[0001] Die Erfindung betrifft eine Mischeinrichtung für Heizgeräte mit einer Verbrennungsluftzufuhr,
einer Brennstoffzufuhr und mit einem Gehäuse mit mindestens zwei Eingängen, mindestens
einem Ausgang und mindestens einem Mischbereich, in die Verbrennungsluft und Brennstoff
durch verstellbare Öffnungen zuführbar sind. Die Erfindung betrifft auch Heizgeräte
mit einer solchen Mischeinrichtung.
Stand der Technik
[0002] Mit der
EP 1356234 B1 ist ein Luft-Gas Mischer bekannt geworden, bei dem Gas einer Venturidüse bereitgestellt
wird, durch die über ein Gebläse Luft angesaugt wird. Die Zuluft wird dabei in einen
primären und einen sekundären Luftanteil aufgeteilt, wobei der sekundäre Luftanteil
durch eine Mimik beeinflusst werden kann. Diese Technik ist aufwendig und lässt nur
einen geringen Spielraum für die Anpassung zu.
Offenbarung der Erfindung
Vorteile
[0003] Die erfindungsgemäße Mischeinrichtung nach den unabhängigen Ansprüchen hat den Vorteil,
dass ein sehr großer Modulationsbereich erreicht werden kann, ohne auf komplexe, anfällige
Technologien zurückgreifen zu müssen. Die Verstellung der Öffnung der Staudruckblenden
kann über einen motorischen Antrieb Maß genau vorgenommen werden. Die Regelgüte steigt,
wie auch die Möglichkeit auf äußere Einflüsse schnell und sicher reagieren zu können.
[0004] Unter einem Modulationsbereich soll ein Leistungsbereich verstanden werden, innerhalb
dem ein Heizgerät betrieben werden kann. In modernen Wohnungen oder Häusern reicht
oft eine kleine Leistung im Bereich von 1, 5 bis 2,5 kW für die Heizung während für
das Bereitstellen von warmem Brauchwasser das Heizgerät bis in einen Leistungsbereich
von 20 bis 30 kW einsetzbar sein soll. Ein Leistungsbereich von 2 kW bis 20 kW würde
damit einer Modulation von 1 zu 10 entsprechen, ein Leistungsbereich von 1,5 kW bis
30 kW wäre demgegenüber ein Modulationsbereich von 1 zu 20.
[0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der Mischeinrichtung nach den unabhängigen Ansprüchen möglich.
[0006] Im einfachsten Fall können die verstellbaren Öffnungen durch Staudruckblenden realisiert
sein, bei denen die Luftverhältnisse einfach und sicher beherrschbar sind. In einer
weiteren Ausführung werden die gesamte Verbrennungsluft und der dieser Verbrennungsluft
zugemischte Brennstoff durch die verstellbaren Öffnungen geführt und ein vorbestimmtes
Mischungsverhältnis über den hohen Modulationsbereich gewährleistet.
[0007] So bleibt das Mischungsverhältnis optimal eingestellt, wenn die Öffnungen, insbesondere
die Öffnungen für die Verbrennungsluft und den Brennstoff, synchron verstellbar sind.
[0008] Werden die Öffnungen so gewählt, dass die Öffnungen bei großer Leistung des Heizgerät
größer sind als bei demgegenüber kleinerer Leistung, kann das Gebläse in seiner Leistung
geringer ausgelegt werden, weil dadurch der Strömungswiderstand bei großen Leistungen
des Heizgeräts geringer ist und damit auch die Leistungsanforderung an das Gebläse.
[0009] In einer bevorzugten Ausführung ist der Öffnungsquerschnitt der Öffnung bzw. der
Öffnungen für die Verbrennungsluft in Summe 10- bis 20-mal größer als die Öffnung
bzw. die Öffnungen für den Brennstoff. Es hat sich herausgestellt, dass in diesem
Wertebereich hervorragende Einstellungen für das jeweilige Heizgerät gefunden werden
können. Eine Verbesserung ist erkennbar, wenn der Wertebereich zwischen 13 und 17
liegt. Hier kann die Einstellung auch für unterschiedliche Gasarten optimal gefunden
werden. Unabhängig von der Gasart wird ein optimaler Punkt getroffen, wenn der Wertebereich
auf den Wert 15 festgelegt ist. Die Einstellung der Gasart erfolgt dann in einem kleinen
Delta um den Wert 15.
[0010] Ein einfacher Aufbau wird erzielt, wenn die Öffnungen zumindest im Wesentlichen rechteckig
sind. Solche Öffnungen sind sowohl in der Herstellung als auch beim Auslegen und Berechnen
der Verstellung einfach beherrschbar.
[0011] Die Einstellmöglichkeiten steigen, wenn die Öffnungen in mehrere Segmente aufgeteilt
sind. Darunter soll verstanden werden, dass beispielsweise die Öffnung für die Verbrennungsluft
aus mehreren einzelnen Öffnungen besteht. Auch die Öffnung für den Brennstoff kann
sich aus der Summe mehrerer einzelner Öffnungen zusammensetzen.
[0012] Eine besonders einfache Verstellung der Öffnungen gelingt, wenn die Öffnungen eine
Länge und eine Breite aufweisen und über die Länge variiert werden. Eine Einstellung
auf unterschiedliche Gasarten kann demgegenüber beispielsweise durch eine Variation
der Breite erfolgen.
[0013] Eine besonders einfache Verstellung gelingt, wenn ein oder mehrere Schieber vorgesehen
sind.
[0014] Einen besonders einfachen Aufbau erhält man, wenn die Verstellung durch mindestens
einen zumindest im Wesentlichen zylinderförmigen Hohlkörper erfolgt. Die Verbrennungsluft
und der Brennstoff können dabei von außen zugeführt werden und die Vermischung beginnt
im Inneren des Hohlkörpers.
[0015] Ist die Öffnung für den Brennstoff separat einstellbar, kann dadurch auf einfache
Weise auf unterschiedliche Gasarten reagiert werden.
[0016] Bei Heizgeräten, bei denen relative Temperaturschwankungen zwischen der Verbrennungsluft
und dem Brennstoff zu erwarten sind, kann mindestens eine der Öffnungen und/oder eine
zusätzliche Öffnung für die Verbrennungsluft temperaturabhängig einstellbar sein.
[0017] Einen besonders einfachen Aufbau erhält man, wenn eine Einstellvorrichtung vorgesehen
ist, die auf eine, mehrere oder auf alle der Öffnungen einzuwirken vermag.
[0018] Die Erfindung betrifft auch ein Heizgerät, bei dem die Verbrennungsluft und der Brennstoff
durch veränderbare Öffnungen einer Mischkammer zuführbar sind und die Öffnungen bei
großen Leistungen größer sind als bei kleinen Leistungen, wobei die Mischeinrichtung
nach einem der vorgenannten Ausführungen ausgeführt ist.
Zeichnungen
[0019] In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung
und eines erfindungsgemäßen Heizgerät dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen die Figur 1 eine schematische Darstellung eines Heizgeräts,
die Figur 2 einen geschnittenen Teil einer erfindungsgemäßen Mischeinrichtung, die
Figur 3 eine Ansicht auf die Staudruckblenden in Figur 2, die Figur 4 eine Variation
der Mischeinrichtung nach der Figur 3, die Figur 5 einen Teil eines Heizgeräts mit
einer alternativen Mischeinrichtung, die Figur 6 einen herausgelösten Teil aus Figur
5, die Figur 7 einen Schnitt nach VII-VII in Figur 6, die Figur 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Mischeinrichtung in einer Ansicht von innen nach außen und die Figur 8A eine
Einzelheit im Schnitt davon und die Figuren 8B und 8C unterschiedliche Formen für
die Öffnungen.
Beschreibung
[0020] In der Beschreibung sind gleiche Teile in den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
mit gleichen Bezugszahlen belegt.
[0021] In Figur 1 ist schematisch ein Heizgerät 10 dargestellt mit einer Brennkammer 12,
an deren Oberseite ein Brenner 14 und demgegenüber unten ein Wärmetauscher 16 angeordnet
sind. In die Brennkammer 12 ragen ferner zwei Elektroden 18, die für die Zündung und
die Flammenüberwachung eingesetzt werden und die mit einer Steuerelektronik 20 verbunden
sind.
[0022] Ferner weist das Heizgerät 10 eine Mischeinrichtung 22 auf. Die Mischeinrichtung
22 umfasst ein Gehäuse 23, in die ein erster und ein zweiter Eingang 24 und 26 sowie
ein Ausgang 28 münden. An den ersten Eingang ist eine Verbrennungsluftzufuhr 30 und
an den zweiten Eingang eine Brennstoffzufuhr 32 angeschlossen. Durch die Verbrennungsluftzufuhr
30, die durch einen kleinen Ansaugstutzen gebildet ist, kann Umgebungsluft in die
Mischeinrichtung 22 gelangen. Durch die Brennstoffzufuhr 32, die ihrerseits an ein
Ventil 34 angeschlossen ist, wird der Brennstoff, im Ausführungsbeispiel Gas, zugeführt.
[0023] Das Ventil 34 ist im Ausführungsbeispiel ein pneumatisches Ventil, das den Gasdruck
bis auf den Umgebungsdruck vermindert. In der Mischeinrichtung werden somit die Verbrennungsluft
und der Brennstoff unter dem gleichen Druck bereitgestellt. In einem anderen Ausführungsbeispiel
kann das Ventil 34 auch ein elektrisch betätigtes Ventil sein, das dann von der Steuerelektronik
20 gesteuert oder geregelt wird.
[0024] Der Ausgang 28 ist mit der Unterdruckseite eines Gebläses 36 verbunden, dessen Ausgangsseite
zu einer Mischkammer 38 führt. Die Mischkammer 38 ist wiederum mit dem Brenner 14
verbunden und stellt diesem das Brennstoff-Luftgemisch zur Verfügung. Nachdem das
Gemisch verbrannt ist und die Brennkammer 12 durchströmt hat, gelangt es zu einem
Abgassammler 40, über den das Abgas abgeführt wird.
[0025] Wie in einem einfachen Fall im ersten Ausführungsbeispiel eine Mischeinrichtung 22
aussehen kann, ist in den Figuren 2 und 3 dargestellt. Dort ist das Gehäuse 23 aufgeschnitten
gezeigt. Es ist erkennbar, dass die Brennstoffzufuhr 32 von oben in das Gehäuse 23
eindringt und sich im Innern des Gehäuses 23 in einem rechten Winkel 60 entlang des
Gehäuses 23 weiter erstreckt. Die Verbrennungsluft, dargestellt durch Pfeile 62, gelangt
durch den ersten Eingang 24 in das Gehäuse 23. In der Figur 2 in Verbindung mit der
Figur 3 ist zu erkennen, dass der Brennstoff durch eine Öffnung 64 geleitet wird,
die den Strömungsquerschnitt auf ein vordefiniertes Maß beschränkt. Die Verbrennungsluft
wird in diesem Ausführungsbeispiel durch zwei Öffnungen 66 geführt, die ebenfalls
den Strömungsquerschnitt auf ein vordefiniertes Maß beschränken.
[0026] Diese Öffnungen 64 und 66, an denen die durchströmenden Gase gestaut werden, werden
auch Staudruckblenden genannt. Im Unterschied zu Venturidüsen, mit denen versucht
wird den Druck- und Energieverlust zu minimieren, werden bei den Staudruckblenden
definierte Ansaugbedingungen im Mischbereich 67 direkt nach den Staudruckblenden geschaffen.
Dies geht jedoch mit dem Nachteil einher, dass für benötigte doppelte Durchflussmengen
die vierfache Leistung am Gebläse bereitgestellt werden muss.
[0027] Hier greift die Erfindung an, indem sie die variablen Öffnungen 64, 66 als Staudruckblenden
ausbildet. Es ergibt sich der kombinatorische Effekt, dass man zum einen die für Staudruckblenden
definierten Druck- und Strömungsbedingungen im Mischbereich 67 nach den Öffnungen
64, 66 vorfindet und andererseits durch die Variation der Öffnungen 64, 66 auf die
Leistungsanforderungen des ansaugenden Gebläses 36 direkten Einfluss hat.
[0028] Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Variation der Öffnungen 64, 66 mittels
eines Schiebers 68 vollzogen. Der Schieber 68 sitzt dazu in einem Schacht 70 und lässt
sich entlang der Öffnungen 64, 66 verschieben, um so Teile der Öffnungen 64, 66 zu
bedecken bzw. freizugeben. Die Betätigung des Schiebers 68 erfolgt über eine Stange
72. An die Stange 72 greift ein motorischer Antrieb 71, der die Stange 72 in ihrer
Lage zu verschieben vermag und der so auf die Öffnungsgrößen der variablen Öffnungen
64 und 66 Einfluss nimmt.
[0029] Es ist erkennbar, dass der gesamte Brennstoff und die gesamte Verbrennungsluft durch
die verstellbaren Öffnungen 64, 66 strömen müssen. Dadurch ist erreicht, dass alle
Volumina pro Zeit an der Veränderung teilnehmen und nicht ein unbeeinflusster Offset
übrig bleibt. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn eine erhebliche, nicht vom Schieber
68 beeinflusste Öffnung 66 vorgesehen wäre.
[0030] Es ist ferner erkennbar, dass die Öffnung 64 für den Brennstoff und die Öffnungen
66 für die Verbrennungsluft synchron variiert werden. Der Schieber 68 fährt gleichermaßen
über die Öffnungen 64 und 68 hinweg und variiert damit anteilig in gleichem Maße.
[0031] Die Variation ist nun so getroffen, dass bei höherer Leistungsanforderung, also höheren
Gebläsedrehzahlen, der Schieber 68 verfährt und die Öffnungen 64 und 66 weiter freigibt,
also die effektive Staudruckblenden-Öffnungen vergrößert. Dieses Verfahren des Schiebers
68 wird erreicht dadurch, dass die Stange 72 von einem motorischen Antrieb 71 bzw.
einem Aktuator 73 angetrieben ist, wie das in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist. Der
motorischen Antrieb 71 bzw. der Aktuator 73 kann als Schrittmotor ausgeführt sein
und wird über die Steuerelektronik 20 angetrieben.
[0032] Im Ausführungsbeispiel werden die Öffnungen 64 und 66 bei einer großen Leistung des
Heizgeräts 10, also wenn das Gebläse 36 in einem hohen Leistungsbereich arbeitet,
gegenüber kleinen Leistungen vergrößert.
[0033] In der Figur 4 ist die Mischeinrichtung 22 analog zu der Mischeinrichtung 22 nach
Figur 3 dargestellt, wobei hier eine zusätzliche Einstelleinrichtung 74 vorgesehen
ist, mit der die Öffnung 64 für den Brennstoff zusätzlich variiert werden kann. Die
Einstelleinrichtung 74 weist einen Querschieber 76 auf, der senkrecht zum Schieber
68 bewegbar ist. Dazu arbeitet der Querschieber 76 mit einer Schraube 78 zusammen,
durch deren Verdrehen der Querschieber 76 in seiner Position verändert werden kann.
Die Öffnungsbreite der Öffnung 64 wird dadurch variiert und kann so auf unterschiedliche
Gasarten eingestellt werden. Für Gasarten mit einem niederen Energiegehalt wird der
Querschieber 76 so verfahren, dass die Öffnung 64 größer ist als für Gasarten mit
einem höheren Energiegehalt.
[0034] Im Ausführungsbeispiel ist die Summe der Öffnungsquerschnitte der Öffnungen 66 für
die Verbrennungsluft ungefähr 15-mal größer als der Öffnungsquerschnitt für die Öffnung
64 für den Brennstoff. Diese Einstellung wird für die normalerweise benutzte Gasart
vorgesehen und nur bei einem Wechsel der Gasart verändert.
[0035] Um auch Anpassungen vornehmen zu können, die beispielsweise durch den Aufstellungsort
und den dort herrschenden Normaldruck aufgrund der Normalhöhe gegenüber dem Meeresspiegel
bedingt sind, ist vorgesehen dass der Öffnungsquerschnitt der Öffnungen 66 in Summe
13 bis 17 mal größer ist als der Öffnungsquerschnitt für die Öffnung 64 des Brennstoffs.
Für den Fall, dass mit extremen Druckvariationen zu rechnen ist, kann es sinnvoll
sein den Öffnungsquerschnitt der Öffnungen 66 für die Verbrennungsluft in Summe 10
bis 20 mal größer vorzusehen als der Öffnungsquerschnitt für die Öffnung 64 für den
Brennstoff.
[0036] Während in den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 2 bis 4 die Öffnung 64 für
den Brennstoff als eine einzelne Öffnung vorgesehen ist, sind für die Verbrennungsluft
mehrere Segmente in der Form von Öffnungen 66 vorgesehen. Die Segmente sind in den
Ausführungsbeispielen von identischer Größe und Form, was jedoch nicht zwingend ist.
[0037] Die Öffnungen 64, 66 sind von rechteckiger Form und weisen eine Länge und eine Breite
auf. Die Variation der Öffnungen erfolgt durch Vergrößern oder Verkleinern der Länge
aller Öffnungen 64, 66. Die Anpassung an die Gasart erfolgt durch Vergrößern oder
Verkleinern der Breite der Öffnung 64 für den Brennstoff.
[0038] In Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Es ist ein innerer Komplex
eines Heizgeräts 10 erkennbar mit einem Ventil 34, das über eine Leitung für die Brennstoffzufuhr
32 mit einer Mischeinrichtung 22 verbunden ist. Diese ist dann weiter über den Ausgang
28 mit dem Gebläse 36 und weiter mit der Mischkammer 38 verbunden. Ferner ist noch
der äußere Anschluss der Elektroden 18 erkennbar sowie der Abgassammler 40 und ein
daran angeschlossener Rauchgasabzug 80.
[0039] Die Mischeinrichtung 22 ist in diesem Ausführungsbeispiel von einer eher runden,
zylinderförmigen Form und deutlicher in den Figuren 6 und 7 dargestellt.
[0040] Das Gehäuse 23 der Mischeinrichtung 22 weist, wie in Figur 7 im Schnitt zu sehen
ist, eine in etwa runde, becherförmige Form auf mit einer Außenwand 82 und einem Boden
84, der in den Figuren 6 und 7 jedoch nicht erkennbar ist. Die Außenwand 82 ist auf
der, dem Boden 84 gegenüberliegenden Seite von einem umlaufenden Kragen 86 abgeschlossen,
der den Ausgang 28 aufnimmt bzw. bildet. Auf der Außenwand 82 der Mischeinrichtung
22 sitzt ein Sammelkasten 88, der das von der Mischeinrichtung 22 abzugebende Brennstoff-Verbrennungsluftgemisch
sammelt und dem Gebläse 36 zuführt. Dazu weist der Sammelkasten 88 eine Gebläseaufnahme
90 auf, in die das Gebläse 36 einsetzbar ist.
[0041] In der Außenwand 82 der Mischeinrichtung 22 sind die verstellbaren Öffnungen 66 eingelassen.
Sie sind von rechteckiger Form mit einer Länge L und einer Breite B, wobei sich die
Länge L entlang der axialen Ausdehnung der Außenwand 82 und die Breite B entlang des
Umfangs der Außenwand 82 erstreckt (siehe auch Figur 8).
[0042] Innerhalb der Außenwand 23 ist ein zylinderförmiger Hohlkörper 89, im Folgenden Becher
90 genannt, angeordnet. Der Becher 90 besitzt eine Becherwand 92, die sich innerhalb
und entlang der Außenwand 82 erstreckt, sowie einen Becherboden 94, der parallel zum
Boden 84 angeordnet ist. Der Innenraum des Bechers 90 bildet den Mischbereich 67.
[0043] Ausgehend vom Boden 84 erstreckt sich eine Achse 96, die den Becherboden 94 durchdringt
und zusammen mit der Außenwand 82 eine Führung für eine Bewegung des Bechers 90 darstellt.
Um die Achse 96 sind der Becher 90 und die Außenwand 82 konzentrisch angeordnet.
[0044] In die Becherwand 92 sind Öffnungen 98 von rechteckiger Gestalt eingebracht. Die
Öffnungen 98 korrespondieren mit den Öffnungen 66 in Umfangsrichtung, überlappen sich
in dem dargestellten Ruhezustand in axialer Richtung jedoch nur zu einem bestimmten
Grad.
[0045] Während des Betriebs des Heizgeräts 10 saugt das Gebläse 36 über den Sammelkasten
88 und die Mischeinrichtung 22 durch die Öffnungen 98 und 66 Verbrennungsluft aus
der Umgebung der Mischeinrichtung 22. Zusätzlich wird Brennstoff über die Brennstoffzufuhr
32 und den zweiten Eingang 26 durch die in den Figuren 6 und 7 nicht zu sehende Öffnung
64 ebenfalls angesaugt. Auf diese Weise kann ein Betrieb des Heizgeräts stattfinden.
Wird nun die Gebläseleistung erhöht, d.h. dessen Drehzahl gesteigert, wird auch der
Unterdruck im Sammelkasten 88 und in der Mischeinrichtung 22 erhöht.
[0046] Unter Erhöhung des Unterdrucks ist eine Verminderung des Drucks gegenüber dem Umgebungsdrucks
zu verstehen.
[0047] Die Erhöhung des Unterdrucks bewirkt nun dass der Becher 90 entgegen seinem Eigengewicht
entlang der Achse 96 in der Figur 7 nach oben gehoben wird. Dadurch verstärkt sich
die Überdeckung der Öffnungen 98 mit den Öffnungen 66 und der wirksame Öffnungsquerschnitt
wird größer. Der Becher 90 wirkt also analog wie der Schieber 68 in den vorangegangenen
Ausführungsbeispielen. Unterstützung findet diese Bewegung des Bechers 90 durch den
motorischen Antrieb 71, wenn dies benötigt wird.
[0048] Wird die Mischeinrichtung 22 nicht in dieser vertikalen Ausrichtung sondern horizontal
liegend verbaut, ist statt der Gewichtskraft eine zusätzliche Kraft vorzusehen, beispielsweise
über eine oder mehrere Federn oder natürlich der motorische Antrieb 71.
[0049] Im Bereich der Brennstoffzufuhr 32 ist eine der Einstelleinrichtung 74 entsprechende
Einstelleinrichtung 100 vorgesehen. Auch die Einstelleinrichtung 100 besitzt einen
Querschieber 102, der die Öffnungsbreite der Öffnung 64 verändern kann. Dazu ist der
Querschieber 102 mit einem Schraubmechanismus 104 verbunden, über den die Position
des der Querschiebers 102 einstellbar ist. Der Schraubmechanismus ist von einer Feder
106 belastet, wirkt über eine Führung 108 auf den Querschieber 102, der seinerseits
zur exakten Positionierung eine sich an einem Ansatz 110 der Außenwand 82 abstützende
Stangenführung 112 aufweist.
[0050] Auch die Einstellvorrichtung 100 kann motorisch unterstützt oder gänzlich motorisch
angetrieben sein.
[0051] In Figur 8 ist schematisch eine Variante der Mischeinrichtung 22 in einer Ansicht
aus dem Inneren des Bechers 90 dargestellt. Zu erkennen ist ein Teil der Becherwand
92 mit ihren Öffnungen 98 und dem Boden 94 sowie der Boden 84 des Gehäuses 23. Die
Becherwand 92 überdeckt die Öffnungen 64 und 66 nach oben. Um in der Figur 8 auch
die dahinterliegende Außenwand 82 mit ihren Öffnungen 64 und 66 sehen zu können, ist
die Becherwand 92 entlang der Linie 114 abgenommen.
[0052] Es ist zu erkennen, dass sowohl die Öffnungen 64 und 66 als auch die Öffnungen 98
von rechteckiger Gestalt sind und sich entlang ihrer Längserstreckung teilweise überdecken.
Dort wo sich die Öffnungen 64, 66 und 98 überdecken kann Verbrennungsluft respektive
Brennstoff durchströmen.
[0053] Wird nun die Gebläseleistung erhöht, steigt der Unterdruck in der Mischeinrichtung
92 und der Becher bewegt sich entlang des Pfeils 116 nach oben. Dadurch wird die Überdeckung
der Öffnungen 64, 66 und 98 vergrößert, wodurch auch der Strömungsquerschnitt vergrößert
wird. Als Folge muss die Leistung des Gebläses 36 nicht in dem Maße erhöht werden,
wie das bei fest eingestellten Strömungsquerschnitten der Fall wäre, um zu einer gewünschten
Leistung des Heizgeräts 10 zu gelangen. Wird die Gebläseleistung reduziert, senkt
sich der Becher 90 entgegen der Pfeilrichtung des Pfeils 116 ab und der resultierende
Strömungsquerschnitt ist wieder vermindert.
[0054] Auch hier kann die Bewegung motorisch unterstützt oder gänzlich motorisch angetrieben
erfolgen.
[0055] In Figur 8 ist eine Alternative Einstelleinrichtung 118 gezeigt, mit der auf verschiedene
Gasarten reagiert werden kann. Dazu ist in der Becherwand 92 ein Schlitz 120 eingelassen,
in den ein Nocken 122 greift. Der Schlitz 120 erstreckt sich in axialer Richtung und
ist so angeordnet, dass der Becher 90 seine axiale Bewegung vollführen kann. Der Nocken
122 wirkt dabei als Führung und als Verdrehsicherung des Bechers 90 gegenüber der
Außenwand 82.
[0056] Der Nocken 122 ist exzentrisch auf einem Wellenstumpf 124 angeordnet. Dieser Wellenstumpf
124 ist seinerseits drehbar in der Außenwand 82 eingelassen, wie in der Einzelheit
der Figur 8A zu erkennen ist. Der Wellenstumpf 124 ist getragen von einem Kopf 126,
der an der Außenseite der Außenwand 82 anliegt und über eine Haltevorrichtung 128
fixiert ist.
[0057] Wie in der Figur 8 erkennbar ist, überdecken sich die Öffnungen 98 und 66 in der
Breite vollständig und in der Länge nur teilweise. Die Breite der Öffnungen 66 ist
größer als die Breite der Öffnungen 98. Die Öffnungen 98 und 64 überdecken sich in
der Länge analog zu den anderen Öffnungen, sind in der Breite jedoch zueinander versetzt.
Wird nun die Einstellvorrichtung 118 verdreht, verschiebt sich der Becher 90 relativ
zu der Außenwand 82 in Umfangsrichtung, so dass die Überdeckung in der Breite der
Öffnungen 98 und 64 variiert. Auf diese Weise kann ein größerer oder kleinerer Strömungsquerschnitt
130 erreicht und auf Gasarten mit geringerem oder höherem Energieinhalt reagiert werden.
Die Breitenverhältnisse für die Öffnungen für die Verbrennungsluft sind so gewählt,
dass die Überdeckung trotz des seitlichen Verschiebens gleich bleibt.
[0058] Der Verstellbereich 131 ist durch die Exzentrizität des Nockens 122 gegeben. Der
Kopf 126 kann einen Schlitz 133 aufweisen, über den eine Einstellung vorgenommen werden
kann. Es ist jedoch auch möglich, motorisch auf die Einstellvorrichtung einzuwirken.
[0059] In den Figuren 8B und 8C sind alternative Formen für die Öffnungen 64 und/oder 66
und/oder 98 dargestellt. Es können jeweils einzelne Öffnungen solche Formen aufweisen
oder auch alle.
[0060] In Figur 8B ist eine bauchige Form zu sehen, die bewirkt, dass die Zunahme des Strömungsquerschnitts
130 in einem mittleren Leistungsbereich überproportional ist. In der Figur 8C ist
eine trapezförmige Form erkennbar, die bewirkt, dass die Zunahme des Strömungsquerschnitts
von kleinen zu großen Leistungen überproportional ist. Es sind natürlich auch andere,
jeweils auf die Bedingungen vor Ort angepasste Formen vorstellbar. Insbesondere ist
es auch möglich, nur eine Längsseite der Öffnung zu konturieren oder die beiden Längsseiten
mit unterschiedlichen Formen zu versehen.
[0061] Die Mischeinrichtung 22 stellt sicher, dass die stöchiometrischen Einstellungen über
den gesamten Regelbereich bzw. Leistungsbereich eingehalten werden können. Temperaturunterschiede
zwischen der Verbrennungsluft und dem Brennstoff führen jedoch zu Dichteschwankungen
und beeinflussen damit die stöchiometrischen Einstellungen. Um dem zu begegnen, kann
eine Kompensationseinrichtung 140 vorgesehen sein, wie sie in Figur 1 schematisch
dargestellt ist.
[0062] Im einfachsten Fall besteht die Kompensationseinrichtung 140 aus einer Bimetallfeder
142, die auf eine Öffnung 144 im Ansaugbereich des Gebläses 36 wirkt, die also im
Unterdruckbereich 42 angeordnet ist. Im Normalfall ist die Bimetallfeder 142 leicht
geöffnet und es kommt zu einem geringen Zuluftstrom durch die Öffnung 144. Da die
Verbrennungsluft relativ zum Brennstoff mehr Masse hat, macht sich deren Temperatur
im Bereich der Kompensationseinrichtung 14 stärker bemerkbar als die Temperatur des
Brennstoffs. Kühlt die Verbrennungsluft merklich ab, wird die Bimetallfeder die Öffnung
144 mehr und mehr abdecken und schließlich ganz verschließen. Erwärmt sich dagegen
die Verbrennungsluft, weil diese beispielsweise bei hohen Abgastemperaturen beim Ansaugen
stärker erwärmt wird, öffnet die Bimetallfeder den Zugang zur Öffnung 144. Die geringere
Dichte kann auf diese Weise kompensiert werden.
[0063] Zusammenfassend ist zu bemerken, dass es mit der erfindungsgemäßen Mischeinrichtung
22 gelingt die stöchiometrischen Zusammensetzung für einen umweltbewussten Betrieb
des Heizgeräts 10 über einen großen Leistungsbereich und damit einen großen Modulationsbereich
einzuhalten und trotzdem mit energieeffizienten Gebläsen auszukommen. Dies gelingt
dadurch, dass die Verstellung der Öffnungen 64 und 66 durch einen motorischen Antrieb
bewirkt ist. Dies wirkt besonders effektiv, wenn im Ansaugbereich Staudruckblenden
genutzt werden, und/oder wenn die gesamte Verbrennungsluft und der gesamte Brennstoff
durch die verstellbaren Öffnungen 64 und 66 geführt sind. Es ist klar, dass das Merkmal,
dass die gesamte Verbrennungsluft und der gesamte dieser Verbrennungsluft zugemischte
Brennstoff durch die verstellbaren Öffnung geführt sind so zu verstehen ist, dass
dennoch eine Temperaturkompensation vorgesehen sein kann, wie sie durch die Einstellvorrichtung
140 geschaffen ist, oder dass Leckströme auftreten können ohne den Bereich der Erfindung
zu verlassen.
[0064] Es ist ferner klar, dass unter dem Begriff der verstellbaren oder variierenden Öffnungen
64 und 66 Öffnungen zu verstehen sind, die durch Schieber oder andere Maßnahmen ganz
oder teilweise abgedeckt werden können und so die Variation bzw. Verstellbarkeit erreicht
wird.
[0065] Es ist auch vorstellbar, dass die Verstellung durch einen aktiven Aktuator vorgenommen
wird, wenn beispielsweise auch die Verbrennungsregelung auf solche Aktuatoren zurückgreift.
[0066] Der Fachmann wird bei einer Konstruktion einer Mischeinrichtung oder eines Heizgeräts
mit einer solchen Mischeinrichtung die Einzelheiten der Ausführungsbeispiele kombinieren
und sich nicht nur auf die Übernahme der Ausführungsbeispiele als solches beschränken.
1. Mischeinrichtung (22) für ein Heizgerät (10) mit einer Verbrennungsluftzufuhr (30)
und einer Brennstoffzufuhr (32) mit einem Gehäuse (23) mit mindestens zwei Eingängen
(24, 26), mindestens einem Ausgang (28) und mindestens einem Mischbereich (67), in
die Verbrennungsluft und Brennstoff durch verstellbare Öffnungen (64, 66) zuführbar
sind, wobei ein Gebläse (36) auf die Verbrennungsluftzufuhr (30) und/oder die Brennstoffzufuhr
(32) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung der Öffnungen (64, 66) durch einen motorischen Antrieb (71, 73) bewirkt
ist.
2. Mischeinrichtung (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (64, 66) Staudruckblenden sind.
3. Mischeinrichtung (22) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Verbrennungsluft und der dieser Verbrennungsluft zugemischte Brennstoff
durch die verstellbaren Öffnungen (64, 66) geführt sind.
4. Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (64, 66), insbesondere die Öffnungen (64, 66) für die Verbrennungsluft
und den Brennstoff, synchron verstellbar sind.
5. Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (64, 66) bei großer Leistung des Heizgeräts (10) größer sind als bei
demgegenüber kleinerer Leistung.
6. Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsquerschnitt der Öffnung (66) beziehungsweise der Öffnungen (66) für die
Verbrennungsluft in Summe 10 bis 20 mal, insbesondere 13 bis 17 mal, vorzugsweise
15 mal, größer ist als die Öffnung (66) beziehungsweise die Öffnungen (66) für den
Brennstoff.
7. Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (64, 66) zumindest im Wesentlichen rechteckig sind.
8. Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (64, 66) in mehrere Segmente aufgeteilt sind.
9. Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (64, 66) eine Länge (L) und eine Breite (B) aufweisen und in der Länge
variieren oder variiert werden.
10. Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung durch einen oder mehrere Schieber (68) erfolgt.
11. Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung durch mindestens einen zumindest im Wesentlichen zylinderförmigen
Hohlkörper (89) erfolgt.
12. Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (64, 66) für den Brennstoff separat einstellbar ist.
13. Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Öffnungen (64, 66) und/oder eine zusätzliche Öffnung (144) für
die Luft temperaturabhängig einstellbar ist.
14. Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einstellvorrichtung (74, 100, 118, 140) vorgesehen ist, die auf eine, mehrere
oder alle der Öffnungen (64, 66, 144) einzuwirken vermag.
15. Heizgerät (10), bei dem die Verbrennungsluft und der Brennstoff durch veränderbare
Öffnungen einer Mischkammer zuführbar sind und die Öffnungen (64, 66) bei großen Leistungen
größer sind als bei kleinen Leistungen, gekennzeichnet durch eine Mischeinrichtung (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.