Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrisch leitenden Verbinden eines Kontaktteils
auf Kupfer- oder Aluminiumbasis mit einem aus einer Vielzahl von Aluminium enthaltenden
Einzeldrähten bestehenden elektrischen Leiter sowie eine entsprechende Leitung.
Hintergrund
[0002] Leiter aus Aluminium werden insbesondere aus Gewichts- und Kostengründen vermehrt
als Ersatz für Kupferleiter verwendet. Haupteinsatzgebiete derartiger Leiter sind
beispielsweise die Automobil- und die Flugzeugtechnik. Die geringere elektrische Leitfähigkeit
des Aluminiums gegenüber Kupfer spielt für die meisten Anwendungen keine Rolle. Probleme
ergeben sich aber beim Anbringen von Kontaktteilen an den Leitern, da Aluminiumleiter
von einer elektrisch sehr schlecht leitenden Oxidschicht umgeben sind. Dieser Mangel
macht sich besonders bei aus einer Vielzahl von Einzeldrähten bestehenden, auch als
Litzenleiter bezeichneten Leitern bemerkbar. Die Einzeldrähte sind von einer ohne
Sonderbehandlung nicht zu vermeidenden Oxidschicht umgeben. Diese Problematik ist
seit langem bekannt. Elektrische Leitungen mit einem solchen Leiter, der zweckmäßigerweise
von einem Mantel aus Isoliermaterial umgeben ist, werden vielfach im Fahrzeugbereich
verbaut. Um solche Leitungen in der Produktion effektiv und zeitsparend verbauen zu
können, werden die Leitungen an ihren Enden mit elektrischen Kontaktteilen versehen,
die auch als "Terminal" bezeichnet werden.
[0003] Das Kontaktteil auf Kupfer- oder Aluminiumbasis besteht aus Kupfer oder aus einer
Kupferlegierung bzw. aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Es kann auf seiner
äußeren Oberfläche zusätzlich eine Schicht aus beispielsweise zum Zinn, Zink oder
Nickel aufweisen, die beispielsweise galvanisch abgeschieden ist. Das Kontaktteil
wird im Folgenden ohne Materialangabe nur als "Kontaktteil" bezeichnet.
[0004] Die Einzeldrähte des Leiters bestehen entweder aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung.
Der Einfachheit halber wird im Folgenden nur der Begriff "Aluminium" verwendet, um
sowohl Aluminium als auch Legierungen daraus zu bezeichnen.
[0005] Aus der
EP 2 735 397 A1 ist beispielsweise ein Verfahren bekannt, bei dem ein topfförmiges Kontaktteil auf
einen Litzenleiter aufgeschoben wird. Das Kontaktteil ist je nach Anwendungsfall mit
unterschiedlichen Anschlusselementen versehen. Das Kontaktteil wird als einstückiges
Bauteil durch Tiefziehen hergestellt und durch Rührreibschweißen mit dem Leiter stoffschlüssig
verbunden. Gemäß dem bekannten Verfahren ist es allerdings erforderlich, für jeden
Anwendungsfall ein Kontaktteil herzustellen, das an den jeweiligen Leiterquerschnitt
angepasst und mit einem geeigneten Anschlusselement versehen ist. Für jede Art von
Kontaktteil müssen entsprechende Werkzeuge bereitgestellt werden, was die Herstellungskosten
nach oben treibt.
[0006] Hiervon ausgehend hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen,
um eines oder mehrere der eingangs genannten Probleme zu überwinden oder zumindest
zu verbessern.
Zusammenfassung der Erfindung
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung nach einem ersten Aspekt ein Verfahren
zum elektrisch leitenden Verbinden eines aus einer Kontakthülse und einer Befestigungslasche
bestehenden Kontaktteiles auf Kupfer- oder Aluminiumbasis mit einem Leiter, der eine
Vielzahl von Aluminium enthaltenden Einzeldrähten aufweist. Das Verfahren umfasst
die folgenden Schritte:
- Aufstecken der Kontakthülse auf den Leiter,
- mechanisches Verbinden der Kontakthülse auf dem Leiter,
- stoffschlüssiges Verbinden einer Befestigungslasche mit der Kontakthülse.
[0008] Bei der mechanischen Verbindung der Kontakthülse mit dem Leiter wird die Kontakthülse
beispielsweise gequetscht oder gecrimpt, um einen festen Sitz der Kontakthülse auf
dem Leiter zu erzielen. Die Kontakthülse und die Befestigungslasche bilden gemeinsam
ein Kontaktteil. Die Kontakthülse wird beispielsweise aus einem gestanzten Blechstreifen
gerollt. Die Befestigungslasche kann ebenso ein Stanz- und Biegeteil sein. Kontakthülse
und Befestigungslasche sind somit einfach und kostengünstig herzustellen. Andere Verfahren
zur Herstellung der Kontakthülse und der Befestigungslasche kommen jedoch ebenfalls
in Betracht. Dadurch, dass das Kontaktteil unabhängig von der Herstellungsart in jedem
Fall zweiteilig ausgebildet ist, ist die Anpassung an unterschiedliche Anwendungsfälle
vereinfacht. Für jeden Leiterquerschnitt muss nur eine Art von Kontakthülse vorgehalten
werden, an die dann die benötigte Kontaktlasche angeschweißt wird. Es ist also nicht
mehr wie bisher erforderlich für jeden Anwendungsfall ein Kontaktteil vorzuhalten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Verbindung
ist es insbesondere nicht mehr erforderlich für jeden Typ von Kontaktteil ein eigenes
Tiefziehwerkzeug bereit zu halten wie bei dem Verfahren nach der
EP 2 735 397 A1.
[0009] In einer Weiterbildung des Verfahrens werden die Einzeldrähte des Leiters untereinander
und mit der Kontakthülse stoffschlüssig verbunden. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens wird dieser Schritt des stoffschlüssigen Verbindens der Einzeldrähte
des Leiters untereinander und mit der Kontakthülse mittels eines Plasmalichtbogens
ausgeführt. Das Aluminiumoxid, mit dem die Einzeldrähte überzogen sind, wird bei der
stoffschlüssigen Verbindung der Einzeldrähte von deren Oberfläche verdrängt und beeinträchtigt
die elektrische Verbindung zwischen den Einzelheiten und zu der Kontakthülse nicht
mehr.
[0010] Mit Vorteil wird die stoffschlüssige Verbindung zwischen der Befestigungslasche und
der Kontakthülse durch ein Verfahren aus der folgenden Liste hergestellt wird:
- Rührreibschweißen,
- Ultraschallschweißen,
- Weichlöten, und
- Hartlöten.
[0011] Bei einer konkreten Ausgestaltung der Erfindung wird die Befestigungslasche auf einer
Stirnseite der Kontakthülse befestigt. Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Verfahren
innerhalb weiter Grenzen unabhängig davon, an welcher Stelle die Verbindung zwischen
Kontakthülse und Befestigungslasche hergestellt wird. Dadurch ist das Verfahren für
die unterschiedlichsten Anwendungsfälle einsetzbar.
[0012] Nach einem zweiten Aspekt schlägt die Erfindung eine elektrische Leitung mit einem
Leiter vor, der eine Vielzahl von Aluminium enthaltenden Einzeldrähte aufweist und
der mit einem Kontaktteil verbunden ist, das aus einer Kontakthülse und einer Befestigungslasche
aufgebaut ist. Die Einzeldrähte des Leiters sind untereinander und mit der Kontakthülse
stoffschlüssig verbunden. Die Kontakthülse ist mit der Befestigungslasche verschweißt.
Die Kontakthülse und die Befestigungslasche bilden gemeinsam ein Kontaktteil. Dadurch
dass das Kontaktteil zweiteilig ausgebildet ist, ist die Anpassung an unterschiedliche
Anwendungsfälle vereinfacht. Für jeden Leiterquerschnitt muss er nur eine Art von
Kontakthülse vorgehalten werden, an die dann die benötigte Kontaktlasche angeschweißt
wird. Es ist also nicht mehr wie bisher erforderlich für jeden Anwendungsfall ein
Kontaktteil vorzuhalten.
[0013] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der elektrischen Leitung weist die Kontakthülse
an einer Stirnseite wenigstens einen Vorsprung auf. Insbesondere kann die Kontakthülse
vier Vorsprünge aufweisen, aber auch eine geringere oder größere Anzahl.
[0014] Zweckmäßigerweise weist in diesem Fall die Befestigungslasche einen Durchlass auf,
der mit dem Vorsprung der Kontakthülse korrespondiert, so dass in Montagestellung
der Vorsprung der Kontakthülse in den Durchlass der Befestigungslasche eingreift.
Wenn die Kontakthülse mehr als einen Vorsprung aufweist, dann sind in der Befestigungslasche
eine entsprechende Anzahl von Durchlässen vorgesehen. Bei der Montage der elektrischen
Leitung lässt sich die Befestigungslasche einfach auf die Kontakthülse aufsetzen und
wird dort gehalten, weil die Vorsprünge in die Durchlässe eingreifen.
[0015] Mit Vorteil ist die Kontakthülse als eine gerollte Hülse ausgebildet, die aus einem
Blechstreifen hergestellt ist.
[0016] Vorteilhafterweise ist auch die Befestigungslasche ein Stanz- und oder Biegeteil.
[0017] Kontakthülse und Befestigungslasche sind somit einfach und kostengünstig herzustellen
und bieten dementsprechende Kostenvorteile in der Produktion. Insbesondere ist ein
Kontaktteil, das aus einer solchen Kontakthülse und einer Befestigungslasche hergestellt
ist, kostengünstiger als ein vergleichbares Kontaktteil das durch Tiefziehen hergestellt
ist. Der erfindungsgemäße elektrische Leiter ist jedoch nicht auf ein bestimmtes Herstellungsverfahren
für die Kontakthülse bzw. die Befestigungslasche beschränkt.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die begleitenden Figuren exemplarisch näher erläutert. Alle Figuren sind rein schematisch
und nicht maßstäblich. Es zeigen:
- Fig. 1A
- eine Ansicht einer Leitung mit einem Leiter aus einer Vielzahl von Einzeldrähten,
teilweise im Querschnitt;
- Fig. 1B
- eine Ansicht auf eine Stirnseite des Leiters aus Figur 1A;
- Fig. 2A
- eine perspektivische Ansicht einer Kontakthülse;
- Fig. 2B
- ein Blechstreifen aus dem die Kontakthülse aus Figur 2A gerollt wird;
- Fig. 3
- den Leiter aus Figur 1A in einem späteren Fertigungszustand, teilweise im Querschnitt;
- Fig. 4A
- eine elektrische Leitung mit einem Kontaktteil in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 4B
- eine elektrische Leitung mit einem Kontaktteil, teilweise im Querschnitt;
- Fig. 5A
- ein Flussdiagramm mit den Einzelschritten einer ersten Herstellungsart für eine erfindungsgemäße
Verbindung; und
- Fig. 5B
- ein Flussdiagramm mit den Einzelschritten einer zweiten Herstellungsart für eine erfindungsgemäßen
Verbindung.
[0019] Gleiche oder ähnliche Elemente sind in den Figuren mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen
versehen.
Ausführungsbeispiel
[0020] Figur 1A zeigt schematisch eine Leitung 10, die einen elektrischen Leiter 11 aufweist,
der aus einer Vielzahl von miteinander verseilten Einzeldrähten 12 aufgebaut ist und
der von einer Isolierung 13 umgeben ist. In einem Abschnitt 14 ist die Isolierung
13 von dem Leiter 11 entfernt.
[0021] Auf den abisolierten Bereich des Leiters 11 ist eine Kontakthülse 16 aufgeschoben,
die aus Kupfer, einer Kupferlegierung, Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht.
Die Kontakthülse 16 trägt auf ihrer in Figur 1 nach rechts weisenden Stirnseite eine
Anzahl von Vorsprüngen 17, beispielsweise vier Stück, von denen in Figur 1A jedoch
nur zwei sichtbar sind.
[0022] Vorder Montage weist die Kontakthülse 16 einen Innendurchmesser auf, der größer ist
als der Außendurchmesser des Leiters 11, um ein problemloses Aufschieben der Kontakthülse
16 auf den Leiter zu ermöglichen, ohne dabei Einzeldrähte 12 des Leiters 11 zu verbiegen.
Wenn die Kontakthülse ihre Montageposition erreicht hat, wird sie auf den Leiter gepresst
oder gecrimpt. Die Kontakthülse 16 sitzt dann fest auf dem Leiter 11.
[0023] Figur 1B zeigt eine Seitenansicht der Leitung 10 aus Figur 1A. In Figur 1B sind die
auf der Stirnfläche der Kontakthülse 16 angeordneten vier Vorsprünge 17 gut zu erkennen.
Bei anderen Ausführungsbeispielen können jedoch weniger als vier oder mehr als vier
Vorsprünge 17 vorgesehen sein. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist unabhängig
von der konkreten Anzahl der Vorsprünge.
[0024] In Figur 2A ist die Kontakthülse 16 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
Zur Herstellung der Kontakthülse 16 wird ein Blechstreifen 18 ausgestanzt, wobei gleichzeitig
die Vorsprünge 17 entstehen. Der ausgestanzte Blechstreifen 18 ist in Figur 2B gezeigt.
Der so vorbereitete Blechstreifen 18 wird gerollt, um die Kontakthülse 16 fertigzustellen.
Eine gerollte Kontakthülse 16 ist zwar einfach und kostengünstig herzustellen, aber
die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Herstellungsart beschränkt. Grundsätzlich
kann die Kontakthülse auch zum Beispiel durch Gießen, Tiefziehen oder spanabhebende
Verfahren herstellt sein.
[0025] Figur 3 zeigt die Leitung 10 aus Figur 1A nachdem die Einzeldrähte 12 miteinander
sowie mit der Kontakthülse 16 in einem Plasmalichtbogen miteinander verschweißt wurden.
Dabei entsteht ein Bereich 21, wo keine Einzeldrähte 12 mehr vorliegen und der eine
stoffschlüssige Verbindung mit der Kontakthülse 16 hat. Bei diesem Schweißvorgang
wird das Aluminiumoxid verdrängt. Insbesondere kann das Aluminiumoxid an die Oberfläche
von geschmolzenem Material "aufschwimmen". Im Ergebnis beeinträchtigt das Aluminiumoxid
die elektrische Leitfähigkeit zwischen dem Leiter 11 und der Kontakthülse 16 nicht
mehr.
[0026] Bei einer alternativen Ausführungsform findet die mit Bezug auf Figur 3 beschriebene
Verschweißung der Einzeldrähte 12 mit der Kontakthülse 16 nicht statt. Die Kontakthülse
16 ist alleine durch Pressen oder Crimpen fest mit dem Leiter 11 verbunden.
[0027] In Figur 4A ist die Leitung 10 aus Figur 3 mit einem daran angesetzten Befestigungsfuß
oder einer Befestigungslasche 22 dargestellt. Die Befestigungslasche ist auf Kupfer-
oder Aluminiumbasis hergestellt. Bei dem in Figur 4A dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Befestigungslasche 22 als ein Winkelprofil mit zwei Schenkeln 23, 24 ausgebildet.
Der erste Schenkel 23 der Befestigungslasche 22 ist mit einem Schraubenloch 26 für
eine Befestigungsschraube versehen, während der zweite Schenkel 24 Durchlässe 27 ausweist,
die so bemessen sind, dass die Vorsprünge 17 der Kontakthülse 16 darin aufnehmbar
sind, wenn der Schenkel 24 der Befestigungslasche 22 eine Montageposition auf der
Stirnfläche der Kontakthülse 16 einnimmt. In Figur 4A ist weiterhin ein Werkzeug 28
dargestellt, mit welchem der Schenkel 24 der Befestigungslasche 22 durch Rührreibschweißen
mit der Kontakthülse 16 verschweißt wird. Bei diesem Schweißverfahren wird die für
eine Verschweißung von Kontakthülse 16 und Befestigungslasche 22 benötigte Temperatur
durch Reibung erzeugt. Dabei verbindet sich das Material der Kontakthülse 16 mit dem
der Befestigungslasche 22 bei einer Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur der
verwendeten Metalle stoffschlüssig bzw. wird durch Diffusion miteinander verschweißt.
Dazu tragen auch der durch das Werkzeug 28 aufgebrachte Druck und die dadurch verrichtete
Umformarbeit bei. Das bei dem Verfahren eingesetzte Werkzeug hat dementsprechend eine
Reibfläche, mit der es auf den Schenkel 24 der Befestigungslasche 22 aufgedrückt wird,
was in Figur 4 durch einen Pfeil P symbolisiert ist. Beim Anlegen des Werkzeugs an
das Kontaktteil ist dasselbe mit Vorteil bereits in Rotation versetzt. Es kann aber
auch erst nach dem Anlegen an das Kontaktteil in Rotation versetzt werden.
[0028] Das Werkzeug 28 wird bei Durchführung des Verfahrens beispielsweise durch einen Elektromotor
um seine Achse A in Drehung versetzt und danach in Richtung des Pfeiles P bewegt.
Es wird dann mit anhaltendem Druck gegen den Schenkel 24 der Befestigungslasche 22
gedrückt, so dass das Material desselben durch Reibung erwärmt wird.
[0029] Bei dem Ausführungsbeispiel bei dem die Kontakthülse 16 zunächst nur auf den Leiter
11 gepresst ist, findet eine Verschweißung der Einzeldrähte 12 mit der Kontakthülse
16 während des Rührreibschweißens statt. D.h. während die Befestigungslasche 22 mit
der Kontakthülse verscheißt wird, werden gleichzeitig die Einzeldrähte 12 mit der
Kontakthülse verschweißt.
[0030] Die Befestigungslasche 22 ist als einfaches Stanz- und Biegeteil hergestellt. Abmessungen,
Form, Anzahl von Befestigungsöffnungen usw. sind dadurch auf einfache Weise an einzelne
Anwendungsfälle anpassbar. Allerdings ist die Erfindung nicht auf eine gestanzte und/oder
gebogene Befestigungslasche 22 eingeschränkt. Grundsätzlich ist die Erfindung unabhängig
davon, wie die Befestigungslasche 22 hergestellt ist.
[0031] Figur 4B zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Leitung 10, wobei das Ende
der Leitung, welche die Kontakthülse 16 trägt, im Querschnitt dargestellt ist. An
die Kontakthülse ist in diesem Fall eine andere Befestigungslasche 29 angeschweißt,
die, wie oben ausgeführt, nahezu beliebig gestaltet sein kann.
[0032] Figur 5A zeigt in einem Flussdiagramm die einzelnen Herstellungsschritte für ein
erstes Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen elektrischen Verbindung.
Zu Beginn wird im Schritt S1 eine Kontakthülse 16 auf den Leiter 11 aufgeschoben und
danach in Schritt S2 auf dem Leiter 11 gecrimpt. Anschließend werden in Schritt S3
die Litzendrähte 12 miteinander und mit der Kontakthülse 16 in einem Plasmalichtbogen
stoffschlüssig verbunden. Abschließend wird die Befestigungslasche 22 mit der Kontakthülse
16 verschweißt, insbesondere rührreibgeschweißt.
[0033] Figur 5B zeigt in einem weiteren Flussdiagramm die einzelnen Herstellungsschritte
für ein zweites Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen elektrischen Verbindung.
Die Schritte S5 und S6 sind identisch mit den Schritten S1 und S2 bei der ersten Herstellungsart.
Dann wird jedoch bereits in einem dritten Schritt S7 die Befestigungslasche 22 mit
der Kontakthülse 16 verschweißt, insbesondere rührreibgeschweißt, wodurch gleichzeitig
die Einzeldrähte 12 des Leiters 11 mit der Kontakthülse 16 verschweißt werden.
Bezugszeichenliste
[0034]
- A
- Achse
- P
- Pfeile
- 10
- Leitung
- 11
- Leiter
- 12
- Einzeldrähte
- 13
- Isolation
- 14
- Abschnitt
- 16
- Kontakthülse
- 17
- Vorsprünge
- 18
- Blechstreifen
- 21
- (kompaktierter) Bereich
- 22
- Befestigungslasche
- 23,24
- Schenkel
- 26
- Schraubenloch
- 27
- Durchlässe
- 28
- Werkzeug
1. Verfahren zum elektrisch leitenden Verbinden eines aus einer Kontakthülse (16) und
einer Befestigungslasche (22) bestehenden Kontaktteiles auf Kupfer- oder Aluminiumbasis
mit einem Leiter(11), der eine Vielzahl von Aluminium enthaltenden Einzeldrähten (12)
aufweist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- Aufstecken (S1) der Kontakthülse (16) auf den Leiter (11),
- mechanisches Verbinden (S2) der Kontakthülse (16) mit dem Leiter (11),
- stoffschlüssiges Verbinden (S4) der Befestigungslasche (22) mit der Kontakthülse
(16).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin den Schritt umfasst
- stoffschlüssiges Verbinden (S3) der Einzeldrähte (12) des Leiters (11) untereinander
und mit der Kontakthülse (16).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des stoffschlüssigen Verbindens (S3) der Einzeldrähte (12) des Leiters
(11) untereinander und mit der Kontakthülse (16) mittels eines Plasmalichtbogens ausgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Schritt des stoffschlüssigen Verbindens (S4) der Befestigungslasche (22)
mit der Kontakthülse (16) gleichzeitig die Einzeldrähte (12) des Leiters (11) untereinander
und mit der Kontakthülse (16) stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das stoffschlüssiges Verbinden (S4) zwischen der Befestigungslasche (22) und der
Stirnseite der Kontakthülse (16) durch ein Verfahren aus der folgenden Liste hergestellt
wird:
- Rührreibschweißen,
- Ultraschallschweißen,
- Weichlöten, und
- Hartlöten.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, kennzeichnet, durch das Befestigen der Befestigungslasche (22) auf einer Stirnseite der Kontakthülse
(16).
7. Elektrische Leitung mit einem Leiter (11), der eine Vielzahl von Aluminium enthaltenden
Einzeldrähte (12) aufweist und der mit einem Kontaktteil verbunden ist, das aus einer
Kontakthülse (16) und einer Befestigungslasche (22) aufgebaut ist, wobei die Einzeldrähte
(12) des Leiters untereinander und mit der Kontakthülse stoffschlüssig verbunden sind,
wobei die Kontakthülse (16) mit der Befestigungslasche (22) verschweißt ist.
8. Elektrische Leitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslasche (22) an einer Stirnseite der Kontakthülse befestigt ist.
9. Elektrische Leitung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet das die Kontakthülse (16) an einer Stirnseite einen Vorsprung (17) aufweist.
10. Elektrische Leitung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslasche (22, 24) einen Durchlass (27) aufweist, der mit dem Vorsprung
(17) der Kontakthülse (16) korrespondiert, so dass in Montagestellung der Vorsprung
(17) der Kontakthülse in den Durchlass (27) der Befestigungslasche eingreift.
11. Elektrische Leitung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakthülse (16) eine gerollte Hülse ist.
12. Elektrische Leitung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslasche (22) ein Stanz- und oder Biegeteil ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum elektrisch leitenden Verbinden eines aus einer Kontakthülse (16) und
einer Befestigungslasche (22) bestehenden Kontaktteiles auf Kupfer- oder Aluminiumbasis
mit einem Leiter(11), der eine Vielzahl von Aluminium enthaltenden Einzeldrähten (12)
aufweist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- Aufstecken (S1) der Kontakthülse (16) auf den Leiter (11), und
- mechanisches Verbinden (S2) der Kontakthülse (16) mit dem Leiter (11),
wobei das Verfahren durch die Schritte gekennzeichnet ist:
- Aufsetzen einer Befestigungslasche (22), so dass ein Vorsprung (17) an einer Stirnseite
der Kontakthülse (17) mit einem korrespondierenden Durchlass (27) an der Befestigungslasche
(22) in Eingriff kommt und die Befestigungslasche (22) auf der Kontakthülse (16) hält,
und
- stoffschlüssiges Verbinden (S4) der Befestigungslasche (22) mit der Kontakthülse
(16).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin den Schritt umfasst
- stoffschlüssiges Verbinden (S3) der Einzeldrähte (12) des Leiters (11) untereinander
und mit der Kontakthülse (16).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des stoffschlüssigen Verbindens (S3) der Einzeldrähte (12) des Leiters
(11) untereinander und mit der Kontakthülse (16) mittels eines Plasmalichtbogens ausgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Schritt des stoffschlüssigen Verbindens (S4) der Befestigungslasche (22)
mit der Kontakthülse (16) gleichzeitig die Einzeldrähte (12) des Leiters (11) untereinander
und mit der Kontakthülse (16) stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das stoffschlüssiges Verbinden (S4) zwischen der Befestigungslasche (22) und der
Stirnseite der Kontakthülse (16) durch ein Verfahren aus der folgenden Liste hergestellt
wird:
- Rührreibschweißen,
- Ultraschallschweißen,
- Weichlöten, und
- Hartlöten.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, kennzeichnet, durch das Befestigen der Befestigungslasche (22) auf einer Stirnseite der Kontakthülse
(16).
7. Elektrische Leitung mit einem Leiter (11), der eine Vielzahl von Aluminium enthaltenden
Einzeldrähte (12) aufweist und der mit einem Kontaktteil verbunden ist, das aus einer
Kontakthülse (16) und einer Befestigungslasche (22) aufgebaut ist, wobei die Einzeldrähte
(12) des Leiters untereinander und mit der Kontakthülse stoffschlüssig verbunden sind,
wobei die Kontakthülse (16) mit der Befestigungslasche (22) verschweißt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakthülse (16) an einer Stirnseite einen Vorsprung (17) aufweist, der mit
einem Durchlass (27) in der Befestigungslasche (22) korrespondiert, so dass in Montagestellung
der Vorsprung (17) der Kontakthülse in den Durchlass (27) der Befestigungslasche eingreift,
und dass die Befestigungslasche (22) an einer Stirnseite der Kontakthülse befestigt
ist.
8. Elektrische Leitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakthülse (16) eine gerollte Hülse ist.
9. Elektrische Leitung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslasche (22) ein Stanz- und oder Biegeteil ist.