[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Türschließersystem mit einer Schließfolgeregelungseinheit
für eine Regelung einer Schließfolge einer Doppelflügeltür mit einem ersten Türflügel
und einem zweiten Türflügel, wobei das Türschließersystem einen ersten Türschließer
mit einer ersten Schließvorrichtung, einer ersten Gleitschiene, einem in der ersten
Gleitschiene bewegbar gelagerten ersten Gleitstück und einem ersten Hebelelement,
durch das die erste Schließvorrichtung und das erste Gleitstück mechanisch wirkverbunden
sind, für ein Schließen des ersten Türflügels, sowie einen zweiten Türschließer mit
einer zweiten Schließvorrichtung, einer zweiten Gleitschiene, einem in der zweiten
Gleitschiene bewegbar gelagerten zweiten Gleitstück und einem zweiten Hebelelement,
durch das die zweite Schließvorrichtung und das zweite Gleitstück mechanisch wirkverbunden
sind, für ein Schließen des zweiten Türflügels, sowie ferner eine Bremseinheit zum
Ansteuern eines Bremselements zum Blockieren und Freigeben einer Schließbewegung des
zweiten Türflügels aufweist, wobei die Schließfolgeregelungseinheit mit dem ersten
Türschließer, dem zweiten Türschließer und der Bremseinheit zur Regelung der Schließfolge
wirkverbunden ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Doppelflügeltür mit einem ersten
Türflügel, einem zweiten Türflügel sowie einem Türschließersystem mit einer Schließfolgeregelungseinheit
für eine Regelung einer Schließfolge der Doppelflügeltür.
[0002] Doppelflügeltüren werden oftmals eingesetzt, um besonders große Türöffnungen zu verschließen.
Derartige Doppelflügeltüren weisen zumindest zwei Türflügel auf, die insbesondere
oftmals getrennt voneinander geöffnet und geschlossen werden können. Für ein sicheres
und insbesondere automatisches Schließen derartiger Doppelflügeltüren sind Türschließersysteme
bekannt, die eine Schließfolgeregelungseinheit aufweisen, welche das Schließen der
beiden Türflügel durch ein entsprechendes Ansteuern von zumeist jeweils separat vorhandenen
Türschließern an beiden Türflügeln steuert und/oder regelt. Insbesondere kann durch
derartige Schließfolgeregelungseinheiten sichergestellt werden, dass eine Reihenfolge
eines Schließens der beiden Türflügel eingehalten wird, sodass ein sicheres Schließen
der gesamten Doppelflügeltür bereitgestellt werden kann. Als Regelungsgrundlage ist
es bekannt, eine Position eines Gleitstücks des ersten Türschließers, der am ersten
Türflügel angeordnet ist, als Basis für diese Steuerung bzw. Regelung zu verwenden.
[0003] Bei einer Montage des Türschließersystems auf einer Bandgegenseite der Doppelflügeltür
hat es sich als erschwerend herausgestellt, dass die Gleitstücke der Türschließer
der Türflügel während einer Schließbewegung der Türflügel oftmals eine Umkehrbewegung
in der Gleitschiene, in der das Gleitstück geführt ist, ausführt. Dies bedeutet insbesondere,
dass zumindest manche Positionen des Gleitstücks in der Gleitschiene wenigstens zweimal
eingenommen werden, sodass eine eindeutige Korrelation zwischen einem Öffnungszustand
des jeweiligen Türflügels und einer Position des Gleitstücks in der Gleitschiene nicht
immer möglich ist. Eine Bereitstellung einer Schließfolgeregelung kann daher basierend
allein auf einer Position des mit dem ersten Türflügel verbundenen Gleitstücks in
der ersten Gleitschiene oftmals nicht mit ausreichender Sicherheit bereitgestellt
werden.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, die oben genannten Nachteile bei Türschließersystemen
und Doppelflügeltüren, insbesondere hinsichtlich einer Bereitstellung einer Schließfolgeregelung,
zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, ein Türschließersystem
sowie eine Doppelflügeltür bereitzustellen, die in besonders einfacher und kostengünstiger
Art und Weise eine Schließfolgeregelung für eine Doppelflügeltür verbessern, wobei
insbesondere auch bei einer bandgegenseitigen Montage des Türschließersystems die
Schließfolgeregelung sicher bereitgestellt werden kann.
[0005] Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Türschließersystem mit den Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs 1 sowie durch eine Doppelflügeltür mit den Merkmalen des
nebengeordneten Anspruches 13. Sämtliche Vorteile, die insbesondere Bezug auf ein
erfindungsgemäßes Türschließersystem beschrieben sind, gelten auch in Bezug auf eine
erfindungsgemäße Doppelflügeltür und jeweils umgekehrt, sodass zu den einzelnen Erfindungsaspekten
stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
[0006] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Türschließersystem
mit einer Schließfolgeregelungseinheit für eine Regelung einer Schließfolge einer
Doppelflügeltür mit einem ersten Türflügel und einem zweiten Türflügel, wobei das
Türschließersystem einen ersten Türschließer mit einer ersten Schließvorrichtung,
einer ersten Gleitschiene, einem in der ersten Gleitschiene bewegbar gelagerten ersten
Gleitstück und einem ersten Hebelelement, durch das die erste Schließvorrichtung und
das erste Gleitstück mechanisch wirkverbunden sind, für ein Schließen des ersten Türflügels,
sowie einem zweiten Türschließer mit einer zweiten Schließvorrichtung, einer zweiten
Gleitschiene, eine mit der zweiten Gleitschiene bewegbar gelagerten zweiten Gleitstück
und einem zweiten Hebelelement, durch das die zweite Schließvorrichtung und das zweite
Gleitstück mechanisch wirkverbunden sind, für ein Schließen des zweiten Türflügels,
sowie ferner eine Bremseinheit zum Ansteuern eines Bremselementes zum Blockieren und
Freigeben einer Schließbewegung eines zweiten Türflügels aufweist, wobei die Schließfolgeregelungseinheit
mit dem ersten Türschließer, dem zweiten Türschließer und der Bremseinheit zur Regelung
der Schließfolge wirkverbunden ist. Ein erfindungsgemäßes Türschließersystem ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Schließfolgeregelungseinheit eine Winkelanzeigevorrichtung
zur Anzeige eines Grenzschließwinkels des sich schließenden ersten Türflügels sowie
eine Winkelerkennungsvorrichtung zum Erkennen des angezeigten Grenzschließwinkels
aufweist, wobei die Winkelerkennungsvorrichtung mit der Bremseinheit in Wirkverbindung
steht zum Ermöglichen einer Freigabe einer Schließbewegung des zweiten Türflügels
bei erkanntem Grenzschließwinkel.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Türschließersystem ist für einen Einsatz an einer Doppelflügeltür
mit einem ersten Türflügel und einem zweiten Türflügel vorgesehen. Insbesondere kann
ein erfindungsgemäßes Türschließersystem auf einer Bandgegenseite der Doppelflügeltür
angeordnet werden, wobei beispielsweise die erste und die zweite Gleitschiene des
Türschließersystems an einem Türsturz der Doppelflügeltür, der erste Türschließer
am ersten Türflügel sowie der zweite Türschließer am zweiten Türflügel der Doppelflügeltür
angeordnet sein können. Auch eine Montage eines erfindungsgemäßen Türschließersystems
auf einer Bandseite einer Doppelflügeltür ist möglich. Über Hebelelemente sind die
jeweiligen Türschließer mit einem Gleitstück verbunden, das in der entsprechenden
Gleitschiene bewegbar gelagert ist. Bei einem Öffnen der Türflügel der Doppelflügeltür
wird über das Hebelelement diese Bewegung auf die Gleitstücke übertragen, die sich
dann gleitend in der jeweiligen Gleitschiene bewegen.
[0008] Ausgangspunkt für den Einsatz der Schließfolgeregelungseinheit des erfindungsgemäßen
Türschließersystems ist ein Schließvorgang der Doppelflügeltür. Ab einem gewissen
Öffnungswinkel des zweiten Türflügels wird eine weitere Schließbewegung des zweiten
Türflügels durch das Bremselement der Bremseinheit blockiert. Somit ist zu diesem
Zeitpunkt allein der erste Türflügel in Bewegung und führt seine Schließbewegung weiter
aus. Das Gleitstück, das über das erste Hebelelement und den ersten Türschließer mit
dem ersten Türflügel mechanisch wirkverbunden ist, führt weiterhin seine Gleitbewegung
in der ersten Gleitschiene aus.
[0009] Erfindungswesentlich ist bei einem erfindungsgemäßen Türschließersystem vorgesehen,
dass die Schließfolgeregelungseinheit zum Erkennen und Verarbeiten eines Öffnungswinkels
bzw. eines Grenzschließwinkels des ersten Türflügels ausgebildet ist. Dafür weist
die Schließfolgeregelungseinheit eine Winkelanzeigevorrichtung auf, die zur Anzeige
zumindest eben dieses Grenzschließwinkels des sich schließenden ersten Türflügels
ausgebildet ist. Für eine Weiterverarbeitung des angezeigten Grenzschließwinkels weist
die erfindungsgemäße Schließfolgeregelungseinheit eine Winkelerkennungsvorrichtung
auf, durch die der durch die Winkelanzeigevorrichtung angezeigte Grenzschließwinkel
erkannt wird und somit die Information zumindest eines Erreichens des Grenzschließwinkels
durch den ersten Türflügel für eine Weiterverarbeitung in der Schließfolgeregelungseinheit
zur Verfügung steht. Der Grenzschließwinkel kann bevorzugt auf eine Weise gewählt
sein, dass der erste Türflügel bei einem derartigen Grenzschließwinkel bereits derart
weit geschlossen ist, dass eine Blockierung eines Schließvorgangs des ersten Türflügels
durch einen fortgesetzten Schließvorgang des zweiten Türflügels nicht mehr möglich
ist. Insbesondere steht die Winkelerkennungsvorrichtung der Schließfolgeregelungseinheit
eines erfindungsgemäßen Türschließersystems mit der Bremseinheit in Wirkverbindung,
beispielsweise bereits über eine einfache mechanische Wirkverbindung oder aber auch
alternativ oder zusätzlich über eine elektrische und/oder elektronische Ansteuerung
der Bremseinheit, um beim Erkennen des angezeigten Grenzschließwinkels eine Freigabe
einer weiteren Schließbewegung des zweiten Türflügels zu ermöglichen. Ein Ermöglichen
im Sinne der Erfindung umfasst insbesondere sowohl ein tatsächliches Freigeben der
Schließbewegung des zweiten Türflügels als auch nur die Aufhebung einer Blockade der
Freigabe der Schließbewegung des zweiten Türflügels, sodass beispielsweise eine Freigabe
der Schließbewegung des zweiten Türflügels erst bei einer Erfüllung von weiteren Bedingungen
erfolgt.
[0010] Da insbesondere der Grenzschließwinkel bzw. der Öffnungswinkel des ersten Türflügels
eindeutig mit dem Verlauf des Schließvorgangs des ersten Türflügels korreliert ist,
kann die Zweideutigkeit, die bei einer reinen Berücksichtigung einer Position des
Gleitstücks des ersten Gleitstücks in der ersten Gleitschiene auftreten kann, vermieden
werden. Insbesondere kann durch ein erfindungsgemäßes Türschließersystem durch das
Erkennen und Verwenden eines Grenzschließwinkels bzw. eines Öffnungswinkels des ersten
Türflügels eine Schließfolgeregelung für eine Doppelflügeltür bereitgestellt werden,
die insbesondere auch und besonders für eine Montage des Türschließersystems auch
auf einer Bandgegenseite der Doppelflügeltür ausgebildet ist.
[0011] Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Türschließersystem vorgesehen sein, dass
die Schließfolgeregelungseinheit eine Positionserkennungsvorrichtung zum Erkennen
zumindest einer Auslöseposition des ersten Gleitstücks aufweist, wobei die Positionserkennungsvorrichtung
mit der Bremseinheit und/oder mit der Winkelerkennungsvorrichtung in Wirkverbindung
steht, zum Freigeben der Bewegung des zweiten Türflügels bei erkannten Grenzschließwinkel
und erkanntem Erreichen der zumindest einen Auslöseposition. Durch eine derartige
Positionserkennungsvorrichtung kann insbesondere eine zweite Information über den
Ablauf der Schließbewegung des ersten Türflügels bereitgestellt werden. Bei gleichzeitigem
bereits erkanntem Erreichen des Grenzschließwinkels ist somit sowohl der zumindest
vorhandene Öffnungswinkel des ersten Türflügels als auch die Position des ersten Gleitstücks
in der ersten Gleitschiene bekannt. Bei Vorliegen beider Auslösebedingungen kann somit
eine Schließfolgeregelung, mit anderen Worten ein Freigeben der Schließbewegung des
zweiten Türflügels, noch genauer und insbesondere noch sicherer bereitgestellt werden.
Ein gegenseitiges Blockieren des ersten Türflügels und des zweiten Türflügels bei
einem automatischen Schließen der Doppelflügeltür durch ein erfindungsgemäßes Türschließersystem
kann dadurch noch einfacher und insbesondere noch sicherer bereitgestellt werden.
[0012] Ferner kann besonders bevorzugt bei einem erfindungsgemäßen Türschließersystem vorgesehen
sein, dass die Positionserkennungsvorrichtung ein Erkennungselement zum Erkennen eines
Grenzöffnungswinkels eines sich öffnenden ersten Türflügels aufweist, wobei die Positionserkennungsvorrichtung
mit der Bremseinheit und/oder der Winkelerkennungsvorrichtung in Wirkverbindung steht
zum Aktivieren des Bremselements zum Blockieren einer Schließbewegung des zweiten
Türflügels bei erkanntem Grenzöffnungswinkel. Werden beide Türflügel geöffnet, so
kann bei einer Öffnung des ersten Türflügels bis zu einem Grenzöffnungswinkel ein
Schließen der beiden Türflügel ohne weitere Bedingungen jederzeit erfolgen. Bei einem
Öffnen des ersten Türflügels jenseits des Grenzöffnungswinkels kann beispielsweise
durch ein zu schnelles Schließen des zweiten Türflügels ein Blockieren eines sicheren
Schließens des ersten Türflügels auftreten. Durch eine Positionserkennungsvorrichtung
eines erfindungsgemäßen Türschließersystems, die ein Erkennungselement zum Erkennen
eines derartigen Grenzöffnungswinkels des sich öffnenden ersten Türflügels aufweist,
kann dies verhindert werden. Insbesondere dadurch, dass die Positionserkennungsvorrichtung
mit der Bremseinheit und/oder der Winkelerkennungsvorrichtung in Wirkverbindung steht,
kann bereitgestellt werden, dass das Bremselement der Bremseinheit bei einem Überschreiten
des Grenzöffnungswinkels durch den ersten Türflügel aktiviert werden kann, und dadurch
eine Schließbewegung des zweiten Türflügels blockiert wird. Durch die oben bereits
beschriebene Schließfolgeregelung, basierend zumindest auf dem erkannten Grenzschließwinkel
und bevorzugt ferner basierend auf der erkannten Position des ersten Gleitstücks,
kann durch die Aktivierung des Bremselements der Bremseinheit ein sicheres Schließen
beider Türflügel der Doppelflügeltür sichergestellt werden.
[0013] Besonders bevorzugt kann ein erfindungsgemäßes Türschließersystem dahingehend weiterentwickelt
sein, dass der durch das Erkennungselement erkannte Grenzöffnungswinkel größer 25°,
bevorzugt größer 10°, besonders bevorzugt größer 5°, ist. Die angegebenen Winkel stellen
besonders bevorzugte Winkel dar, wobei für spezielle Ausgestaltungsformen von Doppelflügeltüren
auch andere Winkel als erkannte Grenzöffnungswinkel bereitgestellt werden können.
Wesentlich beim erkannten Grenzöffnungswinkel ist insbesondere, dass er bevorzugt
derart klein gewählt ist, dass ein gegenseitiges Blockieren der beiden Türflügel bei
einem Schließvorgang der Doppelflügeltür sicher ausgeschlossen ist.
[0014] Darüber hinaus kann ein erfindungsgemäßes Türschließersystem dahingehend ausgebildet
sein, dass die Winkelanzeigevorrichtung am ersten Hebelelement angeordnet ist und/oder
die Winkelerkennungsvorrichtung am ersten Gleitstück angeordnet ist. Eine Position,
insbesondere eine Winkelposition, des ersten Hebelelements ist direkt korreliert mit
dem Öffnungswinkel des ersten Türflügels. Durch eine Anordnung der Winkelanzeigevorrichtung
am ersten Hebelelement kann somit besonders einfach der Winkel des ersten Türflügels
durch die Winkelanzeigevorrichtung angezeigt werden. Das erste Gleitstück ist mit
dem ersten Hebelelement wirkverbunden, zum Beispiel über eine gemeinsame Drehachse.
Insbesondere wird das erste Gleitstück durch das erste Hebelelement gleitend in der
ersten Gleitschiene bewegt. Durch eine Anordnung der Winkelerkennungsvorrichtung am
ersten Gleitstück kann somit bereitgestellt werden, dass die Winkelerkennungsvorrichtung
besonders nah an einem mechanischen Element, insbesondere dem ersten Hebelelement,
angeordnet ist, dessen Winkelposition direkt korreliert mit dem Öffnungswinkel des
ersten Türflügels ist. Besonders bevorzugt können die Winkelanzeigevorrichtung am
ersten Hebelelement und die Winkelerkennungsvorrichtung am ersten Gleitstück angeordnet
sein. In dieser bevorzugten Ausgestaltungsform kann mechanisch besonders einfach der
Öffnungswinkel des ersten Türflügels über die Winkelanzeigevorrichtung am ersten Hebelelement
an die Winkelerkennungsvorrichtung weitergegeben werden.
[0015] Darüber hinaus kann bei einem erfindungsgemäßen Türschließersystem vorgesehen sein,
dass die Winkelanzeigevorrichtung einen hervorstehenden Anzeigevorsprung aufweist.
Ein derartiger Anzeigevorsprung ist mechanisch besonders einfach bereitstellbar. Aufwendige
Messreparaturen, insbesondere elektrische und/oder elektronische Sensoren, zur Anzeige
eines Winkels können dadurch vermieden werden.
[0016] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Türschließersystems
kann ferner vorgesehen sein, dass der Anzeigevorsprung in Bezug auf eine Längserstreckung
des ersten Hebelelements seitlich zur Mitte versetzt auf einer Oberfläche des ersten
Hebelelementes angeordnet ist. Durch eine derartige seitlich zur Mitte versetzte Anordnung
des Anzeigevorsprungs kann insbesondere durch den Abstand des Anzeigevorsprungs von
der Mitte der angezeigte Winkel verstärkt werden. Eine besonders deutliche und eindeutige
Anzeige des Winkels durch den Anzeigevorsprung der Winkelanzeigevorrichtung kann dadurch
bereitgestellt werden.
[0017] Auch kann ein erfindungsgemäßes Türschließersystem dahingehen ausgebildet sein, dass
die Winkelerkennungsvorrichtung einen Mitnehmerabschnitt zum mechanischen Kontaktieren
der Winkelanzeigevorrichtung, insbesondere des Anzeigevorsprungs, zum Erkennen einer
Anzeige des Grenzschließwinkels durch die Winkelanzeigevorrichtung aufweist. Ein derartiger
Mitnehmerabschnitt zum mechanischen Kontaktieren ist wiederum mechanisch besonders
einfach bereitstellbar. Durch diese rein mechanische Erkennung des Winkels kann auf
elektrische und/oder elektronische Sensoren zur Erkennung des Winkels des ersten Türflügels
verzichtet werden. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Mitnehmerabschnitt
zum formschlüssigen Kontaktieren des Anzeigevorsprungs der Winkelanzeigevorrichtung
ausgebildet ist, und somit beispielsweise ab dem Erreichen des Grenzschließwinkels
durch den mechanischen Kontakt mit der Winkelanzeigevorrichtung bewegt wird, wobei
diese Bewegung der Winkelerkennungsvorrichtung, insbesondere des Mitnehmerabschnitts
der Winkelerkennungsvorrichtung, zum Auslösen der Regelung und/oder Steuerung der
Schließfolgeregelung in der Schließfolgeregelungseinheit verwendet werden kann.
[0018] Besonders bevorzugt kann ein erfindungsgemäßes Türschließersystem ferner dahingehend
ausgebildet sein, dass das Anzeigen des Grenzschließwinkels durch die Winkelanzeigevorrichtung
und/oder das Erkennen des Grenzschließwinkels durch die Winkelerkennungsvorrichtung
ein Erreichen und/oder ein Unterschreiten des Grenzschließwinkels durch den ersten
Türflügel umfasst. Auf diese Weise kann sowohl ein fester Winkel als Grenzschließwinkel
erkannt werden, wobei insbesondere dieses Erkennen des festen Winkels bei einem Erreichen
des Grenzschließwinkels erfüllt ist. Bei einem Erkennen eines Unterschreiten des Grenzschließwinkels
durch den ersten Türflügel kann insbesondere auch ein Eintritt in einen gesamten Winkelbereich
durch den ersten Türflügel als Grenzschließwinkel angezeigt und in der erfindungsgemäßen
Schließfolgeregelungseinheit des erfindungsgemäßen Türschließersystems verwendet werden.
Besonders breite Einsatzmöglichkeiten bei einer Verwendung dieser Information zur
Regelung und/oder Steuerung einer Schließfolge von zumindest zwei Türflügeln einer
Doppelflügeltür kann dadurch ermöglicht werden.
[0019] Auch kann bei einem erfindungsgemäßen Türschließersystem ferner vorgesehen sein,
dass der durch die Winkelanzeigevorrichtung angezeigte und/oder durch die Winkelerkennungsvorrichtung
erkannte Grenzschließwinkel kleiner 25°, bevorzugt kleiner 10°, besonders bevorzugt
0°, ist. Neben diesen besonders bevorzugten Grenzschließwinkeln können, falls sinnvoll
und notwendig, auch andere Grenzschließwinkel verwendet werden. Insgesamt kann insbesondere
ein derartiger Grenzschließwinkel verwendet werden, durch den das Bereitstellen der
Schließfolge beim Schließen der beiden Türflügel der Doppelflügeltür sichergestellt
werden kann.
[0020] Darüber hinaus kann ein erfindungsgemäßes Türschließersystem dahingehend ausgebildet
sein, dass das Bremselement der Bremseinheit bei vollständig geöffnetem zweiten Türflügel
aktiviert ist und/oder bei zufallendem zweiten Türflügel ab einem Öffnungswinkel des
zweiten Türflügels von größer 20°, bevorzugt größer 30°, besonders bevorzugt größer
45°, aktiviert ist. Durch ein Aktivieren des Bremselements der Bremseinheit kann insbesondere
sichergestellt werden, dass der zweite Türflügel seine Schließbewegung nicht aufnimmt
oder zumindest unterbricht, bis sichergestellt ist, dass eine Behinderung der Schließbewegung
des ersten Türflügels durch eine Schließbewegung des zweiten Türflügels nicht mehr
auftreten kann. Dies kann insbesondere besonders einfach dadurch bereitgestellt werden,
dass bei vollständig geöffnetem zweitem Türflügel das Bremselement der Bremseinheit
bereits aktiviert ist. Alternativ kann bei einer bereits beginnenden Schließbewegung
des zweiten Türflügels diese Schließbewegung blockiert und unterbrochen werden, wenn
der zweite Türflügel einen gewissen Öffnungswinkel erreicht, der beispielsweise größer
20°, bevorzugt größer 30°, besonders bevorzugt größer 45°, ist. Auf diese Weise kann
der erste Türflügel seine Schließbewegung beenden, bevor der zweite Türflügel freigegeben
wird und die Doppelflügeltür vollständig geschlossen wird.
[0021] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Türschließersystems
kann ferner vorgesehen sein, dass die Bremseinheit eine Kraftumkehrvorrichtung zum
Bereitstellen einer durchgehend ziehenden mechanischen Ansteuerung des Bremselementes
aufweist. Auf diese Weise kann mit anderen Worten bereitgestellt werden, dass das
Bremselement zu jeder Zeit auf Zug angesteuert wird, wodurch bevorzugt insbesondere
eine Ansteuerung auf Druck des Bremselements verhindert werden kann. Insbesondere
sind Bremselemente von Bremseinheiten bekannt, die in Türschließersystemen für Doppelflügeltüren
verbaut werden können, die auf einer Bandseite der Doppelflügeltür angeordnet sind
und insbesondere auf Zug angesteuert werden können. Durch eine Kraftumkehrvorrichtung
zum Bereitstellen einer durchgehend ziehenden mechanischen Ansteuerung des Bremselements
kann somit bereitgestellt werden, dass diese Bremselemente auch bei einer Montage
des Türschließersystems auf einer Bandgegenseite der Doppelflügeltür eingesetzt werden
können. Insgesamt kann dadurch eine Kostenersparnis bei der gesamten Bereitstellung
von Türschließersystemen erreicht werden.
[0022] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Doppelflügeltür
mit einem ersten Türflügel, einem zweiten Türflügel sowie einem Türschließersystem
mit einer Schließfolgeregelungseinheit für eine Regelung für eine Schließfolge der
Doppelflügeltür. Eine erfindungsgemäße Doppelflügeltür ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Türschließersystem gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist.
Sämtliche Vorteile, die in Verbindung mit einem Türschließersystem gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind, können somit auch durch eine erfindungsgemäße
Doppelflügeltür gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung bereitgestellt werden, das
ein Türschließersystem gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung aufweist.
[0023] Ein erfindungsgemäßes Türschließersystem, eine erfindungsgemäße Doppelflügeltür sowie
deren weiterbildende Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Elemente mit gleichen Funktionen und Wirkungsweisen sind in den Figuren 1 bis 5 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Doppelflügeltür mit einem erfindungsgemäßen Türschließersystem,
- Fig. 2
- ein Schließvorgang einer erfindungsgemäßen Doppelflügeltür,
- Fig. 3
- ein erfindungsgemäßes Türschließersystem,
- Fig. 4
- eine Winkelanzeigevorrichtung und eine Winkelerkennungsvorrichtung, und
- Fig. 5
- eine Bremseinheit.
[0024] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Doppelflügeltür 100 mit einem ersten Türflügel
101 und einem zweiten Türflügel 102, die mit einem erfindungsgemäßen Türschließersystem
1 ausgestattet ist. Gezeigt ist insbesondere ein Blick auf eine Bandgegenseite der
Doppelflügeltür 100. Bei einem Schließen, insbesondere einem automatischen Schließen
der Türflügel 101, 102 der Doppelflügeltür 100, muss sichergestellt werden, dass der
erste Türflügel 101 seinen Schließvorgang vollständig abgeschlossen hat, bevor der
zweite Türflügel 102 sich schließt. Ein gegenseitiges Blockieren der beiden Türflügel
101, 102 kann dadurch vermieden werden. Für diesen Zweck weist die Doppelflügeltür
100 bzw. das Türschließersystem 1 der Doppelflügeltür 100 eine Schließfolgeregelungseinheit
40 auf. Diese Schließfolgeregelungseinheit 40 ist zum Regeln und/oder Steuern der
Schließfolge der beiden Türflügel 101, 102 der Doppelflügeltür 100 ausgebildet. Dafür
ist die Schließfolgeregelungseinheit 40 mit dem ersten Türschließer 10 und dem zweiten
Türschließer 20 wirkverbunden, insbesondere mechanisch wirkverbunden. Auch eine Bremseinheit
30 zum steuer- und/oder regelbaren Blockieren einer Schließbewegung 105 (nicht mit
abgebildet) des zweiten Türflügels 102 wird durch die Schließfolgeregelungseinheit
40 angesteuert.
[0025] Die beiden Türschließer 10, 20 weisen jeweils eine Schließvorrichtung 11, 21 auf,
die an dem jeweiligen Türflügel 101, 102 angeordnet ist. Am Türsturz ist eine erste
Gleitschiene 12 sowie eine zweite Gleitschiene 22 angeordnet, in der jeweils ein Gleitstück
13, 23 gleitend beweglich gelagert ist. Über ein Hebelelement 14, 24 ist das jeweilige
Gleitstück 13, 23 mit einem der beiden Schließvorrichtungen 11, 21 mechanisch wirkverbunden.
Eine Bewegung des jeweiligen Türflügels 101, 102 führt somit automatisch zu einer
gleitenden Bewegung des entsprechenden Gleitstücks 13, 23 in der entsprechenden Gleitschiene
12, 22. Die Position insbesondere des ersten Gleitstücks 13 in der ersten Gleitschiene
12 und zusätzlich ein Grenzschließwinkel 103 (nicht mit abgebildet) des ersten Türflügels
101 wird durch die Schließfolgeregelungseinheit 40 des erfindungsgemäßen Türschließersystems
1 verwendet, um die Schließfolge der beiden Türflügel 101, 102 zu regeln und zu steuern.
[0026] Eine derartige Schließfolge bzw. ein Ablauf eines automatischen Schließens der beiden
Türflügel 101, 102 der erfindungsgemäßen Doppelflügeltür 100 ist in Figur 2 gezeigt.
Dabei sind in vier Abbildungen verschiedene Stadien des Schließvorgangs der erfindungsgemäßen
Doppelflügeltür 100 gezeigt, in der obersten Abbildung eine vollständig geöffnete
Doppelflügeltür 100 am Anfang des Schließvorgangs, in der zweiten Abbildung von oben
ein erstes mittleres Stadium, in der dritten Abbildung von oben ein zweites mittleres
Stadium sowie in der untersten Abbildung eine vollständig geschlossene Doppelflügeltür
100, deren Schließvorgang vollständig abgeschlossen ist.
[0027] In der obersten Abbildung in Figur 2 ist eine vollständig geöffnete Doppelflügeltür
100 gezeigt, in der beide Türflügel 101, 102 maximal geöffnet sind. Beide Türflügel
101, 102 führen eine Schließbewegung 105 aus, die beispielsweise insbesondere durch
die Schließvorrichtungen 11, 21 (jeweils nicht mit abgebildet) des erfindungsgemäßen
Türschließersystems 1 angetrieben ausgeführt werden.
[0028] In der folgenden zweiten Abbildung von oben der Figur 2 ist gezeigt, dass der erste
Türflügel 101 einen Grenzöffnungswinkel 104 erreicht hat. Der Grenzöffnungswinkel
kann beispielsweise größer 25°, bevorzugt größer 10°, besonders bevorzugt größer 5°,
sein. Dies wird durch das erfindungsgemäße Türschließersystem 1 erkannt und insbesondere
durch eine Schließfolgeregelungseinheit 40 über eine Bremseinheit 30 ein Bremselement
31 (jeweils nicht mit abgebildet) aktiviert, durch das eine weitere Fortführung der
Schließbewegung 105 (nicht mit abgebildet) des zweiten Türflügels 102 blockiert wird.
Der erste Türflügel 101 jedoch führt weiterhin seine Schließbewegung 105 aus. In einer
alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Doppelflügeltür
100 beziehungsweise eines erfindungsgemäßen Türschließersystems 1 kann dieser Grenzöffnungswinkel
104 auch bereits bei einem Öffnen des ersten Türflügels 101 erkannt und als Auslöser
einer Aktivierung des Bremselements 31 verwendet werden.
[0029] In der nächsten Abbildung hat der erste Türflügel 101 seine Schließposition erreicht,
wobei insbesondere in dieser Ausgestaltungsform dadurch auch ein Grenzschließwinkel
103 von 0° des ersten Türflügels 101 erreicht wird. Weitere mögliche Grenzschließwinkel
103 können beispielsweise kleiner 25°, bevorzugt kleiner 10°, sein. Dieser Grenzschließwinkel
103 kann durch ein erfindungsgemäßes Türschließersystem 1 erkannt werden und insbesondere
in einer Schließfolgeregelungseinheit 40 (nicht mit abgebildet) des erfindungsgemäßen
Türschließersystems 1 verwendet werden, um eine Freigabe der weiteren Schließbewegung
105 des zweiten Türflügels 102 zu ermöglichen. Dies kann insbesondere beispielsweise
dadurch geschehen, dass die Schließfolgeregelungseinheit 40 derart mit der Bremseinheit
30 in Wirkverbindung steht, dass durch eine Ansteuerung des Bremselements 31 (jeweils
nicht mit abgebildet) die Blockierung der Schließbewegung 105 des zweiten Türflügels
102 der Doppelflügeltür 100 aufgehoben wird.
[0030] Nach vollständiger Ausführung der Schließbewegung 105 auch des zweiten Türflügels
102 ist die Doppelflügeltür 100 vollständig geschlossen, wie es in der untersten Abbildung
von Figur 2 gezeigt ist. Wie beschrieben kann somit durch ein erfindungsgemäßes Türschließersystem
1 bereitgestellt werden, dass eine Schließfolge der beiden Türflügel 101, 102 bei
einem Schließen der gesamten Doppelflügeltür 100 eingehalten wird, sodass ein gegenseitiges
Blockieren der beiden Türflügel 101, 102 ausgeschlossen werden kann.
[0031] In Figur 3 sind insbesondere Details der Schließfolgeregelungseinheit 40 eines erfindungsgemäßen
Türschließersystems 1 gezeigt. Die beiden Abbildungen in Figur 3 unterscheiden sich
insbesondere nur dadurch, dass in der oberen Abbildung die beiden Gleitschienen 12,
22 gezeigt sind, in der unteren Abbildung für ein Freigeben des Innenlebens der beiden
Gleitschienen 12, 22 diese nicht mit abgebildet sind. Im Folgenden werden daher beide
Abbildungen von Figur 3 gemeinsam beschrieben.
[0032] Gezeigt sind für beide Türflügel 101, 102 jeweils die geschlossenen Zustände. Über
Hebelelemente 14, 24 sind die Schließvorrichtungen 11, 21, die an den Rändern teilweise
abgebildet sind, mechanisch mit den Gleitstücken 13, 23 wirkverbunden. Bei einer Bewegung
der Türflügel 101, 102 führen somit die beiden Gleitstücke 13, 23 eine Gleitbewegung
in den Gleitschienen 12, 22 aus. Insbesondere in der Gleitschiene 12 des ersten Türflügels
101 sind Elemente der erfindungsgemäßen Schließfolgeregelungseinheit 40 angeordnet.
So ist am ersten Hebelelement 14 eine Winkelanzeigevorrichtung 41 angeordnet, die
insbesondere mit einer Winkelerkennungsvorrichtung 43 am ersten Gleitstück 13 in mechanische
Wirkverbindung bringbar ist. Diese Wirkverbindung ist insbesondere dann aktiv, wenn
der erste Türflügel 101 seinen Grenzschließwinkel 103 (nicht mit abgebildet) erreicht
und/oder unterschreitet, wodurch dadurch über die Winkelerkennungsvorrichtung 43 dieser
Grenzschließwinkel 103 erkannt werden kann und insbesondere über eine Wirkverbindung
der Schließfolgeregelungseinheit 40 an die Bremseinheit 30 weitergegeben werden kann.
Gleichzeitig befindet sich in der dargestellten Ausgestaltungsform das erste Gleitstück
13 in seiner Auslöseposition 15, die durch eine Erkennungselement 46 einer Positionsbestimmungsvorrichtung
45 der Schließfolgeregelungseinheit 40 erkannt werden kann. Auf diese Weise liegen
sämtliche Bedingungen vor, um durch die Bremseinheit 30, insbesondere durch eine Ansteuerung
des Bremselements 31 (nicht mit abgebildet) eine weitere Schließbewegung 105 (nicht
mit abgebildet) des zweiten Türflügels 102 zu ermöglichen. Insgesamt kann somit insbesondere
durch das zur Verfügung stellen von zwei Informationen, dem Erreichen des Grenzschließwinkels
103 des ersten Türflügels 101 sowie ein Erreichen der Auslöseposition 15 des ersten
Gleitstücks 13, ein Bereitstellen von genügend Informationen zur Sicherstellung der
korrekten Schließfolge der beiden Türflügel 101, 102 bereitgestellt werden.
[0033] Figur 4 zeigt eine weitere Detailansicht einer Schließfolgeregelungseinheit 40 eines
erfindungsgemäßen Türschließersystems 1. Insbesondere sind die Winkelanzeigevorrichtung
41 sowie die Winkelerkennungsvorrichtung 43 gezeigt. Die Winkelanzeigevorrichtung
41 ist in dieser bevorzugten Ausgestaltungsform als ein Anzeigevorsprung 42 ausgebildet,
der am ersten Hebelelement 14 angeordnet ist. Die Anordnung des Anzeigevorsprungs
42 ist insbesondere entlang der Längserstreckung 16 des ersten Hebelelements 14 versetzt
zu einer Mitte 17 des ersten Hebelelements 14 vorgesehen. Durch diesen Abstand des
Anzeigevorsprungs 42 zur Mitte 17 kann der angezeigte Winkel verstärkt werden, wodurch
ein Erkennen des angezeigten Winkels durch die Winkelerkennungsvorrichtung 43 vereinfacht
werden kann. Ferner ist in dieser Ausgestaltungsform die Winkelerkennungsvorrichtung
43 als Mitnehmerabschnitt 44 ausgebildet, der insbesondere mit dem Anzeigevorsprung
42 der Winkelanzeigevorrichtung 41 in mechanische Wirkverbindung bringbar ist. Durch
das insbesondere formschlüssige Kontaktieren des Anzeigevorsprungs 42 am Mitnehmerabschnitt
44 wird dieser bewegt, wodurch wie dargestellt diese mechanische Bewegung weitergegeben
werden kann, um beispielsweise über die Bremseinheit 30 das Bremselement 31 (jeweils
nicht mit abgebildet) anzusteuern. Da der durch die Winkelanzeigevorrichtung 41 angezeigte
Öffnungswinkel des ersten Türflügels 101 (nicht mit abgebildet) insbesondere eindeutig
ist, kann somit durch die Verwendung dieses angezeigten Winkels in der Schließfolgeregelungseinheit
40 ein sicheres Schließen der beiden Türflügel 101, 102 der Doppelflügeltür 100 (jeweils
nicht mit abgebildet) besonders einfach und sicher bereitgestellt werden.
[0034] Figur 5 zeigt ferner eine Bremseinheit 30 eines erfindungsgemäßen Türschließersystems
1, das eine Schließfolgeregelungseinheit 40 aufweist. Dargestellt ist insbesondere
ein Bremselement 31, das als schrägstehende Klemmscheibe ausgebildet ist. Besonders
deutlich sichtbar ist ferner eine Kraftumkehrvorrichtung 32, die ein Ansteuern des
Bremselementes 31 rein durch eine Zugkraft 33 ermöglicht. Auf diese Weise können insbesondere
auch Bremselemente 31 bzw. Bremseinheiten 30 in einem erfindungsgemäßen Türschließersystem
1, das bevorzugt für eine Montage auf einer Bandgegenseite einer Doppelflügeltür 100
(nicht mit abgebildet) vorgesehen ist, verwendet werden, die ursprünglich für eine
Verwendung in Türschließersystemen 1 zur Montage auf einer Bandseite von Doppelflügeltüren
100 vorgesehen waren.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Türschließersystem
- 10
- erster Türschließer
- 11
- erste Schließvorrichtung
- 12
- erste Gleitschiene
- 13
- erstes Gleitstück
- 14
- erstes Hebelelement
- 15
- Auslöseposition
- 16
- Längserstreckung
- 17
- Mitte
- 18
- Oberfläche
- 20
- zweiter Türschließer
- 21
- zweite Schließvorrichtung
- 22
- zweite Gleitschiene
- 23
- zweites Gleitstück
- 24
- zweites Hebelelement
- 30
- Bremseinheit
- 31
- Bremselement
- 32
- Kraftumkehrvorrichtung
- 33
- Zugkraft
- 40
- Schließfolgeregelungseinheit
- 41
- Winkelanzeigevorrichtung
- 42
- Anzeigevorsprung
- 43
- Winkelerkennungsvorrichtung
- 44
- Mitnehmerabschnitt
- 45
- Positionserkennungsvorrichtung
- 46
- Erkennungselement
- 100
- Doppelflügeltür
- 101
- erster Türflügel
- 102
- zweiter Türflügel
- 103
- Grenzschließwinkel
- 104
- Grenzöffnungswinkel
- 105
- Schließbewegung
1. Türschließersystem (1) mit einer Schließfolgeregelungseinheit (40) für eine Regelung
einer Schließfolge einer Doppelflügeltür (100) mit einem ersten Türflügel (101) und
einem zweiten Türflügel (102), wobei das Türschließersystem (1) einen ersten Türschließer
(10) mit einer ersten Schließvorrichtung (11), einer ersten Gleitschiene (12), einem
in der ersten Gleitschiene (12) bewegbar gelagerten ersten Gleitstück (13) und einem
ersten Hebelelement (14), durch das die erste Schließvorrichtung (11) und das erste
Gleitstück (13) mechanisch wirkverbunden sind, für ein Schließen des ersten Türflügels
(101), sowie einen zweiten Türschließer (20) mit einer zweiten Schließvorrichtung
(21), einer zweiten Gleitschiene (22), einem in der zweiten Gleitschiene (22) bewegbar
gelagerten zweiten Gleitstück (23) und einem zweiten Hebelelement (24), durch das
die zweite Schließvorrichtung (21) und das zweite Gleitstück (23) mechanisch wirkverbunden
sind, für ein Schließen des zweiten Türflügels (102), sowie ferner eine Bremseinheit
(30) zum Ansteuern eines Bremselements (31) zum Blockieren und Freigeben einer Schließbewegung
(105) des zweiten Türflügels (102) aufweist, wobei die Schließfolgeregelungseinheit
(40) mit dem ersten Türschließer (10), dem zweiten Türschließer (20) und der Bremseinheit
(30) zur Regelung der Schließfolge wirkverbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließfolgeregelungseinheit (40) eine Winkelanzeigevorrichtung (41) zur Anzeige
eines Grenzschließwinkels (103) des sich schließenden ersten Türflügels (101) sowie
eine Winkelerkennungsvorrichtung (43) zum Erkennen des angezeigten Grenzschließwinkels
(103) aufweist, wobei die Winkelerkennungsvorrichtung (43) mit der Bremseinheit (30)
in Wirkverbindung steht zum Ermöglichen einer Freigabe einer Schließbewegung (105)
des zweiten Türflügels (102) bei erkanntem Grenzschließwinkel (103).
2. Türschließersystem (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließfolgeregelungseinheit (40) eine Positionserkennungsvorrichtung (45) zum
Erkennen zumindest einer Auslöseposition (15) des ersten Gleitstücks (13) aufweist,
wobei die Positionskennungsvorrichtung mit der Bremseinheit (30) und/oder der Winkelerkennungsvorrichtung
(43) in Wirkverbindung steht zum Freigeben der Bewegung des zweiten Türflügels (102)
bei erkanntem Grenzschließwinkels (103) und erkanntem Erreichen der zumindest einen
Auslöseposition (15).
3. Türschließersystem (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Positionserkennungsvorrichtung (45) ein Erkennungselement (46) zum Erkennen eines
Grenzöffnungswinkels (104) eines sich öffnenden ersten Türflügels (101) aufweist,
wobei die Positionserkennungsvorrichtung (45) mit der Bremseinheit (30) und/oder der
Winkelerkennungsvorrichtung (43) in Wirkverbindung steht zum Aktivieren des Bremselements
(31) zum Blockieren einer Schließbewegung (105) des zweiten Türflügels (102) bei erkanntem
Grenzöffnungswinkel (104).
4. Türschließersystem (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der durch das Erkennungselement (46) erkannte Grenzöffnungswinkel (104) größer 25°,
bevorzugt größer 10°, besonders bevorzugt größer 5°, ist.
5. Türschließersystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Winkelanzeigevorrichtung (41) am ersten Hebelelement (14) angeordnet ist und/oder
die Winkelerkennungsvorrichtung (43) am ersten Gleitstück (13) angeordnet ist.
6. Türschließersystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Winkelanzeigevorrichtung (41) einen hervorstehenden Anzeigevorsprung (42) aufweist.
7. Türschließersystem (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anzeigevorsprung (42) in Bezug auf eine Längserstreckung (16) des ersten Hebelelements
(14) seitlich zur Mitte (17) versetzt auf einer Oberfläche (18) des ersten Hebelelements
(14) angeordnet ist.
8. Türschließersystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Winkelerkennungsvorrichtung (43) einen Mitnehmerabschnitt (44) zum mechanischen
Kontaktieren der Winkelanzeigevorrichtung (41), insbesondere des Anzeigevorsprungs
(42), zum Erkennen einer Anzeige des Grenzschließwinkels (103) durch die Winkelanzeigevorrichtung
(41) aufweist.
9. Türschließersystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anzeigen des Grenzschließwinkels (103) durch die Winkelanzeigevorrichtung (41)
und/oder das Erkennen des Grenzschließwinkels (103) durch die Winkelerkennungsvorrichtung
(43) ein Erreichen und/oder ein Unterschreiten des Grenzschließwinkels (103) durch
den ersten Türflügel (101) umfasst.
10. Türschließersystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der durch die Winkelanzeigevorrichtung (41) angezeigte und/oder durch die Winkelerkennungsvorrichtung
(43) erkannte Grenzschließwinkel (103) kleiner 25°, bevorzugt kleiner 10°, besonders
bevorzugt 0°, ist.
11. Türschließersystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bremselement (31) der Bremseinheit (30) bei vollständig geöffnetem zweiten Türflügel
(102) aktiviert ist und/oder bei zufallendem zweiten Türflügel (102) ab einem Öffnungswinkel
des zweiten Türflügels (102) von größer 20°, bevorzugt größer 30°, besonders bevorzugt
größer 45°, aktiviert ist.
12. Türschließersystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremseinheit (30) eine Kraftumkehrvorrichtung (32) zum Bereitstellen einer durchgehend
ziehenden mechanischen Ansteuerung des Bremselements (31) aufweist.
13. Doppelflügeltür (100) mit einem ersten Türflügel (101), einem zweiten Türflügel (102)
sowie einem Türschließersystem (1) mit einer Schließfolgeregelungseinheit (40) für
eine Regelung einer Schließfolge der Doppelflügeltür (100),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Türschließersystem (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche ausgebildet
ist.