[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung einer Fingeranordnung für das
Führen und Formen eines Stranges der Tabak verarbeitenden Industrie, mit einem Stützelement,
einem Fingerhalter, der am Stützelement angeordnet ist, und einer Befestigungseinrichtung,
die zur lösbaren Befestigung einer Fingeranordnung am Fingerhalter ausgebildet ist.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise in der
DE 103 54 924 A1 offenbart, mit der sich insgesamt Filter bzw. Filterstäbe herstellen lassen. Dabei
wird ein Filtertowstrang von einem Ballen abgezogen, durch Strecken und Behandlung
mit Weichmachern aufbereitet und in einer gewünschten Form und Konsistenz zur Weiterverarbeitung
abgegeben, um aus dem so vorbereiteten Filtertowstrang durch Umhüllung mit einem Hüllmaterialstreifen
einen Filterstrang herzustellen, der schließlich in Filterstäbe für Artikel der Tabak
verarbeitenden Industrie wie insbesondere Filterzigaretten zerschnitten wird. Für
die angesprochene Weiterverarbeitung ist ein sog. Format vorgesehen, durch das ein
Formatband zum Transport des Hüllmaterials zusammen mit dem Filtertowstrang und zum
Umlegen des Hüllmaterials um den Filtertowstrang geführt wird.
[0003] Bevor der Filtertowstrang dem Format zugeführt wird, wird er durch mindestens einen
Finger geführt und geformt. Bei einem derartigen Finger handelt es sich um ein konusförmiges
Element mit einem Führungskanal für den Filtertowstrang mit einem sich in Transportrichtung
des Filtertowstranges und somit in dessen Längsrichtung verengenden Querschnitt. Aufgrund
der Querschnittsverengung wird der Filtertowstrang bei seinem Transport durch den
Finger fortlaufend in Richtung quer zu seiner Längserstreckung und somit zu seiner
Transportrichtung zusammengerafft und komprimiert. In der Praxis können als Fingeranordnung
ein einziger Finger oder mehrere in geeigneter Weise, insbesondere gekröpft, hintereinander
angeordnete Finger vorgesehen sein. Der in Transportrichtung letzte Finger rafft den
Filtertowstrang dabei zumindest so weit zusammen, bis dieser etwa den vorgegebenen
Querschnitt für einen Filter bzw. Filterstab aufweist. An den Stirnseiten sind die
Finger geöffnet. Zusätzlich kann eine mantelseitige Öffnung in Form eines Langloches
vorgesehen sein, das sich von der, in Transportrichtung des Stranges betrachtet, stromabwärts
gelegenen Öffnung in Richtung auf die stromaufwärts gelegene Öffnung oder bis zu dieser
Öffnung erstreckt. Durch die mantelseitige Öffnung erhält der Finger eine Trog- oder
Wannenform. An dieser mantelseitigen länglichen Öffnung, die an der Unterseite des
Fingers ausgebildet ist, wird der Filtertowstrang von dem Formatband bzw. von dem
auf dem Formatband liegenden Hüllmaterial erfasst. Hierzu ist zumindest ein Abschnitt
des Fingers direkt oberhalb des Formatbandes angeordnet, wobei zumindest ein Teil
des Fingers mantelseitig in direkten Kontakt mit dem Formatband gelangen kann. Bei
Anordnung mehrerer Finger hintereinander ist zumindest der stromabwärts gelegene letzte
Finger mit einer derartigen mantelseitigen länglichen Öffnung versehen.
[0004] Aus einer Arbeitsstellung, die in geeigneter Weise das Führen und Formen des Filtertowstrangs
ermöglicht, kann die Fingeranordnung auch in eine Parkstellung verschwenkt werden,
die sich bevorzugt oberhalb der Arbeitsstellung befindet. Die Parkstellung dient insbesondere
zum Einrichten und zum Warten der gattungsgemäßen Vorrichtung und der Fingeranordnung.
Aufgrund der Schwenkbarkeit zwischen der Arbeitsstellung und der Parkstellung kann
die Vorrichtung an unterschiedliche Formatanforderungen und die dafür speziell notwendigen
Ausgestaltungen der Fingeranordnung angepasst werden. Außerdem lässt sich die Fingeranordnung
in der Parkstellung besonders einfach auf Verschleißerscheinungen und/oder Verschmutzungen
untersuchen; Verschmutzungen können beispielsweise durch den auf das Hüllmaterial
aufgetragenen Leim bei Umlenkung an dem Formatband entstehen. Damit sich Qualitätseinbußen
durch Verschleiß oder Verschmutzungen in einem möglichst geringen Rahmen halten, ist
es regelmäßig notwendig, die Fingeranordnung zu untersuchen. Sofern die Fingeranordnung
aufgrund von Verschleißerscheinungen oder Defekten oder eines anstehenden Formatwechsels
zu tauschen ist, ist die Befestigung am Fingerhalter zunächst zu lösen und dann für
die neue Fingeranordnung wieder herzustellen. Ein solcher Wechsel verursacht einen
hohen Zeit- und Kostenaufwand.
[0005] Für unterschiedliche Produktspezifikationen werden bevorzugt verschiedene sog. Flexportmodule
mit unterschiedlichen Anforderungen an die Schwenkkinematik des Fingerhalters verwendet.
Dies wird bislang durch Baugruppenvarianten des Fingerhalters realisiert, sodass bei
jedem Wechsel der Produktspezifikation der bisher verwendete Fingerhalter gegen einen
andersartigen Fingerhalter gewechselt und dieser Fingerhalter dann aufwendig eingestellt
werden muss.
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art eine einfachere und schnellere und somit unkompliziertere Möglichkeit
für den Austausch des mindestens einen Fingers zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung zur Halterung einer Fingeranordnung
für das Führen und Formen eines Stranges der Tabak verarbeitenden Industrie, mit einem
Stützelement, einem Fingerhalter, der am Stützelement angeordnet ist, und einer Befestigungseinrichtung,
die zur lösbaren Befestigung einer Fingeranordnung am Fingerhalter ausgebildet ist,
wobei zwei voneinander beabstandete und jeweils mit einem ersten Ende über ein Gelenk
am Stützelement und mit einem zweiten Ende über ein Gelenk am Fingerhalter angelenkten
Schwenkarme zum Verschwenken des Fingerhalters zwischen einer Arbeitsstellung und
einer Parkstellung vorgesehen sind, wobei mindestens ein Gelenk mindestens eines Schwenkarmes
positionsveränderlich am Stützelement und/oder am Fingerhalter und/oder am Schwenkarm
angeordnet ist, sodass je nach Position des mindestens einen positionsveränderlichen
Gelenkes der Fingerhalter von der Arbeitsstellung in eine von mindestens zwei unterschiedlichen
Parkstellungen verschwenkbar ist. Demnach wird erfindungsgemäß eine Schwenkkinematik
verwendet, die auf einem sog. Viergelenk basiert. Die Verwendung eines Viergelenkes
ist zwar grundsätzlich bereits bekannt und beispielsweise in der
DE 103 54 924 A1 und der
DE 10 2011 054 057 A1 gezeigt, jedoch ist die dort offenbarte Anordnung zweier voneinander beabstandeter
Schwenkarme als Parallelogramm mit jeweils am Stützelement und am Fingerhalter stationär
positionierten Gelenken ausgeführt. Demgegenüber lässt sich mithilfe der Erfindung
ein universeller Fingerhalter mit mindestens zwei zur Auswahl stehenden Schwenkkinematiken
realisieren, was insbesondere in räumlicher Hinsicht für die Verwendung und Anbringung
unterschiedlicher format- und flexportspezifischer Fingerhalter von erheblichem Vorteil
ist.
[0008] Grundsätzlich kann das mindestens eine erfindungsgemäße positionsveränderliche Gelenk
unter anderem auch in einer solchen Position angeordnet werden, in der die beiden
Schwenkarme die Anordnung eines Parallelogramms einnehmen können. Jedoch lassen sich
mithilfe der Erfindung die Gelenke an den beiden Schwenkarmen auch so anordnen, dass
der Abstand zwischen dem stützelementseitigen Gelenk und dem fingerhalterseitigen
Gelenk bei beiden Schwenkarmen unterschiedlich ist.
[0009] An dieser Stelle sei der guten Vollständigkeit halber noch einmal angemerkt, dass
unter Fingeranordnung sowohl eine Ausführung mit nur einem einzigen Finger als auch
eine Ausführung mit mehreren hintereinanderliegenden Fingern zu verstehen ist. Ferner
sei an dieser Stelle der guten Vollständigkeit halber noch angemerkt, dass sich der
zuvor beschriebene Finger nicht nur zum Führen und Formen von Filtertowsträngen, sondern
alternativ auch zum Führen und Formen anderer Arten von Strängen der Tabak verarbeitenden
Industrie wie beispielsweise Tabaksträngen verwenden lässt.
[0010] Bevorzugte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen 2 bis 12 sowie nachstehend angegeben.
[0011] Die in Abhängigkeit von der jeweils verwendeten Fingeranordnung benötigte Schwenkkinematik
lässt sich grundsätzlich bereits durch Veränderung eines einzelnen Gelenkpunktes realisieren,
wobei bevorzugt nur am Stützelement das Gelenk des ersten Schwenkarmes positionsveränderlich
angeordnet ist, der, in Transportrichtung des durch die Fingeranordnung zu führenden
Stranges betrachtet, stromaufwärts vor dem zweiten Schwenkarm liegt.
[0012] Vorzugsweise ist das mindestens eine positionsveränderliche Gelenk wahlweise an mindestens
zwei voneinander beabstandeten diskreten Gelenkpunkten anordenbar. Bei dieser Ausführung
lässt sich der Gelenkpunkt beispielsweise durch eine manuell zu versetzende Gelenkachse
verändern, indem zur Bildung der Gelenkpunkte im Stützelement entsprechende Bohrungen
vorgesehen sind, in die wahlweise die manuell zu versetzende Gelenkachse gesteckt
werden kann.
[0013] Alternativ ist es aber auch denkbar, eine Verstelleinrichtung vorzusehen, die stufenlose
Verstellmittel zur stufenlosen Verstellung des mindestens einen positionsveränderlichen
Gelenkes innerhalb eines Verstellbereiches und Arretiermittel zur Arretierung des
positionsveränderlichen Gelenkes an einer gewünschten Stelle innerhalb des Verstellbereiches
aufweist. Beispielsweise können die stufenlosen Verstellmittel ein um eine Drehachse
drehbar gelagertes Drehelement, auf dem das positionsveränderliche Gelenk exzentrisch
zur Drehachse angeordnet ist, oder eine Linear- und/oder Kurvenführung oder eine Kreuztischverstellung
in zwei rechtwinklig zueinander liegenden Achsen bilden. Bei einer besonders komfortablen
Weiterbildung weist die Verstelleinrichtung mindestens einen Servoantrieb zur Betätigung
der stufenlosen Verstellmittel auf.
[0014] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung ist mindestens einer der beiden Schwenkarme,
bevorzugt der, in Transportrichtung des durch die Fingeranordnung zu führenden Stranges
betrachtet, stromabwärts hinter dem ersten Schwenkarm befindliche zweite Schwenkarm
so angeordnet, dass er während einer Schwenkbewegung in Transportrichtung des durch
die Fingeranordnung zu führenden Stranges in eine im Wesentlichen vertikale Endstellung
gelangt. Mit dieser Ausführung, die alternativ unabhängig von einer positionsveränderlichen
Anordnung mindestens eines Gelenkes auch einen eigenständigen Erfindungsgedanken bilden
kann, lässt sich ein Viergelenk mit einer besonders effektiven Schwenkbewegung realisieren,
um den Fingerhalter von der Arbeitsstellung in eine möglichst entfernte Parkstellung
zu verbringen.
[0015] Des Weiteren ist bevorzugt ein, insbesondere am Stützelement angeordneter, Anschlag
vorzusehen, an den in der Arbeitsstellung des Fingerhalters mindestens eines der die
Schwenkarme mit dem Fingerhalter verbindenden Gelenke und/oder eine Seite des Fingerhalters
und/oder mindestens einer der beiden Schwenkarme, bevorzugt der, in Transportrichtung
des durch die Fingeranordnung zu führenden Stranges betrachtet, stromabwärts hinter
dem ersten Schwenkarm befindliche zweite Schwenkarm in Anlage bringbar ist, um eine
fortgesetzte Schwenkbewegung der Schwenkarme über eine der Arbeitsstellung des Fingerhalters
entsprechende Endstellung hinaus zu blockieren. Diese Ausführung ermöglicht das Erreichen
der Arbeitsstellung in einer definierten Position auf einfache und zugleich genaue
Weise, um eine genaue und definierte Orientierung der Fingeranordnung im Transportweg
des Stranges sowie zum stromabwärts gelegenen Format zu erzielen.
[0016] Zweckmäßigerweise kann eine Arretiereinrichtung vorgesehen sein, die ausgebildet
ist, den Fingerhalter in der Arbeitsstellung und/oder in einer Parkstellung zu arretieren,
um ein unbeabsichtigtes Lösen des Fingerhalters aus der Arbeitsstellung oder der jeweiligen
Parkstellung zu verhindern.
[0017] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführung weist die Arretiereinrichtung einen am
Fingerhalter verschwenkbar gelagerten Doppelhebel mit einem ersten Hebelarm und einem
zweiten Hebelarm auf, wobei der erste Hebelarm mit einem ersten Eingriffselement,
das für einen Eingriff mit einem raumfest, vorzugsweise am Stützelement, angeordneten
ersten Gegenelement ausgebildet ist, um den Fingerhalter in der Arbeitsstellung zu
arretieren, und der zweite Hebelarm mit einem zweiten Eingriffselement versehen ist,
das je nach Position des mindestens einen positionsveränderlichen Gelenkes für den
Eingriff mit einem raumfest, vorzugsweise am Stützelement, angeordneten zweiten Gegenelement
oder mindestens einem weiteren raumfest, vorzugsweise am Stützelement, in einem Abstand
vom zweiten Gegenelement angeordneten weiteren Gegenelement ausgebildet ist, um den
Fingerhalter in einer von mindestens zwei Parkstellungen zu arretieren. Diese Ausführung
ermöglicht eine besonders einfache Konstruktion zur Realisierung der Arretiereinrichtung,
da mit dem Doppelhebel eine Komponente bereitgestellt wird, die eine Arretierung des
Fingerhalters sowohl in der Arbeitsstellung als auch in einer Parkstellung bewirkt
und somit eine Art kombinierte Arretierungsfunktion übernimmt.
[0018] Bevorzugt ist der erste Hebelarm im Wesentlichen in einer Richtung entgegengesetzt
zur Transportrichtung des durch die Fingeranordnung zu führenden Stranges und der
zweite Hebelarm des Doppelhebels im Wesentlichen in Transportrichtung des durch die
Fingeranordnung zu führenden Stranges orientiert.
[0019] Zweckmäßigerweise kann das erste Eingriffselement so ausgebildet sein, dass es beim
Verschwenken des Fingerhalters in die Arbeitsstellung in Eingriff mit dem ersten Gegenelement
und bei bei Verschwenken des Fingerhalters aus der Arbeitsstellung heraus außer Eingriff
von dem ersten Gegenelement gelangt, und das zweite Eingriffselement so ausgebildet
sein, dass es beim Verschwenken des Fingerhalters in eine Parkstellung in Eingriff
mit dem entsprechenden zweiten oder weiteren Gegenelement gelangt und beim Verschwenken
des Fingerhalters in die Arbeitsstellung außer Eingriff von dem zweiten oder weiteren
Gegenelement gelangt.
[0020] Bevorzugt ist ein Federelement vorzusehen, das den Doppelhebel mit dem Fingerhalter
derart verbindet, dass es in der Arbeitsstellung des Fingerhalters den ersten Hebelarm
in Richtung auf das erste Gegenelement und in einer Parkstellung des Fingerhalters
den zweiten Hebelarm des Doppelhebels in Richtung auf das zweite oder weitere Gegenelement
gleichermaßen vorspannt.
[0021] Für eine konstruktiv besonders einfache und zugleich wirksame Arretierung sind bevorzugt
die Eingriffselemente als Rastklinke und die Gegenelemente als Raststift, an dem die
entsprechende Rastklinke einrastbar ist, wobei die Rastklinke des ersten Eingriffselementes
in Richtung auf die Arbeitsstellung des Fingerhalters und die Rastklinke des zweiten
Eingriffselementes in entgegengesetzter Richtung orientiert ist. Bei einer bevorzugten
Weiterbildung weist das als Rastklinke ausgebildete erste Eingriffselement eine Eingriffsfläche
auf, die so ausgebildet ist, dass während der Schwenkbewegung des Doppelhebels mit
seinem ersten Hebelarm in Richtung auf das als Raststift ausgebildete erste Gegenelement
die Eingriffsfläche der Rastklinke des ersten Eingriffselementes zunächst in berührende
Anlage an den besagten Raststift gelangt und anschließend zunehmend gegen den besagten
Raststift gedrückt wird, bis ein spielfreier Eingriff zwischen dem ersten Eingriffselement
und dem ersten Gegenelement hergestellt ist. Somit lässt sich auf konstruktiv einfache,
jedoch wirkungsvolle Weise eine spielfreie Arretierung des Fingerhalters in seiner
Arbeitsstellung erzielen.
[0022] Bevorzugt ist am Fingerhalter ein Betätigungselement vorgesehen, das zwischen einer
ersten Stellung, in der es den Doppelhebel mit dem ersten Eingriffselement des ersten
Hebelarms in Eingriff mit dem ersten Gegenelement verriegelt, und einer zweiten Position,
in der es den Doppelhebel vom ersten Gegenelement löst, verbringbar ist. Demnach verhindert
das Betätigungselement in seiner ersten Stellung ein unbeabsichtigtes Lösen des Doppelhebels.
Um wiederum ein unbeabsichtigtes Lösen des Betätigungselementes aus seiner ersten
Stellung zu verhindern, ist bevorzugt das Betätigungselement in seine erste Stellung
federnd vorgespannt. Für ein ungestörtes Verschwenken des Fingerhalters in eine seiner
Parkstellungen kann vorzugsweise das Betätigungselement in seiner zweiten Stellung
arretierbar ausgebildet sein.
[0023] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist das Betätigungselement einen in
Längsrichtung zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung bewegbar gelagerten
Zapfen, der eine sich in Richtung von der zweiten Stellung auf die erste Stellung
verjüngende, vorzugsweise im Wesentlichen konische, Form hat und so angeordnet ist,
dass er während seiner Bewegung von der ersten Stellung in die zweite Stellung in
Anlage an einen Abschnitt des Doppelhebels gelangt und dadurch den Doppelhebel mit
einer Schwenkbewegung beaufschlagt, die ein Lösen des ersten Eingriffselementes vom
ersten Gegenelement bewirkt. Somit verbleibt in der ersten Stellung des Zapfens das
erste Eingriffselement des ersten Hebelarms in Eingriff mit dem ersten Gegenelement,
um den Fingerhalter in seiner Arbeitsstellung zu arretieren. Auch in diesem Betriebszustand
kann bereits der Zapfen am Doppelhebel anliegen. Da die Dicke bzw. der Querschnitt
des Zapfens über seine Länge, vorzugsweise stufenlos, zunimmt, wirkt bei Bewegung
des Zapfens von der ersten Stellung in die zweite Stellung dessen Seitenfläche wie
eine Nockenfläche, die den Doppelhebel in eine Schwenkstellung bewegt, in der das
erste Eingriffselement des ersten Hebelarms vom ersten Gegenelement gelöst ist. Vorzugsweise
befindet sich das erste Hebelelement des Doppelhebels im Wesentlichen dauerhaft, also
sowohl in der ersten Stellung als auch in der zweiten Stellung in Anlage an den Zapfen.
[0024] Für die lösbare Befestigung der Fingeranordnung am Fingerhalter kamen bislang im
Stand der Technik im Wesentlichen drei unterschiedliche Ausführungen zur Anwendung.
Eine erste bekannte Ausführung besteht aus einer Schraubverbindung, die nur einfache
Verbindungselemente erfordert und eine definierte Spannkraft erzeugt, die in Abhängigkeit
von der Dimensionierung der Schrauben änderbar und anpassbar ist; nachteilig ist jedoch
ein zeitaufwendiger Wechsel und das Erfordernis eines Werkzeuges. Eine zweite bekannte
Ausführung nutzt eine Magnetverbindung, die glatte Trennflächen und ebenfalls nur
eine einfache Konstruktion benötigt und einen schnellen Wechsel ohne Werkzeug ermöglicht;
nachteilig an dieser Ausführung ist jedoch, dass aufgrund des begrenzten Bauraumes
auch die Magnetkraft nur begrenzt ist, das Risiko eines Kraftverlustes insbesondere
durch Luftspalt, magnetischen Kurzschluss und Verschmutzung besteht, das Lösen des
Fingerhalters in Abhängigkeit von Masse und Schwerpunkt unterschiedlich ist, was beim
Wechsel zu einer Verletzungsgefahr und insbesondere zu einem Fingerbruch führt, und
die Magnetkraft bei Annäherung an das Stützelement rasant ansteigt, sodass hierbei
ebenfalls eine Verletzungsgefahr besteht. Eine dritte bekannte Ausführung verwendet
Nutensteine mit einer Exzenterklemmverbindung, wodurch eine hohe Spannkraft erzeugt
wird und beim Lösen der Fingeranordnung zunächst am Fingerhalter gehalten wird; von
Nachteil sind jedoch die Erzeugung einer individuell vom Benutzer jeweils abhängigen
unbestimmten und somit nicht reproduzierbaren Spannkraft, die beim Lösen durch einen
anderen Benutzer Probleme verursachen kann, das Fehlen einer optischen Erkennung über
den Spannzustand sowie eine unbestimmte Hebelwirkung bei der Handhabung, was wiederum
zu einer erhöhten Verletzungsgefahr führen kann.
[0025] Vorgeschlagen wird deshalb gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung eine
Vorrichtung zur Halterung einer Fingeranordnung für das Führen und Formen eines Stranges
der Tabak verarbeitenden Industrie, mit einem Stützelement, einem Fingerhalter, der
am Stützelement angeordnet ist, und einer Befestigungseinrichtung, die zur lösbaren
Befestigung einer Fingeranordnung am Fingerhalter ausgebildet ist und mindestens ein
erstes Befestigungsmittel und ein mit dem ersten Befestigungsmittel in lösbar befestigenden
Eingriff bringbares zweites Befestigungsmittel aufweist und das erste Befestigungsmittel
an einer bei Befestigung der Fingeranordnung am Fingerhalter der Fingeranordnung zugewandten
Seite des Fingerhalters und das zweite Befestigungsmittel zur Ausbildung an oder in
einer bei Befestigung der Fingeranordnung am Fingerhalter dem Fingerhalter zugewandten
und an der der Fingeranordnung angeordneten Abschnitt oder Element vorgesehen ist,
wobei zur Befestigung der Fingeranordnung am Fingerhalter das eine der ersten und
zweiten Befestigungsmittel zwischen einer Eingriffsstellung, in der es sich in befestigendem
Eingriff mit dem anderen der ersten und zweiten Befestigungsmittel befindet, und einer
gelösten Stellung, in der es von dem anderen der ersten und zweiten Befestigungsmittel
gelöst ist, bewegbar gelagert und in die Eingriffsstellung mithilfe eines Federelementes
federnd vorgespannt ist.
[0026] Mit dieser erfindungsgemäßen Ausführung lässt sich eine neue Schnellspanneinrichtung
realisieren, deren Vorteil darin besteht, eine kraftschlüssige Verbindung durch eine
definierte und reproduzierbare Haltekraft herzustellen. Hierzu wird erfindungsgemäß
mindestens ein Federelement verwendet, dessen federnde Vorspannung zu einer definierten,
kraftschlüssigen Verbindung führt. Denn das Federelement erzeugt mit seiner federnden
Vorspannung eine definierte Spannkraft, die reproduzierbar ist und sich bei Bedarf
durch Anpassung der Federkraft entsprechend dimensionieren lässt. Somit ist eine genaue
Aussage über den Spannzustand möglich. Außerdem lässt sich ein schneller Wechsel ohne
Werkzeug vornehmen. Schließlich sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass der Gegenstand
von Anspruch 13 alternativ auch einen eigenständigen Erfindungsgedanken bildet.
[0027] Bevorzugte Varianten und Weiterbildungen des Gegenstandes von Anspruch 13 sind in
den abhängigen Ansprüchen 14 bis 16 sowie nachstehend angegeben. Bevorzugt weist das
andere der ersten und zweiten Befestigungsmittel eine nach außen offene Aussparung
auf und hintergreift das eine der ersten und zweiten Befestigungsmittel in seiner
Eingriffsstellung die Aussparung. Bei dieser Ausführung wird somit das Befestigungsmittel
in der Aussparung sozusagen versenkt und dort eingehakt. Hierzu kann die Aussparung
vorzugsweise einen nach außen verengten, bevorzugt im Wesentlichen T-förmigen, Querschnitt
aufweisen.
[0028] Bei einer bevorzugten Weiterbildung bildet die Aussparung eine nach außen offene
Nut, die vorzugsweise zumindest an einem Ende offen ist. Somit lassen sich bei dieser
Ausführung die Befestigungsmittel auf einfache Weise nach Art einer Schiebebewegung
in die Nut durch deren offenes Ende einführen, um dann dort mithilfe der federnden
Vorspannung des Federelementes zur Erzielung einer kraftschlüssigen Verbindung zu
verkeilen.
[0029] Zweckmäßigerweise weist das eine der ersten und zweiten Befestigungsmittel mindestens
einen Nutenstein mit einem gegenüber dessen übrigen Abschnitt breiteren Kopf auf,
wobei der Kopf ausgebildet ist, die Aussparung in der Eingriffsstellung zu hintergreifen.
[0030] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung ist am Fingerhalter ein Anschlag ausgebildet
ist, an den die Fingeranordnung bei Befestigung am Fingerhalter in berührende Anlage
bringbar ist. Ein derartiger Anschlag bewirkt eine definierte Positionierung der Fingeranordnung
am Fingerhalter, wodurch auch der Befestigungsvorgang vereinfacht wird.
[0031] Vorzugsweise ist das eine der ersten und zweiten Befestigungsmittel das erste Befestigungsmittel
und das andere der ersten und zweiten Befestigungsmittel das zweite Befestigungsmittel.
[0032] Ferner ist bevorzugt das andere der ersten und zweiten Befestigungsmittel stationär
ausgebildet.
[0033] Zweckmäßigerweise ist die effektive Länge des bewegbar gelagerten Befestigungsmittels
in der Eingriffsstellung kürzer als in der gelösten Stellung.
[0034] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung ist eine am Fingerhalter um ein Gelenk
verschwenkbar gelagerte Spannanordnung vorgesehen, die ausgebildet ist, das eine der
ersten und zweiten Befestigungsmittel von der Eingriffsstellung in die gelöste Stellung
entgegen der Vorspannung des Federelementes zu verbringen. Somit dient eine solche
Spannanordnung zum Lösen der kraftschlüssigen Verbindung, indem sie gegen die federnde
Vorspannung betätigt wird. In der gelösten Stellung soll ein zumindest kleiner Spalt
zwischen dem Fingerhalter und der Fingeranordnung entstehen, was einen sicheren Wechsel
unter Einhaltung der benötigten Positionierung ermöglicht, wobei bevorzugt die Fingeranordnung
am Fingerhalter hängend angeordnet ist. Wird dagegen die Spannanordnung losgelassen,
also nicht mehr betätigt, fängt sofort wieder die federnde Vorspannung des Federelementes
an zu wirken, um mit einer definierten Spannkraft die bewegbar gelagerten Befestigungsmittel
wieder in ihre Eingriffsstellung zur Halterung und Befestigung der Fingeranordnung
am Fingerhalter zu verbringen.
[0035] Bei einer Weiterbildung der vorgenannten Ausführung sind zwei voneinander beabstandete
und jeweils mit einem ersten Ende über ein Gelenk am Stützelement und mit einem zweiten
Ende über ein Gelenk am Fingerhalter angelenkte Schwenkarme zum Verschwenken des Fingerhalters
zwischen einer Arbeitsstellung und einer Parkstellung vorgesehen und bildet dabei
eines der beiden am Fingerhalter vorgesehenen Gelenke, über die die Schwenkarme am
Stützelement angelenkt sind, gleichzeitig auch das Gelenk, um das die Spannanordnung
verschwenkbar gelagert ist. Diese Weiterbildung bietet insoweit eine geschickte Konstruktion,
als dass ein zur schwenkbaren Lagerung der Schwenkarme vorgesehenes und somit bereits
vorhandenes Gelenk, das insbesondere Bestandteil eines sog. Viergelenkes sein kann,
zusätzlich auch noch zur schwenkbaren Lagerung der Spannanordnung verwendet wird,
was hinsichtlich der Bauform und des benötigten Platzes vorteilhaft ist.
[0036] Zweckmäßigerweise kann die Spannanordnung einen an deren Gelenk schwenkbar gelagerten
Hebel aufweisen, der ausgebildet ist, mit einem Hebelarm eine Kraft auf das eine der
ersten und zweiten Befestigungsmittel in Richtung auf die gelöste Stellung auszuüben.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist der Hebel als Doppelhebel ausgebildet, an
dessen weiterem Hebelarm über ein Gelenk ein Betätigungselement schwenkbar gelagert
ist, an dem in einem Abstand vom Gelenk ein Greifmittel, insbesondere eine Griffstange,
mit einem benachbarten Ende befestigt ist, wobei das Betätigungselement eine gekrümmte
Nockenfläche aufweist, mit der es sich in berührende Anlage an einen Abschnitt des
Fingerhalters befindet. Bevorzugt weist dabei die Nockenfläche im Wesentlichen eine
Teilkreisform, vorzugsweise eine Halbkreisform auf und sind das Gelenk und das am
Betätigungselement befestigte Ende des Greifmittels exzentrisch zu dem Kreismittelpunkt
der Teilkreisform so angeordnet, dass zwischen dem Gelenk und dem Ende des Greifmittels
der Kreismittelpunkt der Teilkreisform liegt. Somit erhält bei dieser bevorzugten
Ausführung die Spannanordnung die Funktion eines mithilfe eines Greifmittels manuell
zu betätigenden Exzenters. Die Drehstellung des Betätigungselementes bzw. die Schwenkstellung
des Greifmittels lässt sich insbesondere im gespannten Zustand nachvollziehen und
bildet daher eine Art Anzeige, wodurch der Spannzustand sicher erkannt werden kann.
Für eine zusätzliche Kraftübersetzung und/oder Umlenkung der Kraftrichtung kann die
Verwendung eines weiteren Hebels von Vorteil sein, der beispielsweise ebenfalls um
bereits vorhandene Gelenke, die für andere Zwecke genutzt werden und insbesondere
zur verschwenkbaren Lagerung der erwähnten Schwenkarme dienen und Bestandteile eines
Viergelenks sein können, verschwenkbar gelagert sein.
[0037] Zweckmäßigerweise ist die Federkraft des Federelementes zur Vorspannung des bewegbar
gelagerten Befestigungsmittels einstellbar, um somit eine Justierung der kraftschlüssigen
Verbindung in Anpassung an den verwendeten Fingerhalter zu ermöglichen.
[0038] Schließlich kann vorzugsweise am oder im Stützelement oder am oder im Fingerhalter
eine Aussparung ausgebildet sein, die so angeordnet ist, dass sie das Ende einer Stange
aufnimmt, welche mit einem von diesem entfernten Abschnitt in Anlage an die am Fingerhalter
angeordnete Fingeranordnung bringbar ist, um die Fingeranordnung aus ihrer Befestigung
vom Fingerhalter zu lösen. Bei dieser Ausführung wird somit die Stange nach Art einer
Brechstange oder eines Kuhfußes eingesetzt, um mithilfe einer großen Hebelwirkung
die Fingeranordnung mit einer entsprechend hohen Kraft zu beaufschlagen. Es hat sich
nämlich herausgestellt, dass ein Lösen der Fingeranordnung vom Fingerhalter mitunter
einen hohen Kraftaufwand erfordern kann, insbesondere wenn sie von zusammengerafftem
und komprimiertem Filtertow verstopft und blockiert wird. Trotz dieser widrigen Umstände
ermöglicht somit diese Ausführung ein einfaches und wirksames Lösen der Fingeranordnung
aus ihrer Befestigung vom Fingerhalter.
[0039] Bislang kam für einen Wechsel zwischen Produktspezifikationen der Umbau der für die
Strangform jeweils benötigten Fingeranordnung nicht ohne wiederholte Einstellung aus.
Mit anderen Worten benötigte jeder Wechsel der Fingeranordnung neue spezifische Einstellungen,
die am Fingerhalter und an der das Wechselteil bildenden Fingeranordnung selbst durchgeführt
werden mussten. Jede Einstellung verändert mindestens zwei Freiheitsgrade. Das Finden
der richtigen Position und Parameter ist daher nur iterativ möglich. Sofern produktspezifische
Anbauteile, beispielsweise für sog. Flexport-Varianten, am Fingerhalter vorgesehen
sind, muss der Fingerhalter mit jedem Flexport getauscht und auch neu eingestellt
werden.
[0040] Vorgeschlagen wird deshalb gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ein Modul,
das vorgesehen ist zur Verwendung in einer Vorrichtung zur Halterung einer Fingeranordnung
für das Führen und Formen eines Stranges der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem
Stützelement, einem Fingerhalter, der am Stützelement angeordnet ist, und einer Befestigungseinrichtung,
die zur lösbaren Befestigung der Fingeranordnung am Fingerhalter ausgebildet ist,
wobei das Modul bei Befestigung der Fingeranordnung am Fingerhalter zwischen Fingerhalter
und Fingeranordnung lösbar anzuordnen ist und vorzugsweise plattenförmig ausgebildet
ist, mit einer Justiereinrichtung, die für eine Befestigung der Fingeranordnung am
Fingerhalter eine Justierung der Fingeranordnung gegenüber dem Fingerhalter ermöglicht,
sodass die Fingeranordnung eine ihre Funktionsfähigkeit gewährleistende definierte
Relativposition gegenüber dem Fingerhalter einnimmt, und anschließend zumindest kurzzeitig
diese Justierung beibehält.
[0041] Mit dieser erfindungsgemäßen Ausführung lässt sich eine definierte Einstellbarkeit
sowie deren Speicherung innerhalb einer format- und flexport-abhängigen Komponente
realisieren, bei der es sich um das zuvor erwähnte Modul handelt. Erfindungsgemäß
können nun alle notwendigen Einstellungen und Justierungen am Modul durchgeführt werden.
Aufgrund der Speicherbarkeit sind die vorgenommenen spezifischen Einstellungen und
Justierungen reproduzierbar und lassen sich vorzugsweise mithilfe von Skalen und Markierungen
verifizieren. Nach einer einmaligen Vornahme von spezifischen Einstellungen und Justierungen
kann in vorteilhafter Weise bei jedem weiteren Wechsel zwischen Produktspezifikationen
und Flexporten auf weitere Einstellarbeiten verzichtet werden. Somit bietet diese
erfindungsgemäße Ausführung einen unkomplizierten und dadurch einfachen und schnellen
Wechsel zwischen verschiedenen Fingeranordnungen. Hierbei ist der Finger in seiner
Kinematik reproduzierbar, formatunabhängig, flexportunabhängig, nicht einstellbar
und reproduzierbar montierbar ausgeführt. Schließlich sei an dieser Stelle noch angemerkt,
dass der Gegenstand von Anspruch 17 alternativ auch einen eigenständigen Erfindungsgedanken
bildet.
[0042] Bevorzugte Varianten und Weiterbildungen des Gegenstandes von Anspruch 17 sind in
den Ansprüchen 18 bis 20 sowie nachstehend angegeben.
[0043] Vorzugsweise ist die Justiereinrichtung für eine Justierung von mindestens zwei unterschiedlichen
Freiheitsgraden und/oder Parametern unabhängig voneinander ausgebildet.
[0044] Bevorzugt weist die Justiereinrichtung Justiermittel auf, von denen jedes Justiermittel
zur Justierung eines Freiheitsgrades oder eines Parameters ausgebildet und nach Justierung
entsprechend fixierbar, vorzugsweise durch Klemmung, ist. Bei einer bevorzugten Weiterbildung
sind die Justiermittel jeweils als Schraube oder drehbarer Exzenter oder verstellbarer
Anschlag oder zwischen Modul und Fingeranordnung auswechselbar anzuordnendes, vorzugsweise
plattenförmiges, Zwischenelement ausgebildet. Insbesondere kann es sich bei den Freiheitsgraden
und/oder Parametern um die horizontale Strangparallelität und Position der Fingeranordnung,
die vertikale Neigung der Fingeranordnung, die Position der Fingeranordnung in Transportrichtung
des durch den Finger zu führenden Stranges und/oder die Höhe der Fingeranordnung handeln.
[0045] Zweckmäßigerweise kann die Justiereinrichtung für eine Justierung des Fingerhalters
in einem am Fingerhalter befestigten Zustand des Moduls ausgebildet sein. Hierzu sollte
bevorzugt mindestens ein Justiermittel an einem bei Anordnung zwischem dem Fingerhalter
und der Fingeranordnung zugänglichen Abschnitt vorgesehen sein.
[0046] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung ist eine bei Anordnung des Moduls am Fingerhalter
dem Fingerhalter zugewandte erste Seite mit einheitlichen Schnittstellen einer ersten
Art und eine bei Anordnung der Fingeranordnung am Modul der Fingeranordnung zugewandte
zweite Seite mit spezifischen Schnittstellen für eine in Abhängigkeit von der gewünschten
Anwendung einzusetzende spezifische Fingeranordnung versehen, wobei die Schnittstellen
der ersten Art mit den spezifischen Schnittstellen verbunden sind. Bevorzugt können
die Schnittstellen Luftdurchlässe oder Luftkanäle aufweisen. Der Vorteil dieser Ausführung
liegt insbesondere in einer Standardisierung der Schnittstellen zwischen dem Modul
und dem Fingerhalter, sodass eine individuelle bzw. spezifische Ausbildung von Schnittstellen
nur noch im Hinblick auf die einzusetzenden unterschiedlichen Finger notwendig ist.
[0047] Schließlich kann das erfindungsgemäße Modul bevorzugt mit mindestens einer Aussparung,
in der bei Anordnung des Moduls zwischen der Fingeranordnung und dem Fingerhalter
mindestens ein am Fingerhalter vorzusehendes Befestigungsmittel anordenbar ist, um
auf einfache und zugleich platzsparende Weise mit Hilfe des Moduls eine sichere Befestigung
der Fingeranordnung am Fingerhalter zu gewährleisten.
[0048] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung mit einem Stützelement, einem am Stützelement schwenkbar gehalterten
Fingerhalter in einer ersten Parkstellung und einer am Fingerhalter befestigten Fingeranordnung,
wobei das stützelementseitige Gelenk eines ersten Schwenkarmes in einer ersten Gelenkposition
angeordnet ist;
- Fig. 2
- die gleiche schematische Seitenansicht wie Fig. 1, allerdings mit dem Fingerhalter
in seiner Arbeitsstellung und ohne Abbildung der Fingeranordnung;
- Fig. 3
- eine schematische, teilweise geschnittene und vergrößerte Einzelansicht auf die Rückseite
der in Fig. 2 gezeigten Anordnung;
- Fig. 4
- die gleiche schematische Ansicht wie Fig. 3, allerdings mit dem in einer ersten Parkstellung
befindlichen Fingerhalter;
- Fig. 5
- die gleiche schematische Ansicht wie Fig. 2, wobei sich nunmehr aber das stützelementseitige
Gelenk des ersten Schwenkarmes in einer zweiten Gelenkposition befindet;
- Fig. 6
- eine schematische, teilweise geschnittene und vergrößerte Einzelansicht auf die Rückseite
der in Fig. 5 gezeigten Anordnung;
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht der Anordnung von Fig. 5 in gleicher Ansicht, jedoch
mit in eine zweite Parkstellung verschwenktem Fingerhalter;
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht auf die Rückseite der in Fig. 7 gezeigten Anordnung;
- Fig. 9
- die gleiche Darstellung wie Fig. 1 mit einer teilweise geschnittenen Ansicht eines
Teilbereiches zur besseren Abbildung einer Befestigungseinrichtung;
- Fig. 10
- eine schematische, teilweise geschnittene, vergrößerte Einzelansicht des in Fig. 9
gezeigten teilweise geschnittenen Teilbereiches mit einer Spannanordnung in gelöster
Stellung;
- Fig. 11
- die gleiche Ansicht wie Fig. 10, jedoch mit der Spannanordnung in Eingriffsstellung;
und
- Fig. 12
- in einer auseinandergezogenen perspektivischen Darstellung ein Modul gemäß einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung und eine an der Unterseite des Moduls anzuordnende Fingeranordnung.
[0049] In den Figuren ist die erfindungsrelevante Vorrichtung einer Filterstrangmaschine
zur Herstellung von Filtern für Zigaretten schematisch dargestellt. Zum Teil vollständig
und zum Teil in Einzelheiten enthalten die Figuren die jeweils für das Verständnis
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung erforderlichen Elemente. Die für den Fachmann
der Tabak verarbeitenden Industrie üblichen Bestandteile der Filterstrangmaschine,
wie beispielsweise Format und Formatband, sind in den Figuren im Interesse einer besseren
Überschaubarkeit nicht abgebildet. Außerdem sind in den Figuren jeweils gleiche oder
gleichartige Elemente oder Komponenten bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet, sodass von einer jeweils erneuten Erörterung abgesehen wird.
[0050] In Fig. 1 ist eine Fingeranordnung 2 abgebildet, durch die ein in den Figuren nicht
dargestellter Strang der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere ein Filtertowstrang,
geführt und geformt wird. Die Fingeranordnung 2 weist mehrere Finger 4 auf, bei denen
es sich jeweils um ein konusförmiges Element mit einem nicht dargestellten Führungskanal
für den Strang mit einem sich in Transportrichtung gemäß Pfeil X des Stranges und
somit in dessen Längsrichtung verengenden Querschnitt. Aufgrund der Querschnittsverengung
wird der Strang bei seinem Transport durch die Finger 4 fortlaufend in Richtung quer
zu seiner Längserstreckung und somit zu seiner Transportrichtung zusammengerafft und
komprimiert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier gekröpft hintereinander
angeordnete Finger 4a, 4b, 4c und 4d vorgesehen. Der in Transportrichtung gemäß Pfeil
X letzte Finger 4d rafft den Strang dabei zumindest so weit zusammen, bis dieser etwa
den gewünschten Querschnitt aufweist. An den Stirnseiten sind die Finger 4a bis 4d
jeweils geöffnet. Zusätzlich ist eine mantelseitige Öffnung 5 in Form eines Langloches
im dargestellten Ausführungsbeispiel an der Unterseite des an letzter Stelle stromabwärts
gelegenen vierten Fingers 4d, des stromaufwärts davor gelegenen dritten Fingers 4c
und auch noch des stromabwärts befindlichen Abschnittes des zweiten Fingers 4b ausgebildet.
Durch die mantelseitige längliche Öffnung 5 erhalten die zweiten bis vierten Finger
4b bis 4d jeweils eine umgekehrte Trogoder Wannenform. An dieser mantelseitigen länglichen
Öffnung 5 wird der Strang von einem nicht dargestellten Formatband bzw. einem auf
dem Formatband liegenden ebenfalls nicht dargestellten Hüllmaterial erfasst. Hierzu
sind im dargestellten Ausführungsbeispiel die zweiten bis vierten Finger 4b bis 4c
im Wesentlichen direkt oberhalb des nicht dargestellten Formatbandes anzuordnen. Ferner
weist die Fingeranordnung 2 im dargestellten Ausführungsbeispiel am stromaufwärts
gelegenen Ende auch noch eine zusätzliche Komponente 6 auf, bei der es sich beispielsweise
um eine sog. Flexport-Komponente handeln kann. Die Fingeranordnung 2 weist ein Halteelement
8 auf, an dem die Finger 4 und die zusätzliche Komponente 6 angeordnet sind.
[0051] Aus einer Arbeitsstellung, die in geeigneter Weise das Führen und Formen des Stranges
ermöglicht, kann die Fingeranordnung 2 auch in eine Parkstellung verschwenkt werden,
die sich im dargestellten Ausführungsbeispiel oberhalb der Arbeitsstellung befindet.
Die Parkstellung dient insbesondere zum Einrichten und zum Warten der Fingeranordnung
2. Aufgrund der Schwenkbarkeit zwischen der Arbeitsstellung und der Parkstellung kann
die Vorrichtung an unterschiedliche Formatanforderungen und die dafür speziell notwendigen
Ausgestaltungen der Fingeranordnung 2 angepasst werden. Außerdem lässt sich die Fingeranordnung
2 in der Parkstellung besonders einfach auf Verschleißerscheinungen und/oder Verschmutzungen
untersuchen. Damit sich Qualitätseinbußen durch Verschleiß oder Verschmutzungen in
einem möglichst geringen Rahmen halten, ist es regelmäßig notwendig, die Fingeranordnung
2 zu untersuchen.
[0052] In Fig. 1 ist die Fingeranordnung 2 in einer ersten Parkstellung gezeigt. Die Fingeranordnung
2 lässt sich mit ihrem Halteelement 8 an der Unterseite 10a eines Fingerhalters 10
lösbar befestigen, was nachfolgend noch im Einzelnen näher erläutert wird. In diesem
Zusammenhang sei der guten Ordnung halber angemerkt, dass nur in den Figuren 1 und
9 die Fingeranordnung 2 in einem an der Unterseite 10a des Fingerhalters 10 befestigten
Zustand abgebildet ist, während aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit in den
Figuren 2 bis 8 die Fingeranordnung 2 nicht dargestellt ist. Der Fingerhalter 10 wiederum
ist an einem Stützelement 12 schwenkbar gelagert, welches stationär angeordnet und
vorzugsweise an einem nicht dargestellten maschinenseitigen Gestell befestigt ist.
Zur schwenkbaren Aufhängung des Fingerhalters 10 am Stützelement 12 sind zwei voneinander
beabstandete Schwenkarme 14, 16 vorgesehen, von denen der ersten Schwenkarm 14, in
Transportrichtung gemäß Pfeil X betrachtet, stromaufwärts vor dem zweiten Schwenkarm
16 angeordnet ist. Der erste Schwenkarm 14 ist mit einem ersten Ende über ein erstes
Gelenk 18 am Stützelement 12 und mit seinem gegenüberliegenden zweiten Ende über ein
zweites Gelenk 20 am Fingerhalter 10 angelenkt. Der zweite Schwenkarm 16 ist mit einem
ersten Ende über ein drittes Gelenk 22 am Stützelement 12 und mit seinem zweiten Ende
über ein viertes Gelenk 24 am Fingerhalter 10 angelenkt. Aufgrund der Verwendung von
vier Gelenken 18, 20, 22 und 24 wird eine solche Schwenklagerung auch als sog. Viergelenk
bezeichnet. Mithilfe der zuvor beschriebenen Schwenklagerung lässt sich der Fingerhalter
10 und somit die daran angeordnete Fingeranordnung 2 zwischen einer Arbeitsstellung
gemäß den Figuren 2 und 3 und einer ersten Parkstellung gemäß den Figuren 1 und 4
verschwenken. Aufgrund der Geometrie des zuvor beschriebenen und in den Figuren dargestellten
Viergelenks befindet sich die Fingeranordnung 2 in ihrer Parkstellung nicht nur oberhalb
der Arbeitsstellung, sondern zugleich auch in einer leicht nach oben geneigten Ausrichtung,
wie Fig. 1 erkennen lässt.
[0053] Wie ferner Fig. 3 erkennen lässt, ist zur Bildung des ersten Gelenkes 18 im Stützelement
12 eine erste Bohrung 18a vorgesehen, durch die ein Gelenkzapfen 18b gesteckt ist,
der ein Bestandteil des ersten Gelenkes 18 ist. Ferner ist der Gelenkzapfen 18b am
ersten Schwenkarm 14 drehbar gelagert, was beispielsweise dadurch realisiert werden
kann, indem auch der erste Schwenkarm 14 an seinem stützelementseitigen ersten Ende
mit einer entsprechenden Bohrung versehen ist, durch die sich der Gelenkzapfen 18b
ebenfalls hindurch erstreckt. Wie die Figuren 1 und 2 sowie auch Fig. 3 erkennen lassen,
ist an der Vorderseite der Gelenkzapfen 18b mit einem Griff 18c versehen, der ebenfalls
einen Bestandteil des ersten Gelenkes 18 bildet. Wie des Weiteren die Figuren 1 bis
9 erkennen lassen, bildet die erste Bohrung 18a eine erste Gelenkposition bzw. einen
ersten Gelenkpunkt A.
[0054] Allerdings lässt sich im dargestellten Ausführungsbeispiel der Gelenkzapfen 18b aus
der ersten Bohrung 18a herausziehen, und zwar per Hand mithilfe des Griffes 18c durch
eine Bedienperson. Denn alternativ lässt sich der Gelenkzapfen 18b in eine zweite
Bohrung 19a stecken, die beabstandet von der ersten Bohrung 18a am Stützelement 12
ausgebildet ist. Diese zweite Bohrung 19a bildet eine zweite Gelenkposition bzw. einen
zweiten Gelenkpunkt B. Bei Anordnung des Gelenkzapfens 18b in der zweiten Bohrung
19a wird die Orientierung des ersten Schwenkarmes 14 gegenüber dem Stützelement 12
geändert, wie ein Vergleich der Figuren 1 bis 4, die das erste Gelenk 18 an dem ersten
Gelenkpunkt A zeigen, mit den Figuren 5 bis 8, die das erste Gelenk 18 in dem zweiten
Gelenkpunkt B zeigen, erkennen lässt. Dadurch lässt sich dann der Fingerhalter 10
in eine zweite Parkstellung verschwenken, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 5 bis 8 zu einer stärker nach oben geneigten Orientierung führt
als in der ersten Parkstellung gemäß den Figuren 1 bis 4. Somit lässt sich im dargestellten
Ausführungsbeispiel durch Umstecken des ersten Gelenkzapfens 18b wahlweise zwischen
dem ersten Gelenkpunkt A und dem zweiten Gelenkpunkt B ein universeller Fingerhalter
10 mit zwei zur Auswahl stehenden unterschiedlichen Schwenkkinematiken realisieren,
wodurch insbesondere in räumlicher Hinsicht die Verwendung und Anbringung unterschiedlicher
Format- und Flexport-spezifischer Fingerhalter berücksichtigt wird.
[0055] Demnach bildet im dargestellten Ausführungsbeispiel das erste Gelenk 18 ein positionsveränderliches
Gelenk, das an zwei voneinander beabstandeten Gelenkpunkten A oder B angeordnet werden
kann, indem zur Bildung der Gelenkpunkte A und B im Stützelement 12 die beiden Bohrungen
18a und 18b vorgesehen sind, in die wahlweise der Gelenkzapfen 18a gesteckt werden
kann.
[0056] Anstelle nur eines der Gelenke 18, 20, 22 und 24 als positionsveränderliches Gelenk
vorzusehen, ist es auch denkbar, mehrere Gelenke als positionsveränderliche Gelenke
auszubilden. Auf diese Weise ist es möglich, noch weitere unterschiedliche Schwenkkinematiken
zur Auswahl zu haben.
[0057] Alternativ ist es aber auch denkbar, eine in den Figuren nicht dargestellte Verstelleinrichtung
vorzusehen, die stufenlose Verstellmittel zur stufenlosen Verstellung des positionsveränderlichen
Gelenkes innerhalb eines Verstellbereiches und Arretiermittel zur Arretierung des
positionsveränderlichen Gelenkes an einer gewünschten Stelle innerhalb des Verstellbereiches
aufweist. Beispielsweise können derartige stufenlose Verstellmittel ein um eine Drehachse
drehbar gelagertes Drehelement, auf dem das positionsveränderliche Gelenk exzentrisch
zur Drehachse angeordnet ist, oder eine Linear- und/oder Kurvenführung oder eine Kreuztischverstellung
in zwei rechtwinklig zueinander liegenden Achsen bilden. Die Verstelleinrichtung kann
bevorzugt einen Servoantrieb zur Betätigung der stufenlosen Verstellmittel aufweisen.
[0058] Wie die Figuren 2, 3, 5 und 6 erkennen lassen, ist das dritte Gelenk 22 am Stützelement
12 so angeordnet, dass der zweite Schwenkarm 16 in der Arbeitsstellung des Fingerhalters
10 eine vertikale Orientierung einnimmt. Ferner ist ein Anschlag 26 vorgesehen, an
den das vierte Gelenk 24 in Anlage gelangt, wenn sich der Fingerhalter 10 in seiner
Arbeitsstellung befindet, wie insbesondere die Figuren 3 und 6 erkennen lassen. Zusätzlich
oder alternativ ist es aber auch denkbar, den Anschlag 26 so anzuordnen und zu gestalten,
dass an ihm der zweite Schwenkarm 16 mit seinem unteren Ende und/oder das stromabwärts
gelegene Ende 10b des Fingerhalters 10 in Anlage gelangt. Der Anschlag 26 ist bevorzugt
am Stützelement 12 befestigt oder als ein Abschnitt des Stützelementes 12 ausgebildet.
[0059] Um den Fingerhalter 10 in seiner Arbeitsstellung zu arretieren und ein unbeabsichtigtes
Lösen des Fingerhalters 10 aus der Arbeitsstellung zu verhindern, ist eine Arretiereinrichtung
30 vorgesehen, die insbesondere in den Figuren 3, 4, 6 und 8 im Einzelnen erkennbar
abgebildet ist. Die Arretiereinrichtung 30 weist an der Rückseite des Fingerhalters
10 einen Doppelhebel 32 auf, der um ein Gelenk 34 verschwenkbar am Fingerhalter 10
angeordnet ist. Der Doppelhebel 32 gliedert sich in einen ersten Hebelarm 32a, der
sich in Transportrichtung gemäß Pfeil X erstreckt und somit als stromabwärts angeordneter
Hebelarm ausgebildet ist, und einen zweiten Hebelarm 32b, der sich entgegen der Transportrichtung
gemäß Pfeil X erstreckt und somit als stromaufwärts gelegener Hebelarm ausgebildet
ist. Das freie Ende des ersten Hebelarms 32a ist als erste Rastklinke 36 ausgebildet,
die an einem ersten Raststift 38 einrastet. Der erste Raststift 38 ist stationär so
angeordnet, dass die Rastklinke 36 in Rasteingriff mit dem ersten Raststift gelangt,
wenn sich der Fingerhalter 10 in seiner Arbeitsstellung befindet.
[0060] Das freie Ende des zweiten Hebelarmes 32b ist als zweite Rastklinke 40 ausgebildet,
die in Rasteingriff mit einem zweiten Raststift 42a, wenn sich der Fingerhalter 10
in seiner ersten Parkstellung gemäß den Figuren 1 bis 4 befindet, oder in Rasteingriff
mit einem dritten Raststift 42b gelangt, wenn sich der Fingerhalter 10 in seiner zweiten
Parkstellung gemäß den Figuren 5 bis 8 befindet. Die Raststifte 38, 42a und 42b sind
stationär angeordnet und bevorzugt an einem nicht dargestellten Maschinengestell oder
am Stützelement 12 befestigt.
[0061] Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 3, 4, 6 und 8 ist der Doppelhebel
32 so angeordnet und ausgebildet, dass zum Einrasten der ersten Rastklinke 36 am ersten
Raststift 38 für eine Arretierung des Fingerhalters 10 in der Arbeitsstellung der
erste Hebelarm 32a nach unten zu verschwenken ist und zum Einrasten der zweiten Klinke
40 am zweiten Raststift 42a oder dritten Raststift 42b der zweite Hebelarm 32b nach
oben zu verschwenken ist, um den Fingerhalter 10 in einer der erwähnten beiden Parkstellungen
zu arretieren. Hierzu ist in der Ansicht der Figuren 3, 4, 6 und 8 auf der Rückseite
der Vorrichtung der Doppelhebel 32 in Richtung des Uhrzeigersinnes zu verschwenken
oder zumindest in eine solche Schwenkrichtung zu beaufschlagen. Dabei sind beide Rastklinken
36, 40 in Schwenkrichtung orientiert, so dass in der Ansicht der Figuren 3, 4, 6 und
8 die erste Rastklinke 36 nach unten und die zweite Rastklinke 38 nach oben zeigt.
Dies wiederum bedingt, dass der erste Raststift 38 unterhalb des ersten Hebelarmes
32a des Doppelhebels 32 und die zweiten und dritten Raststifte 42a, 42b oberhalb des
zweiten Hebelarmes 32b des Doppelhebels 32 angeordnet sind.
[0062] Die erste Rastklinke 36 weist eine Eingriffsfläche 36a auf, die so ausgebildet ist,
dass sie während der Schwenkbewegung des Doppelhebels 32 mit seinem ersten Hebelarm
32a in Richtung auf den ersten Raststift 38 zunächst in berührende Anlage an den ersten
Raststift 38 gelangt und anschließend zunehmend gegen den ersten Raststift 38 gedrückt
wird, bis ein spielfreier Eingriff zwischen der ersten Rastklinke 36 und dem ersten
Raststift 38 hergestellt ist und dadurch eine fortgesetzte Schwenkbewegung des Doppelhebels
32 blockiert und somit gestoppt wird. Hierzu ist die besagte Eingriffsfläche 36a bevorzugt
nicht in Bezug auf das Gelenk 34 in tangentialer Richtung und somit in Schwenkrichtung,
sondern in einem Winkel gegenüber dieser Richtung orientiert.
[0063] Ferner ist eine Feder 44 vorgesehen, die mit ihrem einen Ende 44a am Fingerhalter
10 und mit ihrem anderen Ende 44b am zweiten Hebelarm 32b des Doppelhebels 32 angelenkt
ist. Die Feder 44, die im dargestellten Ausführungsbeispiel als Spiralfeder ausgebildet
ist, ist oberhalb des zweiten Hebelarmes 32b des Doppelhebels 32 angeordnet, wie die
Figuren 3 und 6 erkennen lassen, und spannt den Doppelhebel 32 in eine Schwenkstellung
(gemäß den Figuren 3 und 6 in Richtung des Uhrzeigersinns) vor, in der die erste Rastklinke
36 des ersten Hebelarmes 32a am ersten Raststift 38 einrastet.
[0064] Um den Fingerhalter 10 zum Verschwenken von der Arbeitsstellung in eine der Parkstellungen
freizugeben, muss die erste Rastklinke 36 vom ersten Raststift 38 gelöst werden. Dies
geschieht dadurch, indem der erste Hebelarm 32a in eine Richtung vom ersten Raststift
38 weg verschwenkt und somit nach oben abgehoben wird. Dies bedingt in der Ansicht
der Figuren 3, 4, 6 und 8 eine Schwenkbewegung des Doppelhebels 32 in eine Richtung
entgegen des Uhrzeigersinns. Hierzu ist jedoch im dargestellten Ausführungsbeispiel
die Vorspannung der Feder 44 entsprechend zu überwinden. Deshalb ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel am Fingerhalter 10 ein Betätigungselement 46 vorgesehen, das einen
knopfartigen Kopf 46a und einen Zapfen 46b aufweist, dessen Durchmesser kleiner als
der des Kopfes 46a ist. Wie insbesondere die Figuren 1, 2, 5 und 7 erkennen lassen,
ist der Kopf 46a des Betätigungselementes 46 an der Vorderseite des Fingerhalters
10 angeordnet, während der Zapfen 46b des Betätigungselementes 46 durch eine im Fingerhalter
10 entsprechend ausgebildete Bohrung geführt ist und an der Rückseite des Fingerhalters
10 mit einem freien Abschnitt herausragt, an dem aufgrund der von der Feder 44 erzeugten
Vorspannung der erste Hebelarm 32a mit seiner Unterseite anliegt, wie die Figuren
3, 4, 6 und 8 schematisch erkennen lassen.
[0065] Während in den genannten Figuren der Zapfen 46b des Betätigungselementes 46 nur schematisch
abgebildet ist, hat er eine zu seinem freien Ende hin sich verjüngende, vorzugsweise
im Wesentlichen konische, Form. Des Weiteren ist das Betätigungselement 46 mit seinem
Zapfen 46b in Längsrichtung zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung
bewegbar am Fingerhalter 10 gelagert. In der ersten Stellung des Betätigungselementes
46 ist der Abstand des Knopfes 46a vom Fingerhalter 10 größer als in der zweiten Stellung,
sodass es sich, von der Seite des Knopfes 46a aus betrachtet, bei der ersten Stellung
um eine "herausgezogene" Stellung und bei der zweiten Stellung um eine "hineingedrückte"
Stellung handelt. Demnach liegt der von der Rückseite des Fingerhalters 10 herausragende
Abschnitt des Zapfens 46b des Betätigungselementes 46 in der zweiten Stellung mit
einer größeren Länge als in der ersten Stellung frei. Dies bedeutet, dass in der ersten
Stellung des Betätigungselementes 46 der erste Hebelarm 32a des Doppelhebels 32 am
verjüngten Teil des freiliegenden Abschnittes des Zapfens 46b anliegt. Hierzu ist
die Anordnung des Zapfens 46b und die Ausbildung von dessen verjüngtem Teil so gestaltet,
dass bei Anlage des ersten Hebelarmes 32a des Doppelhebels 32 an dem verjüngten Teil
des Zapfens 46b des Betätigungselementes 46 die erste Rastklinke 36 am ersten Raststift
38 eingerastet ist, wie die Figuren 3 und 6 erkennen lassen. Wird das Betätigungselement
46 von der ersten Stellung in die zweite Stellung hineingedrückt, was durch entsprechende
Betätigung des knopfartigen Kopfes 46a des Betätigungselementes 46 per Hand durch
eine Bedienperson erfolgt, so verbreitert sich der an der Unterseite des ersten Hebelarmes
32a des Doppelhebels 32 anliegende Teil des freiliegenden Abschnittes des Zapfens
46b aufgrund seiner konischen Form. Da somit die Dicke bzw. der Querschnitt des Zapfens
46b des Betätigungselementes 46 zunimmt, wirkt bei Bewegung des Betätigungselementes
46 von der ersten Stellung in die zweite Stellung die Seitenfläche des freiliegenden
Abschnittes des Zapfens 46b wie eine Nockenfläche, die den Doppelhebel 32 in der Ansicht
der Figuren 3, 4, 6 und 8 mit einer Schwenkbewegung in einer Richtung entgegen dem
Uhrzeigersinn beaufschlagt, wodurch die erste Rastklinke 36 vom ersten Rastelement
38 gelöst wird, und in eine Schwenkstellung bewegt, in der dann die erste Rastklinke
36 vom ersten Raststift 38 vollständig gelöst ist. Dadurch wird der Fingerhalter 10
frei, um von der Arbeitsstellung gemäß den Figuren 2, 3, 5 und 6 in Abhängigkeit davon,
ob sich das erste Gelenk 18 am ersten Gelenkpunkt A gemäß den Figuren 1 bis 4 oder
am zweiten Gelenkpunkt B gemäß den Figuren 5 bis 8 befindet, in die erste Parkstellung
gemäß den Figuren 1 und 4 oder in die zweite Parkstellung gemäß den Figuren 7 und
8 verschwenkt zu werden.
[0066] Um ein unbeabsichtigtes Lösen des Doppelhebels 32 zu verhindern, sollte das Betätigungselement
46 von einer nicht dargestellten Feder in seine erste Stellung federnd vorgespannt
sein. Für ein ungestörtes Verschwenken des Fingerhalters 10 in eine seiner Parkstellungen
kann vorzugsweise das Betätigungselement 46 in seiner zweiten Stellung arretierbar
sein, wozu entsprechende, in den Figuren aber nicht dargestellte Arretiermittel vorzusehen
sind.
[0067] Beim Verschwenken des Fingerhalters 10 in die jeweilige Parkstellung rastet die zweite
Rastklinke 40 am zweiten Raststift 42a oder am dritten Raststift 42b ein, wobei das
Einrasten durch die Feder 44 begünstigt wird, da diese den zweiten Doppelhebel 42b,
an dem ja die zweite Rastklinke 40 ausgebildet ist, in Richtung auf den zweiten Raststift
42a bzw. den dritten Raststift 42b federnd vorspannt. Die zweite Rastklinke 40 ist
so ausgebildet, dass sie sich bei einer Schwenkbewegung des Fingerhalters 10 von einer
seiner Parkstellungen in die Arbeitsstellung ohne weitere Hilfs- oder Betätigungsmittel
relativ leicht automatisch vom jeweiligen Raststift 42a bzw. 42b lösen lässt.
[0068] Um die Fingeranordnung 2 mit der Oberseite ihres Halteelementes 8 an der Unterseite
10a des Fingerhalters 10 lösbar zu befestigen, ist eine hierfür geeignete Befestigungseinrichtung
vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist eine solche Befestigungseinrichtung
zwei in Transportrichtung gemäß Pfeil X beabstandete (für sich bereits bekannte) Nutensteine
50 mit einem zapfenförmigen Körper 50a und einem am freien Ende des zapfenförmigen
Körpers 50a und gegenüber diesem breiteren Kopf 50b auf, wie insbesondere die Figuren
3 bis 8 erkennen lassen. Wie diese Figuren zusammen mit den Figuren 9 bis 11 des Weiteren
erkennen lassen, sind die Nutensteine 50 mit ihrem zapfenförmigen Körper 50a im Fingerhalter
10 gelagert und ragen an der Unterseite 10a des Fingerhalters 10 heraus, sodass sich
deren Kopf 50b in einem Abstand von der Unterseite 10a des Fingerhalters 10 befindet.
[0069] Wie Fig. 9 erkennen lässt, sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Modul
90, das auf der Oberseite des Halteelementes 8 der Fingeranordnung 2 befestigt ist
und nachfolgend an späterer Stelle noch im Einzelnen näher beschrieben wird, zwei
voneinander beabstandete und nach oben in Richtung Fingerhalter 10 offene Aussparungen
eingearbeitet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils eine nach oben offene
Nut 52 mit einem nach oben verengten, im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt bilden.
Des Weiteren sind im dargestellten Ausführungsbeispiel die beiden Nuten 52 in Transportrichtung
gemäß Pfeil X und somit in Richtung der Längserstreckung der Fingeranordnung 2 orientiert
und weisen an ihrem, in Transportrichtung gemäß Pfeil X betrachtet, stromabwärts gelegenen
Abschnitt eine größere Breite als in ihrem stromaufwärts gelegenen verengten Abschnitt
auf. Durch den stromabwärts gelegenen breiteren Abschnitt lässt sich ein zugehöriger
Nutenstein 50 mit seinem Kopf 50b in die jeweilige Nut 52 einführen. Anschließend
wird die Fingeranordnung 2 in Transportrichtung gemäß Pfeil X verschoben, wodurch
der Kopf 50b der Nutensteine 50 in den verengten Abschnitt der Nuten 52 gelangt und
den verengten Abschnitt hintergreift, der in Fig. 9 schematisch abgebildet und mit
dem Bezugszeichen "52a" bezeichnet ist.
[0070] Wie die Figuren 10 und 11 in einer vergrößerten Einzelansicht erkennen lassen, sind
die Nutensteine 50 mit ihrem zapfenförmigen Körper 50a durch eine in der Unterseite
10a des Fingerhalters 10 ausgebildete Bohrung 54 geführt und über ein sog. Brückenelement
56 miteinander verbunden. Das Brückenelement 56 weist einen im Wesentlichen plattenförmigen
Körper auf, der sich in Längsrichtung des Fingerhalters 10 erstreckt und in einer
nach oben offenen, im Fingerhalter 10 ausgebildeten Aussparung 58 wegen der festen
Kopplung mit den Nutensteinen 50 in der gleichen Richtung beweglich wie die Nutensteine
50 angeordnet ist. Die so beweglich gelagerten Nutensteine 50 werden mit ihrem Kopf
50b durch Federn 60 in Richtung auf die Unterseite 10a des Fingerhalters 10 vorgespannt.
Die Federn 60, die im dargestellten Ausführungsbeispiel als Spiralfedern ausgeführt
sind, stützen sich mit ihrem gemäß der Ansicht der Figuren 9 bis 11 oberen Ende an
der Unterseite jeweils eines Abschnittes des Brückenelementes 56 und mit ihrem gemäß
der Ansicht der Figuren 9 bis 11 unteren Ende an einem Lagerelement 62 ab, das in
der Aussparung 58 unterhalb des Brückenelementes 56 angeordnet ist und auf dem Boden
58a der Aussparung 58 aufliegt. Demnach beaufschlagen die Federn 60 das Brückenelement
56 mit einer Bewegung vom Lagerelement 62 und somit in eine Richtung von der Unterseite
10a des Fingerhalters 10 weg, also in der Ansicht der Figuren 9 bis 11 nach oben,
wodurch wegen der festen Kopplung mit dem beweglichen Brückenelement 56 die Nutensteine
50 mit ihrem Kopf 50b mit der gleichen Bewegung in Richtung auf die Unterseite 10a
des Fingerhalters 10 beaufschlagt werden. Allerdings wird diese von der Vorspannung
der Federn 60 erzeugte Bewegung begrenzt, wozu Schrauben 64 durch die offene Seite
der Aussparung 58 und somit in der Ansicht der Figuren 9 bis 11 von oben in das Lagerelement
62 eingebracht sind und der Kopf 64a dieser Schrauben 64 als Anschlag für das Brückenelement
56 dienen, indem das Brückenelement 56 mit seiner Oberseite 56a in Anlage an die Unterseite
des Randes des Kopfes 64a dieser Schrauben 64 gelangt. Durch entsprechendes Verdrehen
der Schrauben 64 lässt sich die Höhe bzw. der Abstand des als Anschlag dienenden Kopfes
64a verändern und somit entsprechend die Bewegungslänge bzw. der Bewegungshub der
Nutensteine 50 und gleichzeitig auch die Stärke der Vorspannung der Federn 60 einstellen.
[0071] Nach Einführung der Nutensteine 50 mit ihrem Kopf 50b in die jeweilige Nut 52 hat
die von den Federn 60 erzeugte Vorspannung zur Folge, dass die Nutensteine 50 mit
ihrem Kopf 50b innerhalb der Nuten 52 gegen deren nach innen vorspringenden und die
Öffnung begrenzenden verengten Abschnitt 52b gedrückt bzw. gezogen werden. Die von
den Federn 60 erzeugte Vorspannung führt somit zu einer kraftschlüssigen Verbindung
mit einer definierten und reproduzierbaren Haltekraft, um mithilfe der Nutensteine
50 die Fingeranordnung 2 an der Unterseite 10a des Fingerhalters 10 zu fixieren.
[0072] Ein Einführen der Nutensteine 50 in die Nuten 52 sowie auch ein Lösen der Nutensteine
50 aus den Nuten 52 ist nur möglich, wenn entgegen der von den Federn 60 erzeugten
Vorspannung der Abstand zwischen den Köpfen 50b der Nutensteine 50 und der Unterseite
10a des Fingerhalters 10 vergrößert wird. Hierzu ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Spannanordnung 70 vorgesehen, die insbesondere in Fig. 9 sowie im Einzelnen in
den Figuren 10 und 11 gezeigt ist. Die Spannanordnung 70 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
oberhalb der Aussparung 58 und somit unter anderem auch oberhalb des Brückenelementes
56 und der mit diesem gekoppelten Nutensteine 50 angeordnet. Die Spannanordnung 70
weist einen Doppelhebel 72 auf, der in der Ansicht der Figuren 1 bis 11 an einem oberen
Abschnitt des Fingerhalters 10 über ein Gelenk 74 schwenkbar gelagert ist. Der Doppelhebel
72 gliedert sich in einen ersten Hebelarm 72a, der sich in Transportrichtung gemäß
Pfeil X erstreckt und somit als stromabwärts angeordneter Hebelarm ausgebildet ist,
und einen zweiten Hebelarm 72b, der sich entgegen der Transportrichtung gemäß Pfeil
X erstreckt und somit als stromaufwärts gelegener Hebelarm ausgebildet ist. Wie die
Figuren 10 und 11 erkennen lassen, liegt der erste Hebelarm 72a des Doppelhebels 72
auf dem Kopf 76a einer Schraube 76 auf, die im oberen Abschnitt des Brückenelementes
56 angeordnet ist, sodass sich deren Kopf 76a an der Oberseite 56a des Brückenelementes
56 befindet. Da somit der Kopf 76a der Schraube 76 einen Anschlag für den darüber
befindlichen ersten Hebelarm 72a des Doppelhebels 72 bildet, kann die Höhe bzw. der
Abstand des Kopfes 76a durch Verdrehen der Schraube 76 entsprechend eingestellt werden.
[0073] Am gegenüberliegenden zweiten Hebelarm 72b des Doppelhebels 72 ist ein Betätigungselement
78 angeordnet, das über ein Gelenk 80 schwenkbar gelagert ist. Das Betätigungselement
78 weist an seiner auf den Fingerhalter 10 gerichteten Seite eine gekrümmte Nockenfläche
78a auf, mit der das Betätigungselement 78 auf dem Kopf 82a einer Schraube 82 aufliegt,
die in einem oberen Abschnitt des Fingerhalters 10 angeordnet ist, wie insbesondere
die Figuren 10 und 11 erkennen lassen. Des Weiteren ist am Betätigungselement 78 in
einem Abstand vom Gelenk 80 das untere Ende 84a einer Griffstange 84 befestigt, die
an ihrem entgegengesetzten freien Ende mit einem Griff 84b versehen ist. Die Nockenfläche
78a weist im Wesentlichen eine Halbkreisform auf, wobei das Gelenk 80 und das am Betätigungselement
78 befestigte Ende 84a der Griffstange 84 exzentrisch zu einem in den Figuren nicht
dargestellten Kreismittelpunkt der Halbkreisform der Nockenfläche 78a so angeordnet
sind, dass zwischen dem Gelenk 80 und dem Ende 84a der Griffstange 84 dieser Kreismittelpunkt
liegt. Somit erhält das Betätigungselement 78 im dargestellten Ausführungsbeispiel
die Funktion eines mithilfe der Griffstange 84 manuell zu betätigenden Exzenters.
Zur Justierung der Exzenterwirkung durch das Betätigungselement 78 lässt sich die
Höhe bzw. der Abstand des als Anschlag dienenden Kopfes 82a der Schraube 82 durch
entsprechendes Drehen der Schraube 82 entsprechend einstellen.
[0074] In Fig. 10 ist das Betätigungselement 78 in einer ersten Drehstellung gezeigt, in
der die Spannanordnung 70 keine Wirkung entfaltet, indem die Griffstange 84 in eine
vertikale Stellung nach oben bzw. in eine gegenüber dem Fingerhalter 10 im Wesentlichen
rechtwinklige Stellung verschwenkt ist, wie auch die Figuren 1 bis 8 erkennen lassen.
Bei diesen genannten Stellungen handelt es sich um die erste Stellung bzw. die Ruhestellung.
In den Figuren 9 und 11 ist das Betätigungselement 78 in einer zweiten Stellung gezeigt,
wonach die Griffstange 84 vom Doppelhebel 72 der Spannanordnung 70 weg in Richtung
auf den Fingerhalter 10 und somit in der Ansicht der Figuren 9 und 11 in eine geneigte
Stellung nach rechts verschwenkt ist. Die gegenüber dem Gelenk 80 exzentrische Anordnung
und Ausbildung der halbkreisförmigen Nockenfläche 78a, mit der sich das Betätigungselement
78 auf dem Kopf 82a der Schraube 82 abstützt, hat zur Folge, dass das Gelenk 80 eine
Bewegung von der Schraube 82 und somit vom Fingerhalter 10 weg (in der Ansicht der
Figuren 10 und 11 nach oben) unterworfen wird, sodass der das Gelenk 80 tragende zweite
Hebelarm 72b mit einer Bewegung in die gleiche Richtung beaufschlagt wird. Dadurch
wird aufgrund der Doppelhebel-Anordnung der erste Hebelarm 72a einer Schwenkbewegung
um das Gelenk 74 in gleicher Schwenkrichtung unterworfen. Da der erste Hebelarm 72a
auf dem Kopf 76a der Schraube 78 aufliegt, führt die Schwenkbewegung des ersten Hebelarms
72a dazu, dass über die Schraube 76 das Brückenelement 56 gegen die Vorspannung der
Federn 60 in Richtung auf den Boden 58a der Aussparung 58 und somit in Richtung auf
die Unterseite 10a des Fingerhalters 10 verschoben wird. Dies wiederum hat zur Folge,
dass sich der Abstand der Köpfe 50b der Nutensteine 50 von der Unterseite 10a des
Fingerhalters 10 und somit die effektive Länge des freiliegenden Abschnittes des zapfenförmigen
Körpers 50a der Nutensteine 50 vergrößert. Auf diese Weise wird die kraftschlüssige
Verbindung des Halteelementes 8 der Fingeranordnung 2 mit dem darüberliegenden Fingerhalter
10 gelöst. Dabei ist es ausreichend, dass in der gelösten Stellung nur ein sehr kleiner
Spalt zwischen der Oberseite des am Halteelement 8 der Fingeranordnung 2 befestigten
Moduls 90 und der Unterseite 10a des Fingerhalters 10 entsteht, um einen sicheren
Wechsel der Fingeranordnung 2 zu ermöglichen, indem durch entsprechendes Verschieben
die Nutensteine mit ihren Köpfen 50b aus den Nuten 52 gelöst werden; deshalb ist die
von der Schwenkbewegung des ersten Hebelarms 72a verursachte Bewegung des Brückenelementes
56 in Richtung auf den Boden 58a der Aussparung 58 und somit der Nutensteine 50 nur
mit einem sehr kurzen Weg bzw. Hub verbunden, wie ein Vergleich der Fig. 11 mit Fig.
10 erkennen lässt.
[0075] Wird dagegen die Griffstange 84 in ihre vertikale Stellung bzw. in die gegenüber
dem Fingerhalter 10 im Wesentlichen rechtwinklige Stellung gemäß den Figuren 1 bis
8 und 10 zurückgeschwenkt, wird der erste Hebelarm 72a in eine Richtung vom Brückenelement
56 weg verschwenkt, wodurch die Spannanordnung 70 wieder wirkungslos wird und demgegenüber
sofort wieder die federnde Vorspannung der Federn 60 zu wirken beginnen, um mit einer
definierten Spannkraft die bewegbar gelagerten Nutensteine 50 wieder in ihre Eingriffsstellung
zu verbringen.
[0076] Wie ein Vergleich der Figuren 10 und 11 insbesondere mit den Figuren 1 und 9 erkennen
lässt, wird im dargestellten Ausführungsbeispiel dass den Doppelhebel 72 der Spannanordnung
70 lagernde Gelenk 74 vom zweiten Gelenk 20 gebildet, über das der erste Schwenkarm
14 am Fingerhalter 10 angelenkt ist. Mit anderen Worten ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
das Gelenk 74 des Doppelhebels 72 identisch mit dem zweiten Gelenk 20 des Viergelenkes.
[0077] Des Weiteren ist am Fingerhalter 10 ein Anschlag 86 ausgebildet sein, an den das,
in Transportrichtung gemäß Pfeil X betrachtet, stromabwärts gelegene Ende des das
Halteelement 8 der Fingeranordnung 2 tragenden Moduls 90 während einer Schiebebewegung
in Transportrichtung gemäß Pfeil X zur Befestigung am Fingerhalter 10 in Anlage gelangt,
wodurch sich eine definierte Positionierung der Fingeranordnung 2 am Fingerhalter
10 erzielen und der Befestigungsvorgang vereinfachen lässt.
[0078] Schließlich kann vorzugsweise am oder im Stützelement 12 oder am oder im Fingerhalter
10 eine in den Figuren nicht dargestellte Aussparung ausgebildet sein, die so angeordnet
ist, dass sie das Ende einer Stange aufnimmt, welche mit einem von diesem entfernten
Abschnitt in Anlage an das am Fingerhalter 10 angeordnete Halteelement 8 der Fingeranordnung
2 bringbar ist, um die Fingeranordnung 2 aus ihrer Befestigung vom Fingerhalter 10
zu lösen. Eine derartige Stange lässt sich nach Art einer Brechstange oder eines Kuhfußes
einsetzen, um mithilfe einer so erzeugten großen Hebelwirkung die Fingeranordnung
2 mit einer entsprechenden hohen Kraft zu beaufschlagen. Es hat sich nämlich herausgestellt,
dass ein Lösen der Fingeranordnung 2 vom Fingerhalter 10 mitunter einen hohen Kraftaufwand
erfordern kann, insbesondere wenn die Finger 4 von zusammengerafftem und komprimiertem
Strangmaterial verstopft und blockiert werden.
[0079] Für einen Wechsel zwischen Produktspezifikationen erfordert die für die Strangform
jeweils benötigte unterschiedliche spezifische Fingeranordnung neue darauf adaptierte
spezifische Einstellungen. Um eine Wiederholung der Einstellungen bei einem Wechsel
der Fingeranordnungen zu vermeiden, kommen im dargestellten Ausführungsbeispiel sog.
Module zum Einsatz, an denen die für eine spezifische Fingeranordnung benötigten Einstellungen
einmal vorgenommen und dann gespeichert werden können, sodass in Abhängigkeit von
der Anzahl von zu verwendenden unterschiedlichen Fingeranordnungen eine entsprechende
Anzahl von Modulen mit unterschiedlichen Einstellungen vorzuhalten ist.
[0080] In Fig. 12 ist beispielhaft ein solches Modul 90 abgebildet, das als plattenförmiger
Körper ausgebildet und an der Oberseite 8a des Halteelementes der Fingeranordnung
2 zu befestigen ist. Bei Befestigung der Fingeranordnung 2 am Fingerhalter 10 wird
das Modul 90 an der Unterseite 10a des Fingerhalters 10 montiert und liegt dann zwischen
der Unterseite 10a des Fingerhalters 10 und der Oberseite 8a des Halteelementes 8
der Fingeranordnung 2, wie die Figuren 1 und 9 schematisch erkennen lassen. Somit
liegt dann das Modul mit seiner Oberseite 90a an der Unterseite 10a des Fingerhalters
10 und mit seiner Unterseite 90b an der Oberseite 8a des Halteelementes 8 der Fingeranordnung
2 an.
[0081] Wie Fig. 12 ferner erkennen lässt, ist das Modul 90 mit zwei Einstellexzentern 92,
die von der Oberseite 90a des Moduls 90 zu bedienen, durch an der Seite 90c des Moduls
90 zugängliche Klemmschrauben 93 zu fixieren und zur Einstellung der horizontalen
Strangparallelität und Position der Fingeranordnung 2 ausgebildet sind, mit drei weiteren
Einstellexzentern 94, die an der Seite 90c des Moduls 90 zu bedienen und zur Einstellung
der vertikalen Neigung der Fingeranordnung 2 ausgebildet sind, und an dem, in Transportrichtung
gemäß Pfeil X betrachtet, stromabwärts gelegenen Ende des Moduls 90 mit einem verstellbaren
Anschlag 96 versehen, der fixierbar und zur Einstellung der Position der Fingeranordnung
2 in Transportrichtung gemäß Pfeil X ausgebildet ist. Für eine genaue Einstellung
durch die Einstellexzenter kann benachbart zu diesen eine Skala vorgesehen sein, wie
in Fig. 12 anhand des Bezugszeichens "97" benachbart zu einem der Einstellexzenter
94 schematisch gezeigt ist. Des Weiteren lassen sich die Einstellexzenter 92, 94,
insbesondere durch Klemmung, fixieren, wie es beispielsweise mit den bereits zuvor
erwähnten Klemmschrauben 93 möglich ist, die an einer Seite 90c des Moduls 90 vorgesehen
und somit auch im montierten Zustand des Moduls 90 von außen zugänglich sind, wodurch
sich die vorgenommenen spezifischen Einstellungen und Justierungen speichern und reproduzieren
lassen. Der Anschlag 96 ist am Körper des Moduls 90 verschwenkbar oder verschiebbar
gelagert, lässt sich in seiner Relativposition gegenüber dem Körper des Moduls 90
mithilfe einer Schraube 96a einstellen und liegt im montierten Zustand der Fingeranordnung
2 an dem Fingerhalter 10 ausgebildeten Anschlag 86 an, wie die Figuren 1 und 9 erkennen
lassen. Nach einer einmaligen Vornahme von spezifischen Einstellungen und Justierungen
mithilfe der Einstellexzenter 92, 94 und des Anschlages 96 kann bei jedem weiteren
Wechsel zwischen Produktspezifikationen und Flexporten auf weitere Einstellarbeiten
verzichtet werden.
[0082] Zusätzlich können noch sog. Abstimmbleche 98 zwischen der Unterseite 90b des Moduls
90 und der Oberseite 8a des Halteelementes 8 der Fingeranordnung 2 eingesetzt werden,
insbesondere um die einzelnen Finger 4a, 4b, 4c und/oder 4d in ihrer individuellen
Lage zu justieren. Wie Fig. 12 erkennen lässt, sind die Abstimmbleche 98 somit als
dünne, plättchenförmige Zwischenelemente vorgesehen.
[0083] Das Modul ist an seiner Oberseite 90a mit einheitlichen Schnittstellen einer ersten
Art versehen, die bei Anordnung des Moduls 90 am Fingerhalter mit an der Unterseite
10a des Fingerhalters 10 vorgesehenen (in den Figuren nicht dargestellten) einheitlichen
Schnittstellen einer zweiten Art koppelbar sind. Solche einheitlichen Schnittstellen
umfassen beispielsweise in Fig. 12 an der Oberseite 90a des Moduls 90 gezeigte Luftkanäle
100. Der Vorteil der Verwendung von einheitlichen Schnittstellen liegt insbesondere
in einer Standardisierung der Schnittstellen zwischen dem Modul 90 und dem Fingerhalter
10. Demnach sind nur an der Unterseite 90b des Moduls 90 in den Figuren nicht dargestellte
spezifische Schnittstellen für eine in Abhängigkeit von der gewünschten Anwendung
einzusetzende spezifische Fingeranordnung vorzusehen, welche innerhalb des Moduls
90 mit den einheitlichen Schnittstellen der ersten Art an der Oberseite 90a des Moduls
90 verbunden sind.
[0084] Schließlich lässt Fig. 12 erkennen, dass das Modul 90 mit zwei hintereinanderliegenden,
zu seiner Oberseite 90a hin offenen, länglichen Nuten versehen ist, bei denen es sich
um die zuvor erwähnten Nuten 52 handelt, durch die sich bei Befestigung des Moduls
90 am Fingerhalter 10 die Nutensteine 50 erstrecken, um den verengten Abschnitt 52a
der Nuten 52 zu hintergreifen.
1. Vorrichtung zur Halterung einer Fingeranordnung (2) für das Führen und Formen eines
Stranges der Tabak verarbeitenden Industrie,
mit einem Stützelement (12), einem Fingerhalter (10), der am Stützelement (12) angeordnet
ist, und einer Befestigungseinrichtung (50, 52), die zur lösbaren Befestigung einer
Fingeranordnung (2) am Fingerhalter (10) ausgebildet ist, wobei zwei voneinander beabstandete
und jeweils mit einem ersten Ende über ein Gelenk (18; 22) am Stützelement (12) und
mit einem zweiten Ende über ein Gelenk (20, 24) am Fingerhalter (10) angelenkten Schwenkarme
(14, 16) zum Verschwenken des Fingerhalters (10) zwischen einer Arbeitsstellung und
einer Parkstellung vorgesehen sind,
wobei mindestens ein Gelenk (18) mindestens eines Schwenkarmes (14) positionsveränderlich
am Stützelement (12) und/oder am Fingerhalter und/oder am Schwenkarm angeordnet ist,
sodass je nach Position des mindestens einen positionsveränderlichen Gelenkes (18)
der Fingerhalter (10) von der Arbeitsstellung in eine von mindestens zwei unterschiedlichen
Parkstellungen verschwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der zweite Schwenkarm (16), in Transportrichtung
(X) des durch die Fingeranordnung (2) zu führenden Stranges betrachtet, stromabwärts
hinter dem ersten Schwenkarm (14) angeordnet ist,
bei welcher nur das Gelenk (18) des ersten Schwenkarmes (14) am Stützelement (12)
positionsveränderlich angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
bei welcher das mindestens eine positionsveränderliche Gelenk (18) wahlweise an mindestens
zwei voneinander beabstandeten diskreten Gelenkpunkten (A, B) anordenbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
mit einer Verstelleinrichtung, die stufenlose Verstellmittel zur stufenlosen Verstellung
des mindestens einen positionsveränderlichen Gelenkes innerhalb eines Verstellbereiches
und Arretiermittel zur Arretierung des positionsveränderlichen Gelenkes an einer gewünschten
Stelle innerhalb des Verstellbereiches aufweist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
mit einem, vorzugsweise am Stützelement vorgesehenen, Anschlag (26), an den in der
Arbeitsstellung des Fingerhalters (10) mindestens eines der die Schwenkarme mit dem
Fingerhalter verbindenden Gelenke (24) und/oder eine Seite (10b) des Fingerhalters
(10) und/oder mindestens einer der beiden Schwenkarme, vorzugsweise der, in Transportrichtung
des durch die Fingeranordnung zu führenden Stranges betrachtet, stromabwärts hinter
dem ersten Schwenkarm (14) befindliche zweite Schwenkarm (16) in Anlage bringbar ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
mit einer Arretiereinrichtung (30), die ausgebildet ist, den Fingerhalter (10) in
der Arbeitsstellung und/oder in einer Parkstellung zu arretieren.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
bei welcher die Arretiereinrichtung (30) einen am Fingerhalter (10) verschwenkbar
gelagerten Doppelhebel (32) mit einem ersten Hebelarm (32a) und einem zweiten Hebelarm
(32b) aufweist, wobei der erste Hebelarm (32a) mit einem ersten Eingriffselement (36),
das für einen Eingriff mit einem raumfest, vorzugsweise am Stützelement (12), angeordneten
ersten Gegenelement (38) ausgebildet ist, um den Fingerhalter (10) in der Arbeitsstellung
zu arretieren, und der zweite Hebelarm (32b) mit einem zweiten Eingriffselement (40)
versehen ist, das je nach Position des mindestens einen positionsveränderlichen Gelenkes
(18) für den Eingriff mit einem raumfest, vorzugsweise am Stützelement (12), angeordneten
zweiten Gegenelement (42a) oder mindestens einem weiteren raumfest, vorzugsweise am
Stützelement (12), in einem Abstand vom zweiten Gegenelement (42a) angeordneten weiteren
Gegenelement (42b) ausgebildet ist, um den Fingerhalter (10) in einer von mindestens
zwei Parkstellungen zu arretieren,
bei welcher vorzugsweise der erste Hebelarm (32a) im Wesentlichen in einer Richtung
entgegengesetzt zur Transportrichtung (X) des durch die Fingeranordnung (2) zu führenden
Stranges und der zweite Hebelarm (32b) im Wesentlichen in Transportrichtung (X) des
durch die Fingeranordnung zu führenden Stranges orientiert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
bei welcher das erste Eingriffselement (36) so ausgebildet ist, dass es beim Verschwenken
des Fingerhalters (10) in die Arbeitsstellung in Eingriff mit dem ersten Gegenelement
(38) und bei Verschwenken des Fingerhalters (10) aus der Arbeitsstellung heraus außer
Eingriff von dem ersten Gegenelement (38) gelangt, und das zweite Eingriffselement
(40) so ausgebildet ist, dass es beim Verschwenken des Fingerhalters (10) in eine
Parkstellung in Eingriff mit dem entsprechenden zweiten oder weiteren Gegenelement
(42a; 42b) gelangt und beim Verschwenken des Fingerhalters (10) in die Arbeitsstellung
außer Eingriff von dem zweiten oder weiteren Gegenelement (42a; 42b) gelangt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
mit einem, vorzugsweise am zweiten Hebelarm (32b) angreifenden Federelement (44),
das den Doppelhebel (32) mit dem Fingerhalter (10) derart verbindet, dass es in der
Arbeitsstellung des Fingerhalters (10) den ersten Hebelarm (32a) in Richtung auf das
erste Gegenelement (38) und in einer Parkstellung des Fingerhalters (10) den zweiten
Hebelarm (32b) in Richtung auf das zweite oder weitere Gegenelement (42a; 42b) gleichermaßen
vorspannt.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 9,
mit einem am Fingerhalter (10) vorgesehenen Betätigungselement (46), das zwischen
einer ersten Stellung, in der es den Doppelhebel (32) mit dem ersten Eingriffselement
(36) des ersten Hebelarms (32a) in Eingriff mit dem ersten Gegenelement (38) verriegelt,
und einer zweiten Position, in der es den Doppelhebel (32) vom ersten Gegenelement
(38) löst, verbringbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
bei welcher das Betätigungselement (46) in seine erste Stellung federnd vorgespannt
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
bei welcher das Betätigungselement (46) in seiner zweiten Stellung arretierbar ist.
13. Vorrichtung zur Halterung einer Fingeranordnung (2) für das Führen und Formen eines
Stranges der Tabak verarbeitenden Industrie, nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche, mit einem Stützelement (12), einem Fingerhalter (10), der am Stützelement
(12) angeordnet ist, und einer Befestigungseinrichtung (50, 52), die zur lösbaren
Befestigung einer Fingeranordnung (2) am Fingerhalter (10) ausgebildet ist und mindestens
ein erstes Befestigungsmittel (50) und ein mit dem ersten Befestigungsmittel (50)
in lösbar befestigenden Eingriff bringbares zweites Befestigungsmittel (52) aufweist
und das erste Befestigungsmittel (52) an einer bei Befestigung der Fingeranordnung
(2) am Fingerhalter (10) der Fingeranordnung (2) zugewandten Seite (10a) des Fingerhalters
(10) und das zweite Befestigungsmittel (52) zur Ausbildung an oder in einem bei Befestigung
der Fingeranordnung (2) am Fingerhalter (10) dem Fingerhalter (10) zugewandten und
an der der Fingeranordnung (2) angeordneten Abschnitt oder Element (90) vorgesehen
ist,
wobei zur Befestigung der Fingeranordnung (2) am Fingerhalter (10) das eine der ersten
und zweiten Befestigungsmittel (50) zwischen einer Eingriffsstellung, in der es sich
in befestigendem Eingriff mit dem anderen der ersten und zweiten Befestigungsmittel
(52) befindet, und einer gelösten Stellung, in der es von dem anderen der ersten und
zweiten Befestigungsmittel (52) gelöst ist, bewegbar gelagert und in die Eingriffsstellung
mithilfe eines Federelementes (60) federnd vorgespannt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei welcher das eine der ersten und zweiten Befestigungsmittel
das erste Befestigungsmittel (50) und das andere der ersten und zweiten Befestigungsmittel
das zweite Befestigungsmittel (52) ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, bei welcher das andere der ersten und zweiten
Befestigungsmittel (52) stationär ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 13 bis 15, bei welcher die effektive
Länge des bewegbar gelagerten Befestigungsmittels (50) in der Eingriffsstellung kürzer
als in der gelösten Stellung ist.
17. Modul, das vorgesehen ist zur Verwendung in einer Vorrichtung zur Halterung einer
Fingeranordnung (2) für das Führen und Formen eines Stranges der Tabak verarbeitenden
Industrie nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche mit einem Stützelement
(12), einem Fingerhalter (10), der am Stützelement (12) angeordnet ist, und einer
Befestigungseinrichtung (50, 52), die zur lösbaren Befestigung der Fingeranordnung
(2) am Fingerhalter (10) ausgebildet ist, wobei das Modul (90) bei Befestigung der
Fingeranordnung (2) am Fingerhalter (10) zwischen Fingerhalter (10) und Fingeranordnung
(2) lösbar anzuordnen ist und vorzugsweise plattenförmig ausgebildet ist,
mit einer Justiereinrichtung, die für eine Befestigung der Fingeranordnung (2) am
Fingerhalter (10) eine Justierung der Fingeranordnung (2) gegenüber dem Fingerhalter
(10) ermöglicht, sodass die Fingeranordnung (2) eine ihre Funktionsfähigkeit gewährleistende
definierte Relativposition gegenüber dem Fingerhalter (10) einnimmt, und anschließend
zumindest kurzzeitig diese Justierung beibehält.
18. Modul nach Anspruch17, bei welchem die Justiereinrichtung für eine Justierung von
mindestens zwei unterschiedlichen Freiheitsgraden und/oder Parametern unabhängig voneinander
ausgebildet ist.
19. Modul nach Anspruch 17 oder 18, mit einer bei Anordnung des Moduls (90) am Fingerhalter
(10) dem Fingerhalter zugewandten ersten Seite (90a), die mit einheitlichen Schnittstellen
(100) einer ersten Art versehen ist, und einer bei Anordnung der Fingeranordnung (2)
am Modul (90) der Fingeranordnung (2) zugewandten zweiten Seite (90b), die mit spezifischen
Schnittstellen für eine in Abhängigkeit von der gewünschten Anwendung einzusetzende
spezifische Fingeranordnung (2) versehen ist, wobei die Schnittstellen (100) der ersten
Art mit den spezifischen Schnittstellen verbunden sind.
20. Vorrichtung zur Halterung einer Fingeranordnung für das Führen und Formen eines Stranges
der Tabak verarbeitenden Industrie, mit einem Stützelement (12), einem Fingerhalter
(10), der am Stützelement (12) angeordnet ist, und einer Befestigungseinrichtung (50,
52), die zur lösbaren Befestigung der Fingeranordnung (2) am Fingerhalter (10) ausgebildet
ist, sowie mit einem Modul (90) nach mindestens einem der Ansprüche 37 bis 45, wobei
für die Befestigung der Fingeranordnung (2) am Fingerhalter (10) das Modul (90) zwischen
Fingeranordnung (2) und Fingerhalter (10) anordenbar ist.