der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a zeigen.
[0047] Zumindest einer oder alle der Resonator-Innenleiter 7a bis 7n der zumindest einen
Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a erstrecken sich schräg von dem gemeinsamen Verbindungssteg
10 weg. Der kleinere Winkel α zwischen den Resonator-Innenleitern 7a bis 7n und dem
gemeinsamen Verbindungssteg 10 weist eine Größe von mehr als 10°, 20°, 30°, 40°, 50°,
60°, 70°, 80° auf, aber von weniger als 85°, 75°, 65°, 55°, 45°, 35°, 25°, 15°, 5°.
Jeder der Resonator-Innenleiter 7a bis 7n kann in einzelne Abschnitte gegliedert sein,
die wiederum unter einem Winkel aufeinander zu laufen. In diesem Fall wäre der entsprechende
Resonator-Innenleiter geknickt. Alle diese Abschnitte verlaufen allerdings unter einem
Winkel kleiner 90° zum Verbindungssteg 10 hin.
[0048] In Figur 4B verlaufen die Resonator-Innenleiter 7a bis 7n rechtwinklig von dem Verbindungssteg
10 weg. Sie sind dabei alle gleich lang. Das zweite Ende 9 zumindest eines oder aller
Resonator-Innenleiter 7a bis 7n verläuft abgewinkelt (z.B. 90°). Der abgewinkelt verlaufende
Abschnitt verläuft dabei vorzugsweise parallel zu der Seitenwand 3a
1 bzw.3a
3 oder 3b
1 bzw. 3b
3, in dessen Richtung sich die einzelnen Resonator-Innenleiter 7a bis 7n von dem gemeinsamen
Verbindungssteg 10 hin erstrecken. Das Abwinkeln ermöglicht, dass die elektrisch wirksame
Länge der Resonator-Innenleiter 7a bis 7n, welche die entsprechenden Resonanzfrequenzen
und damit den Frequenzbereich des Koaxialfilters 1 mitbestimmen, gleichbleiben, währenddessen
die Seitenwände 3a
2 und 3a
4 (bzw. 3b
2 und 3b
4) kürzer werden können und der Bauraum des Koaxialfilters 1 in dieser Dimension verringert
werden kann.
[0049] Gemäß Figur 4B haben die Resonator-Innenleiter 7a bis 7n eine L-Form, bzw. sind einer
solchen Form angenähert. Der abgewinkelte Abschnitt verläuft dabei bei allen Resonator-Innenleitern
in dieselbe Richtung. Der abgewinkelte Abschnitt von zwei benachbarten Resonator-Innenleitern
7a bis 7n könnte auch auf den jeweils benachbarten Abschnitt zu zeigen, wie dies in
Figur 4I dargestellt ist. Am zweiten Ende 9 von zwei benachbarten Resonator-Innenleitern
7a bis 7n entsteht dadurch eine erhöhte (kapazitive) Kopplung. Die beiden Enden 9
von zwei benachbarten Resonator-Innenleitern 7a bis 7n laufen daher aufeinander zu.
[0050] Grundsätzlich wäre es auch möglich, dass die abgewinkelten Abschnitte mit dem zweiten
Ende 9 der Resonator-Innenleiter 7a bis 7n auch unter einem Winkel von ungleich 90°
gegenüber dem restlichen Abschnitt des Resonator-Innenleiters 7a bis 7n verlaufen.
[0051] In Figur 4C ist dargestellt, dass das zweite Ende 9 zumindest eines, vorzugsweise
aller Resonator-Innenleiter 7a bis 7n doppelt abgewinkelt verläuft und der entsprechende
Resonator-Innenleiter 7a bis 7n insbesondere eine T-Form aufweist bzw. einer solchen
Form angenähert ist. Beide Abschnitte des Resonator-Innenleiters 7a bis 7n verlaufen
daher in Richtung zweier sich gegenüberliegender Seitenwände 3a
2, 3a
4 bzw. 3b
2, 3b
4. Dadurch wird nicht nur die kapazitive Kopplung zwischen den einzelnen benachbarten
Resonator-Innenleitern 7a bis 7n erhöht, sondern die kapazitive Kopplung zu dem Gehäuse
2 wird ebenfalls vergrößert.
[0052] In Figur 4D ist ebenfalls dargestellt, dass das zweite Ende 9 zumindest eines oder
aller Resonator-Innenleiter 7a bis 7n eine doppelt abgewinkelte Form aufweist. In
diesem Fall weisen die Resonator-Innenleiter 7a bis 7n eine U-Form auf bzw. sind einer
solchen Form angenähert. Dies bedeutet, dass das zweite Ende 9 des Resonator-Innenleiters
wieder zurück in Richtung des ersten Endes 8 verläuft. Dadurch wird nicht nur die
elektrische Länge des einzelnen Resonator-Innenleiters vergrößert. Gleichzeitig wird
auch die Kopplung zwischen zwei benachbarten Resonator-Innenleitern 7a bis 7n und
die Kopplung zum Gehäuse 2 vergrößert.
[0053] In Figur 4E ist dargestellt, dass das zweite Ende 9 eines oder aller Resonator-Innenleiter
7a bis 7n einen vergrößerten Abschnitt aufweist. Insbesondere weist das zweite Ende
9 eine vergrößerte Breite auf, die in Draufsicht kreisförmig ausgebildet oder zumindest
einer Kreisform angenähert ist. Das zweite Ende 9 kann auch viereckig oder sechseckig
oder anderweitig verbreitert sein.
[0054] In Figur 4F ist eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a gezeigt, durch die der
Koaxialfilter als Bandsperre arbeitet. Zumindest zwei Resonator-Innenleiter 7a bis
7n oder alle Resonator-Innenleiter 7a bis 7n der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a weisen über eine erste Teillänge 13a, vorzugsweise beginnend am ersten Ende
8 eine kleinere Breite auf als über eine zweite Teillänge 13b, die vorzugsweise am
zweiten Ende 9 endet. Beide Teillängen 13a, 13b zusammen ergeben vorzugsweise die
Gesamtlänge des Resonator-Innenleiters 7a bis 7n. Die erste Teillänge 13a kann dabei
bei zumindest zwei oder allen Resonator-Innenleitern 7a bis 7n unterschiedlich lang
sein. Gleiches kann auch für die zweite Teillänge 13b gelten. Die erste Teillänge
13a oder die zweite Teillänge 13b kann bei allen Resonator-Innenleitern 7a bis 7n
auch gleich lang sein. Der Resonator-Innenleiter 7a bis 7n ist über die zweite Teillänge
13b ca. mehr als 1,5 oder 2 oder 2,5 oder 3 oder 3,5 oder 4 Mal so breit wie bei der
ersten Teillänge 13a.
[0055] Grundsätzlich gilt auch, dass der gemeinsame Verbindungssteg 10 in etwa so breit
ist wie der Resonator-Innenleiter 7a bis 7n. Der Wortlaut "in etwa" ist dahingehend
zu verstehen, dass eine Abweichung von weniger als 25%, 20%, 15%, 10% oder weniger
als 5% miteingeschlossen ist.
[0056] Figur 4G zeigt eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a, durch die das Koaxialfilter
1 als Tiefpass betrieben werden kann. Die zumindest eine Resonator-Innenleiter-anordnung
6, 6a ist in diesem Fall spiegelsymmetrisch aufgebaut, wobei die Spiegelachse durch
den Verbindungssteg 10 verläuft und wobei der Verbindungssteg 10 um ein Mehrfaches
schmaler ist als die Resonator-Innenleiter 7a bis 7n. Eine solche spiegelsymmetrische
Anordnung bedeutet, dass die Resonator-Innenleiter 7a bis 7n auf zwei Seiten von dem
gemeinsamen Verbindungssteg 10 in Richtung der gegenüberliegenden Seitenwand 3a
1, 3a
3 bzw. 3b
1, 3b
3 verlaufen. Die Länge von zumindest zwei Resonator-Innenleitern 7a bis 7n ist dabei
unterschiedlich. Gleiches gilt auch für die Breite von zumindest zwei Resonator-Innenleitern
7a bis 7n. Auch der Abstand von zwei benachbarten Resonator-Innenleitern 7a bis 7n
kann unterschiedlich sein. Ein nicht spiegelsymmetrischer Aufbau wäre ebenfalls möglich.
Die Resonator-Innenleiter-anordnung 6, 6a liegt auf einer nicht dargestellten Podestanordnung
11 auf, die in diesem Fall aus einem dielektrischen Material besteht oder ein solches
umfasst.
[0057] Der Aufbau der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a in Figur 4H entspricht dabei
im Wesentlichen derjenigen aus Figur 2. Die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a liegt
dabei am zweiten Ende 9 ihrer Resonator-Innenleiter 7a bis 7n auf der Podestanordnung
11 auf. Der gemeinsame Verbindungssteg 10 verläuft hier nicht durch eine Gerade, sondern
ist in versetzt zueinander liegenden Verbindungsstegabschnitte 10a bis 10n gegliedert.
[0058] Figur 4J zeigt eine Überkopplung zwischen zwei nicht benachbarten Resonator-Innenleitern
7a bis 7n. In diesem Fall ist eine kapazitive Überkopplung dargestellt. Die kapazitive
Überkopplung ist durch ein Überkopplungselement 14 gebildet, das zumindest zwei galvanisch
mitein-ander verbundene kapazitive Koppelflächen 14a, 14b aufweist. Jede diese kapazitiven
Koppelflächen 14a 14b verläuft vorzugsweise parallel oder mit einer Komponente überwiegend
parallel zu dem jeweiligen Resonator-Innenleiter 7a bis 7n. Die Koppelflächen 14a,
14b sind dabei vorzugsweise näher an dem zweiten Ende 9 des jeweiligen Resonator-Innenleiters
7a bis 7n angeordnet als an dem ersten Ende 8. Die kapazitiven Koppelflächen 14a,
14b sind dabei zwischen dem Resonator-Innenleiter 7a bis 7n und der jeweiligen Stirnwand
4a, 4b bzw. der Deckelanordnung 2c angeordnet. Das Überkopplungselement 14 ist galvanisch
von den Resonator-Innenleitern 7a bis 7n und dem Gehäuse 2 getrennt. Zwischen den
kapazitiven Koppelflächen 14a, 14b und den Resonator-Innenleitern 7a bis 7n kann auch
ein Dielektrikum angeordnet sein, auf dem die kapazitiven Koppelflächen 14a, 14b aufliegen.
[0059] Auch eine induktive Überkopplung wäre möglich, wobei diese vorzugsweise durch einen
nicht dargestellten Überkopplungsstab gebildet wäre. Dieser wäre dann galvanisch mit
zwei nicht benachbarten Resonator-Innenleitern 7a bis 7n verbunden, beispielsweise
verlötet. Die Anordnung würde wie bei dem Überkopplungselement 14 erfolgen.
Eine induktive Kopplung zwischen zwei benachbarten Resonator-Innenleitern 7a bis 7n
könnte auch dadurch erfolgen, dass der Verbindungssteg 10 zwischen diesen beiden Resonator-Innenleitern
7a bis 7n breiter ist als zwischen zwei anderen Resonator-Innenleitern 7a bis 7n.
[0060] Eine Kopplung zwischen zwei benachbarten Resonator-Innenleitern 7a bis 7n besteht
generell sowohl über deren Sichtverbindung als auch über den entsprechenden Teil des
Verbindungssteges 10. Die Kopplung kann auch beispielsweise dadurch variiert werden,
indem die Abstände der benachbarten Resonator-Innenleiter 7a bis 7n verändert werden
oder durch Variation der Lage (näher am Fußpunkt oder näher zum offenen Ende hin)
oder durch Variation der Form (z.B. dünner oder dicker) des jeweiligen Verbindungsstegabschnitts
10a bis 10n.
[0061] Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Koaxialfilters 1.
Neben dem wannenförmigen Gehäuseelement 2a, dessen Aufnahmeraum 5 durch die Stirnwand
4a und die Seitenwände 3a
1 bis 3a
4 und die Deckelanordnung 2c abgeschlossen wird, umfasst das Koaxialfilter 1 noch ein
zusätzliches wannenförmiges Gehäuseelement 2b. Dieses zusätzliche wannenförmige Gehäuseelement
2b ist wie das bereits beschriebene wannenförmige Gehäuseelement 2a aufgebaut. Der
Raum 5b, der durch die Seitenwände 3b
1 bis 3b
4 begrenzt wird, wird zusätzlich durch die Stirnwand 4b und die Stirnwand 4a des darüber
liegenden wannenförmigen Gehäuseelements 2a begrenzt. In beiden Räumen 5a, 5b ist
jeweils eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a, 6b angeordnet. Die Stirnwand 4a
des wannenförmigen Gehäuseelements 2a, die die beiden Räume 5a, 5b voneinander trennt,
umfasst vorzugsweise eine Koppelöffnung 15 (s. Figur 8P), wodurch die einzelnen Resonator-Innenleiteranordnungen
6, 6a, 6b teilweise miteinander gekoppelt sind.
[0062] Die Figuren 7A und 7B zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Koaxialfilters 1. Für den Fall, das zwei wannenförmige Gehäuseelemente 2a, 2b eingesetzt
werden, die gemeinsam den Aufnahmeraum 5 umgrenzen, verläuft ein elektrisch leitfähiger
Trennsteg 20 jeweils von einer Seitenwand 3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4 in Richtung einer gegenüberliegenden Seitenwand 3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4 und endet dort unter Ausbildung einer Öffnung 21 mit dieser, wodurch der Aufnahmeraum
5 in zumindest einer ersten Aufnahmekammer 5
1 und in einer zweiten Aufnahmekammer 5
2 und die, die zumindest beiden Aufnahmekammern 5
1, 5
2 verbindende Öffnung 21 gegliedert ist. Der Trennsteg 20 ist vorzugsweise einteilig
mit dem entsprechenden wannenförmigen Gehäuseelement 2a, 2b ausgebildet und ebenso
elektrisch leitfähig. Die einzelnen Aufnahmekammern 5
1, 5
2 sind direkt über die Öffnung 21 und ohne Zwischenschaltung einer weiteren Kammer
miteinander verbunden bzw. gekoppelt. Die Öffnung 21 ist vorzugsweise frei von Teilen
der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a, 6b, wie beispielsweise den Resonator-Innenleitern
7a bis 7n. Die Öffnung 21 erstreckt sich vorzugsweise über die ganze Höhe des Aufnahmeraums
5 bzw. vorzugsweise zumindest bis zur jeweiligen Stirnwand 4a, 4b.
[0063] Für den Fall, dass nur ein wannenförmiges Gehäuseelement 2a verwendet wird, welches
mit der Deckelanordnung 2c abgeschlossen wird und den Aufnahmeraum 5 umgrenzt, weist
dieses einen Trennsteg 20 auf, der von einer Seitenwand 3a
1 bis 3a
4 in Richtung der gegenüberliegenden Seitenwand 3a
1 bis 3a
4 verläuft und unter Ausbildung einer Öffnung 21 beabstandet zu dieser endet. Auch
hier ist der Trennsteg 20 elektrisch leitfähig, vorzugsweise einteilig mit der Seitenwand
3a
1 bis 3a
4 verbunden.
[0064] Der gemeinsame Verbindungssteg 10 liegt dabei vorzugsweise auf dem Trennsteg 20 auf.
Die einzelnen Resonator-Innenleiter 7a bis 7n der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung
10 erstrecken sich dann in die erste und in die zweite Aufnahmekammer 5
1, 5
2 des Aufnahmeraums 5.
[0065] Bei dem Einsatz von zwei wannenförmigen Gehäuseelementen 2a, 2b ist der gemeinsame
Verbindungssteg 10 vorzugsweise zwischen beiden Trennstegen 20 angeordnet und weiter
vorzugsweise mit diesem verpresst und/oder verschraubt und/oder verlötet. Figur 7A
zeigt dabei einen Längsschnitt durch ein wannenförmiges Gehäuseelement 2a, 2b, wohingegen
Figur 7B eine Draufsicht auf ein wannenförmiges Gehäuseelement 2a oder 2b zeigt, auf
dessen Trennsteg die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a aufgelegt ist. Die einzelnen
Resonator-Innenleiter 7a bis 7n erstrecken sich vom gemeinsamen Verbindungssteg 10
ausgehend in zwei verschiedene Richtungen von diesem weg und enden in der ersten und
in der zweiten Aufnahmekammer 5
1, 5
2 des Aufnahmeraums 5.
[0066] Für den Fall, dass nur ein wannenförmiges Gehäuseelement 2a verwendet wird, ist der
gemeinsame Verbindungssteg 10 vorzugsweise zwischen dem Trennsteg 20 und der Deckelanordnung
2c angeordnet, weiter vorzugsweise mit diesen verklemmt bzw. verpresst und/oder verlötet
und/oder verschraubt. Das erste Ende 8 der jeweiligen Resonator-Innenleiter 7a bis
7n umfasst beispielsweise ein Segment, welches in Richtung der Stirnwand 4a gebogen
ist, so dass die Resonator-Innenleiter 7a bis 7n über den überwiegenden Teil ihrer
Länge um einen vorbestimmten Abstand beabstandet zur Deckelanordnung 2c verlaufen.
Der Abstand zur Deckelanordnung 2c beträgt vorzugsweise mehr als 10% oder 20% oder
30% oder 40% des Abstands zwischen der Stirnseite 4a und der Deckelanordnung 2c.
[0067] In den Figuren 8A bis 8L wird die Befestigung der Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a in dem Gehäuse 2 näher erläutert.
[0068] In Figur 8A ist dargestellt, dass die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a galvanisch
mit dem Gehäuse 2 verbunden ist. Figur 8A zeigt dabei ein Gehäuse 2, welches aus zwei
wannenförmigen Gehäuseelementen 2a, 2b besteht, deren Seitenwände 3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4 aufeinander gesetzt sind und von den jeweiligen Stirnwänden 4a, 4b umgeben sind.
Es ist zwar zwischen beiden wannenförmigen Gehäuseelementen 2a, 2b noch ein Spalt
(rechter Teil) dargestellt. Dieser dient allerdings mehr zur Illustration, um hervorzuheben,
dass diese beiden wannenförmigen Gehäuseelemente 4a, 4b nicht einteilig miteinander
ausgebildet sind. Die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a verläuft mittig durch den
Aufnahmeraum 5. Darunter ist zu verstehen, dass diese im Wesentlichen gleich weit
von den beiden Stirnwänden 4a, 4b beabstandet ist. Unter dem Wortlaut "in etwa" ist
zu verstehen, dass ein Unterschied von weniger als 10% oder weniger als 5% vorzugsweise
mit als eingeschlossen gilt. Ein außermittiger Verlauf wäre ebenfalls denkbar.
[0069] In Figur 8A ist die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a zwischen
den beiden wannenförmigen Gehäuseelementen 2a, 2b eingeklemmt und/oder verschraubt.
Genauer gesagt erstreckt sich von jedem wannenförmigen Gehäuseelement 2a, 2b eine
Podestanordnung 11 in den Aufnahmeraum 5 hinein. Die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a ist dabei zwischen beiden Podestanordnungen 11 angeordnet. Die Podestanordnungen
11 weisen hierzu entsprechende Auflageschultern 25 auf, auf denen die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a, insbesondere mit ihrem gemeinsamen Verbindungssteg 10 aufliegt. Die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a kommt dabei bevorzugt nur mit den Podestanordnungen 11 in Kontakt. Die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a ist vorzugsweise nicht zwischen Seitenwänden 3a
1, 3a
2, 3a
3, 3a
4, 3b
1, 3b
2, 3b
3, 3b
4 der wannenförmigen Gehäuseelemente 2a, 2b angeordnet bzw. eingeklemmt. Die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a ist vorzugsweise ausschließlich innerhalb des Aufnahmeraums 5 und beabstandet
zu den Seitenwänden 3a
1, 3a
2, 3a
3, 3a
4, 3b
1, 3b
2, 3b
3, 3b
4 der wannenförmigen Gehäuseelemente 2a, 2b angeordnet.
[0070] Die Podestanordnung 11 ist zumindest teilweise von einer Befestigungsöffnung 28 durchsetzt
und weist vorzugsweise ein Gewinde auf. Eine Schraube 26 mit einem Schraubenkörper
26a und einem Schraubenkopf 26b greift in die beiden Podestanordnungen 11 ein. Durch
Anziehen der Schraubverbindung werden beide Podestanordnungen 11, also beide wannenförmigen
Gehäuseelemente 2a, 2b, aufeinander zu gedrückt. Dabei ist lediglich diejenige Podestanordnung
11 der beiden Podestanordnungen 11 mit einem Gewinde ausgeführt, die vom Schraubenkopf
26b weiter beabstandet ist. Der Schraubenkörper 26a durchsetzt dabei auch die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a. Diese ist vorzugsweise ausschließlich gewindefrei ausgebildet. In dem dargestellten
Beispiel ist die Öffnung 27 in der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a größer als
der Durchmesser des Schraubenkörpers 26a.
[0071] Der Schraubenkopf 26b ist außerhalb des Gehäuses 2 angeordnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
umfasst das Gehäuse 2 insbesondere das weitere wannenförmige Gehäuseelement 2b eine
Einbuchtung, in welcher der Schraubenkopf 26b angeordnet ist, so dass er nicht über
die restliche Stirnwand 4b des Gehäuseelements 2b hervorsteht. Der Schraubenkopf 26b
ist daher in einem von außen zugänglichen Aufnahmeraum in einem der beiden Gehäuseelemente
2a, 2b versenkt.
[0072] Die Öffnungen, insbesondere die Befestigungsöffnungen 28 durchsetzen in dem Ausführungsbeispiel
beide Podestanordnungen 11 vollständig. Die Podestanordnungen 11 sind vorzugsweise
einzig einteilig an den jeweiligen Stirnwänden 4a, 4b ausgebildet und beabstandet
von den Seitenwänden 3a
1, 3a
2, 3a
3, 3a
4, 3b
1, 3b
2, 3b
3, 3b
4 der wannenförmigen Gehäuseelement 2a, 2b angeordnet. Die Podestanordnungen 11 berühren
(kontaktieren) bevorzugt direkt die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a ohne dass
noch ein Dielektrikum dazwischen angeordnet ist.
[0073] In Figur 8B ist ein Querschnitt durch ein Gehäuse 2 gezeigt, welches aus einem wannenförmigen
Gehäuseelement 2a und einer Deckelanordnung 2c besteht. Die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a liegt wiederum auf einer Podestanordnung 11 auf. Die Podestanordnung 11 erstreckt
sich von der Stirnseite 4a des wannenförmigen Gehäuseelements 2a in den Aufnahmeraum
5 hinein. Die Podestanordnung 11 ist wiederum vollständig durch eine Befestigungsöffnung
28 durchsetzt, die ein Gewinde aufweist.
[0074] Zwischen der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a und dem Gehäusedeckel 2c ist noch
ein Abstandshalter 30 angeordnet. Die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a ist daher zwischen der Podestanordnung 11 und dem zumindest einen Abstandshalter
30 eingeklemmt. Der Abstandshalter 30 kann aus einem dielektrischen Material oder
aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen. Die Befestigungsöffnung 28, in
die die Schraubverbindung 26 zumindest teilweise eingreift, setzt sich durch die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a und den zumindest einen Abstandshalter 30 und die Deckelanordnung 2c fort. Der
Schraubenkörper tritt von außerhalb des Gehäuses 2 durch die Befestigungsöffnung 28
in der Deckelanordnung 2c ein und durchsetzt den Abstandshalter 30 sowie die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a vollständig und die Podestanordnung 11 zumindest teilweise. Der Schraubenkopf
26b ist außerhalb des Gehäuses 2 auf einer Außenseite der Deckelanordnung 2c angeordnet.
[0075] Figur 8C zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel zu demjenigen aus Figur 8A. In diesem
Fall umfassen beide Podestanordnungen 11 einen zumindest teilweise von außen zugänglichen
Aufnahmeraum. In dem einen Aufnahmeraum ist der Schraubenkopf 26b angeordnet. In dem
anderen Aufnahmeraum ist eine Mutter 26c angeordnet, die mit dem Schraubenkörper 26a
in Eingriff steht. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Befestigungsöffnungen 28
gewindelos ausgestaltet.
[0076] Figur 8D entspricht dem Ausführungsbeispiel aus Figur 8A. Die Schraubverbindung 26
durchsetzt dabei jeweils eine Seitenwand 3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4 je eines wannenförmigen Gehäuseelements 2a, 2b. Je nach Betrachtungsweise kann auch
gesagt werden, dass sich die Podestanordnung 11 in jedem wannenförmigen Gehäuseelement
2a, 2b sowohl an der jeweiligen Stirnseite 4a, 4b als auch an der jeweiligen Seitenwand
3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4 befindet.
[0077] Der Querschnitt durch das erfindungsgemäße Koaxialfilter 1 gemäß Figur 8E zeigt,
dass die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a mit dem Gehäuse 2, insbesondere mit
beiden wannenförmigen Gehäuseelementen 2a, 2b und dort insbesondere mit den jeweiligen
aufeinander zu laufenden Podestanordnungen 11 verlötet ist. Der Aufbau entspricht
ungefähr demjenigen aus Figur 8A, wobei auf eine Schraubverbindung 26 verzichtet worden
ist. Die Podestanordnungen 11 verlaufen von den Stirnwänden 4a, 4b in den Aufnahmeraum
5 hinein. Die Podestanordnungen 11 sind wiederum durch die Befestigungsöffnung 28
durchsetzt. Diese Befestigungsöffnung 28 durchsetzt ebenfalls die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a. Die Podestanordnungen 11 umfassen jeweils eine Stirnseite, wobei die beiden
Stirnseiten der Podestanordnungen 11 aufeinander zu gerichtet sind. Die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a liegt dabei auf diesen Stirnseiten auf bzw. ist zwischen diesen Stirnseiten
eingeklemmt. Eine Lötverbindung 35 ist an der durch die Befestigungsöffnung 28 in
der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a gebildete Innenwandung und den jeweiligen
Stirnseiten der Podestanordnungen 11 gebildet. Dieses Lotdepot 35 ist dabei über die
Befestigungsöffnungen 28 in den Podestanordnungen 11 zugänglich.
[0078] Figur 8F zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie Figur 8E. In diesem Fall ist
die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a nicht durch die Befestigungsöffnung 28 durchsetzt.
Eine Lötverbindung 35 findet zwischen der Ober- und der Unterseite der Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a, insbesondere des gemeinsamen Verbindungsstegs 10 und den jeweiligen Podestanordnungen
11 der beiden wannenförmigen Gehäuseelemente 2a, 2b statt. Die Lötverbindungen 35
sind dabei nicht über die Befestigungsöffnung 28 zugänglich, sondern nur über den
entsprechenden Aufnahmeraum 5. Die Lötverbindungen 35 können beispielweise aus einem
zuvor eingelegten Lotformteil hergestellt werden. Dies gilt für sämtliche Lötverbindungen
35. Die Lötverbindungen 35 können beispielsweise durch induktives Löten oder durch
ein Aufheizen in einem Reflow-Ofen geschmolzen werden. Diese Lötverbindungen 35 liegen
dabei in einem stufenförmigen Absatz in den jeweiligen Podestanordnungen 11 auf.
[0079] Figur 8G zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Koaxialfilters 1. Die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a liegt auf einer Podestanordnung 11 auf, die sich von einer Stirnwand 4a, 4b
in den Aufnahmeraum 5 hinein erstreckt. Die Podestanordnung 11 weist dabei einen Vorsprung
36 auf, der durch eine Öffnung der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a hindurch tritt
und von Auflageschultern umgeben ist, auf denen neben einem Lotdepot 35 noch ein Teil
der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a, insbesondere ein Teil des gemeinsamen Verbindungsstegs
10 angeordnet ist.
[0080] Figur 8H zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie Figur 8G. Die Podestanordnung
11 ist dabei allerdings sowohl an der Stirnwand 4a als auch an einer oder mehrerer
der Seitenwände 3a
1 bis 3a
4 ausgebildet und erstreckt sich in den Aufnahmeraum 5 hinein. Anstelle eines zweiten
wannenförmigen Gehäuseelements 2b ist eine Deckelanordnung 2c vorgesehen. Die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a liegt dabei auf der Podestanordnung 11 auf. Gleiches gilt ebenfalls für ein
Lotdepot 35, über das die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a mit der Podestanordnung
11 verlötet werden kann.
[0081] Wie im Hinblick auf die Ausführungsbeispiele zu den Figuren 3A bis 3D beschrieben
worden ist, handelt es sich bei der Podestanordnung 11 um eine Vielzahl von nicht
miteinander verbundenen Einzelpodesten oder um ein durchgehendes Podest.
[0082] Figur 8I zeigt, dass die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a mit einer oder mehreren
Seitenwänden 3a
1 bis 3a
4 des wannenförmigen Gehäuseelements 2a verlötet ist. Dabei ist der Abstand der Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a zur Stirnwand 4a in etwa gleich groß wie der Abstand zwischen der Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a und der Deckelanordnung 2c. Der Wortlaut "in etwa" ist dahingehend zu verstehen,
dass ein Unterschied zwischen beiden Abständen vorzugsweise weniger als 10%, weiter
vorzugsweise weniger als 5% beträgt.
[0083] Figur 8J beschreibt ein weiteres Ausführungsbeispiel wie die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a mit dem Gehäuse 2 verlötet werden kann. Die Resonator-Innenleiteranordnung 6,
6a weist ein Segment 38 auf, das zumindest gegenüber dem überwiegenden Teil der Resonator-Innenleiter
7a bis 7n in Richtung der Stirnseite 4a des zumindest einen wannenförmigen Gehäuseelements
2a gebogen und mit dieser verlötet ist. Bei diesem Segment 38 handelt es sich vorzugsweise
um den gemeinsamen Verbindungssteg 10.
[0084] Im Hinblick auf Figur 8K verläuft dieses Segment 38 nicht in Richtung der Stirnseite
4a, sondern in Richtung der Deckelanordnung 2c. Vorzugsweise weist die Deckelanordnung
2c eine Öffnung auf, wodurch ein Teil der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a aus
dieser heraussteht und außerhalb des Gehäuses 2 mit der Deckelanordnung 2c verlötet
ist.
[0085] Figur 8L zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie Figur 8H. Anstatt dass die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a mit der Podestanordnung 11 verlötet ist, ist diese mit der Podestanordnung 11
verschraubt. Der Schraubenkopf 26b befindet sich dabei im Aufnahmeraum 5. Ein Teil
der Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a liegt dabei auf der Podestanordnung 11 auf
und wird zusammen mit der Podestanordnung 11 von der Befestigungsöffnung 28 durchsetzt.
Die Befestigungsöffnung 28 umfasst in diesem Fall ein Gewinde, so dass der Schraubenkörper
26a mit diesem verschraubt werden kann. Die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a umfasst
ebenfalls wieder ein Segment 38, welches gegenüber den einzelnen Resonator-Innenleitern
7a bis 7n in Richtung der Stirnwand 4a gebogen ist. Der Teil der Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a, welcher auf der Podestanordnung 11 aufliegt, verläuft daher parallel oder mit
einer Komponente überwiegend parallel zu den einzelnen Resonator-Innenleitern 7a bis
7n, ist allerdings näher an der Stirnwand 4a angeordnet als die einzelnen Resonator-Innenleiter
7a bis 7n. Bei diesem Teil handelt es sich vorzugsweise um den gemeinsamen Verbindungssteg
10. Es kann sich allerdings auch um das zweite Ende 9 der einzelnen Resonator-Innenleiter
7a bis 7n handeln.
[0086] Bei der Schraube 26 kann es sich um eine elektrisch leitfähige Schraube oder um eine
Schraube 26 aus einem dielektrischen Material handeln.
[0087] Figur 8M erläutert, wie die Kopplung zwischen der Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a und dem Gehäuse 2 verstärkt werden kann. Insbesondere wird auf das zweite Ende
9 zumindest eines oder aller der Resonator-Innenleiter 7a bis 7n ein dielektrisches
Material 39 aufgebracht, insbesondere aufgesteckt bzw. aufgeschoben, welches im Querschnitt
vorzugsweise U-förmig ist und somit das zweite Ende 9 des zumindest einen Resonator-Innenleiters
7a bis 7n auf beiden Seiten überdeckt. Ein Befestigungsmechanismus, insbesondere in
Form einer Rastverbindung wäre ebenfalls denkbar. Das zweite Ende 9 könnte auch komplett
mit einem dielektrischen Material umschlossen sein.
[0088] Im Gegensatz dazu erläutert Figur 8N, dass sich eine Podestanordnung 11 in Richtung
der Resonator-Innenleiter-anordnung 6, 6a, insbesondere in Richtung des zweiten Endes
9 zumindest eines oder aller Resonator-Innenleiter 7a bis 7n erstreckt, aber unter
Ausbildung eines Abstandsraums zu diesem endet.
[0089] Die Ausführungen der Figuren 8M und 8N dienen der Beeinflussung der Resonanzfrequenzen.
Die stärkere kapazitive Belastung am offenen Ende 9 des zumindest einen Resonator-Innenleiters
7a bis 7n verringert die Resonanzfrequenz. Dafür wäre ansonsten ein längerer Resonator-Innenleiter
7a bis 7n notwendig, was wiederum eine größere Bauform des Gehäuses 2 zur Folge hätte.
[0090] Figur 8O zeigt einen Querschnitt durch das Koaxialfilter 1, wie dieses in der Explosivdarstellung
aus Figur 6 dargestellt ist. Ein wannenförmiges Gehäuseelement 2a ist mit der Deckelanordnung
2c abgeschlossen. Eine Podestanordnung 11 ragt in den dadurch gebildeten Aufnahmeraum
5 hinein. Die Podestanordnung 11 wird teilweise durch die Befestigungsöffnung 28,
die ein Gewinde umfasst, durchsetzt. Mittels einer Schraube wird die Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a, die auf der Podestanordnung 11 aufliegt, mit dieser fest verschraubt und dadurch
verklemmt. Die Stirnwand 4a dient wiederum zum Abschluss eines weiteren wannenförmigen
Gehäuseelements 2b. Auch in diesem gibt es eine Podestanordnung 11, die nur teilweise
von der Befestigungsöffnung 28 durchsetzt wird und ein Gewinde beinhaltet. Die Schraube
26 dient ebenfalls dazu, die weitere Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6b mit der
Podestanordnung 11 zu verschrauben.
[0091] In Figur 8P ist eine Koppelöffnung 15 dargestellt, die in der Stirnwand 4a des wannenförmigen
Gehäuseelements 2a eingebracht ist und eine Kopplung zwischen der Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a zu der weiteren Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6b erlaubt.
[0092] Es können dabei auch mehrere Koppelöffnungen 15 eingesetzt werden, die beliebige
Abmessungen und Formen aufweisen können (z.B. quadratisch, reckeckig, schlitzförmig,
rund, oval).
[0093] Die Figuren 8Q, 8R und 8S erläutern den Einsatz von zumindest zwei Resonator-Innenleiteranordnungen
6, 6a, 6b in einem gemeinsamen Aufnahmeraum 5 unter Verwendung von zwei wannenförmigen
Gehäuseelementen 2a, 2b, deren Stirnwände 4a, 4b zusammen mit den jeweiligen Seitenwänden
3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4 das Gehäuse 2 des Koaxialfilters 1 bilden. In dem dadurch umgrenzten gemeinsamen
Aufnahmeraum 5 sind gemäß Figur 8Q zwei voneinander getrennte Resonator-Innenleiteranordnungen
6, 6a, 6b angeordnet. Es sind in diesem Fall zwei Podestanordnungen 11 ausgebildet,
die von den jeweiligen Stirnwänden 4a, 4b in den Aufnahmeraum 5 hineinragen. Diese
Podestanordnungen 11 werden lediglich teilweise von der Befestigungsöffnung 28 durchsetzt
und weisen eine Gewinde auf, wobei über eine Schraube die Resonator-Innenleiteranordnungen
6, 6a, 6b mit der jeweiligen Podestanordnung 11 verschraubt und/oder verklemmt werden.
Ein Verlöten wäre ebenfalls möglich, wobei die beiden wannenförmigen Gehäuseelemente
2a, 2b über eine nicht dargestellte Schraub- bzw. Lötverbindung selbst miteinander
noch verbunden werden würden.
[0094] In Figur 8R liegt eine einteilige Resonator-Innenleiter-anordnung 6, 6a, 6b vor.
Die in Figur 8Q gezeigten getrennten Resonator-Innenleiteranordnungen 6, 6a, 6b sind
zusätzlich über einen gebogenen Verbindungsabschnitt 40 miteinander verbunden und
einteilig ausgebildet. Die Resonator-Innenleiteranordnungen 6, 6a, 6b sind mit der
Podestanordnung 11, die eine nach außen durchgehende Befestigungsöffnung 28 aufweist,
(insbesondere gewindelos) verlötet. Die im Querschnitt U-förmig gestaltete Resonator-Innenleiter-anordnung
6, 6a, 6b kann dabei federnd ausgebildet sein, so dass sich die einzelnen Resonator-Innenleiter
7a bis 7n der einzelnen Resonator-Innenleiteranordnungen 6, 6a, 6b voneinander weg
bewegen wollen, wodurch die Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a, 6b gut auf den Podestanordnungen
11 aufliegt.
[0095] Figur 8S zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, welches Ähnlichkeit zu demjenigen
von Figur 8Q hat. Zumindest eine, vorzugsweise die beiden Podestanordnungen 11, die
aufeinander zu laufen, sind vollständig von der Befestigungsöffnung 28 durchsetzt.
Zwischen den beiden getrennten Resonator-Innenleiteranordnungen 6, 6a, 6b befindet
sich ein Abstandshalter 30, der beide Resonator-Innenleiteranordnungen 6, 6a, 6b voneinander
abstützt. Eine Schraubverbindung durchsetzt zumindest eine Podestanordnung 11 und
den Abstandshalter 30, sowie die beiden Resonator-Innenleiteranordnungen 6, 6a, 6b
vollständig und endet vorzugsweise in der weiteren Podestanordnung 11. Dadurch können
mittels einer Schraubverbindung 26 beide Resonator-Innenleiteranordnungen 6, 6a, 6b
fest mit der jeweiligen Podestanordnung 11 verschraubt bzw. verklemmt werden.
[0096] Zwischen den beiden Resonator-Innenleiteranordnungen 6, 6a, 6b kann noch ein Trennelement
eingesetzt werden, um die Kopplung zu reduzieren.
[0097] Weiterhin ist es möglich, Abstimmelemente in Form von Abstimmschrauben von außerhalb
des Gehäuses 2 unterschiedlich weit in den Aufnahmeraum 5 einzudrehen, um das Koaxialfilter
1 abstimmen zu können.
[0098] Grundsätzlich können auch Trennblenden eingesetzt werden, die vorzugsweise galvanisch
mit dem Gehäuse 2 verbunden sind. Eine solche Trennblende wird zwischen den Abstandsraum
von zwei benachbarten Resonator-Innenleitern 7a bis 7n geschoben, um die direkte Kopplung
zumindest teilweise zu reduzieren. Sie können auch nur an den Seitenwänden 3a
1 bis 3a
4 bzw. 3b
1 bis 3b
4 und/oder an den Stirnwänden 4a, 4b ausgebildet sein, um das Volumen geringfügig zu
reduzieren. Es gilt dennoch, dass zwei benachbarte Resonator-Innenleiter 7a bis 7n
über ihre gesamte Länge oder über ihre überwiegende Länge in Sichtverbindung zueinander
stehen.
[0099] Das erfindungsgemäße Koaxialfilter 1 kann beliebige Abmessungen aufweisen, die sich
je nach dem eingesetzten Frequenzbereich unterscheiden. Die Anwendungsfrequenzbereiche
liegen bei einem solchen Koaxialfilter 1 typischerweise zwischen 500 MHz und 4500
MHz. Ein Einsatz darüber oder darunter ist ebenfalls denkbar.
[0100] Das Gehäuse 2 des Koaxialfilters 1 kann Seitenlängen aufweisen, die größer sind als
20mm, 50mm, 75mm, 100mm, 150mm, 200mm, 250 oder 300 mm und die vorzugsweise kleiner
sind als 400mm, 375mm, 325mm, 275mm, 225mm, 175mm, 125mm, 90mm, 70mm oder 40mm. Diese
Seitenlängen gelten insbesondere in X- bzw. Y-Richtung, also entlang der jeweiligen
Seitenwände 3a
1, 3a
2, 3a
3, 3a
4 bzw. 3b
1, 3b
2, 3b
3, 3b
4.
[0101] Das Gehäuse 2 des Koaxialfilters 1 kann eine Dicke aufweisen, die vorzugsweise größer
ist als 3mm, 5mm, 7mm, 9mm, 11mm, 13mm oder 15mm und die weiter vorzugsweise kleiner
ist als 30mm, 25mm, 20mm, 17mm, 13mm, 12mm, 10mm, 6mm oder 4mm. Meistens liegt sie
zwischen 7mm und 10mm. Die Wandstärke von Blechen (z.B. der Resonator-Innenleiter
7a, ..., 7n) und/oder von den Gehäuseelementen 2a, 2b und/oder von der Deckelanordnung
2c und/oder von den Stirnwänden 4a, 4b ist vorzugsweise größer als 0,5mm, 1mm, 1,5mm,
2mm, 2,5mm, 3mm, 3,5mm, 4mm, 4,5mm oder 5mm und weiter vorzugsweise kleiner als 7mm,
6mm, 4,8mm, 3,8mm, 2,8mm, 1,8mm oder 0,8mm. Meistens liegt sie in einem Bereich zwischen
1mm bis 2mm.
[0102] Nachfolgend werden nochmals einige besondere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Koaxialfilters 1 gesondert hervorgehoben:
Ein Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:
- die einteilig aufgebaute Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a besteht aus einem gebogenem
und/oder gefrästen und/oder gedruckten Metallblech oder umfasst ein solches; und/oder
- die Seitenwände 3a1, 3a2, 3a3, 3a4, 3b1, 3b2, 3b3, 3b4 und die Stirnwand 4a, 4b des Gehäuseelements 2a, 2b bestehen aus einen Guß- und/oder
Fließpress- und/oder Frästeil oder umfassen ein solches.
Ein anderes Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:
- die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a ist galvanisch von dem Gehäuse
2 getrennt, oder die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a ist galvanisch
mit dem Gehäuse 2 verbunden; und/oder
- das zweite Ende 9 der Resonator-Innenleiter 7a, ..., 7n ist beabstandet von dem Gehäuse
2 angeordnet; und/oder
- die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a verläuft mittig oder außermittig
durch den Aufnahmeraum 5; und/oder
- die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a ist mit dem Gehäuse 2 verlötet
und/oder verschraubt und/oder verklemmt.
Ein Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:
- die zumindest eine Podestanordnung 11 ist einteilig an der:
- a) zumindest einen Stirnwand 4a, 4b und/oder an der zumindest einen Seitenwand 3a1, 3a2, 3a3, 3a4, 3b1, 3b2, 3b3, 3b4 zumindest eines wannenförmigen Gehäuseelements 2a, 2b ausgebildet; und/oder
- b) an der Deckelanordnung 2c ausgebildet.
Ein anderes Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:
- die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a ist zwischen zumindest einer
Seitenwand 3a1, 3a2, 3a3, 3a4 des einen wannenförmigen Gehäuseelements 2a und zumindest einer Seitenwand 3b1, 3b2, 3b3, 3b4 des weiteren wannenförmigen Gehäuseelements 2b eingeklemmt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:
- die beiden wannenförmigen Gehäuseelemente 2a, 2b sind über zumindest eine Schraubverbindung
26 miteinander verschraubt, wobei die zumindest eine Schraubverbindung 26 durch die
zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a und zumindest teilweise durch
jeweils eine Seitenwand 3a1, 3a2, 3a3, 3a4, 3b1, 3b2, 3b3, 3b4 beider wannenförmigen Gehäuseelemente 2a, 2b verläuft.
Ein anderes Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:
- zumindest einer oder alle der Resonator-Innenleiter 7a, ..., 7n der zumindest einen
Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a erstrecken sich schräg oder rechtwinklig von
dem Verbindungsteg 10 weg; und/oder
- zumindest zwei oder alle Resonator-Innenleiter 7a, ..., 7n der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung
6, 6a sind gleich lang oder unterschiedlich lang.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:
- das zweite Ende 9 zumindest eines oder aller Resonator-Innenleiter 7a, ..., 7n der
zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a:
- a) verläuft abgewinkelt, beispielsweise L-förmig; oder
- b) doppelt abgewinkelt, beispielsweise T-förmig oder U-förmig; oder
- c) weist eine vergrößerte Breite auf.
Ein zusätzliches Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:
- es sind zumindest eine erste und eine zweite und eine dritte Ein- und/oder Auskoppelvorrichtung
12a, 12b, 12c vorgesehen, die an unterschiedlichen Stellen des Gehäuses 2 angeordnet
sind und von außerhalb des Gehäuses 2 in den Aufnahmeraum 5 hineinragen und eine kapazitive
oder induktive oder galvanische Kopplung zu unterschiedlichen Resonator-Innenleitern
7a, ..., 7n der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a herstellen.
Ein ergänzendes Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:
- zwischen zwei benachbarten Resonator-Innenleitern 7a, ..., 7n der zumindest einen
Resonator-Innenleiteranordnung 6, 6a ist zumindest eine Trennblende angeordnet, um
die Kopplung der beiden Resonator-Innenleiter 7a, ..., 7n zu verringern, wobei die
zumindest eine Trennblende galvanisch mit:
- a) jeweils einer Seitenwand 3a1, 3a2, 3a3, 3a4; 3b1, 3b2, 3b3, 3b4 beider aufeinandergesetzten wannenförmigen Gehäuseelemente 2a, 2b und/oder mit zumindest
einer Stirnwand 4a, 4b beider aufeinandergesetzten wannenförmigen Gehäuseelementen
2a, 2b; oder
- b) einer Seitenwand 3a1, 3a2, 3a3, 3a4 und/oder einer Stirnwand 4a des wannenförmigen Gehäuseelements 2a oder der Deckelanordnung
2c verbunden ist.
[0103] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Im
Rahmen der Erfindung sind alle beschriebenen und/oder gezeichneten Merkmale beliebig
miteinander kombinierbar.
1. Koaxialfilter (1) mit den folgenden Merkmalen:
- es ist ein Gehäuse (2) vorgesehen, das einen gemeinsamen Aufnahmeraum (5) begrenzt;
- das Gehäuse (2) besteht aus einem elektrisch leifähigen Material und umfasst ein
wannenförmiges Gehäuseelement (2a), das Seitenwände (3a1, 3a2, 3a3, 3a4) und eine Stirnwand (4a) aufweist, wobei ein Raum (5a) zwischen den Seitenwänden
(3a1, 3a2, 3a3, 3a4) auf deren einen Seite durch die Stirnwand (4a) abgeschlossen ist und wobei die Seitenwände
(3a1, 3a2, 3a3, 3a4) einteilig mit der Stirnwand (4a) ausgebildet sind;
- das Gehäuse (2) umfasst außerdem:
a) ein weiteres wannenförmiges Gehäuseelement (2b), das Seitenwände (3b1, 3b2, 3b3, 3b4) und eine Stirnwand (4b) umfasst, wobei ein weiterer Raum (5b) zwischen den Seitenwänden
(3b1, 3b2, 3b3, 3b4) auf deren einen Seite durch die Stirnwand (4b) abgeschlossen ist, wobei die Seitenwände
(3b1, 3b2, 3b3, 3b4) einteilig mit der Stirnwand (4b) ausgebildet sind und wobei die beiden wannenförmigen
Gehäuseelemente (2a, 2b) aufeinander gesetzt sind, sodass die Seitenwände (3a1, 3a2, 3a3, 3a4, 3b1, 3b2, 3b3, 3b4) beider wannenförmigen Gehäuseelemente (2a, 2b) zwischen den beiden Stirnwänden (4a,
4b) verlaufen und den Aufnahmeraum (5) umgrenzen, der durch die beiden Räume (5a,
5b) gebildet ist; oder
b) eine Deckelanordnung (2c), wobei die Seitenwände (3a1, 3a2, 3a3, 3a4) zwischen der Stirnwand (4a) und der Deckelanordnung (2c) verlaufen und den Aufnahmeraum
(5) umgrenzen, der durch den Raum (5a) gebildet ist;
- es ist zudem zumindest eine einteilig ausgebildete Resonator-Innenleiteranordnung
(6, 6a) vorgesehen, die in dem Aufnahmeraum (5) angeordnet ist und die aus einem gestanzten
und/oder gelaserten Metallblech besteht oder ein solches umfasst;
- die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) umfasst mehrere Resonator-Innenleiter
(7a, ..., 7n), die in derselben Ebene liegen und ein erstes Ende (8) und ein vom ersten
Ende (8) beabstandetes zweites Ende (9) aufweisen;
- die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) umfasst einen Verbindungssteg
(10) an dem die Resonator-Innenleiter (7a, ..., 7n) mit ihrem ersten Ende (8) elektrisch
leitend verbunden sind;
- zumindest zwei benachbarte Resonator-Innenleiter (7a, ..., 7n) der zumindest einen
Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a), die sich vom Verbindungssteg (10) in dieselbe
Richtung weg erstrecken stehen über ihre gesamten Länge oder über ihre überwiegende
Länge in Sichtverbindung zueinander.
2. Koaxialfilter (1) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- es ist zumindest eine Podestanordnung (11) vorgesehen, wobei
a) die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) auf der zumindest einen
Podestanordnung (11) aufliegt und beabstandet zu:
i) den Stirnwänden (4a, 4b) der wannenförmigen Gehäuseelementen (2a, 2b); oder
ii) der Stirnwand (3a1, 3a2, 3a3, 3a4) des wannenförmigen Gehäuseelements (2a) und der Deckelanordnung (2c) gehalten ist;
oder
b) sich die zumindest eine Podestanordnung (11) in Richtung der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung
(6, 6a) erstreckt und beabstandet zu dieser endet.
3. Koaxialfilter (1) nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- die zumindest eine Podestanordnung (11) umfasst mehrere voneinander beabstandete
Einzelpodeste oder ein durchgängiges Podest, welches sich über zumindest 50% der Länge
einer Seitenwand (3a1, 3a2, 3a3, 3a4, 3b1, 3b2, 3b3, 3b4) entlang dieser erstreckt;
- die zumindest eine Podestanordnung (11) besteht aus oder umfasst ein dielektrisches
Material und/oder ein elektrisch leifähiges Material.
4. Koaxialfilter (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) ist mit der der zumindest
einen Podestanordnung (11):
a) verlötet; und/oder
b) verschraubt, wobei die zumindest eine Podestanordnung (11) zumindest teilweise
von einem Gewinde durchsetzt ist und wobei ein Schraubenkopf (26b) einer Schraubverbindung
(26) im Aufnahmeraum (5) oder außerhalb des Gehäuses (2) angeordnet ist.
5. Koaxialfilter (1) nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- es ist eine weitere Podestanordnung (11) vorgesehen, die an der Stirnwand (4b) und/oder
an der Seitenwand (3b1, 3b2, 3b3, 3b4) des weiteren wannenförmigen Gehäuseelements (2b) ausgebildet ist, wobei die zumindest
eine Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) zwischen beiden Podestanordnungen (11)
eingeklemmt ist und wobei die Schraubverbindung (26) beide Podestanordnungen (11)
zumindest teilweise durchsetzt; oder
- zwischen der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) und der Deckelanordnung
(2c) ist noch zumindest ein Abstandshalter (30) angeordnet, sodass die zumindest eine
Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) zwischen der zumindest einen Podestanordnung
(11) und dem zumindest einen Abstandshalter (30) eingeklemmt ist, wobei die Schraubverbindung
(26) den Abstandshalter (30) zumindest teilweise durchsetzt.
6. Koaxialfilter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) ist mit einer Seitenwand
(3a1, 3a2, 3a3, 3a4, 3b1, 3b2, 3b3, 3b4) des zumindest einen wannenförmigen Gehäuseelements (2a, 2b) verlötet; oder
- die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) weist ein Segment (38)
auf, das zumindest gegenüber dem überwiegenden Teil der Resonator-Innenleiter (7a,
..., 7n) in Richtung der Stirnseite (4a, 4b) des zumindest einen wannenförmigen Gehäuseelements
(2a, 2b) gebogen und mit dieser verlötet ist oder das zumindest gegenüber dem überwiegenden
Teil der Resonator-Innenleiter (7a, ..., 7n) in Richtung der Deckelanordnung (2c)
gebogen und mit dieser verlötet ist.
7. Koaxialfilter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
- die Resonator-Innenleiter (7a, ..., 7n) der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung
(6, 6a) erstrecken sich auf beiden Seiten von dem Verbindungsteg (10) weg.
8. Koaxialfilter (1) nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
- der Verbindungssteg (10) ist in unterschiedliche Verbindungsstegabschnitte (10a,
..., 10n) gegliedert, wobei die Verbindungsstegabschnitte (10a, ..., 10n) versetzt
zueinander verlaufen.
9. Koaxialfilter (1) nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
- die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) ist spiegelsymmetrisch
aufgebaut, wobei die Spiegelachse durch den Verbindungssteg (10) verläuft und wobei
der Verbindungssteg (10) um ein mehrfaches schmaler ist als zumindest einer oder alle
Resonator-Innenleiter (7a, ..., 7n), wodurch sich eine Tiefpasscharakteristik ergibt.
10. Koaxialfilter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
- zumindest zwei Resonator-Innenleiter (7a, ..., 7n) oder alle Resonator-Innenleiter
(7a, ..., 7n) der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) weisen über
eine erste Teillänge (13a) beginnend am ersten Ende (8) eine kleinere Breite auf als
über eine zweite Teillänge (13b), die am zweiten Ende (9) endet, wobei die erste Teillänge
(13a) bei zumindest zwei Resonator-Innenleitern (7a, ..., 7n) vorzugsweise unterschiedlich
lang ist, wodurch sich eine Bandsperrcharakteristik einstellt.
11. Koaxialfilter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- es ist zumindest eine kapazitive oder induktive Überkopplung zwischen zwei nicht
benachbarten Resonator-Innenleitern (7a, ..., 7n) der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung
(6, 6a) vorgesehen, wobei
a) die induktive Überkopplung durch einen Überkopplungsstab gebildet ist, der galvanisch
mit den zwei Resonator-Innenleitern (7a, ..., 7n) verbunden ist und zwischen diesen
und einer Stirnwand (4a, 4b) oder der Deckelanordnung (2a) verläuft; oder
b) die kapazitive Überkopplung ist durch ein Überkopplungselement (14) gebildet, das
zumindest zwei galvanisch miteinander verbundene kapazitive Koppelflächen (14a, 14b)
aufweist, wobei jede dieser kapazitiven Koppelflächen (14a, 14b) beabstandet zwischen
einem der beiden Resonator-Innenleiter (7a, ..., 7n) und einer Stirnwand (4a, 4b)
oder der Deckelanordnung (2a) angeordnet ist, wobei das Überkopplungselement (14)
galvanisch von den Resonator-Innenleitern (7a, ..., 7n) und dem Gehäuse (2) getrennt
ist.
12. Koaxialfilter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- jeweils ein elektrisch leitfähiger Trennsteg (20) entspringt an jeweils einer Seitenwand
(3a1, 3a2, 3a3, 3a4, 3b1, 3b2, 3b3, 3b4) beider aufeinandergesetzten wannenförmigen Gehäuseelemente (2a, 2b) oder an einer
Seitenwand (3a1, 3a2, 3a3, 3a4) des einen wannenförmigen Gehäuseelements (2a) und ist mit diesen bzw. dieser Seitenwand
(3a1, 3a2, 3a3, 3a4, 3b1, 3b2, 3b3, 3b4) galvanisch leitend verbunden und ragt in den Aufnahmeraum (5) und verläuft in Richtung
einer zweiten, der ersten Seitenwand (3a1, 3a2, 3a3, 3a4, 3b1, 3b2, 3b3, 3b4) gegenüberliegenden Seitenwand (3a1, 3a2, 3a3, 3a4, 3b1, 3b2, 3b3, 3b4) und endet dort unter Ausbildung einer Öffnung (21) mit dieser, wodurch der Aufnahmeraum
(5) zumindest in eine erste Aufnahmekammer (51) und in eine zweite Aufnahmekammer (52) und die, die zumindest beiden Aufnahmekammern (51, 52) verbindende Öffnung (21) gegliedert ist;
- mehrere Resonator-Innenleiter (7a, ..., 7n) der zumindest einen Resonator-Innenleiteranordnung
(6, 6a) sind in der ersten und zweiten Aufnahmekammer (51, 52) des Aufnahmeraums (3) angeordnet.
13. Koaxialfilter (1) nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- der Verbindungssteg (10) ist:
a) zwischen beiden Trennstegen (20) angeordnet; oder
b) zwischen dem Trennsteg (20) und der Deckelanordnung (2c) angeordnet, wobei das
erste Ende (8) der jeweiligen Resonator-Innenleiter (7a, ..., 7n) ein in Richtung
der Stirnwand (4a) gebogenes Segment aufweisen, sodass die Resonator-Innenleiter (7a,
..., 7n) über den überwiegenden Teil ihrer Länge um einen vorbestimmten Abstand beabstandet
zur Deckelanordnung (2c) verlaufen.
14. Koaxialfilter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- es ist eine weitere Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6b) vorgesehen, wobei:
a) die zumindest eine Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) an der Stirnwand (4a)
des wannenförmigen Gehäuseelements (2a) befestigt ist und die weitere Resonator-Innenleiteranordnung
(6, 6b) an der Stirnwand (4b) des weiteren wannenförmigen Gehäuseelements (2b) befestigt
ist; oder
b) ein zusätzliches wannenförmigen Gehäuseelement (2b) vorgesehen ist, wobei auf die
Seitenwände (3b1, 3b2, 3b3, 3b4) des zusätzliches wannenförmigen Gehäuseelements (2b)
die Stirnwand (4a) des wannenförmigen Gehäuseelements (2a) aufgesetzt ist, das mit
der Deckelanordnung (2c) verschlossen ist, wodurch ein weiterer Aufnahmeraum gebildet
ist, wobei in dem weiteren Aufnahmeraum die weitere Resonator-Innenleiteranordnung
(6, 6b) angeordnet ist und wobei in der Stirnwand (4a) des wannenförmigen Gehäuseelements
(2a) zumindest eine Koppelöffnung (15) eingebracht ist, sodass eine Kopplung zwischen
den einzelnen Resonator-Innenleiteranordnungen (6, 6a, 6b) in den unterschiedlichen
Aufnahmeräumen (5) möglich ist.
15. Koaxialfilter (1) nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- zwischen der Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) und der weiteren Resonator-Innenleiteranordnung
(6, 6b), die in demselben Aufnahmeraum (5) angeordnet sind, ist eine Trennwand angeordnet,
die zumindest eine Koppelöffnung aufweist, durch die die einzelnen Resonator-Innenleiteranordnungen
(6, 6a, 6b) gekoppelt sind; oder
- die Resonator-Innenleiteranordnung (6, 6a) und die weitere Resonator-Innenleiteranordnung
(6, 6b), die in demselben Aufnahmeraum (5) angeordnet sind, sind über einen gebogenen
Verbindungsabschnitt (40) miteinander verbunden und einteilig ausgebildet.