[0001] Die Erfindung betrifft ein Terrassensystem und ein Halteteil nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Um zwei Terrassenprofile mit einer Unterkonstruktion eines Terrassensystems zu verbinden,
ist ein Halteteil bekannt (
DE 2527550 A2), welches auf einer Breitseite seines länglichen und flachen Grundkörpers zwei ebene
Auflageflächen aufweist. Die beiden Auflageflächen werden durch eine Materialzunge,
welche aus dem Grundköper ausgestanzt wird und dem Grundköper senkrecht absteht, voneinander
getrennt. Dadurch ergibt sich im Bereich einer ersten Auflagefläche eine als Aussparung
ausgebildete Ausnehmung, an welche Ausnehmung die Materialzunge anschließt. Eine derartig
ausgebildete Materialzunge kann zwar als Anschlag für Terrassenprofile dienen - ein
Schwinden und Quellen der Terrassenprofile ist durch diese aber nicht kompensierbar.
Daher können derartige Beschläge beispielsweise eine Spaltfreiheit nicht sicherstellen
- was wiederum die mechanische Verbindung schwächen bzw. zu Trittgeräuschen führen
kann.
[0003] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Halteteil der eingangs geschilderten
Art in der Konstruktion derart zu verändern, dass dieses eine Spaltfreiheit auch bei
einem Schwinden und Quellen eines aufliegenden Terrassenprofils sicherstellen kann.
Zudem soll das Halteteil kostengünstig herzustellen sein.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Erstreckt sich die Materialzunge entlang der Ausnehmung und ist die Materialzunge
federnd ausgebildet, um bei Aufliegen eines Terrassenprofils entgegen ihre Federkraft
von einer, der ersten Auflagefläche vorspringenden Ausgangslage in eine mit der ersten
Auflagefläche planen Federlage zu verlagern, kann eine Spaltfreiheit zum Terrassenprofil
vermieden werden - bzw. ein Aufliegen des Terrassenprofils auf dem Halteteil verbessert
sichergestellt werden. Die Zunge kann nämlich durch ihre federnde Eigenschaft, einem
witterungsbedingten Schwinden des Terrassenprofils folgen, womit eine Spaltbildung
verbessert vorgebeugt wird. Derart reduziert sich auch die Gefahr von Trittgeräuschen
beim Begehen eines derart gehaltenen oder aufliegenden Terrassenprofils. Das erfindungsgemäße
Halteteil kann sich daher auch besonders gut für ein Terrassenprofil eignen, das einen
Holzwerkstoff aufweist. Des Weiteren ist die erfindungsgemäße Materialzunge am Halteteil
vergleichsweise einfach herzustellen - was also zu einer einfachen Konstruktion und
zur Verringerung der Kosten des Halteteils führt. Ein - auch in seiner Funktion gegenüber
Schwinden und Quellen eines aufliegenden Terrassenprofils - standfestes Halteteil
kann derart geschaffen werden.
[0006] Im Allgemeinen erwähnt, dass sich die Erfindung besonders für Sichtprofile eignen
kann, die einen Holzwerkstoff aufweisen. Bei derartigen Sichtprofilen kann die witterungsbedingte
Gefahr einer Schwindung vergleichsweise hoch sein. Vorzugsweise sind die Sichtprofile
als Vollprofile ausgeführt und bestehen beispielsweise aus Holz.
[0007] Schließt die erste Auflagefläche an die Ausnehmung an, kann das Terrassenprofil über
der federnden Materialzunge auf sichere Weise positioniert werden - wodurch die federnde
Eigenschaft der Materialzunge voll zur Geltung kommen kann. Eine Spaltbildung zwischen
Halteteil und aufliegendem Terrassenprofil ist derart weiter verbessert vermeidbar.
[0008] Die Bewegungsfreiheit der Materialzunge kann erhöht werden, wenn eine Aussparung
im Grundkörper die Ausnehmung ausbildet. Zudem ist eine Aussparung vergleichsweise
einfach am Grundkörper vorsehbar, was zur Verringerung des Herstellungsaufwands und
damit der Kosten des Halteteils beiträgt.
[0009] Die Konstruktion des Halteteils kann weiter vereinfacht werden, wenn die erste Auflagefläche
und die zweite Auflagefläche in einer gemeinsamen Ebene liegen. Zusätzlich kann dies
auch die Handhabung des Halteteils erleichtern.
[0010] Verläuft die Materialzunge von ihrem Zungengrund aus bis zu ihrem Zungenscheitel
ansteigend und vom Zungenscheitel bis zu ihrem freien Zungenende abfallend, ist es
möglich, ein unabsichtliches Verhaken von Halteteil und Terrassenprofil zu vermeiden.
Dieser Vorteil ergibt sich zudem aufgrund des abfallenden Zungenendes unabhängig von
der Relativbewegung zwischen Halteteil und Terrassenprofil.
[0011] Verläuft die Materialzunge in Längsrichtung des Grundkörpers, kann trotz des so erreichbaren
schlanken Grundkörpers dennoch ein ausreichend hoher Federweg an der Materialzunge
ermöglicht werden. Eine dadurch erreichte Materialeinsparung am Halteteil kann wiederum
zur Verringerung der Herstellungskosten des erfindungsgemäßen Halteteils führen.
[0012] Diese Handhabung kann weiter erleichtert werden, wenn sich die Auflageflächen am
Grundkörper bis zu dessen Stirnseiten des Grundköpers erstrecken - und dadurch das
Halteteil von diesen Stirnseiten aus handhabungsfreundlich unter ein Terrassenprofil
geschoben werden kann, also ohne dass Erhebungen etc. an der Breitseite dies beeinträchtigen
oder erschweren. Dieser Vorteil besteht insbesondere, wenn sich die Auflageflächen
am Grundkörper von breitseitigen Stirnseiten des Grundköpers ausgehend erstrecken.
[0013] Um die Montage des Halteteils zu erleichtern, weist der Grundkörper eine ausgesparte
Montageöffnung für Befestigungsmittel auf. Beispielsweise kann die Montageöffnung
als Führung eines als Holzschraube ausgebildeten Befestigungsmittels dienen. Als Befestigungsmittel
sind im Allgemeinen Schrauben, Holzschrauben, Nieten und andere Verbindungselemente
vorstellbar.
[0014] Um eine gegenüber einem beispielsweise witterungsbedingten Schwinden standfeste Befestigung
der Sichtprofile an einer Unterkonstruktion zu ermöglichen, weist das Halteteil eine
Nutplatte auf, die zum Eingreifen in gegenüberliegende Nuten an den zugewanderten
Profillängsseiten der Terrassenprofile ausgebildet ist, wobei im Montagezustand des
Halteteils die Nutplatte und die federnde Materialzunge das auf der Materialzunge
aufliegende Terrassenprofil verspannen. Trittgeräusche am Terrassensystem - etwa verursacht
durch ein Schwinden bedingte Spaltbildungen zwischen Halteteil und Terrassenprofil
- können somit standfest vermieden werden.
[0015] Die Nutplatte kann gegenüber dem Halteteil handhabungsfreundlich positioniert werden,
wenn der Grundkörper mindestens einen auskragenden Stift aufweist, der die Nutplatte
beweglich aufnimmt.
[0016] Ist zudem die federnde Materialzunge zum Verspannen des auf ihr aufliegenden Terrassenprofiles
im Terrassensystem ausgebildet, können Trittgeräusche am Terrassensystem - etwa verursacht
durch Spaltbildungen zwischen Halteteil und Terrassenprofil - standfest vermieden
werden.
[0017] Weist der Grundkörper mindestens zwei entgegengesetzt gerichtet verlaufende Materialzungen
an je einer Auflagefläche auf, können symmetrische Lagerbedingungen für beide Terrassenprofile
am Halteteil gewährleistet werden. Durch diese gleiche Befestigung der Terrassenprofile
ist sohin auch sichergestellt, dass deren Verhalten bei witterungsbedingten Einflüssen
ident erfolgt. Das Halteteil kann daher standfest die gewünschte Montagelage der Sichtprofile
trotz witterungsbedingter Einflüssen sicherstellen. Außerdem kann durch eine federnde
Materialzunge auf eventuelle Fertigungstoleranzen an Halteteil oder auch am Terrassenprofil
kompensierend eingewirkt werden, was nicht nur Spaltbildungen vermeidet, sondern auch
die Handhabung des Halteteils weiter erhöhen kann.
[0018] Die Montage des Halterteils und dessen Ausrichtung gegenüber den Terrassenprofilen
kann weiter erleichtert werden, wenn die erste und zweite Auflagefläche durch mindestens
einen vom Grundkörper abstehenden Anschlag für die Terrassenprofile getrennt werden.
[0019] Die Handhabung des Halteteils kann weiter vereinfacht werden, wenn der Grundkörper
im Bereich der ersten Auflagefläche die federnde Materialzunge für ein loses Aufliegen
eines Sichtprofils und im Bereich der zweiten Auflagefläche Aussparungen für Befestigungsmittel
zum festen Verbinden des anderen Sichtprofils aufweist.
[0020] Besonders kann sich das erfindungsgemäße Halteteil bei einem Terrassensystem mit
mehreren Terrassenprofilen und mit einer Unterkonstruktion eignen.
[0021] In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand mehrerer Ausführungsvarianten
näher dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht auf ein Terrassensystem mit einem Halteteil nach
einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Halteteil nach Fig. 1 ohne Nutplatte,
Fig. 3 eine Schnittansicht nach III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Halteteil nach einem zweiten Ausführungsbeispiel und
Fig. 5 eine Schnittansicht nach IV-IV der Fig. 4.
[0022] Gemäß Fig. 1 und 2 wird beispielsweise ein Terrassensystem 100 dargestellt, das ein
Halteteil 1 aufweist, um damit zwei aneinander anschließende Terrassenprofilen 2,
3 mit einer Unterkonstruktion 4 zu verbinden. Die Terrassenprofile 3, 4 weisen ein
Vollholzprofil auf und sind vorzugsweise als Dielen ausgebildet.
[0023] Dieses - in Figur 2 ohne Nutplatte - gezeigte Halteteil 1 weist hierfür einen plattenförmigen,
länglichen Grundkörper 5 auf, dessen obere Breiteseite 6 zwei im Wesentlichen ebene
Auflageflächen 7, 8 für je ein Terrassenprofil 2, 3 ausbildet. Der Grundkörper 5 bildet
zudem zwei entgegengesetzt gerichtete und nach außen verlaufende Materialzungen 9,
10 aus, welche je an eine Ausnehmungen 11, 12 anschließen. Die Ausnehmungen 11, 12
werden jeweils von einer Aussparung 13 im Grundkörper 5 gebildet. Die erste Ausnehmung
11 ist im Bereich der ersten Auflagefläche 7 und die zweite Ausnehmung 12 ist im Bereich
der zweiten Auflagefläche 8 vorgesehen. Es ist aber auch vorstellbar, dass der Grundköper
5 nur eine Materialzunge aufweist - was in einem weiteren Ausführungsbeispiel nach
den Figuren 4 und 5 zu erkennen ist.
[0024] Erfindungsgemäß erstrecken sich die Materialzungen 9, 10 entlang ihrer jeweiligen
Ausnehmungen 11, 12 - wie in Fig. 2 und 3 erkennbar. Zudem sind diese Materialzungen
9, 10 federnd ausgebildet, wodurch sie sich beim Aufliegen des jeweiligen Terrassenprofils
2, 3 von einer Ausgangslage 14.1, 15.1 in eine Federlage 14.2, 15.2 verlagern - diese
Lagen der Materialzungen 9, 10 sind in Fig. 3 zu erkennen. In der ersten Ausgangslage
14.1 springt die erste Materialzunge 9 der ersten Auflagefläche 7 vor - in der zweiten
Ausgangslage 15.1 springt die zweite Materialzunge 10 der zweiten Auflagefläche 8
vor.
[0025] In der jeweiligen Federlage 14.2, 15.2 springt die jeweilige Materialzunge 9, 10
entgegenüber der diesbezüglichen Ausgangslage 14.1, 15.1 in Richtung der betreffenden
Ausnehmung 11, 12 zurück und zwar auf eine mit der ersten bzw. zweiten Auflagefläche
7 bzw. 8 planen Federlage 14.2 bzw. 15.2.
[0026] Da diese Verlagerung der Materialzungen 9, 10 gegen ihre Federkraft ist, liegen diese
Materialzungen 9, 10 vorgespannt an das jeweilige Terrassenprofil 2, 3 an. Dadurch
führt auch ein witterungsbedingtes Schwinden des Terrassenprofils 2, 3 zu keiner Spaltbildung
zwischen dem Halteteil 1 und den Terrassenprofilen 2, 3 -was etwa Trittgeräusche vermeidet
und ein standfestes Terrassensystem 100 schafft. Die Erfindung ist daher besonders
für Terrassenvollprofile 2, 3 aus Holz geeignet.
[0027] Die Materialzungen 9 bzw. 10 werden von der ersten bzw. zweiten Auflagefläche 8,
7 umfasst, wodurch die Materialzungen 9 bzw. 10 sicher unter dem jeweiligen Terrassenprofil
2, 3 positionierbar sind - also bei der Montage zum Liegen kommen.
[0028] Die Materialzungen 9 bzw. 10 verlaufen zudem in Längsrichtung 16 des Grundkörpers
5 - was einen schlankes längliches Halteteil 1 ermöglich, welches also nicht nur kostengünstig
herzustellen, sondern bei der Montage des Terrassensystems 100 auch besonders einfach
handzuhaben ist.
[0029] Die beiden Auflageflächen 8, 7 sind auf der ersten, oberen Breitseite 19 des Grundkörpers
5 vorgesehen. Die Materialzungen 9, 10 verlaufen nach außen je eine der Stirnseite
20.1, 20.2 des Grundkörpers 5 zu. Die Materialzungen 9, 10 verlaufen von ihrem Zungengrund
9.1, 10.1 aus bis zu ihrem Zungenscheitel 9.2, 10.2 ansteigend und vom Zungenscheitel
bis zu ihrem freien Zungenende 9.3, 10.3 abfallend. Dies erleichtert ein Einschieben
des Haltteils 1 unter ein Terrassenprofil 2, 3 bzw. verhindert ein Verhaken mit diesem.
[0030] Wie zudem der Fig. 3 zu entnehmen, liegen die erste Auflagefläche 7 und die zweite
Auflagefläche 8 in einer gemeinsamen Ebene 18 - was für beide Terrassenprofile 2,
3 gleiche Montagebedingungen am Halteteil 1 schafft.
[0031] Die erste Auflagefläche 7 erstreckt sich am Grundkörper 5 bis zur ersten Stirnseite
20.1. Die zweite Auflagefläche 8 erstreckt sich am Grundkörper 5 bis zur zweiten Stirnseite
20.2.
[0032] Die beiden breitseitigen Stirnseite 20.1, 20.2 liegen einander gegenüber - durch
diese symmetrische Ausbildung kann sich die Handhabung des Halteteils 1 bei der Montage
des Terrassensystems 100 erleichtern.
[0033] Der Grundkörper 5 weist zudem eine ausgesparte Montageöffnung 21 auf. Durch diese
Montageöffnung 21 greift ein als Holzschraube 23 ausgeführtes Befestigungsmittel 22
ein, welches Befestigungsmittel 22 sich in der Unterkonstruktion 4 verankert.
[0034] Das Halteteil 1 nach Fig. 1 weist zudem eine Nutplatte 24 auf. Diese Nutplatte 24
greift in gegenüberliegende Nuten 2.1, 3.1 an den einander zugewanderten Profillängsseiten
2.2, 3.2 der Terrassenprofile 2, 3 ein. Das Befestigungsmittel 22 durchgreift zudem
die Nutplatte 24, wodurch im Montagezustand des Halteteils 1 die Terrassenprofile
2, 3 auf die Auflageflächen 7, 8 niedergezogen werden. Dadurch verspannen die Nutplatte
24 und die federnden Materialzungen 9, 10 das jeweilige darauf aufliegende Terrassenprofil
2, 3. Somit wird das Terrassensystem 100 besonders robust gegenüber witterungsbedingtes
Schwinden.
[0035] Die Montage des Halteteils 2 wird dadurch erleichtert, dass der Grundkörper 5 zwei
auskragende und parallele Stift 25, 26 ausbildet, welche die Nutplatte 24 beweglich
aufnehmen. Diese Stifte 25, 26 sind mittig im Bereich der Längsseiten 20.3, 20.4 des
Halteteils 2 vorgesehen. Vorzugsweise springen die Längsseiten 20.3, 20.4 in diesem
Bereich vor, was die mechanischen Steifigkeit des Halteteils 2 verbessert.
[0036] Hierzu sind in der Nutplatte 24 nicht näher dargestellte passende Führungsöffnungen
vorgesehen. Die Stifte 25, 26 bilden auch einen vom Grundkörper 5 abstehenden Anschlag
27 für die beiden Terrassenprofile 2, 3 und trennen damit die erste und zweite Auflagefläche
7, 8 voneinander - was die Handhabung des Halterteils 1 bei der Montage von Terrassenprofilen
2, 3 erleichtert.
[0037] Wie insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen, ist das Halteteil 2 rechteckig ausgebildet.
Die Montageöffnung 21 ist in Längsrichtung 16 des Halteteils 2 mittig vorgesehen,
was die Montage des Halteteils 2 erleichtert.
[0038] Nach den Figuren 4 und 5 wird ein Halteteil 50 nach einem anderen Ausführungsbeispiel
dargestellt. Dieses Halteteil 50 unterscheidet sich vom vorstehend beschriebenen Halteteil
1 im Wesentlichen dadurch, dass bei zwei Auflageflächen 7, 8 lediglich eine, in Längsrichtung
16 einwärts gerichtete Materialzunge 59 vorgesehen ist. Zudem wird der Anschlag 27
nicht von Stiften, sondern von einem vom Grundkörper 50 abstehenden Steg 60 gebildet.
[0039] Die erste Auflagefläche 7 schließt an der ersten breitseitigen Stirnseite 20.1 des
Grundkörpers 50 an und erlaubt so, ein loses Aufliegen des ersten Sichtprofils 2.
Im Bereich der zweiten Auflagefläche 8 sind mehrere Aussparungen 61 für Befestigungsmittel
zum festen Verbinden mit dem zweiten Sichtprofil 3 vorgesehen, damit dieses fest am
Halteteil 50 gehalten werden kann.
[0040] Im Allgemeinen wird erwähnt, dass das Grundkörper 5, 50 einen Kunststoff aufweisen
kann, insbesondere mit einem Spritzgussverfahren hergestellt werden. Die Nutplatte
34 kann aus einem Metallblech, insbesondere Stahlblech, vorzugsweise Edelstahlblech,
gefertigt sein, um hohe mechanische Kräfte standfest aufzunehmen.
[0041] Im Allgemeinen wird weiter erwähnt, dass im Montagezustand des Halteteils 1 die Terrassenprofile
2, 3 bzw. 2, die auf den Materialzungen 9, 10 bzw. 59 aufliegen, auf der diesbezüglichen
Auflagefläche 7, 8 bzw. 7 lose mit Kraftschluss aufliegen. Dies ermöglicht ein Terrassensystem
100, das besonders standfest witterungsbedingtes Bewegungen der Terrassenprofile 2,
3 aufnehmen kann.
1. Halteteil zum Verbinden von mehreren Terrassenprofilen (2, 3) mit einer Unterkonstruktion
(4) eines Terrassensystems (100), mit einem, insbesondere plattenförmigen und länglichen,
Grundkörper (5, 50), dessen erste Breitseite (19) mehrere Auflageflächen (7, 8) für
die Terrassenprofile (2, 3) ausbildet, mit mindestens einer vom Grundkörper (5, 50)
ausgebildeten Materialzunge (9, 10, 59) und mit einer Ausnehmung (11, 12) im Grundkörper
(5, 50), welche Ausnehmung (11, 12) im Bereich einer ersten Auflagefläche (7, 8) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Materialzunge (9, 10, 59) entlang der Ausnehmung (11, 12) erstreckt und
federnd ausgebildet ist, um bei Aufliegen eines Terrassenprofils (2, 3) entgegen ihre
Federkraft von einer, der ersten Auflagefläche (7, 8) vorspringenden Ausgangslage
(14.1, 15.1) in eine mit der ersten Auflagefläche (7, 8) planen Federlage (14.2, 15.2)
zu verlagern.
2. Halteteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Auflagefläche (7, 8) an die Ausnehmung (11, 12) anschließt.
3. Halteteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aussparung (13) im Grundkörper (5, 50) die Ausnehmung (11, 12) ausbildet.
4. Halteteil nach 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Auflagefläche (7) und die zweite Auflagefläche (8) in einer gemeinsamen
Ebene (18) liegen.
5. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialzunge (9, 10, 59) von ihrem Zungengrund (9.1, 10.1) aus bis zu ihrem
Zungenscheitel (9.2, 10.2) ansteigend und vom Zungenscheitel (9.2, 10.2) bis zu ihrem
freien Zungenende (9.3, 10.3) abfallend verläuft.
6. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialzunge (9, 10, 59) in Längsrichtung (16) des Grundkörpers (5, 50) verläuft.
7. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Auflageflächen (7, 8) am Grundkörper (5, 50) bis zu dessen Stirnseiten (20.1,
20.2) erstrecken.
8. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5, 50) eine ausgesparte Montageöffnung (21) für Befestigungsmittel
(22) aufweist.
9. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (1) eine Nutplatte (24) aufweist, die zum Eingreifen in gegenüberliegende
Nuten (2.1, 3.1) an einander zugewanderten Profillängsseiten (2.2, 3.2) der Terrassenprofile
(2, 3) ausgebildet ist, wobei im Montagezustand des Halteteils (1) die Nutplatte (24)
und die federnde Materialzunge (9, 10) das auf der Materialzunge (9, 10) aufliegende
Terrassenprofil (2, 3) verspannen.
10. Halteteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) mindestens einen auskragenden Stift (25, 26) aufweist, der die
Nutplatte (24) beweglich aufnimmt.
11. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) mindestens zwei entgegengesetzt gerichtet verlaufende Materialzungen
(9, 10) an je einer Auflagefläche (7, 8) aufweist.
12. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Auflagefläche (7, 8) durch mindestens einen vom Grundkörper
(5, 50) abstehenden Anschlag (27) für die Terrassenprofile (2, 3) getrennt werden.
13. Halteteil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (50) im Bereich der ersten Auflagefläche (7) die federnde Materialzunge
(59) für ein loses Aufliegen eines Sichtprofils (2) und im Bereich der zweiten Auflagefläche
(8) Öffnungen (61) für Befestigungsmittel zum festen Verbinden des anderen Sichtprofils
(3) aufweist.
14. Terrassensystem mit mehreren Terrassenprofilen (2, 3), mit einer Unterkonstruktion
(4) und mit einem Halteteil (5, 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.