[0001] Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Schutzabdeckung für eine Wickelwalze eines
Tors, vorzugsweise eines Rolltors, sowie eine Toranordnung.
[0002] Die Erfindung betrifft den technischen Bereich der Rolltore. Rolltore dienen zum
Verschließen von Toröffnungen in Mauern oder Wänden mittels eines zumindest abschnittsweise
und zumindest in einer Richtung flexiblen Torblatts. Das Torblatt kann dabei zwischen
einer Öffnungsstellung, in der es die Toröffnung freigibt, und einer Schließstellung,
in der es die Toröffnung verschließt, hin und her bewegt werden. Hierzu kann das flexible
Torblatt auf eine Wickelwalze, welche drehbar angetrieben ist, aufgewickelt werden.
[0003] Seitlich der Toröffnung sind Seitenführungen angeordnet, in denen das Torblatt bei
einer Bewegung zwischen Öffnungs- und Schließstellung geführt wird. Weiterhin garantieren
die Seitenführungen in der Schließstellung eine plane Ausrichtung des Torblatts in
einer vertikal verlaufenden Torblattebene. Die Aufhängungen für Wickelwalze und Antrieb
sind üblicherweise mit den Seitenführungen verbunden, um einen stabilen Zusammenhalt
und eine exakte Ausrichtung zu gewährleisten. So ist das problemlose Einführen des
von der Wickelwalze abgerollten Torblattes in die Seitenführungen gewährleistet.
[0004] Zum Schutz des auf die Wickelwalze aufgewickelten Torblattes bzw. zum Schutz der
Wickelwalze, wenn das Torblatt abgewickelt ist, ist eine Schutzabdeckung vorgesehen,
mit der sich die vorliegende Erfindung beschäftigt.
[0005] Bisher war es üblich, die Schutzabdeckung für die Wickelwalze des Tors an den Seitenführungen
bzw. an den Lagerkonsolen der Wickelwalze zu befestigen. Derartige Konstruktionen
sind jedoch sehr schwierig zu montieren, da die Schutzabdeckung nach dem Befestigen
des Rolltores an der Wand in größerer Höhe mit der Konstruktion verbunden werden muss.
Das exakte und gerade Ausrichten gegenüber dem Rolltor erweist sich mitunter als sehr
kraftaufwendig und kann ohne zusätzliche Maschinen von ein oder zwei Monteuren nicht
geleistet werden. Auch ein modularer Zusammenbau am vorgesehenen Einsatzort in großer
Höhe gestaltet sich mitunter schwierig.
[0006] Auch eine direkte Montage der Schutzabdeckung an der Wand bereitet Probleme, da eine
Abdeckung - je nach Größe - von mehreren Monteuren gehalten wird und ausgerichtet
werden muss, während ein weiterer die Verbindungen an der Wand herstellt.
[0007] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Montageaufwand
der gattungsgemäßen Abdeckhaube zu vereinfachen, so dass die Montage auch von zwei
Monteuren ohne zusätzliche Hilfe oder Hilfsmittel durchgeführt werden kann.
[0008] Gegenstand der Erfindung in Lösung dieser Aufgabe ist eine Schutzabdeckung nach Anspruch
1 sowie eine Toranordnung nach Anspruch 19. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den
abhängigen Unteransprüchen angegeben.
[0009] Die erfindungsgemäße mehrteilige Schutzabdeckung ist für eine sich in einer Querrichtung
erstreckende Wickelwalze eines Tors, insbesondere eines Rolltors vorgesehen. Die Schutzabdeckung
weist eine an einer Wand montierbare Halteschiene mit einem Rinnenprofil auf. Das
Rinnenprofil hat im montierten Zustand eine Längserstreckung in der Querrichtung und
ist nach oben hin offen. Weiterhin weist das Rinnenprofil eine unterseitige Innenfläche
auf. Ferner umfasst die mehrteilige Schutzabdeckung eine in das Rinnenprofil eingehängte
Schutzhaube. Die Schutzhaube umfasst zwei - den seitlichen Abschluss der Schutzabdeckung
bildende - Seitenteile und einen die beiden Seitenteile verbindenden Tragwinkel. Der
Tragwinkel greift in das Rinnenprofil ein und ist an der unterseitigen Innenfläche
abgestützt. Hierdurch ist die Schutzhaube in die Halteschiene eingehängt und wird
an dieser durch Schwerkraftwirkung gehalten. Eine weitere Befestigung ist nicht notwendig,
um die Schutzhaube an der vorgesehenen Stelle zu halten. So ist ein besonders einfaches,
werkzeugloses Zusammenfügen der Komponenten möglich. Die Schutzhaube lässt sich separat
- vorzugsweise am Boden - vormontieren und als Ganzes in die Halteschiene einhängen.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Halteschiene als Metallprofil ausgebildet
und weist einen Anlageschenkel zur Befestigung an der Wand auf. Dieser kann flächig
an eine Wand angelegt und durch vorgesehene Bohrlöcher mit der Wand verschraubt werden.
Die flächige Anlage des Anlageschenkels an der Wandfläche erlaubt eine gute Krafteinleitung
in die Wand, welche in Verbindung mit einer geeigneten Schraubverbindung große Belastungen
in vertikaler Richtung sowie Kippmomente sicher aufnehmen kann.
[0011] Die dem Tragwinkel zugewandte Oberfläche des Anlageschenkels bildet eine wandseitige
Innenfläche des Rinnenprofils, an der der Tragwinkel bevorzugt abgestützt ist.
[0012] Vorzugsweise schließt an den Anlageschenkel ein aufwärts geneigter Bodenschenkel
an. Hierdurch wird die unterseitige Innenfläche des Rinnenprofils gebildet. Durch
die Aufwärtsneigung des Bodenschenkels wird in Verbindung mit der in der Vertikalrichtung
wirkenden Gewichtskraft der Schutzhaube, der in das Rinnenprofil eingreifende Teil
des Tragwinkels in Richtung des Anlageschenkels - also im monteirten Zustand in Richtung
der Wand - mit einer Kraft beaufschlagt. Hierdurch wird ein automatischer Einzug und
eine erhöhte Stabilität erreicht. Zweckmäßigerweise bildet der Übergang zwischen dem
Anlageschenkel und dem Bodenschenkel den tiefsten Punkt des Rinnenprofils. Dort kann
der Tragwinkel gleichzeitig mit der unterseitigen Innenfläche und der wandseitigen
Innenfläche des Rinnenprofils in Berührung stehen.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Bodenschenkel gerade ausgebildet. Dieser
bildet eine ebene Boden- und Seitenfläche des Rinnenprofils, nämlich die unterseitige
Innenfläche.
[0014] Der Bodenschenkel schließt mit dem Anlageschenkel einen Winkel von höchstens 85°,
vorzugsweise höstens 80°, insbesondere zwischen 80° und 60° ein. Entsprechend ist
der Bodenschenkel im montierten Zustand gegenüber der Horizontalen um einen Winkel
von zumindest 5°, vorzugsweise zumindest 10°, insbesondere 10° bis 30° geneigt.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Halteschiene einen an dem
dem Anlageschenkel abgewandten Ende des Bodenschenkels angeordneten Halteschenkel
auf. Der Halteschenkel ist gegenüber dem Bodenschenkel nach oben abgekantet, um ein
Herausgleiten des Tragwinkels aus dem Rinnenprofil in Erstreckungsrichtung des Bodenschenkels
zu erschweren oder ganz zu verhindern. Der Halteschenkel verhindert zusätzlich ein
Herausspringen des Tragwinkels aus dem Rinnenprofil der Halteschiene.
[0016] Vorzugsweise ist der Halteschenkel gegenüber dem Anlageschenkel um einen Winkel von
zumindest 15°, vorzugsweise 30° bis 60°, insbesondere etwa 45° von dem Anlageschenkel
weg geneigt. Hierdurch erweitert sich das Rinnenprofil nach oben, wodurch sowohl die
Montage als auch eine anschließende Demontage vereinfacht wird.
[0017] Zusätzlich kann eine dem Haltschenkel zugeordneten Außenfläche des Tragwinkels um
denselben oder einen kleineren Winkel von dem Anlageschenkel weggeneigt sein, um eine
Einführschräge zur Erleichterung des Einhängens in die Halteschiene zu bilden.
[0018] Der Anlageschenkel schließt bevorzugt unmittelbar an das dem Anlageschenkel gegenüberliegende
Ende des Bodenschenkels an. Das Rinnenprofil weist somit vereinfacht eine nach oben
hin offene U-Form auf.
[0019] Der obere Abschluss des Halteschenkels kann überdies ein Auflagepunkt für den Tragwinkel
bilden, auf dem dieser im eingehängten Zustand aufliegt. Hierdurch kann der Tragwinkel
zusätzlich gegen ein Abkippen von dem Anlageschenkel weg gesichert werden. Der Auflagepunkt
bildet dabei quasi einen virtuellen Schwenkpunkt für den Tragwinkel. Der in das Rinnenprofil
eingreifende Teil des Tragwinkels sperrt jedoch eine solche Schwenkbewegung, so dass
der Tragwinkel sicher gehalten ist.
[0020] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung liegt der Tragwinkel mit einem Vorsprung
an der unterseitigen Innenfläche des Rinnenprofils flächig an. Dabei entspricht die
Außenkontur des Vorsprungs zumindest Abschnittsweise der unterseitigen Innenfläche,
wodurch ein formschlüssiger Kontakt entsteht. Hierdurch wird der Tragwinkel in einer
vorgesehenen Position und Ausrichtung durch die Halteschiene gehalten. Diese formschlüssige
Zwangsführung kann die Schutzhaube aufgrund der Gewichtskraft nicht selbsttätig verlassen.
[0021] Vorzugsweise liegt der Vorsprung über die gesamte Erstreckung des Bodenschenkels
flächig an diesem an. Hierdurch wird eine optimale Kraftübertragung gewährleistet.
[0022] Zweckmäßigerweise umgreifen die Seitenteile seitlich die Halteschiene und legen somit
die Schutzhaube in Längsrichtung der Halteschiene fest. Besonders bevorzugt beträgt
die Länge der Halteschiene in der Querrichtung 95 % bis 100 % der Länge des Tragwinkels.
[0023] In Ausgestaltungen mit einem Anlageschenkel, einem Bodenschenkel und/oder einem Halteschenkel
liegt der Vorsprung des Tragwinkels zumindest abschnittsweise flächig an einem oder
mehreren dieser Schenkel an. In einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung steht
der Vorsprung bis in einen Eckbereich hinein, welcher im Übergang von zwei benachbart
angeordneten Schenkeln ausgebildet wird.
[0024] In einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Tragwinkel als Endlosprofil,
insbesondere als Strangpressprofil ausgebildet. Derartige Profile lassen sich in nahezu
zu beliebiger Länge fertigen und bei Bedarf entsprechend der Einbausituation ablängen.
Als bevorzugtes Material wird hierbei ein Leichtmetall, insbesondere Aluminium eingesetzt.
Dieses weist - gerade in profilierter Form eine hohe Biegesteifigkeit auf und verhindert
so ein Durchhängen der Schutzhaube.
[0025] Das Endlosprofil ist insbesondere so ausgestaltet, dass an seinen Stirnseiten Schrauben,
insbesondere zur Befestigung der Seitenteile, eingedreht werden können. Die Verbindung
zwischen den Schrauben und dem Endlosprofil kann direkt - beispielsweise als selbstscheidende
Gewindeschrauben - oder indirekt beispielsweise mittels Einsätzen bzw. Dübeln erfolgen.
[0026] Besonders bevorzugt ist das Endlosprofil als Hohlkammerprofil ausgebildet. Hierdurch
kann eine erhebliche Gewichts- und Materialersparnis erzielt werden, während die vorteilhafte
mechanische Stabilität weitgehend erhalten bleibt. Das Hohlkammerprofil weist bevorzugt
eine obere, insbesondere ebene Wandung auf, welche gleichzeitig eine oberseitige Außenfläche
der Schutzabdeckung bildet. Der untere Abschluss des Hohlprofils wird durch eine untere
Wandung gebildet, welche auch den Vorsprung zur Herstellung des Formschlusses mit
der Halteschiene ausbilden kann. Die obere Wandung und die untere Wandung sind durch
mehrere, vertikal verlaufende Stützstege miteinander verbunden. Der Abstand zwischen
der oberen Wandung und der unteren Wandung nimmt mit zunehmenden Abstand von der Halteschiene
ab.
[0027] An der Unterseite des Tragwinkels ist bevorzugt eine durch eine Hinterschneidung
gebildete Aufnahme vorgesehen, in welche ein Dichtmittel zur Überbrückung des Abstandes
zwischen den Tragwinkeln und der Wickelwalze angeordnet werden kann. Das Dichtmittel
überbrückt dabei flexibel den Abstand zuverlässig und unabhängig von der Menge des
auf die Wickelwalze aufgerollten Torblattmaterials. Dazu weist das Dichtmittel zumindest
eine in Vertikalrichtung gemessene Höhe auf, die zumindest dem Abstand zwischen der
Aufnahme und der Wickelwalze entspricht.
[0028] Das Dichtmittel hemmt den Übertritt von Luft und Wärme zwischen beiden Torblattseiten
durch die Schutzabdeckung, insbesondere im geschlossenen Zustand des Torblattes. Vorzugsweise
ist das Dichtmittel durch einen Vorhang bzw. ein kurzes Planenstück gebildet, welches
aufgrund seines Eigengewichts auf der Wickelwalze aufliegt. Dessen Länge ist so bemessen,
dass es unabhängig von der Drehrichtung der Wickelwalze nicht zwischen zwei Lagen
des Torblattes eingeklemmt werden kann.
[0029] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die mehrteilige Schutzabdeckung ferner
eine Abdeckung, welche an dem Tragwinkel und zwischen den Seitenteilen befestigt ist.
Die Abdeckung bildet gemeinsam mit dem Tragwinkel und den Seitenteilen eine mehrteilige
Einhausung für die Wickelwalze. Die Abdeckung kann vorzugsweise Aussparungen, insbesondere
für hervorstehende Aggregate des Tores, wie zum Beispiel den Antrieb, aufweisen.
[0030] Bevorzugt ist die Abdeckung mit einem Blechteil, insbesondere einem Stahlblech gebildet.
Ein Stahlblech bildet eine hochwertige und widerstandsfähige Außenhülle der Schutzabdeckung.
Diese kann insbesondere zum Umgreifen der Wickelwalze mehrfach umgebogen sein. Die
einzelnen Knickkanten weisen dabei einen Winkel zwischen 15 und 90° auf. Ein Blechteil
hat überdies den Vorteil, dass es ebenfalls endlos bereitgestellt und auf die benötigten
Maße abgelängt werden kann. Zweckmäßigerweise danach wird es in die vorgesehene Form
abgekantet.
[0031] Vorzugsweise ist das Blechteil in Seitenrichtung des Torblattes (längs der Drehachse
der Wickelwalzen) geteilt aus mehreren Teilstücken ausgebildet. Die Teilstücke weisen
gegenüber der Wickelwalze eine entsprechend verringerte Länge auf, so dass sie sich
im zerlegten Zustand einfacher transportieren und handhaben lassen. Zur Bildung der
Abdeckung werden die Teilstücke nebeneinander an dem Tragwinkel befestigt. Zusätzlich
können sie durch eine Verbindungsanordnung miteinander verbunden sein.
[0032] Die Verbindungsanordnung weist zweckmäßigerweise einen innenliegenden Rahmen sowie
einen außenliegenden Abdeckstreifen auf. Der Rahmen folgt der Innenkontur der Abdeckung
und stabilisiert diese zusätzlich. Der Abdeckstreifen deckt die Trennfuge zwischen
den aneinanderstoßenden Teilstücken ab. Zur Befestigung sind Schraubverbindungen vorgesehen,
welche jeweils den Abdeckstreifen und zumindest ein Teilstück durchgreifen und diese
mit dem Rahmen verbinden.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann die Abdeckung auch mit ein oder mehreren
Lamellen, vorzugsweise Kunststofflamellen gebildet sein. Die Kunststofflamellen greifen
dabei mit einer Nut- und Federverbindung zur Bildung der Abdeckungen ineinander ein.
Sie können an einem zugeordneten Verbinder des Tragwinkels gehalten sein. Die Lamellen
können insbesondere Standardlamellen, wie sie bei der Konstruktion von Rolltorpanzeranwendungen
finden, sein.
[0034] Die Verwendung von Lamellen, insbesondere Kunststofflamellen hat den Vorteil eines
günstigen und leichten Aufbaus der Abdeckung. Die dabei üblicherweise problematische
Neigung zum Durchhängen kann durch den - vorzugsweise metallischen - Tragwinkel ausgeglichen
werden.
[0035] Vorzugsweise umfasst die Abdeckung zumindest eine erste Lamelle und eine zweite Lamelle.
Dabei ist die erste Lamelle unmittelbar an dem Tragwinkel befestigt ist, während die
zweite Lamelle mit dem Tragwinkel lediglich indirekt über die erste Lamelle verbunden
ist. Zusätzlich können die erste Lamelle und/oder die zweite Lamelle mit weiteren
Teilen der Abdeckhaube, insbesondere den Seitenteilen verbunden, insbesondere verschraubt
sein.
[0036] Die Verbindung zwischen der ersten Lamelle und der zweiten Lamelle wird vorzugsweise
ausschließlich durch Formschluss hergestellt, sodass die erste Lamelle und die zweite
Lamelle nicht auseinandergezogen werden können. Dabei können die erste Lamelle und
die zweite Lamelle in der Querrichtung aneinander längs verschiebbar und/oder gegeneinander
verschwenkbar bleiben.
[0037] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die erste Lamelle ein Formschlusselement
und die zweite Lamelle ein Formschlussgegenstück auf, wobei das erste Formschlusselement
in das zweite Formschlussgegenstück formschlüssig eingreift. Insbesondere können das
Formschlusselement und das Formschlussgegenstück als Teil einer Nut-und-Feder-Verbindung
ausgebildet sein.
[0038] Insbesondere ist das Formschlusselement im Querschnitt als Vorsprung mit einer endseitigen
Verdickung ausgebildet, während das Formschlussgegenstück durch eine mit einem Hinterschnitt
ausgestattete Nut gebildet wird. Dabei weist die Verdickung gegenüber einer Öffnung
der Nut ein Übermaß auf. Vorzugsweise sind das Formschlusselement und das Formschlussgegenstück
im Querschnitt an den Schmalseiten des jeweiligen Profils angeordnet.
[0039] Grundsätzlich lässt sich die Anordnung von Formschlusselement und Formschlussgegenstück
im Rahmen der Erfindung auch umkehren.
[0040] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die erste Lamelle und
die zweite Lamelle dasselbe Querschnittsprofil aufweisen. Zusätzlich können weitere
Lamellen vorgesehen sein, welche an die zweite Lamelle anschließen. Somit lässt sich
die Abdeckung besonders einfach modular aus mehreren Teilstücken zusammensetzen. Sämtliche
Lamellen sind dabei jeweils mit einem Formschlusselement und einem Formschlussgegenstück
an gegenüberliegenden Enden versehen.
[0041] Vorzugsweise ist an dem Tragwinkel zumindest ein Stützelement befestigt ist, welches
formschlüssig an der Innenseite zumindest einer Lamelle anliegt. Besonders bevorzugt
liegt das Stützelement an sämtlichen Lamellen an. Hierdurch wird eine zusätzliche
Stabilisierung gegen ein Durchhängen der Abdeckung bereitgestellt.
[0042] In der Querrichtung ist das Stützelement zweckmäßigerweise beabstandet von den Enden
des Tragwinkels in Längserstreckungsrichtung angeordnet. Besonders bevorzugt sind
ein oder mehrere gleichartige Stützelemente äquidistant zwischen den Seitenteilen
an dem Tragwinkel angeordnet.
[0043] Vorzugsweise ist an zumindest einer Lamelle eine Öffnung an einer dem Stützelement
zugewandten Seite angeordnet ist. Dabei weist das Stützelement zumindest einen Steg
auf, welcher in die Öffnung hineinragt. Hierdurch wird der Formschluss zwischen der
Lamelle und dem Stützelement vertieft und so die Stützwirkung verbessert.
[0044] Besonders bevorzugt weist die Öffnung eine Hinterschneidung auf, in die der Steg
mit einem Übermaß formschlüssig eingreift. Somit können - insbesondere in einem unteren
Bereich der Abdeckung - die einzelnen Lamellen an dem Stützelement festgehalten werden.
[0045] Grundsätzlich sind auch Kombinationen möglich, bei denen die Abdeckung sowohl in
Seitenrichtung als auch in Umfangsrichtung geteilt ausgebildet ist. Ferner lassen
sich auch Teile aus Blech und Lamellen miteinander zu einer Abdeckung verbinden.
[0046] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist an der Schutzhaube eine Motorabdeckung
lösbar angeordnet. Die Motorabdeckung umfasst dabei den zum Antrieb der Wickelwalze
vorgesehenen Elektromotor. Zu Wartungsoder Reparaturzwecken kann die Motorabdeckung
besonders einfach von der Schutzhaube gelöst werden. Hierzu ist zweckmäßigerweise
eine werkzeuglose lösbare Verbindung, insbesondere eine Rastverbindung vorgesehen.
[0047] Besonders einfach kann die Motorabdeckung als einteiliges Spritzgusskunststoffteil
ausgebildet sein. Alternativ ist die Motorabdeckung aus mehreren Teilen, beispielsweise
zwei Halbschalen, gebildet, welche sich zwecks einfacheren Transports zusammenlegen
lassen.
[0048] Die Erfindung betrifft auch eine Toranordnung, die eine Wand mit einer daran angeordneten
Toröffnung und ein Rolltor zum Verschließen der Toröffnung umfasst. Dabei weist das
Rolltor an ein an zwei seitlich der Toröffnung an der Wand angeordneten Seitenführungen
geführtes Torblatt und eine Wickelwalze zum Aufrollen des Torblatt auf. Ferner ist
eine mehrteilige Schutzabdeckung gemäß der vorstehenden Beschreibung zur Abdeckung
der Wickelwalze vorgesehen. Die Halteschiene der Schutzabdeckung ist oberhalb der
Toröffnung an der Wand befestigt und die Schutzhaube darin eingehängt. Der erfindungsgemäße
modulare Aufbau ermöglicht eine separate Vormontage der Abdeckhaube und eine hiervon
unabhängigen Befestigung der Halteschiene an der Wand oberhalb des Rolltors.
[0049] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Schutzabdeckung an dem Rolltor, insbesondere
an den Seitenführungen nicht befestigt. Somit sind die beiden Komponenten der Rolltoranordnung
voneinander vollständig unabhängig zu montieren und zu demontieren. Etwaige Reparaturen
- beispielsweise an den Seitenführungen - können durchgeführt werden, ohne hierfür
die Schutzabdeckung bewegen oder gar demontieren zu müssen. Dies ermöglicht einen
besonders schnellen und reibungslosen Austausch einzelner Komponenten.
[0050] Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht aus einem Verfahren zur Montage einer Schutzabdeckung,
insbesondere zur Bildung einer erfindungsgemäßen Toranordnung. Erfindungsgemäß wird
dabei die Halteschiene zunächst an der Wand oberhalb des Tors befestigt und hiervon
unabhängig die Abdeckhaube zusammengefügt. Hierzu werden die beiden Seitenteile mit
dem Tragwinkel und gegebenenfalls einer Abdeckung verbunden. Anschließend wird die
Schutzhaube in die Halteschiene eingehängt.
[0051] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnungen erläutert. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Toranordnung,
Fig. 2 eine Detailansicht zur Fig. 1 mit einer Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen
mehrteiligen Schutzabdeckung,
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Halteschiene und
einen erfindungsgemäßen Tragwinkel,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße mehrteilige Schutzabdeckung im
montierten Zustand,
Fig. 5 eine teilweise aufgebrochene Detailansicht der Verbindung am Stoß einer mehrteilig
aufgebauten Blechabdeckung,
Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 bei einer alternativen Ausführungsform
der Abdeckung und
Fig. 7 eine dreidimensionale Darstellung des Stützelementes aus Fig. 6.
[0052] Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Toranordnung 1 in einem Ausführungsbeispiel.
Diese umfasst eine Wand 2 mit einer daran angeordneten Toröffnung 3 sowie ein Rolltor
4 zum Verschließen der Toröffnung 3. Die Toröffnung 3 wird in einer Querrichtung x
seitlich durch zwei in einer Vertikalrichtung y verlaufende Seitenführungen 5 eingefasst.
Im Ausführungsbeispiel ist das an den Seitenführungen 5 geführte Torblatt mit einem
flexiblen Behang 6 und in der Querrichtung x verlaufenden Stabilisierungstegen 7 gebildet.
Das Torblatt 6, 7 ist zwischen einer Öffnungsstellung, in der es die Toröffnung 3
zumindest teilweise freigibt und einer Schließstellung, in der es diese zumindest
überwiegend verdeckt, bewegbar. Dargestellt ist eine halbgeöffnete Stellung, in der
sowohl das Torblatt 6, 7 als auch die Toröffnung 3 sichtbar sind.
[0053] Oberhalb der Seitenführungen 5 ist an der Wand 2 eine erfindungsgemäße mehrteilige
Schutzabdeckung 8 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel angeordnet.
[0054] Die Schutzabdeckung 8 dient als Einhausung für die Fig. 2 sichtbare Wickelwalze 9.
Diese ist mittels eines Antriebs 10 drehend angetrieben und mittels Lagerkonsolen
11 an der Wand 2 oberhalb der Seitenführung 5 befestigt. Die Wickelwalze 9 weist eine
zentrale Wickelwelle auf, um die je nach Öffnungsstellung das Torblatt 6, 7 aufgewickelt
werden kann.
[0055] Die erfindungsgemäße Schutzabdeckung 8 weist eine in der Wand 2 mittels Befestigungsschrauben
12 an der Wand 2 befestigte Halteschiene 13 auf. Die Längserstreckung der Halteschienen
13 verläuft in der Querrichtung x und ist in der Vertikalrichtung y nach oben offen.
In die Halteschiene 13 ist in der Darstellung gemäß Fig. 1 erfindungsgemäß eine Schutzhaube
eingehängt. Wie man einer vergleichenden Betrachtung der Figuren 1 und 2 entnimmt,
umfasst die Schutzhaube einen Tragwinkel 14, an dem in Querrichtung x seitlich zwei
Seitenteile 15 mittels Verbindungsschrauben 16 befestigt sind. An das der Wand 2 abgewandte
Ende des Tragwinkels 14 schließt eine Abdeckung 17 in Form eines gekanteten Stahlblechs
an. Die Abdeckung 17 ist mittels Halteschrauben 18 an dem Tragwinkel 14 befestigt.
[0056] Die Kanten zwischen der Berandung der Seitenteile 15 und dem Tragwinkel 14 bzw. der
Abdeckung 17 sind mit Verbindungsleisten 19 abgedeckt. Zur weiteren Stabilisierung
besteht zwischen den Verbindungsleisten 19 und den Seitenteilen 15 eine zusätzliche
Schraubverbindung 39.
[0057] Für den Antrieb 10 ist ferner eine Motorabdeckung 20 vorgesehen, die in der vertikalen
Richtung y von unten aufgesteckt werden kann. Die Motorabdeckung 20 ist mittels zweier
Steckbolzen 21 an einem Seitenteil 15 gehalten. Die Steckbolzen weisen einen Rastmechanismus
auf, mit dem sie gegen ein Herausziehen gesichert sind.
[0058] Weiterhin ist in Fig. 2 und 4 ein Dichtmittel 36 in Form eines kurzen Vorhangs sichtbar,
welcher im zusammengesetzten Zustand den Abstand zwischen dem Tragwinkel 14 und der
Wickelwalze 9 überbrückt.
[0059] In der Fig. 1 sind überdies in den Endbereichen in der Querrichtung x des Tragwinkels
14 jeweils zwei Sicherheitsschrauben 22 vorgesehen, welche in die Wand 2 eingreifen.
Diese sind nicht zur Befestigung der Schutzabdeckung an der Wand 2 erforderlich, sondern
sichern lediglich die Schutzhaube gegen ein versehentliches oder unfallbedingtes Herausheben
aus der Halteschiene 13.
[0060] Die Ausgestaltung der Halteschiene 13 und des Tragwinkels 14 kann der Fig. 3 entnommen
werden. Diese zeigt die beiden Komponenten in einem Querschnitt senkrecht zur Torblattebene.
Dort sind auch die Befestigungsschrauben 12 zur Befestigung der Halteschiene 13 angedeutet.
Das Rinnenprofil der Halteschiene 13 wird durch einen Anlageschenkel 23, einen Bodenschenkel
24 und einen Halteschenkel 25 gebildet. Im montierten Zustand liegt der Anlageschenkel
23 flächig an einer Wand 2 an und ist hieran mittels der Befestigungsschrauben 12
gehalten. Der Bodenschenkel 24 bildet eine unterseitige Innenfläche 40, an der der
Tragwinkel 14 abgestützt ist.
[0061] Im Ausführungsbeispiel ist die Halteschiene 13 als umgekantetes Stahlblech ausgebildet.
An das untere Ende des Anlageschenkels 23 schließt ein Bodenschenkel 24 an. Dieser
ist gerade ausgebildet und gegenüber der Horizontalen um einen Winkel α von etwa 10°
geneigt. Entsprechend schließen der Anlageschenkel 23 und der Bodenschenkel 24 einen
Winkel von etwa 80° ein. An das von dem Anlageschenkel 23 abgewandte Ende des Bodenschenkels
24 schließt ein Halteschenkel 25 an. Dieser verläuft in einem Winkel γ von etwa 45°
zum Anlageschenkel 23. Der Halteschenkel 25 ist kürzer als der Anlageschenkel 23 ausgebildet,
so dass der Anlageschenkel in Vertikalrichtung y sowohl oberseitig als auch unterseitig
über den Halteschenkel 25 hinaussteht.
[0062] Der zugeordnete Tragwinkel 14 wird im Ausführungsbeispiel durch ein stranggepresstes
Aluminiumhohlprofil gebildet. Dieser weist eine obere Wandung 26 und eine untere Wandung
27 auf, welche durch in Vertikalrichtung y verlaufende Stützstege 28 miteinander verbunden
sind. An dem wandseitigen Ende der unteren Wandung 27 ist ein Vorsprung 29 vorgesehen,
welcher formschlüssig in das Rinnenprofil der Halteschiene 13 eingreifen kann und
dabei an der unterseitigen Innenfläche 40 abgestützt ist. Dabei ist der Vorsprung
29 so ausgebildet, dass er in die durch benachbarte Schenkel 23, 24 bzw. 24, 25 gebildeten
Eckbereiche 30 eingreift und an den Bodenschenkel 24 flächig über dessen gesamte Erstreckung
anliegt.
[0063] In der unteren Wandung 27 ist eine Aufnahme 32 für das Dichtmittel 36 vorgesehen.
In diese kann das Dichtmittel in der Querrichtung (Seitenrichtung) x, das heißt in
Längsrichtung des Tragwinkels 14 eingeschoben werden. Weiterhin sind teilringförmige
Aussparungen 33 vorgesehen, in welche die endseitigen Verbindungsschrauben 16 zur
Befestigung der Seitenteile 15 direkt oder indirekt eingreifen können. Die Aussparungen
33 bilden an den Tragwinkel 14 in der Querrichtung verlaufende Nuten. Sowohl der Tragwinkel
14 als auch die Halteschiene 13 sind so ausgebildet, dass sie endlos gefertigt und
nach Bedarf auf eine beliebige Länge - die in etwa der Länge der Wickelwalze 9 inklusive
Antrieb 10 entspricht - abgelängt werden können.
[0064] Zur zusätzlichen Sicherung des Tragwinkels 14 ist ein Flanschabschnitt 34 vorgesehen,
welcher im montierten Zustand an der Wand 2 anliegt und durch den die Sicherungsschrauben
22 hindurch greifen. In der Darstellung gemäß Fig. 3 ist eine Zentrierungsnut erkennbar,
welche der gleichmäßigen Ausrichtungen der Bohrungen für die Sicherungsschrauben 22
dient.
[0065] An dem der Wand abgewandten Ende des Tragwinkels 14 ist ein Verbinder 35 vorgesehen.
Dieser weist einen flachen, im Wesentlichen horizontal verlaufenden Fortsatz mit einer
endseitigen Verdickung auf. Der Verbinder 35 dient zur Befestigung der Abdeckung 17.
Bei dem Ausführungsbeispiel verwendeten blechförmigen Abdeckung 17 wird diese mittels
der Halteschrauben 18 direkt verschraubt. Die Abdeckung 17 oder der Verbinder 35 können
dabei vorgebohrt sein oder die Halteschrauben 18 in das Material selbstschneidend
eingreifen.
[0066] In der Fig. 4 sind in einem Querschnitt der gesamten mehrteiligen Schutzabdeckung
8 sämtliche der zuvor beschriebenen Elemente gemeinsam dargestellt. Dabei ist insbesondere
erkennbar, wie das Dichtmittel 36 in die Aufnahme 32 eingesetzt ist. Das Dichtmittel
36 besteht aus einem Planenstück, welches an seinem oberen Ende einen runden Draht
umschlingt. Der Draht besitzt ein Übermaß gegenüber der Aufnahme 32, so dass ein Herausfallen
in Vertikalrichtung y nicht möglich ist. Das Dichtmittel muss in Querrichtung x in
die Aufnahme 32 eingeschoben werden. Weiterhin erkennbar ist das Durchdringen sowohl
der Abdeckung 17 als auch des Verbinders 35 durch die Halteschrauben 18. Weiterhin
ist sichtbar, dass die Abdeckung 17 aus einem Metallblech besteht, welches mehrfach
um einen Winkel β von ungefähr 30° abgekantet ist. Im Bereich der Motorabdeckung 20
ist ferner einer Aussparung vorgesehen, um ein unterseitiges Einstecken in Vertikalrichtung
y zu ermöglichen.
[0067] In der Fig. 5 ist ein Detail in einer Variante dargestellt, bei der die Abdeckung
17 zweiteilig aus einem ersten Teilstück 17a und einem zweiten Teilstück 17b gebildet
ist. Beide Teilstücke 17a, 17b sind mittels Halteschrauben 18 an dem Tragwinkel 14
befestigt. An dem dazwischenliegenden Stoß ist eine Verbindungseinrichtung vorgesehen,
welche einen Abdeckstreifen 37 und einen innenliegenden Rahmen 38 aufweist. Der Rahmen
38 ist der Innenkontur der Abdeckung 17 angepasst und umfasst einen abgekantet umlaufenden
Flanschabschnitt 38a sowie eine hierzu senkrecht stehende Rippe 38b. Schraubverbindungen
39 durchgreifen sowohl den Abdeckstreifen 37 sowie die beiden Teilstücken 17a, 17b
und sind in den Flanschabschnitt 38a des Rahmens 38 eingedreht. Der Rahmen 38 kann
überdies unterseitig an den Tragwinkel 14 angeschraubt sein.
[0068] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung, welche in den Fig. 6 und 7 gezeigt wird,
ist die Abdeckung 17' aus mehreren Lamellen 41a bis 41e gebildet, welche mit einer
Nut- und Federverbindung 42, 43 ineinander eingreifen. Die Lamellen 41a bis 41 e sind
als Kunststoffhohlprofile mit identischem Querschnitt ausgebildet. Zur Bildung der
Nut- und Feder-Verbindung 42, 43 weisen die Lamellen 41a bis 41e endseitig jeweils
ein Formschlusselement 42 in Gestalt eines Vorsprungs mit einer endseitigen Verdickung
sowie ein Formschlussgegenstück 43 in Gestalt einer Nut mit einer Hinterschneidung
auf. Das Formschlusselement kann dabei in der Querrichtung x in die Nut eingeschoben
werden. Ein Herausziehen in einer anderen Raumrichtung ist unmöglich, da die Verdickung
des Formschlusselementes 42 ein Übermaß gegenüber der Öffnung des Formschlussgegenstückes
43 aufweist. Außerhalb der Verdickung ist der Vorsprung des Formschlusselementes schmaler
als die Öffnung des Formschlussgegenstückes 43, so dass zwei aneinander angrenzende
Paneele trotz der formschlüssigen Verbindung gegeneinander verschwenkbar sind. Zwischen
zwei unmittelbar aneinander anstoßenden Lamellen 41a bis 41e ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
ebenfalls ein Kippwinkel β von etwa 15° vorgesehen.
[0069] Der Fortsatz mit der Verdickung des Verbinders 35 entspricht in seiner Form einem
Formschlusselement 42 und ist daher so ausgestaltet, dass er in eine entsprechende
das Formschlussgegenstück der ersten Lamelle 41a bildende Nut formschlüssig eingreifen
und sich mit dieser verbinden kann. Eine zusätzliche Schraubverbindung zwischen der
ersten Lamelle 41a und dem Tragwinkel 14 ist zur Stabilisierung grundsätzlich möglich
jedoch im vorliegenden Ausführungsbespiel nicht dargestellt.
[0070] Zur zusätzlichen Stabilisierung der aus den Lamellen 41a bis 41e gebildeten Abedeckung
17' ist ferner ein Stützelement 44 vorgesehen, welches mit einer Schraubverbindung
an dem Tragwinkel 14 befestigt ist. Das Stützelement 44 ist im Ausführungsbeispiel
als Blechformteil ausgebildet, welches formschlüssig an der Innenseite sämtlicher
Lamellen 41a bis 41e anliegt.
[0071] Zur weiteren Stabilisierung weisen die Lamellen Profile 41a bis 41e jeweils an ihrer
Innenseite eine Öffnung 45 auf. Korrespondierend hierzu weist das Stützelement 44
mehrere Stege 46 auf, welche in die zugeordneten Öffnungen 45 hineinragen. Zur zusätzlichen
Verbesserung des Kontaktes an den unteren Lamellen 41d und 41e ist an den zugeordneten
Stegen 46 endseitig ein Vorsprung angeordnet, welcher gegenüber den zugeordneten Öffnungen
45 ein Übermaß aufweist. Hierdurch sind die Lamellen formschlüssig mit dem Stützelement
44 verbunden.
[0072] In der Fig. 7 ist das Stützelement 44 einzeln perspektivisch dargestellt. Dieses
ist wie bereits zuvor erwähnt als Blechformteil ausgebildet, wobei der Hauptteil 44a
des Stützelementes in einer Ebene senkrecht zu der Querrichtung x verläuft. Hiervon
stehen die Stege 46 flächenbündig ab. Zur Befestigung an dem Tragwinkel 14 ist ferner
ein Halteabschnitt 44b vorgesehen, welcher im rechten Winkel zu dem Hauptabschnitt
44a abgekantet ist. Der Halteabschnitt 44b liegt flächig an einer Unterseite des Tragwinkels
14 an und ist mit diesem verschraubt. Zur zusätzlichen Stabilisierung ist gegenüber
dem Halteabschnitt 44b ein Vorsprung 44c abgekantet, welcher sowohl gegenüber dem
Hauptteil 44a als auch gegenüber dem Halteabschnitt 44b im rechten Winkel verläuft.
Wie man insbesondere dem vergrößerten Ausschnitt in Fig. 6 entnehmen kann, greift
der Vorsprung 44c zur besseren Positionierung in die von der Wand 2 am weitesten entfernte
Aussparung 33 des Tragwinkels ein. Durch den Eingriff des Vorsprungs 44c in die die
Aussparung bildende Nut wird sowohl die rechtwinklige Ausrichtung des Hauptabschnittes
44a gegenüber der Nut (und damit der Querrichtung x) als auch der korrekte Abstand
in Bezug auf das wandseitige Ende des Tragwinkels 14 gewährleistet. Gleichzeitig ist
das Stützelement 44 in der Querrichtung frei positionierbar.
1. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) für eine sich in einer Querrichtung (x) erstreckende
Wickelwalze (9) eines Rolltors (4) mit einer an einer Wand (2) montierbaren Halteschiene
(13), welche ein im montierten Zustand nach oben offenes Rinnenprofil mit einer Längserstreckung
in der Querrichtung (x) aufweist, einer in das Rinnenprofil eingehängten Schutzhaube,
wobei das Rinnenprofil eine unterseitige Innenfläche (40) aufweist, wobei die Schutzhaube
zwei Seitenteile (15) und einen die Seitenteile (15) verbindenden Tragwinkel (14)
umfasst, und wobei der Tragwinkel (14) in das Rinnenprofil eingreift und an der unterseitigen
Innenfläche (40) abgestützt ist.
2. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteschiene (13) als Metallprofil ausgebildet ist und einen Anlageschenkel (23)
zur Befestigung an der Wand (2) aufweist.
3. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Anlageschenkel (23) ein aufwärts geneigter Bodenschenkel (24) anschließt,
welcher die unterseitige Innenfläche (40) bildet.
4. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenschenkel (24) gerade ausgebildet ist.
5. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet dass der Bodenschenkel (24) mit dem Anlageschenkel (23) einen Winkel von höchstens 85°
einschließt.
6. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteschiene (13) einen an dem dem Anlageschenkel (23) abgewandten Ende des Bodneschenkels
(24) angeordneten Halteschenkel (25) aufweist.
7. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteschenkel (25) gegenüber dem Anlageschenkel (23) um einen Winkel (γ) von
zumindest 15°, vorzugsweise 30° bis 60°, insbesondere etwa 45° von dem Anlageschenkel
(23) weg geneigt ist.
8. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragwinkel (14) mit einem Vorsprung (29) an der unterseitigen Innenfläche flächig
anliegt.
9. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragwinkel (14) als Endlosprofil, insbesondere alsStrangpressprofil, ausgebildet
ist.
10. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Tragwinkel (14) und zwischen den Seitenteilen (15) eine Abdeckung (17, 17')
befestigt ist.
11. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (17) mit einem Stahlblech gebildet ist.
12. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (17') mit Lamellen (41a-e), vorzugsweise Kunststofflamellen gebildet
ist.
13. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (17') zumindest eine erste Lamelle (41a) und eine zweite Lamelle (41b)
umfasst, dass die erste Lamelle (41a) unmittelbar an dem Tragwinkel (14) befestigt
ist und dass die zweite Lamelle mit der ersten Lamelle durch Formschluss verbunden
ist.
14. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lamelle (41a) ein Formschlusselement (42) und die zweite Lamelle (41b)
ein Formschlussgegenstück (43) aufweist und dass das Formschlusselement (42) in das
Formschlussgegenstück (43) formschlüssig eingreift.
15. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lamelle (41a) und die zweite Lamelle (41b) dasselbe Querschnittsprofil
aufweisen.
16. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Tragwinkel (14) zumindest ein Stützelement (44) befestigt ist, welches formschlüssig
an der Innenseite zumindest einer Lamelle (41a-e) anliegt.
17. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Lamelle (41a-e) eine Öffnung (45) an der dem Stützelement (44)
zugewandten Seite angeordnet ist und dass das Stützelement (44) zumindest einen Steg
(46) aufweist, welcher in die Öffnung (45) hineinragt.
18. Mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (45) eine Hinterschneidung aufweist, in die der Steg (46) mit einem Übermaß
formschlüssig eingreift.
19. Toranordnung (1) umfassend eine Wand (2) mit einer daran angeordneten Toröffnung (3),
welche sich in einer Querrichtung (x) und in einer Höhenrichtung (y) erstreckt, ein
Rolltor (4) zum Verschließen der Toröffnung (3), wobei das Rolltor (4) ein an zwei
in der Querrichtung (x) seitlich der Toröffnung (3) an der Wand (2) angeordneten Seitenführung
(5) in der Höhenrichtung geführtes Torblatt (6, 7) und eine Wickelwalze (9) zum Aufrollen
des Torblatts (6, 7) aufweist, gekennzeichnet durch eine mehrteilige Schutzabdeckung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 18 zum Abdecken
der Wickelwalze (9), wobei die Halteschiene (13) der Schutzabdeckung (8) oberhalb
der Toröffnung (3) an der Wand (2) befestigt ist und die Schutzhaube darin eingehängt
ist.