[0001] Die Erfindung betrifft einen Fersenhalter einer Skibindung, bevorzugt einer Skibindung,
die für das Tourengehen und die Abfahrt genutzt werden kann, mit einer Basisstruktur,
die mit einem Ski verbunden werden kann, und einem Fersenhaltergehäuse, mit einem
ersten Gehäuseteil und einem zweiten Gehäuseteil. Das erste Gehäuseteil kann mit der
Basisstruktur verbunden werden, beispielsweise auf die Basisstruktur aufgeschoben
werden, oder mit der Basisstruktur verbunden, zum Beispiel einstückig urgeformt, sein.
Das zweite Gehäuseteil ist in einem Drehgelenk mit dem ersten Gehäuseteil verbunden
oder verbindbar. Der Fersenhalter umfasst ferner einen Sohlenhalter, der mit dem zweiten
Gehäuseteil verbunden oder verbindbar ist, und eine Vorrichtung zum Vorgeben einer
Auslösecharakteristik des Fersenhalters bei beispielsweise einer Seitenauslösung,
das wenigstens eine Kulisse oder eine Aufnahme für einen Steuerkörper bildet. Die
Erfindung betrifft weiterhin ein separates Funktionselement, das zumindest die Vorrichtung
zum Vorgeben der Auslösecharakteristik bildet, und eine Skibindung mit einem Zehenhalter,
optional einer Skibremse und dem Fersenhalter.
[0002] Es ist eine Aufgabe der Erfindung einen Fersenhalter für eine Skibindung bereit zu
stellen, der aus wenigen Teilen besteht, ein geringes Gewicht hat und kostengünstig
hergestellt werden kann.
[0003] Diese Aufgabe wird durch den Fersenhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1, die
Skibindung gemäß dem Anspruch 15 und das Funktionselement des Anspruchs 16 erfüllt.
Die abhängigen Ansprüche beschreiben vorteilhafte Weiterbildungen der Gegenstände
dieser Ansprüche.
[0004] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Fersenhalter für eine Skibindung,
bevorzugt eine Skibindung, die für ein Tourengehen und zumindest eingeschränkt für
eine Abfahrt verwendet werden kann.
[0005] Der Fersenhalter umfasst eine Basisstruktur, die bevorzugt ortsfest mit einem Ski
verbunden werden kann oder die den Fersenhalter bevorzugt ortsfest mit dem Ski verbindet.
Ferner umfasst der Fersenhalter ein Gehäuse oder Fersenhaltergehäuse, das mit der
Basisstruktur verbunden ist oder verbunden werden kann, zum Beispiel auf die Basisstruktur
aufgeschoben oder aufgesteckt oder über Verbindungselemente bevorzugt lösbar an der
Basisstruktur befestigt werden kann.
[0006] Das Gehäuse umfasst ein erstes oder unteres, der Basisstruktur nahes Gehäuseteil
und ein zweites oder oberes, von der Basisstruktur beabstandetes Gehäuseteil, wobei
das erste Gehäuseteil mit der Basisstruktur verbunden oder verbindbar ist. Dabei umfasst
der Ausdruck "verbunden ist", auch die Variante, dass die Basisstruktur und das erste
Gehäuseteil gemeinsam in einem Stück urgeformt, beispielswiese in einem Gussverfahren
oder einem generativen Verfahren hergestellt sind. Das zweite Gehäuseteil ist mit
dem ersten Gehäuseteil so verbunden oder verbindbar, dass sich das zweite Gehäuseteil
relativ zum ersten Gehäuseteil bewegen kann, um eine Seitenauslösung des Fersenhalters
und/oder einen Wechsel von einem Tourenmodus der den Fersenhalter umfassenden Skibindung
in einen Abfahrtsmodus der den Fersenhalter umfassenden Skibindung, und umgekehrt,
zuzulassen. Das erste Gehäuseteil kann mit dem zweiten Gehäuseteil zum Beispiel in
einem Dreh- oder Schwenkgelenk verbunden sein.
[0007] Der Fersenhalter umfasst ferner wenigstens einen Sohlenhalter, der mit dem Gehäuse,
bevorzugt dem zweiten Gehäuseteil, verbunden ist, verbunden werden kann, oder von
dem Gehäuse, respektive dem zweiten Gehäuseteil, mit gebildet wird.
[0008] Schließlich umfasst der Fersenhalter eine Vorrichtung zum Vorgeben einer Auslösecharakteristik
bei einer Seitenauslösung des Fersenhalters, die wenigstens eine Kulisse oder eine
Aufnahme für einen Steuerkörper bildet. Die Vorrichtung kann Bestandteil des ersten
Gehäuseteils oder der in einem Stück mit dem ersten Gehäuseteil hergestellten Basisstruktur
sein, das heißt, zusammen mit dem ersten Gehäuseteil und eventuell der Basisstruktur
in einem Stück und bevorzugt aus einem Material urgeformt sein.
[0009] Alternativ kann die Vorrichtung durch ein separates Funktionselement gebildet werden,
das bevorzugt ferner wenigstens einen Käfig oder eine Anlagefläche für eine Anschubfeder
bildet. Das Vorgeben der Auslösecharakteristik des Fersenhalters kann zum Beispiel
durch eine Modulation der Auslösekraft bewirkt werden.
[0010] Das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil sind bevorzugt separate Gehäuseteile,
die zur Bildung des Fersenhaltergehäuses erst miteinander verbunden werden müssen.
Dabei kann die Vorrichtung oder das Funktionselement zusätzlich ein Verbindungsteil
bilden, über das das zweite Gehäuseteil mittels eines Verbindungselements verliersicher
mit dem ersten Gehäuseteil verbunden werden kann. Bei dem Verbindungselement kann
es sich beispielsweise um eine Verbindungsschraube handeln, die in ein von der Vorrichtung
oder vom Funktionselement gebildetes Gewinde eingeschraubt werden kann. Alternativ
ist auch eine bajonettverschlussähnliche Verbindung oder eine formschlüssige Einrastverbindung
möglich. In jedem Fall sollte die Verbindung derart sein, dass das zweite Gehäuseteil
relativ zum ersten Gehäuseteil um eine Achse, die bevorzugt im Wesentlichen senkrecht
auf einer Oberseite des Skis steht, verdreht oder geschwenkt werden kann.
[0011] Das separate Funktionselement kann zum Beispiel mittels eines Guss- oder Druckgussverfahrens
in einem Stück bevorzugt werkzeugfallend hergestellt sein, wobei "werkzeugfallend"
bedeutet, dass das Funktionselement nach dem Gussprozess nur in geringen Umfang oder
überhaupt nicht nachbearbeitet werden muss. Alternativ kann das Funktionselement mit
einem generativen Verfahren, wie beispielsweise 3D-Druck oder einem anderen bekannten
generativen Verfahren, hergestellt sein.
[0012] Während die mit dem ersten Gehäuseteil zusammen hergestellte Vorrichtung aus dem
gleichen Material hergestellt ist, wie das erste Gehäuseteil, kann das separate Funktionselement
aus einem Metall, bevorzugt einem Leichtmetall wie Aluminium, Magnesium oder einer
auf Aluminium oder Magnesium basierenden Legierung hergestellt sein, aus einer Keramik
oder aus einem verstärkten Kunststoff mit ausreichender Härte und Festigkeit, die
bevorzugt über der Härte und Festigkeit des Materials liegt, aus dem das erste Gehäuseteil
hergestellt ist.
[0013] Der Sohlenhalter des Fersenhalters kann einteilig sein, das heißt, er besteht nur
aus einem einzigen Bauteil, oder mehrteilig, mit zwei oder mehr bevorzugt separaten
Bauteilen. Das einzige Bauteil kann zum Beispiel ein Drahtbügel, ein Flach- oder Profileisen
sein. Die mehreren Bauteile können zum Beispiel zwei oder mehr Stifte, etc. sein.
Das Bauteil oder die Bauteile können mit dem Gehäuse oder dem ersten Gehäuseteil oder
dem zweiten Gehäuseteil verbunden sein.
[0014] Der Sohlenhalter ist mit dem Gehäuse bevorzugt so verbunden, dass er sich relativ
zu dem Gehäuse, oder relativ zu dem ersten oder dem zweiten Gehäuseteil, mit dem er
verbunden ist, im Wesentlichen nicht bewegen kann. Bevorzugt steht der Sohlenhalter
mit wenigstens einem freien Ende von dem Gehäuse in Richtung des Zehenhalters vor,
und kann zum Halten eines Skischuhs auf dem Ski auf einer Oberseite der Skischuhsohle
aufliegen oder in entsprechende Öffnungen in der Skischuhsohle eingreifen (wie zum
Beispiel bei Pin-Bindungen).
[0015] Bevorzugt ist der Sohlenhalter mit dem zweiten Gehäuseteil verbunden oder verbindbar.
Insbesondere kann der Sohlenhalter in dem zweiten Gehäuseteil in einer Nut geführt
und/oder gesichert sein, so dass er sich relativ zu dem zweiten Gehäuseteil nicht
bewegen kann. Bei der Nut kann es sich insbesondere um eine Nut handeln, die in einer
Außenseite des zweiten Gehäuseteils gebildet ist, das heißt, die nach außen zur Umgebung
des Fersenhalters hin offen ist. Bevorzugt ist die Nut so bemessen, dass der Sohlenhalter
ohne Widerstand oder nur gegen sehr geringen Widerstand formschlüssig in die Nut eingelegt
werden kann. Die Nut kann am zweiten Gehäuseteil umlaufend gebildet sein oder an einer
oder den beiden im Wesentlichen parallel zu einer Bindungslängsachse verlaufenden
Seitenwänden und/oder in der vom Skischuh abgewandten Rückseite des Fersenhalters.
In der Nut kann der Sohlenhalter dann mittels wenigstens eines Sicherungselements
so gesichert werden, dass der Sohlenhalter relativ zum zweiten Gehäuseteil im Wesentlichen
nicht mehr bewegt werden kann. "Im Wesentlichen" bedeutet, dass eine Bewegung des
Sohlenhalters relativ zu dem zweiten Gehäuseteil in und gegen die Skilaufrichtung
ausgeschlossen ist, dass aber, wenn der Sohlenhalter zwei sich in Richtung des Zehenhalters
erstreckende freie Enden aufweist, diese, beispielsweise beim Einsteigen mit dem Skischuh
in die Bindung, zum Beispiel elastisch voneinander weg gedrückt werden können und
sich, wenn der Skischuh vollständig in der Bindung steht, elastisch in ihre Ausgangslage
zurückbewegen können.
[0016] Das wenigstens eine Sicherungselement kann in einer weiteren Nut geführt werden,
wobei die weitere Nut bevorzugt senkrecht zu der Nut, die den Sohlenhalter aufnimmt,
verläuft. Diese Nut kann beispielsweise in der Rückseite des Gehäuses des ersten Gehäuseteils
oder des zweiten Gehäuseteils, das bei in der Skibindung für eine Abfahrt gehaltenem
Skischuh dem hinteren Skiende zugewandt ist, gebildet sein. Das Sicherungselement
kann in der Sicherungsposition mittels eines Sicherungsstifts oder auf andere Weise
gesichert sein.
[0017] Um den Fersenhalter an zum Beispiel das Gewicht und die individuellen Fähigkeiten
des Nutzers anpassen zu können, kann eine Auslösekraft für die Seitenauslösung des
Fersenhalters eingestellt werden. Zum Einstellen der Auslösekraft dient eine Auslösefeder,
deren Federkraft zum Beispiel mittels einer Schraube in bekannter Weise eingestellt
werden kann.
[0018] Die Auslösefeder kann ein der Kulisse oder der Aufnahme für den Steuerkörper zur
Vorgabe der Auslösecharakteristik bei einer Seitenauslösung des Fersenhalters zugewandtes
Ende umfassen, das direkt mit der vom Funktionselement umfassten Kulisse zusammenwirken
kann, um eine Seitenauslösung der Bindung in Abhängigkeit von der Stärke der auftretenden
Seitenkräfte einzustellen. Alternativ kann die Auslösefeder auf einen Kraftübertragungskörper
wirken, der gemeinsam mit der vom Funktionselement umfassten Kulisse die Auslösecharakteristik
des Fersenhalters bestimmt. Der Kraftübertragungskörper kann eine Gegenkulisse umfassen,
so dass die Auslösekraft bevorzugt noch besser moduliert werden oder an die individuellen
Bedürfnisse angepasst werden kann.
[0019] Der Steuerkörper kann ein kugelförmiger, tonnenförmiger, nadelförmiger, zylinderförmiger,
scheibenförmiger, stiftförmiger oder anders geformten Körper sein, der in einer, die
Kulisse zumindest mit bildenden, Ausnehmung oder Kuhle am Funktionselement liegt.
Eine Oberseite der Kulisse oder der Aufnahme für den Steuerkörper kann an die Form
des Steuerkörpers angepasst sein. Die Oberseite der Kulisse und/oder des Steuerkörpers
kann glatt sein, eine, zwei oder mehr Erhebungen aufweisen, geriffelt oder anderweitig
strukturiert sein, eine Art Düse bilden oder Bereiche unterschiedlicher Strukturen
und/oder Formen aufweisen.
[0020] Das die Kulisse umfassende oder bildende Teil des Funktionselements kann in eine
Durchgangsöffnung im ersten Gehäuseteil hineinragen oder diese durchragen, so dass
das Funktionselement mit der Kulisse bevorzugt plan mit der dem zweiten Gehäuseteil
zugewandten Mündung der Durchgangsöffnung ist, das heißt, gegenüber dem die Mündung
umgebenden Material weder vor- noch zurücksteht.
[0021] Das zweite Gehäuseteil kann relativ zum ersten Gehäuseteil in eine erste und/oder
eine zweite Richtung um einen Winkel von wenigstens ± 90°, bevorzugt von wenigstens
180° verdreht werden, um den Skischuh für das Tourengehen frei zu geben. Alternativ
kann das zweite Gehäuseteil in die erste Richtung und/oder die zweite Richtung um
360°, bevorzugt um ein Vielfaches von 360°, das heißt, im Wesentlichen unendlich oft,
verdreht werden.
[0022] Der Fersenhalter kann wenigstens eine Steighilfe umfassen, die bevorzugt mit dem
zweiten Gehäuseteil in einem Schwenkgelenk verbunden ist, und die aus einer Ruheposition
in wenigstens eine erste Steighilfeposition verschwenkt werden kann. In der Ruheposition,
zum Beispiel wenn die Bindung für eine Abfahrt genutzt wird, kann die Steighilfe zum
Beispiel über das hintere Ende des Fersenhalters vorstehen.
[0023] Zum Einstellen der ersten Steighilfeposition kann die Steighilfe, wenn ein hinteres
Ende der Skischuhsohle nicht im Fersenhalter gehalten ist, um die Schwenkachse, die
quer zur Skilaufrichtung verläuft, wenn der Fersenhalter in der 0° Position ist, die
er beispielweise bei der Abfahrt einnimmt, aus der Ruheposition in Skilaufrichtung
verschwenkt werden, bis die Steighilfe zum Beispiel auf dem zweiten Gehäuseteil oberhalb
des Sohlenhalters oder auf den zweiten Gehäuseteil und dem Sohlenhalter oder auf dem
Sohlenhalter bevorzugt flächig aufliegt. Die Steighilfe kann auch wenigstens eine
zweite, von der ersten Steighilfeposition unterschiedliche, Steighilfeposition einnehmen,
indem der Fersenhalter bzw. das zweite Fersenhaltergehäuseteil aus seiner Grundstellung
oder 0° Position um 180° verschwenkt wird. In dieser Position zeigt der Sohlenhalter
dann in Richtung des hinteren Skiendes. In sämtlichen Steighilfepositionen (Nullhöhe,
erste Steighilfeposition, zweite Steighilfeposition) sind die Sohlenhalter parallel
zu einer Mittellängsachse des Skis ausgerichtet. Beim Gehen im flachen Bereich, das
heißt ohne die Benutzung einer Steighilfe, in der ersten Steighilfeposition und in
der zweiten Steighilfeposition liegt die Steighilfe auf einer Oberseite des zweiten
Gehäuseteils oder des Fersenhalters und/oder auf dem oder den Sohlenhalter/n auf.
[0024] Die erste Steighilfeposition unterscheidet sich von der zweiten Steighilfeposition
dadurch, dass die Steighilfe in der ersten Steighilfeposition den Skischuh bzw. dessen
hinteres Ende in einem anderen, das heißt kleineren oder größeren, Steigwinkel abstützt,
als in der zweiten Steighilfeposition. Um diese unterschiedlichen Steigwinkel darzustellen,
kann die Oberseite des Fersenhalters entsprechend gestaltet sein, zum Beispiel am
vorderen oder hinteren Ende rampenförmig sein, und/oder die Steighilfe selbst kann
eine Form haben, zum Beispiel keilförmig sein, durch die in der ersten Steigposition
und in der zweiten Steigposition unterschiedliche Steigwinkel hergestellt werden.
Die Steighilfe kann wenigstens zwei Skischuhauflageflächen umfassen, von denen in
Abhängigkeit von der Positionierung der Steighilfe die wenigstens eine Skischuhauflagefläche
der Skioberfläche und die wenigstens eine andere Skischuhauflagefläche der Skischuhsohle
zugewandt, das heißt, der Skischuhoberfläche abgewandt ist.
[0025] Die Steighilfe kann mittels eines Steighilfesicherungselements in der ersten und/oder
zweiten Steighilfeposition zum Beispiel durch Kraft- und/oder Formschluss gesichert
sein, so dass die Steighilfe nur gegen eine Kraft aus der jeweiligen Steighilfeposition
bewegt werden kann. Das Steighilfesicherungselement kann insbesondere ein Federelement
oder Steighilfefederelement sein, das die Steighilfe in der ersten und in der zweiten
Steighilfeposition sichert.
[0026] Das Steighilfesicherungselement kann insbesondere ein Federstift sein, der über eine
Öffnung in dem zweiten Gehäuseteil unterhalb der Steighilfe quer zu einer Schwenkachse
der Steighilfe in der 0° Position oder 180° Position des Fersenhalters gespannt ist.
Der Federstift kann in Öffnungen im zweiten Gehäuseteil in der 0° Position und der
180° Position eingreifen, wobei eine Öffnung eine Bohrung, die andere Öffnung eine
nach außen zur Umgebung offene Nut sein kann. In der Bohrung kann der Federstift fest
mit dem zweiten Gehäuseteil verbunden sein, während das in der Nut gehaltene Ende
frei ist, um eine elastische Verformung des Federstifts zuzulassen.
[0027] Die Steighilfe kann einen Auflagebereich umfassen, der auf dem Steighilfesicherungselement
aufliegt, wenn die Steighilfe mittels der Drehachse mit dem Fersenhalter verbunden
ist. Der Auflagebereich kann so geformt sein, dass das Steighilfesicherungselement
in der ersten Steigposition und in der zweiten Steigposition gleich oder in unterschiedlichem
Maß gespannt oder entspannt ist und dadurch die Steighilfe in der jeweiligen Position
sichert. Bevorzugt kann die Steighilfe von Hand ohne die Nutzung eines Werkzeugs von
der ersten Steighilfeposition in die zweite Steighilfeposition verschwenkt werden,
und umgekehrt. In einer Überführungsposition von der ersten Steighilfeposition in
die zweite Steighilfeposition kann das Steigfedersicherungselement bevorzugt in einem
Mittelabschnitt der Schwenkbewegung entspannt sein.
[0028] Der Fersenhalter kann weiterhin einen Aufstandsbereich für ein hinteres Ende eines
Skischuhs umfassen, wobei der Aufstandsbereich mit der Basisstruktur verbunden sein
kann oder verbunden werden kann. Der Aufstandsbereich kann eine Aufstandsplatte umfassen
und einen Aufstandsrahmen, der bevorzugt lösbar mit der Aufstandsplatte verbunden
ist. Der Aufstandsbereich kann in Richtung auf die Basisstruktur des Fersenhalters
vorstehende Verbindungsplatten umfassen, wobei die Verbindungsplatten zum Montieren
des Fersenhalters mit dem Aufstandsbereich auf einem Ski bevorzugt unter die Basisstruktur
greifen. Die Basisstruktur kann dann gemeinsam mit dem Aufstandsbereich mittels Verbindungselementen,
wie zum Beispiel Schrauben, die miteinander fluchtenden Durchgangsöffnungen in der
Basisstruktur und in dem Aufstandsbereich durchgreifen, mit dem Ski verbunden werden,
so dass im verbundenen Zustand die Basisstruktur des Fersenhalters relativ zu dem
Aufstandsbereich nicht bewegt werden kann.
[0029] Die Basisstruktur und/oder das erste Gehäuseteil und/oder das zweite Gehäuseteil
können aus einem verstärkten Kunststoff in einem Urformverfahren, wie beispielsweise
Spritzguss oder 3D-Druck, hergestellt sein, wobei wenigstens das erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil aus dem gleichen Material hergestellt sein können.
[0030] Schließlich kann der Fersenhalter Führungskanäle umfassen, in denen ein Schieber
zum Sichern und Entsichern einer Skibremse der Skibindung geführt werden kann. Die
Kanäle können insbesondere im ersten Gehäuseteil, bevorzugt in der Basisstruktur ausgebildet
sein. Die Führungskanäle können wenigstens ein Gegenrastelement, bevorzugt wenigstens
zwei Gegenrastelemente, umfassen, um den Schieber über ein vom oder am Schieber gebildetes
Rastelement in wenigstens einer Position, bevorzugt in wenigstens zwei Positionen
festlegen zu können.
[0031] In den Ausführungen, in denen die Vorrichtung gemeinsam mit dem ersten Gehäuseteil
aber getrennt von der Basisstruktur hergestellt wurde, oder die Vorrichtung durch
das separate Funktionselement gebildet ist, können das erste und das zweite Gehäuseteil
gemeinsam relativ zu der Basisstruktur, bevorzugt linear, verschoben werden, um die
Skibindung zum Beispiel an unterschiedliche Skischuhgrößen anpassen zu können.
[0032] Um eine lineare Bewegung des Fersenhalters zum Beispiel beim Einsteigen in die Bindung
und/oder bei einem Skiflex zu ermöglichen, verfügt der Fersenhalter über eine Anschubfeder,
die den Fersenhalter in Skilaufrichtung vorspannt und eine Ausweichbewegung des Fersenhalters
gegen die Skilaufrichtung bis zu einem vorgegebenen Anschlag zulässt. Dazu kann das
separate Funktionselement oder das erste Gehäuseteil eine Anlagefläche für die Anschubfeder
bilden. Weiterhin stellt das separate Funktionselement oder das erste Gehäuseteil
eine Anschlagsfläche für ein Element dar, dessen Position in Abfahrtsstellung des
Fersenhalters relativ zur Position der Basisstruktur gleichbleibend ist. Bei dem Element
handelt es sich bevorzugt um eine Mutter, die linear bewegt, aber nicht verdreht werden
kann. Die Mutter ist auf das Gewinde einer Einstellschraube aufgeschraubt, die bevorzugt
mittels eines Werkzeugs verstellt werden kann. Der Schraubenkopf mit Eingriffselementen
für das Werkzeug ist bevorzugt von einer in Skilaufrichtung vorderen Spitze des Skis
abgewandten Rückseite des Fersenhalters zugänglich. Die Anschubfeder selbst wird bevorzugt
in einem Käfig des separaten Funktionselements gehalten, wobei die Mutter innerhalb
des Käfigs zumindest linear bewegt werden kann.
[0033] Die Länge der Ausweichbewegung des Fersenhalters bei einem Skiflex und die dazu notwendige
Kraft werden durch die Anschubfeder definiert. Die Position des Fersenhalters relativ
zur Basisstruktur kann dadurch verändert werden, dass die Einstellschraube gedreht
wird, wodurch sich die Position der Mutter auf dem Gewindeabschnitt der Einstellschraube
ändert. Da die Mutter, die den Anschlag für die Ausweichbewegung bildet, unabhängig
von der Einschraubtiefe der Stellschraube bevorzugt immer an einem dem Schraubenkopf
zugewandten Stirnwand des Käfigs für die Anschubfeder anliegt, verändert sich dadurch
auch die Position der Gehäuseteile des Fersenhalters relativ zur Basisstruktur.
[0034] Um die Einstellschraube gegen ein ungewolltes Drehen bei zum Beispiel einer Abfahrt
in rauem Gelände zu sichern, kann die Einstellschraube an ihrem dem Schraubenkopf
abgewandten Ende eine Verlängerung aufweisen, die in die Anschubfeder eingreift und
dadurch hilft, dass die Anschubfeder unter Druck gleichmäßig komprimiert wird und
nicht zum Beispiel knickt. Ein freies Ende oder ein Teilabschnitt der Verlängerung
kann mit einer Sicherungsgeometrie im Eingriff sein. Diese Sicherungsgeometrie kann
Teil eines separaten Sicherungselements sein oder aber als Teil der Basisstruktur
oder des ersten Gehäuseteils oder des separaten Funktionselements ausgebildet sein.
Bei letzterer Ausführungsvariante kann die Sicherungsgeometrie z.B. in (Durchgangs-)Öffnungen
für das freie Ende oder den Teilabschnitt der Einstellschraube in der Basisstruktur
oder des ersten Gehäuseteils oder des separaten Funktionselements eingearbeitet sein.
Bei Ausführung als separates Sicherungselement kann sich dieses, wie die Mutter, nicht
relativ zur Basisstruktur oder dem unteren Gehäuseteil oder dem separaten Funktionselement
verdrehen und bevorzugt auch nicht verkanten. Das freie Ende oder der Teilabschnitt,
das heißt, ein Querschnitt des freien Endes bzw. des Teilabschnitts der Einstellschraube,
hat bevorzugt eine unrunde Form, das heißt, es kann drei-, vier-, sechs- oder vieleckig
ausgeführt sein, oval, oder eine andere nicht kreisrunde Form haben. Mit anderen Worten
kann der Querschnitt des freien Endes oder des Teilabschnitts ein Polygon sein. Zusätzlich
kann das freie Ende oder der Teilabschnitt sich zumindest in einem oder mehreren Umfangsabschnitten
auf das freie Ende zu verjüngen.
[0035] Bei dem separaten Sicherungselement kann es sich beispielsweise um eine Klammer handeln,
mit einer Öffnung, die das freie Ende der Einstellschraube zumindest in einer Relativposition
der Öffnung zu dem freien Ende aufnehmen kann, die einen Querschnitt hat, der unterschiedlich
ist, oder aber auch korrespondierend zum Querschnitt des freien Endes ist. Dadurch
wird vorteilhafter Weise verhindert, dass sich das in der Öffnung aufgenommene freie
Ende der Stellschraube ungewollt in der Öffnung drehen kann, was zum Beispiel während
einer Abfahrt dazu führen könnte, dass die Stellschraube sich dreht, und dadurch die
Position des Fersenhaltergehäuses auf der Basisstruktur verändert wird. Dies wiederum
kann zu einem verfrühten oder zu späten Auslösen des Fersenhalters führen. Dagegen
soll ein Verdrehen der Stellschraube und des freien Endes der Stellschraube innerhalb
der Öffnung mithilfe des Werkzeugs möglich sein.
[0036] Insbesondere kann das Sicherungselement aus einem elastisch verformbaren Blech, wie
einem Federblech, gebildet sein. Beim absichtlichen Drehen der Einstellschraube mit
dem Werkzeug kann das freie Ende der Einstellschraube dann den Widerstand der Öffnung
des Sicherungselements überwinden, beispielsweise die Öffnung oder Bereiche am Umfang
der Öffnung elastisch verformen. Durch die Entspannung dieser elastischen Verformungen
kann ein wahrnehmbares Geräusch erzeugt werden, so dass der Nutzer eine positive Bestätigung
erhält, dass sich die Einstellschraube in dem Sicherungselement gedreht hat. Da über
die Gewindesteigung der Weg der Verstellschraube pro Umdrehung und Teilumdrehung bekannt
ist, kann durch die Anzahl der hörbaren Klicks auf die Länge der Verstellung des Fersenhaltergehäuses
auf der Basisstruktur rückgeschlossen werden. Das heißt, für den Nutzer kann zum Beispiel
angegeben werden, dass das Verstellen der Bindung um eine halbe Schuhgröße eine Drehung
der Einstellschraube um die definierte Anzahl x hörbarer Klicks erfordert. Dies erspart
das mehrfache Ausprobieren durch Einsteigen in die Skibindung, kann aber nicht eventuelle
Fertigungstoleranzen einer Skischuhsohle mit berücksichtigen, so dass zusätzlich eine
Feinjustierung durch Probieren nötig sein kann.
[0037] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Skibindung, insbesondere eine Tourenbindung,
mit einem Zehenhalter, optional einer Skibremse und dem zum ersten Aspekt beschriebenen
Fersenhalter.
[0038] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Funktionselement für einen Fersenhalter.
Bei dem Funktionselement handelt es sich um das zum ersten Aspekt beschriebene Funktionselement.
[0039] Im Folgenden sind ausgewählte Merkmale der Erfindung als weitere Aspekte in Anspruchsform
ausgeführt.
Aspekt 1: Fersenhalter, mit einer Basisstruktur (2, 2*) zum Verbinden des Fersenhalters
(1) mit einem Ski, einem Gehäuse (3, 4), mit einem ersten Gehäuseteil (3, 3*), das
mit der Basisstruktur (2, 2*) verbunden oder verbindbar ist, und einem zweiten Gehäuseteil
(4), das mit dem ersten Gehäuseteil (3, 3*) verbindbar oder verbunden ist, so dass
das zweite Gehäuseteil (4) relativ zum ersten Gehäuseteil (3, 3*) bewegbar ist, um
bevorzugt eine Seitenauslösung des Fersenhalters (1) zu bewirken, wenigstens einem
Sohlenhalter (5), der mit dem zweiten Gehäuseteil (4) verbindbar oder verbunden ist
oder von dem zweiten Gehäuseteil (4) mit gebildet ist, und einer Einrichtung zum Vorgeben
einer Auslösecharakteristik bei einer Seitenauslösung des Fersenhalters (1), bevorzugt
mit einer Kulisse (60) oder einer Aufnahme für einen Steuerkörper (25), wobei die
Einrichtung zusammen mit dem ersten Gehäuseteil (3, 3*) in einem Stück urgeformt ist.
Aspekt 2: Fersenhalter, mit einer Basisstruktur (2, 2*) zum Verbinden des Fersenhalters
(1) mit einem Ski, einem Gehäuse (3, 4), mit einem ersten Gehäuseteil (3, 3*), das
mit der Basisstruktur (2, 2*) verbunden oder verbindbar ist, und einem zweiten Gehäuseteil
(4), das mit dem ersten Gehäuseteil (3, 3*) verbindbar oder verbunden ist, so dass
das zweite Gehäuseteil (4) relativ zum ersten Gehäuseteil (3, 3*) bewegbar ist, um
bevorzugt eine Seitenauslösung des Fersenhalters (1) zu bewirken, wenigstens einem
Sohlenhalter (5), der mit dem zweiten Gehäuseteil (4) verbindbar oder verbunden ist
oder von dem zweiten Gehäuseteil (4) mit gebildet ist, und einer Einrichtung zum Vorgeben
einer Auslösecharakteristik bei einer Seitenauslösung des Fersenhalters (1), bevorzugt
mit einer Kulisse (60) oder einer Aufnahme für einen Steuerkörper (25), wobei die
Einrichtung Teil eines separaten Funktionselements (6) ist, welches bei Gebrauch des
Fersenhalters relativ zum ersten Gehäuseteil (3, 3*) unbeweglich ist.
Aspekt 3: Fersenhalter nach Aspekt 1, wobei die Einrichtung ferner ein Verbindungsteil
(61) bildet, mit dem das erste Gehäuseteil (3, 3*) mittels eines Verbindungselements
(62, 63) mit dem zweiten Gehäuseteil (4) verliersicher verbindbar ist.
Aspekt 4: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das separate Funktionselement
(6) in einem Stück urgeformt oder mittels eines generativen Verfahrens bevorzugt aus
einem Metall hergestellt ist.
Aspekt 5: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der wenigstens
eine Sohlenhalter (5) ein Drahtbügel ist, mit wenigstens einem freien Ende (51) das
im Wesentlichen parallel zu einer Oberseite der Basisstruktur (2) von dem Gehäuse
(3, 4) vorsteht.
Aspekt 6: Fersenhalter nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei der Sohlenhalter (5)
bevorzugt in dem zweiten Gehäuseteil (4) in einer Nut (41) geführt und insbesondere
mittels eines Sicherungselements (7) gesichert ist.
Aspekt 7: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei eine Auslösekraft
für eine Seitenauslösung des Fersenhalters (1) mittels einer Auslösefeder (22) einstellbar
ist und wobei die Auslösefeder (22) bevorzugt auf einen Kraftübertragungskörper (23)
wirkt, der gemeinsam mit der vom Funktionselement (6) umfassten Kulisse (60) oder
einem in der Aufnahme für den Steuerköper (25) angeordneten Steuerkörper (25) die
Auslösecharakteristik bestimmt.
Aspekt 8: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das die Kulisse
(60) oder die Aufnahme für den Steuerkörper (25) umfassende Teil des separaten Funktionselements
(6) in eine Durchgangsöffnung (37) im ersten Gehäuseteil (3) hineinragt.
Aspekt 9: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fersenhalter
(1) ferner eine Anschubfeder (21) umfasst, die ein lineares Ausweichen des Sohlenhalters
(5) bei einem Skiflex erlaubt, wobei die Anschubfeder (21) sich an dem ersten Gehäuseteil
(3) oder dem separaten Funktionselement (6) abstützt.
Aspekt 10: Fersenhalter nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei das separate Funktionselement
(6) einen Käfig (64) bildet, in dem die Anschubfeder (21) angeordnet ist.
Aspekt 11: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Fersenhalter
(1) wenigstens eine Steighilfe (26) umfasst, die mit dem zweiten Gehäuseteil (4) verbunden
oder verbindbar ist und aus einer Ruheposition in wenigstens eine erste Steighilfeposition
verschwenkbar ist.
Aspekt 12: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das zweite Gehäuseteil
(4) relativ zum ersten Gehäuseteil (3) um einen Winkel von wenigstens 180° verdreht
werden kann und wobei die Steighilfe (26) in der um 180° verdrehten Position sich
in einer zweiten Steighilfeposition, die unterschiedlich zur ersten Steighilfeposition
ist, befindet, die der Ruheposition der Steighilfe (26) in einer 0° Position des zweiten
Gehäuseteils (4) entspricht.
Aspekt 13: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Steighilfe
(26) in der Ruhe- oder 180° Position auf einem rampenförmigen Bereich einer Oberseite
des zweiten Gehäuseteils (4) aufliegt.
Aspekt 14: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Steighilfe
(26) wenigstens eine erste Steighilfeposition und eine zweite Steighilfeposition einnehmen
kann und in jeder Steighilfeposition bevorzugt auf dem zweiten Gehäuseteil (4) und/oder
auf dem Sohlenhalter (5) aufliegt.
Aspekt 15: Sohlenhalter nach einem der drei vorhergehenden Aspekte, wobei der Sohlenhalter
(5) in allen Steighilfepositionen der Steighilfe (26) parallel zu einer Mittellängsachse
des Skis ausgerichtet ist.
Aspekt 16: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Steighilfe
(26) in der ersten Steigposition und in der zweiten Steigposition mittels eines Steighilfesicherungselements
(27) gehalten wird und wobei das Steighilfesicherungselement (27) bevorzugt ein Federstift
ist, der über einer Öffnung (43) in dem zweiten Gehäuseteil (4) unterhalb der Steighilfe
(26) quer zu einer Schwenkachse (28) der Steighilfe (26) gespannt ist.
Aspekt 17: Fersenhalter nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei der Federstift an einem
ersten Ende fest mit dem zweiten Gehäuseteil (4) verbunden und mit einem zweiten Ende
in einer Nut geführt ist.
Aspekt 18: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Fersenhalter
einen Aufstandsbereich (31, 32) für ein hinteres Ende eines Skischuhs umfasst, der
mit der Basisstruktur (2) verbindbar ist, wobei der Aufstandsbereich (31, 32) in Richtung
auf die Basisstruktur (2) vorstehende Verbindungsplatten (33, 34) umfasst, die zum
Montieren des Fersenhalters (1) auf einem Ski unter die Basisstruktur (2) greifen.
Aspekt 19: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Basisstruktur
(2) und/oder das erste Gehäuseteil (3) und/oder das zweite Gehäuseteil (4) aus einem
verstärkten Kunststoff in einem Urformverfahren, wie beispielsweise Spritzguss oder
3D-Druck, hergestellt sind.
Aspekt 20: Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Fersenhalter
(1) eine Einstellschraube (80) umfasst, mit der das Gehäuse (3, 4) relativ zu der
Basisstruktur (2) linear verstellbar ist, so dass die Skibindung beispielsweise an
unterschiedliche Skischuhgrößen anpassbar ist.
Aspekt 21: Fersenhalter nach dem vorgehenden Aspekt, wobei die Einstellschraube (80)
an einem freien Ende (80d) oder einem Teilabschnitt in eine Sicherungsgeometrie eingreift
und wobei die Sicherungsgeometrie eine Verrastung der Einstellschraube (80) in definierten
Positionen erlaubt.
Aspekt 22: Fersenhalter nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die Sicherungsgeometrie
als Teil eines an der Basisstruktur (2) festgelegten Sicherungselements (82) ausgebildet
ist.
Aspekt 23: Fersenhalter nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei eine Drehung der Einstellschraube
(80) bevorzugt ein hörbares Klickgeräusch an dem Sicherungselement (82) erzeugt.
Aspekt 24: Skibindung, insbesondere eine zum Tourengehen vorgesehene Skibindung, die
einen Zehenhalter und einen Fersenhalter nach einem der Aspekte 1 bis 23 und optional
eine Skibremse umfasst.
Aspekt 25. Funktionselement für einen Fersenhalter, wobei das Funktionselement das
separate Funktionselement (6) gemäß den Aspekten 1 bis 23 ist.
[0040] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren näher
erläutert, ohne dass der Gegenstand der Erfindung auf das gezeigte Beispiel beschränkt
werden soll. Erfindungswesentliche Merkmale, die nur den Figuren entnommen werden
können, gehören zum Umfang der Erfindung und können den Gegenstand der Erfindung einzeln
und in gezeigten Kombinationen vorteilhaft weiterbilden.
[0041] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Figur 1
- Explosionszeichnung eines Fersenhalters
- Figur 2
- Schnitt durch den zusammengebauten Fersenhalter der Figur 1 in der ersten Steighilfeposition
- Figur 3
- Perspektivische Ansicht des Fersenhalters mit der Steighilfe in der Ruheposition (b)
und in der ersten Steighilfeposition (a)
- Figur 4
- Perspektivische Ansicht des Fersenhalters mit der Steighilfe in der aus der ersten
Steighilfeposition um 180° gedrehten Position (a) und in der zweiten Steighilfeposition
(b)
- Figur 5
- Skibindung mit Zehenhalter und Fersenhalter in den Positionen der Figur 3
- Figur 6
- Schnitt durch einen Fersenhalter, bei dem die Basisstruktur und das untere Gehäuseteil
ein gemeinsames Teil bilden
[0042] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Fersenhalters 1 in einer Explosionszeichnung,
bei der im Wesentlichen alle Einzelteile dargestellt sind, teilweise als Unterbaugruppen,
die zusammen den Fersenhalter 1 bilden.
[0043] Der Fersenhalter 1 umfasst eine Basisstruktur 2, die mit einem Ski fest verbunden
werden kann, zum Beispiel mit den Schrauben 35 mit dem Ski ortsfest verbunden werden
kann. Die Basisstruktur 2 bildet eine Aufnahme für ein erstes Gehäuseteil 3 des Fersenhaltergehäuses
3, 4. Zur Aufnahme des ersten Gehäuseteils 3 umfasst die Basisstruktur 2 Eingriffselemente
29. Das erste Gehäuseteil 3 umfasst Gegeneingriffselemente 36 die auf die Eingriffselemente
29 der Basisstruktur 2 aufgeschoben werden können. Das erste Gehäuseteil 2 umfasst
weiterhin einen Dom 30, der in Art eines Hohlzylinders ausgebildet ist, und eine seitliche
Durchgangsöffnung 37 nahe dem Fuß des Doms 30. Eine Drehachse A verläuft durch den
Mittelpunkt des Doms 30 bzw. die ein freies Ende des Doms 30 bildende im Wesentlichen
kreisrunde Mündung 38. In der Mündung 38 ist eine Führungsnut 39 zu erkennen, die
im Wesentlichen parallel zu der Drehachse A verläuft.
[0044] Der Fersenhalter 1 umfasst ferner ein zweites Gehäuseteil 4. Das zweite Gehäuseteil
4 kann mit dem ersten Gehäuseteil 3 in einem Drehgelenk D verbunden werden, das von
dem Dom 30 und einer im zweiten Gehäuseteil 3 gebildeten, nicht dargestellten Aufnahme
für den Dom 30 gebildet wird. In dem Drehgelenk D kann das zweite Gehäuseteil 4 relativ
zum ersten Gehäuseteil 3 und relativ zur Basisstruktur 2 verdreht oder verschwenkt
werden.
[0045] Das zweite Gehäuseteil 4 umfasst nahe einem oberen, vom ersten Gehäuseteil 3 wegweisenden
Rand eine Nut 41 und eine weitere Nut 42, die sich in einer rückwärtigen Stirnseite
des zweiten Gehäuseteils 4, die Nut 41 querend und bis in eine Oberseite 48 des zweiten
Gehäuseteils 4 erstreckt. Ferner umfasst das zweite Gehäuseteil eine Öffnung 44, die
nahe einer vorderen Stirnseite des zweiten Gehäuseteils 4 angeordnet ist, eine Fensteröffnung
46 in der vorderen Stirnwand, und eine Öffnung 43, die zwischen zwei Lagerböcken 45
mit jeweils einer Öffnung zur Aufnahme einer Achse 28 angeordnet ist. Die Lagerböcke
45 verlaufen im Ausführungsbeispiel im Wesentlichen parallel zu den Seiten des zweiten
Gehäuseteils 4, stehen von der Oberseite 48 nach oben ab und sind vom jeweiligen seitlichen
Rand der Oberseite 48 beabstandet, so dass zwischen dem seitlichen Rand und dem jeweiligen
Lagerbock 45 noch ein Streifen der Oberseite 48 besteht.
[0046] Der Fersenhalter 1 des Ausführungsbeispiels umfasst ferner ein Funktionselement 6,
das von unten in das erste Gehäuseteil 3 eingegeben werden kann und bei montiertem
Fersenhalter 1 zwischen der Basisstruktur 2 und dem ersten Gehäuseteil 3 gefangen
ist. Das Funktionselement 6 umfasst einen Körper 64, der einen Käfig für eine Anschubfeder
21 bildet, ein Verbindungsteil 61, das den Dom 30 durchragen kann, mit einer angerformten
Nase 65, die in der Führungsnut 39 des ersten Gehäuseteils 3 geführt wird, so dass
sich das Funktionselement 6 nicht relativ zu dem ersten Gehäuseteil 3 verdrehen kann.
Das Verbindungsteil 61 verbindet gemeinsam mit den Verbindungselementen 62, 63, die
durch die Öffnung 43 im zweiten Gehäuseteil 4 mit dem Verbindungsteil 61 in Eingriff
gebracht werden können, das erste Gehäuseteil 3 so mit dem zweiten Gehäuseteil 4,
dass das zweite Gehäuseteil 4 relativ zum ersten Gehäuseteil 3 um die Drehachse A
(siehe Figur 2) verdreht oder verschwenkt werden kann.
[0047] Das Funktionselement 6 umfasst ferner eine Kulisse 60 oder eine Aufnahme für einen
separaten Steuerkörper, die im Ausführungsbeispiel als teilkugelförmige Mulde ausgebildet
ist. Im Ausführungsbeispiel ist der separate Steuerkörper eine Kugel 25, die zum Einstellen
einer Auslösekraft von einer Auslösefeder 22 in die Kulisse 60 gedrückt wird. Die
Kulisse 60 kann beispielsweise durch die Umfangswand oder einen Bereich der Umfangswand
der Aufnahme für den Steuerkörper gebildet sei, alternativ kann die Oberseite der
Mulde die Kulisse ausbilden.
[0048] Zwischen der Auslösefeder 22 und der Kugel 25 ist ein Kraftübertragungskörper 23
angeordnet, der eine Gegenkulisse 24 umfasst. Zweck der Kulisse 60 und/oder der Gegenkulisse
24 ist es, einen Grenzwert für eine Auslösekraft einstellen zu können, bei der eine
Seitenauslösung des Fersenhalters 1 erfolgt. Dazu kann die Kulisse 60 oder die Gegenkulisse
24 beispielsweise Erhöhungen in der der Kugel 25 zugewandten Oberseite aufweisen,
die von der Kugel 25 durch ein Wegdrücken der Gegenkulisse 24 gegen die Federkraft
der Auslösefeder 22 überwunden werden muss, um eine Auslösung des Fersenhalters 1
zu erreichen. Alternativ kann die Kugel 25 auch lediglich als Lagerelement dienen,
und einander berührende Flächen der Kulisse 60 und der Gegenkulisse 24 können durch
die Auslösefeder 22 aufeinander gedrückt werden. Zum Beispiel können die einander
zugewandten sich berührenden Flächen der Kulisse 60 und der Gegenkulisse 24 in einem
Bereich wellenförmig und im restlichen Bereich bevorzugt flach sein. Wird durch eine
Drehung des ersten Gehäuseteils 3 relativ zum zweiten Gehäuseteil 4, der wellenförmige
Bereich, der aus wenigstens einer Welle besteht, überwunden, kann der Fersenhalter
1 auslösen, so dass sich der Ski vom Skischuh lösen kann, bevorzugt bevor der Skifahrer
schwerere Verletzungen erleidet.
[0049] Die Einstellung der eingestellten Auslösekraft kann an dem Fenster 46 abgelesen werden,
das eine Skala aufgedruckt haben kann. Die aktuelle Einstellung kann durch die obere
oder untere Kante einer Scheibe 66 angezeigt werden, die in der Öffnung 44 verdrehsicher
geführt und beim Einstellen der Auslösekraft im zweiten Gehäuseteil 4 bevorzugt hinter
dem Fenster 46 entlang der Skala bewegt wird.
[0050] Der Fersenhalter 1 umfasst ferner einen Sohlenhalter 5 und eine Steighilfe 26.
[0051] Der Sohlenhalter 5 ist als Drahtbügel ausgebildet, der im Ausführungsbeispiel im
Wesentlichen U-förmig ist, ebenso wie die Nut 41 am oder im zweiten Gehäuseteil 4.
Der Sohlenhalter 5 wird in die Nut 41 eingeschoben und in der vollständig eingeschobenen
Position durch ein Sicherungselement 7 so gesichert, dass der Sohlenhalter sich relativ
zu dem zweiten Gehäuseteil nicht mehr in oder gegen die Skilaufrichtung S bewegen
kann. Das Sicherungselement 7 selbst ist im zweiten Gehäuseteil 4 gegen ein ungewolltes
Lösen gesichert, im gezeigten Ausführungsbeispiel mittels eines Sicherungsstifts 71,
der verhindert, dass sich das Sicherungselement 7 selbstständig aus der Sicherheitsposition,
in der es das Sicherungselement 7 sichert, löst. Der Sohlenhalter 5 umfasst zwei freie
Enden 51, 52, die zum Verbinden eines Skis mit einem Skischuh auf einer Oberseite
der Skischuhsohle aufliegen oder mit einem nicht gezeigten Adapter, der mit der Skischuhsohle
verbunden ist, zusammenwirken, zum Beispiel in den Adapter eingreifen können.
[0052] Die Steighilfe 26 ist über eine Achse 28 schwenkbar mit dem zweiten Gehäuseteil 4
verbunden. Die Achse 28 ist im Ausführungsbeispiel in den beiden Lagerböcken 45 gelagert.
In einer Ruheposition liegt die Steighilfe 26 auf der von der Oberseite 48 des zweiten
Gehäuseteils gebildeten Rampe 47 auf. Aus dieser Ruhelage kann die Steighilfe 26 in
eine erste Steighilfeposition verschwenkt werden, in der die Steighilfe 26 auf dem
Sohlenhalter 5 und auf der Oberseite 48 des zweiten Gehäuseteils 4 aufliegt. Die Steighilfe
26 steht in der ersten Steighilfeposition von dem zweiten Gehäuseteil 4 weiter vor
als die freien Enden 51, 52 des Sohlenhalters, so dass sich der aus dem Sohlenhalter
5 entlassene Skischuh beim Tourengehen jetzt auf der Steighilfe 26 abstützt.
[0053] Die Steighilfe 26 kann durch ein Verschwenken oder Verdrehen des zweiten Gehäuseteils
4 relativ zum ersten Gehäuseteil 3 um die Drehachse A um 180° in eine zweite Steighilfeposition
bewegt werden, in der die Steighilfe 26 wie in der Ruheposition auf der Rampe 47 aufliegt.
[0054] Die Steighilfe 26 wird durch ein Steighilfesicherungselement 27, im Ausführungsbeispiel
ein Federdraht oder Federstift, der in Öffnungen in dem zweiten Gehäuseteil 4 im Bereich
oder nahe der Oberseite 48 gelagert ist, in der Ruheposition bzw. zweiten Steighilfeposition
und in der ersten Steighilfeposition gesichert. Die Steighilfe 26 kann aus der Ruheposition
ohne den Einsatz von einem Werkzeug von Hand in die erste Steighilfeposition und zurück
verschwenkt werden.
[0055] Der Fersenhalter 1 umfasst ferner eine Aufstandsplatte 32 für ein hinteres Ende des
Skischuhs und einen die Aufstandsplatte 32 umgebenden Aufstandsrahmen 31 mit zwei
angeformten Verbindungsplatten 33, 34. Die Verbindungsplatten 33, 34 können zum Montieren
des Fersenhalters 1 mit der Aufstandsplatte 32 auf einem Ski unter die Basisstruktur
2 greifen, so dass Durchgangsöffnungen in den Verbindungsplatten 33, 34 mit Durchgangsöffnungen
der Basisstruktur 2 fluchten. Mittels der Schrauben 35 können die Basisstruktur 2
und der Aufstandsrahmen 32 dann so mit dem Ski verbunden werden, dass sie relativ
zueinander nicht mehr bewegt werden können.
[0056] Um eine lineare Bewegung des Fersenhalters 1 zum Beispiel beim Einsteigen in die
Bindung und/oder bei einem Skiflex zu ermöglichen, umfasst der Fersenhalter 1 die
Anschubfeder 21, die im Ausführungsbeispiel in dem Käfig 64 des Funktionselements
6 angeordnet ist. Eine Einstellschraube 80 erstreckt sich in den Käfig 64 hinein.
Die Einstellschraube 80 umfasst einen Schraubenkopf 80c, der von einem Stützelement
80e abgestützt wird, mit einer Eingriffsstruktur 80d für ein Werkzeug, und einen Schraubenschaft
mit einem Gewindeabschnitt 80a mit einem freien Ende 80b. Eine Mutter 81, die auf
den Gewindeabschnitt 80a aufgeschraubt ist, ist ebenfalls in dem Käfig 64 angeordnet
und hat eine Form, die eine Drehung der Mutter 81 in dem Käfig 64 verhindert. Die
Mutter 81 wird durch die Anschubfeder 21 gegen eine dem Schraubenkopf 80c zugewandte
Stirnseite des Käfigs 64 gedrückt, so dass eine Verdrehung der Einstellschraube 80
in der Mutter 81 eine lineare Bewegung des ersten Gehäuseteils 3 relativ zu der Basisstruktur
2 bewirkt, um beispielsweise die Skibindung an unterschiedliche Skischuhgrößen anzupassen.
Die Länge der Ausweichbewegung des Fersenhalters 1 bei einem Skiflex und die dazu
notwendige Kraft wird durch die Anschubfeder 21 definiert.
[0057] Um die Einstellschraube 80 gegen ein ungewolltes Drehen bei zum Beispiel einer Abfahrt
in rauem Gelände zu sichern, kann die Einstellschraube 80 an ihrem dem Schraubenkopf
80c abgewandten Ende eine Verlängerung aufweisen, die in die Anschubfeder 21 eingreift.
Die Verlängerung hilft so, dass die Anschubfeder 21 unter Druck gleichmäßig komprimiert
wird und nicht zum Beispiel knickt. Ein freies Ende 80d der Verlängerung kann mit
einem Sicherungselement 82 verbunden sein, das sich, wie die Mutter 81, relativ zum
separaten Funktionselement 6 und auch der Basisstruktur 2 nicht verdrehen und bevorzugt
auch nicht verkanten kann. Das freie Ende 80d, das heißt, ein Querschnitt des freien
Endes 80d, hat eine unrunde Form, im Ausführungsbeispiel ist der Querschnitt viereckig.
[0058] Bei dem Sicherungselement 82 kann es sich beispielsweise um eine Klammer handeln,
mit einer Öffnung, die das freie Ende 80d der Einstellschraube 80 zumindest in einer
Relativposition der Öffnung zu dem freien Ende 80d aufnehmen kann, die aber einen
Querschnitt hat, der anders ist, als der Querschnitt des freien Endes 80d. Dadurch
wird vorteilhafter Weise verhindert, dass sich das in der Öffnung aufgenommene freie
Ende 80d der Stellschraube 80 ungewollt in der Öffnung drehen kann. Dagegen soll ein
Verdrehen der Stellschraube 80 und des freien Endes 80d der Stellschraube 80 innerhalb
der Öffnung des Sicherungselements mithilfe des Werkzeugs möglich sein.
[0059] Das Sicherungselement 82 kann aus einem elastisch verformbaren Blech, wie einem Federblech,
gebildet sein. Beim absichtlichen Drehen der Einstellschraube 80 mit dem Werkzeug
kann das freie Ende 80d der Einstellschraube 80 dann einen Widerstand der Öffnung
des Sicherungselements überwinden, beispielsweise die Öffnung oder Bereiche am Umfang
der Öffnung elastisch verformen. Durch die Entspannung dieser elastischen Verformungen
kann ein wahrnehmbares Geräusch erzeugt werden, so dass der Nutzer eine positive Bestätigung
erhält, dass sich die Einstellschraube 80 in dem Sicherungselement 82 gedreht hat.
Da über die Gewindesteigung der Weg der Einstellschraube 80 pro Umdrehung und Teilumdrehung
bekannt ist, kann durch die Anzahl der hörbaren Klicks auf die Länge der Verstellung
des Fersenhaltergehäuses 3, 4 auf der Basisstruktur 2 rückgeschlossen werden. Das
heißt, für den Nutzer kann zum Beispiel angegeben werden, dass das Verstellen der
Bindung um eine halbe Schuhgröße eine Drehung der Einstellschraube 80 um eine definierte
Anzahl x hörbarer Klicks erfordert.
[0060] Die Figur 2 zeigt in zwei Ansichten (a), (b) einen Schnitt durch den zusammengesetzten
Fersenhalter 1 der Figur 1 entlang der Mittellängsachse der Bindung, montiert auf
einem nicht dargestellten Ski. Die wesentlichen Teile sind mit den entsprechenden
Bezugszeichen versehen. Im Folgenden werden Details des Zusammenwirkens von Teilen
des zusammengesetzten Fersenhalters 1 beschrieben, die der Figur 1 nicht zu entnehmen
sind.
[0061] Um das erste Gehäuseteil 3 verliersicher und verdreh- oder verschwenkbar mit dem
zweiten Gehäuseteil 4 zu verbinden, wird zunächst das Funktionselement 6 von unten
in das erste Gehäuseteil 3 eingeführt, so dass das Verbindungsteil 61 den Dom 30 durchragt.
Jetzt wird das zweite Gehäuseteil 4 auf das erste Gehäuseteil 3 gesetzt. Durch die
Öffnung 43 wird das Verbindungselement 63 eingegeben, das in eine Axialrichtung zwei
Abschnitte unterschiedlichen Durchmessers aufweist. Der Abschnitt mit dem kleineren
Durchmesser ist an seinem freien Ende so geformt, dass er mit einem freien Ende des
Verbindungsteils 61 durch Formschluss drehfest verbunden werden kann. Die beiden Abschnitte
mit den unterschiedlichen Durchmessern bilden im Übergangsbereich eine Schulter aus,
die eine Eindringtiefe des Verbindungselements 63 in die Öffnung 43, in der im Ausführungsbeispiel
eine Gegenschulter gebildet ist, begrenzt. Das Verbindungselement 62, im Ausführungsbeispiel
eine Schraube, wird dann durch das Verbindungselement 63 gesteckt und in das Verbindungsteil
61 eingeschraubt, um das Verbindungsteil 61 und das Verbindungselement 63 verliersicher
und drehgesichert miteinander zu verbinden.
[0062] Das Verbindungselement 63, das auf dem Verbindungteil 61 aufliegt, ist im Ausführungsbeispiel
so bemessen, dass die Schulter am Verbindungselement 63 nicht auf der Gegenschulter
in der Öffnung 43 des zweiten Gehäuseteils 4 aufliegt, wenn das Verbindungselement
62 vollständig eingeschraubt ist und das freie Ende des Verbindungselements 63 auf
das freie Ende des Verbindungsteils 61 drückt, so dass das zweite Gehäuseteil 4 relativ
zu dem ersten Gehäuseteil 3 noch verdreht oder verschwenkt werden kann. Die der Gegenschulter
in der Öffnung 43 zugewandte Oberseite der Schulter am Verbindungselement 63 sind
voneinander beabstandet um einen Abstand a, der auch bei der Seitenauslösung des Fersenhalters
1 wichtig ist, da er die Länge einer Bewegung des zweiten Gehäuseteils 4 relativ zum
ersten Gehäuseteil 3 entlang der Drehachse A beschränkt.
[0063] Die Kulisse 60 oder die Aufnahme für die Kugel 25 liegt jetzt in der Öffnung 37 des
ersten Gehäuseteils 3. In der Kulisse 60 liegt im Ausführungsbeispiel die Kugel 25,
die von der Auslösefeder 22 über den Kraftübertragungskörper 23 mit der Gegenkulisse
24 in die Kulisse 60 gedrückt wird. Die Scheibe 66 liegt an einem oberen Rand des
Fensters 46, was andeutet, dass eine eher kleine Auslösekraft eingestellt ist. Treten
jetzt große Seitenkräfte auf, kann im Ausführungsbeispiel der Kraftübertragungskörper
23 mit der Gegenkulisse 24 gegen die Kraft der Auslösefeder 22 nach oben verdrängt
werden, indem das zweite Gehäuseteil 4 um die Drehachse A verschwenkt wird und dadurch
der Kraftübertragungskörper 23 von der Kugel 25 nach oben ausgelenkt wird. In diesem
Sinne könnte als Kulisse im Sinne der Anmeldung auch die Kulisse 60 und die Kugel
25 gemeinsam, oder statt der Kugel 25 ein anderer Steuerkörper, wie in dem allgemeinen
Teil nicht abschließend genannt, angesehen werden.
[0064] Erst wenn der Kraftübertragungskörper 23 die Kugel 25 überwunden hat, das heißt,
eine Unterseite des Kraftübertragungskörpers 23 auf dem dem Ski entferntesten Punkt
der Kugel 25 aufliegt, wird der Fersenhalter frei gegeben, kann zur Seite ausweichen
und damit den Skischuh frei geben. Vorteilhafterweise kann die Kugel 25 dieses Auslösen
unterstützen, da sie frei drehbar in der Kulisse 60 gelagert ist, so dass Reibungskräfte
zwischen der Kulisse 60, der Kugel 25 und dem Kraftübertragungskörper 23 im Wesentlichen
vernachlässigt werden können. Nach der Seitenauslösung des Fersenhalters 1 liegt die
Kugel 25 immer noch in der Kulisse 60, und das erste Gehäuseteil 3 wird in der verschwenkten
Position durch die Auslösefeder 22 auf das zweite Gehäuseteil 4 gedrückt und dort
gehalten. Die beiden Gehäuseteile 3, 4 können nicht gezeigte Rastelemente und Gegenrastelemente
umfassen, so dass das zweite Gehäuseteil 4 in vorgegebenen Winkelpositionen zum ersten
Gehäuseteil 3, zum Beispiel in der ± 90° und in der 180° Position, einrasten kann
und gegen ein ungewolltes Schwenken aus der eingenommenen Position, zum Beispiel aufgrund
der Schwerkraft, besser gesichert ist. Die Rastverbindung ist bevorzugt nur so fest,
dass sie ohne großen Kraftaufwand gelöst werden kann, um beispielsweise das erste
Gehäuseteil 3 für die zweite Steighilfeposition von Hand in die 180° Position drehen
zu können.
[0065] Das Sicherungselement 7 zum Sichern des Sohlenhalters 5 ist im Ausführungsbeispiel
vollkommen in der weiteren Nut 42 im zweiten Gehäuseteil 4 aufgenommen. Die weitere
Nut 42 beginnt an der Oberseite 48 des zweiten Gehäuseteils 4 im Bereich der Rampe
47 und erstreckt sich nach unten über die Nut 41 bis in das zweite Gehäuseteil 4 unterhalb
der Nut 41. Im letzteren Bereich ist das Sicherungselement 7 mittels des Sicherungsstiftes
71 gesichert, so dass sich das Sicherungselement 7 relativ zum dem zweiten Gehäuseteil
4 nicht bewegen kann.
[0066] Die Steighilfe 26 ist in der ersten Steighilfeposition gezeigt, in der sie auf der
Oberseite 48 des zweiten Gehäuseteils 4 und auf dem Sohlenhalter 5 aufliegt und mit
einem vorderen Teil in Skilaufrichtung über die freien Enden 51, 52 des Sohlenhalters
5 vorsteht. Die Steighilfe 26 ist in einem hinteren Teil über der Schwenkachse 28,
deren freie Enden in den Lagerböcken 45 gelagert sind, mit dem zweiten Gehäuseteil
4 verbunden.
[0067] Das Steighilfesicherungselement 27 in Form eines Federstifts überspannt die Öffnung
43 im zweiten Gehäuseteil 4 und greift an seinem der weiteren Öffnung 44 zugewandten
freien Ende in eine Sackbohrung im zweiten Gehäuseteil 4 ein und ist mit seinem zweiten
freien Ende in einer zur Umgebung offenen Nut in der Oberseite 48 gelagert. Das hintere
Ende des Sohlenhalter 26 ist im Ausführungsbeispiel so geformt, dass das Steighilfesicherungselement
27 im Wesentlichen entspannt ist, wenn die Steighilfe 26 in der ersten Steighilfeposition,
in der zweiten Steighilfeposition und in einer Zwischenposition ist, in der die Steighilfe
26 im Wesentlichen senkrecht zu Oberseite 48 steht. Um die Steighilfe 26 aus der ersten
Steighilfeposition in die zweite Steighilfeposition zu bewegen, muss die Steighilfe
26 aus der ersten Steighilfeposition gegen die Federkraft des Steighilfefederelements
27 in die Zwischenposition und aus der Zwischenposition gegen die Federkraft des Steighilfefederelements
27 in die zweite Steighilfeposition oder Ruheposition bewegt werden, und umgekehrt.
Das hintere Ende der Steighilfe 26 des Ausführungsbeispiels ist dazu eckig mit gerundeten
Ecken ausgebildet.
[0068] Die Aufstandsplatte 32 ist von unten in den Aufstandsrahmen 31 eingelegt und im in
Skilaufrichtung vorderen Bereich durch Formschluss mit dem Aufstandsrahmen 31 verliersicher
verbunden. Der Aufstandsrahmen 31 umfasst die Verbindungsplatten 33, 34, die unter
die Basisstruktur 2 greifen, so dass die Basisstruktur 2 zusammen mit dem Aufstandsrahmen
31 durch die Schrauben 35 mit dem nicht dargestellten Ski verbunden wird.
[0069] Die Figur 3 zeigt in zwei Figuren (a), (b) den Fersenhalter 1 der Figur 2 mit der
Steighilfe 26 einmal in der Ruheposition (Figur 3b) und einmal in der ersten Steighilfeposition
(Figur 3a). Gut zu sehen ist auch die Öffnung 44, in der die Auslöseeinrichtung mit
der Auslösefeder 22 und die Einstellschraube 67 zum Einstellen der Auslösekraft für
die Seitenauslösung im Ausführungsbeispiel angeordnet ist.
[0070] Die Figur 4 zeigt ebenfalls in zwei Figuren den Fersenhalter 1 der Figur 2 nachdem
er mit der Steighilfe 26 in der ersten Steighilfeposition um 180° verdreht wurde (Figur
4a). In der Figur 4b ist die Steighilfe 26 in die zweite Steigposition verschwenkt,
die der Ruheposition der Steighilfe 26 entspricht, wenn der Fersenhalter in der 0°
Position der Figur 3b ist. Der Skischuh kann dann beim Steigen auf der Rampe 47 aufstehen.
Um die zweite Steighilfeposition nutzen zu können, wurde das zweite Gehäuseteil 4
von Hand um die Drehachse D um 180° verschwenkt. Ansonsten wurden keine Manipulationen
am Fersenhalter 1 vorgenommen.
[0071] Die Figur 5 zeigt wieder in zwei Figuren (a) und (b) eine Tourenbindung mit einem
Zehenhalter, in dem ein Skischuh, der in den Pins gehalten ist, in bekannter Weise
um eine Achse quer zur Skilaufrichtung verschwenkt werden kann, sowie den separaten
Fersenhalter 1. Die Figur 5a zeigt die Bindung mit dem Fersenhalter 1 eingestellt
zum Tourengehen, die Figur 5b dieselbe Bindung mit dem Fersenhalter 1 eingestellt
für die Abfahrt. Für den Zehenhalter wurde am selben Tag wie für den Fersenhalter
eine deutsche Patenanmeldung eingereicht. Der Inhalt dieser Anmeldung für den Zehenhalter
wird ausdrücklich für diese Anmeldung in Bezug genommen.
[0072] Die Figur 6 zeigt einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fersenhalters
1 mit den Merkmalen der Erfindung. Im Wesentlichen entspricht die Figur 6 der Figur
2, weshalb hier, zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung der Figur
2 verwiesen wird.
[0073] Der Unterschied des Fersenhalters 1 der Figur 6 zu den vorher in den Figuren 1 bis
5 gezeigten Fersenhaltern 1 ist, dass die Basisstruktur 2* und das erste Gehäuseteil
3* ein einziges unteres Gehäuseteil 90 des Fersenhalters bilden. Das heißt, der Fersenhalter
1 der Figur 6 kann zum Beispiel direkt mit einem Ski verbunden werden, eine lineare
Verschiebung des Gehäuses relativ zu dem Ski ist nicht möglich, weshalb die entsprechenden
Elemente zur Längsverstellung und der Vorspannung des Fersenhalters 1 entfallen. Alle
anderen Bauteile des Fersenhalters 1 der Figur 6 sind identisch mit den Bauteilen
des Fersenhalters 1 der Figur 2, weshalb sie mit den entsprechenden Bezugszeichen
versehen wurden, aber zur Figur 6 nicht extra beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0074]
- 1
- Fersenhalter
- 2, 2*
- Basisstruktur
- 21
- Anschubfeder
- 22
- Auslösefeder
- 23
- Kraftübertragungskörper
- 24
- Gegenkulisse
- 25
- Kugel
- 26
- Steighilfe
- 27
- Steighilfefederelement
- 28
- Schwenkachse
- 29
- Eingriffselement
- 3, 3*
- erstes Gehäuseteil
- 30
- Dom
- 31
- Aufstandsrahmen
- 32
- Aufstandsplatte
- 33
- Verbindungsplatte
- 34
- Verbindungsplatte
- 35
- Schraube
- 36
- Gegeneingriffselement
- 37
- Durchgangsöffnung
- 38
- Mündung
- 39
- Führungsnut
- 4
- zweites Gehäuseteil
- 41
- Nut
- 42
- weitere Nut
- 43
- Öffnung
- 44
- weitere Öffnung
- 45
- Lagerbock
- 46
- Fensteröffnung
- 47
- Rampe
- 48
- Oberseite
- 5
- Sohlenhalter
- 51
- freies Ende
- 6
- Funktionselement
- 60
- Kulisse
- 61
- Verbindungsteil
- 62
- Verbindungselement
- 63
- Verbindungselement
- 64
- Käfig
- 65
- Nase
- 66
- Scheibe
- 67
- Einstellschraube
- 7
- Steighilfesicherungselement
- 71
- Sicherungsstift
- 80
- Verstellschraube
- 80a
- Gewindebereich
- 80b
- freies Ende
- 80c
- Schraubenkopf
- 80d
- Eingriffsstruktur für Werkzeug
- 80e
- Stützelement
- 81
- Mutter
- 82
- Sicherungselement
- 90
- unteres Gehäuseteil
- A
- Drehachse
- D
- Drehgelenk
- S
- Skilaufrichtung
- a
- Abstand
1. Fersenhalter, wobei der Fersenhalter (1) umfasst:
a) eine Basisstruktur (2, 2*) zum Verbinden des Fersenhalters (1) mit einem Ski,
b) ein Gehäuse (3, 4), mit einem ersten Gehäuseteil (3, 3*), das mit der Basisstruktur
(2, 2*) verbunden oder verbindbar ist, und einem zweiten Gehäuseteil (4), das mit
dem ersten Gehäuseteil (3, 3*) verbindbar oder verbunden ist, so dass das zweite Gehäuseteil
(4) relativ zum ersten Gehäuseteil (3, 3*) bewegbar ist, um bevorzugt eine Seitenauslösung
des Fersenhalters (1) zu bewirken,
c) einen Sohlenhalter (5), der mit dem zweiten Gehäuseteil (4) verbindbar oder verbunden
ist oder von dem zweiten Gehäuseteil (4) mit gebildet ist, und
d) einer Einrichtung zum Vorgeben einer Auslösecharakteristik bei einer Seitenauslösung
des Fersenhalters (1), bevorzugt mit einer Kulisse (60) oder einer Aufnahme für einen
Steuerkörper (25),
e) wobei die Einrichtung zusammen mit dem ersten Gehäuseteil (3, 3*) in einem Stück
urgeformt ist, oder
f) die Einrichtung Teil eines separaten Funktionselements (6) ist, welches bei Gebrauch
des Fersenhalters relativ zum ersten Gehäuseteil (3, 3*) unbeweglich ist.
2. Fersenhalter nach Anspruch 1, wobei die Einrichtung ferner ein Verbindungsteil (61)
bildet, mit dem das erste Gehäuseteil (3, 3*) mittels eines Verbindungselements (62,
63) mit dem zweiten Gehäuseteil (4) verliersicher verbindbar ist, wobei das separate
Funktionselement (6) bevorzugt in einem Stück urgeformt oder mittels eines generativen
Verfahrens bevorzugt aus einem Metall hergestellt ist.
3. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sohlenhalter (5) ein
Drahtbügel ist, mit wenigstens einem freien Ende (51) das im Wesentlichen parallel
zu einer Oberseite der Basisstruktur (2) von dem Gehäuse (3, 4) vorsteht und wobei
der Sohlenhalter (5) bevorzugt in dem zweiten Gehäuseteil (4) in einer Nut (41) geführt
und insbesondere mittels eines Sicherungselements (7) in der Nut (41) gesichert ist.
4. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Auslösekraft für
eine Seitenauslösung des Fersenhalters (1) mittels einer Auslösefeder (22) einstellbar
ist und wobei die Auslösefeder (22) bevorzugt auf einen Kraftübertragungskörper (23)
wirkt, der gemeinsam mit der vom Funktionselement (6) umfassten Kulisse (60) oder
zusammen mit einem in der Aufnahme für den Steuerköper (25) angeordneten Steuerkörper
(25) die Auslösecharakteristik bestimmt.
5. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das die Kulisse (60) oder
die Aufnahme für den Steuerkörper (25) umfassende Teil des separaten Funktionselements
(6) in eine Durchgangsöffnung (37) im ersten Gehäuseteil (3) hineinragt.
6. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fersenhalter (1) ferner
eine Anschubfeder (21) umfasst, die ein lineares Ausweichen des Sohlenhalters (5)
bei einem Skiflex erlaubt, wobei die Anschubfeder (21) sich an dem ersten Gehäuseteil
(3) oder dem separaten Funktionselement (6) abstützt.
7. Fersenhalter nach Anspruch 6, wobei das separate Funktionselement (6) wenigstens einen
Käfig (64) bildet, in dem die Anschubfeder (21) angeordnet ist.
8. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fersenhalter (1) wenigstens
eine Steighilfe (26) umfasst, die mit dem zweiten Gehäuseteil (4) verbunden oder verbindbar
ist und aus einer Ruheposition in wenigstens eine erste Steighilfeposition verschwenkbar
ist.
9. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Gehäuseteil
(4) relativ zum ersten Gehäuseteil (3) um einen Winkel von wenigstens 180° verdreht
werden kann und wobei die Steighilfe (26) in der um 180° verdrehten Position sich
in einer zweiten Steighilfeposition, die unterschiedlich zur ersten Steighilfeposition
ist, befindet, die bevorzugt der Ruheposition der Steighilfe (26) in einer 0° Position
des zweiten Gehäuseteils (4) entspricht.
10. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steighilfe (26) wenigstens
eine erste Steighilfeposition und eine zweite Steighilfeposition einnehmen kann, und
in jeder Steighilfeposition bevorzugt auf dem zweiten Gehäuseteil (4) und/oder auf
dem Sohlenhalter (5) aufliegt.
11. Fersenhalter nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steighilfe (26)
in der ersten Steigposition und in der zweiten Steigposition mittels eines Steighilfesicherungselements
(27) gehalten wird, und wobei das Steighilfesicherungselement (27) bevorzugt ein Federstift
ist, der über einer Öffnung (43) in dem zweiten Gehäuseteil (4) unterhalb der Steighilfe
(26) quer zu einer Schwenkachse (28) der Steighilfe (26) gespannt ist.
12. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fersenhalter einen
Aufstandsbereich (31, 32) für ein hinteres Ende eines Skischuhs umfasst, der mit der
Basisstruktur (2) verbindbar ist, wobei der Aufstandsbereich (31, 32) bevorzugt in
Richtung auf die Basisstruktur (2) vorstehende Verbindungsplatten (33, 34) umfasst,
die zum Montieren des Fersenhalters (1) auf einem Ski zum Beispiel unter die Basisstruktur
(2) greifen.
13. Fersenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fersenhalter (1) eine
Einstellschraube (80) umfasst, mit der das Gehäuse (3, 4) relativ zu der Basisstruktur
(2) linear verstellbar ist, so dass die Skibindung beispielsweise an unterschiedliche
Skischuhgrößen anpassbar ist.
14. Fersenhalter nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Einstellschraube (80) an
einem freien Ende (80d) oder einem Teilabschnitt in eine Sicherungsgeometrie eingreift
und wobei die Sicherungsgeometrie eine Verrastung der Einstellschraube (80) in definierten
Positionen erlaubt, wobei die Sicherungsgeometrie bevorzugt als Teil eines an der
Basisstruktur (2) festgelegten Sicherungselements (82) ausgebildet ist und eine Drehung
der Einstellschraube (80) bevorzugt ein hörbares Klickgeräusch an dem Sicherungselement
(82) erzeugt.
15. Skibindung, insbesondere eine zum Tourengehen vorgesehene Skibindung, die einen Zehenhalter
und einen Fersenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und optional eine Skibremse
umfasst.
16. Funktionselement für einen Fersenhalter, wobei das Funktionselement das separate Funktionselement
(6) gemäß den Ansprüchen 1 bis 14 ist.