[0001] Die Erfindung betrifft einen Einspülkasten für eine Waschmaschine.
[0002] Um die Wassermenge in einem Weichspülmittel- oder Kapselkanal eines Einspülkastens
zu reduzieren, kann der entsprechende Kanal mit einem variierenden Querschnitt ausgeformt
sein. Das Einstellen der benötigten Wassermenge kann je nach Größe des Kanalbauteils
sehr aufwendig sein.
[0003] Vor diesem Hintergrund stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, einen verbesserten
Einspülkasten für eine Waschmaschine zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Einspülkasten mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Die Erfindung bietet den Vorteil, dass durch Verwendung eines Reduzierstücks in Kombination
mit einer Belüftungsöffnung Wäschebehandlungsmittel aus einem Einspülkasten einer
Waschmaschine mit konstanter Wassermenge ausgespült werden können. Zudem kann die
Wassermenge je nach Anforderung durch Verwenden unterschiedlich geformter Reduzierstücke
mit geringem Aufwand eingestellt werden.
[0006] Es wird ein Einspülkasten für eine Waschmaschine vorgestellt, wobei der Einspülkasten
folgendes Merkmal aufweist:
zumindest einen Einspülkanal zum Einspülen einer Flüssigkeit in eine Kammer des Einspülkastens,
wobei der Einspülkanal eine Einlassöffnung, eine Auslassöffnung, ein zwischen der
Einlassöffnung und der Auslassöffnung angeordnetes Reduzierstück zum Reduzieren eines
Querschnitts des Einspülkanals und eine zwischen dem Reduzierstück und der Auslassöffnung
angeordnete Belüftungsöffnung zum Druckausgleich aufweist.
[0007] Unter einem Einspülkasten kann beispielsweise ein Waschmitteleinspülkasten mit einem
Vorwasch-, Hauptwasch- oder Weichspülmittelfach als Kammern verstanden werden. Bei
der Waschmaschine kann es sich auch um einen Waschtrockner handeln. Bei der Flüssigkeit
kann es sich beispielsweise um Wasser oder Lauge handeln. Die Auslassöffnung kann
in die Kammer einmünden. Unter einem Reduzierstück kann beispielsweise ein scheiben-oder
stegartiges Element verstanden werden. Unter einer Belüftungsöffnung kann eine Öffnung
verstanden werden, die eine fluidische Kopplung des Einspülkanals mit einer Umgebung
des Einspülkanals ermöglicht.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform kann die Belüftungsöffnung beim Einspülen der Flüssigkeit
im Bereich eines Strömungsschattens des Reduzierstücks angeordnet sein. Unter einem
Bereich eines Strömungsschattens kann ein der Auslassöffnung zugewandter Bereich hinter
dem Reduzierstück verstanden werden. Dadurch können Druckdifferenzen im Einspülkanal
besonders effizient vermieden werden.
[0009] Von Vorteil ist auch, wenn das Reduzierstück im Bereich eines größten Querschnitts
des Einspülkanals angeordnet ist. Dadurch kann die mittels des Reduzierstücks erzielte
Querschnittsverengung je nach Dimensionierung des Reduzierstücks über einen größtmöglichen
Bereich verändert werden.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Einspülkasten zumindest einen Schälwasserkanal
zum Abzweigen von Schälwasser aufweisen. Der Schälwasserkanal kann an einer zwischen
dem Reduzierstück und der Einlassöffnung befindlichen Abzweigstelle vom Einspülkanal
abzweigen. Dadurch kann erreicht werden, dass ein die Auslassöffnung passierender
Volumenstrom der Flüssigkeit deutlich geringer als ein die Einlassöffnung passierender
Volumenstrom der Flüssigkeit ist.
[0011] Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Reduzierstück einen Wandabschnitt des Schälwasserkanals
bildet. Dadurch kann der Aufbau des Einspülkastens vereinfacht werden.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann ein Querschnitt des Schälwasserkanals größer
als ein größter Querschnitt des Einspülkanals oder, zusätzlich oder alternativ, als
eine mittels des Reduzierstücks gebildete Querschnittsverengung des Einspülkanals
sein. Dadurch kann eine zuverlässige Funktion des Einspülkanals sichergestellt werden.
[0013] Insbesondere können der Einspülkanal und der Schälwasserkanal senkrecht zueinander
ausgerichtet sein. Auch durch diese Ausführungsform kann der Aufbau des Einspülkastens
vereinfacht werden.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Kanals für eine Kapselausspülung in einer Waschmaschine;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Kanals für eine Chlorausspülung in einer Waschmaschine;
und
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines Einspülkastens gemäß einem Ausführungsbeispiel.
[0015] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kanals 100 für eine Kapselausspülung
in einer Waschmaschine. Der Kanal 100 weist eine Querschnittsverengung 102 auf, um
eine durch den Kanal 100 fließende Wassermenge zu reduzieren. Eine Fließrichtung des
Wassers ist mit vier Pfeilen gekennzeichnet. Ein Bezugszeichen 104 kennzeichnet die
reduzierte Wassermenge für die Ausspülung. Abgezweigtes Schälwasser ist mit einem
Bezugszeichen 106 gekennzeichnet.
[0016] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Kanals 200 für eine Chlorausspülung
in einer Waschmaschine. Im Unterschied zu Figur 1 ist der Kanal 200 mit einem Reduzierstück
202 zum Erzeugen einer Querschnittsverengung 204 ausgeführt. Wie in Figur 1 dient
die Querschnittsverengung 204 zur Reduktion der durch den Kanal 200 fließenden Wassermenge,
deren Fließrichtung wiederum mit vier Pfeilen gekennzeichnet ist. Wie aus Figur 2
ersichtlich, bildet sich im Strömungsschatten des Reduzierstücks 202 an einer Stelle
206 ein Unterdruck. Vom Kanal 200 abgezweigtes Schälwasser ist mit einem Bezugszeichen
208 gekennzeichnet. Die für die Ausspülung benötigte reduzierte Wassermenge ist mit
einem Bezugszeichen 210 gekennzeichnet.
[0017] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines Einspülkastens
300 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Einspülkasten 300 für eine Waschmaschine
umfasst einen Einspülkanal 302 zum Einspülen einer Flüssigkeit 304, beispielsweise
von Wasser oder Lauge, in eine hier nicht gezeigte Kammer des Einspülkastens 300,
etwa einem Hauptwasch-, Vorwasch- oder Spülmittelfach. Ähnlich dem vorangehend anhand
von Figur 2 beschriebenen Kanal weist der Einspülkanal 302 ein Reduzierstück 306 zum
Erzeugen einer Querschnittsverengung 308 auf, durch die die durch den Einspülkanal
302 fließende Flüssigkeitsmenge reduziert wird. Eine Fließrichtung der Flüssigkeit
304 ist mit vier horizontalen Pfeilen gekennzeichnet.
[0018] Das Reduzierstück 306 ist zwischen einer Einlassöffnung 310 zum Einleiten der Flüssigkeit
304 und einer Auslassöffnung 312 angeordnet. Die Auslassöffnung 312 dient zum Ausleiten
der Flüssigkeit 304, genauer einer durch das Reduzierstück 306 reduzierten Flüssigkeitsmenge
314, in die Kammer, um diese auszuspülen. Im Unterschied zu Figur 2 weist der Einspülkanal
302 jedoch eine Belüftungsöffnung 316 zum Druckausgleich mit einer Umgebung des Einspülkanals
302 auf. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Belüftungsöffnung 316, wie in Figur
3 gezeigt, im Bereich eines Strömungsschattens des Reduzierstücks 306, d. h. benachbart
zu einer der Auslassöffnung 312 zugewandten Seite des Reduzierstücks 306, angeordnet
ist. Dadurch können Druckschwankungen zuverlässig ausgeglichen werden.
[0019] Zusätzlich weist der Einspülkasten 300 einen Schälwasserkanal 320 zum Abzweigen von
Schälwasser 322 auf, der an einer zwischen dem Reduzierstück 306 und der Einlassöffnung
310 angeordneten Abzweigstelle 324 von dem Einspülkanal 302 abzweigt. Beispielhaft
ist ein Querschnitt des Schälwasserkanals 320 größer als ein größter Querschnitt des
Einspülkanals 302 und um ein Vielfaches größer als die Querschnittsverengung 308.
[0020] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Reduzierstück 306 in einem Abschnitt des
Einspülkanals 302 platziert, der den größten Querschnitt des Einspülkanals 302 repräsentiert.
[0021] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel bildet das Reduzierstück 306 einen Wandabschnitt
des Schälwasserkanals 320.
[0022] Beispielhaft sind die beiden Kanäle 302, 320 in Figur 3 im Wesentlichen senkrecht
zueinander ausgerichtet. Alternativ können die beiden Kanäle 302, 320 auch in beliebigen
anderen Winkeln zueinander ausgerichtet sein.
[0023] Durch die Belüftungsöffnung 316 hinter dem Reduzierstück 306 im Wasserweg, etwa einem
Vorwaschkanal, kann ein Einsaugeffekt vermindert werden. Beispielsweise ist der Einspülkasten
300 ausgebildet, um Chlorbleiche über ein Vorwaschfach einzuspülen. Dabei ist die
Querschnittsverengung 308 beispielsweise derart ausgelegt, dass die ins Vorwaschfach
eingeleitete Wassermenge auf 5 L/min reduziert wird. Durch den Einsatz des Reduzierstücks
306 in Verbindung mit der nachgeschalteten Belüftungsöffnung 316 kann nun eine definierte
Wassermengenreduzierung über eine freie Fließstrecke ohne schwankende Wassermengen
erfolgen. Der Einspülkanal 302 ist beispielsweise in einen Deckel des Einspülkastens
300 integriert.
[0024] Die Belüftungsöffnung 316 hat die Funktion, ungleiche Druckverhältnisse im Einspülkanal
302 zwischen der freien Fließstrecke und den Düsen zu verhindern. Beispielsweise wird
so verhindert, dass je nach Druckdifferenz einmal 5 L/min und einmal 7 L/min in das
Vorwaschfach geleitet werden. Ohne die Belüftungsöffnung 316 würde durch einen sporadisch
auftretenden Unterdruck nach dem Reduzierstück 306 Wasser angesaugt, das eigentlich
abgeschert werden sollte. Gelangt zu viel Wasser in das Vorwaschfach, kommt es zum
Überlaufen des Vorwaschfachs und die Lauge kann vorne aus der Waschmaschine ausfließen.
Durch das Einbringen der Belüftungsöffnung 316 nach dem Reduzierstück 306 wird ein
entstehender Unterdruck sicher verhindert. So kann kein zusätzliches Wasser mehr angesaugt
werden. Die durch die Querschnittsverengung 308 definierte Wassermenge ist konstant.
Beispielsweise kann so sichergestellt werden, dass nur eine gleichbleibende und reproduzierbare
vorgegebene Wassermenge von beispielsweise 5 L/min in das Vorwaschfach eingeleitet
wird und das Vorwaschfach nicht nach vorne überläuft.
1. Einspülkasten (300) für eine Waschmaschine, wobei der Einspülkasten (300) folgendes
Merkmal aufweist:
zumindest einen Einspülkanal (302) zum Einspülen einer Flüssigkeit (304) in eine Kammer
des Einspülkastens (300), wobei der Einspülkanal (302) eine Einlassöffnung (310),
eine Auslassöffnung (312), ein zwischen der Einlassöffnung (310) und der Auslassöffnung
(312) angeordnetes Reduzierstück (306) zum Reduzieren eines Querschnitts des Einspülkanals
(302) und eine zwischen dem Reduzierstück (306) und der Auslassöffnung (312) angeordnete
Belüftungsöffnung (316) zum Druckausgleich aufweist.
2. Einspülkasten (300) gemäß Anspruch 1, bei dem die Belüftungsöffnung (316) beim Einspülen
der Flüssigkeit (304) im Bereich eines Strömungsschattens des Reduzierstücks (306)
angeordnet ist.
3. Einspülkasten (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem das Reduzierstück
(306) im Bereich eines größten Querschnitts des Einspülkanals (302) angeordnet ist.
4. Einspülkasten (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit zumindest einem
Schälwasserkanal (320) zum Abzweigen von Schälwasser (322), wobei der Schälwasserkanal
(320) an einer zwischen dem Reduzierstück (306) und der Einlassöffnung (310) befindlichen
Abzweigstelle (324) vom Einspülkanal (302) abzweigt.
5. Einspülkasten (300) gemäß Anspruch 4, bei dem das Reduzierstück (306) einen Wandabschnitt
des Schälwasserkanals (320) bildet.
6. Einspülkasten (300) gemäß Anspruch 4 oder 5, bei dem ein Querschnitt des Schälwasserkanals
(320) größer als ein größter Querschnitt des Einspülkanals (302) und/oder als eine
mittels des Reduzierstücks (306) gebildete Querschnittsverengung (308) des Einspülkanals
(302) ist.
7. Einspülkasten (300) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem der Einspülkanal (302)
und der Schälwasserkanal (320) senkrecht zueinander ausgerichtet sind.