[0001] Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einem Hubmast mit zumindest einer von
zumindest einem Masthubzylinder angetriebenen Masthubstufe und mit einer von zumindest
einem Freihubzylinder angetriebenen Freihubstufe, mit der ein Lastaufnahmemittel entlang
des Hubmastes verfahrbar ist. Ferner betrifft die Erfindung ein hydraulisches System
für ein Flurförderzeug mit einem Hubmast mit zumindest einer Masthubstufe und mit
einer Freihubstufe, mit der ein Lastaufnahmemittel entlang des Hubmastes verfahrbar
ist, wobei das hydraulische System zumindest einen Masthubzylinder zum Antreiben der
zumindest einen Masthubstufe und zumindest einen Freihubzylinder zum Antreiben der
zumindest einen Freihubstufe umfasst. Die Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren
zum Betreiben eines hydraulischen Systems eines Flurförderzeugs mit einem Hubmast
mit zumindest einer Masthubstufe und mit einer Freihubstufe, mit der ein Lastaufnahmemittel
entlang des Hubmasts verfahrbar ist, wobei das hydraulische System zumindest einen
Masthubzylinder zum Antreiben der zumindest einen Masthubstufe und zumindest einen
Freihubzylinder zum Antreiben der Freihubstufe umfasst.
[0002] Flurförderzeuge, wie beispielsweise Gabelstapler, verfügen vielfach über einen Hubmast
mit einer oder mehreren Masthubstufen, die von einem Masthubzylinder oder mehreren
Masthubzylindern hydraulisch betätigt werden. Der Hubmast umfasst einen fest mit dem
Fahrzeug verbundenen Standmast und in der Regel zwei Ausfahrmasten, einem Mittelmast
und einem Innenmast, die von dem Masthubzylinder ausgefahren werden. Ein Freihubzylinder
bewegt eine Freihubstufe, mit der ein Lastaufnahmemittel, beispielsweise eine Gabel,
entlang des Innenmastes des Hubmastes verfahrbar ist. Die Freihubstufe bewegt das
Lastaufnahmemittel entlang dieser Maststufe und erlaubt es dem Bediener des Flurförderzeugs,
das Lastaufnahmemittel der Höhe nach zu verfahren, ohne dass der Hubmast ausgefahren
wird und sich somit die Bauhöhe des Flurförderzeugs ändert.
[0003] Bekannte Gabelstapler verfügen über einen gemeinsamen Hydraulik-Senkzweig für den
Masthub und den Freihub, in den ein Senkventil integriert ist. Damit beim Absenken
des Lastaufnahmemittels die Masthubstufen und der Freihub in der gewünschten Reihenfolge
einfahren, verfügen die einzelnen Masthubstufen und der Freihub über Hydraulikzylinder
mit unterschiedlichen Querschnitten. Sind mehrere Maststufen ausgefahren, so fährt
im Lastsenkbetrieb des Flurförderzeugs zuerst diejenige Maststufe ein, deren wirksamer
hydraulischer Querschnitt in Summe am geringsten ist. An diesem Hydraulikzylinder
liegt nämlich der größte hydraulische Druck an, so dass er bei sinkendem hydraulischen
Druck als erstes einfährt. Üblicherweise handelt es sich um die oberste Masthubstufe.
Mit weiter sinkendem hydraulischem Druck werden die Maststufen seriell, also nacheinander,
abgesenkt. Schließlich fährt, nachdem die Maststufen vollständig eingefahren sind,
die Freihubstufe ein und senkt das Lastaufnahmemittel ab.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Flurförderzeug mit einem Hubmast mit zumindest
einer Masthubstufe und mit einer Freihubstufe, ein hydraulisches System für ein solches
Flurförderzeug sowie ein Verfahren zum Betreiben eines hydraulischen Systems eines
Flurförderzeugs anzugeben, wobei ein Einfahren der zumindest einen Masthubstufe und
der Freihubstufe im Lastsenkbetrieb schneller als bisher möglich sein soll.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Flurförderzeug mit einem Hubmast mit zumindest
einer von zumindest einem Masthubzylinder angetriebenen Masthubstufe und mit einer
von zumindest einem Freihubzylinder angetriebenen Freihubstufe, mit der ein Lastaufnahmemittel
entlang des Hubmastes verfahrbar ist, wobei das Flurförderzeug fortgebildet ist durch
ein hydraulisches System zum Versorgen des zumindest einen Masthubzylinders und des
zumindest einen Freihubzylinders mit einer Hydraulikflüssigkeit, wobei das hydraulische
System zum zumindest zeitweise gleichzeitigen Betätigen des zumindest einen Masthubzylinders
und des zumindest einen Freihubzylinders im Lasthubbetrieb und/oder im Lastsenkbetrieb
eingerichtet ist.
[0006] Vorteilhaft werden bei einem solchen Flurförderzeug die Masthubstufen und das Lastaufnahmemittel
gleichzeitig eingefahren und/oder ausgefahren. Durch die synchrone, d. h. zumindest
zeitweise gleichzeitige, Betätigung des zumindest einen Masthubzylinders und des zumindest
einen Freihubzylinders kann die Senkzeit des Flurförderzeugs reduziert werden. Dies
erhöht die Umschlagleistung des Flurförderzeugs. Dies gilt, sofern das Flurförderzeug
auf Höhen zugreift, die nur bei zumindest teilweise ausgefahrenem Hubmast erreichbar
sind. Im Hubbetrieb kann ein ruckartiger Übergang zwischen Freihub und Masthub vermieden
werden.
[0007] Ein Flurförderzeug oder auch Flurfördergerät ist ein Transportmittel für den Transport
von Gütern, welches zumeist innerbetrieblich und zu ebener Erde eingesetzt wird, beispielsweise
ein Stapler.
[0008] Im Idealfall ist das Flurförderzeug gemäß Aspekten der Erfindung beim Herunterfahren
des Lastaufnahmemittels im Lastsenkbetrieb aus maximaler Höhe beim synchronen Senkvorgang
um diejenige Zeitspanne schneller, wie sie üblicherweise zum Einfahren des Lastaufnahmemittels
mit der Freihubstufe erforderlich ist. Der Ausfahrvorgang, d. h. das Anheben des Lastaufnahmemittels
bis zur maximalen Höhe, ist homogener und flüssiger als bisher. Dies verbessert die
Handhabung des Flurförderzeugs.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Flurförderzeug dadurch fortgebildet,
dass das hydraulische System zum Entlasten des zumindest einen Masthubzylinders und
des zumindest einen Freihubzylinders im Lastsenkbetrieb separate hydraulische Rückleitungen
umfasst.
[0010] Durch die separaten hydraulischen Rückleitungen kann das Absenken des Lastaufnahmemittels
durch gleichzeitiges Einfahren der Maststufe(n) und der Freihubstufe beschleunigt
werden. Durch die separaten hydraulischen Rückleitungen können der Masthubzylinder
und der Freihubzylinder gleichzeitig entlastet werden. Dies gilt auch, wenn der Masthubzylinder
und der Freihubzylinder bzw. die Masthubzylinder der einzelnen Masthubstufen unterschiedliche
Querschnitte aufweisen, sodass diese im Lasthubbetrieb seriell, also nacheinander,
ausfahren. Würde lediglich eine einzige Hydraulikleitung auch zum Entlasten der Hubzylinder
eingesetzt, so würde notwendigerweise das Einfahren der Masthubstufe und des Freihubs
gerade in umgekehrter Reihenfolge wie das Ausfahren stattfinden. Dies ist nun vorteilhaft
nicht mehr der Fall.
[0011] Das Flurförderzeug ist insbesondere dadurch fortgebildet, dass das hydraulische System
eine erste hydraulische Rückleitung umfasst, die zwischen dem zumindest einen Freihubzylinder
und einem Vorratsbehälter für die Hydraulikflüssigkeit verläuft und das hydraulische
System ferner eine zweite hydraulische Rückleitung umfasst, die zwischen dem zumindest
einen Masthubzylinder und dem Vorratsbehälter verläuft, wobei in die erste Rückleitung
ein erstes Senkventil und in die zweite Rückleitung ein zweites Senkventil integriert
ist.
[0012] Insbesondere ist vorgesehen, dass das erste Senkventil und das zweite Senkventil
separat, d. h. unabhängig voneinander, angesteuert werden können. So ist es möglich,
die Masthubstufe(n) und/oder das Lastaufnahmemittel separat und unabhängig voneinander
im Lastsenkbetrieb abzusenken.
[0013] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Flurförderzeug durch eine
Steuerung fortgebildet, die dazu eingerichtet ist, im Lastsenkbetrieb beim Absenken
des Lastaufnahmemittels die Senkventile gleichzeitig zu öffnen. Durch ein gleichzeitiges
Öffnen der beiden Senkventile werden die Masthubstufe(n) und das Lastaufnahmemittel
zumindest zu Beginn des Vorgangs gleichzeitig abgesenkt. Das Lastaufnahmemittel wird
besonders schnell abgesenkt.
[0014] Es ist ferner insbesondere vorgesehen, dass die Senkventile Proportionalventile sind
und die Steuerung ferner dazu eingerichtet ist, einen ersten Volumenstrom durch das
erste Senkventil und einen zweiten Volumenstrom durch das zweite Senkventil so zu
steuern oder zu regeln, dass im Lastsenkbetrieb beim Absenken des Lastaufnahmemittels
die zumindest eine Masthubstufe und das Lastaufnahmemittel eine untere Endposition
zumindest näherungsweise gleichzeitig erreichen.
[0015] Gemäß dieser Ausführungsform kann ein homogenes und vergleichbares Verhalten des
Flurförderzeugs beim Absenken des Lasthebemittels aus unterschiedlichen Hubhöhen erreicht
werden. Dies erleichtert die Bedienbarkeit des Flurförderzeugs. Außerdem kann eine
gleichmäßige Absenkgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels über den gesamten Absenkvorgang
hinweg erreicht werden.
[0016] Um eine entsprechende Regelung bereitzustellen, ist beispielsweise ein Wegaufnehmer
am Masthub und am Freihub vorgesehen, so dass die jeweilige Geschwindigkeit, mit der
der Masthub bzw. der Freihub aus- bzw. eingefahren werden, feststellbar ist. Ausgehend
von diesem Messwert ist eine Regelung möglich, mit der ein gleichmäßiger und homogener
Absenkvorgang erreicht werden kann, insbesondere so, dass die Masthubstufe und das
Lastaufnahmemittel ihre untere Endposition zumindest näherungsweise gleichzeitig erreichen.
[0017] Das Flurförderzeug ist ferner insbesondere dadurch fortgebildet, dass das hydraulische
System eine Hydraulikpumpe umfasst, die in eine hydraulische Zuleitung integriert
ist und im Lasthubbetrieb zum Beaufschlagen des zumindest einen Masthubzylinders und
des zumindest einen Freihubzylinders mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit
eingerichtet ist, wobei sich die hydraulische Zuleitung zwischen der Hydraulikpumpe
und den Hubzylindern in einen ersten und einen zweiten Versorgungsast aufgabelt und
der erste Versorgungsast zu dem Freihubzylinder und der zweite Versorgungsast zu dem
Masthubzylinder verläuft, wobei ein als Proportionalventil ausgestaltetes Hubventil
in die hydraulische Zuleitung integriert ist, mit dem ein Verhältnis zwischen den
Volumenströmen im ersten und im zweiten Versorgungsast veränderbar ist.
[0018] Gemäß dieser Ausführungsform ist nicht nur ein zumindest zeitweise gleichzeitiges
Einfahren des Hubmastes bzw. der Masthubstufen und der Freihubstufe im Lastsenkbetrieb
sondern auch ein zumindest zeitweise gleichzeitiges Ausfahren des Hubmastes und der
Freihubstufe während des Lasthubbetriebes möglich. Auf diese Weise kann neben der
Umschlagleistung auch die Handhabung und Bedienbarkeit des Flurförderzeugs weiter
verbessert werden.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Freihubzylinder
einen ersten Querschnitt und der Hubzylinder einen zweiten Querschnitt aufweisen,
wobei der erste Querschnitt größer als der zweite Querschnitt ist und das Hubventil
in den ersten Versorgungsast integriert ist. Die Anordnung des Hubventils im ersten
Versorgungsast ist vorteilhaft, da mittels des Hubventils der effektive hydraulische
Strömungsquerschnitt des ersten Versorgungsastes verringert werden kann. So ist es
möglich, dass durch entsprechende Wahl oder Einstellung des effektiven hydraulischen
Strömungsquerschnitts dieses Versorgungsastes der Freihubzylinder und der Hubzylinder
gleichzeitig ausgefahren werden können.
[0020] Das Flurförderzeug ist ferner durch eine Steuerung fortgebildet, die dazu eingerichtet
ist, das Hubventil derart anzusteuern, dass im Lasthubbetrieb der Freihubzylinder
und der Masthubzylinder zumindest zeitweise gleichzeitig ausgefahren werden. Insbesondere
ist vorgesehen, dass die Steuerung dazu eingerichtet ist, das Hubventil derart anzusteuern,
dass ein ruckfreier Übergang zwischen Freihub und Masthub erreicht wird.
[0021] Die Steuerung oder Steuerungseinheit ist insbesondere ein Teil der Betriebssteuerung
oder Betriebssteuereinheit des Flurfahrzeugs.
[0022] Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein hydraulisches System für ein Flurförderzeug
mit einem Hubmast mit zumindest einer Masthubstufe und mit einer Freihubstufe, mit
der ein Lastaufnahmemittel entlang des Hubmastes verfahrbar ist, wobei das hydraulische
System zumindest einen Masthubzylinder zum Antreiben der zumindest einen Masthubstufe
und zumindest einen Freihubzylinder zum Antreiben der zumindest einen Freihubstufe
umfasst, wobei das hydraulische System dadurch fortgebildet ist, dass dieses zum zumindest
zeitweise gleichzeitigen Versorgen des zumindest einen Masthubzylinders und des zumindest
einen Freihubzylinders mit einer Hydraulikflüssigkeit im Lasthubbetrieb und/oder im
Lastsenkbetrieb eingerichtet ist.
[0023] Auf das hydraulische System treffen gleiche oder ähnliche Vorteile zu, wie sie bereits
im Hinblick auf das Flurförderzeug selbst erwähnt wurden. Das hydraulische System
erlaubt es, ein Flurförderzeug bereitzustellen, bei welchem das Lastaufnahmemittel
schneller als bisher abgesenkt werden kann. Somit ist es möglich, mithilfe des hydraulischen
Systems gemäß Aspekten der Erfindung ein Flurförderzeug so auszurüsten, dass dieses
eine höhere Umschlagsleistung erzielt. Das hydraulische System ist vor allem im Hinblick
auf die mögliche Auf- oder Umrüstung bestehender Flurfahrzeuge interessant und vorteilhaft.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das hydraulische System
dadurch fortgebildet ist, dass es eine erste hydraulische Rückleitung umfasst, die
zwischen dem zumindest einen Freihubzylinder und einem Vorratsbehälter für die Hydraulikflüssigkeit
verläuft und das hydraulische System ferner eine zweite separate hydraulische Rückleitung
umfasst, die zwischen dem zumindest einen Masthubzylinder und dem Vorratsbehälter
verläuft, wobei in die erste Rückleitung ein erstes Senkventil und in die zweite Rückleitung
ein zweites Senkventil integriert ist.
[0025] Ferner ist insbesondere vorgesehen, dass das hydraulische System ferner eine Hydraulikpumpe
umfasst, die in eine hydraulische Zuleitung integriert ist und im Lasthubbetrieb zum
Beaufschlagen des zumindest einen Masthubzylinders und des zumindest einen Freihubzylinders
mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit eingerichtet ist, wobei sich die hydraulische
Zuleitung zwischen der Hydraulikpumpe und den Hubzylindern in einen ersten und einen
zweiten Versorgungsast aufgabelt und der erste Versorgungsast zu dem Freihubzylinder
und der zweite Versorgungsast zu dem Masthubzylinder verläuft, wobei ein als Proportionalventil
ausgestaltetes Hubventil in die hydraulische Zuleitung integriert ist, mit dem ein
Verhältnis zwischen den Volumenströmen im ersten und im zweiten Versorgungsast veränderbar
ist.
[0026] Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines hydraulischen
Systems eines Flurförderzeugs mit einem Hubmast mit zumindest einer Masthubstufe und
mit einer Freihubstufe, mit der ein Lastaufnahmemittel entlang des Hubmasts verfahrbar
ist, wobei das hydraulische System zumindest einen Masthubzylinder zum Antreiben der
zumindest einen Masthubstufe und zumindest einen Freihubzylinder zum Antreiben der
Freihubstufe umfasst, wobei das hydraulische System dadurch fortgebildet ist, dass
es derart betrieben wird, dass im Lasthubbetrieb und/oder im Lastsenkbetrieb der zumindest
eine Masthubzylinder und der zumindest eine Freihubzylinder zumindest zeitweise gleichzeitig
betätigt werden.
[0027] Auch auf das Verfahren zum Betreiben des hydraulischen Systems treffen gleiche oder
ähnliche Vorteile zu wie sie bereits im Hinblick auf das Flurförderzeug oder auch
im Hinblick auf das hydraulische System erwähnt wurden.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Verfahren dadurch fortgebildet,
dass das hydraulische System eine erste hydraulische Rückleitung umfasst, die zwischen
dem zumindest einen Freihubzylinder und einem Vorratsbehälter für die Hydraulikflüssigkeit
verläuft und das hydraulische System ferner eine separate zweite hydraulische Rückleitung
umfasst, die zwischen dem zumindest einen Masthubzylinder und dem Vorratsbehälter
verläuft, wobei in die erste Rückleitung ein erstes Senkventil und in die zweite Rückleitung
ein zweites Senkventil integriert ist, und wobei im Lastsenkbetrieb beim Ablassen
des Lastaufnahmemittels das erste Senkventil und das zweite Senkventil gleichzeitig
geöffnet werden.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Senkventile Proportionalventile
sind und ein erster Volumenstrom durch das erste Senkventil und ein zweiter Volumenstrom
durch das zweite Senkventil so gesteuert oder geregelt werden, dass beim Absenken
des Lastaufnahmemittels die zumindest eine Masthubstufe und das Lastaufnahmemittel
eine untere Endposition zumindest näherungsweise gleichzeitig erreichen.
[0030] Ferner ist das Verfahren vorteilhaft dadurch fortgebildet, dass das hydraulische
System eine Hydraulikpumpe umfasst, die in eine hydraulische Zuleitung integriert
ist und mit der im Lasthubbetrieb der zumindest eine Masthubzylinder und der zumindest
eine Freihubzylinder mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt wird,
wobei sich die hydraulische Zuleitung zwischen der Hydraulikpumpe und den Hubzylindern
in einen ersten und einen zweiten Versorgungsast aufgabelt und der erste Versorgungsast
zu dem Freihubzylinder und der zweite Versorgungsast zu dem Masthubzylinder verläuft,
wobei ein als Proportionalventil ausgestaltetes Hubventil in die hydraulische Zuleitung
integriert ist, mit dem ein Verhältnis zwischen einem Volumenstrom im ersten und im
zweiten Versorgungsast veränderbar ist, wobei der Freihubzylinder einen ersten Querschnitt
und der Masthubzylinder einen zweiten Querschnitt aufweisen, wobei der erste Querschnitt
größer als der zweite Querschnitt ist und das Hubventil in den ersten Versorgungsast
integriert ist und wobei das Hubventil derart angesteuert wird, dass der Freihubzylinder
und der Masthubzylinder zumindest zeitweise gleichzeitig ausgefahren werden.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass in Abhängigkeit von einem
Betriebsmodus des Flurförderzeugs und/oder in Abhängigkeit von einer vorgewählten
Hubhöhe des Lastaufnahmemittels das Hubventil in eine erste Stellung für ein sequentielles
Ausfahren des Freihubzylinders und des Masthubzylinders oder in eine zweite Stellung
für ein zumindest zeitweise gleichzeitiges Ausfahren gebracht wird.
[0032] Der entsprechende Betriebsmodus kann beispielsweise manuell angewählt werden. Es
ist jedoch ebenso vorgesehen, dass ein entsprechender Betriebsmodus, bei dem die Masthubstufe
und die Freihubstufe gleichzeitig verfahren werden, ausgewählt wird, wenn beispielsweise
manuell eine Hubhöhe eingegeben wird, welche außerhalb des ausschließlich mittels
des Freihubs erreichbaren Bereiches liegt.
[0033] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0034] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Flurförderzeug in einer schematisch vereinfachten perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2
- ein schematisches Schaltbild eines hydraulischen Systems,
- Fig. 3a bis 3d
- einen Absenkvorgang eines Lastaufnahmemittels bei einem Flurförderzeug gemäß dem Stand
der Technik aus einer maximal mit diesem Flurförderzeug erreichbaren Höhe und
- Fig. 4a bis 4c
- einen Absenkvorgang eines Lastaufnahmemittels aus einer maximalen mit dem Flurförderzeug
erreichbaren Höhe bei einem Flurförderzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel.
[0035] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0036] Fig. 1 zeigt ein Flurförderzeug 2, beispielhaft einen Gabelstapler, mit einem Hubmast
4, umfassend beispielhaft eine erste Masthubstufe 41, den Innenmast, und eine zweite
Masthubstufe 42, den Mittelmast. Der Hubmast 4 wird von einem in Fig. 1 nicht dargestellten
Masthubzylinder (ebenso können mehrere Masthubzylinder vorgesehen sein) angetrieben.
Der Hubmast 4 umfasst neben dem Innenmast und dem Mittelmast einen fest mit dem Fahrzeuggestell
verbundenen Standmast. Der Mittelmast wird beispielhaft von dem Masthubzylinder angetrieben,
der Innenmast ist ebenfalls beispielhaft über eine Kette mit dem Mittelmast gekoppelt,
so dass diese beiden Ausfahrmasten gleichzeitig ausfahren. Ferner umfasst das Flurförderzeug
2 eine Freihubstufe mit einem Lastaufnahmemittel 6, beispielhaft eine Gabel, das entlang
des Innenmastes des Hubmastes 4 verfahrbar ist. Zu diesem Zweck umfasst die Freihubstufe
einen Freihubzylinder 8. Der Freihubzylinder 8 kann das Lastaufnahmemittel 6 entlang
der ersten Maststufe 41 des Hubmasts 4 verfahren.
[0037] Fig. 2 zeigt ein schematisches Schaltbild eines hydraulischen Systems 10, wie es
gemäß einem Ausführungsbeispiel in das Flurförderzeug 2 integriert ist. Das hydraulische
System 10 dient dazu, einen Masthubzylinder 12 und den Freihubzylinder 8, mit dem
das Lastaufnahmemittel 6 verfahren wird, mit einer Hydraulikflüssigkeit 14, zu versorgen.
Die Hydraulikflüssigkeit wird einem Vorratsbehälter 16 entnommen und in diesen auch
wieder zurückgeführt. Das hydraulische System 10 ist dazu eingerichtet, zumindest
zeitweise den Masthubzylinder 12 und den Freihubzylinder 8 im Lasthubbetrieb und/oder
im Senkbetrieb gleichzeitig zu betreiben.
[0038] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das hydraulische System 10 dazu eingerichtet,
den Masthubzylinder 12 und den Freihubzylinder 8 sowohl im Lasthubbetrieb, d.h. beim
Anheben des Lastaufnahmemittels 6, als auch im Lastsenkbetrieb, also beim Absenken
des Lastaufnahmemittels 6, gleichzeitig zu betätigen.
[0039] Das hydraulische System 10 umfasst separate hydraulische Rückleitungen 18. Eine erste
hydraulische Rückleitung 181 verläuft zwischen dem Freihubzylinder 8 und dem Vorratsbehälter
16. Ferner ist eine zweite hydraulische Rückleitung 182 umfasst, die zwischen dem
Masthubzylinder 12 und dem Vorratsbehälter 16 verläuft. In die erste Rückleitung 181
ist ein erstes Senkventil 21 und in die zweite Rückleitung 182 ein zweites Senkventil
22 integriert. Bei den Senkventilen 21, 22 handelt es sich beispielsweise um Proportionalventile.
Diese sind zwischen einer ersten Schaltstellung 21a, 22a, in der die Senkventile 21,
22 als Rückschlagventile arbeiten, und einer zweiten Schaltstellung 21b, 22b schaltbar.
In der zweiten Schaltstellung 21b, 22b sind die Senkventile 21, 22 dazu eingerichtet,
einen ersten Volumenstrom bzw. einen zweiten Volumenstrom zu steuern oder zu regeln.
So steuert oder regelt das erste Senkventil 21 einen ersten Volumenstrom durch die
erste Rückleitung 181, während das zweite Senkventil 22 einen zweiten Volumenstrom
durch die zweite Rückleitung 182 steuert oder regelt. Die Senkventile 21, 22 sind
separat voneinander ansteuerbar. Zum Steuern und/oder Regeln ist eine Steuerung 24
von dem hydraulischen System 10 umfasst, welche die beiden Senkventile 21, 22 über
nicht dargestellte Verbindungsleitungen ansteuert.
[0040] Die Steuerung 24 ist derart eingerichtet bzw. programmiert, dass in einem Lastsenkbetrieb,
d.h. beim Absenken des Lastaufnahmemittels 6, die Senkventile 21, 22 gleichzeitig
öffnen. So werden der Freihubzylinder 8 der Freihubstufe und der Masthubzylinder 12
des Hubmasts 4 gleichzeitig eingefahren. Folglich sinkt das von der Freihubstufe betätigte
Lastaufnahmemittel 6 entlang der ersten Masthubstufe 41 ab, während gleichzeitig der
Hubmast 4, d.h. die erste und die zweite Masthubstufe 41, 42, einfahren.
[0041] Dieser neuartige Vorgang wird anhand eines Vergleichs der Fig. 3 und 4 erläutert.
Die Fig. 3a bis 3d zeigen einen Absenkvorgang eines Lastaufnahmemittels 6, wie er
bei einem Flurförderzeug gemäß dem Stand der Technik stattfindet. Fig. 3a zeigt das
Flurförderzeug 2 mit vollständig ausgefahrenem Hubmast 4. Das Lastaufnahmemittel 6
befindet sich am oberen Anschlag der ersten Masthubstufe 41. Ein herkömmliches Flurförderzeug
2 umfasst eine gemeinsame Rücklaufleitung, mit der sowohl der Freihubzylinder 8 als
auch der Masthubzylinder 12 druckentlastet werden.
[0042] Der Freihubzylinder 8 und der Masthubzylinder 12 weisen unterschiedliche Querschnitte
auf. Diese sind so gewählt, dass bei einem ersten Druck p1 (vgl. Fig. 2) der hydraulischen
Flüssigkeit 14 zunächst der Freihubzylinder 8 ausfährt. Erreicht die Freihubstufe
den oberen Anschlag des Hubmastes 4, genauer der ersten Masthubstufe 41 (diese Situation
zeigt die Fig. 3c), so steigt der Druck der Hydraulikflüssigkeit 14 im hydraulischen
System 10 weiter an, bis er den gegenüber p1 größeren Wert p2 erreicht. Bei Überschreiten
des hydraulischen Druckes p2 beginnen die Masthubstufen 41, 42 auszufahren. Die einzelnen
Masthubzylinder 12 der Masthubstufen 41, 42 können wiederum so ausgestaltet sein,
dass ihre unterschiedlichen Querschnitte dafür sorgen, dass zunächst die erste Masthubstufe
41 und anschließend die zweite Masthubstufe 42 ausfährt.
[0043] Im in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel fahren die beiden Masthubstufen 41,
42 in etwa gleichzeitig ein. Beim Ablassen der Hydraulikflüssigkeit 14 fahren der
Hubmast 4 und die Freihubstufe in umgekehrter Reihenfolge ein. Ausgehend von einer
Situation bei maximal ausgefahrenem Hubmast 4 und einem Lasthubmittel 6 am oberen
Anschlag der ersten Masthubstufe 41 (vgl. Fig. 3a) fährt zunächst der Hubmast 4 ein
(vgl. Fig. 3b). Da der Druck nach wie vor oberhalb von p1 liegt, verbleibt die Freihubstufe
und somit das Lastaufnahmemittel 6 am oberen Anschlag, bis der Hubmast 4 vollständig
eingefahren ist (vgl. Fig. 3c). Erst wenn anschließend der hydraulische Druck im hydraulischen
System 10 weiter sinkt, nämlich unterhalb des Wertes von p1, fährt auch die Freihubstufe
ein und das Lastaufnahmemittel 6 sinkt an den unteren Anschlag.
[0044] Die Fig. 4a bis 4c zeigen einen Absenkvorgang eines Lastaufnahmemittels 6 eines Flurförderzeugs
2 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
[0045] Fig. 4a zeigt das Flurförderzeug 2 mit vollständig ausgefahrenem Hubmast 4, wobei
sich außerdem das Lastaufnahmemittel 6 am oberen Anschlag der ersten Masthubstufe
41 befindet. Diese Situation ist identisch zu der in Fig. 3a gezeigten. Im Lastsenkbetrieb
werden bei dem in Fig. 4 dargestellten Flurförderzeug 2 die Freihubstufe und die Masthubstufen
41, 42 durch gleichzeitiges Öffnen des ersten und zweiten Senkventils 21, 22 (vgl.
Fig. 2) synchron abgesenkt. Fig. 4b zeigt das Flurförderzeug 2 nach einem ersten Zeitintervall,
nach dem auch das herkömmliche Flurförderzeug 2 in Fig. 3b dargestellt ist. Im Gegensatz
zu dem herkömmlichen Flurförderzeug 2 in Fig. 3b ist bei dem Flurförderzeug 2 gemäß
einem Ausführungsbeispiel in Fig. 4b das Lastaufnahmemittel 6 bereits am unteren Anschlag
der ersten Masthubstufe 41 angelangt. Es befindet sich somit bereits deutlich tiefer
als das Lastaufnahmemittel 6 bei dem herkömmlichen Flurförderzeug 2. Während eines
weiteren Zeitintervalls sinkt der Hubmast 4 vollständig ein und das Lastaufnahmemittel
6 erreicht den untersten Anschlag (Fig. 4c). Bei einem herkömmlichen Flurförderzeug
2 (vgl. Fig. 3c) befindet sich nach diesem Zeitintervall das Lastaufnahmemittel 6
noch am oberen Anschlag der ersten Masthubstufe 41.
[0046] Wie ein Vergleich der Fig. 3 und 4 zeigt, wird bei dem Flurförderzeug 2 gemäß einem
Ausführungsbeispiel das Lastaufnahmemittel 6 wesentlich schneller abgesenkt. Es wird
genau dasjenige Zeitintervall eingespart, welches das Lastaufnahmemittel 6 bei einem
herkömmlichen Flurförderzeug 2 braucht, um entlang einer Masthubstufe 41, 42 abgesenkt
zu werden.
[0047] Es ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Steuerung 24
derart eingerichtet ist, dass das Absenken des Hubmastes 4 und der Freihubstufe, welche
das Lastaufnahmemittel 6 bewegt, so gesteuert oder geregelt wird, dass die Masthubstufen
41, 42 und das Lastaufnahmemittel 6 den unteren Anschlag zumindest näherungsweise
gleichzeitig erreichen. So kann ein homogener Absenkvorgang erreicht werden, was die
Bedienung des Flurförderzeugs 2 für die Bedienperson vereinfacht.
[0048] Um das Lastaufnahmemittel 6 im Lasthubbetrieb anheben zu können, umfasst das hydraulische
System 10 des Flurfahrzeugs 2 eine Hydraulikpumpe 26, welche Hydraulikflüssigkeit
14 aus dem Vorratsbehälter 16 über eine hydraulische Zuleitung 28 entnimmt. Die Hydraulikpumpe
26 ist in die hydraulische Zuleitung 28 integriert. Im Lasthubbetrieb dient die Hydraulikpumpe
26 zum Beaufschlagen des Masthubzylinders 12 und des Freihubzylinders 8 mit unter
Druck stehender Hydraulikflüssigkeit 14.
[0049] Die hydraulische Zuleitung 28 gabelt sich zwischen der Hydraulikpumpe 26 und den
Hubzylindern, d.h. dem Freihubzylinder 8 und dem Masthubzylinder 12, in einen ersten
Versorgungsast 31 und in einen zweiten Versorgungsast 32. Der erste Versorgungsast
31 führt zu dem Freihubzylinder 8, der zweite Versorgungsast 32 führt zu dem Masthubzylinder
12. Die beiden Versorgungsäste 31, 32 werden ebenfalls als Teil der hydraulischen
Zuleitung 28 aufgefasst. In den ersten Versorgungsast 31 ist ein Hubventil 34 integriert,
welches als Proportionalventil ausgestaltet sein kann. Das Hubventil 34 kann ebenso
wie die Hydraulikpumpe 26 über die Steuerung 24 gesteuert oder geregelt werden.
[0050] Über die Einstellungen des Hubventils 34 kann ein Verhältnis zwischen den Volumenströmen
im ersten und zweiten Versorgungsast 31, 32 verändert werden. Der Freihubzylinder
8 weist einen ersten Querschnitt auf und der Masthubzylinder 12 weist einen zweiten
Querschnitt auf, wobei der erste Querschnitt größer ist als der zweite Querschnitt.
Aus diesem Grund wird der Freihubzylinder 8 bei einem ersten Druck p1 aktiviert, wobei
der Druck p1 kleiner ist als der Druck p2, bei dem der Masthubzylinder 12 aktiviert
wird. Über die Einstellungen des Hubventils 34 kann der wirksame hydraulische Strömungsquerschnitt
der Hubzylinder 8, 12 variabel eingestellt werden, so dass es möglich ist, beide Hubzylinder
8, 12 gleichzeitig auszufahren. Dies erfolgt in der ersten Schaltstellung 34a des
Hubventils 34. In der zweiten Schaltstellung 34b kann der Freihub gesperrt werden,
so dass ausschließlich der Masthubzylinder 12 betätigt wird. Es ist außerdem durch
die dynamische Einstellung des Hubventils 34 möglich, einen sanften Übergang zwischen
einem von dem Freihubzylinder 8 bewerkstelligten Hub des Lastaufnahmemittels 6 und
einem von dem Masthubzylinder 12 bewirkten Hub desselben zu erreichen.
[0051] Um ein Rückfließen der Hydraulikflüssigkeit 14 in dem ersten und zweiten Versorgungsast
32, 32 zu vermeiden, ist jeweils ein Rückschlagventil 36 in den jeweiligen Versorgungsast
integriert.
[0052] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise"
gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 2
- Flurförderzeug
- 4
- Hubmast
- 6
- Lastaufnahmemittel
- 8
- Freihubzylinder
- 10
- hydraulisches System
- 12
- Masthubzylinder
- 14
- Hydraulikflüssigkeit
- 16
- Vorratsbehälter
- 18
- hydraulische Rückleitung
- 21
- erstes Senkventil
- 22
- zweites Senkventil
- 21a, 22a, 34a
- erste Schaltstellung
- 21b, 22b, 34b
- zweite Schaltung
- 24
- Steuerung
- 26
- Hydraulikpumpe
- 28
- Zuleitung
- 31
- erster Versorgungsast
- 32
- zweiter Versorgungsast
- 34
- Hubventil
- 36
- Rückschlagventil
- 41
- erste Masthubstufe
- 42
- zweite Masthubstufe
- 181
- erste hydraulische Rückleitung
- 182
- zweite hydraulische Rückleitung
1. Flurförderzeug (2) mit einem Hubmast (4) mit zumindest einer von zumindest einem Masthubzylinder
(12) angetriebenen Masthubstufe (41, 42) und mit einer von zumindest einem Freihubzylinder
(8) angetriebenen Freihubstufe, mit der ein Lastaufnahmemittel (6) entlang des Hubmastes
(4) verfahrbar ist, gekennzeichnet durch ein hydraulisches System (10) zum Versorgen des zumindest einen Masthubzylinders
(12) und des zumindest einen Freihubzylinders (8) mit einer Hydraulikflüssigkeit (14),
wobei das hydraulische System (10) zum zumindest zeitweise gleichzeitigen Betätigen
des zumindest einen Masthubzylinders (12) und des zumindest einen Freihubzylinders
(8) im Lasthubbetrieb und/oder im Lastsenkbetrieb eingerichtet ist.
2. Flurförderzeug (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische System (10) zum Entlasten des zumindest einen Masthubzylinders (12)
und des zumindest einen Freihubzylinders (8) im Lastsenkbetrieb separate hydraulische
Rückleitungen (18) umfasst.
3. Flurförderzeug (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische System (10) eine erste hydraulische Rückleitung (181) umfasst, die
zwischen dem zumindest einen Freihubzylinder (8) und einem Vorratsbehälter (16) für
die Hydraulikflüssigkeit (14) verläuft und das hydraulische System (10) ferner eine
zweite hydraulische Rückleitung (182) umfasst, die zwischen dem zumindest einen Masthubzylinder
(12) und dem Vorratsbehälter (16) verläuft, wobei in die erste Rückleitung (181) ein
erstes Senkventil (21) und in die zweite Rückleitung (182) ein zweites Senkventil
(22) integriert ist.
4. Flurförderzeug (2) nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Steuerung (24), die dazu eingerichtet ist, im Lastsenkbetrieb beim Absenken
des Lastaufnahmemittels (6) die Senkventile (21, 22) gleichzeitig zu öffnen.
5. Flurförderzeug (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Senkventile (21, 22) Proportionalventile sind und die Steuerung (24) ferner dazu
eingerichtet ist, einen ersten Volumenstrom durch das erste Senkventil (21) und einen
zweiten Volumenstrom durch das zweite Senkventil (22) so zu steuern oder zu regeln,
dass im Lastsenkbetrieb beim Absenken des Lastaufnahmemittels (6) die zumindest eine
Masthubstufe (41, 42) und das Lastaufnahmemittel (6) eine untere Endposition zumindest
näherungsweise gleichzeitig erreichen.
6. Flurförderzeug (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische System (10) eine Hydraulikpumpe (26) umfasst, die in eine hydraulische
Zuleitung (28) integriert ist und im Lasthubbetrieb zum Beaufschlagen des zumindest
einen Masthubzylinders (12) und des zumindest einen Freihubzylinders (8) mit unter
Druck stehender Hydraulikflüssigkeit (14) eingerichtet ist, wobei sich die hydraulische
Zuleitung (28) zwischen der Hydraulikpumpe (26) und den Hubzylindern (8, 12) in einen
ersten und einen zweiten Versorgungsast (31, 32) aufgabelt und der erste Versorgungsast
(31) zu dem Freihubzylinder (8) und der zweite Versorgungsast (32) zu dem Masthubzylinder
812) verläuft, wobei ein als Proportionalventil ausgestaltetes Hubventil (34) in die
hydraulische Zuleitung (28) integriert ist, mit dem ein Verhältnis zwischen den Volumenströmen
im ersten und im zweiten Versorgungsast (31, 32) veränderbar ist.
7. Flurförderzeug (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Freihubzylinder (8) einen ersten Querschnitt und der Hubzylinder (12) einen zweiten
Querschnitt aufweisen, wobei der erste Querschnitt größer als der zweite Querschnitt
ist und das Hubventil (34) in den ersten Versorgungsast (31) integriert ist.
8. Flurförderzeug (2) nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine Steuerung (24), die dazu eingerichtet ist, das Hubventil (34) derart anzusteuern,
dass im Lasthubbetrieb der Freihubzylinder (8) und der Masthubzylinder (12) zumindest
zeitweise gleichzeitig ausgefahren werden.
9. Hydraulisches System (10) für ein Flurförderzeug (2) mit einem Hubmast (4) mit zumindest
einer Masthubstufe (41, 42) und mit einer Freihubstufe, mit der ein Lastaufnahmemittel
(6) entlang des Hubmastes (4) verfahrbar ist, wobei das hydraulische System (10) zumindest
einen Masthubzylinder (12) zum Antreiben der zumindest einen Masthubstufe (41, 42)
und zumindest einen Freihubzylinder (8) zum Antreiben der zumindest einen Freihubstufe
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische System (10) zum zumindest zeitweise gleichzeitigen Versorgen des
zumindest einen Masthubzylinders (12) und des zumindest einen Freihubzylinders (8)
mit einer Hydraulikflüssigkeit (14) im Lasthubbetrieb und/oder im Lastsenkbetrieb
eingerichtet ist.
10. Hydraulisches System (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische System (10) eine erste hydraulische Rückleitung (181) umfasst, die
zwischen dem zumindest einen Freihubzylinder (8) und einem Vorratsbehälter (16) für
die Hydraulikflüssigkeit (14) verläuft und das hydraulische System (10) ferner eine
zweite separate hydraulische Rückleitung (182) umfasst, die zwischen dem zumindest
einen Masthubzylinder (12) und dem Vorratsbehälter (16) verläuft, wobei in die erste
Rückleitung (181) ein erstes Senkventil (21) und in die zweite Rückleitung (182) ein
zweites Senkventil (22) integriert ist.
11. Hydraulisches System (10) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische System (10) ferner eine Hydraulikpumpe (26) umfasst, die in eine
hydraulische Zuleitung (28) integriert ist und im Lasthubbetrieb zum Beaufschlagen
des zumindest einen Masthubzylinders (12) und des zumindest einen Freihubzylinders
(8) mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit (14) eingerichtet ist, wobei sich
die hydraulische Zuleitung (28) zwischen der Hydraulikpumpe (26) und den Hubzylindern
(8, 12) in einen ersten und einen zweiten Versorgungsast (31, 32) aufgabelt und der
erste Versorgungsast (31) zu dem Freihubzylinder (8) und der zweite Versorgungsast
(32) zu dem Masthubzylinder (12) verläuft, wobei ein als Proportionalventil ausgestaltetes
Hubventil (34) in die hydraulische Zuleitung (28) integriert ist, mit dem ein Verhältnis
zwischen den Volumenströmen im ersten und im zweiten Versorgungsast (31, 32) veränderbar
ist.
12. Verfahren zum Betreiben eines hydraulischen Systems (10) eines Flurförderzeugs (2)
mit einem Hubmast (4) mit zumindest einer Masthubstufe (41, 42) und mit einer Freihubstufe,
mit der ein Lastaufnahmemittel (6) entlang des Hubmasts (4) verfahrbar ist, wobei
das hydraulische System (10) zumindest einen Masthubzylinder (12) zum Antreiben der
zumindest einen Masthubstufe (41, 42) und zumindest einen Freihubzylinder 88) zum
Antreiben der Freihubstufe umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische System (10) derart betrieben wird, dass im Lasthubbetrieb und/oder
im Lastsenkbetrieb der zumindest eine Masthubzylinder (12) und der zumindest eine
Freihubzylinder (8) zumindest zeitweise gleichzeitig betätigt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische System (10) eine erste hydraulische Rückleitung (181) umfasst, die
zwischen dem zumindest einen Freihubzylinder (8) und einem Vorratsbehälter (16) für
die Hydraulikflüssigkeit (14) verläuft und das hydraulische System (10) ferner eine
separate zweite hydraulische Rückleitung (182) umfasst, die zwischen dem zumindest
einen Masthubzylinder (12) und dem Vorratsbehälter (16) verläuft, wobei in die erste
Rückleitung (181) ein erstes Senkventil (21) und in die zweite Rückleitung (182) ein
zweites Senkventil (22) integriert ist, und wobei im Lastsenkbetrieb beim Ablassen
des Lastaufnahmemittels (6) das erste Senkventil (21) und das zweite Senkventil (22)
gleichzeitig geöffnet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Senkventile (21, 22) Proportionalventile sind und ein erster Volumenstrom durch
das erste Senkventil (21) und ein zweiter Volumenstrom durch das zweite Senkventil
(22) so gesteuert oder geregelt werden, dass beim Absenken des Lastaufnahmemittels
(6) die zumindest eine Masthubstufe (41, 42) und das Lastaufnahmemittel (6) eine untere
Endposition zumindest näherungsweise gleichzeitig erreichen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische System (10) eine Hydraulikpumpe (26) umfasst, die in eine hydraulische
Zuleitung (28) integriert ist und mit der im Lasthubbetrieb der zumindest eine Masthubzylinder
(12) und der zumindest eine Freihubzylinder (8) mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit
(14) beaufschlagt wird, wobei sich die hydraulische Zuleitung (28) zwischen der Hydraulikpumpe
(26) und den Hubzylindern (8, 12) in einen ersten und einen zweiten Versorgungsast
(31, 32) aufgabelt und der erste Versorgungsast (31) zu dem Freihubzylinder (8) und
der zweite Versorgungsast (32) zu dem Masthubzylinder (12) verläuft, wobei ein als
Proportionalventil ausgestaltetes Hubventil (34) in die hydraulische Zuleitung (28)
integriert ist, mit dem ein Verhältnis zwischen einem Volumenstrom im ersten und im
zweiten Versorgungsast (31, 32) veränderbar ist, wobei der Freihubzylinder (8) einen
ersten Querschnitt und der Masthubzylinder (12) einen zweiten Querschnitt aufweisen,
wobei der erste Querschnitt größer als der zweite Querschnitt ist und das Hubventil
(34) in den ersten Versorgungsast (31) integriert ist und wobei das Hubventil (34)
derart angesteuert wird, dass der Freihubzylinder (8) und der Masthubzylinder (12)
zumindest zeitweise gleichzeitig ausgefahren werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von einem Betriebsmodus des Flurförderzeugs (2) und/oder in Abhängigkeit
von einer vorgewählten Hubhöhe des Lastaufnahmemittels (6) das Hubventil (34) in eine
erste Stellung für ein sequentielles Ausfahren des Freihubzylinders (8) und des Masthubzylinders
(12) oder in eine zweite Stellung für ein zumindest zeitweise gleichzeitiges Ausfahren
gebracht wird.