[0001] Die Erfindung betrifft einen Fersenhalter für eine Tourenskibindung, mit einer Gehäusestruktur,
die mit einem Ski über eine Basisstruktur verbindbar ist, und einem Automaten, der
schwenkbar mit der Gehäusestruktur verbunden ist. Der Fersenhalter umfasst ferner
ein Sicherungselement, das mit der Gehäusestruktur verbunden ist, das aus einer ersten
Position, in der ein Einstieg mit einem Skischuh in den Fersenhalter für eine Abfahrt
möglich ist, in eine zweite Position, in der der Einstieg in den Skischuh in den Fersenhalter
gesperrt ist, bewegt werden kann. Schließlich umfasst der Fersenhalter eine Skibremse
mit wenigstens einem Bremselement, das zwischen einer Anlageposition, in der eine
Bewegung des Skis auf einem Untergrund möglich ist, und einer Bremsposition, in der
es eine Bewegung des Skis auf dem Untergrund abbremst, verstellt werden kann.
[0002] Beim Abfahren mit einer Tourenskibindung sollte sichergestellt sein, dass die während
des Gehens am Ski gesicherte Skibremse gelöst ist, damit der Ski im Falle eines Sturzes
oder anderweitigen Lösens vom Skischuh abgebremst werden kann und nicht ungebremst
talwärts fährt. Insbesondere, wenn es um Freeride-Bindungen geht, die auch für das
Tourengehen benutzt werden können, ist es von großer Bedeutung, dass auch eine sichere
Abfahrt mit der Freeride-Bindung zum Beispiel in Tiefschnee und in rauem Gelände möglich
ist. Das heißt, der Zehenhalter muss dafür hergerichtet sein, einen Skischuh für das
Tourengehen in einer Schwenkachse mit dem Ski zu verbinden, und für die Abfahrt durch
zum Beispiel einen Niederhalter in dem Zehenhalter zu sichern. Eine Seitenauslösung
muss gewährleistet sein, ebenso, wie das problemlose Funktionieren der Skibremse beim
Abfahren.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung einen Fersenhalter für eine Tourenski- oder
Freeride-Bindung, die auch zum Tourengehen benutzt werden kann, zur Verfügung zu stellen,
mit dem die Nutzung des Skis für die Abfahrt bei gesicherter Skibremse zuverlässig
verhindert wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Tourenskibindung.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch den Fersenhalter mit den technischen Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart
und/oder in der Beschreibung beschrieben und in den Figuren gezeigt.
[0005] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Tourenskibindung, insbesondere eine
Freeride-Bindung, die auch zum tourenmäßigen Aufsteigen geeignet ist, für einen Skischuh.
Die Tourenskibindung umfasst einen Zehenhalter und einen Fersenhalter, welche eine
erste Konfiguration, in der die Bindung zum Gehen genutzt werden kann, und eine zweite
Konfiguration zum Abfahren mit der Bindung einnehmen können. Der Zehenhalter ist dabei
so aufgebaut, dass ein Skischuh mit seinem vorderen Ende mit dem Zehenhalter in einer
Position zum Gehen und in einer weiteren Position, die unterschiedlich zu der Position
ist, für die Abfahrt verbunden werden kann. Insbesondere befindet sich ein im Zehenhalter
festgelegter Skischuh in einer Gehkonfiguration in Skilängsrichtung gesehen weiter
vorne und in einer Abfahrtskonfiguration in Skilängsrichtung gesehen weiter hinten
auf dem Ski. In der Position zum Gehen können die Sohlenhalter des Zehenhalters beispielsweise
Pins sein, die in entsprechende Aufnahmen an der Skischuhsohle eingreifen und eine
Schwenkachse definieren, um die der Skischuh beim Gehen verschwenkt werden kann. In
der weiteren Position für die Abfahrt kann der Sohlenhalter durch wenigstens einen
Niederhalter gebildet werden, der von oben und/oder der Seite auf die Skischuhsohle
drückt. Die Tourenskibindung umfasst weiterhin eine über die Basisstruktur oder Gehäusestruktur
verbundene oder verbindbare Skibremse, die zwischen einer Anlageposition, in der eine
Bewegung des Skis auf einem Untergrund möglich ist, und einer Bremsposition, in welcher
eine Bewegung des Skis auf dem Untergrund abgebremst wird, verstellbar ist. Zum Gehen
mit der Bindung wird die bevorzugt Skibremse zusätzlich in einer Sicherungsposition
am Ski festgelegt. Bei einer Abfahrt muss diese Sicherungsposition gelöst werden,
damit die Bremse aktiv bleibt und im Falle zum Beispiel eines Sturzes in die Bremsposition
verstellt werden kann, in welcher der Skibremse zugeordnete Bremselemente bevorzugt
durch Federkraft in den Schnee eingreifen können. Die Bremselemente können bevorzugt
in Form von aus dem Stand der Technik bekannten Bremspaddeln ausgeführt sein.
[0006] Bei den Pins kann es sich insbesondere um zwei sich in Bezug auf eine Längsachse
des Skis gegenüberliegende Lagerabschnitte handeln, die in der Konfiguration zum Gehen
mit den entsprechenden Aufnahmen an den ihnen zugewandten Seiten der Skischuhsohle,
die ein Gegenlager für die Lagerabschnitte bilden, zusammenwirken. Die Pins oder Lagerabschnitte
können durch ein Verschwenken der Sohlenhalter im Wesentlichen quer zur Skilängsachse
in die Gegenlager hinein und aus den Gegenlagern heraus bewegt werden. Im eingeschwenkten
Zustand definieren die Gegenlager und die darin aufgenommenen Lagerelemente in der
Konfiguration zum Gehen eine Schwenkachse quer zur Skilängsachse und verbinden den
Skischuh in der Schwenkachse verschwenkbar mit der Tourenskibindung. Im abgeschwenkten
Zustand, in dem die Lagerelemente nicht mehr in die Gegenlager eingreifen, ist die
Tourenskibindung in einer geöffneten Stellung, so dass der Nutzer in die Tourenskibindung
ein- oder aus der Tourenskibindung aussteigen kann oder ein Wechsel in die Konfiguration
für die Abfahrt stattfinden kann.
[0007] Der Fersenhalter umfasst eine Gehäusestruktur, die bevorzugt ortsfest mit einer Basisstruktur
verbunden werden kann. Er umfasst ferner einen Automaten der in einem Schwenkgelenk
mit der Gehäusestruktur verbunden ist und zwischen einer geschlossenen Position und
einer geöffneten Position des Fersenhalters hin und her geschwenkt werden kann. In
der Abfahrtsstellung muss sich der Automat zwingend in einer geschlossenen Position
befinden, so dass der Fersenhalter, respektive wenigstens ein vom Fersenhalter umfasster
Sohlenhalter, den Skischuh mit dem Ski verbindet, und so eine sichere Abfahrt möglich
ist. Das Schließen des Fersenhalters für die Abfahrtsstellung kann sowohl durch Einsteigen
des Skischuhs in den Fersenhalter über eine entsprechend am Automaten angeformte Trittfläche
oder aber durch Handbetätigung erfolgen. In der Gehposition kann sich der Zehenhalter
sowohl in der geschlossenen Position wie auch in der geöffneten Position befinden.
In beiden Positionen wird hier eine Gehbewegung, also ein Schwenken des Skischuhs
um eine Schwenkachse am Zehenhalter, erlaubt, ohne dass der Fersenhalter diese Bewegung
erschwert oder behindert. Die Basisstruktur kann hierbei als ein separates Element
mit dem Ski verbindbar sein oder integral mit dem Ski verbunden sein bzw. als Teil
des Skis ausgebildet sein.
[0008] Als Automat wird hier der Teil des Fersenhalters bezeichnet, der den oder die Sohlenhalter
umfasst, die in der Position für die Abfahrt, den Skischuh sicher mit dem Ski verbinden.
Der Automat kann ein Federelement umfassen, mit dem eine Auslösekraft eingestellt
werden kann, bei der der Fersenhalter zum Beispiel im Falle eines Sturzes bei der
Abfahrt auslöst. Am Fersenhalter kann eine Steighilfe oder können mehrere Steighilfen
vorgesehen sein, die aus einer Ruheposition in eine Steighilfeposition bewegt, zum
Beispiel verschwenkt, werden können. Bei mehreren Steighilfen weisen diese unterschiedliche
Steigwinkel auf.
[0009] Schließlich umfasst der Fersenhalter ein Sicherungselement, mit dem der Einstieg
mit einem Skischuh in den Fersenhalter für die Tourenskibindung im Abfahrtmodus versperrt
ist, wenn zum Beispiel eine Skibremse, die mit der Gehäusestruktur oder der Basisstruktur
oder dem Ski verbunden ist, in der Sicherungsposition am Ski festgelegt ist. Mit anderen
Worten kann das Sicherungselement beispielsweise das Nutzen des Skis mit der Tourenskibindung
für die Abfahrt verhindern, solange die Skibremse nicht frei gegeben ist, um in bekannter
Weise vom Ski in Richtung des Untergrunds abschwenken zu können und dadurch ihre Bremswirkung
zu erzielen. Das Sicherungselement wirkt also als Blockier- oder Sperrelement, das
in der Sperrposition verhindert, dass das fersenseitige Ende des Skischuhs in dem
Fersenhalter aufgenommen werden kann, indem das Sicherungselement einen vertikalen
Anschlag für die Skischuhsohle oder den Automaten bildet, der insbesondere verhindert,
dass der Skischuh in dem Fersenhalter bis auf eine Aufstandfläche für das fersenseitige
Ende des Skischuhs abgesenkt werden kann.
[0010] Bevorzugt kann das Sicherungselement relativ zu der Basis und dem Gehäuse bewegt
werden, um von einer Ruhe- oder Einsteigposition, in der der Ski mit der Tourenskibindung
für die Abfahrt genutzt werden kann, in eine Sperr- oder Einsteigposition zu gelangen,
in der der Ski mit der Bindung zum Gehen genutzt werden kann.
[0011] Die Bewegung des Sicherungselements kann ein Anheben oder Absenken sein, eine Dreh-
oder Schwenkbewegung, bevorzugt ist die Bewegung aber eine rein lineare Bewegung,
mit der das Sicherungselement von der Ruheposition in die Sperrposition und zurück
bewegt wird. Die Bewegung kann insbesondere in einer Ebene erfolgen, die im Wesentlichen
parallel zur Skioberfläche verläuft. Die Bewegung kann in und gegen die Skilaufrichtung,
das heißt, entlang einer Mittellängsachse des Skis oder der Bindung erfolgen.
[0012] Das Sicherungselement liegt in der Ruheposition hinter dem fersenseitigen Ende des
Skischuhs bevorzugt in dem Bereich des Gehäuses unterhalb des Automaten. In dieser
Position behindert er nicht die Bewegung des Automaten in die geschlossene Position
für die Abfahrt. In der Sperrposition kann das Sicherungselement einen Anschlag für
den Automaten bilden, an dem der Automat anliegt, bevor er in die Position verschwenkt
werden kann, in der den Skischuh in der Tourenbindung für die Abfahrt sichern kann.
[0013] Bevorzugt bildet das Sicherungselement in der Sperrposition eine Auflage für den
Skischuh, respektive die Unterseite der Skischuhsohle am fersenseitigen Ende des Skischuhs,
so dass der Skischuh nicht so weit in die Tourenskibindung, respektive den Fersenhalter,
einsteigen kann, dass der Automat vollständig an die Skischuhsohle angeschwenkt werden
kann. Die Bewegung des Automaten kommt bereits vor Erreichen der Position, in der
die Sohlenhalter auf die Skischuhsohle einwirken können, um den Skischuh für die Abfahrt
im Fersenhalter zu sichern, in Anlage am fersenseitigen Ende des Skischuhs. Das heißt,
der Nutzer kann den Fersenhalter in beiden Fällen nicht soweit verschwenken, dass
dieser auf, an oder in das hintere Ende der Skischuhsohle eingreifen kann. Dadurch
ist der Skischuh nicht mit dem Ski verbunden, eine Abfahrt mit dem Ski daher nicht
möglich.
[0014] Wenn der Automat in der geschlossenen Position und der geöffneten Position durch
ein Federelement vorgespannt ist, kann er beim Nichterreichen der geschlossenen Position
automatisch zurück in die geöffnete Position verschwenken, so dass der Nutzer auch
nicht fälschlicherweise annehmen kann, dass sein Versuch den Automaten, z.B. für eine
Abfahrt, in die geschlossene Position zu verschwenken, erfolgreich war.
[0015] Das Sicherungselement kann insbesondere ein Höckerhutzen sein, das heißt, der Anschlag
oder die Anschläge sind als lokale Erhebungen auf einer Platte oder plattenartigen
Fläche ausgebildet.
[0016] Bevorzugt liegt das Sicherungselement auch in der Sperrposition hinter dem hinteren
Ende der Skischuhsohle, wenn der Skischuh in der Tourenskibindung in der Gehposition
gehalten wird.
[0017] In einer weniger bevorzugten Ausbildung des Sicherungselements kann zumindest ein
in Skilaufrichtung vorderes, von den lokalen Anhebungen wegweisendes Ende der Platte
des Höckerhutzens in der Sperrposition bis unter das fersenseitige Ende des in der
Position für das Gehen im Zehenhalter gehaltenen Skischuhs reichen. In diesem Falle
bildet dieses Ende eine Aufstandfläche für das fersenseitige Ende des Skischuhs beim
Gehen im flachen Gelände. In der bevorzugten Ausbildung liegt das komplette Sicherungselement,
das heißt, die Platte und der oder die Höcker, in der Sperrposition und in der Einsteigposition
hinter dem fersenseitigen Ende des in der Tourenskibindung in der Gehposition stehenden
Skischuhs, so dass die Platte keine Aufstandfläche darstellt. In diesem Falle wird
die Aufstandfläche für den Skischuh im Wesentlichen durch das Bremspedal gebildet.
[0018] Der Fersenhalter kann ferner ein Verriegelungsblech umfassen, das mit dem Sicherungselement
verbunden oder verbindbar ist. Über das Verriegelungsblech oder mittels des Verriegelungsblechs
kann das Sicherungselement bevorzugt von Hand ohne die Nutzung eines Werkzeugs in
die Sperrposition und aus der Sperrposition in die Einsteigposition bewegt werden.
[0019] Es sein angemerkt, dass der Begriff "Verriegelungsblech" ein spezielles Bauteil bezeichnet,
ohne dass der darin enthaltene Begriff "-blech" eine Materialbeschränkung in der Art
bedeutet, dass das Verriegelungsblech aus einem Blech oder Metallblech gebildet sein
muss. Es kann ebenso aus einem Kunststoff, einem Kohlenstoffgewebe, einem Materialverbund
(Mehrschicht) oder einem anderen geeigneten Material gebildet sein. Das Verriegelungsblech
kann auch als Spindelblech bezeichnet werden.
[0020] Bevorzugt kann das Verriegelungsblech mit dem Sicherungselement so verbunden sein,
dass eine Bewegung des Verriegelungsblechs zu einer Bewegung des Sicherungselements
in dieselbe Richtung, im Wesentlichen um denselben Weg und mit derselben Geschwindigkeit
führt, und umgekehrt. Bevorzug handelt es sich bei der Bewegung um eine lineare Bewegung.
Eine zumindest geringe Verschwenkbarkeit des Sicherungselements relativ zu dem Verriegelungsblech
kann dadurch gegeben sein, dass das Verriegelungsblech mit dem Sicherungselement in
wenigstens einem Schwenkgelenk, das heißt, zum Beispiel mit einer in zwei Bohrungen
gehaltenen Achse verbunden ist.
[0021] Ein an der Gehäusestruktur angeformter oder mit diesem verbundener Aufnahmebereich
kann eine Aufnahme und/oder eine Führung für das Verriegelungsblech umfassen oder
bilden. Dadurch kann zum Beispiel vermieden werden, dass sich das Verriegelungsblech
wölbt oder seitlich ausweicht, wenn die Bewegung von der Einsteigposition in die Sperrposition
beispielsweise durch Schnee oder Eis im Fersenhalter erschwert wird. Dies kann vorteilhafterweise
vermeiden, dass die Bewegung des Verriegelungsblechs nicht vollständig auf das Sicherheitselement
übertragen wird. Der Aufnahmebereich kann an seiner der Skioberfläche zugewandten
Fläche zusätzliche Führungsmittel, wie z.B. einen Vorsprung oder eine Nut, aufweisen,
die zur Längs- und/oder Seitenpositionierung in korrespondierende Mittel der Basisstruktur
eingreifen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Fersenhalter relativ zur Basisstruktur
oder dem Ski verstellbar ist, um die Bindung an unterschiedliche Skischuhgrößen anpassen
zu können.
[0022] Das Verriegelungsblech kann an seinem dem Sicherungselement abgewandten Ende einen
Griff oder Hebel aufweisen, der bevorzugt von Hand, insbesondere von Hand ohne die
Benutzung eines Werkzeugs, gegriffen werden kann, um das Verriegelungsblech zusammen
mit dem Sicherungselement zu bewegen. Bevorzugt kann der Griff oder der Hebel in einem
ersten Dreh- oder Schwenkgelenk mit dem Verriegelungsblech und in einem vom ersten
Dreh- oder Schwenkgelenk unterschiedlichen zweiten Dreh- oder Schwenkgelenk verbunden
sein.
[0023] Dabei können die Achsen des ersten und des zweiten Drehgelenks quer zu einer Längsachse
des Skis verlaufen, bevorzugt parallel zu einer Skioberfläche. Die Achsen des ersten
Drehgelenks und des zweiten Drehgelenks können zudem parallel zueinander ausgerichtet
sein.
[0024] Bevorzugt weist das freie Ende des Hebels, das heißt, das Ende, das nicht mit dem
Aufnahmebereich verbunden ist, in Richtung der Skispitze, wenn das Sicherungselement
in der Verriegelungsposition ist, respektive in Richtung des Skiendes, wenn das Sicherungselement
in der Einsteigposition ist. Der Hebel ist an einem in Skirichtung vorderen Ende des
Aufnahmebereichs mit dem Aufnahmebereich verbunden, wodurch der Hebel in einem Bereich
auf dem Ski angeordnet ist, der unabhängig von der Position des Sicherungselements
unter der Sohle eines in der Bindung aufgenommenen Skischuhs liegt. Das bedeutet,
dass der Hebel nicht zusätzlich gesichert werden muss, wenn die Bindung für die Abfahrt
genutzt wird. Dagegen kann eine Sicherung des Hebels in der Sperrposition des Sicherungselements
sinnvoll sein. Die Sicherung kann beispielsweise durch den Hebel in einer Übertotpunktstellung
erfolgen.
[0025] Wenn der Nutzer den Ski zur Abfahrt nutzt, steht er mit dem Skischuh auf einem Bremspedal
der Skibremse auf, wodurch die Bremselemente seitlich an den Ski angeschwenkt sind,
so dass sie nicht in den Fahruntergrund eingreifen können. Der Hebel liegt in der
Position, in der er über dem Verbindungsblech liegt, bevorzugt unterhalb des niedergedrückten
Bremspedals, so dass er dagegen gesichert ist, von selbst in die Position zurück zu
schwenken, in der das Sicherungselement aktiv ist und die Bewegung der Skibremse behindert.
[0026] Das Verriegelungsblech kann unmittelbar mit dem Sicherungselement verbunden sein.
Bevorzugt umfasst das Verriegelungsblech an seinem dem Sicherungselement zugewandten
Ende eine Verbindungsstruktur, die fest mit dem Verriegelungsblech verbunden ist,
zum Beispiel verschweißt, verklebt, vernietet oder verschraubt, oder zusammen mit
dem Verriegelungsblech urgeformt ist. Die Verbindungsstruktur ist so hergerichtet,
dass sie mit dem Sicherungselement verbunden werden kann.
[0027] Das Verriegelungsblech kann ein Halteelement umfassen, das gemeinsam mit dem Verriegelungsblech
und dem Sicherungselement bewegt werden kann, wobei das Haltelement die Skibremse
in der Sicherungsposition am Ski festlegt, wenn das Sicherungselement zum Gehen in
der Sperrposition ist, und die Skibremse für die Abfahrt frei gibt, wenn das Sicherungselement
in der Einsteigposition ist. Das Halteelement kann die einander zugewandten, parallel
zueinander verlaufenden Bereiche der Bremsarme zumindest teilweise umgreifen, so dass
diese im lastfreien Zustand nicht nach oben von der Skioberseite weg schwenken können
und dadurch die Bremselemente nicht in den Untergrund eingreifen können, um den Ski
abzubremsen. Das Halteelement kann dazu pilzförmig sein, mit einem Pilzfuß, der zwischen
die Bremsarme bewegt wird und einem schirmförmigen Kopf, der die Bremsarme zumindest
teilweise übergreift.
[0028] Eine Sicherung der Skibremse in der Sicherungsposition durch das Haltelement erfolgt
praktisch automatisch, wenn das Sicherungselement in der Sperrposition und der Skischuh
im Zehenhalter in der vorderen Position in den Pins gehalten sind (entspricht der
Gehposition). Beim ersten Absenken des Skischuhs in die Bindung wird das Bremspedal
der Skibremse auf die Skioberfläche zugedrückt. Dabei werden die Bremsarme in den
parallel zueinander verlaufenden mittleren Bereichen auf das Halteelement gedrückt.
Durch die Form des Haltelements werden die parallel zueinander verlaufenden, sich
gegenüber liegenden mittleren Bereiche der Bremsarme elastisch auseinandergedrückt
und kehren elastisch in ihre ursprüngliche Position zurück, wenn die Bremsarme in
den Bereich des Halteelementfußes gelangen. Die Bremsarme liegen jetzt unterhalb des
schirmförmigen Kopfes des Halteelements, die Skibremse kann nicht mehr auslösen, sondern
ist in der an dem Ski seitlich anliegenden Position durch Formschluss gesichert.
[0029] Der Fersenhalter kann ferner ein Koppelelement umfassen, das einen Teil einer Aufstandfläche
für den Skischuh und eine Linearführung für das Sicherungselement bildet. Das Koppelelement
kann fest mit der Gehäusestruktur verbunden sein, zum Beispiel verschraubt oder form-
und/oder kraftschlüssig verbunden sein, so dass sich das Kopplungselement nicht von
der Gehäusestruktur lösen kann.
[0030] Das Koppelelement kann wenigstens eine Führung, beispielweise einen Führungsschlitz
oder eine Führungsnut aufweisen, in die ein bevorzugt an der Unterseite des Sicherungselements
gebildeter Führungskörper eingreift, um dem Sicherungselement eine Führung, insbesondere
eine Linearführung zu geben.
[0031] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Tourenskibindung mit einem Zehenhalter,
der das zehenseitige Ende einer Skischuhsohle aufnehmen kann, so dass, die Tourenskibindung
zum Gehen und für eine Abfahrt benutzt werden kann, und einem Fersenhalter, wie er
zum ersten Aspekt beschrieben wurde. Bevorzugt ist das zehenseitige Ende der Skischuhsohle
mit dem Zehenhalter in einer Position zum Gehen verbunden und in einer weiteren Position
verbunden, wenn die Tourenskibindung zur Abfahrt genutzt wird. Die Position zum Gehen
ist unterschiedlich zur Position für die Abfahrt. In der Position zum Gehen ist ein
Abstand des im Zehenhalter gehaltenen zehenseitigen Endes des Skischuhs zum in Skilaufrichtung
hinteren Ende des Skis größer, als der Abstand des im Zehenhalter gehaltenen zehenseitigen
Endes des Skischuhs in der weiteren Position für die Abfahrt. In der Position zum
Gehen können die Sohlenhalter des Zehenhalters beispielsweise Pins sein, die in entsprechende
Aufnahmen an der Skischuhsohle eingreifen und eine Schwenkachse definieren, um die
der Skischuh beim Gehen verschwenkt werden kann. In der Position für die Abfahrt kann
der Sohlenhalter durch wenigstens einen Niederhalter gebildet werden, der von oben
und/oder der Seite auf die Skischuhsohle drückt.
[0032] Die Tourenskibindung umfasst ferner das vorbeschriebene Sicherungselement, das je
nach Ausbildung sowohl bei Gehen als auch bei der Abfahrt mit aktiver Skibremse hinter
dem fersenseitigen Ende des Skischuhs liegt, so dass das Sicherungselement vom Skischuh
nicht berührt wird, oder beim Gehen bis unter das fersenseitige Ende des Skischuhs
reicht und eine Steighilfe bildet, bei der Abfahrt mit aktiver Skibremse aber hinter
dem fersenseitigen Skischuhende liegt. Bei dem Versuch, in die Tourenskibindung in
der Konfiguration für die Abfahrt einzusteigen, während die Skibremse noch zum Gehen
gesichert ist, verhindert das Sicherungselement wie zum ersten Aspekt bereits ausführlich
beschrieben, den Einstieg in die Tourenskibindung, respektive den Fersenhalter.
[0033] Der Fersenhalter der Tourenskibindung umfasst wenigstens einen Sohlenhalter, der
ein Pin oder ein Niederhalter oder eine Kombination von Pin und Niederhalter sein
kann.
[0034] Der Zehenhalter und der Fersenhalter sind bevorzugt ortsfest mit der Basisstruktur
verbunden. Das heißt aber nicht, dass Zehenhalter und/oder Fersenhalter nicht relativ
zur Basisstruktur verstellt werden können, um die Bindung an unterschiedliche Skischuhgrößen
anzupassen.
[0035] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand von Figuren näher erläutert, ohne
dass dadurch der Gegenstand der Erfindung auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt
werden soll. Erfindungswesentliche Merkmale, die nur den Figuren entnommen werden
können, zählen zum Offenbarungsumfang der Erfindung und können den Gegenstand des
Anspruchs 1 einzeln oder in Kombinationen vorteilhaft weiterbilden.
[0036] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Figur 1
- Explosionszeichnung eines Ausführungsbeispiels des Fersenhalters mit einer Basisstruktur
- Figur 2
- perspektivische Ansicht des zusammengebauten Fersenhalters auf einer Basisstruktur
von oben
- Figur 3
- Seitenansicht des Fersenhalters der Figur 2 auf einer Basisstruktur, mit Skischuh;
Sicherungselement in der Einsteigposition
- Figur 4
- Detailansicht der Figur 3
- Figur 5
- Seitenansicht des Fersenhalters der Figur 2 auf einer Basisstruktur, mit Skischuh;
Sicherungselement in der Sperrposition
- Figur 6
- Detailansicht der Figur 5
- Figur 7
- Mittellängsschnitt durch den Fersenhalter der Figur 2
- Figur 8
- Gegenüberstellung der Positionen eines fersenseitigen Endes eines Skischuhs in der
Abfahrtposition und in der Position zum Gehen.
[0037] Die Figur 1 zeigt in einer Explosionszeichnung ein Ausführungsbeispiel eines Fersenhalters
1 einer Tourenskibindung, der die Merkmale der Erfindung aufweist. Der Fersenhalter
1 ist auf einer Basisstruktur 2 angeordnet und umfasst eine Gehäusestruktur 3 und
einen Automaten 6. Die Tourenskibindung umfasst eine Skibremse 4. Ferner umfasst der
Fersenhalter 1 ein Sicherungselement 5 das mit einem Verriegelungsblech 7 verbunden
werden kann. Weitere Teile sind ein Koppelelement 14 und ein Halteelement 13, mit
dem die Skibremse 4 an einem nicht gezeigten Ski zum Gehen mit dem Ski in einer Sicherungsposition
festgelegt oder gesichert oder gehalten werden kann.
[0038] Die Gehäusestruktur 3 des Fersenhalters 1 kann im Ausführungsbeispiel auf die Basisstruktur
2 aufgeschoben und dort in einer Position fixiert werden, die zum Beispiel abhängig
von der Schuhgröße des Nutzers ist. Der Fersenhalter 1 umfasst sämtliche Teile, wie
eine Rückstellfeder, ein Federelement zum Einstellen einer Auslösekraft, optional
eine Einrichtung für eine Seitenauslösung bei Überlastung während der Abfahrt, wenigstens
eine Steighilfe etc., wie sie bekannte Fersenhalter für Tourenskibindungen aufweisen.
Der Automat 6 ist ebenfalls ein bekannter Automat 6, der von einer geschlossenen Position,
in eine geöffnete Position verschwenkt werden kann. Das Verschwenken des Automaten
6 von der geöffneten Position in die geschlossene Position kann einerseits durch einen
Kontakt der Skischuhsohle mit einer angeformten Trittfläche 6a des Automaten 6 erfolgen,
d.h. durch Steigen der Skischuhsohle von oben auf die Trittfläche 6a oder aber durch
eine Handbetätigung des Automaten.
[0039] Der Fersenhalter 1 ist abgesehen von der Möglichkeit der Verstellung zur Anpassung
an eine Skisohlengröße fest mit der Basisstruktur 2 verbunden und muss zum Wechsel
der Tourenskibindung vom Gehmodus in den Abfahrtsmodus nicht linear relativ zu der
Basisstruktur 2 verschoben werden.
[0040] Die Skibremse 4 umfasst zwei Bremsarme 4b mit jeweils einem Bremselement 4a, das
in Form eines Bremspaddels ausgebildet ist, die in bekannter Weise mit einem Bremspedal
4d mechanisch verbunden sind, so dass bei einer Belastung und einer Entlastung des
Bremspedals 4d, zum Beispiel durch den Nutzer beim Einsteigen in die und Aussteigen
aus der Tourenskibindung, die Bremsarme 4b in eine Anlageposition und eine Bremsposition
verschwenkt werden. In der ersten, belasteten Position, liegen die Bremspaddel 4a
an einer Seitenkante des Skis an, so dass eine Abfahrt mit dem Ski möglich ist. In
der zweiten, entlasteten Position, stehen die Bremspaddel 4a nach unten vom Ski ab
und können in die Unterlage, zum Beispiel den Schnee, eingreifen, um den Ski beispielsweise
nach einem Sturz abzubremsen. Zum Gehen wird die Lage der Bremsarme 4b zusätzlich
in der Sicherungsposition gesichert, so dass sie auch bei einer Entlastung in der
Anlageposition verbleiben.
[0041] Um zu verhindern, dass der Nutzer beim Wechsel von der Gehposition in die Position
für die Abfahrt vergisst die Skibremse 4 zu lösen, so dass die Skibremse 4 bei einer
Entlastung, beispielsweise bei einem Sturz bei der Abfahrt, in die Bremsposition verschwenken
kann, umfasst der Fersenhalter 1 das Sicherungselement 5. Das Sicherungselement 5
hat die Form eines Höckerhutzens mit im Ausführungsbeispiel einer plattenförmigen
Basis 5a und zwei von der Basis 5a nach oben abragenden Höckern 5b, sowie zwei von
der Basis 5a nach unten, zum Ski hin, abragenden Verbindungselementen 5c. Das Sicherungselement
5 kann zusammen mit den Höckern 5b und den Verbindungselementen 5c in einem Stück,
zum Beispiel durch Spritzguss oder ein generatives Verfahren, wie 3D-Druck, urgeformt
sein. Alternativ können die Teile, das heißt, die Basis 5a und die Höcker 5b mit den
Verbindungselementen 5c, oder die Basis 5a, die Höcker 5b und die Verbindungselemente
5c separat hergestellte Teile sein, die zu dem Sicherungselement 5 gefügt werden.
Im diesem Fall können die Basis 5a und/oder die Höcker 5b und/oder die Verbindungselemente
5c aus einem einzigen Material oder aus unterschiedlichen Materialien hergestellt
sein.
[0042] Die Funktion des Sicherungselements 5 wird aus den folgenden Figuren deutlich. Vorab
sei lediglich gesagt, dass das Sicherungselement 5 aus einer ersten Position, die
auch Einsteigposition genannt wird, in eine zweite Position, die als Sperrposition
bezeichnet wird, bewegt werden kann. In der Einsteigposition des Sicherungselements
5 kann der Nutzer in die Tourenskibindung einsteigen und dabei den Automaten 6 entweder
durch Betätigung der Trittfläche 6a oder aber durch Handbetätigung in dessen geschlossene
Position verschwenken, in der er auf die Skischuhsohle einwirken kann, so dass der
Skischuh für eine Abfahrt sicher in der Tourenskibindung gehalten wird. In der Sperrposition
verhindert das Sicherungselement 5 eine Bewegung des Automaten 6 in die geschlossene
Position, indem das Sicherungselement 5 des Ausführungsbeispiels eine Aufstandfläche
für das fersenseitige Ende der Skischuhsohle bildet, die den Skischuh daran hindert,
vollständig in den Fersenhalter 1 einzusteigen. Dadurch kommt der Automat 6 zur Anlage
am Skischuh, bevor die Sohlenhalter 16 auf die Skischuhsohle 19 einwirken können.
Dies signalisiert dem Nutzer, dass er mit der Tourenskibindung nicht abfahren kann,
sondern erst die Skibremse 4 oder Skibremsensicherung lösen muss, bevor er abfahren
kann.
[0043] Das Sicherungselement 5 des Ausführungsbeispiels kann mit einem Verriegelungsblech
7 verbunden werden. Das Verriegelungsblech 7 umfasst ein dem Sicherungselement 5 zugewandtes
Ende 7b mit einer Verbindungsstruktur 12, die mit dem Sicherungselement 5 verbunden
werden kann. Im Ausführungsbeispiel hat die Verbindungsstruktur 12 zwei gabelförmige
Enden mit jeweils einer Eingriffsnut 12a und Öffnungen 12c, in denen Achsen 12b gelagert
werden können. Zum Verbinden der Verbindungsstruktur 12 mit dem Sicherungselement
5 können die Achsen 12b Durchgangsbohrungen 5d in den Verbindungselementen 5c des
Sicherungselements 5 durchgreifen. Eine lineare Bewegung des Verriegelungsblechs 7
kann so im Wesentlichen spielfrei auf das Sicherungselement 5 übertragen werden, gleichzeitig
kann das Sicherungselement 5 relativ zu dem Verriegelungsblech 7 in den Achskörpern
12 verschwenkt werden, abgängig von einem Spiel, das die Verbindungselemente 5c in
den Eingriffsnuten 12a haben.
[0044] Um das Verriegelungsblech 7 linear bewegen zu können, kann das Verriegelungsblech
7 an seinem vorderen, von dem Sicherungselemente 5 abgewandten Ende 7a mit einem Hebel
9 verbunden werden. Der Hebel 9 ist über einen ersten Achskörper 10 mit einem in Skilaufrichtung
vorderen Ende 18a eines Aufnahmebereichs 18 verbunden und gleichzeitig über einen
zweiten Achskörper 11 mit dem vorderen Ende 7a des Verriegelungsblechs 7. Der Hebel
9 kann um eine vom ersten Achskörper 10 umfasste Drehachse D1 von einer Position,
in der er teilweise vor dem Verriegelungsblech 7 liegt, in eine andere Position, in
der er fast vollständig auf oder über dem Verriegelungsblech 7 liegt, verschwenkt
werden und dabei das Verriegelungsblech 7 linear um eine Wegstrecke verschieben, die
einem doppelten Abstand zwischen der Drehachse D1 und einer Drehachse D2, in der der
Hebel 9 mit dem Verriegelungsblech 7 verbunden ist, entspricht. Zumindest in der Position,
in der der Hebel 9 teilweise in Skilaufrichtung vor dem Verriegelungsblech liegt,
kann er eine Übertotstellung einnehmen, die verhindert, dass er sich ungewollt aus
dieser Position, in der das Sicherungselement 5 in der Sperrposition ist, heraus bewegt.
[0045] Der Aufnahmebereich 18 kann gemeinsam mit der Gehäusestruktur 3 in einem Stück urgeformt
sein oder ein zur Gehäusestruktur 3 separates Teil bilden, das mit der Gehäusestruktur
3 verbunden oder gefügt werden kann.
[0046] Mit dem Verriegelungsblech 7 verbunden ist ferner ein Halteelement 13, das gemeinsam
mit dem Verriegelungsblech 7 in und gegen die Skilaufrichtung bewegt werden kann.
Im Ausführungsbeispiel ist das Halteelement 13 eine Schraube, die in einen mit dem
Verriegelungsblech 7 fest verbundenen Gewindekörper 13a eingeschraubt werden kann.
Das Halteelement 13 bildet einen Halteelementkopf 13b und einen Halteelementfuß 13c.
Bei der Bewegung des Verriegelungsblechs 7 mit dem Sicherungselement 5 in die Sperrposition
des Sicherungselements 5 wird das Halteelement 13 in eine Position geschoben, in dem
das Halteelement 13 in Längsrichtung des Skis gesehen auf Höhe von zwei sich gegenüberliegenden,
im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden mittleren Bereichen 4c der Bremsarme
4b liegt. Will der Nutzer die Bindung nun zum Gehen nutzen, wird durch Einsteigen
eines Skischuhs und damit durch Treten auf das Bremspedal 4d der Halteelementfuß 13c
zwischen die mittleren Bereiche 4c der Bremsarme 4b geschoben. Der Haltelementkopf
13b überlappt zumindest teilweise die Bremsarme 4b in diesem Bereich 4c und verhindert
dadurch, dass die Bremse 4 im lastfreien Zustand relativ zum Ski verschwenkt werden
kann. Die Bremse 4 befindet sich damit in der Sicherungsposition. Die Bremsarme 4b
mit den Bremspaddeln 4a liegen seitlich am Ski an, die Tourenskibindung kann jetzt
zum Gehen benutzt werden. Das Lösen dieser Verriegelung kann anschließend dadurch
erreicht werden, dass bei ausgestiegenem Skischuh der Hebel 9 verschwenkt wird. Damit
liegt das Haltelement 13 nun an einem hinteren Bereich 4e der Bremsarme 4b an. Im
hinteren Bereich 4e laufen die Bremsarme 4b auseinander, wodurch der Halteelementkopf
13b von den Bremsarmen 4b freigegeben wird und eine Entriegelung der Bremse 4 bewirkt
wird.
[0047] Schließlich zeigt die Figur 1 noch ein Koppelelement 14, das mit dem Gehäuse 3 verbunden
werden kann. Das Koppelelement 14 ist im Ausführungsbeispiel so mit dem Gehäuse 3
verbunden, dass es relativ zu diesem nicht in oder gegen die Skilaufrichtung bewegt
werden kann. Das Koppelelement 14 weist zwei Führungen 15 auf, in denen die Verbindungselemente
5c des Sicherungselements 5 geführt werden, wenn das Sicherungselement 5 in und gegen
die Skilaufrichtung aus der Einstiegposition in die Sperrposition und zurück bewegt
wird. Das Kopplungselement 14 kann an seiner von dem Sicherungselement 5 abgewandten
Stirnseite eine Aufstandfläche 17 für die Skischuhsohle bilden.
[0048] Die Figur 2 zeigt den zusammengebauten Fersenhalter 1 in einer perspektivischen Ansicht
von oben, mit dem Sicherungselement 5 in der Einsteiposition. Der Skischuh ist in
der Tourenskibindung in der Figur 2 in der Position für die Abfahrt. Der Hebel 9 liegt
in dieser Position des Sicherungselements 5 auf oder über dem Verriegelungsblech 7,
die Skibremse 4 befindet sich in der Anlageposition und ist entlastet, das heißt,
sie kann damit auslösen bzw. ist aktiv. Dies wird dadurch erreicht, dass das Halteelement
13 frei am hinteren Bereich 4e der Bremsarme 4b anliegt. Das Sicherungselement 5 mit
der Basis 5a und den Höckern 5b ist innerhalb der Gehäusestruktur 3 des Fersenhalters
1 angeordnet und erlaubt, dass der Automat 6 mit den Sohlenhaltern 16 soweit verschwenkt
werden kann, dass er auf eine Skischuhsohle drücken kann, um den Skischuh über die
Tourenskibindung fest mit dem Ski für eine Abfahrt zu verbinden.
[0049] Die Figur 3 zeigt den Fersenhalter 1 der Figur 2 mit einer darin gehaltenen Skischuhsohle
19 eines Skischuhs, der in der Tourenskibindung in der Position für die Abfahrt ist.
Die Skischuhsohle 19 liegt mit ihrem dem Automaten 6 zugewandten Ende auf dem Bremspedal
4d, welches hierdurch eine Aufstandfläche für die Skischuhsohle 19 bildet, auf. Die
Sohlenhalter 16 liegen auf der Skischuhsohle 19 auf und drücken die Skischuhsohle
19 in Richtung der Oberfläche des nicht gezeigten Skis.
[0050] Am dem Fersenhalter 1 abgewandten vorderen Ende der Skischuhsohle 19 sind Pinaufnahmen
20 gebildet, in die Pins des nicht gezeigten Vorderbackens oder Zehenhalters eingreifen
können, um zum Gehen den Skischuh über die Skischuhsohle 19 schwenkbar mit dem Ski
zu verbinden. Die Skischuhsohle 19 bildet im Bereich vor den Pinaufnahmen einen in
Skilaufrichtung vorstehenden Bereich 21 aus, der dazu dienen kann, dass für die Abfahrt
die Tourenskibindung mittels eines Bügels oder einer anderen Sicherungseinrichtung
gegen ein ungewolltes Lösen gesichert werden kann, bevorzugt so, dass die Tourenskibindung
zum Beispiel bei einem Sturz auslösen kann. Der Bügel oder die andere Sicherungseinrichtung
sind bevorzugt fest mit dem Zehenhalter verbunden und können in der Abfahrt eine aktive
Position einnehmen und zum Gehen mit der Tourenskibindung in eine passive Position
bewegt werden.
[0051] Das heißt, in der Gehposition wird der Skischuh an seinem zehenseitigen Ende in den
Pins schwenkbar gehalten. In der Position für die Abfahrt sind die Pins nicht länger
in Eingriff mit den Pinaufnahmen der Skischuhsohle 19, der Skischuh wird jetzt an
seinem zehenseitigen Ende alleine durch den oder die Niederhalter in der Tourenskibindung
gehalten. Dabei ist der Skischuh in der Gehposition in einer ersten oder vorderen
Position auf dem Ski, in der er einen ersten Abstand zu einer in Skilaufrichtung vorderen
Skispitze hat, und in der Position für die Abfahrt in einer zweiten oder hinteren
Position, in der er einen zweiten Abstand, der größer ist als der erste Abstand, zu
der Skispitze hat.
[0052] Die Figur 4 zeigt in einer vergrößerten Detailansicht die in den Fersenhalter 1 eingestiegene
Skischuhsohle 19 eines Skischuhs, der in der Tourenskibindung in der Position für
die Abfahrt ist. Der Skischuh steht vollflächig auf dem Bremspedal 4d auf. Die Skibremse
4 befindet sich in der Anlageposition. Dadurch liegen die Bremsarme 4b und die mit
ihnen verbundenen Bremspaddel 4c neben dem Ski und oberhalb der Skioberfläche im Wesentlichen
parallel zu einer Längsachse L des Skis an. Der Hebel 9 liegt ebenfalls unter der
Skischuhsohle 19 und kann sich daher nicht ungewollt lösen, so dass es keine zusätzliche
Sicherung für den Hebel 9 in der Einsteigposition des Sicherungselements 5 bedarf.
[0053] Die Höcker 5b des Höckerhutzen oder des Sicherungselements 5 liegen in Skilaufrichtung
hinter dem fersenseitigen Ende der Skischuhsohle 19. Die Sohlenhalter 16 drücken auf
die Skischuhsohle 19 und sichern den Skischuh in der Tourenskibindung für die Abfahrt.
[0054] Die Figur 5 entspricht im Wesentlichen der Figur 3, nur dass in der Figur 5 das Sicherungselement
5 in der Sperrposition ist. Die Skischuhsohle 19 kann nicht mehr bis auf Oberfläche
des Bremspedals 4d abgesenkt werden, was zur Folge hat, dass der Automat 6 nicht mehr
soweit verschwenkt werden kann, dass die Sohlenhalter 16 mit der Skischuhsohle 19
in einen Sicherungseingriff gelangen können. Der Hebel 9 liegt jetzt zumindest teilweise
vor dem vorderen Ende 7a des Verriegelungsblechs 7 und das Halteelement 16 liegt jetzt
in der Position, in der es die Skibremse 4 in der Sicherungsposition sichert. Der
Hebel 9 kann beispielsweise in einer Übertotlage sein, so dass der Hebel 9 gegen ein
ungewolltes Lösen aus der gezeigten Position gesichert ist.
[0055] Die Figur 6 zeigt eine vergrößerte Detailansicht der Figur 5. Der Skischuh steht
mit der Skischuhsohle 19 auf dem Sicherungselement 5, respektive dem oder den Höcker/n
5b, auf. Das Sicherungselement 5 ist in der Sperrposition, in der der Automat 6 den
Skischuh in der Tourenskibindung nicht für die Abfahrt festlegen kann.
[0056] Das Sicherungselement 5 liegt in der Sperrposition jetzt vor der Gehäusestruktur
3. In dieser Position der Skischuhsohle 19 kann der Automat nicht soweit verschwenkt
werden, dass er das fersenseitige Ende der Skischuhsohle mit den Sohlenhaltern 16
in dem Fersenhalter 1 sicher kann, da er bereits vor dem Erreiche der dazu notwendigen
Position an einem fersenseitigen Ende des Skischuhs anliegt. In dieser Position können
die Sohlenhalter 16 nicht auf die Skischuhsohle 19 einwirken, um den Skischuh in der
Tourenskibindung für die Abfahrt zu sichern.
[0057] Die Figur 7 zeigt einen Mittellängsschnitt durch den Fersenhalter 1 der Figur 2.
In der Figur 7 ist das Halteelement 13 zu sehen, das in der gezeigten Position die
Skibremse 4 nicht in der Sicherungsposition festlegt, das heißt, dass das Halteelement
13 auf Höhe des hinteren Bereichs 4e der Bremsarme 4b anliegt und damit freigegeben
ist. So kann die entlastete Skibremse 4 die Bremsarme 4b mit den Bremspaddeln 4a vom
Ski weg nach unten in den Untergrund, zum Beispiel Schnee oder Eis, drücken, um zu
verhindern, dass der Ski zum Beispiel nach einem Sturz bei einer Abfahrt ungebremst
in Talrichtung fährt.
[0058] Der Automat 6 ist in der Stellung gezeigt, in der er auf die Skischuhsohle aktiv
einwirken kann, um den Skischuh in der Tourenskibindung für die Abfahrt zu sichern.
Der Höcker 5b des Sicherungselements 5 ist hinter den Sohlenhaltern 16 angeordnet
und behindert in dieser Position weder das Einsteigen mit dem Skischuh in die Tourenskibindung
noch das Verschwenken des Automaten 6.
[0059] Die Figur 7 zeigt weiterhin den Fersenhalter 1, der in bekannter Weise längsverstellbar
auf der Basisstruktur 2 angeordnet ist. Über einen zusätzlichen Vorsprung 22 an der
Unterseite, d.h. der der Skioberfläche zugewandten Seite, des Aufnahmebereichs 18
und ein entsprechendes Eingreifen des Vorsprungs 22 in eine korrespondierende Führungsnut
23 der Basisstruktur 2, wird weiterhin eine Längspositionierung und ein seitlicher
Halt des Fersenhalters 1 begünstigt. Der Vorsprung 22 ist dabei so ausgebildet, dass
der Querschnitt am skinahen Ende eine größere Fläche aufweist als am skifernen Ende.
Hierdurch wird durch die korrespondierend geformte Führungsnut 23 zusätzlich ein vertikaler
Halt des Aufnahmebereichs 18 an der Basisstruktur 2 ermöglicht.
[0060] In der Figur 8 sind die beiden Positionen dargestellt, die der Skischuh in der Tourenskibindung
a) für die Abfahrt und b) beim Gehen einnimmt, wobei nur das fersenseitige Ende gezeigt
ist und damit die Positionierung des Skischuhs relativ zum Fersenhalter 1. In einer
dritten Figur c) ist der Skischuh im Zehenhalter in der Abfahrtsposition gehalten,
die Skibremse 4 wurde aber nicht gelöst und liegt in der Sicherungsposition an.
[0061] Wird die Tourenskibindung, bei der es sich insbesondere um eine Freeride-Bindung
handeln kann, für die Abfahrt a) genutzt, muss der Skischuh in der Tourenskibindung
am zehenseitigen Ende in einem nicht gezeigten Zehenhalter und am fersenseitigen Ende
in dem Fersenhalter 1 gehalten sein, und eine sichere Verbindung des Skischuhs mit
dem Ski herstellen. Die Skibremse 4 muss aktiv sein. Das heißt, die Bremspaddel 4a
der Skibremse 4 müssen solange der Nutzer fest in der Bindung und damit auf dem Bremspedal
4d steht, seitlich am Ski in der Anlageposition liegen, in der sie nicht in den Untergrund
eingreifen und dadurch den Ski in seiner Vorwärtsbewegung behindern können.
[0062] Beim Fersenhalter 1 des Ausführungsbeispiels ist in der Abfahrtposition das Sicherungselement
5 in der Einsteigstellung, in der es unterhalb des Automaten 6 so angeordnet ist,
dass der Nutzer, wenn er beim Einsteigen in die Tourenskibindung auf die Trittfläche
6a tritt, den Automaten 6 in die Position mitnimmt, in der er das fersenseitige Skischuhende
in der Tourenskibindung sichert.
[0063] Bei der Nutzung der Tourenskibindung für das Aufsteigen bzw. das Gehen b), wird der
Skischuh an seinem zehenseitigen Ende so in dem nicht gezeigten Zehenhalter gehalten,
dass er um eine Achse verschwenkt werden kann, wobei das fersenseitige Ende frei von
dem Fersenhalter 1 ist. Das heißt, das fersenseitige Ende des Skischuhs wird nicht
länger durch den Fersenhalter 1 auf den Ski niedergedrückt und dort gehalten, sondern
ist im Ausführungsbeispiel vom Fersenhalter 1 beabstandet. In der Gehposition b) der
Tourenskibindung muss die Skibremse 5 in der Sicherungsposition so gesichert sein,
dass die Bremsarme 4b relativ zum Ski nicht verschwenkt werden können, unabhängig
davon, ob der Nutzer mit dem Skischuh auf dem Bremspedal 4d steht oder nicht.
[0064] Beim Fersenhalter des Ausführungsbeispiels wird die Skibremse 4 in der Sicherungsposition
durch das Halteelement 13 gesichert. Um dies zu erreichen, muss zunächst das Sicherungselement
5 mithilfe des Verriegelungsblechs 7 wie bereits beschrieben vom Nutzer von Hand aus
der Einstiegsposition (siehe auch Figur 8 a) in die gezeigte Sperrposition bewegt
werden. Zum Verstellen des Sicherungselements 5 steht der Skischuh nicht in der Tourenskibindung.
Steigt der Nutzer mit dem Skischuh jetzt in die Tourenskibindung ein und senkt den
Skischuh erstmals auf den Ski ab, drückt er das Bremspedal 4d der Skibremse 4 auf
den Ski. Dabei werden die mittleren Bereiche 4c der Bremsarme 4b auf das pilzförmige
Haltelement 13 gedrückt, so dass der Halteelementkopf 13b die mittleren Bereiche 4c
der Bremsarme 4b elastisch auseinanderdrückt, die mittleren Bereiche 4c den Haltelementkopf
13b überwinden und hinter dem Halteelementkopf 13b im Bereich des Haltelementfußes
7c elastisch in die ursprüngliche Position vor dem elastischen Auseinanderdrücken
zurückfedern.
[0065] Das Sicherungselement 5 in der Sperrposition bewirkt, dass der Nutzer, wenn er mit
dem zehenseitigen Ende in dem Zehenhalter von der Gehposition b) in die Abfahrtposition
a) wechselt, wodurch der Skischuh relativ zum Ski gegen die Skilaufrichtung, das heißt,
auf den Fersenhalter 1 zu versetzt wird, nur dann in die Tourenskibindung einsteigen
kann, wenn vorher das Sicherungselement 5 von Hand in die Einsteigposition bewegt
wurde. Erst wenn das Sicherungselement 5 in der Einsteigposition ist, ist die Skibremse
4 wieder aktiv, kann also zum Beispiel im Falle eines Sturzes während der Abfahrt
auslösen und die Bremsposition einnehmen und damit den vom Skischuh getrennten Ski
abbremsen oder stoppen, in dem die Bremspaddel 4a bei lastfreiem Bremspedal 4d in
den Untergrund eingreifen können.
[0066] In einer dritten Figur c) ist die Situation gezeigt, in der der Skischuh im Zehenhalter
bereits in der Position für die Abfahrt gehalten wird, der Nutzer aber vergessen hat,
die Skibremse 4 zu lösen, so dass diese noch in der Sicherungsposition festgelegt
ist. Die Skischuhsohle 10 steht jetzt auf dem Höckerhutzen 5b des Sicherungselements
5 auf, so dass der Nutzer den Automaten 6 nicht für die Abfahrt schließen kann.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1
- Fersenhalter
- 2
- Basisstruktur
- 3
- Gehäusestruktur
- 4
- Skibremse
- 4a
- Bremselement, Bremspaddel
- 4b
- Bremsarm
- 4c
- mittlerer Bereich
- 4d
- Bremspedal
- 4e
- hinterer Bereich
- 5
- Sicherungselement
- 5a
- Basis
- 5b
- Höcker
- 5c
- Verbindungselement
- 5d
- Durchgangsbohrung
- 6
- Automat
- 6a
- Trittfläche
- 7
- Verriegelungsblech
- 7a
- vorderes Ende
- 7b
- hinteres Ende
- 8
- Aufnahme
- 9
- Hebel
- 10
- Achskörper
- 11
- Achskörper
- 12
- Verbindungsstruktur
- 12a
- Eingriffsnut
- 12b
- Achskörper
- 12c
- Öffnung
- 13
- Halteelement
- 13a
- Gewindekörper
- 13b
- Halteelementkopf
- 13c
- Halteelementfuß
- 14
- Koppelelement
- 15
- Führung
- 16
- Sohlenhalter
- 17
- Aufstandfläche
- 18
- Aufnahmebereich
- 18a
- vorderes Ende
- 19
- Skischuhsohle
- 20
- Pinaufnahme
- 21
- vorstehender Bereich
- 22
- Vorsprung
- 23
- Führungsnut
- D1
- Drehachse
- D2
- Drehachse
- L
- Längsachse
- S
- Schwenkachse
1. Fersenhalter für eine Tourenskibindung, mit
einer Gehäusestruktur (3), die mit einem Ski über eine Basisstruktur (2) verbindbar
ist,
einer Skibremse (4) mit mindestens einem Bremselement (4a), das zwischen einer Anlageposition,
in der eine Bewegung des Skis auf einem Untergrund möglich ist,
und einer Bremsposition, in welcher es eine Bewegung des Skis auf dem Untergrund abbremst,
verstellbar ist,
einem Automaten (6), der schwenkbar mit der Gehäusestruktur (3) verbunden ist,
und einem Sicherungselement (5), das aus einer ersten Position oder Einsteigposition,
in der ein Einstieg mit einem Skischuh in den Fersenhalter (1) für eine Abfahrt möglich
ist, in eine zweite Position oder Sperrposition, in der der Einstieg mit dem Skischuh
in den Fersenhalter (1) gesperrt ist, bewegbar ist.
2. Fersenhalter nach Anspruch 1, wobei das Sicherungselement (5) aus der ersten Position
oder Einsteigposition in die zweite Position oder Sperrposition bevorzugt linear bewegbar
ist.
3. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungselement
(5) in der Sperrposition unterhalb eines fersenseitigen Endbereichs des Skischuhs
liegt, bevorzugt wenn die Tourenskibindung in der Position für die Abfahrt und die
Skibremse (4) in der Anlageposition am Ski festgelegt ist, und der Skischuh in der
Sperrposition des Sicherungselements (5) nicht bis auf eine Aufstandfläche für den
Skischuh absenkbar ist.
4. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungselement
(5) in der Sperrposition verhindert, dass der Automat (6) einen Skischuh in der Tourenskibindung
für eine Abfahrt festlegt, indem wenigstens ein Sohlenhalter (16) auf einer Skischuhsohle
(19) aufliegt oder in eine Skischuhsohle (19) eingreift.
5. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungselement
(5) in der Position der Tourenskibindung für die Abfahrt bei nicht in der Anlageposition
am Ski festgelegter Skibremse (4) und bevorzugt in der Position der Tourenskibindung
zum Gehen in Skilaufrichtung hinter dem Skischuh liegt.
6. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungselement
(5) ein Höckerhutzen ist, mit einer Basis (5a) und wenigstens einem von der Basis
(5a) in Richtung des Automaten (6) vorstehendem Höcker (5b), der in der Sperrposition
des Sicherungselements (5) einen vertikalen Anschlag für die Skischuhsohle (19) bildet.
7. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fersenhalter (1) ferner
ein Verriegelungsblech (7) umfasst, das Sicherungselement (5) mit dem Verriegelungsblech
(7) verbunden oder verbindbar ist, und bevorzugt mittels des Verriegelungsblechs (7)
in die Sperrposition und in die Einstiegsposition bewegbar ist.
8. Fersenhalter nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Verriegelungsblech (7) an
einem in Skilaufrichtung vorderen Ende (7a) mit einem Hebel (9), bevorzugt einem Schwenkhebel,
verbunden oder verbindbar ist, und wobei der Hebel (9) bevorzugt in einem ersten Drehgelenk
(D1) mit der Gehäusestruktur (3) oder einem mit der Gehäusestruktur (3) verbundenen
oder verbindbaren Aufnahmebereich (18) und in einem zweiten Drehgelenk (D2), das unterschiedlich
zum ersten Drehgelenk (D1) ist, mit dem Verriegelungsblech (7) verbunden ist.
9. Fersenhalter nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Gehäusestruktur (3) und/oder
der Aufnahmebereich (18) an oder nahe einer der Skioberfläche zugewandten Unterseite
Mittel zur Längs- und/oder Seitenführung aufweist, die in korrespondierenden Mitteln
der Basisstruktur (2) eingreifen.
10. Fersenhalter nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verriegelungsblech
(7) an einem in Skilaufrichtung hinteren Ende (7b) eine Verbindungsstruktur (12) umfasst,
mit der das Sicherungselement (5) verbunden oder verbindbar.
11. Fersenhalter nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verriegelungsblech
(7) ein Halteelement (13) umfasst, das gemeinsam mit dem Verriegelungsblech (7) und
dem Sicherungselement (5) bewegbar ist, wobei das Haltelement (13) die Skibremse (4)
in der Sicherungsposition festlegt, wenn das Sicherungselement (5) in der Sperrposition
ist, und die Skibremse (4) für die Abfahrt frei gibt, wenn das Sicherungselement (5)
in der Einsteigposition ist.
12. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fersenhalter (1) ferner
ein Koppelelement (14) umfasst, das mit der Gehäusestruktur (3) verbindbar ist und
eine Führung (15), bevorzugt eine Linearführung, für das Sicherungselement (5) umfasst.
13. Fersenhalter nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Sicherungselement (5) bevorzugt
an einer der Skioberfläche zugewandten Unterseite wenigstens ein Verbindungselement
(5c) umfasst, das in eine Führung (15) des Koppelelements (14) eingreift.
14. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Basisstruktur (2)
als ein separates Element mit dem Ski verbindbar ist oder integral mit dem Ski verbunden
ist bzw. als Teil des Skis ausgebildet ist.
15. Tourenskibindung mit einem Zehenhalter und einem Fersenhalter nach einem der Ansprüche
1 bis 14, wobei ein Skischuh mit seinem vorderen Ende mit dem Zehenhalter in einer
Position zum Gehen und in einer weiteren Position für die Abfahrt, die unterschiedlich
zu der Position zum Gehen ist, verbindbar ist.
16. Tourenskibindung nach Anspruch 15, wobei das vordere Ende des Skischuhs in der Position
zum Gehen einen geringeren Abstand zu einem in Skilaufrichtung vorderen Ende des Skis
hat, als in der Position für die Abfahrt.