Stand der Technik
[0001] Bekannte Frequenzumrichter umfassen eine Eingangsseite, an welche eine Einphasenwechselspannung
anschließbar ist, eine Ausgangsseite, an welcher eine Dreiphasenwechselspannung abnehmbar
ist und eine Steuerschnittstelle. Mittels der Steuerschnittstelle ist beispielsweise
die Ausgangsseite des Frequenzumrichters schaltbar bzw. regelbar.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen optimierten Frequenzumrichter bereitzustellen,
insbesondere einen verbesserten Frequenzumrichter bereitzustellen, welcher vergleichsweise
einfach Steuer- und/oder regelbar vorhanden ist.
[0003] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Ausführungsformen
der Erfindung genannt.
[0005] Die Erfindung geht von einem Schalter zum Schalten einer Einphasenwechselspannung
aus.
[0006] Die Einphasenwechselspannung ist beispielsweise als eine herkömmliche Einphasenwechselspannung,
z.B. als ein herkömmlicher 230V oder 240V AC Hausstrom mit den Phasen L (Außenleiter)
und der Phase N (Nullleiter) ausgebildet. Der Hausstrom umfasst beispielsweise außerdem
einen Schutzleiter (englisch: "protective earth" (PE)).
[0007] Der wesentliche Aspekt der Erfindung ist nun darin zu sehen, dass der Schalter eine
Eingangsschnittstelle umfasst, welche insbesondere genau zwei Eingangskanäle aufweist,
wobei der Schalter eine Ausgangsschnittstelle umfasst, welche insbesondere genau drei
Ausgangskanäle aufweist, und wobei der Schalter ein Schaltelement mit einem Schaltkontakt
aufweist, sodass durch Schalten des Schaltelements der Schaltkontakt einen elektrisch
leitenden Kontakt oder eine elektrisch leitende Verbindung zwischen einem ersten Eingangskanal
und einem ersten Ausgangskanal oder zwischen dem ersten Eingangskanal und einem zweiten
Ausgangskanal schließt. Der Schaltkontakt ist beispielsweise dazu ausgebildet eine
elektrisch leitende Verbindung zwischen einem Eingangskanal und einem Ausgangskanal
herzustellen oder zu trennen, z.B. die elektrisch leitende Verbindung zu öffnen oder
zu schließen.
[0008] Bevorzugterweise sind ein zweiter Eingangskanal und ein dritter Ausgangskanal des
Schalters elektrisch leitend miteinander verbunden. Der zweite Eingangskanal und der
dritte Ausgangskanal sind insbesondere fest, z.B. unlösbar, miteinander verbunden.
Der zweite Eingangskanal und der dritte Ausgangskanal sind beispielsweise einstückig
ausgebildet. Beispielsweise ist am zweiten Eingangskanal die Phase N, der Nullleiter
der Einphasenwechselspannung anordenbar. Der zweite Eingangskanal und der dritte Ausgangskanal
sind vorteilhafterweise als ein Nullleiter oder ein Neutralleiter ausgebildet. Beispielsweise
ist der Schalter dazu vorgesehen mit einem Frequenzumrichter zusammenzuarbeiten. Vorteilhafterweise
ist der Frequenzumrichter dazu ausgebildet, aus einer Einphasenwechselspannung eine
Dreiphasenwechselspannung zu generieren. Die Dreiphasenwechselspannung ist beispielsweise
als herkömmlicher Drehstrom mit den Phasen L1, L2, L3 und N vorhanden.
[0009] Der Schalter ist beispielsweise als ein Frequenzumrichterschalter und/oder als ein
Getriebemotorschalter vorhanden. Ist der Schalter als ein Frequenzumrichterschalter
und/oder als ein Getriebemotorschalter vorhanden, ist er vorteilhafterweise dazu ausgebildet,
eine Antriebsrichtung eines Motors durch Schalten einer Eingangsspannung des Frequenzumrichters,
insbesondere des Motors zu schalten.
[0010] Denkbar ist weiterhin, dass die Eingangsschnittstelle einen dritten Eingangskanal
aufweist. Der dritte Eingangskanal ist vorteilhafterweise als Schutzleiter (PE) ausgebildet.
Vorstellbar ist auch, dass ein vierter Ausgangskanal vorhanden ist, welcher z.B. als
Schutzleiter (PE) ausgebildet ist. Beispielsweise sind der dritte Eingangskanal und
der vierte Ausgangskanal elektrisch leitend verbunden. Der dritte Eingangskanal und
der vierte Ausgangskanal sind insbesondere fest, z.B. unlösbar, miteinander verbunden.
Der dritte Eingangskanal und der vierte Ausgangskanal sind beispielsweise einstückig
ausgebildet.
[0011] Der Schalter ist beispielsweise als ein Tastschalter, ein Kippschalter, ein Wippschalter,
ein Drehschalter und/oder ein Schlüsselschalter ausgebildet. Auch andere Schalterformen
sind vorstellbar. Das Schaltelement des Schalters ist beispielsweise als eine Taste,
ein Kippelement, ein Drehelement und/oder ein Schloss ausgebildet. Der Schalter ist
beispielsweise Bestandteil einer Steuerung, eines Reglers und/oder einer Regelung.
Die Steuerung ist z.B. als eine Klimasteuerung und/oder eine speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS) vorhanden.
[0012] Außerdem ist es von Vorteil, dass der Schalter, insbesondere das Schaltelement mit
dem Schaltkontakt, derart ausgebildet ist, dass eine elektrisch leitende Verbindung
oder ein elektrisch leitender Kontakt eines Eingangskanals mit einem Ausgangskanal
des Schalters durch einen Schaltvorgang des Schaltelements trennbar ist, sodass der
erste Eingangskanal der Eingangsschnittstelle mit dem ersten und/oder zweiten Ausgangskanal
der Ausgangsschnittstelle nicht elektrisch leitend verbunden ist und/oder der zweite
Eingangskanal der Eingangsschnittstelle nicht mit dem dritten Ausgangskanal der Ausgangsschnittstelle
elektrisch leitend verbunden ist.
[0013] Vorteilhafterweise ist der Schalter derart ausgebildet, dass alle elektrisch leitenden
Verbindungen zwischen der Eingangsschnittstelle und der Ausgangsschnittstelle durch
insbesondere einen einzigen, beispielsweise gleichzeitigen Schaltvorgang z.B. mehrere
Schaltkontakte, trennbar sind.
[0014] Vorteilhafterweise umfasst das Schaltelement zwei oder drei Schaltkontakte. Beispielsweise
ist ein erster Schaltkontakt dazu ausgebildet, einen elektrisch leitenden Kontakt
zwischen dem ersten Eingangskanal und dem ersten Ausgangskanal zu öffnen oder zu schließen
und ein zweiter Schaltkontakt ist dazu ausgebildet einen elektrisch leitenden Kontakt
zwischen dem ersten Eingangskanal und dem zweiten Ausgangskanal zu öffnen oder zu
schließen, wobei der Schalter derart ausgebildet ist, dass entweder ein elektrisch
leitender Kontakt zwischen dem ersten Eingangskanal und dem ersten Ausgangskanal geschlossen
vorhanden ist oder ein elektrisch leitender Kontakt zwischen dem ersten Eingangskanal
und dem zweiten Ausgangskanal geschlossen vorhanden ist. Denkbar ist jedoch, dass
beide vorangegangen genannten elektrisch leitende Kontakte gleichzeitig geöffnet vorhanden
sind. Der Schalter bzw. das Schaltelement ist bevorzugterweise derart ausgebildet,
den ersten und den zweiten Schaltkontakt gleichzeitig zu betätigen. Vorstellbar ist
weiterhin, dass ein dritter Schaltkontakt vorhanden ist, um einen elektrisch leitenden
Kontakt zwischen dem zweiten Eingangskanal und dem dritten Ausgangskanal zu öffnen
oder zu schließen.
[0015] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist ein Frequenzumrichter für einen Motor,
insbesondere für einen Getriebemotor, wobei der Frequenzumrichter vorteilhafterweise
einen Schalter nach einer der vorangegangen aufgeführten Ausführungsformen aufweist.
Der Frequenzumrichter ist bevorzugterweise dazu ausgebildet, aus einer eingangsseitig
anliegenden Einphasenwechselspannung eine Dreiphasenwechselspannung zu generieren,
wobei der Frequenzumrichter zwei Eingänge für eine Phase einer Einphasenwechselspannung
und drei Ausgänge für drei verschiedene Phasen einer Dreiphasenwechselspannung besitzt,
wobei der Frequenzumrichter derart ausgebildet ist, dass abhängig von einer Belegung
der beiden Eingänge mit der Phase der Einphasenwechselspannung insbesondere genau
zwei verschiedene Phasen der Dreiphasenwechselspannung an den Ausgängen getauscht
sind, beispielsweise derart, dass eine Drehrichtung eines mit dem Frequenzumrichter
verbindbaren Motors geändert ist.
[0016] Vorteilhafterweise besitzt der Frequenzumrichter insbesondere genau drei oder insbesondere
genau vier Eingänge, wobei z.B. ein erster und ein zweiter Eingang für einen Anschluss
einer Phase L der Einphasenwechselspannung vorgesehen sind und z.B. ein dritter Eingang
für einen Nullleiter N der Einphasenwechselspannung vorgesehen ist. Ein vierter Eingang
des Frequenzumrichters kann zum Anschluss eines Schutzleiters PE bzw. einer Erde ausgebildet
sein. Bevorzugterweise ist im angeschlossenen Zustand, d.h. im elektrisch leitenden,
verbundenen Zustand des Frequenzumrichters mit der Einphasenwechselspannung, entweder
der erste oder der zweite Eingang mit der Phase L elektrisch leitend verbunden oder
kontaktiert. Vorteilhafterweise sind der erste und der zweite Eingang nicht gleichzeitig
mit der Phase L von außen, z.B. durch einen an die Eingänge des Frequenzumrichters
angeordneten Schalter, verbunden. Eine interne, elektrisch leitende Verbindung des
ersten und des zweiten Eingangs des Frequenzumrichters durch Komponenten des Frequenzumrichters
ist denkbar.
[0017] Der Schalter ist beispielsweise direkt am Frequenzumrichter, insbesondere an einem
Gehäuse des Frequenzumrichters vorhanden. Denkbar ist auch, dass der Schalter beabstandet
zum Frequenzumrichter vorhanden ist. Beispielsweise ist der Schalter an einem Schaltschrank
angeordnet. Der Frequenzumrichter ist beispielsweise als ein Getriebemotorfrequenzumrichter,
insbesondere als ein Dreiphasen-Wechselstrom-Getriebemotorfrequenzumrichter ausgebildet.
[0018] Der Frequenzumrichter ist vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass keine zusätzliche
Ansteuerung, z.B. in Form einer Steuerspannung, notwendig ist, um Phasen, z.B. L1,
L2 und/oder L3, an den Ausgängen des Frequenzumrichters zu tauschen. Bevorzugterweise
besitzt der Frequenzumrichter keine Schnittstelle für eine zusätzliche Ansteuerung.
Der Frequenzumrichter besitzt insbesondere keine Schnittstelle für eine zusätzliche
Ansteuerung zum Schalten, Regeln und/oder Tauschen der an den Ausgängen des Frequenzumrichters
anliegenden Phasen.
[0019] Vorstellbar ist, dass der Frequenzumrichter eine Schnittstelle für eine Steuerung
des Frequenzumrichters aufweist, z.B. um den Frequenzumrichter zu Schalten, sodass
eine Stromversorgung bzw. eine Phase (z.B. L1, L2, L3 und/oder N) an einem Ausgang
des Frequenzumrichters unterbrochen ist. Denkbar ist auch, dass die Steuerung dazu
ausgebildet ist, Betriebsdaten des Frequenzumrichters zu sammeln und bereitzustellen.
Betriebsdaten des Frequenzumrichters sind z.B. Temperatur oder Leistung.
[0020] Eine weitere vorteilhafter Modifikation der Erfindung ist eine Motor, insbesondere
Getriebemotor, mit einem Frequenzumrichter nach einer der vorangegangen genannten
Ausführungen, vorteilhafterweise mit einem Schalter nach einem der vorangegangenen
Ausführungen, wobei der Motor als ein Dreiphasen-Wechselstrommotor ausgebildet ist
und abhängig von einer Belegung der beiden Eingänge des Frequenzumrichters, z.B. der
beiden Eingänge für die Phase L, und/oder von einer Schaltstellung des Schaltelements
des Schalters zwei Phasen der Dreiphasenwechselspannung auf einer Stromeingangsseite
des Motors getauscht sind und eine Drehrichtung des Motors dadurch vorgegeben ist.
[0021] Vorteilhafterweise ist der Frequenzumrichter direkt am Motor vorhanden. Z.B. umfasst
der Motor den Frequenzumrichter. Denkbar ist, dass der Frequenzumrichter auf oder
an einem Motorgehäuse angeordnet ist. Beispielsweise ist der Frequenzumrichter innerhalb
des Motorgehäuses ausgebildet. Das Motorgehäuse umschließt bspw. den Frequenzumrichter.
Der Schalter ist z.B. am Motorgehäuse angeordnet. Beispielsweise ist der Schalter
auf dem Motorgehäuse befestigt. Denkbar ist auch, dass der Schalter im Motorgehäuse
integriert vorhanden ist.
[0022] Bevorzugterweise umfasst der Motor ein Getriebe. Beispielsweise ist das Getriebe
innerhalb des Motorgehäuses untergebracht. Das Getriebe des Motors, insbesondere der
Getriebemotor, wirkt vorteilhafterweise mit einer Antriebswelle zusammen. Das Getriebe,
insbesondere der Getriebemotor wirkt insbesondere direkt auf die Antriebswelle. Die
Antriebswelle ist beispielsweise als eine Wickelwelle ausgebildet. Beispielsweise
ist die Antriebswelle Bestandteil eines Zahnstangengetriebes, einer Wickeltrommel,
eines Reduktionsgetriebes und/oder eines Expansionsgetriebes.
[0023] Eine weitere vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung ist ein Antriebssystem mit
einem Motor nach einer der vorangegangenen Ausführungen, einem Frequenzumrichter nach
einer der vorangegangenen Ausführungen und/oder einem Schalter nach einer der vorangegangenen
Ausführungen.
[0024] Das Antriebssystem ist vorteilhafterweise als ein Antriebssystem einer Lüftungsvorrichtung,
als ein Antriebssystem einer Wickelvorrichtung, als ein Antriebssystem einer Hebevorrichtung,
als ein Antriebssystem einer Raffvorrichtung und/oder als ein Antriebssystem einer
Klappenvorrichtung ausgebildet. Das Antriebssystem ist beispielsweise als ein Lüftungsantriebssystem,
als ein Wickelvorrichtungsantriebssystem, als ein Hebeantriebssystem, als ein Raffvorrichtungsantriebssystem
und/oder als ein Klappenantriebssystem ausgebildet.
[0025] Die Lüftungsvorrichtung ist beispielsweise als eine Wickellüftung, eine Rafflüftung
und/oder eine Klappenlüftung ausgebildet. Vorteilhafterweise ist die Lüftungsvorrichtung
zur Lüftung eines Nutzgebäudes ausgebildet. Ein Nutzgebäude ist z.B. als ein Gewächshaus,
ein Treibhaus, ein Stall und/oder eine Lagerhalle ausgestaltet. Vorteilhafterweise
ist die Lüftungsvorrichtung als eine Gebäudelüftungsvorrichtung ausgebildet, insbesondere
als Nutzgebäudelüftungsvorrichtung. Die Lüftungsvorrichtung umfasst beispielsweise
eine Hebevorrichtung und/oder eine Wickelvorrichtung und/oder eine Klappenvorrichtung,
insbesondere zum Bewegen eines Verschlusselements einer Gebäudeöffnung.
[0026] Außerdem wird eine Lüftungsvorrichtung, eine Wickelvorrichtung, eine Hebevorrichtung,
eine Raffvorrichtung und/oder eine Klappenvorrichtung mit einem Antriebssystem, einem
Motor, einem Frequenzumrichter und/oder einem Schalter vorgeschlagen.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
[0027] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der nachstehenden schematischen Zeichnungen unter
Angabe weiterer Einzelheiten und Vorteile näher erläutert:
Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Schalters,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Antriebssystems mit einem Schalter, einem Frequenzumrichter
und einem Motor,
- Figur 3
- eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Klappen- bzw. Hebevorrichtung
und
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Wickelvorrichtung und eine
erfindungsgemäße Raffvorrichtung.
[0028] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Schalter 1 mit einem Gehäuse 2 in einer Schnittansicht
durch das Gehäuse dargestellt. Der Schalter 1 umfasst z.B. an einer ersten Gehäuseseite
3 eine Eingangsschnittstelle 4 mit einem ersten und z.B. einem zweiten Eingangskanal
5, 6. Der Schalter 1 umfasst z.B. an einer zweiten Gehäuseseite 7 eine Ausgangsschnittstelle
8 mit einem ersten, einem zweiten und z.B. einem dritten Ausgangskanal 9 - 11.
[0029] Im einem Gehäuseinneren 12 des Gehäuses 2 ist der zweite Eingangskanal 6 und der
dritte Ausgangskanal 11 beispielsweise einstückig ausgebildet, z.B. durchgehend verbunden,
sodass der zweite Eingangskanal 6 und der dritte Ausgangskanal 11 elektrisch leitend
verbunden sind. Der zweite Eingangskanal 6 ist beispielsweise dazu vorgesehen mit
einem Nullleiter N einer Einphasenwechselspannung verbunden zu werden.
[0030] Der erste Eingangskanal 5 ist beispielsweise dazu vorgesehen mit einem Außenleiter
(Phase L) einer Einphasenwechselspannung verbunden zu werden. Außerdem ist der erste
Eingangskanal 5 im Gehäuseinneren 12 beispielsweise derart ausgebildet, dass der erste
Eingangskanal 5 mittels eines ersten Schaltkontakts 13 mit dem ersten Ausgangskanal
9 elektrisch leitend kontaktierbar ist und mittels eines zweiten Schaltkontakts 14
mit dem zweiten Ausgangskanal 10. Vorteilhafterweise sind die beiden Schaltkontakte
13, 14 mit einem Schaltelement 31 des Schalters 1 (siehe Figur 2) derart vorhanden,
dass durch Schalten des Schaltelements 31 die Schaltkontakte 13, 14 in einer Weise
bewegt werden, dass entweder eine elektrisch leitende Verbindung des ersten Eingangskanals
5 mit dem ersten Ausgangskanal 9 geschlossen ist oder eine elektrisch leitende Verbindung
des ersten Eingangskanals 5 mit dem zweiten Ausgangskanal 10 geschlossen ist. Bevorzugterweise
sind die beiden Schaltkontakte 13, 14 in einer Weise ausgebildet, dass der erste Ausgangskanal
9 und der zweite Ausgangskanal 10 nicht gleichzeitig elektrisch leitend mit dem ersten
Eingangskanal 5 verbindbar sind. Denkbar ist jedoch, dass die beiden Schaltkontakte
13, 14 in einer Weise ausgebildet sind, dass durch Schalten des Schaltelements 31
der erste Ausgangskanal 9 und der zweite Ausgangskanal 10 gleichzeitig getrennt vom
ersten Eingangskanal 5 vorhanden sind.
[0031] Figur 2 zeigt ein Antriebssystem 15 umfassen den Schalter 1, einen Frequenzumrichter
16 und einen Motor 17.
[0032] Der Frequenzumrichter 16 ist beispielsweise dazu vorgesehene aus einer Einphasenwechselspannung
eine 3-PhasenWechselspannung zu erzeugen.
[0033] Der Frequenzumrichter 16 umfasst auf einer Eingangsseite 18 beispielsweise drei Eingänge
19 - 21. Ein erster Eingang 19 des Frequenzumrichters 16 ist z.B. elektrisch leitend
mit dem ersten Ausgangskanal 9 des Schalters 1 verbunden. Ein zweiter Eingang 20 des
Frequenzumrichters 16 ist beispielsweise elektrisch leitend mit dem zweiten Ausgangskanal
10 des Schalters 1 verbunden. Ein dritter Eingangskanal 21 des Frequenzumrichters
16 ist vorteilhafterweise mit dem dritten Ausgangskanal 11 des Schalters 1 elektrisch
leitend verbunden. Außerdem umfasst der Frequenzumrichter 16 bevorzugterweise auf
einer Ausgangsseite 22 drei, insbesondere vier Ausgänge 23 - 26. In einem Betriebszustand
des Frequenzumrichters 16 ist an einem ersten Ausgang 23 beispielsweise eine erste
Phase L1 einer 3-Phasenwechselspannung vorhanden, an einem zweiten Ausgang 24 eine
zweite Phase L2 und an einem dritten Ausgangs 25 eine dritte Phase L3. An einem vierten
Ausgang 26 des Frequenzumrichters 16 ist im Betriebszustand zum Beispiel ein Nullleiter
N der 3-Phasenwechselspannung anliegend vorhanden.
[0034] Bevorzugterweise ist der Frequenzumrichter 16 derart ausgebildet, dass abhängig davon,
ob am ersten Eingang 19 oder am zweiten Eingang 20 die Phase L der eingangsseitigen
Einphasenwechselspannung anliegt, Phasen der 3-PhasenWechselspannung an den Ausgängen
23 - 25 getauscht vorhanden sind, sodass eine Drehrichtung eines mit dem Frequenzumrichter
verbindbaren Motors geändert ist. Beispielsweise sind abhängig von einer Belegung
des ersten und des zweiten Eingangs 19, 20 genau zwei Phasen an den Ausgängen 23 -
25 miteinander getauscht. Ist beispielsweise der erste Eingang 19 mit der Phase L
der Einphasenwechselspannung elektrisch leitend verbunden, so liegt beispielsweise
am ersten Ausgang 24 die erste Phase L1 an, am zweiten Ausgang 25 die zweite Phase
L2 und am dritten Ausgang 26 die dritte Phase L3. Ist beispielsweise der zweite Eingang
20 mit der Phase L der Einphasenwechselspannung elektrisch leitend verbunden, so liegt
beispielsweise am ersten Ausgang 24 die zweite Phase L2 an, am zweiten Ausgang 25
die erste Phase L1 und am dritten Ausgang 26 die dritte Phase L3 des Drehstroms.
[0035] Vorstellbar ist außerdem, dass der Frequenzumrichter 16 eine Schalt- und/oder Regeleinrichtung
32 aufweist, welche z.B. über eine Steuerungsschnittstelle 33 ansteuerbar ist. Die
Schalt- und/oder Regeleinrichtung 32 kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, den
Frequenzumrichter 16 zu schalten, insbesondere abzuschalten oder auszuschalten bzw.
zu aktivieren oder zu deaktivieren. Bevorzugterweise ist die Schalt- und/oder Regeleinrichtung
32 dazu ausgebildet, einen Betriebszustand des Frequenzumrichters 16 zu ermitteln
und bereitzustellen und/oder abhängig von einem Betriebszustand des Frequenzumrichters
16 den Frequenzumrichter 16 zu Schalten. Die Steuerungsschnittstelle 33 des Frequenzumrichters
16 ist beispielsweise als eine kabelgebundene Schnittstelle ausgebildet. Denkbar ist
aber auch, dass die Steuerungsschnittstelle 33 als eine kabellose Schnittstelle vorhanden
ist, z.B. als eine WLAN, Bluetooth und/oder NFC-Schnittstelle.
[0036] Der Motor 17 ist vorteilhafterweise als ein Dreiphasenwechselstrommotor ausgebildet.
Der Motor 17 besitzt zur Stromversorgung beispielsweise vier Stromanschlüsse 27 -
30. Jeweils einer der vier Stromanschlüsse 27 - 30 des Motors 17 sind vorteilhafterweise
mit jeweils einem der vier Ausgänge 23 - 26 des Frequenzumrichters 16 elektrisch leitend
kontaktiert.
[0037] In Figur 3 ist erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung 34 gezeigt, welche unter anderem
einen Motor 17 mit einem erfindungsgemäßen Frequenzumrichter umfasst. An der Lüftungsvorrichtung
ist beispielweise ein Klappenantrieb 35 und/oder ein Hebeantrieb 36 ausbildbar (siehe
auch Figur 4). Eine Klappenvorrichtung bzw. eine Hebevorrichtung ist beispielsweise
in Figur 4 dargestellt. Figur 5 zeigt eine Wickelvorrichtung 37 bzw. eine Raffvorrichtung
38.
Bezugszeichenliste
| 1 |
Schalter |
21 |
Eingang |
| 2 |
Gehäuse |
22 |
Ausgangsseite |
| 3 |
Gehäuseseite |
23 |
Ausgang |
| 4 |
Eingangsschnittstelle |
24 |
Ausgang |
| 5 |
Eingangskanal |
25 |
Ausgang |
| 6 |
Eingangskanal |
26 |
Ausgang |
| 7 |
Gehäuseseite |
27 |
Stromanschluss |
| 8 |
Ausgangsschnittstelle |
28 |
Stromanschluss |
| 9 |
Ausgangskanal |
29 |
Stromanschluss |
| 10 |
Ausgangskanal |
30 |
Stromanschluss |
| 11 |
Ausgangskanal |
31 |
Schaltelement |
| 12 |
Gehäuseinneres |
32 |
Schalt- und/oder |
| 13 |
Schaltkontakt |
|
Regeleinrichtung |
| 14 |
Schaltkontakt |
33 |
Steuerungsschnittstelle |
| 15 |
Antriebssystem |
34 |
Lüftungsvorrichtung |
| 16 |
Frequenzumrichter |
35 |
Klappenantrieb |
| 17 |
Motor |
36 |
Hebeantrieb 36 |
| 18 |
Eingangsseite |
37 |
Wickelvorrichtung |
| 19 |
Eingang |
38 |
Raffvorrichtung |
| 20 |
Eingang |
|
|
1. Schalter (1) zum Schalten einer Einphasenwechselspannung, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schalter (1) eine Eingangsschnittstelle (4) umfasst, welche zwei Eingangskanäle
(5, 6) aufweist, wobei der Schalter (1) eine Ausgangsschnittstelle (8) umfasst, welche
drei Ausgangskanäle (9 - 11) aufweist, und wobei der Schalter (1) ein Schaltelement
mit einem Schaltkontakt (13, 14) aufweist, sodass durch Schalten des Schaltelements
(31) der Schaltkontakt (13, 14) einen elektrisch leitenden Kontakt zwischen einem
ersten Eingangskanal (5) und einem ersten Ausgangskanal (9) oder zwischen dem ersten
Eingangskanal (5) und einem zweiten Ausgangskanal (10) schließt.
2. Schalter (1) zum Schalten einer Einphasenwechselspannung nach dem vorangegangenen
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schalter (1) derart ausgebildet ist, dass eine elektrisch leitende Verbindung
eines Eingangskanals (5) mit einem Ausgangskanal (9, 10) des Schalters (1) durch einen
Schaltvorgang des Schaltelements (31) trennbar ist, sodass der erste Eingangskanal
(5) der Eingangsschnittstelle (4) mit dem ersten und/oder zweiten Ausgangskanal (9,
10) der Ausgangsschnittstelle (8) nicht elektrisch leitend verbunden ist und/oder
der zweite Eingangskanal (6) der Eingangsschnittstelle (4) nicht mit dem dritten Ausgangskanal
(11) der Ausgangsschnittstelle (8) elektrisch leitend verbunden ist.
3. Frequenzumrichter (16) für einen Motor (17), insbesondere für einen Getriebemotor,
insbesondere mit einem Schalter (1) nach dem vorangegangenen Anspruch 1 oder 2, wobei
der Frequenzumrichter (16) dazu ausgebildet ist, aus einer eingangsseitig anliegenden
Einphasenwechselspannung eine Dreiphasenwechselspannung zu generieren,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Frequenzumrichter (16) zwei Eingänge (19, 20) für eine Phase einer Einphasenwechselspannung
und drei Ausgänge (23 - 25) für drei verschiedene Phasen einer Dreiphasenwechselspannung
besitzt, wobei der Frequenzumrichter (16) derart ausgebildet ist, dass abhängig von
einer Belegung der beiden Eingänge (19, 20) mit der Phase der Einphasenwechselspannung
zwei verschiedene Phasen der Dreiphasenwechselspannung an den Ausgängen (23 - 25)
getauscht sind.
4. Motor (17), insbesondere Getriebemotor, mit einem Frequenzumrichter (16) nach dem
vorangegangenen Anspruch 3, insbesondere mit einem Schalter (1) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 oder 2, wobei der Motor (17) als ein Dreiphasen-Wechselstrommotor ausgebildet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
abhängig von einer Belegung der beiden Eingänge (19, 20) des Frequenzumrichters (16)
und/oder von einer Schaltstellung des Schaltelements (31) des Schalters (1) zwei Phasen
der Dreiphasenwechselspannung auf einer Stromeingangsseite (27 - 30) des Motors (17)
getauscht sind und eine Drehrichtung des Motors (17) dadurch vorgegeben ist.
5. Antriebssystem (15) mit einem Motor (17) nach dem vorangegangenen Anspruch 4 und/oder
einem Frequenzumrichter (16) nach dem vorangegangenen Anspruch 3 und/oder einem Schalter
(1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 oder 2.
6. Lüftungsvorrichtung (35 - 38) mit einem Antriebssystem (15) nach dem vorangegangenen
Anspruch 5 und/oder einem Motor (17) nach dem vorangegangenen Anspruch 4 und/oder
einem Frequenzumrichter (16) nach dem vorangegangenen Anspruch 3 und/oder einem Schalter
(1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 oder 2.
7. Wickelvorrichtung (37) mit einem Antriebssystem (15) nach dem vorangegangenen Anspruch
5 und/oder einem Motor (17) nach dem vorangegangenen Anspruch 4 und/oder einem Frequenzumrichter
(16) nach dem vorangegangenen Anspruch 3 und/oder einem Schalter (1) nach einem der
vorangegangenen Ansprüche 1 oder 2.
8. Raffvorrichtung (38) mit einem Antriebssystem (15) nach dem vorangegangenen Anspruch
5 und/oder einem Motor (17) nach dem vorangegangenen Anspruch 4 und/oder einem Frequenzumrichter
(16) nach dem vorangegangenen Anspruch 3 und/oder einem Schalter (1) nach einem der
vorangegangenen Ansprüche 1 oder 2.
9. Hebevorrichtung (36) mit einem Antriebssystem (15) nach dem vorangegangenen Anspruch
5 und/oder einem Motor (17) nach dem vorangegangenen Anspruch 4 und/oder einem Frequenzumrichter
(16) nach dem vorangegangenen Anspruch 3 und/oder einem Schalter (1) nach einem der
vorangegangenen Ansprüche 1 oder 2.
10. Klappenvorrichtung (35) mit einem Antriebssystem (15) nach dem vorangegangenen Anspruch
5 und/oder einem Motor (17) nach dem vorangegangenen Anspruch 4 und/oder einem Frequenzumrichter
(16) nach dem vorangegangenen Anspruch 3 und/oder einem Schalter (1) nach einem der
vorangegangenen Ansprüche 1 oder 2.