[0001] Die folgende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum zumindest teilweise automatischen
Betätigen eines Türflügels. Ferner betrifft die Erfindung ein System zum zumindest
teilweise automatischen Betätigen eines Türflügels. Zudem betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Montage einer entsprechenden Vorrichtung.
[0002] Vorrichtungen zum zumindest teilweise automatischen Betätigen eines Türflügels sind
grundsätzlich bekannt. Zum Antrieb automatischer oder teilautomatischer Vorrichtungen
wird oftmals elektrische Energie, insbesondere Strom, genutzt. Zur Überwachung und/oder
Steuerung automatischer, teilautomatischer oder rein mechanischer Vorrichtungen wird
oftmals zumindest eine Datenverbindung zwischen dem Türflügel und einer Türzarge hergestellt.
Der Strom und/oder Daten werden zumeist über ein Übertragungsmittel zwischen dem Türflügel
und der Türzarge geleitet. Das Übertragungsmittel kann in Form eines Kabels außen
zwischen dem Türflügel und der Türzarge verlegt werden. Dabei hat sich als Nachteil
herausgestellt, dass derartige Übertragungsmittel oftmals das Design der Tür beeinträchtigen
und ferner der Gefahr von Beschädigungen ausgesetzt sind.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile
bei einer Vorrichtung zum automatischen Betätigen eines Türflügels zumindest zum Teil
zu überwinden. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zum zumindest teilweisen automatischen Betätigen eines Türflügels bereitzustellen,
die einfach und mit wenigen Bauteilen aufgebaut ist, die eine kostengünstige und einfache
Montage erlaubt, die eine erweiterte und verbesserte Funktionalität aufweist, die
ein hochwertiges Erscheinungsbild liefert und die zuverlässig vor Beschädigungen geschützt
ist.
[0004] Voranstehende Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Vorrichtungsanspruches, insbesondere aus dem kennzeichnenden Teil, durch ein System
mit den Merkmalen des unabhängigen Systemanspruches, insbesondere aus dem kennzeichnenden
Teil, sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruches,
insbesondere aus dem kennzeichnenden Teil, gelöst.
[0005] Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder dem erfindungsgemäßen System beschrieben
sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
und jeweils umgekehrt, sodass bzgl. der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten
stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
[0006] Die Erfindung stellt eine Vorrichtung zum zumindest teilweise automatischen Betätigen
eines Türflügels bereit, aufweisend: einen Antrieb mit einer Antriebs-Drehachse zum
Antreiben des Türflügels zumindest teilweise bei einer Bewegung zwischen einer Offenposition
und einer Schließposition, ein Zargenelement mit einer Zargen-Drehachse zum Unterstützen
einer Bewegung des Türflügels, eine Hebelkinematik mit mindestens einem Hebelarm zum
Herstellen einer Wirkverbindung zwischen dem Antrieb und dem Zargenelement, wobei
der Hebelarm einen antriebsseitigen Anschlussabschnitt aufweist, welcher rotationsbeweglich
um die Antriebs-Drehachse gelagert ist, und wobei die Hebelkinematik zumindest ein
Übertragungsmittel zur Übertragung von elektrischer Energie und/oder Daten zwischen
zumindest einer zargenseitigen Energiequelle und einem antriebsseitigen Energieempfänger
aufweist. Ferner kann die Hebelkinematik einen zargenseitigen Führungsabschnitt aufweisen,
welcher zumindest rotationsbeweglich um die Zargen-Drehachse anordbar ist. Hierzu
ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Anschlussabschnitt einen gekröpften Verlauf
aufweist, wobei über den gekröpften Verlauf des Anschlussabschnittes ein mehrschichtiger
Funktionsraum zum mechanischen Verbinden des Hebelarms und zum elektrischen Verbinden
des Übertragungsmittels mit dem Antrieb ausgebildet ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Hebelkinematik kann in einem ersten Ausführungsbeispiel vorteilhafterweise
mindestens ein Hebelelement aufweisen. Ferner ist es denkbar, dass die Hebelkinematik
in einem weiteren Ausführungsbeispiel zwei Hebelelemente aufweist.
[0008] Im ersten Ausführungsbeispiel mit einer Hebelkinematik mit einem Hebelelement ist
dieses an einer Zargen-Drehachse des Zargenelementes rotationsbeweglich angeordnet.
Die Zargen-Drehachse kann dabei vorteilhafterweise in Form einer Gleit-Drehachse ausgebildet
sein. Das Zargenelement kann bspw. in Form eines Gleitelementes ausgebildet sein.
Das Zargenelement bzw. das Gleitelement wird in einer zargenseitigen Führungsschiene,
insbesondere einer horizontalen Gleitschiene, angeordnet und durch die Gleitschiene,
vorzugsweise linear, geführt. Dabei kann das Zargenelement vorteilhafterweise nahezu
reibungsfrei in der Führungsschiene gleiten. Das Zargenelement wird mit anderen Worten
als Stützelement an der Türzarge verwendet, um die Bewegung des Türflügels zumindest
zum Teil zu unterstützen. Gleichzeitig führt das Hebelelement am Anschlussabschnitt
eine Rotationsbewegung um die Antriebs-Drehachse durch. Dadurch ist der Türflügel
in eine Offenposition und/oder in eine Schließposition überführbar. Es ist denkbar,
dass das Gleitelement federbelastet ausgestaltet und durch eine Feder führbar ist.
[0009] In einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einer Hebelkinematik mit zwei Hebelelementen
sind diese ebenfalls an einer Zargen-Drehachse des Zargenelementes angeordnet. Das
Zargenelement kann vorteilhafterweise türzargenseitig stationär angeordnet sein. Die
Zargen-Drehachse ist dabei vorteilhafterweise in Form einer stationären Verbindungs-Drehachse
ausgebildet, um das Zargenelement rotationsbeweglich an der Türzarge anzuordnen. Während
einer Überführung des Türflügels von der Offenposition in die Schließposition rotiert
ein zweiter Hebelarm der Hebelkinematik um diese Zargen-Drehachse. Ein erster Hebelarm
der Hebelkinematik ist ferner rotationsbeweglich mit der Antriebs-Drehachse verbunden.
Bei einer Überführung des Türflügels von der Offenposition in die Schließposition
oder umgekehrt werden die beiden Hebelarme um ein Gelenk, insbesondere ein Drehgelenk,
miteinander verbunden, sodass diese beiden Hebelarme in der Offenposition des Türflügels
einen größeren Winkel zueinander bilden als in der Schließposition des Türflügels.
[0010] Die Hebelkinematik kann ferner eine Abdeckung aufweisen oder in einem Gehäuse angeordnet
sein. Ein Schutz der Hebelkinematik insbesondere vor Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit,
Staub oder UV-Strahlung, aber auch durch mechanische Einflüsse kann dadurch erreicht
werden.
[0011] Das Übertragungsmittel wird zur Übertragung von elektrischer Energie und/oder Daten
zwischen der zargenseitigen Energiequelle und dem antriebsseitigen Energieempfänger
auf dem Türflügel verwendet. Als Energie kann insbesondere elektrischer Strom verstanden
werden, wobei es sich bei der Energiequelle um eine Stromquelle handeln kann. Ferner
können alternativ oder zusätzlich Daten übertragen werden, insbesondere über den Zustand
des Türflügels. Derartige Daten können bspw. zur Positionserfassung des Türflügels
oder zum Anzeigen des Zustandes des Türflügels dienen. Dabei kann auf einem Energieempfänger,
wie bspw. einer Anzeigevorrichtung die Offenposition, die Schließposition oder die
durchgeführte Bewegung des Türflügels angezeigt werden. Ferner kann bei einem Betätigen
des Türflügels bspw. elektrische Energie genutzt werden, um diesen von der Offenposition
in die Schließposition zu überführen. Der Türflügel kann weiterhin ebenfalls in einer
Position, insbesondere der Offenposition und/oder der Schließposition gehalten werden.
Ferner kann durch die Zufuhr von elektrischer Energie die zur Überführung des Türflügels
von der Offenposition in die Schließposition notwendige Kraft reduziert, vergrößert
oder nach einem bestimmten Musterverlauf eingestellt werden. Bei dem Übertragungsmittel
kann es sich vorteilhafterweise um ein elektrisches Kabel, bspw. ein mehrdrahtiges
Flachbandkabel, handeln. Bevorzugt ist das Übertragungsmittel damit unterbrechungslos
geführt.
[0012] Der Erfindungsgedanke liegt dabei darin, den Hebelarm mit einem gekröpften Anschlussabschnitt
zu versehen. Dies führt dazu, dass oberhalb dieses Anschlussabschnittes ein vorzugsweise
mehrschichtiger Funktionsraum bzw. ein Freiraum mit mehreren Schichten entsteht, welcher
für eine Vielzahl unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten ausgenutzt wird. Zum einen
wird durch den Anschlussabschnitt zumindest eine Montageschicht im Funktionsraum gebildet,
in der der Anschlussabschnitt mit einem unteren Endstück rotationsbeweglich um die
Antriebs-Drehachse montiert werden kann. Zum anderen kann der Funktionsraum in einer
Aufnahmeschicht als ein Zusatzraum genutzt werden, um ein Befestigungsmittel für den
Anschlussabschnitt am Antrieb bei der Montage der Vorrichtung bequem anzusetzen und
positionieren zu können. Weiterhin wird der Funktionsraum in einer Führungsschicht
als ein Kabelraum zum störungsfreien Durchführen des Übertragungsmittels verwendet.
Darüber hinaus ist der Funktionsraum derart ausgestaltet, dass in der Führungsschicht
eine Steckeinheit angeordnet werden kann, um das Übertragungsmittel einfach durch
ein Einstecken in die Steckeinheit elektrisch mit dem Antrieb zu verbinden. Zudem
kann der Funktionsraum, bspw. in der Führungsschicht eine Zugentlastungseinheit für
das Übertragungsmittel aufnehmen. Weiterhin kann der Funktionsraum, zumindest in der
Führungsschicht zum Tordieren und/oder Umlenken des Übertragungsmittels genutzt werden,
um einen verbesserten Längen- und/oder Rotationsausgleich für das Übertragungsmittel
zu schaffen. Zudem kann der Funktionsraum vorteilhafterweise als ein abdeckbarer und/oder
abdichtbarer Raum ausgeführt werden, um das Übertragungsmittel am Übergang zum Antrieb
geschützt vor mechanischen Eingriffen und/oder vor Umwelteinflüssen aufzunehmen.
[0013] Folglich können mithilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung zahlreiche Vorteile erreicht
werden. Zum einen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach und mit wenigen Bauteilen
aufgebaut, da der Funktionsraum durch den Anschlussabschnitt des Hebelarmes geschaffen
wird. Zum anderen ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung eine kostengünstige,
einfache und bequeme Montage, bei der ein Monteur Schritt für Schritt eine mechanische
Verbindung zwischen dem Hebelarm und dem Antrieb und eine elektrische Verbindung zwischen
dem Übertragungsmittel und dem Antrieb herstellen kann. Hierzu kann sich der Monteur
intuitiv durch die jeweiligen Schichten im Funktionsraum von unten nach oben vorarbeiten,
die nacheinander bequem funktionsgemäß ausgenutzt werden können. Der Funktionsraum
mit seinen Schichten bietet außerdem eine Stütze und Positionierungshilfe für sämtliche
zu montierende Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die nacheinander, geführt
durch die Schichten des Funktionsraumes, bequem und sogar einhändig montiert werden
können. Des Weiteren weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine erweiterte und verbesserte
Funktionalität auf, weil die unterschiedlichen, oben beschriebenen Funktionen direkt
in der Vorrichtung, insbesondere im Funktionsraum, integriert sind und nicht nachträglich
und/oder außenseitig der Vorrichtung umgesetzt werden müssen. Durch den geschützten
und abgedeckten Funktionsraum kann außerdem ein hochwertiges Erscheinungsbild der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bereitgestellt werden und der Schutz der Vorrichtung
vor Manipulationen erhöht werden.
[0014] Ferner kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass der Funktionsraum
mindestens eine der folgenden Schichten aufweist, nämlich:
- eine Führungsschicht zum Führen des Übertragungsmittels vom Hebelarm zum Antrieb,
- eine Aufnahmeschicht zur zumindest teilweisen Aufnahme eines mechanischen Befestigungsmittels,
um den Hebelarm rotationsbeweglich am Antrieb zu befestigen,
- eine Montageschicht zum Herstellen einer Schnittstelle zwischen dem Hebelarm und dem
Antrieb.
Zum einen können die oben genannten Schichten eine Reihenfolge festlegen, in der der
Monteur bei der Montage der Vorrichtung vorgehen kann. Somit kann die Montage nicht
nur einfach, sondern auch intuitiv ausgeführt werden. Jede einzelne Schicht erfüllt
ihre Funktion und wird nacheinander von unten nach oben in Anspruch genommen. So kann
zunächst die Montageschicht ausgenutzt werden, die durch das unterste Stück des Anschlussabschnittes
gebildet werden kann. Dieses Endstück kann dabei direkt mit der Antriebs-Drehachse
rotationsbeweglich befestigt werden. Hierzu kann der Anschlussabschnitt an einem drehbaren
Bolzen der Antriebs-Drehachse drehfest befestigt werden, um mit dem Bolzen um die
Antriebs-Drehachse zu rotieren. Die oberhalb der Montageschicht liegende Aufnahmeschicht
sorgt für eine bequeme und einfache Aufnahme des Befestigungsmittels. Schließlich
bietet die Führungsschicht den Vorteil, dass das Übertragungsmittel störungsfrei in
den Funktionsraum aufgenommen werden kann, ohne abgeknickt zu werden. Zudem bietet
der Funktionsraum die Möglichkeit, das Übertragungsmittel entsprechend auszurichten,
ggf. zu tordieren und/oder umzulenken, um knickfrei und unter Rotations- und/oder
Längenausgleich am Antrieb angeschlossen zu werden. Weiterhin bietet die Führungsschicht
den Vorteil, dass darin eine Zugentlastungseinheit und/oder eine Steckeinheit für
das Übertragungsmittel angeordnet werden können. Des Weiteren ist es von Vorteil,
dass der mehrschichtige Funktionsraum einen abschließbaren und/oder abdichtbaren Raum
bilden kann, um das Befestigungsmittel für den Hebelarm und den Steckanschluss für
das Übertragungsmittel geschützt abzuschirmen. Dadurch wächst nicht nur der Vorteil
einer verbesserten hochwertigen Optik, sondern auch einer Manipulationssicherung der
Vorrichtung.
[0015] Weiterhin kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass der Funktionsraum,
insbesondere in der Führungsschicht, einen Eintrittsbereich in den Funktionsraum und
einen Austrittsbereich aus dem Funktionsraum für das Übertragungsmittel aufweist,
die derart ausgeführt sind, dass das Übertragungsmittel quer zur bzw. durch die Antriebs-Drehachse
durch den Funktionsraum geführt ist. Der Eintrittsbereich kann entweder durch eine
Ausnehmung, durch eine Vertiefung, durch eine Nut oder durch einen Durchbruch am Hebelarm
am Übergang zum Anschlussabschnitt oder durch eine Zugentlastungeinheit ausgebildet
sein, sodass das Übertragungsmittel bspw. aus der Hebelkinematik kommend in den Funktionsraum
eingeleitet werden kann. Weiterhin kann der Austrittsbereich durch eine Steckeinheit
ausgebildet sein, sodass das Übertragungsmittel aus dem Funktionsraum ausgeleitet
werden kann. Das Übertragungsmittel kann ferner in der Antriebs-Drehachse einen Scheitelpunkt
aufweisen. Der Scheitelpunkt befindet sich bevorzugt zentral im Mittelpunkt des Funktionsraums
auf der Antriebs-Drehachse. Dadurch kann der Vorteil erreicht werden, dass die Längenänderung
des Übertragungsmittels bei einer Relativrotation zwischen der Hebelkinematik einerseits
und dem Antrieb bzw. dem Anschlussabschnitt andererseits ausgeglichen werden kann.
Da das Übertragungsmittel durch die Antriebs-Drehachse verläuft, wird die Länge des
Stücks des Übertragungsmittels, das durch den Funktionsraum verläuft, bei der Relativrotation
der Hebelkinematik und des Antriebes nicht verändert.
[0016] Des Weiteren kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass der Anschlussabschnitt
ein Deckelelement aufweisen kann, um den Funktionsraum zumindest abzugrenzen, mechanisch
abzusichern oder abzudichten. Somit kann der Vorteil erreicht werden, dass das Innere
der Vorrichtung, darunter empfindliche elektrische Anschlüsse, ggf. Sensoriken und
mechanische Befestigungsmittel unzugänglich von außen angeordnet werden können. Mechanischer
Schutz und Abdichtung ermöglichen außerdem einen verbesserten Betrieb und erhöhen
die Lebensdauer der Vorrichtung.
[0017] Zudem kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass der Anschlussabschnitt
an einem Eintrittsbereich in den Funktionsraum eine Zugentlastungseinheit mit einem
ersten Verbindungselement und einem zweiten Verbindungselement aufweist, um das Übertragungsmittel
form- und/oder kraftschlüssig zwischen dem ersten Verbindungselement und dem zweiten
Verbindungselement zu fixieren. Mit anderen Worten kann das Übertragungsmittel zwischen
dem ersten Verbindungselement und dem zweiten Verbindungselement der Zugentlastungseinheit
in einer fixierten Position festgehalten werden, um das Übertragen eines mechanischen
Zuges an die elektrischen Anschlussstellen zum Antrieb zu unterbinden und ein Lösen
des Übertragungsmittels vom Antrieb zu verhindern. Dabei ist anzumerken, dass ein
Kraftschluss nicht durch Eindrücken auf das Übertragungsmittel hergestellt wird, sondern
durch ein leichtes, vorzugsweise mehrfaches, Biegen des Übertragungsmittels, wodurch
ein knickfreier Reibschluss geschaffen wird. Zargenseitig kann das Übertragungsmittel
einen veränderlichen Längenausgleich aufweisen und unter Spannung angebunden sein,
wenn bspw. das Zargenelement in einer Führungsschiene geführt wird. Aber auch bei
einer reinen Rotationslagerung des Zargenelementes kann eine Spannung im Übertragungsmittel
vorhanden sein. Diese Spannung kann antriebsseitig durch die Zugentlastungseinheit
aus dem Übertragungsmittel herausgenommen werden.
[0018] Außerdem kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass die Zugentlastungseinheit
eine Labyrinthführung zwischen dem ersten Verbindungselement und dem zweiten Verbbindungselement
aufweist. Durch die Labyrinthführung kann der Vorteil erreicht werden, dass der Zug
leicht vom Übertragungsmittel an die Zugentlastungseinheit abgeleitet werden kann.
Die Labyrinthführung kann zudem die Zugkraft mehrfach umlenken und die Verteilung
der Zugkraft an der Zugentlastungseinheit verbessern. Außerdem kann durch die Labyrinthführung
der Vorteil erreicht werden, dass das Übertragungsmittel darin keine Knick- und/oder
Bruchstellen erleidet.
[0019] Ferner kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass die Labyrinthführung
derart ausgestaltet ist, dass das Übertragungsmittel tordiert um einen ersten Tordierwinkel
durch die Labyrinthführung durchgeführt ist.
Als Tordierung kann ein Verdrillen bzw. Verdrehen des Übertragungsmittels um seine
Längsachse verstanden werden. Die Tordierung wird durch ein Tordiermoment herbeigeführt,
welches außenseitig und senkrecht zur Längsachse des Übertragungsmittels an diesem
einwirkt. Eine solche tordierte Fixierung des Übertragungsmittels in der Labyrinthführung
hilft einen Rotationsausgleich am Übertragungsmittel herbeizuführen, wenn sich die
Hebelkinematik und die Antriebs-Drehachse relativ zueinander verdrehen. Insbesondere
bei einem Flachbandkabel ist ein Rotationsausgleich in der Ebene des Flachbandes schwierig,
weil unterschiedliche Winkel und/oder Spannungen entlang der Breite des Flachbandkabels
ausgeglichen werden müssen. Durch eine Tordierung des Flachbandkabels kann vorteilhafterweise
ein Streifen am Flachbandkabel geschaffen werden, der unterschiedliche Winkel und/oder
Spannungen vergleichmäßigt. Dieser Streifen am Flachbandkabel kann dann vorteilhafterweise
als Rotationsausgleich genutzt werden.
[0020] Weiterhin kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass das Übertragungsmittel
mindestens eine erste Tordierung um einen ersten Tordierwinkel, vorzugsweise von 90°,
an einem Eintrittsbereich in den Funktionsraum, oder eine zweite Tordierung um einen
zweiten Tordierwinkel, vorzugsweise von 90°, an einem Austrittsbereich aus dem Funktionsraum
aufweist. Durch die erste Tordierung können vorteilhafterweise Spannungen abgefangen
und vergleichmäßigt werden, die in der Rotationsebene des Hebelarmes entstehen. Durch
die zweite Tordierung können zudem Spannungen abgefangen und vergleichmäßigt werden,
die in der Ebene entstehen, die durch die Längsachse des Hebelarmes und die Antriebs-Drehachse
bestimmt ist. Somit kann auf eine einfache und vorteilhafte Weise ein zuverlässiger
3-dimensionaler Rotationsausgleich am Übertragungsmittel, sogar in Form eines Flachbandkabels,
geschaffen werden.
[0021] Des Weiteren kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass das Übertragungsmittel
mindestens eine Umlenkung mit einem Umlenkwinkel, vorzugsweise von 45°, bzw. eine
Knickung mit einer Richtungsänderung um 90°, an einem Austrittsbereich aus dem Funktionsraum
aufweist, um das Übertragungsmittel aus einer Ausrichtung quer zur Antriebs-Drehachse
des Antriebs in eine Ausrichtung parallel zur Antriebs-Drehachse umzulenken und somit
eine Richtungsänderung des Übertragungsmittels um 90° zu bewirken. Durch Umlenken
des Übertragungsmittels parallel zur Antriebs-Drehachse bzw. durch ein Knicken des
Übertragungsmittels unter einer Richtungsänderung um 90°, sodass das Übertragungsmittel
parallel zur Antriebs-Drehachse ausgerichtet wird, kann der Vorteil erreicht werden,
dass das Übertragungsmittel unter den Anschlussabschnitt, direkt zum Antrieb geführt
werden kann.
[0022] Zudem kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass der Anschlussabschnitt
an einem Austrittsbereich aus dem Funktionsraum eine Steckeinheit für das Übertragungsmittel
aufweist, um das Übertragungsmittel elektrisch mit dem Antrieb zu verbinden. Somit
kann eine einfache Kontaktierung des Übertragungsmittels mit dem Antrieb geschaffen
werden. Hierzu kann der Monteur sogar einhändig das freie Ende des Übertragungsmittels
greifen und in der Steckeinheit, bspw. bis zu einem Anschlag, einstecken.
[0023] Ferner kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass die Steckeinheit derart
ausgeführt ist, dass das Übertragungsmittel zumindest umgelenkt um einen Umlenkwinkel,
vorzugsweise von 45°, oder tordiert um einen zweiten Tordierwinkel durch die Steckeinheit
durchgeführt ist. Dadurch kann der Vorteil erreicht werden, dass die zweite Tordierung
und/oder Umlenkung des Übertragungsmittels am Austrittsbereich aus dem Funktionsraum
durch die Steckeinheit unmittelbar abgesichert werden kann. Mittelbar kann die Steckeinheit
eine weitere Zugentlastung für das Übertragungsmittel bereitstellen.
[0024] Weiterhin kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass die Steckeinheit
eine zumindest zum Teil zylindermantelförmig zur Antriebs-Drehachse des Antriebs ausgeführte
Steckführung aufweist, um das Übertragungsmittel aus einer Ausrichtung quer zur Antriebs-Drehachse
in eine Ausrichtung parallel zur Antriebs-Drehachse umzulenken, wobei die Steckführung
einen parallel zur Antriebs-Drehachse des Antriebs ausgerichteten Schlitz aufweist,
um das Übertragungsmittel tordiert in die Steckführung einzuführen. Somit kann in
der Steckeinheit ein Flachbandkabel als das Übertragungsmittel knick- und bruchfrei
und somit geschont aufgenommen werden, wobei das Flachbandkabel umgelenkt in der zylindermantelförmig
ausgestalteten Steckführung der Steckeinheit, und/oder tordiert durch den parallel
zu Antriebs-Drehachse ausgerichteten Schlitz aufgenommen werden kann. Mit anderen
Worten kann die zylindermantelförmig ausgebildete Steckführung mit einem parallel
zur Antriebs-Drehachse verlaufenden Schlitz das Flachbandkabel unter einer Zugentlastung
und einem Rotationsausgleich zum Antrieb führen.
[0025] Im Rahmen der Erfindung ist zudem denkbar, dass das Übertragungsmittel zumindest
abschnittsweise als ein Flachkabel, Flachbandkabel oder eine flexible Leiterplatte,
ausgestaltet ist und/oder das Übertragungsmittel zumindest abschnittsweise als Rundkabel
ausgestaltet ist. Ein Flachkabel bzw. ein Flachbandkabel ist ein mehradriges Kabel,
in dem die einzelnen Adern parallel nebeneinander geführt sind. Mehradrige Flachbandkabel
haben den Vorteil, dass sie mehrere Adern auf einmal verbinden, statt einzeln isoliert
zu verlöten. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Flach- bzw. Flachbandkabel mit einer
Abschirmung ausgestaltet sind, die insbesondere aus Aluminium oder Kupferfolie bestehen
kann. Bei einer flexiblen Leiterplatte kann es sich um eine gedruckte Schaltung handeln,
die insbesondere auf flexiblen Kunststoffträgern aufgebaut sein kann. Dabei kann Kupfer
als Leitermaterial eingesetzt werden. Darüber hinaus sind eben-falls Rundkabel als
Übertragungsmittel denkbar, die einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und in denen
die einzelnen Adern rund um den Mittelpunkt angeordnet sind. Rundkabel können dieselbe
Funktion wie Flach- bzw. Flachbandkabel aufweisen. Vorteilhafterweise können Flachbandkabel
einfach tordiert und/oder umgelenkt werden, da die einzelnen Adern beim Tordieren
und/oder Umlenken eines Flachkabels wenig abgeknickt werden. Bspw. kann bei einem
Biegeradius von ungefähr 5 mm ein Flachbandkabel eine Lebensdauer von mindestens 200.000
Biege-Zyklen aufweisen, bei einem Biegeradius von ungefähr 8 mm eine Lebensdauer von
mindestens 2 Mio. Biege-Zyklen. Durch einen möglichst großen Biegeradius ist eine
mechanische Belastung des Übertragungsmittels reduziert und die Lebensdauer des Übertragungsmittels
kann somit deutlich erhöht werden.
[0026] Des Weiteren kann im Rahmen der Erfindung bei einer Vorrichtung vorgesehen sein,
dass der Hebelarm eine Führungsnut für das Übertragungsmittel aufweist. Somit kann
das Übertragungsmittel im Hebelarm versenkt werden. Zudem ist es denkbar, dass der
Hebelarm eine Nutabdeckung für das Übertragungsmittel, insbesondere für die Führungsnut
aufweist. Somit kann das Übertragungsmittel verdeckt werden und vor Manipulationen
und/oder Umwelteinflüssen geschont werden, ohne das Erscheinungsbild der Vorrichtung
zu beeinträchtigen.
[0027] Ferner kann die Erfindung bei einer Vorrichtung vorsehen, dass der Energieempfänger
zumindest einer der folgenden ist:
- Elektromotor,
- hydraulischer Aktor,
- pneumatischer Aktor,
- Zylinder,
- elektrochemischer Aktor,
- elektromechanischer Aktor,
- Piezoelement,
- Magnetelement,
- Formgedächtniselement,
- optisches Element,
- akustisches Element,
- Anzeigeelement,
- Steuerungseinheit,
- Sende-/Empfangseinheit,
- Sensoreinheit,
- Verriegelungseinheit,
- Schnittstelle.
[0028] Bei der voranstehenden Liste handelt es sich um eine nicht abschließende Aufzählung.
Bei Elektromotoren handelt es sich um elektromechanische Wandler mit einem hohen Wirkungsgrad
und zusätzlich geringen Abmessungen, die dadurch einfach und platzsparend zu verbauen
sind. Weiterhin ist ein hydraulischer Aktor denkbar, der unter Verwendung einer Flüssigkeit
eine Energieübertragung durchführt. Vorteilhafterweise benötigen hydraulische Aktoren
ebenfalls lediglich einen geringen Bauraum, sodass eine flexible Anpassung an Raumvorgaben
gegeben ist. Ebenfalls lassen sich hydraulische Aktoren stufenlos in ihrer Geschwindigkeit
regeln, haben eine hohe Stellgenauigkeit und sind geräuscharm. Darüber hinaus sind
ebenfalls pneumatische Aktoren denkbar, die durch den Einsatz von Druckluft mechanische
Arbeit verrichten. Pneumatische Aktoren sind ebenfalls stufenlos einstellbar, unempfindlich
gegenüber Temperaturschwankungen und erlauben hohe Arbeitsgeschwindigkeiten. Ferner
sind pneumatische Aktoren ebenfalls geräuscharm. Darüber hinaus ist ebenfalls ein
Zylinder denkbar, der als Hohlzylinder ausgestaltet sein kann. Es kann sich ferner
um eine röhrenförmige Kammer handeln, um welche ein Kolben betrieben werden kann,
die damit als Hubsäule oder Teleskopantrieb fungieren kann. Darüber hinaus sind ebenfalls
Pneumatik- und Hydraulikzylinder denkbar, die stufenlos einstellbar sind und geräuscharm
funktionieren. Ebenfalls denkbar sind elektrochemische Aktoren, die eine chemische
Reaktion mit elektrischer Energie verknüpfen. Dabei ist ebenfalls ein insbesondere
geräuscharmer Gebrauch gewährleistet. Ferner ist ein Piezoelement denkbar, wobei Piezoelemente
durch Anlegen einer elektrischen Spannung eine mechanische Bewegung ausführen können.
Piezoelemente können insbesondere mit bestimmten Kristallen oder piezoelektrischen
Keramiken ausgestaltet sein. Vorteilhafterweise ist bei einem Piezoelement durch eine
relativ hohe Spannung in hoher Frequenz eine kleine Bewegungsamplitude durchführbar.
Weiterhin ist ein Magnetelement denkbar, das ein magnetisches Feld anlegt, durch welches
ein Körper in diesem Feld bewegt werden kann. Ein Magnetelement arbeitet insbesondere
energiearm sowie geräuscharm und ist daher besonders kostengünstig und benutzerfreundlich.
Darüber hinaus kann ebenfalls eine Formgedächtnislegierung eingesetzt werden, wobei
es sich um ein Metall handelt, das in verschiedene Strukturen gebracht werden kann.
Durch das Anlegen eines Impulses, insbesondere einer Energie, wird das Formgedächtniselement
in seine Ursprungsform zurückversetzt. Dabei ist ein Formgedächtniselement besonders
lange mit einem geringen Energieaufwand nutzbar. Darüber hinaus funktioniert ein Formgedächtniselement
besonders geräuscharm. Ebenfalls sind optische, akustische oder sonstige Anzeigeelemente
denkbar, die den aktuellen Zustand des Türflügels anzeigen. Dies kann insbesondere
über optische Elemente, insbesondere eine LED oder OLED, erfolgen, die einen Zustand
insbesondere in einem bestimmten Farbcode, wie z. B. grün oder rot für den Öffnungs-
bzw. Schließzustand, visualisiert. Weiterhin ist eine Beleuchtung über eine Beleuchtungseinheit
des Türflügels denkbar, die den Türflügel sowie den Durchgangsraum beleuchten kann.
Ferner sind akustische Signale, beispielsweise während des Öffnungs- oder Schließvorganges
des Türflügels, denkbar, die insbesondere einen Zustandswechsel anzeigen können. Darüber
hinaus können ebenfalls Anzeigeelemente, wie in Form eines Displays, beispielsweise
ein Schriftzug oder Symbole, insbesondere verschiedene Türzustände angezeigt. Weiterhin
sind Steuerungseinheiten denkbar, welche den Türflügel in verschiedene Positionen,
insbesondere die Offenposition oder die Schließposition überführen können. Weiterhin
ist es möglich, dass der Türflügel durch eine Steuerungseinheit in einer Position,
insbesondere in der Offenposition und/oder der Schließposition gehalten werden kann.
Ferner kann eine Steuerungseinheit ebenfalls eine Kraft generieren, welche die notwendige
Kraft zur Überführung des Türflügels von der Offenposition in die Schließposition
reduziert, vergrößert und/oder entlang einer Kurve steuert. Weiterhin sind ebenfalls
Sende- und/oder Empfangseinheiten sowie Sensoreinheiten denkbar, welche Daten, insbesondere
über den aktuellen Zustand des Türflügels generieren können. Bei derartigen Daten
kann es sich beispielsweise um Daten zur Positionserfassung des Türflügels handeln,
insbesondere ob dieser sich in der Offenposition oder Schließposition befindet. Weiterhin
sind Sensoreinheiten denkbar, die die Position des Türflügels, insbesondere den Grad
der Öffnung des Türflügels, detektieren können. Derartige Daten können ebenfalls an
eine zusätzliche Schnittstelle übertragen werden, die in Verbindung zu einem Datennetzwerk
stehen kann. Ferner kann ein derartiges Datennetzwerk eine Verbindung zu beispielsweise
einem Kontrollzentrum entfernt vom Türflügel, beispielsweise einem zentralen Kontrollzentrum
herstellen, in welchem eine Ferndiagnose, insbesondere über den Zustand des Türflügels
und ebenfalls eine Überwachung der Positionen des Türflügels stattfinden kann. Weiterhin
ist es denkbar, dass durch eine derartige Schnittstelle der Türflügel mit einem Überwachungssystem,
insbesondere einem Gebäude-Überwachungssystem in Verbindung steht. Dadurch können
nicht nur die Funktionen und Positionen des Türflügels überwacht werden, sondern es
können darüber hinaus ebenfalls die weiteren Energieempfänger wie akustische und optische
Elemente oder Anzeigeelemente gesteuert werden. Vorteilhafterweise können durch den
Einsatz mehrere Energieempfänger diese als Personenleitsystem eingesetzt werden und
insbesondere in einer Not- oder Gefahrensituation Fluchtwege kennzeichnen und/oder
freigeben. Die Übertragung der Daten kann über ein Übertragungsmittel, insbesondere
ein Kabel oder ebenfalls kabellos erfolgen, wobei die Daten beispielsweise über Funk
übertragen werden können. Weiterhin kann es sich bei der Sensoreinheit um eine Überwachungseinheit
handeln. Dabei kann ein berechtigter Durchgang durch den Türflügel oder der Abstand
eines Benutzers zum Türflügel überwacht werden. Zusätzlich ist ebenfalls eine Kameraeinheit
denkbar, welche den Durchgang durch den Türflügel überwacht bzw. aufzeichnet.
[0029] Insbesondere ist eine Kopplung einer Kameraeinheit mit einer Sensoreinheit denkbar,
so dass eine Aufnahmefunktion der Kameraeinheit durch die Sensoreinheit aktiviert
wird. Ferner sind Sensoreinheiten zur Überwachung von Sicherheitsfunktionen denkbar,
wie beispielsweise eine Schließkantenabsicherung. Weiterhin ist ein Verriegelungssystem
denkbar, welches den Türflügel in einen Verriegelungszustand und einen Entriegelungszustand
überführen kann. In einem Verriegelungszustand befindet sich der Türflügel in der
Schließposition und kann nicht in die Offenposition überführt werden.
[0030] Weiterhin wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein System zum zumindest teilweise
automatischen Betätigen eines Türflügels gelöst, aufweisend: eine Führungsvorrichtung
in Form einer Führungsschiene oder einer Rotationslagerung für eine führende Aufnahme
eines Zargenelementes an einer Türzarge und eine Vorrichtung, die wie oben beschrieben
ausgeführt sein kann. Dabei werden die gleichen Vorteile erreicht, die oben im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben wurden, auf die vorliegend vollumfänglich
Bezug genommen wird.
[0031] Des Weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren zur Montage einer
Vorrichtung zum zumindest teilweise automatischen Betätigen eines Türflügels, die
wie oben beschrieben ausgeführt sein kann, aufweisend: zumindest einen Antrieb mit
einer Antriebs-Drehachse zum Antreiben des Türflügels zumindest teilweise bei einer
Bewegung zwischen einer Offenposition und einer Schließposition, ein Zargenelement
mit einer Zargen-Drehachse zum Unterstützen einer Bewegung des Türflügels, eine Hebelkinematik
mit mindestens einem Hebelarm zum Herstellen einer Wirkverbindung zwischen dem Antrieb
und dem Zargenelement, wobei der Hebelarm einen Anschlussabschnitt zum Antrieb aufweist,
welcher rotationsbeweglich um die Antriebs-Drehachse gelagert ist, und wobei die Hebelkinematik
zumindest ein Übertragungsmittel zur Übertragung von elektrischer Energie und/oder
Daten zwischen zumindest einer zargenseitigen Energiequelle und einem antriebsseitigen
Energieempfänger aufweist,
wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- a) Herstellen einer mechanischen Verbindung zwischen dem Anschlussabschnitt und dem
Antrieb, um den Hebelarm mechanisch am Antrieb zu befestigen,
- b) Herstellen einer mechanischen Verbindung zwischen dem Übertragungsmittel und dem
Anschlussabschnitt, um das Übertragungsmittel elektrisch mit dem Antrieb zu verbinden.
[0032] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine kostengünstige, einfache und bequeme
Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Während der Montage kann der Monteur zunächst
im Schritt a) eine mechanische Verbindung zwischen dem Hebel und dem Antrieb und anschließend
im Schritt b) eine elektrische Verbindung zwischen dem Übertragungsmittel und dem
Antrieb herstellen. Hierzu kann sich der Monteur intuitiv von unten nach oben durch
einen Funktionsraum am Anschlussabschnitt des Hebelarmes vorarbeiten. Dabei ist es
vorteilhaft, dass bei beiden Schritten der Monteur jeweils eine mechanische Verbindung
herstellt, wobei im Schritt b) das Übertragungsmittel automatisch durch die Verbindung
mit dem Anschlussabschnitt elektrisch an den Antrieb angeschlossen wird. Zudem werden
mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens die gleichen Vorteile erreicht, die oben
im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben wurden, auf die
vorliegend vollumfänglich Bezug genommen wird.
[0033] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend mit der Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils
einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Dabei ist
zu beachten, dass die Figuren nur einen beschreibenden Charakter haben und nicht dazu
gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigen:
- Fig. 1a
- einen Türflügel mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Schließposition in
einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 1b
- einen Türflügel mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Offenposition in
einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2a
- einen Türflügel mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Schließposition in
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2b
- einen Türflügel mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Offenposition in
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3a
- einen Anschlussabschnitt eines Hebelarmes mit einem gekröpften Verlauf in einem möglichen
Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3b
- einen Anschlussabschnitt eines Hebelarmes mit einem gekröpften Verlauf in einem weiteren
möglichen Ausführungsbeispiel,
- Fig.4a
- einen Anschlussabschnitt eines Hebelarmes mit einem gekröpften Verlauf in einem noch
weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4b
- einen Anschlussabschnitt eines Hebelarmes mit einem gekröpften Verlauf in einem noch
weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5a
- eine erste Tordierung eines Übertragungselementes,
- Fig. 5b
- eine zweite Tordierung eines Übertragungselementes, und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems.
[0034] In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile der Vorrichtung 100 und des Systems
110 stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weshalb diese in der Regel nur einmal
beschrieben werden.
[0035] Die Figuren 1a und 2a zeigen einen Türflügel 101 in einer Schließposition I. Die
Figuren 1b und 2b zeigen den Türflügel 101 in einer Offenposition II. Der Türflügel
101 ist mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 zum zumindest teilweise automatischen
Betätigen des Türflügels 101 ausgestattet.
[0036] Die Figuren 1a und 1b betreffen eine erste Ausführungsform der Vorrichtung 100 und
die Figuren 2a und 2b eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung 100.
[0037] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 weist dabei einen Antrieb 10 auf, der eine Antriebs-Drehachse
11 aufweist. Ferner weist die Vorrichtung 100 eine Hebelkinematik 30 mit einem Hebelarm
31 (s. Figuren 1a und 1b) oder mit zwei Hebelarmen 31, 35 (s. Figuren 2a und 2b) auf.
[0038] Von der Seite des Antriebes 10 ist die Hebelkinematik 30 mit einem Anschlussabschnitt
1 rotationsbeweglich um die Antriebs-Drehachse 11 des Antriebes 10 gelagert. Von der
Seite einer Türzarge 102 ist die Hebelkinematik 30 mit einem Führungsabschnitt 2 rotationsbeweglich
um eine Zargen-Drehachse 21 gelagert. Die Zargen-Drehachse 21 ist an einer türzargenseitigen
Führungsvorrichtung 200 angeordnet, die die Zargen-Drehachse 21 linear und drehbar
in einer Führungsschiene 201 (s. Figuren 2a und 2b) oder nur drehbar an einer Rotationslagerung
202 (s. Figuren 1a und 1b) führen kann. Ferner weist die Hebelkinematik 30 zumindest
ein Übertragungsmittel 33 zur Übertragung von elektrischer Energie und/oder Daten
zwischen zumindest einer zargenseitigen Energiequelle 22 und einem antriebsseitigen
Energieempfänger 12 auf.
[0039] Durch den Antrieb 10 und die Hebelkinematik 30 kann der Türflügel 101 von der Schließposition
I (s. Figuren 1a und 2a) in die Offenposition II (s. Figuren 1b und 2b) überführt
werden.
[0040] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 1a und 1b ist das Zargenelement 20 als ein stationäres
Verbindungselement zur Türzarge 102 gezeigt, wobei dieses Verbindungselement rotationsbeweglich
um die Zargen-Drehachse 21 als eine stationäre Verbindungs-Drehachse an der Rotationslagerung
202 gelagert ist. Ferner sind der erste Hebelarm 31 und der zweite Hebelarm 35 um
ein Gelenk 36 rotationsbeweglich zueinander gelagert. Bei einer Überführung des Türflügels
101 von der Offenposition II in die Schließposition I oder umgekehrt werden die beiden
Hebelarme 31, 35 um das Gelenk 36 zueinander rotiert, sodass diese beiden Hebelarme
31, 35 in der Offenposition II des Türflügels 101 einen größeren Winkel zueinander
bilden als in der Schließposition I des Türflügels 101.
[0041] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 2a und 2b ist das Zargenelement 20 als ein Gleitelement
gezeigt, wobei dieses rotationsbeweglich um eine Zargen-Drehachse 21 als eine Gleit-Drehachse
gelagert ist. Dabei wird das Zargenelement 20, insbesondere das Gleitelement, als
Übertragungselement zur Führungsschiene 201 an der Türzarge 102 verwendet. Die Führungsschiene
201 kann vorteilhafterweise als eine horizontale Führung ausgebildet sein und die
Bewegung des Türflügels 101 stützen. Dabei weist die Hebelkinematik 30 nur einen Hebelarm
31 auf.
[0042] Die Figuren 3a und 3b sowie die Figuren 4a und 4b zeigen die Vorrichtung 100 gemäß
unterschiedlicher weiterer Ausführungsbeispiele. Den Ausführungsbeispielen ist jedoch
gleich, dass der Anschlussabschnitt 1 einen gekröpften Verlauf aufweist, wobei über
den gekröpften Verlauf des Anschlussabschnittes 1 ein mehrschichtiger Funktionsraum
F zum mechanischen Verbinden des Hebelarms 31 und zum elektrischen Verbinden des Übertragungsmittels
33 mit dem Antrieb 10 ausgebildet ist.
[0043] Das Übertragungsmittel 33 wird zur Übertragung von elektrischer Energie und/oder
Daten zwischen der zargenseitigen Energiequelle 22 und dem antriebsseitigen Energieempfänger
12 am Türflügel 101 verwendet. Die zu übertragenden Daten können bspw. zur Positionserfassung
des Türflügels 101 oder zum Anzeigen des Zustandes des Türflügels 101 dienen. Der
Energieempfänger 12 kann zum Visualisieren der Daten mit einer Anzeigevorrichtung
ausgeführt sein. Die zu übertragende elektrische Energie kann dazu genutzt werden,
um den Türflügel 101 von der Offenposition II in die Schließposition I zu überführen.
Dabei kann die zum Schließen des Türflügels 101 benötigte Schließkraft durch den Antrieb
10 reduziert, vergrößert oder nach einem bestimmten Musterverlauf eingestellt werden.
Der Türflügel 101 kann zudem zumindest in einer Position, bspw. der Offenposition
II gehalten werden.
[0044] Das Übertragungsmittel 33 kann zumindest abschnittsweise als ein Flachkabel, Flachbandkabel,
eine flexible Leiterplatte oder als Rundkabel ausgestaltet sein. Des Weiteren kann
der Hebelarm 31 eine Führungsnut 32 für das Übertragungsmittel 33 aufweisen, die in
den Figuren 3a bis 4b schematisch durch gestrichelte Linien dargestellt ist. Somit
kann das Übertragungsmittel 33 versenkt und geschützt durch den Hebelarm 31 verlegt
werden. Zudem kann der Hebelarm 31 eine Nutabdeckung 34 für die Führungsnut 32 und
somit für das Übertragungsmittel 33 aufweisen. Die Nutabdeckung 34 hilft dabei das
Übertragungsmittel 33 vor Manipulationen und/oder Umwelteinflüssen zu schützen.
[0045] Erfindungsgemäß wird durch den gekröpften Verlauf des Anschlussabschnittes 1 ein
mehrschichtiger Funktionsraum F mit mehreren Schichten F1, F2, F3 gebildet, die in
den Figuren 4a und 4b gekennzeichnet sind. Der Funktionsraum F kann dadurch für eine
Vielzahl unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten ausgenutzt werden.
Zum einen wird durch den Anschlussabschnitt 1 zumindest eine Montageschicht F3 im
Funktionsraum F gebildet, in der der Anschlussabschnitt 1 mit einem unteren Endstück
rotationsbeweglich um die Antriebs-Drehachse 11 mithilfe eines Befestigungsmittels
4, bspw. in Form einer Schraube, montiert wird. Das Befestigungsmittel 4 kann dabei
drehfest mit einem drehbaren Bolzen 5 verbunden werden, um eine Rotation des Hebels
31 um die Antriebs-Drehachse 11 zu ermöglichen.
[0046] Zum anderen wird der Funktionsraum F in einer weiteren Aufnahmeschicht F2 als ein
Zusatzraum genutzt, um das Befestigungsmittel 4 bei der Montage der Vorrichtung 100
bequem innerhalb des Funktionsraumes F ansetzen zu können.
[0047] Weiterhin wird der Funktionsraum F in einer Führungsschicht F1 als ein Kabelraum
zum Durchführen des Übertragungsmittels 33 verwendet. Darüber hinaus ist der Funktionsraum
F derart ausgestaltet, dass in der Führungsschicht F1 eine Steckeinheit 50 angeordnet
werden kann, um das Übertragungsmittel 33 einfach durch ein Einstecken in die Steckeinheit
50 elektrisch mit dem Antrieb 10 zu verbinden. Unterschiedliche Ausgestaltungen der
Steckeinheit 50 werden im Nachfolgenden im Detail erklärt. Zudem kann der Funktionsraum
F, insbesondere die Führungsschicht F1 mit einer Zugentlastungseinheit 40 für das
Übertragungsmittel 33 ausgeführt werden. Unterschiedliche Ausgestaltungen der Zugentlastungseinheit
40 werden ebenfalls im Nachfolgenden im Detail erklärt.
[0048] Vorteilhafterweise kann der Funktionsraum F, zumindest in der Führungsschicht F1
zum Tordieren und/oder Umlenken des Übertragungsmittels 33 genutzt werden, um einen
verbesserten Längen- und Rotationsausgleich für das Übertragungsmittel 33 innerhalb
des Funktionsraumes F zu schaffen.
Wie die Figuren 3a und 3b sowie die Figuren 4a und 4b zeigen, weist der Funktionsraum
F, insbesondere in der Führungsschicht F1, einen Eintrittsbereich E1 in den Funktionsraum
F und einen Austrittsbereich E2 aus dem Funktionsraum F für das Übertragungsmittel
33 auf, die derart ausgeführt sind, dass das Übertragungsmittel 33 quer zur bzw. durch
die Antriebs-Drehachse 11 durch den Funktionsraum F geführt ist. Am Eintrittsbereich
E1 kann die Zugentlastungeinheit 40 und am Austrittsbereich E2 die Steckeinheit 50
angeordnet sein. Durch die Durchführung des Übertragungsmittels 33 durch die Antriebs-Drehachse
11 bildet sich in der Antriebs-Drehachse 11 ein Scheitelpunkt beim Übertragungsmittel
33. Dadurch kann der Vorteil erreicht werden, dass ein Längenausgleich des Übertragungsmittels
33 bei einer Relativrotation zwischen der Hebelkinematik 30 und dem Antrieb 10 erreicht
werden kann. Da das Übertragungsmittel 33 durch die Antriebs-Drehachse 11 verläuft,
entspricht dessen Länge, die im Funktionsraum F aufgenommen wird, einem Durchmesser
des Funktionsraumes F und wird bei der Relativrotation der Hebelkinematik 30 und des
Antriebes 10 nicht verändert.
[0049] Wie die Figuren 3a und 3b zeigen, weist der Anschlussabschnitt 1 ein Deckelelement
3 auf, um den Funktionsraum F zumindest abzugrenzen, mechanisch abzusichern oder abzudichten.
Hierzu kann ein Schließelement 6 und/oder eine Dichtung 6 oder ein kombiniertes Schließ-
und Dichtungselement verwendet werden. Somit kann das Innere der Vorrichtung 100 mit
empfindlichen elektrischen Anschlüssen, ggf. Sensoriken und mechanischen Befestigungsmitteln
4 abgeschlossen und/oder abgedichtet werden.
[0050] Die Zugentlastungseinheit 40 ist schematisch in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
in der Figur 3a (ohne Tordierung) und in den Figuren 3b sowie 4a und 4b (mit Tordierung)
dargestellt. Die Zugentlastungseinheit 40 ist grundsätzlich mit einem ersten Verbindungselement
41 und einem zweiten Verbindungselement 42 ausgeführt, um das Übertragungsmittel 33
form- und/oder kraftschlüssig zwischen dem ersten Verbindungselement 41 und dem zweiten
Verbindungselement 42 zu fixieren. Dabei ist anzumerken, dass ein Kraftschluss nicht
durch Eindrücken auf das Übertragungsmittel 33 hergestellt wird, sondern durch ein
leichtes, vorzugsweise mehrfaches, Biegen des Übertragungsmittels 33, wodurch ein
knickfreier Reibschluss geschaffen wird. Die Zugentlastungseinheit 40 dient dazu,
das Übertragen eines mechanischen Zuges an die elektrischen Anschlussstellen zum Antrieb
10 zu unterbinden und ein Lösen des Übertragungsmittels 33 vom Antrieb 10 zu verhindern.
Insbesondere bei einem Ausführungsbeispiel der Führungsvorrichtung 200 gemäß den Figuren
2a und 2b in Form einer Führungsschiene 201 kann das Übertragungsmittel 33 unter Spannung
am Zargenelement 20 geführt werden. Aber auch bei einer reinen Rotationslagerung 202
des Zargenelementes 20 gemäß den Figuren 1a und 1b kann eine Spannung im Übertragungsmittel
33 vorhanden sein. Diese Spannung kann antriebsseitig durch die Zugentlastungseinheit
40 aus dem Übertragungsmittel 33 herausgenommen werden.
[0051] Die Zugentlastungseinheit 40 kann hierzu eine Labyrinthführung 43 zwischen dem ersten
Verbindungselement 41 und dem zweiten Verbindungselement 42 aufweisen, wie es die
Figuren 3a bis 4b in der vergrößerten Ansicht der Zugentlastungseinheit 40 zeigen.
Durch die Labyrinthführung 43 kann die Zugspannung vom Übertragungsmittel 33 an die
Zugentlastungseinheit 40 abgeleitet werden. Die Labyrinthführung 43 kann die Zugkraft
mehrfach umlenken und die Verteilung der Zugkraft an der Zugentlastungseinheit 40
verbessern. Durch die Labyrinthführung 43 kann das Übertragungsmittel 33 jedoch knickfrei
gehalten werden, indem ein gewisser Reibschluss geschaffen wird.
[0052] Wie die Figuren 3b, 4a und 4b es zeigen, kann die Labyrinthführung 43 derart ausgestaltet
sein, dass das Übertragungsmittel 33 tordiert um einen ersten Tordierwinkel β1 durch
die Labyrinthführung 43 durchgeführt ist. Dadurch kann das Übertragungsmittel 33 um
seine Längsachse L um den ersten Tordierwinkel β1 verdreht werden, wie es die vergrößerte
Ansicht der Zugentlastungseinheit 40 in den Figuren 3b bis 4b und die schematische
Ansicht des Übertragungsmittels 33 in der Figur 5a zeigen. Eine tordierte Fixierung
des Übertragungsmittels 33 an der Zugentlastungseinheit 40 hilft einen Rotationsausgleich
am Übertragungsmittel 33 herbeizuführen, wenn sich die Hebelkinematik 30 und die Antriebs-Drehachse
11 relativ zueinander verdrehen. Insbesondere bei einem Flachbandkabel als ein Übertragungsmittel
33 ist ein Rotationsausgleich durch eine Tordierung vorteilhaft.
[0053] Wie es die Figur 4a zeigt, kann das Übertragungsmittel 33 nur eine Tordierung um
einen ersten Tordierwinkel β1, vorzugsweise von 90°, an einem Eintrittsbereich E1
in den Funktionsraum F aufweisen, die bspw. durch die Zugentlastungseinheit 40 realisiert
werden kann.
[0054] Wie die Figuren 3b und 4b es zeigen, kann das Übertragungsmittel 33 eine erste Tordierung
um einen ersten Tordierwinkel β1, vorzugsweise von 90°, am Eintrittsbereich E1 in
den Funktionsraum F, und eine zweite Tordierung um einen zweiten Tordierwinkel β2,
vorzugsweise von 90°, am Austrittsbereich E2 aus dem Funktionsraum F aufweisen. Durch
die erste Tordierung können vorteilhafterweise Spannungen abgefangen und vergleichmäßigt
werden, die in der Rotationsebene x, z des Hebelarmes 31 entstehen, wie es die vergrößerte
Ansicht der Zugentlastungseinheit 40 in den Figuren 3b und 4b oder die Figur 5a andeutet.
Durch die zweite Tordierung können zudem Spannungen abgefangen und vergleichmäßigt
werden, die in der Ebene x, y entstehen, die durch die Längsachse L des Hebelarmes
und die Antriebs-Drehachse 11 bestimmt ist, wie es die Figur 5b andeutet. Somit kann
auf eine einfache und vorteilhafte Weise ein zuverlässiger 3-dimensionaler Rotationsausgleich
am Übertragungsmittel 33, sogar in Form eines Flachbandkabels, geschaffen werden.
[0055] Wie die Figuren 3b und 4b es weiterhin zeigen, kann das Übertragungsmittel 33 mindestens
eine Umlenkung mit einem Umlenkwinkel α, vorzugsweise von 45°, an einem Austrittsbereich
E2 aus dem Funktionsraum F aufweisen, um das Übertragungsmittel 33 aus einer Ausrichtung
quer zur Antriebs-Drehachse 11 des Antriebes 10 in eine Ausrichtung parallel zur Antriebs-Drehachse
11 umzulenken. Unter einer Umlenkung des Übertragungsmittels 33 kann eine Knickung
des Übertragungsmittels 33 unter einer Richtungsänderung um 90° verstanden werden.
Durch Umlenken des Übertragungsmittels 33 in die Richtung parallel zur Antriebs-Drehachse
11 kann das Übertragungsmittel 33 unter den Anschlussabschnitt 1 direkt zum Antrieb
10 geführt werden.
[0056] Wie die Figuren 3a und 3b sowie 4a und 4b es ferner zeigen, kann der Anschlussabschnitt
1 am Austrittsbereich E2 aus dem Funktionsraum F eine Steckeinheit 50 für das Übertragungsmittel
33 aufweisen, um das Übertragungsmittel 33 elektrisch mit dem Antrieb 10 zu verbinden.
Somit kann eine einfache Kontaktierung des Übertragungsmittels 33 mit dem Antrieb
10 geschaffen werden.
[0057] Wie es die Figuren 3b und 4b zeigen, kann die Steckeinheit 50 derart ausgeführt sein,
dass das Übertragungsmittel 33 um einen Umlenkwinkel α, vorzugsweise von 45°, umgelenkt
und/oder um einen zweiten Tordierwinkel β2 tordiert durch die Steckeinheit 50 durchgeführt
ist. Dadurch kann das Übertragungsmittel 33 am Austrittsbereich E2 aus dem Funktionsraum
F durch die Steckeinheit 50, vorzugsweise unter Rotationsausgleich und/oder Zugentlastung,
aufgenommen werden.
[0058] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 3b und 4b kann die Steckeinheit 50 eine zumindest
zum Teil zylindermantelförmig zur Antriebs-Drehachse 11 des Antriebes 10 ausgeführte
Steckführung 51 aufweisen, um das Übertragungsmittel 33 aus einer Ausrichtung quer
zur Antriebs-Drehachse 11 in eine Ausrichtung parallel zur Antriebs-Drehachse 11 umzulenken,
wobei die Steckführung 51 zudem einen parallel zur Antriebs-Drehachse 11 des Antriebes
10 ausgerichteten Schlitz 52 aufweisen kann, um das Übertragungsmittel 33 tordiert
in die Steckführung 51 einzuführen.
[0059] Links in der Figur 4b ist die Steckeinheit 50 vergrößert dargestellt, um die zylindermantelförmig
ausgestaltete Steckführung 51 und den parallel zur Antriebs-Drehachse 11 verlaufenden
Schlitz 52 am Eintritt in die Steckführung 51 zu veranschaulichen. Somit kann in der
Steckeinheit 50 ein Flachbandkabel als das Übertragungsmittel 33 knick- und bruchfrei
aufgenommen werden, wobei das Flachbandkabel umgelenkt in der zylindermantelförmig
ausgestalteten Steckführung 51 der Steckeinheit 50 und/oder tordiert durch den parallel
zu Antriebs-Drehachse 11 ausgerichteten Schlitz 52 aufgenommen werden kann. Mit anderen
Worten kann die zylindermantelförmig ausgebildete Steckführung 51 mit einem parallel
zur Antriebs-Drehachse 11 verlaufenden Schlitz 52 das Flachbandkabel unter einer Zugentlastung
und einem Rotationsausgleich zum Antrieb 10 führen.
[0060] Schließlich zeigt die Figur 6 ein erfindungsgemäßes System 110 zum zumindest teilweise
automatischen Betätigen eines Türflügels 101, aufweisend: eine Führungsvorrichtung
200 in Form einer Führungsschiene 201 oder einer Rotationslagerung 202 für eine führende
Aufnahme eines Zargenelementes 20 an einer Türzarge 102 und eine Vorrichtung 100,
die wie oben beschrieben ausgeführt sein kann.
[0061] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 und das erfindungsgemäße System 110 weisen zahlreiche
Vorteile auf, wie ein einfacher Aufbau mit wenigen Bauteilen, eine kostengünstige,
einfache und bequeme Montage, eine erweiterte und verbesserte Funktionalität und ein
hochwertiges Erscheinungsbild der Vorrichtung sowie ein hoher Schutz vor Manipulationen.
[0062] Die voranstehende Beschreibung der Figuren 1 bis 6 beschreibt die vorliegende Erfindung
ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale
der Ausführungsformen, sofern es technisch sinnvoll ist, frei miteinander kombiniert
werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 100
- Vorrichtung
- 101
- Türflügel
- 102
- Türzarge
- 110
- System
- 1
- Anschlussabschnitt
- 2
- Führungsabschnitt
- 3
- Deckelelement
- 4
- Befestigungsmittel
- 5
- Bolzen
- 6
- Schließelement, Dichtung
- 10
- Antrieb
- 11
- Antriebs-Drehachse
- 12
- Energieempfänger
- 20
- Zargenelement
- 21
- Zargen-Drehachse
- 22
- Energiequelle
- 30
- Hebelkinematik
- 31
- Hebelarm
- 32
- Führungsnut
- 33
- Übertragungsmittel
- 34
- Nutabdeckung
- 35
- zweiter Hebelarm
- 36
- Gelenk
- 40
- Zugentlastungseinheit
- 41
- erstes Verbindungselement
- 42
- zweites Verbindungselement
- 43
- Labyrinthführung
- 50
- Steckeinheit
- 51
- Steckführung
- 52
- Schlitz
- 200
- Führungsvorrichtung
- 201
- Führungsschiene
- 202
- Rotationslagerung
- E1
- Eintrittsbereich
- E2
- Austrittsbereich
- F
- Funktionsraum
- F1
- Führungsschicht
- F2
- Aufnahmeschicht
- F3
- Montageschicht
- L
- Längsachse des Übertragungsmittels und/oder des Hebelarmes
- x, z
- Rotationsebene des Hebelarmes
- x, y
- Ebene, die durch die Längsachse des Hebelarmes und die Antriebs-Drehachse bestimmt
ist
- α
- Umlenkwinkel
- β1
- erster Tordierwinkel
- β2
- zweiter Tordierwinkel
- I
- Schließposition
- II
- Offenposition
1. Vorrichtung (100) zum zumindest teilweise automatischen Betätigen eines Türflügels
(101), aufweisend:
einen Antrieb (10) mit einer Antriebs-Drehachse (11) zum Antreiben des Türflügels
(101) zumindest teilweise bei einer Bewegung zwischen einer Offenposition (II) und
einer Schließposition (I),
ein Zargenelement (20) mit einer Zargen-Drehachse (21) zum Unterstützen einer Bewegung
des Türflügels (101),
eine Hebelkinematik (30) mit mindestens einem Hebelarm (31) zum Herstellen einer Wirkverbindung
zwischen dem Antrieb (10) und dem Zargenelement (20),
wobei der Hebelarm (31) einen antriebsseitigen Anschlussabschnitt (1) aufweist, welcher
rotationsbeweglich um die Antriebs-Drehachse (11) gelagert ist,
und wobei die Hebelkinematik (30) zumindest ein Übertragungsmittel (33) zur Übertragung
von elektrischer Energie und/oder Daten zwischen zumindest einer zargenseitigen Energiequelle
(22) und einem antriebsseitigen Energieempfänger (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlussabschnitt (1) einen gekröpften Verlauf aufweist, wobei über den gekröpften
Verlauf des Anschlussabschnittes (1) ein mehrschichtiger Funktionsraum (F) zum mechanischen
Verbinden des Hebelarms (31) und zum elektrischen Verbinden des Übertragungsmittels
(33) mit dem Antrieb (10) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Funktionsraum (F) mindestens eine der folgenden Schichten (F1, F2, F3) aufweist,
nämlich:
- eine Führungsschicht (F1) zum Führen des Übertragungsmittels (33) vom Hebelarm (31)
zum Antrieb (10),
- eine Aufnahmeschicht (F2) zur zumindest teilweisen Aufnahme eines mechanischen Befestigungsmittels
(4), um den Hebelarm (31) rotationsbeweglich am Antrieb (10) zu befestigen,
- eine Montageschicht (F3) zum Herstellen einer Schnittstelle zwischen dem Hebelarm
(31) und dem Antrieb (10).
3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Funktionsraum (F), insbesondere in der Führungsschicht (F1), einen Eintrittsbereich
(E1) in den Funktionsraum (F) und einen Austrittsbereich (E2) aus dem Funktionsraum
(F) für das Übertragungsmittel (33) aufweist, die derart ausgeführt sind, dass das
Übertragungsmittel (33) quer zur Antriebs-Drehachse (11) durch den Funktionsraum (F)
geführt ist.
4. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlussabschnitt (1) ein Deckelelement (3) aufweist, um den Funktionsraum (1)
zumindest abzugrenzen, mechanisch abzusichern oder abzudichten.
5. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlussabschnitt (1) an einem Eintrittsbereich (E1) in den Funktionsraum (F)
eine Zugentlastungseinheit (40) mit einem ersten Verbindungselement (41) und einem
zweiten Verbindungselement (42) aufweist, um das Übertragungsmittel (33) form- und/oder
kraftschlüssig zwischen dem ersten Verbindungselement (41) und dem zweiten Verbindungselement
(42) zu fixieren.
6. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugentlastungseinheit (40) eine Labyrinthführung (43) zwischen dem ersten Verbindungselement
(41) und dem zweiten Verbbindungselement (42) aufweist,
und/oder dass die Labyrinthführung (43) derart ausgestaltet ist, dass das Übertragungsmittel
(33) tordiert um einen ersten Tordierwinkel (β1) durch die Labyrinthführung (43) durchgeführt
ist.
7. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Übertragungsmittel (33) mindestens eine erste Tordierung um einen ersten Tordierwinkel
(β1), vorzugsweise von 90°, an einem Eintrittsbereich (E1) in den Funktionsraum (F),
oder eine zweite Tordierung um einen zweiten Tordierwinkel (β2), vorzugsweise von
90°, an einem Austrittsbereich (E2) aus dem Funktionsraum (F) aufweist.
8. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Übertragungsmittel (33) mindestens eine Umlenkung mit einem Umlenkwinkel (α),
vorzugsweise von 45°, an einem Austrittsbereich (E2) aus dem Funktionsraum (F) aufweist,
um das Übertragungsmittel (33) aus einer Ausrichtung quer zur Antriebs-Drehachse (11)
des Antriebes (10) in eine Ausrichtung parallel zur Antriebs-Drehachse (11) umzulenken.
9. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlussabschnitt (1) an einem Austrittsbereich (E2) aus dem Funktionsraum (F)
eine Steckeinheit (50) für das Übertragungsmittel (33) aufweist, um das Übertragungsmittel
(33) elektrisch mit dem Antrieb (10) zu verbinden.
10. Vorrichtung (100) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steckeinheit (50) derart ausgeführt ist, dass das Übertragungsmittel (33) zumindest
umgelenkt um einen Umlenkwinkel (α), vorzugsweise von 45°, oder tordiert um einen
zweiten Tordierwinkel (β2) durch die Steckeinheit (50) durchgeführt ist,
und/oder dass die Steckeinheit (50) eine zumindest zum Teil zylindermantelförmig zur
Antriebs-Drehachse (11) des Antriebes (10) ausgeführte Steckführung (51) aufweist,
um das Übertragungsmittel (33) aus einer Ausrichtung quer zur Antriebs-Drehachse (11)
in eine Ausrichtung parallel zur Antriebs-Drehachse (11) umzulenken, wobei die Steckführung
(51) einen parallel zur Antriebs-Drehachse (11) des Antriebes (10) ausgerichteten
Schlitz (52) aufweist, um das Übertragungsmittel (33) tordiert in die Steckführung
(51) einzuführen.
11. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Übertragungsmittel (33) zumindest abschnittsweise als ein Flachkabel, Flachbandkabel
oder eine flexible Leiterplatte, ausgestaltet ist und/oder das Übertragungsmittel
(33) zumindest abschnittsweise als Rundkabel ausgestaltet ist.
12. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebelarm (31) eine Führungsnut (32) für das Übertragungsmittel (33) aufweist,
und/oder dass der Hebelarm (31) eine Nutabdeckung (34) für das Übertragungsmittel
(33), insbesondere für die Führungsnut (32) aufweist.
13. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Energieempfänger (12) zumindest einer der folgenden ist:
- Elektromotor,
- hydraulischer Aktor,
- pneumatischer Aktor,
- Zylinder,
- elektrochemischer Aktor,
- elektromechanischer Aktor,
- Piezoelement,
- Magnetelement,
- Formgedächtniselement,
- optisches Element,
- akustisches Element,
- Anzeigeelement,
- Steuerungseinheit,
- Sende-/Empfangseinheit,
- Sensoreinheit,
- Verriegelungseinheit,
- Schnittstelle.
14. System (110) zum zumindest teilweise automatischen Betätigen eines Türflügels (101),
aufweisend:
eine Führungsvorrichtung (200) in Form einer Führungsschiene (201) oder einer Rotationslagerung
(202) für eine führende Aufnahme eines Zargenelementes (20) an einer Türzarge
und eine Vorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
15. Verfahren zur Montage einer Vorrichtung (100) zum zumindest teilweise automatischen
Betätigen eines Türflügels (101), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
aufweisend:
zumindest einen Antrieb (10) mit einer Antriebs-Drehachse (11) zum Antreiben des Türflügels
(101) zumindest teilweise bei einer Bewegung zwischen einer Offenposition (II) und
einer Schließposition (I),
ein Zargenelement (20) mit einer Zargen-Drehachse (21) zum Unterstützen einer Bewegung
des Türflügels (101),
eine Hebelkinematik (30) mit mindestens einem Hebelarm (31) zum Herstellen einer Wirkverbindung
zwischen dem Antrieb (10) und dem Zargenelement (20),
wobei der Hebelarm (31) einen Anschlussabschnitt (1) zum Antrieb (10) aufweist, welcher
rotationsbeweglich um die Antriebs-Drehachse (11) gelagert ist,
und wobei die Hebelkinematik (30) zumindest ein Übertragungsmittel (33) zur Übertragung
von elektrischer Energie und/oder Daten zwischen zumindest einer zargenseitigen Energiequelle
(22) und einem antriebsseitigen Energieempfänger (12) aufweist,
wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
a) Herstellen einer mechanischen Verbindung zwischen dem Anschlussabschnitt (1) und
dem Antrieb (10), um den Hebelarm (31) mechanisch am Antrieb (10) zu befestigen,
b) Herstellen einer mechanischen Verbindung zwischen dem Übertragungsmittel (33) und
dem Anschlussabschnitt (1), um das Übertragungsmittel (33) elektrisch mit dem Antrieb
(10) zu verbinden.