[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kellnermesser gemäss Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Das bekannte Kellnermesser besteht aus einem länglichen Körper, an dessen einen Ende
schwenkbar eine Stütze mit zwei Stufen angebracht ist. Im Körper selbst ist eine Korkenzieherspirale
ausschwenkbar angeordnet. Die Korkenzieherspirale oder kurz Spirale wird durch Drehen
des Körpers in einen Zapfen einer Weinflasche hineingedreht. Mittels der Stufen der
Stütze kann der Körper am Mund der Flasche abgestützt werden. Der Körper des Kellnermessers
wird dadurch zu einem einarmigen, am Flaschenrand abgestützten Hebel, der mit geringem
Kraftaufwand in zwei Hüben das Herausziehen des Zapfens oder Korkens mittels der Spirale
gestattet.
[0003] Vorgängig zum Ziehen des Zapfens ist die Flaschenmanschette aufzuschneiden, die die
Öffnung einer Flasche und damit den Zapfen abdeckt. Dazu ist im Kellnermesser eine
herausklappbare Klinge ähnlich einem Taschenmesser vorhanden.
[0004] Mit den bekannten Kellnermessern erfordert die Durchführung der genannten Schritte,
dass der Sommelier die Weinflasche abstellt, um die Spirale und die Stütze, bzw. vorgängig
das Messer zum Aufschneiden der Manschette, herauszuklappen.
[0005] FR-U-2 702 699 gibt einen Korkenzieher an, in dem die Spirale von einer Feder teilweise aus der
Ruhelage im Griff herausgeschwenkt wird. Dazu drückt ein langgestrecktes Federelement,
das sich über die gesamte Länge des Griffs erstreckt, auf eine Nase am Fuss der Korkenzieherspirale.
Die Nase ist gegenüber der Schwenkachse der Spirale um eine kurze Distanz zur Spiralenspitze
versetzt, so dass das Federelement ein Drehmoment auf die Spirale ausüben kann. Die
Spirale wird in der Ruhestellung durch Einhängen der Spitze in eine Nase an einer
aus dem Griff hervorstehenden Zunge gehalten. Seitlicher Druck auf die Spirale löst
die Spitze aus dem Eingriff mit der Nase, und die Spirale schwenkt unter dem Druck
der Feder aus dem Griff heraus. Es handelt sich hierbei jedoch um einen einfachen
Korkenzieher, bei dem durch Zug am Griff der Korken aus einer Flasche gezogen wird.
Die Spirale muss mit der Hand berührt werden, was im professionellen Bereich nicht
erwünscht ist. Die Notwendigkeit, seitlichen Druck auf die Spirale auszuüben, um sie
aus dem Haken auszurücken bzw. nach Benutzung einzurücken, erfordert zum einen, dass
die Spirale seitlich frei zugänglich ist und andererseits eine komplizierte Bewegung.
Der vorstehende Haken, der die Spirale zurückhält, stellt eine Verletzungsgefahr dar
bzw. kann sich in Textilien verhaken.
[0006] Schliesslich liegt in einem Kellnermesser, das benutzungsbereit in die Hand genommen
wurde, die Spirale notwendigerweise in der um den Griff geschlossenen Hand, so dass
keine Möglichkeit besteht, ohne Umgreifen oder Benutzung der anderen Hand auf die
Spirale zuzugreifen. Dieser Vorschlag einer selbstausschwenkenden Korkenzieherspirale
ist daher in der Gesamtheit für ein Kellnermesser nicht anwendbar.
[0007] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Kellner- oder Sommeliermesser
anzugeben, das besser einhändig zu bedienen ist.
[0008] Ein derartiges Kellnermesser ist im Anspruch 1 angegeben. Die weiteren Ansprüche
gehen bevorzugte Ausführungsformen an.
[0009] Die Erfindung wird weiter an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf Figuren erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Isometrische Darstellung eines Kellner- oder Sommeliermessers;
- Figur 2
- Draufsicht auf ein Kellnermesser;
- Figur 3
- Seitenansicht eines Kellnermessers mit ausgeschwenkten beweglichen Teilen;
- Figur 4
- Längsschnitt gemäss IV-IV in Figur 3:
Figur 4a bewegliche Teile ausgeschwenkt inkl. Spirale;
Figur 4b wie Figur 4a, aber Spirale eingeklappt;
- Figur 5
- Isometrische Darstellung des Kellnermessers aus einer anderen Blickrichtung:
Figur 5a Gesamtansicht;
Figur 5b vergrösserter Teilausschnitt;
- Figur 6
- Isometrische Ansicht des Kellnermessers, ein Seitenteil entfernt:
Figur 6a Gesamtdarstellung;
Figur 6b vergrösserter Teilausschnitt;
- Figur 7
- Explosionsdarstellung des Kellnermessers;
- Figur 8
- Isometrische Ansicht der unteren Platine mit Verriegelungsflügel.
[0010] Das Kellnermesser 1 umfasst einen Griff 3, in dem die Spirale 5 um einen Achsbolzen
7 drehbar gelagert ist, eine herausschwenkbare Stütze 9 und einen Abdeckflügel 11.
Stütze 9 und Abdeckflügel 11 sind um einen weiter zum Griffende verschoben angeordneten
zweiten Achsbolzen 14 drehbar.
[0011] Der Griff 3 setzt sich im Wesentlichen aus der oberen Griffschale 17, der oberen
Platine 19, der Mittelplatine 21, der unteren Platine 23 und der unteren Griffschale
25 zusammen. Diese Teile werden im Wesentlichen durch den zweiten Achsbolzen 14, den
ersten Achsbolzen 7 für die Spirale 5 und einen dritten, vorderen Stift 27 zusammengehalten.
Die Griffschalen 17 dienen dazu, die äussere Form des Messers ergonomisch zu gestalten,
so dass das Kellnermesser 1 angenehm in der Hand liegt. Daneben können Sie noch zu
einem ansprechenden Aussehen beitragen durch entsprechende Farb- und Materialwahl.
[0012] Zwischen Mittelplatine 21 und der Spirale 5 ist eine grundsätzlich V-förmige Blattfeder
31 angeordnet. Ihr unterer Schenkel 33 ist in einer Nut 35 der Mittelplatine 21 verankert.
Um eine Längsverschiebung und ein Verrutschen der Blattfeder 31 zu verhindern, ist
die Nut 35 mit einer Erweiterung 37 ausgestattet, in der das aufgerollte Ende 39 des
unteren Schenkels 33 angeordnet ist. Das durch die Aufrollung 39 verdickte Ende des
Schenkels 33 kann damit aus der Nut 35 nicht mehr herausgleiten. Der untere Schenkel
33 folgt ansonsten in etwa dem Verlauf der Nut 35 und der Oberfläche 41 der Mittelplatine
21 in diesem Bereich.
[0013] Der obere Schenkel 45 der Blattfeder 31 ist dagegen stark konvex gekrümmt (siehe
Figur 7) und umschlingt das untere Ende 47 der Spirale 5, das insgesamt blattförmig
ist und nah dem Ende der Spirale 5 die Passage 49 für den ersten Achsbolzen 7 aufweist.
Obere Platine 19, Mittelplatine 21 und untere Platine 23 weisen Ausschnitte mit einer
Tiefe in etwa entsprechend dem Durchmesser des spiralförmigen Abschnitts 53 der Spirale
5 auf. Die drei Platinen 19, 21, 23 weisen insgesamt, das heisst aufeinander gelegt,
eine Breite auf, die ebenfalls dem Durchmesser des spiraligen Abschnitts 53 entspricht.
Ergänzend können Vertiefungen 55 in den Griffschalen 17, 25 vorhanden sein. Insgesamt
bilden die Griffschalen 17, 25 und die Platinen 19, 21, 23 aufeinander gelegt eine
Ausnehmung 57 im Griff 3 in den die Spirale 5 optimalerweise vollständig hineingeschwenkt
werden kann. Insbesondere ist sie in diesem Zustand nicht mehr wie bei den vorbekannten
Kellnermessern durch einen Fingernagel greifbar und herausschwenkbar.
[0014] Die Spirale 5 liegt damit wie bei einem Kellnermesser üblich in dem Teil des Griffs,
der bei Benutzung in der Handfläche liegt, also mit der Spitze zum vorderen Stift
27 hin.
[0015] Vielmehr ist, wie in Figur 6 dargestellt, die Blattfeder 31, das heisst genauer der
obere Schenkel 45, flachgedrückt und damit gespannt. Er übt eine Kraft auf den unteren
Teil der Spirale 5, die ohne weiteres die Spirale wieder aus der Vertiefung 55 herausschwenkt.
Um dies zu verhindern, weist die untere Platine 23 eine Nase 59 mit einer Schräge
61 auf. Die Nase 59 ist auf einem Flügel 63 angeordnet, der durch einen in etwa Z-förmigen
Schlitz 65 in der unteren Platine 23 ausgebildet ist. Das offene Ende des Schlitzes
65 mündet in den Ausschnitt 51 der unteren Platine 23. Der Flügel 63 weist daher in
etwa L-Form auf und am Ende des Fusses dieses L's ist der Entriegelungsstift 67 angebracht.
Der Kopf 69 des Entriegelungsstifts 67 ragt aus der oberen Griffschale 17 hervor.
Durch Druck (siehe Pfeil 71 in Figur 5b) auf den Kopf 69 kann der Stift 67 nach unten
gedrückt werden, wonach die Nase 59 den Formschluss mit dem unteren Ende 47 der Spirale
5 verliert, diese dadurch freigegeben wird und von dem gespannten oberen Schenkel
45 der Blattfeder 31 aus der Vertiefung 55 herausgeschwenkt wird. Damit ist das Ausklappen
der Spirale 5 ohne Zuhilfenahme einer zweiten Hand möglich einfach durch Druck auf
den Kopf 69 des Entriegelungsstifts 67.
[0016] Insbesondere ist der Entriegelungsstift 67 in der Hälfte der Länge des Griffs 31
angeordnet, die auch die Schwenkachse 7 der Spirale 5 enthält, somit also in einem
Bereich, der mit einem Finger einer Hand erreichbar ist, die das vordere Teil des
Griffs 3 (rechts in Fig. 2) umschliesst.
[0017] Nach Lösen durch Druck auf den Entriegelungsstift 67 schwenkt die Spirale 5 unter
der Wirkung der Feder 31 nicht unbedingt bis in die Position ca. senkrecht zur Längsachse
des Griffs 3, die für das Eindrehen in den Stopfen einer Flasche üblicherweise gewählt
wird, sondern wenigstens so weit aus dem Griff 3 heraus, dass sie mit einem oder mehr
Fingern der Hand, in der das Kellnermesser liegt, erfasst und in die gewünschte Position
weiter herausgeschwenkt werden kann. Insbesondere kann dies erfolgen, ohne dass umgegriffen
oder die andere Hand zu Hilfe genommen werden muss. Als minimaler Winkel, bis zu dem
die Spirale 5 von der Feder 31 aus dem Griff 3 herausschwenkbar ist, gilt 20°. Grössere
Winkel, wie mindestens 30° oder besser mindestens 45° erleichtern es, die Spirale
zu erfassen und weiter auszuschwenken. Allerdings benötigen grössere Schwenkwinkel
auch eine stärkere Feder, was das Einklappen der Spirale 5 erschweren und unbequem
machen kann. Die höhere Kraft auf die Spirale kann auch eine Verletzungsgefahr nach
sich ziehen für die Hand, die den Griff umschliesst, wenn z.B. versehentlich der Entriegelungsstift
67 betätigt wird.
[0018] Beim Einklappen der Spirale 5 unter Spannen des oberen Schenkels 45 der Blattfeder
31 gleitet das untere Ende 47 der Spirale 5 über die Schräge 61 der Nase 59, wodurch
der Flügel 63 und damit die Nase 59 ohne grösseren Widerstand weggedrückt werden.
In der Folge kann die Spirale 5 ohne grösseren Widerstand, jedoch unter Spannen des
oberen Federschenkels 45 in die Vertiefung 55 hineingeklappt werden, wobei in der
Endlage der Flügel 63 federnd zurückschwingt und die Nase 59 wieder in eine formschlüssige
Verbindung mit dem unteren Ende 47 der Spirale 5 tritt. Damit ist die Spirale 5 in
der Vertiefung 55 wieder verriegelt.
[0019] Der Abdeckflügel 11 hat zum einen die Funktion, im eingeklappten Zustand die darunter
liegende Stütze 9 und die Spirale 5 abzudecken, wodurch das Kellnermesser 1 im Ruhezustand
einen geschlossenen, gefälligen Eindruck bietet. An der Unterseite des Abdeckflügels
5 ist eine Raste 75 angebracht. Die Raste 75 dient dazu, an der Mündung einer Flasche
aufgesetzt zu werden, um auf die übliche Art durch Schwenken des Griffs 3 einen Zug
auf die Spirale 5 in der Art eines einarmigen Hebels auszuüben und damit eine zweite
Phase des Ziehens eines Zapfens durchzuführen, die idealerweise den Zapfen vollständig
aus dem Flaschenhals herausbewegt. Für die erste Phase des Ziehens, in der der Zapfen
aus der ursprünglichen Position in eine etwa halb gezogene Position bewegt wird, wird
das Vorderende 77 der Stütze 9 auf die Wand der Flaschenöffnung aufgesetzt, nachdem
die Spirale 5 weitgehend in den Zapfen der Flasche eingedreht wurde. Das Vorderende
77 ist dazu mit einer Stufe 79 versehen, um ein Abgleiten von der Wand an der Flaschenöffnung
zu vermeiden.
[0020] Die Stütze 9 weist grundsätzlich die Form zweier Wangen 81, 83 auf, die durch einen
Steg 85 mechanisch miteinander verbunden sind (Figur 5a, Figur 7). Die obere Wange
81 weist einen Betätigungsnoppen 87 auf, der im eingeklappten Zustand der Stütze 9
in einer Vertiefung 89 der oberen Griffschale 17 liegt, dabei jedoch derart von dem
Rand der Vertiefung 89 beabstandet ist bzw. leicht über die obere Griffschale 17 hervorsteht,
das durch einen über die obere Griffschale 17 gleitenden Finger eine hinreichende
Kraft auf die Betätigungsnoppe 87 und damit die Stütze 9 ausgeübt werden kann, um
diese vom Griff 3 wegzuschwenken (siehe Figur 2).
[0021] Die Oberseiten der Wangen 81 der Stütze 9, die zum Abdeckflügel 11 hin gerichtet
sind, weisen konkave Vertiefungen 91 (obere Wange 81) und 93 (untere Wange 83) auf.
Die untere konkave Vertiefung 93 ist dabei mit einer Schneidkante ausgestattet. Zwischen
Abdeckflügel 11 und Stütze 9 kann in die konkaven Vertiefungen 89, 91 ein Flaschenhals
eingelegt werden. Beim Drehen des Flaschenhalses trennt die Schneidkante der Vertiefung
93 der unteren Wange 83 die Manschette auf, die über die Flaschenöffnung gepresst
ist.
[0022] Aus der vorangehenden Beschreibung ergibt sich, dass das Kellnermesser 1 in die rechte
Hand und eine zu öffnende Flasche in die linke Hand genommen werden kann und danach,
ohne die Flasche abzusetzen, nacheinander Auftrennen der Manschette, Ausklappen der
Spirale 5 unter Entspannen der Feder 31 und nachfolgendes Ziehen des Zapfens aus der
Flasche möglich ist. Insgesamt ergibt sich damit ein eleganter, flüssiger Handlungsablauf.
[0023] Als Material für die Teile des Messers kommt eine weite Bandbreite von Materialien
in Frage, wie bei bekannten Kellnermessern an sich üblich. Für die Griffschalen ist
ein Material mit angenehmem Griffgefühl und/oder ansprechendem optischem Eindruck
bevorzugt. Insbesondere kommen die folgenden Materialien in Frage, wobei zusätzlich
denkbare Alternativen angegeben sind:
- Griffschalen: Stabilisiertes Holz (Holz, mit Kunststoff getränkt zur Verbesserung
der mechanischen und chemischen Eigenschaften und zur Betonung der Maserung); Alternativen:
Damaststahl, Stahl, Titan, Carbon (kohlenstofffaserverstärker Kunststoff), Kunststoffe.
- Platinen 19, 21, 23: Stahl, z.B. Werkstoffnummer 1.4021 (DIN X20Cr13); Alternativen:
Titan, Damaststahl.
- Feder 31: Federstahl 1.4310 (DIN X10CrNi18-8)
- Spirale 5: Stahl 1.4021; Alternativen: Damaststahl, Titan.
- Flügel 9, Stütze 11: Gehärteter Stahl 1.4034 (DIN X46Cr13).
- Stifte 7,14, 27, 67, 69, 87: Edelstahl; Alternative: Titan.
[0024] Aus der vorangehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sind dem Fachmann zahlreiche
Abwandlungen und Ergänzungen zugänglich, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen,
der durch die Ansprüche definiert ist. Denkbar ist:
- Ausführung des Kellnermessers in im Wesentlichen spiegelbildlicher Form für Linkshänder.
- Statt einer Blattfeder aus Federstahl wird ein anderes Federelement verwendet wie
zum Beispiel eine Spiralfeder, oder auch mehr als eine Feder.
1. Kellnermesser (1) mit einem Griff (3) und einer schwenkbar im Griff gelagerten Spirale
(5) zum Eindrehen in einen Zapfen einer Flasche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Federelement (31) vorhanden ist, das sich an der Spirale und am Griff derart
abstützt, dass die Spirale unter Spannen des Federelements an den Griff in eine Ruhestellung
heranschwenkbar ist,
- am Griff ein Rückhalteelement (59) vorhanden ist, das ausgebildet ist, die Spirale
herangeschwenkt an den Griff gegen die Spannkraft des Federelements festzuhalten durch
mechanischen Eingriff an der Spirale, und
- ein von aussen zugängliches Freigabemittel (67) vorhanden ist, das in Wirkverbindung
mit dem Rückhalteelement steht, so dass durch ein Einwirken mit einem Finger auf das
Freigabemittel das Rückhaltemittel aus dem mechanischen Eingriff mit der Spirale lösbar
ist, um ein Wegschwenken der Spirale vom Griff durch das Federelement zu ermöglichen.
2. Kellnermesser (1) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (3) eine erste Ausnehmung (57) aufweist, die ausgebildet ist, dass die
Spirale in Ruhestellung an mindestens 2 Seiten längs der Längsachse der Spirale durch
den Griff verdeckt ist, so dass sich die Spirale in Ruhestellung im Wesentlichen im
Inneren des Griffs befindet.
3. Kellnermesser (1) gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die die zwei Seiten der ersten Ausnehmung (57) bildenden Wände des Griffs (3) eine
Höhe von mindestens 75 %, bevorzugt 80 %, weiter bevorzugt mindestens 85 %, weiter
bevorzugt mindestens 90 %, weiter bevorzugt mindestens 95 % und insbesondere bevorzugt
von mindestens 99 % des Durchmessers der Spirale (5) aufweisen.
4. Kellnermesser (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (31) eine im wesentlichen V-förmige Blattfeder ist, die zwei Schenkel
(33, 45) aufweist und sich am Griff (3) abstützt, wobei der Mittelabschnitt der Blattfeder,
der dem Knick des V's entspricht, gesehen von den freien Enden der Schenkel jenseits
des Drehpunkts der Spirale angeordnet ist, so dass beim Schwenken der Spirale die
Bewegung im Mittelabschnitt verringert ist.
5. Kellnermesser (1) gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (45) der Blattfeder, der zur Spirale (5) hin angeordnet ist, derart
gekrümmt ist, dass beim Schwenken der Spirale in die Ausnehmung (57) im Griff (3)
im Wesentlichen der Schenkel in eine gerade Form gebracht wird.
6. Kellnermesser (1) gemäss einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- am Griff (3) ein Flügel (11) um eine zweite Achse (14) schwenkbar angeordnet ist,
- die zweite Achse gegenüber der Schwenkachse (7) der Spirale (5) zu einem ersten
Ende des Griffs versetzt ist,
- der Flügel ausgebildet ist, die erste Ausnehmung (57) für die Spirale im Griff abzudecken,
und dass
- zwischen Flügel und Griff ein Stützglied (9) schwenkbar angeordnet ist, wobei an
der Stütze ein abstehendes Aktivierungsglied (87) vorhanden ist, das in eine zweite
Ausnehmung (89) einer Griffseitenwand (17) durch Einschwenken des Stützglieds in den
Griff in eine Ruhestellung hineinbewegbar ist und dessen Ende im Ruhezustand über
die Seitenwand des Griffs hinreichend hervorsteht, bevorzugt um mindestens einen Millimeter,
dass es mit einem Finger betätigt werden kann, um die Stütze aus dem Körper herauszuschwenken.
7. Kellnermesser (1) gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei am Griff (3) anliegendem Flügel (11) die Spirale (5) und das Stützglied (9) im
Wesentlichen vollständig vom Flügel abgedeckt sind.
8. Kellnermesser (1) gemäss einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (11) eine Stufe oder einen Vorsprung (75) in einem ersten Abstand von
der zweiten Achse (14) und das Stützglied (9) eine Stufe oder einen Vorsprung (79)
in einem zweiten Abstand von der Achse (14), um die das Stützglied schwenkbar ist,
aufweisen, wobei der zweite Abstand höchstens 75 % des ersten Abstands beträgt, so
dass das Kellnermesser (1) in einer ersten Phase eines Zapfenziehens aus einer Flaschenöffnung
mittels Stufe bzw. Vorsprung am Stützglied und in einer nachfolgenden zweiten Phase
durch die Stufe bzw. den Vorsprung am Flügel an der Flaschenöffnung abgestützt werden
kann.
9. Kellnermesser (1) gemäss einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützglied eine konkav gerundete Schneide (93) aufweist, so dass ein Flaschenhals
mit Manschette zwischen Flügel und Stützglied angeordnet und mit der Schneide die
Manschette der Flasche aufgeschnitten werden kann.
10. Kellnermesser (1) gemäss den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement (59) über eine elastisch federnde Verbindung am Griff (3) angebracht
ist, so dass das Rückhalteelement unter Spannen der federnden Verbindung in eine die
Spirale (5) zum Ausschwenken freigebende Stellung bewegbar ist.
11. Kellnermesser (1) gemäss Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement (59) eine Fläche (61) aufweist, die in einem spitzen Winkel
zur Ebene der Einklappbewegung der Spirale (5) im Bewegungsbereich der Spirale angeordnet
ist, so dass das Rückhalteelement durch Gleiten der Spirale auf der Fläche aus dem
Weg der Spirale wegbewegt werden kann.
12. Kellnermesser (1) gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche in einem Winkel von mindestens 10°, bevorzugt mindestens 20°, weiter bevorzugt
mindestens 30° und höchstens 60°, bevorzugt höchstens 45°, weiter bevorzugt höchstens
40° zur Ebene der Einklappbewegung angeordnet ist.
13. Kellnermesser gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spirale (5) einen plattenförmigen Fussabschnitt (47) aufweist, der die schwenkbare
Lagerung der Spirale umfasst, dass das Rückhalteelement (59) ausgebildet ist, mit
dem Fussabschnitt in Wirkverbindung zu treten, und dass der Fussabschnitt höchstens
50 %, bevorzugt höchstens 40 % und weiter bevorzugt höchstens 1/3 der Länge der Spirale
(5) bildet.