[0001] Die Erfindung betrifft Vorrichtung zur Blockade einer Türe im Gefahrenfall, insbesondere
von einer Türinnenseite eines Klassenraums.
[0002] Im Gefahrenfall, beispielsweise bei Anwesenheit eines oder mehrerer unbewaffneter
Personen wird es allgemein als vorteilhaft erachtet, ein Eindringen beispielsweise
in einen Klassenraum durch Verschließen einer Türe verhindern zu können. Da Türen
beispielsweise zu einem Klassenraum jedoch auch als Fluchttüre im Brandfall dienen,
sollte das Verschließen von der Türinnenseite her jederzeit beendet werden können.
Falls keine speziell dafür vorgesehene Schließeinrichtungen vorhanden sind, kann im
einfachsten Fall beispielsweise ein Tisch an die Türinnenseite geschoben werden, so
dass durch Hinzufügen weiterer Elemente der Bereich zwischen Tischplatte und Unterkante
einer Türklinke so aufgefüllt wird, dass ein Herunterdrücken der Türklinke nicht mehr
möglich ist. Auch dies schafft auf einfache Weise eine Türblockade im Gefahrenfall.
[0003] Neben dieser häufig jedoch nur als Notlösung angesehenen Vorgehensweise wurde eine
Vielzahl spezieller Vorrichtungen entwickelt.
[0004] So ist in der
DE 10 2015 119 232 A1 ein Schloss mit kuppelbarer Schlossnuss beschrieben, das derzeit an vielen Schulen
das bevorzugte System darstellt. Das Schloss weist eine kuppelbare Schlossnuss mit
Innennuss und Außennuss auf, wobei die Innennuss mit einem Innendrücker und die Außennuss
mit einem Außendrücker zusammenwirken. Um ein sicheres Verschließen auch bei einem
bereits betätigten Türdrücker eines gesicherten Raumes zu ermöglichen, wird vorgeschlagen,
dass die Außennuss mit der Innennuss über einen Mitnehmerhebel gekoppelt ist, der
zwischen Außennuss und Innennuss einwirkt und in der abgekuppelten Stellung die Außennuss
von der Innennuss abkuppelt, indem eine Feder den Mitnehmerhebel in eine Position
außer Eingriff mit einem Stützlager schwenkt und/oder indem eine Kontur des Stützlagers
eine abgeschrägte Stützfläche aufweist, um den Mitnehmerhebel bei Betätigung des Außendrückers
außer Eingriff zu drängen.
[0005] Aus der
DE 10 2009 015 472 B4 ist eine Sicherung für eine Tür bekannt, die aus einem aus rundem, gezogenem Federstahldraht
hergestellten Drahtbiegeteil besteht, die zusammen mit einer Stahlstange mit einer
Länge von 120 cm eine funktionale Einheit bildet und in seiner Gesamtkonzeption dazu
dienen soll, das unerwünschte Öffnen von Türen jeglicher Art und Bauweise durch Dritte
innerhalb kürzester Zeit zu verhindern. Dazu ist das Drahtbiegeteil so geformt, dass
es durch Zusammendrücken in eine flach liegende Form bringbar ist und in losgelassenem
Zustand eine aufgerichtete Form hat, so dass im Falle des notwendigen Einsatzes das
Drahtbiegeteil in flachgedrücktem Zustand manuell in den sich zwischen der Unterkante
des Türblatts und der Oberfläche des darunter liegenden Fußbodens befindlichen Luftspaltes
einführbar ist und sich nach dem Loslassen durch den Anwender selbständig im Türspalt
aufrichtet, wobei das Drahtbiegeteil durch Befestigen an der Stahlstange mittels Einklipsen
fixierbar ist, wodurch ein Entfernen des eingebrachten Drahtbiegeteils aus der eingenommenen
Position verhindert wird.
[0006] Aus der
DE 20 2015 001 592 U1 ist eine mechanische Türklinkensperre bekannt, die auf die Türklinke gesteckt wird
und über einen Stift gegen Herabfallen gesichert sein kann. Durch die Form der Vorrichtung
wird nach Aufsetzen auf die Türklinke ein Herabdrücken verhindert, so dass die Türe
von außen nicht mehr geöffnet werden kann.
[0007] Aus der
GB 2 230 293 A ist eine Blockiervorrichtung für eine Tür oder ein Fenster bekannt, die ein längliches
Bauteil aufweist, das in dem Spalt zwischen einer Türkante und dem Rahmen gegenüberliegend
zur Scharnierachse der Tür angeordnet ist. Das längliche Bauteil umfasst eine erste
Tasche auf einer Seite des länglichen Bauelements, um eine Kante der Tür aufzunehmen,
sowie eine zweite Tasche auf der gegenüberliegenden Seite des länglichen Bauelements,
um ein Teil des Rahmens aufzunehmen. Die Blockiervorrichtung kann aus einem dünnen
Stahlblech bestehen.
[0008] Eine weitere Türblockiervorrichtung ist aus der
US 3,124,382 bekannt, die einen dreieckförmigen Keil umfasst, an den sich ein dreieckförmiger
Block aus Material mit hoher Reibung an der Unterseite des Keils anschließt, so dass
ein Halten auf einem Boden über ein Verklemmen möglich ist. Teleskopierbare Stäbe
sichern das obere Ende des Keils, wobei das obere Ende des Keils federnd nach oben
geführt wird.
[0009] Aus der
US 4,856,831 ist eine Sicherungsvorrichtung für eine nach außen schwingende Türe gezeigt. Die
Vorrichtung beinhaltet ein Paar von Rückhaltestäbe, von denen einer stationär und
auf der Innenseite der Tür angeordnet ist. Der stationäre Stab ist im Allgemeinen
senkrecht und beabstandet von der Tür angeordnet. In dem stationären Stab ist eine
Öffnung vorgesehen, um ein Haltemittel des abnehmbaren Stabes zu bilden, der den stationären
Stab überspannt, um ein Schwingen der Türe nach außen zu unterbinden.
[0010] Aus der
US 5,415,444 ist eine Vorrichtung zum temporären Sichern einer Tür bekannt, bei der die anwesende
Person in einem Zimmer, beispielsweise eines Hotelzimmers oder dergleichen die Vorrichtung
anbringen kann, um zu verhindern, dass die Türe von außen geöffnet werden kann, während
die Person im Zimmer ist. Die Vorrichtung kann in einer Geldbörse oder einem Koffer
transportiert werden und benötigt keine Veränderungen an der Tür oder an einem Türrahmen.
Die Vorrichtung beschädigt keine Oberflächen und kann auf einfache Weise installiert
oder entfernt werden.
[0011] Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich der Erfinder die Aufgabe gestellt,
eine Vorrichtung zur Blockade einer Türe im Gefahrenfall zu entwickeln, die auf einfache
Weise in bereits bestehende Gebäude nachgerüstet werden kann, ohne dabei hohe finanzielle
Aufwendungen zu erfordern.
[0012] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können
in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung,
insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und spezifiziert die
Erfindung zusätzlich.
[0013] Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Blockade einer Türe im Gefahrenfall,
insbesondere von einer Türinnenseite eines Klassenraums angegeben, die einen länglichen
Hohlkörper aufweist, dessen Länge geringer als ein Abstand einer Türklinke zu einem
Boden gewählt ist und der an wenigstens einem ersten Ende mit einem verstellbaren
Stellmittel versehen ist, dessen Außenabmessung geringer als die des Hohlkörpers ist,
so dass jeweils ein Querträger mit einer bezüglich einer Außenfläche des Hohlkörpers
korrespondierenden Öffnung am ersten Ende und an einem gegenüberliegenden zweiten
Ende anbringbar sind, wobei das Stellmittel so festlegbar ist, dass ein Abstand einer
Oberkante zu einer Unterkante der gegenüberliegenden Querträger im Wesentlichen dem
der Türklinke zum Boden entspricht.
[0014] Demnach wird das an sich aus dem Stand der Technik bekannte Prinzip der Blockade
einer Türe durch Hemmung einer Türklinke aufgegriffen, wobei die Hemmung auf einfache
Weise mittels zweier Querträger erzeugt wird, die zwischen Unterseite der Türklinke
und dem Boden mittels des Hohlkörpers eingespannt werden. Dazu kann auf beiden Seiten
jeweils ein Querträger mit seiner Öffnung in eine korrespondierende Außenfläche des
Hohlkörpers eingeführt werden, wobei das Stellmittel für einen geringfügigen Abstandsausgleich
sorgt. Im Inneren eines Gebäudes werden häufig auch aus optischen Gründen für jeden
Raum gleich gestaltete Türen verwendet, so dass an sich kein Bedarf besteht, die Vorrichtung
zur Blockade einer Türe über einen größeren Bereich hinweg einstellbar auszugestalten.
Lediglich geringfügige Abweichungen, die sich beispielsweise durch eine unterschiedliche
Montage der Türe in einem Türrahmen oder durch unterschiedliche Bodenbeläge oder Estriche
ergeben können, werden mittels des Stellmittels ausgeglichen. Die zusammengesetzte
Vorrichtung kann mit korrekt festgelegtem Stellmittel unmittelbar benachbart zu der
zu sichernden Türe aufbewahrt werden, wobei sich insbesondere bei Klassenräumen eine
Aufbewahrung in einem verschließbaren, vorzugsweise verplombbaren Behälter anbieten
würde. Dies würde möglichen Missbrauch deutlich erschweren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
lässt sich jedoch zügig und auf relativ einfache Weise von ihrem Aufbewahrungsort
in den Bereich zwischen Türklinke und Boden der zu sichernden Türe bringen, so dass
eine Türsicherung auch von Schülern selbst ohne eine anwesende Aufsichtsperson oder
von jüngeren Schülern vorgenommen werden könnte. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
lässt sich auf einfache Weise in großer Stückzahl produzieren, so dass eine kostengünstige
Ausstattung auch für eine Vielzahl von Türen möglich ist.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Hohlkörper in Form eines Rohres
mit einer zylindrischen Außenabmessung ausgeführt. Dabei kann der Hohlkörper aus einem
Stangenmaterial, vorzugsweise aus Aluminium oder Edelstahl hergestellt sein.
[0016] Gemäß dieser Vorgehensweise wird der Hohlkörper aus kostengünstigen vorgefertigten
Bestandteilen hergestellt, die auch in großer Stückzahl günstig zur Verfügung gestellt
werden können. Der Hohlkörper kann dabei auf die für die jeweilige Einrichtung passende
Länge zugeschnitten werden, wobei es auch möglich ist, jeden Hohlkörper individuell
bezüglich seiner Länge zu fertigen.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Stellmittel nach einem
Zuschnitt des Haltekörpers am ersten und/oder am zweiten Ende befestigbar.
[0018] Die Vorgehensweise gemäß der Erfindung ermöglicht es, erst nach dem Zuschnitt des
Haltekörpers das Stellmittel an diesem zu befestigen. Dabei kann es insbesondere vorgesehen
sein, dass Stellmittel am ersten Ende und am zweiten Ende des Hohlkörpers angeordnet
sind, da dies die Möglichkeit zum Ausgleich des Abstands zwischen der Türklinke und
dem Boden erhöht. Bevorzugt umfasst das Stellmittel dabei einen Einsatz, der am ersten
bzw. zweiten Ende in den Hohlkörper einbringbar ist, wobei der Einsatz am ersten bzw.
zweiten Ende des Hohlkörpers vorzugsweise mittels Kleben, Schrauben oder Klemmen befestigbar
sein kann.
[0019] Nach Zuschnitt des Hohlkörpers ist somit eine einfache Befestigung des Einsatzes
des Stellmittels möglich. Der Einsatz kann dabei eine Bohrung mit einem Innengewinde
aufweisen, in die eine Schraube so einführbar sein kann, dass über die Lage der Schraube
der Abstand der Querträger zueinander einstellbar ist.
[0020] Die Schraube bildet dabei einen Bestandteil des Stellmittels, so dass durch Ein-
bzw. Ausdrehen der Schraube die Lage der Querträger veränderbar ist. Die Schraube
kann dabei als Rändelschraube oder als Innensechskantschraube in bevorzugter Ausführungsform
ausgestaltet sein, wobei andere Schraubenköpfe jedoch nicht ausgeschlossen sind.
[0021] Dabei kann im Querträger oberhalb der Schraube auf der der Öffnung gegenüberliegenden
Seite eine Durchführung vorgesehen sein, so dass die Schraube auch bei bereits zusammengesteckter
Vorrichtung einstellbar sein kann. Durch die Durchführung kann beispielsweise ein
entsprechender Schraubenschlüssel geführt werden, so dass ein Ein- bzw. Ausdrehen
der Schraube mittels des Schraubendrehers vorgenommen werden kann.
[0022] Bevorzugt ist der Querträger aus Holz gefertigt, wobei sich hier die Form eines länglichen
Quaders anbieten würde. Die Ausgestaltung aus Holz weist den Vorteil auf, dass kein
Zerkratzen oder Beschädigen beispielsweise der Türoberfläche oder empfindlicher Böden
durch die Querträger zu befürchten wäre.
[0023] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach dem Anbringen an einer
Türe,
- Fig. 2
- ein Detail aus Fig. 1 in einer Schnittansicht, und
- Fig. 3
- die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer perspektivischen Seitenansicht im teilweise zusammengesteckten
Zustand.
[0024] In den Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0025] In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 in
einer Seitenansicht gezeigt. Die Vorrichtung 2 ist dabei bereits zur Blockade an eine
Türe 4 angebracht worden, die beispielsweise eine Türinnenseite eines Klassenraums
darstellt. Die Vorrichtung 2 weist einen länglichen Hohlkörper 6 auf, der an seinem
ersten Ende 8 mit einem ersten Querträger 10 und an seinem zweiten Ende 12 mit einem
zweiten Querträger 14 verbunden ist. Der erste Querträger 10 und der zweite Querträger
14 sind dabei als längliche Quader aus Holz ausgeführt. Die Orientierung des Quaders
ist dabei so, dass seine längere Achse in einem rechten Winkel zu einer axialen Ausrichtung
des Hohlkörpers 6 angeordnet ist.
[0026] Eine Abmessung der Vorrichtung 2 ist dabei so gewählt, dass der Abstand 16 von einer
Oberkante 18 am ersten Querträger 10 zu einer Unterkante 20 am zweiten Querträger
14 im Wesentlichen dem Abstand einer Türklinke 22 der Türe 4 zu einem Boden 24 entspricht.
Sofern nun die Vorrichtung 2 wie in Fig. 1 dargestellt zwischen Boden 24 und Türklinke
22 eingebracht wird, lässt sich die Türe 4 auf der gegenüberliegenden Seite, die üblicherweise
einer Türaußenseite entsprechen würde, nicht mehr öffnen.
[0027] Die Vorrichtung 2 kann daher auf einfache Weise auf die im Inneren eines Gebäudes
angebrachten Türen angepasst werden, wobei hier der Hohlkörper 6 bezüglich seiner
Abmessung entsprechend gewählt werden kann. Um eine leichte und kompakte Vorrichtung
2 zu schaffen, wird der Hohlkörper 6 typischerweise als rohrförmiger Körper ausgeführt,
der beispielsweise aus Aluminium hergestellt sein kann. Da üblicherweise innerhalb
eines Schulgebäudes im Wesentlichen gleichartige Türen verwendet werden, ist es möglich,
mit einer Abmessung des Hohlkörpers 6 die meisten Klassenräume mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 2 zu bestücken.
[0028] Um jedoch variierende Abmessungen zwischen unterschiedlichen Türen 4 ausgleichen
zu können, ist zur Variation des Abstandes 16 ein Stellmittel 26 vorgesehen, das nachfolgend
noch unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher erläutert werden wird. Das Stellmittel 26 ist
in Fig. 1 am zweiten Ende 12 gezeigt. Es ist jedoch auch möglich, das Stellmittel
26 auch nur am ersten Ende 8 anzuordnen. In wiederum anderen Ausführungsformen kann
das Stellmittel 26 dabei sowohl am ersten Ende 8 als auch am zweiten Ende 12 vorgesehen
sein, so dass sowohl der erste Querträger 10 als auch der zweite Querträger 14 bezüglich
der Lage relativ zum Hohlkörper 6 verändert werden können.
[0029] In Fig. 2 ist am Beispiel des zweiten Querträgers 14 die Ausgestaltung des Stellmittels
26 in einer Querschnittsansicht gezeigt. Man erkennt, dass der Querträger 14 eine
Öffnung 28 aufweist, die mit einer Außenfläche 30 des Hohlkörpers 6 korrespondiert.
Die Außenfläche 30 kann dabei, wie in Fig. 2 gezeigt ist, im Wesentlichen gleichförmig
über die gesamte Oberfläche des Hohlkörpers 6 ausgebildet sein, wobei es nicht ausgeschlossen
ist, lediglich den Abschnitt am ersten Ende 8 bzw. zweiten Ende 12 mit korrespondierenden
Abmessungen bezüglich der Öffnung 28 auszugestalten. Am jeweiligen Ende des Hohlkörpers
6 ist ein Einsatz 32 vorgesehen, der eine Bohrung 34 mit einem Innengewinde 36 aufweist,
in das eine Schraube 38 einführbar ist.
[0030] Auf der der Öffnung 28 gegenüberliegenden Seite des Querträgers 14 ist eine Durchführung
40 angeordnet, durch die mittels eines Schraubendrehers, beispielsweise ein Innensechskant
am Schraubenkopf 42 der Schraube 38 eingreifen kann, so dass die Schraube 38 relativ
zum Einsatz 32 durch Ein- oder Ausdrehen in ihrer Lage verändert werden kann. Dadurch
lässt sich der Abstand zwischen Hohlkörper 6 und Querträger 14 durch Ein- bzw. Ausdrehen
der Schraube 38 verändern. Der Einsatz 32 kann beispielsweise in den Hohlkörper 6
gepresst, geklebt oder mittels anderer Befestigungen, wie z. B. Schrauben oder dergleichen
befestigt werden. Der Einsatz 32 wird typischerweise als Plastikteil ausgeführt sein,
wobei hier eventuell auf vorgefertigte Teile aus anderen Industriezweigen, wie z.
B. dem Möbelbau zurückgegriffen werden kann.
[0031] In Fig. 3 ist das Zusammensetzen der Vorrichtung 2 nochmals dargestellt. Hier ist
der erste Querträger 10 bereits auf den Hohlkörper 6 aufgesteckt worden, so dass nun
im nächsten Schritt der Einsatz 32 in das Innere des Hohlkörpers 6 vom zweiten Ende
12 her geführt wird. Anschließend wird die Schraube 38 in das Innengewinde 36 eingesetzt.
Da die Außenabmessung der das Stellmittel 26 bildenden Schraube 38 kleiner als die
Außenabmessungen des Hohlkörpers 6 gewählt sind, lässt sich anschließend der zweite
Querträger 14 mittels der Öffnung 28 auf den Hohlkörper 6 schieben. Durch die Durchführung
40 kann anschließend der Abstand 16, wie in Fig. 1 gezeigt, angepasst werden.
[0032] Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung 2 geschaffen, die auf einfache Weise von
der Türinnenseite ein unbefugtes Öffnen verhindert, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung
2 kostengünstig herstellbar ist, so dass diese an möglichst vielen Einrichtungen Verwendung
finden kann. Sofern sich die Vorrichtung 2 nicht im Gebrauch befindet, kann beispielsweise
eine verplombte oder eine versiegelte Aufbewahrungseinheit beispielsweise in Form
eines Kastens vorgesehen sein, in der die Vorrichtung 2 nahe der Tür 4 aufbewahrt
wird. Aus dieser Aufbewahrungseinheit kann die Vorrichtung 2 im Gefahrenfall jederzeit
entnommen werden.
[0033] Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren
Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
Liste der Bezugszeichen:
[0034]
- 2
- Vorrichtung
- 4
- Tür
- 6
- Hohlkörper
- 8
- erstes Ende
- 10
- erster Querträger
- 12
- zweites Ende
- 14
- zweiter Querträger
- 16
- Abstand
- 18
- Oberkante
- 20
- Unterkante
- 22
- Türklinke
- 24
- Boden
- 26
- Stellmittel
- 28
- Öffnung
- 30
- Außenfläche
- 32
- Einsatz
- 34
- Bohrung
- 36
- Innengewinde
- 38
- Schraube
- 40
- Durchführung
- 42
- Schraubenkopf
1. Vorrichtung zur Blockade einer Türe (4) im Gefahrenfall, insbesondere von einer Türinnenseite
eines Klassenraums, die einen länglichen Hohlkörper (6) aufweist, dessen Länge geringer
als ein Abstand (16) einer Türklinke (22) zu einem Boden (24) gewählt ist und der
an wenigstens einem ersten Ende (8) mit einem verstellbaren Stellmittel (26) versehen
ist, dessen Außenabmessung geringer als die des Hohlkörpers (6) ist, so dass jeweils
ein Querträger (10, 14) mit einer bezüglich einer Außenfläche (30) des Hohlkörpers(6)
korrespondierenden Öffnung (28) am ersten Ende (8) und an einem gegenüberliegenden
zweiten Ende (12) anbringbar sind, wobei das Stellmittel (26) so festlegbar ist, dass
ein Abstand (16) einer Oberkante (18) zu einer Unterkante (20) der gegenüberliegenden
Querträger (10, 14) im wesentlichen dem der Türklinke (22) zum Boden (24) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Hohlkörper (6) in Form eines Rohres mit einer
zylindrischen Außenabmessung ausgeführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Hohlkörper (6) aus einem Stangenmaterial,
vorzugsweise aus Aluminium oder Edelstahl hergestellt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das Stellmittel (26) nach einem
Zuschnitt des Hohlkörpers (6) am ersten Ende (8) und/oder am zweiten Ende (12) befestigbar
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der Stellmittel (26) am ersten Ende
(8) und am zweiten Ende (12) des Hohlkörpers (6) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der Stellmittel (26) entweder am
ersten Ende (8) oder am zweiten Ende (12) des Hohlkörpers (6) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der das Stellmittel (26) einen Einsatz
(32) umfasst, der am ersten Ende (8) bzw. zweiten Ende (12) in den Hohlkörper (6)
einbringbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der der Einsatz (32) am ersten Ende (8) bzw. zweiten
Ende (12) des Hohlkörpers (6) befestigbar ist, vorzugsweise mittels Kleben, Schrauben
oder Klemmen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei der der Einsatz (32) eine Bohrung (34) mit
einem Innengewinde (36) aufweist, in die als Teil des Stellmittels (26) eine Schraube
(38) einführbar ist, so dass über die Lage der Schraube (38) der Abstand (16) der
Querträger (10, 14) zueinander einstellbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der im Querträger (10, 14) oberhalb der Schraube
(38) eine Durchführung (40) vorgesehen ist, so dass die Schraube (38) bei zusammengesteckter
Vorrichtung einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der der Querträger (10, 14) aus
Holz, vorzugsweise in Form eines länglichen Quaders geformt ist.
12. Geschlossene Aufbewahrungseinheit, die eine Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche
1 bis 10 enthält, wobei ein Entfernen der Vorrichtung (2) aus der Aufbewahrungseinheit
jederzeit möglich ist aber mittels eines Siegels oder einer Plombe erkennbar ist.