[0001] Die Erfindung betrifft ein Prüfmodul für einen Prüftisch, einen Prüftisch mit mehreren
derartigen Prüfmodulen sowie ein Verfahren zum Ausbilden eines Prüftisches.
[0002] Derartige Prüftische dienen u. a. zum Prüfen von Steckern eines Kabelbaums. Kabelbäume
von elektronischen Endprodukten, z. B. Fahrzeugen, Flugzeugen, Haushaltsgeräten wie
Waschmaschinen, Trocknern, aber auch z. B. Behandlungseinrichtungen im Gesundheits-
und Wellnessbereich, weisen eine Vielzahl von Kabeln und Steckern, z. B. mit dreihundert
Steckern, auf. Die Kabelbäume (auch Kabelsätze oder Kabelstränge) werden vordem Einbau
in das Endprodukt überprüft, um nachfolgend Fehler im Endprodukt zu verhindern. Die
Überprüfung erfolgt im Allgemeinen auf elektrische Durchgängigkeit und ordnungsgemäße
mechanische Verrastung der Stecker.
[0003] Hierzu werden Prüfmodule auf einem Prüftisch derartig angeordnet, dass die Kabelbäume
mit ihren Steckern und Anbauteilen jeweils mit genau einem Prüfmodul kontaktiert werden,
so dass nachfolgend eine Prüftisch-Steuereinrichtung zentrale Prüfroutinen starten
kann, zum Beispiel mit einer gleichzeitigen Überprüfung einer Vielzahl von Kabeln
und Steckern auf elektrische Durchgängigkeit und mechanische Belastbarkeiten. Die
Prüfmodule können neben Steckern auch z. B. Clipse bzw. mechanische Befestigungen
eines Kabelbaums testen, weiterhin z. B. Masseringe und andere elektrische Einrichtungen.
[0004] Die Kabelbäume können unterschiedliche Kabel aufweisen. So können ein- oder mehradrige
Kabel, z. B. auch Koaxialkabel oder Twisted-Pair-Kabel eingesetzt sein, weiterhin
auch Lichtwellenleiter.
[0005] Beim Aufbau eines Prüftisches im Werk sind die Prüfmodule derartig anzuordnen, dass
eine gute Bedienbarkeit für das Personal gegeben ist. So sollte der Kabelbaum auf
dem Prüftisch ausgebreitet werden können, und die Prüfmodule sollten hinreichende
Abstände zueinander haben, so dass die Stecker des Kabelbaums eingesteckt werden können
und sich nicht gegenseitig behindern. Die Prüfmodule werden im Allgemeinen an Anschlüsse
des Prüftischs, z. B. ein Bus-System oder direkt an den Tester des Prüftisches angeschlossen,
so dass die zentrale Prüftisch-Steuereinrichtung nachfolgend die einzelnen Prüfmodule
ansprechen kann.
[0006] Die
EP 1 149 292 B1 zeigt einen derartigen Prüftisch, bei dem Prüfmodule an ein Bus-System angeschlossen
sind.
[0007] Die Stecker des Kabelbaums werden im Allgemeinen jeweils durch eine erste Hersteller-Nummer
des Stecker-Herstellers und durch eine zweite Hersteller-Nummer des Herstellers des
Kabelbaums oder Kabelsatzes gekennzeichnet. Hierbei können in einem Kabelbaum oder
Kabelsatz auch mehrere identische Stecker vorgesehen sein, so dass weiterhin eine
eindeutige Identifikations-Nummer, z. B. als laufende Nummer bzw. auch alphanumerische
Nummer zur eindeutigen Identifikation des Steckers bzw. des zu prüfenden Kabelbaumteils
im Kabelbaum festzulegen ist. Der Hersteller des Kabelbaums prüft vor der Auslieferung
die Kabelbäume und bestellt daher bei dem Hersteller der Prüfsysteme einen Prüftisch,
wozu er die Hersteller-Nummern des Steckerherstellers angibt. Der Hersteller des Prüfsystems
liefert nachfolgend die Prüfmodule, die jeweils geeignete Steckeradapter für die zu
prüfenden Stecker und zum Teil bereits programmierte Moduldaten aufweisen. Je nach
Kabelbaum, insbesondere auch für unterschiedliche Endprodukte, z. B. Fahrzeugmodelle
und Ausstattungsvarianten, müssen jeweils aktuell geeignete Prüftische aufgebaut werden.
Identischen Stecker des Steckerherstellers können identische oder auch unterschiedliche
Prüfmodule zugeordnet werden, wobei die Identifikations-Nummer des Prüfmoduls im Prüftisch
dann eindeutig festgelegt wird. Hierbei wird beim Aufbau des Prüftisches den Prüfmodulen
die eindeutige Identifikations-Nummer mit den Positionsdaten des Prüfmoduls im Prüftisch
in eine Datenbank bzw. Eingabemaske eingetragen. Beim Starten des Prüfprogramms liest
die zentrale Prüftisch- Steuereinrichtung dann nachfolgend die Prüfmodule an den jeweiligen
Positionen aus.
[0008] In dem Kabelbaum (wire harness) werden somit unterschiedliche Stecker unterschiedlicher
Hersteller verbaut, die zudem mit unterschiedlichen Stecker-Namen des Steckerherstellers
und des Kabelbaum-Herstellers bezeichnet werden. Die Kennzeichnung im Prüftisch muss
hierbei eindeutig sein, so dass in dem Prüfprogramm hinterlegt ist, bei welchen Positionen
am Prüftisch die einzelnen Prüfmodule eingesetzt sind und zum Testen welcher Stecker
sie vorgesehen sind.
[0009] Da die Prüfmodule die zu prüfenden Stecker mechanisch aufnehmen, sind sie nur für
eine vorgegebene Anzahl von Einsteckvorgängen vorgesehen und müssen erneuert werden.
Hierzu müssen zu den Prüfmodulen Wartungs-Daten zur Dauer des Einsatzes und der Prüfzyklen
hinterlegt werden. Auch werden vorteilhafterweise die Prüfdaten der einzelnen Prüfzyklen
gespeichert, um bei späteren Fehlern des Kabelbaums im Endprodukt eine Rückführbarkeit
(traceability) zu gewährleisten, so dass der Hersteller des Kabelbaums die ordnungsgemäße
Prüfung nachweisen kann.
[0010] Es zeigt sich, dass ein Neuaufbau eines Prüftisches, insbesondere auch in unterschiedlichen
Werken und für unterschiedliche Kabelbäume, einen hohen logistischen Aufwand erfordert.
Herkömmliche Systeme sind hierbei im Allgemeinen nicht flexibel bzw. an geeignete
Kabelbäume anpassbar. So kann der Aufbau eines Prüftisches mit z. B. dreihundert Prüfmodulen
mehrere Benutzer mehrere Tage in Anspruch nehmen, da nicht nur die Prüfmodule geeignet
zu positionieren sind, sondern auch die jeweiligen Daten ordnungsgemäß zu hinterlegen
und in eine Datenbank einzutragen sind.
[0011] Weiterhin sind unterschiedliche Werkzeug- Identifikationssysteme bekannt. So zeigt
die
US 2016/203232 A1 ein System mit einem Werkzeug-Scanner zum Auslesen von RFID-Informationen, einer
Datenbank und einer Schnittstelle, um verschiedene Werkzeuge zu erkennen. Solche Systeme
sind im Allgemeinen zum Erkennen und Ablegen von Werkzeugen mittels statischer Informationen
vorgesehen.
[0012] In
Andreas Schneider, "Wireless/MikroWellentechnik - online only", (20090201), URL: https://www.all-electronics.de/wp-content/uploads/migrated/document/82157/oo-enocean-424-6375130.pdf,
(20190130), XP055549130 [X] 1 * Kapitel "Kabellose Kabelbaumprüfung";; figures 1,4 * [A] 2,3,22,24 [Y] 4-21,23,25,26,
ist ein Prüfmodul des einleitenden Teils von Anspruch 1 beschrieben.
[0014] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Prüfmodul für einen Prüftisch,
einen Prüftisch mit mehreren derartigen Prüfmodulen und ein Verfahren zum Ausbilden
eines Prüftisches zu schaffen, die eine flexible und sichere Ausbildung des Prüftisches
ermöglichen.
[0015] Diese Aufgabe wird durch ein Prüfmodul nach Anspruch 1, einen Prüftisch mit mehreren
derartigen Prüfmodulen sowie ein Verfahren zum Herstellen des Prüftisches nach den
unabhängigen Ansprüchen gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
[0016] Erfindungsgemäß wird somit ein modulweiser Aufbau eines Prüftisches ermöglicht, der
insbesondere benutzerfreundlich und flexibel ist. Die Prüfmodule weisen eine drahtlose
Schnittstelle auf, über die die eindeutige Identifikations-Nummer, die Positionsdaten
und vorzugsweise Moduldaten übertragen werden können.
[0017] Hierbei kann ein Benutzer über ein tragbares Eingabegerät und die drahtlose Schnittstelle
Moduldaten, vorzugsweise sämtliche Moduldaten des Prüfmoduls abrufen und dieses somit
eindeutig identifizieren. Weiterhin kann der Benutzer die Prüfmodule zunächst geeignet
auf dem Prüftisch bzw. einem Tischgestell des Prüftischs vorpositionieren, wodurch
die Identifikations-Nummer und die Position des Prüfmoduls festgelegt wird, und die
so gewählte Identifikations-Nummer und die Tischpositions-Daten in die Prüfmodule
einschreiben.
[0018] Die drahtlose Schnittstelle ist für eine direkte, d.h. eins-zu-eins- Datenverbindung
zwischen lediglich dem Eingabegerät und dem Prüfmodul vorgesehen, insbesondere eine
bidirektionale Datenverbindung. Sie ist für eine kurzreichweitige Datenverbindung
vorgesehen, insbesondere NFC, aber z.B. auch Bluetooth und artverwandte Übertragungstechnologien.
Anders als z. B. bei RFID können vorzugsweise Daten zu der Schnittstelle übertragen
und in diese eingeschrieben werden.
[0019] Ergänzend zu dieser bidirektionalen drahtlosen Datenverbindung wie NFC kann das Eingabegerät
auch insbesondere zur Identifizierung oder Vorab-Identifizierung des Prüfmoduls zusätzliche
Erkennungsmittel aufweisen, z.B. eine Kamera, um an dem Prüfmodul optische Markierungen,
insbesondere RFID, Bar-Codes oder QR-Codes, zu erfassen. Somit ist es der Eingabe-Applikation
ermöglicht, das Prüfmodul z.B. mit einer Kamera zu erfassen und vorab durch dessen
optische Markierungen zu identifizieren, ohne auf dessen Schnittstelle zuzugreifen.
[0020] Somit kann das Eingabegerät z.B. durch die zusätzlichen Erkennungsmittel und eine
Vernetzung mit einer zentralen Modul-Datenbasis bereits Information über das Prüfmodul
erhalten, ohne die kurzreichweitige drahtlose Schnittstelle wie NFC zu starten. Ein
Beschreiben des Schnittstellen-Speichers ist dann aber erst über diese drahtlose Schnittstelle
wie NFC möglich.
[0021] Die Identifizierung der Prüfmodule, sowie die Festlegung und Programmierung kann
über eine Software-Applikation in dem tragbaren Eingabegerät erfolgen, das insbesondere
ein Smartphone oder Tablet sein kann. Der Benutzer startet somit eine Schnittstellen-Applikation
(Schnittstellen-App) z.B. auf einer berührungssensitiven Bedienoberfläche, legt das
Eingabegerät, d. h. z. B. sein Smartphone oder das Tablet, direkt auf das Prüfmodul,
so dass hier z. B. eine NFC- Datenverbindung initiiert wird. Hierdurch wird eine eindeutige
Beziehung zwischen dem Eingabegerät und dem Prüfmodul sichergestellt, so dass insbesondere
auch Fehlprogrammierungen ausgeschlossen sind. Insbesondere das Datenprotokoll NFC
mit einer Reichweite von wenigen Zentimetern stellt eine eindeutige Datenverbindung
zwischen dem Eingabegerät und dem jeweils ausgewählten Prüfmodul sicher. Somit kann
das Prüfmodul vom Benutzer identifiziert werden und weiterhin direkt programmiert
werden, ohne dass ein Einstecken oder ein anderer direkter galvanischer Kontakt erforderlich
ist.
[0022] Der Benutzer kann somit über das Eingabegerät z. B. aus dem Prüfmodul die modulspezifischen
Daten und vorzugsweise alle weiteren Moduldaten wie zum Beispiel Lebensdauer, Wartung
etc. auslesen und die vorgesehene eindeutige Identifikations-Nummer und die Tischposition
(XY-Position) und weitere projektspezifische Daten in das Prüfmodul eingeben. Weitere
projektspezifische Daten können eine laufende Nummer bzw. Kabelbaum-Nummer oder Identifikations-Nummer
sein, wobei weitere Daten zu dem Projekt und den einzelnen Kabelbäumen z. B. in der
zentralen Tisch-Steuereinrichtung gespeichert sein und bei einem nachfolgenden Start
des Prüftisches übertragen werden können.
[0023] Erfindungsgemäß erfolgt die drahtlose Datenverbindung zwischen dem Eingabegerät und
dem Prüfmodul bei einem energetisch passiven Prüfmodul, d. h. ohne Stromversorgung
oder andere Energieversorgung. Somit kann die drahtlose Schnittstelle des Prüfmoduls
als passiver Transponder durch die Strahlungsenergie des Eingabegeräts mit Energie
versorgt werden. Hierdurch wird der bedeutende Vorteil erreicht, dass der Benutzer
die Prüfmodule zunächst einfach überprüfen, d.h. modulspezifische Daten abfragen kann,
dann an geeigneten Positionen des Prüftisches anbringen und - ohne Starten des Prüftisches
bzw. der zentralen Prüftisch-Steuereinrichtung - bereits die relevanten Daten wie
die Tischposition und prüfspezifische Daten über die Eingabegeräte in die Prüfmodule
eingeben kann.
[0024] Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Prüfmodule selbst Daten über ihre Eigenschaften,
Funktionen und z. B. auch ihren Wartungszustand bzw. die Anzahl von Prüfzyklen speichern
können. Diese Daten können somit vom Prüftisch zentral abgefragt werden; weiterhin
kann ein Benutzer sie auch über die drahtlose Datenverbindung mittels eines Eingabegeräts
direkt abfragen.
[0025] Somit können die Prüfmodule z. B. auch in einem Lager neben dem Prüftisch gelagert
werden, so dass ein Benutzer bei Bedarf ein entsprechendes Prüfmodul entnehmen kann,
um über sein Eingabegerät abzufragen, wie viele Prüfzyklen dieses geleistet hat bzw.
wie sein Wartungszustand ist, und ob es somit ggf. in dem Prüftisch eingesetzt werden
kann. Hierdurch wird eine hohe Flexibilität und eine einfache, modulweise Erweiterbarkeit
des Prüftisches ermöglicht.
[0026] Das Eingabegerät ist vorzugsweise vernetzt, insbesondere drahtlos vernetzt. Hierbei
kann z.B. ein Mobiltelefon mit einer Mobilfunk-Schnittstelle oder ein tragbarer Rechner
mit WLAN, d.h. z.B. ein Tablet-PC, eingesetzt werden. Über die Vernetzung des Eingabegeräts
kann somit z. B. eine zentrale Modul-Datenbasis abgefragt oder heruntergeladen werden.
Dies kann zum einen für die erste Identifizierung des Prüfmoduls mittels der optischen
Erkennungsmittel dienen. Weiterhin können bidirektionale Daten zum Einschreiben in
die Prüfmodule, insbesondere die eindeutige Identifkationsnummer, entnommen werden,
so dass die Einstellungen des Prüftisches zentral über die Vernetzung gespeichert
werden können.
[0027] So können die Moduldaten bei einem drahtlosen Schnittstellen-Kontakt (NFC-Verbindung)
automatisch ausgelesen werden. Die Moduleigenschaften, Kundenbestelldaten und Werkseinstellungen
können über die Menüführung des Eingabegeräts ausgelesen werden. Projektspezifische
Daten können über die drahtlose Schnittstelle, insbesondere NFC, direkt gelesen und
eingeschrieben werden.
[0028] Die Scan-Historie der letzten Module, z. B. letzten sechzig Module, kann hierbei
in der Software-Applikation des Eingabegeräts gespeichert werden.
[0029] Die Prüfmodule weisen jeweils eine Modul-Steuereinrichtung, z. B. einen Mikroprozessor,
auf einer Modul-Platine auf. Die drahtlose Schnittstelle ist vorteilhafterweise mit
einer eigenen Platine, einer Schnittstellen-Antenne und einem löschbaren, beschreibbaren
Schnittstellenspeicher, z.B. einem EEPROM ausgebildet. Somit kann die drahtlose Datenverbindung
direkt mit dieser Schnittstellenkarte erfolgen, ohne dass die Schnittstelle eine Datenkommunikation
mit der Modul-Steuereinrichtung starten muss. Insbesondere wird hierdurch ein energetisch
passiver Transponder-Betrieb der Schnittstelle des Prüfmoduls erreicht, ohne die -
hardwaremäßig aufwändigere Steuereinrichtung des Prüfmoduls bestromen zu müssen.
[0030] Vorteilhafterweise sind die Daten in dem Prüfmodul gespiegelt:
Sie sind zum einen in einem Modulspeicher, der von der Modul-Steuereinrichtung ausgelesen
und beschrieben werden kann, und weiterhin auf dem löschbaren und beschreibbaren Schnittstellenspeicher
gespeichert. Somit wird zum einen der passive Transponderbetrieb ohne Energieversorgung
des Prüfmoduls ermöglicht, dann aber bei Einschalten des Prüftisches mit Stromversorgung
der Prüfmodule ein Spiegeln der Daten auf bzw. in den ModulSpeicher ermöglicht, wodurch
die Datensicherheit erhöht wird, und weiterhin auch ein nachträglicher Austausch der
Schnittstelle ohne Datenverlust möglich ist.
[0031] Weiterhin ist gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass die Prüfmodule
bereits Vorab-Informationen über die eindeutigen Identifikatiions-Nummern und ihre
vorgesehenen Prüftisch-Positionen enthalten. Somit kann ein Benutzer durch Abfrage
über sein Eingabegerät aus dem Prüfmodul bereits auslesen, an welcher Stelle des Prüftisches
es - zumindest grob - positioniert werden soll, so dass er nachfolgend eine genaue
Position mit guter Handhabbarkeit sucht und für das Prüfmodul wählt.
[0032] Ein erfindungsgemäßer Vorteil liegt auch darin, dass die verschiedenen Teilenummern
der Stecker-Hersteller, des Herstellers des Kabelbaums oder Kabelsatzes sowie des
Herstellers der Prüfmodule koordiniert werden. Der Benutzer kann aus den Modulen und
mit der Datenvernetzung seines Eingabegerätes die relevanten Teilenummern des zu prüfenden
Steckers und des Steckeradapters heraussuchen eine eindeutige Identifikations-Nummer
mit geeigneten Positions-Koordinaten des Prüftisches festlegen, um den Prüftisch aufzubauen.
Neben dem Set-up bzw. dem Aufbau des Prüftisches wird somit auch die Wartung (Maintenance)
verbessert und ermöglicht ein direktes Abfragen der Prüfmodule durch den Benutzer.
Die Modulidentifikation durch den Benutzer wird durch die drahtlose Schnittstelle
deutlich verbessert. Weiterhin sind nachfolgend die Prüfvorgänge der Kabelbäume vollständig
nachverfolgbar.
[0033] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- den Aufbau eines Prüftisches mit mehreren Prüfmodulen zum Testen eines Kabelbaums;
- Fig. 2
- ein Prüfmodul gemäß einer Ausführungsform,
- Fig. 3
- die Eingabe von einem tragbaren Eingabegerät in ein Prüfmodul,
- Fig. 4
- ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform zum Ausbilden eines
Prüftisches (Set-Up-Verfahren).
[0034] Ein Prüftisch 1 dient zum Prüfen von Kabelbäumen 2 für ein Endprodukt und dessen
Varianten, z. B. ein Fahrzeug. Der Prüftisch 1 wird z. B. in der Werkshalle an der
Produktionslinie für das Endprodukt aufgebaut und dient dazu, einen Kabelbaum 2, der
eine Vielzahl von Kabeln 3 und Steckern 4 aufweist, zu testen. Die Kabelbäume 2 können
unterschiedliche Stecker 4 und Kabel 3 aufweisen, z. B. unterschiedliche elektrische
Kabel 3, z. B. ein- und mehradrige Kabel, Twisted-Pair-Kabel, Koaxialleiter, weiterhin
auch Lichtwellenleiter. Es können nicht nur Stecker 4, sondern auch andere Prüfteile,
z.B. Masseringe, Clips oder Schellen der Kabelbäume 2 getestet werden. Die Prüfung
der Kabelbäume 2 kann insbesondere auf elektrische Durchlässigkeit z.B. richtige elektrische
Kontaktierung und weiterhin auf den ordnungsgemäßen mechanischen Sitz der Kabel 3
an den Steckern 4 erfolgen.
[0035] Der Prüftisch 1 wird derartig mit mehreren Prüfmodulen 6 erstellt, dass jedem Prüfmodul
6 jeweils eine eindeutige Identifikations-Nummer IN-i zugewiesen wird und es an einer
geeigneten Prüftisch-Position, d.h. XY-Koordinaten des Prüftisches 1 platziert, befestigt
und kontaktiert wird. Ein oder mehrere Benutzer nehmen hierfür einen Kabelbaum 2,
legen ihn auf den Prüftisch 1 bzw. das Tischgestell 13 und verteilen die Stecker 4
über das Tischgestell 13, so dass nachfolgend die Prüfmodule 6 an geeigneten Prüftisch-Positionen
XY positioniert werden können. Hierbei wird eine geeignete Verteilung der Prüfmodule
6 über den Prüftisch, um den Kabelbaum 2 vollständig platzieren zu können, und eine
gute Zugänglichkeit und Handhabbarkeit der Prüfmodule 6 für die Benutzer für den späteren
Prüfbetrieb ermöglicht.
[0036] Die Prüfmodule 6 weisen gemäß der schematischen Darstellung der Fig. 2 jeweils eine
Platine 5 mit einer Modul-Steuereinrichtung 7 und einem Modulspeicher 9 und weiterhin
einen Bus-Anschluss 8 zum Anschluss an einen Prüftisch-Bus 11 auf. Über den Prüftisch-Bus
11 sind die Prüfmodule 6 mit einer zentralen Tisch-Steuereinrichtung 10 des Prüftischs
1 verbunden.
[0037] Weiterhin weist jedes Prüfmodul 6 eine NFC-Schnittstelle 12 als drahtlose Datenkommunikations-Schnittstelle
auf, die z. B. mit einer Schnittstellen -Platine 12a, einer Schnittstellen -Antenne
12b und einem EEPROM als Schnittstellen-Speicher 12c ausgebildet ist.
[0038] Weiterhin weist das Prüfmodul 6 z. B. einen Steckeradapter 14 zur Aufnahme genau
eines Prüfteils, insbesondere Steckers 4 des Kabelbaums 2 auf, zur Prüfung auf ordnungsgemäße
elektrische Durchlässigkeit bzw. Kontaktierung und z.B. ordnungsgemäße mechanische
Verrastung. Hierbei können die Prüfmodule 6 auch z. B. Clips oder Masseringe prüfen.
[0039] Der Prüftisch 1 weist ein zweidimensionales Stecksystem, d. h. XY-Koordinaten, zum
Anbringen der einzelnen Prüfmodule 6 auf, um diese dann nachfolgend an den Prüftisch-Bus
11 anzuschließen. Beim Ausbilden des Prüftisches 1 positionieren die Benutzer somit
die Prüfmodule 6 an verschiedenen XY-Positionen und kontaktieren diese.
[0040] In dem Modulspeicher 9 des Prüfmoduls 6 sind Daten über das Prüfmodul 6, d. h. insbesondere
über den Steckeradapter 14 bzw. den aufzunehmenden Stecker 4 gespeichert. Gemäß der
gezeigten bevorzugten Ausführungsform sind die Modul-Steuereinrichtung 7, der Modulspeicher
9, z. B. auch der Bus-Anschluss 8 auf der ersten Platine 5 angeordnet. Die Schnittstellen-Platine
12a ist mit dieser ersten Platine 5 verbunden und kontaktiert.
[0041] Die Daten des Modulspeichers 9 werden vorzugsweise in den NFC-Schnittstellenspeicher
12c, d.h. den EEPROM gespiegelt, und umgekehrt. In dem Modulspeicher 9 und somit gespiegelt
auch im NFC- Schnittstellenspeicher 12c sind vorzugsweise bereits Daten über die Modul-ID
bzw. Nummer des Prüfmodul-Herstellers, Kunden-Stecker-ID (Customer Connector-ID) und
die Stecker-ID (Connector-ID) gespeichert, so dass in jedem Prüfmodul 6 bereits festgelegt
ist, welchen Steckeradapter 14 es aufweist und welchen Stecker 4 es zum Prüfen aufzunehmen
hat. Gemäß dieser Ausführungsform wissen die Prüfmodule 6 bis zur Zuweisung der Identifikations-Nummer
IN-i und ihrer Positionierung auf dem Prüftisch 1 noch nicht ihre Tischposition bzw.
XY-Position, die erst durch die Benutzer festgelegt wird.
[0042] In dem Prüfmodul 6 werden somit die gespeicherten Moduldaten bzw. Steckerdaten selbsttätig
von dem Modulspeicher 9 in den Schnittstellenspeicher 12c gespiegelt, die Schnittstelle
12 kann über die NFC-Antenne 12b und ihrem NFC- Schnittstellenspeicher 12c kann rein
passiv, d. h. als passiver Transponder ausgelesen werden:
Die NFC-Schnittstelle 12 wird über ein tragbares Eingabegerät 15 mit einer NFC-Schnittstelle
15b, z. B. ein Smartphone bzw. tragbares Mobiltelefon, oder auch ein oder tragbarer
Tablet-PC beschrieben und ausgelesen, indem das tragbare Eingabegerät 15 auf das Prüfmodul
6 bzw. auf die NFC-Schnittstelle 12 aufgelegt und in dem tragbaren Eingabegerät 15
eine Schnittstellen-Applikation 15a gestartet wird. Die Schnittstellen-Applikation
15a greift auf die NFC-Schnittstelle 15b des tragbaren Eingabegeräts 15 zurück und
startet eine NFC-Datenverbindung 17, die auf eine Reichweite von z. B. 1 - 5 Zentimetern
begrenzt ist. Somit wird bei Auflegen des Smartphones 15 auf das Prüfmodul 6 in eindeutiger
Weise lediglich dieses Prüfmodul 6 über dessen NFC-Schnittstelle 12 angesprochen.
[0043] Vorzugsweise ist in dem Eingabegerät 15 eine Vernetzungs-Schnittstelle 21 für eine
drahtlose Vernetzung 19, z.B. ein WLAN oder ein Mobilfunknetz, vorgesehen, über die
die Modul-Steuereinrichtung 9 Eingabedaten, insbesondere die eindeutige Identifikations-Nummer
IN-i, von einer zentralen Modul-Datenbasis 20 abfragen oder herunterladen kann. Hierbei
können weiterhin auch ein Kabelbaum-Layout heruntergeladen und dem Benutzer angezeigt
werden.
[0044] Zum Aufbau des Prüftisches 1 geht somit der mindestens eine Benutzer wie folgt vor:
Das Tischgestell 13 wird bereitgestellt, und ein zu prüfender Kabelbaum 2 darauf ausgebreitet
- Schritt St0
Der Benutzer nimmt ein Prüfmodul 6 und identifiziert es, - Schritt St1 indem er
gemäß einer ersten Variante des Schrittes St1 die 24 optischen Markierungen, z.B.
QR-Codes oder Bar-Codes, durch optische Erkennungsmittel, vorzugsweise eine Kamera
25 des Eingabegeräts 15 erfasst und über eine Vernetzung 19 (siehe unten) Daten des
Prüfmoduls 6 von einem zentralen Modul-Speicher 20 abfragt,
und/oder
gemäß einer zweiten Variante des Schrittes St1 diese Daten bereits über die Schnittstelle
15 abfragt, indem er
- das tragbare Eingabegerät 15 auf das Prüfmodul 6 bzw. auf die NFC-Schnittstelle 12
auflegt, - St1a
- die Schnittstellen- Eingabe-App 15a auf dem Smartphone 15 aktiviert, woraufhin die
Schnittstellen- Eingabe-App 15a eine NFC-Verbindung 17 mit der Schnittstelle 12 des
unter ihr liegenden Prüfmoduls 6 aufbaut, - St1b
- und von dem Prüfmodul 6 bzw. der NFC-Schnittstelle 12 Moduldaten bzw. die Modul-ID
(Modul-Nummer) abruft und dem Benutzer anzeigt - St1c
[0045] Diese beiden Varianten können auch kombiniert werden, so dass der Benutzer zunächst
vorab die optischen Markierungen, z.B. QR-Codes oder Bar-Codes, durch die Kamera 25
des Eingabegeräts 15 erfasst, und nachfolgend für genauere Datenabfragen die Schritte
St1a, 1b, 1c einsetzt.
[0046] Somit hat der Benutzer sämtliche Informationen über das Prüfmodul 6 zur Verfügung,
insbesondere auch, für welchen Stecker 4 es vorgesehen ist.
[0047] Nachfolgend wird jedem Prüfmodul 6 eine eindeutige Identifikations-Nummer IN-i zugeordnet,
die durch das Kabelbaum-Layout des Kabelbaums 2 indem der Benutzer diese Identifikations-Nummer
IN-i über die Schnittstellen- Eingabe-App 15a und die NFC-Verbindung 17 in die Schnittstelle
12 eingibt, wo sie in dem Schnittstellen-Speicher 12c gespeichert wird. Die eindeutige
Identifikations-Nummer IN-i, also IN-1, IN-2, IN-3,.... kann jedwede Form haben, z.
B. numerisch oder alphanumerisch.
[0048] Dann legt der Benutzer das durch seine Identifikations-Nummer IN-i festgelegte Prüfmodul
6 auf eine geeignete XY-Position des Tischgestells, in der eine gute Bedienbarkeit
ermöglicht wird, so dass insbesondere der Stecker 4 gut in die Steckeraufnahme 14
einsetzbar ist,
[0049] Die Schritte St2 und St3 können grundsätzlich auch vertauscht werden; relevant ist,
dass jedes Prüfmodul 6 eindeutig durch seine Identifikations-nummer festgelegt und
positioniert ist.
[0050] Nachfolgend kann der Benutzer Daten über das Eingabegerät 15 und über die drahtlose
Datenverbindung 17 in die Schnittstelle 12 eingeben, insbesondere modulspezifische
und/oder projektbezogene bzw. projektspezifische Daten. Diese werden in dem Schnittstellenspeicher
12c, d.h. z.B. dem EEPROM, gespeichert. - Schritt St4
[0051] Diese eingegebenen Daten sind insbesondere die Koordinaten XY der vom Benutzer gewählten
Tisch-Position des Prüfmoduls 6, weiterhin auch ergänzte modulspezifische Daten.
[0052] Die NFC-Datenverbindung 17 und Datenübertragung, einschließlich der Speicherung in
dem Schnittstellenspeicher 12c, kann beim Prüfmodul 6 rein passiv erfolgen, d. h.
durch die Energieversorgung über das tragbare Eingabegerät 15 und die drahtlose Datenverbindung
17, d.h. ohne Energieversorgung des Prüfmoduls 6. Sie kann somit insbesondere alleine
über die Schnittstelle 12 erfolgen. Der Prüftisch 1 ist hierbei vorzugsweise noch
nicht eingeschaltet.
[0053] Die Prüfmodule 6 werden vor oder nach Ihrer Programmierung an einen Bus-Anschluss
8 des Prüftischs 1 angeschlossen, - Schritt St5
wobei die Schritte St2 bis St5 auch geändert werden können. So kann Schritt St2 auch
mit Schritt St4 kombiniert sein, d. h. das Prüfmodul 6 wird z. B. positioniert (St3)
und es wird die eindeutige Identifikations-Nummer IN-i (St2) zusammen mit weiteren
Daten in den Schnittstellen-Speicher 12c eingegeben und dort gespeichert.
[0054] Nachdem sämtliche Prüfmodule 6 entsprechend identifiziert und positioniert worden
sind, kann der Prüftisch 1 eingeschaltet werden,
so dass die zentrale Tisch-Steuereinrichtung 10 ihr Betriebsprogramm startet, z. B.
das Programm CS WIN, bei dem sie die angeschlossenen Prüfmodule 6 abruft. Hierbei
werden die Prüfmodule 6 und Ihre Modul-Steuereinrichtung 7 bestromt, wobei sie vorteilhafterweise
zunächst die in ihrem Schnittstellenspeicher 12c, d.h. dem EEPROM, gespeicherten Daten
in ihren Modulspeicher 9 spiegeln. Somit sind die Daten in jedem Prüfmodul 6 gespiegelt
vorgesehen, so dass z. B. auch ein Austausch der NFC-Schnittstelle 12 möglich ist,
ohne dass diese Daten im Prüfmodul 6 verloren gehen; bei einer nachfolgenden Bestromung
kann die Modul- Steuereinrichtung 7 die Daten von dem Modulspeicher 13 in den neuen
Schnittstellenspeicher 12c spiegeln.
[0055] Nach dem Starten des Betriebsprogramms der Tisch-Steuereinrichtung 10 ruft diese
somit über das tischinterne Bus-System 11 sukzessive die Prüfmodule 6 auf, die sich
entsprechend mit ihren Identifikations-Nummern IN-i und weiterhin ihren modulspezifischen
und projektspezifischen Daten bei der zentralen Tisch-Steuereinrichtung 10 melden.
[0056] Nachfolgend kann dann der Prüfbetrieb gestartet werden,
bei dem Kabelbäume 2 getestet werden, indem ihre Stecker 4 an die geeigneten Prüfmodule
6 angeschlossen werden,
[0057] Gemäß einer hierzu alternativen Ausführungsform sind die eindeutigen Identifikations-Nummern
IN-i und die Tisch-Positionen, insbesondere XY-Positionen, bereits in den Prüfmodulen
6 vorab gespeichert. Der Benutzer kann somit in Schritt 1c sich bereits Identifikations-Nummern
IN-i und Positionsdaten XY anzeigen lassen, wobei er dann in Schritt St2 die Identifikationsnummern
IN-i bestätigt und diese hierdurch eindeutig festlegt, und in Schritt St3 die Positionsdaten
XY identisch oder abgewandelt einsetzt, um das Prüfmodul 6 zu positionieren. Bei dieser
Ausführungsform kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Prüfmodul 6 jeweils eine
vorläufige Positionsangabe XY enthält, die der Benutzer ausliest; nachfolgend kann
er das Prüfmodul 6 dann auf den Prüftisch 1 jedoch an einer etwas abgeänderten Position
positionieren, z. B. da er bemerkt, dass die Handhabung der verschiedenen Steckeradapter
14, insbesondere das Anschließen eines Kabelbaums 2 mit mehreren Steckeradaptern 14,
andere, z. B. größere Abstände zwischen einzelnen Prüfmodulen 6 verlangt. Somit kann
der Benutzer die Positionskoordinaten XY korrigieren und das Prüfmodul 6 dort positionieren,
und diese korrigierten Positionsdaten z. B. dann über die Schnittstellen-App 15a in
das Prüfmodul 6 eingeben.
[0058] Bei sämtlichen Ausführungsformen kann nachfolgend im Schritt St7, d.h. beim Testen
der Kabelbäume 2, fortlaufend eine Wartung und Selbstdiagnose durchgeführt werden,
bei der die Prüfmodule 6 gemäß Schritt St7-2 ihre Daten aktualisieren, insbesondere
Wartungsdaten M-6 bezüglich Verschleiß und Benutzungszyklen, und diese in ihrem Modulspeicher
7 speichern. Gemäß Schritt St7-3 können die Prüfmodule 6 über ihre Datenanschlüsse
8 und den Prüftisch-Bus 11 Informationssignale D-6 mit ihren Wartungsdaten M-6 und
z. B. einer Anzeige anstehender bzw. zukünftiger Wartungen ausgeben, z. B.
"meine Anzahl der Prüfvorgänge ist [M-6] und ich werde in 20 Testzyklen Bedarf am
Austausch meines Steckeradapters 14 haben"
[0059] Die Informationssignale D-6 können auch Fehler oder Störungen anzeigen.
[0060] Weiterhin können die Prüfmodule 6 entsprechend auch Instruktionsanweisungen I-6,
z. B. einen Auftrag für einen Austausch z. B. des Steckeradapters 14, ausgeben.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1
- Prüftisch
- 2
- Kabelbaum
- 3
- Kabel
- 4
- Prüfteil, z.B. Stecker
- 5
- Platine des Prüfmoduls
- 6
- Prüfmodul
- 7
- Modul-Steuereinrichtung
- 8
- Bus-Anschluss des Prüfmoduls 6
- 9
- Modulspeicher
- 10
- Tisch-Steuereinrichtung
- 11
- Prüftisch-Datensystem, insbesondere Bus
- 12
- NFC-Schnittstelle des Prüfmoduls 6
- 12a
- NFC-Platine
- 12b
- NFC-Antenne
- 12c
- Schnittstellenspeicher, z.B. EEPROM
- 13
- Tischgestell
- 14
- Steckeradapter
- 15
- tragbare Eingabeeinrichtung, z. B. Smartphone oder Tablet-PC
- 15a
- Schnittstellen- Eingabe-App auf der Eingabeeinrichtung
- 15b
- drahtlose Schnittstelle der Eingabeeinrichtung 15
- 15c
- grafische Bedienoberfläche der Eingabeeinrichtung 15
- 17
- kurzreichweitige drahtlose NFC-Datenverbindung
- 19
- drahtlose Vernetzung, z.B. WLAN oder Mobilfunknetz, der Eingabegeräte 15
- 20
- zentrale Modul-Datenbasis der Vernetzung 19
- 21
- Vernetzungs-Schnittstelle des Eingabegeräts 15
- 24
- optische Markierungen, z.B. QR-Codes oder Bar-Codes
- 25
- zusätzliche Erkennungsmittel des Eingabegeräts 15, z.B. Kamera, zum Erfassen der optischen
Markierungen
- IN-i, i= 1, 2, 3,..
- eindeutige Identifikationsnummer der Prüfmodule 6
- XY
- Positionsdaten der Tischposition der Prüfmodule 6
- I-6
- Informationssignale
- M-6
- Wartungsdaten
- St1 bis St6
- Schritte des set-up-Verfahrens
- St7
- Prüfverfahren
1. Prüfmodul (6) für einen Prüftisch (2), wobei das Prüfmodul (6) aufweist:
einen Datenverbindungs-Anschluss (8) für ein Prüftisch-Datensystem (11),
eine Aufnahmeeinrichtung (14) zum Aufnehmen eines Prüfteils (4) eines Kabelbaums (2),
eine Modul-Steuereinrichtung (7),
einen Modulspeicher (9) zum Speichern von Positionsdaten (XY) einer Tischposition
des Prüfmoduls (6), modulspezifischer Daten und/oder projektspezifischer Daten, und
eine drahtlose Schnittstelle (12) zur drahtlosen direkten Datenverbindung (17) mit
einem Eingabegerät (15),
wobei über die drahtlose Schnittstelle (12) Positionsdaten (XY) einer Prüftisch-Position
und eine eindeutige Identifikations-Nummer (IN-i) zur eindeutigen Identifizierung
im Prüftisch (1) übertragbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die drahtlose Schnittstelle (12) zur kurzreichweitigen direkten eins-zu-eins- Datenverbindung
(17) ausgebildet ist.
2. Prüfmodul (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (12) zur energetisch passiven Datenverbindung (17) mit dem Eingabegerät
(15) ohne eigene Energieversorgung, vorzugsweise bei ausgeschalteter Modul-Steuereinrichtung
(7), ausgelegt ist.
3. Prüfmodul (6) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle als NFC-Schnittstelle (12) zur direkten Datenverbindung mit einem
aufliegenden Eingabegerät (15), ausgebildet ist, z.B. mit einer Reichweite von 1 bis
5 cm.
4. Prüfmodul (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schnittstelle (12) eine Schnittstellen-Antenne (12b) und einen beschreibbaren
und löschbaren Schnittstellen-Speicher (12c) aufweist, und die Modul-Steuereinrichtung
(7) ausgelegt ist, die in dem Modulspeicher (9) gespeicherten Daten und die in dem
Schnittstellen-Speicher (12c) gespeicherten Daten zu spiegeln, insbesondere eine eindeutige
Identifikations-Nummer (IN-i), die Positionsdaten (XY) der Tischposition, modulspezifischen
Daten und/oder projektspezifischen Daten und Wartungsdaten (M-6), zur Erhöhung der
Datensicherheit und der Datenübertragungsraten.
5. Prüfmodul (6) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle eine Schnittstellen-Platine (12a) mit der Schnittstellen-Antenne
(12b) und als Schnittstellenspeicher einen Schnittstellen-EEPROM (12c) aufweist,
wobei die Schnittstellen-Platine (12a) mit einer Modul-Platine oder einem Modul-Gehäuse,
an der oder dem der Modulspeicher (9)und die Modul-Steuereinrichtung (7) angebracht
sind, verbunden ist.
6. Prüfmodul (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ausgelegt ist, die eindeutige Identifikations-Nummer (IN-i), die Positionsdaten
(XY) der Tischposition, modulspezifischen Daten und/oder projektspezifischen Daten
über die drahtlose Schnittstelle (12) aufzunehmen und abzuspeichern und die so abgespeicherten
Daten über den Datenverbindungs-Anschluss (8) an eine zentrale Tisch-Steuereinrichtung
(10) mitzuteilen, und
zum Testen eines Kabelbaums (2) ein Prüfteil (4) in seine Aufnahmeeinrichtung (14)
aufzunehmen und durch Ansteuerung von der zentralen Tisch-Steuereinrichtung (10) Prüfroutinen
durchzuführen.
7. Prüfmodul (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (14) ein Steckeradapter (14) zur mechanischen Aufnahme und/oder
elektrischen Kontaktierung eines Steckers (4) des Kabelbaums (2), insbesondere zum
Testen einer elektrischen Verbindung und/oder ordnungsgemäßen mechanischen Verrastung
des Steckers (4) ist.
8. Prüfmodul (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seine Modul-Steuereinrichtung (9) ausgelegt ist, die in seinem Modulspeicher (7)
gespeicherten Daten, insbesondere Wartungsdaten (M-6) zu Verschleiß und Benutzungszyklen,
während des Prüfbetriebs (St7-1) fortlaufend zu aktualisieren und in ihrem Modulspeicher
(7) abzuspeichern.
9. Prüfmodul (6) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass es ausgelegt ist, über den Datenanschluss (8) an ein Prüftisch-Datensystem (11)
- Informationssignale (D-6) mit Wartungsdaten (M-6) mit z. B. einer Anzeige anstehender
bzw. zukünftiger Wartungen, und/oder
- Instruktionsanweisungen (I-6), z. B. einen Auftrag für einen Austausch eines Verschleißteils
(14), auszugeben.
10. Prüftisch (1) zum Prüfen von Kabelbäumen (2) für Endprodukte, z.B. Fahrzeuge, wobei
der Prüftisch (1) aufweist:
ein Prüftisch-Datensystem (11) für eine Datenkommunikation,
ein Tischgestell (13) mit mehreren, an verschiedenen Tischpositionen (XY) vorgesehenen
Datenverbindungs-Anschlüssen (8) des Prüftisch-Datensystems (11),
eine an das Prüftisch-Datensystem (11) angeschlossene zentrale Tisch-Steuereinrichtung
(10) zum Starten und Durchführen von Prüfroutinen für angeschlossene Kabelbäume (2),
und
mehrere Prüfmodule (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, die jeweils an einen Datenverbindungs-Anschluss
(8) angeschlossen sind.
11. Prüftisch (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zentralen Speicher (10a) der Tisch-Steuereinrichtung (10) die eindeutigen
Identifikations-Nummer (IN-i) und die Positionsdaten (XY) der Tischposition der Prüfmodule
(6) gespeichert sind.
12. Prüfsystem zum Prüfen von Kabelbäumen (2), das aufweist:
einen Prüftisch (1) nach Anspruch 10 oder 11, und
mindestens ein tragbares Eingabegerät (15) mit einer drahtlosen Datenschnittstelle
(15b) und einer Schnittstellen- Eingabe-Applikation (15a),
wobei bei Aktivierung der Schnittstellen- Eingabe -Applikation (15a) die drahtlose
Datenverbindung (17) ausbildbar und Positionsdaten (XY) der Tischposition, modulspezifische
Daten und/oder projektspezifische Daten zwischen dem Eingabegerät (15) und jeweils
einem der Prüfmodule (6) übertragbar sind,
wobei die drahtlose Datenverbindung (17) bei Auflegen des Eingabegeräts (15) auf das
Prüfmodul (6), z. B. als NFC-Verbindung, ausbildbar ist.
13. Prüfsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei Aktivierung der Schnittstellen- Eingabe -Applikation (15a) zumindest die eindeutige
Identifikations-Nummer (IN-i) und die Positionsdaten (XY) der Tischposition von dem
Eingabegerät (15) in das Prüfmodul (6) eingebbar und in dem Schnittstellenspeicher
(12c) speicherbar sind.
14. Prüfsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dateneingabe von dem Eingabegerät (15) in das Prüfmodul (6) über die drahtlose
Datenverbindung bei nicht bestromten und/oder nicht eingeschaltetem Prüfmodul (6)
ausführbar ist.
15. Prüfsystem nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingabegerät (15) eine Vernetzungs-Schnittstelle (21) für eine Vernetzung (19),
insbesondere eine drahtlose Vernetzung (19), mit einer zentralen Modul-Datenbasis
(20) aufweist, in der die eindeutigen Identifikations-Nummern (IN-i), vorzugsweise
auch ein Kabelbaum-Layout des Kabelbaums (2), gespeichert sind.
16. Prüfsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die drahtlose Vernetzung eine Mobiltelefon-Schnittstelle oder ein WLAN ist.
17. Prüfsystem nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Prüfmodul (15) optische Markierungen (24), z.B. einen oder mehrere QR-Codes oder
Bar-Codes, aufweist und das Eingabegerät (15) zusätzliche Erkennungsmittel (25), z.B.
eine Kamera, zum Erfassen der optischen Markierungen (24) aufweist, wobei über die
Eingabe-Applikation (15b) Daten über das Prüfmodul (6), insbesondere über eine Vernetzung
(19) von einem zentralen Modulspeicher (20), abrufbar sind, zur Vorab-Identifizierung
oder Identifizierung des Prüfmoduls vor Aktivierung der Schnittstelle (15) des Prüfmoduls
(12).
18. Verfahren zum Herstellen eines Prüftisches (1) für Kabelbäume (2) eines Endproduktes,
mit mindestens folgenden Schritten:
Bereitstellen eines Tischgestells (13) mit einem Prüftisch-Datensystem (11), (St0)
Identifizieren des Prüfmoduls (6) (St1, St1a, St1b, St1c),
Vergeben oder Festlegen einer eindeutigen Identifikations-Nummer (IN-i) des Prüfmoduls
(6) im Prüftisch (1) (St2),
Anordnen eines Prüfmoduls (6) in einer Tischposition (XY) auf dem Tischgestell (13)
(St3),
Positionieren eines tragbaren Eingabegeräts (15) auf oder an dem Prüfmodul (6) und
Starten einer drahtlosen Datenverbindung (17) und Übertragung von eindeutigen Identifikations-Nummern
(IN-i) und Positionsdaten der Tischposition zwischen den Eingabegerät (15) und einer
Schnittstelle (12) des Prüfmoduls (6) (St4),
Anschluss des Prüfmoduls (6) an einen Datenverbindungs-Anschluss (8) des Prüftisch-Datensystems
(11) (St5),
wobei bei der Programmierung oder Einstellung des Prüfmoduls (6) über die drahtlose
Datenverbindung (17) ein Schnittstellenspeicher (12c) der Schnittstelle (12) des Prüfmoduls
(6) beschrieben wird, mittels Energieversorgung über die drahtlose Datenverbindung
durch das Eingabegerät (15).
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass auch der Schritt des Identifizierens des Prüfmoduls (6) (St1) durch Positionieren
des tragbaren Eingabegeräts (15) auf oder an dem Prüfmodul (6) und Starten der drahtlosen
Datenverbindung (17) erfolgt.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Identifizierens des Prüfmoduls (6) (St1) durch optische Markierungen
(24), z.B. einen oder mehrere QR-Codes oder Bar-Codes, an dem Prüfmodul (15) und mittels
zusätzlicher Erkennungsmittel (25) zum Erfassen der optischen Markierungen (24), z.B.
einer Kamera, am Eingabegerät (15) erfolgt, wobei über die Eingabe-Applikation (15b)
Daten über das Prüfmodul (6), insbesondere über eine Vernetzung (19) von einem zentralen
Modulspeicher (20), abgerufen werden, zur Vorab-Identifizierung oder Identifizierung
des Prüfmoduls vor Aktivierung der Schnittstelle (15) des Prüfmoduls (12).
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Positionieren des tragbaren Eingabegeräts (15) auf oder an dem Prüfmodul (6)
und Starten der drahtlosen Datenverbindung (17) das Eingabegerät (15) auf das Prüfmodul
(6) gelegt wird und
durch Bedienung einer Schnittstellen-Applikation (15a) auf einer berührungssensitiven
Oberfläche (15c) des Eingabegerätes (15) eine drahtlose kurzreichweitige direkte Datenverbindung
zwischen dem Eingabegerät (15) und dem Prüfmodul (6) aufgebaut wird (St4).
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
nachfolgend der Schritt durchgeführt wird:
Starten einer Tisch-Steuereinrichtung (10), die über das Kommunikationssystem (11)
die angeschlossenen Prüfmodule (6) anspricht und ihre eindeutigen Identifikations-Nummern
(IN-i) und Positionsdaten (XY), vorzugsweise auch modulspezifische Daten und/oder
Projektdaten abfragt (St6).
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem nachfolgenden Start der Modul-Steuereinrichtung (7) des Prüfmoduls (6),
z.B. bei Starten des Prüftischs (1) über das Prüftisch-Datensystem (11), die Daten
von dem Schnittstellenspeicher (12c) in einen Modulspeicher (9) gespiegelt werden.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass Eingabedaten, insbesondere die eindeutige Identifikations-Nummer (IN-i), von dem
Eingabegerät (15) über eine Vernetzung, insbesondere drahtlose Vernetzung (19), von
einer zentralen Modul-Datenbasis (20) abgerufen oder heruntergeladen und nachfolgend
über die drahtlose Datenverbindung (17) in das Prüfmodul (6) eingegeben werden.
1. Test module (6) for a test bench (2), wherein the test module (6) comprises:
a data connection terminal (8) for a test bench data system (11),
a receiving device (14) for receiving a test part (4) of a cable harness (2),
a module control device (7),
a module memory (9) for storing position data (XY) of a bench position of the test
module (6), module-specific data and/or project-specific data, and
a wireless interface (12 ) to the wireless direct data connection (17) with an input
device (15),
wherein via the wireless interface (12) position data (XY) of a test bench position
and a unique identification number (IN-i) for unique identification in the test bench
(1) are transmissible
characterised in that
the wireless interface (12) is designed for short-range direct one-to-one data connection
(17).
2. Test module (6) according to claim 1 , characterised in that the interface (12) is designed for energetically passive data connection (17) with
the input device (15) without its own power supply, preferably with the module control
device (7) switched off.
3. Test module (6) according to claim 1 or 2 , characterised in that the interface is configured in particular as an NFC interface (12) for direct data
connection with an overlying input device (15), for example with a range of 1 to 5
cm.
4. Test module (6) according to one of the preceding claims, characterised in that the interface (12) has an interface antenna (12b) and a writable and erasable interface
memory (12c), and the module control device (7) is designed to reflect the data stored
in the module memory (9) and the data stored in the interface memory (12c), in particular
a unique identification number (IN-i), the bench position data (XY), module specific
data and/or project specific data and maintenance data (M-6) to increase data security
and data transmission speeds.
5. Test module (6) according to claim 4 , characterised in that the interface comprises an interface board (12a) with the interface antenna (12b)
and as an interface memory an interface EEPROM (12c), wherein the interface board
(12a) is connected with a module board or a module housing to which the module memory
(9) and the module control device (7) are mounted.
6. Test module (6) according to one of the preceding claims, characterised in that it is designed to receive and save the unique identification number (IN-i), the position
data (XY) of the bench position, module-specific data and/or project-specific data
via the wireless interface (12) and to communicate the data thus stored via the data
connection terminal (8) to a central bench control device (10), and for testing a
cable harness (2) a test part (4) in its receiving device (14) and by actuation of
the central bench control device (10) to perform test routines.
7. Test module (6) according to one of the preceding claims, characterised in that the receiving device (14) is a plug adapter (14) for mechanically receiving and/or
electrically connecting a plug (4) of the cable harness (2), in particular for testing
an electrical connection and/or correct mechanical latching of the plug (4).
8. Test module (6) according to one of the preceding claims, characterised in that its module control device (9) is designed to continuously update the data stored
in its module memory (7), in particular maintenance data (M-6) for wear and use cycles,
during the test operation (St7-1), and to store these in its module memory (7).
9. Test module (6) according to claim 8 ,
characterised in that it is designed to output via the data terminal (8) to a test bench data system (11)
- information signals (D-6) with maintenance data (M-6) with e.g. an indication of
upcoming or future maintenance, and/or
- instructions (I-6), e.g. an order for replacement of a wear part (14).
10. Test bench (1) for testing cable harnesses (2) for end products, e.g. vehicles, wherein
the test bench (1) comprises:
a test bench data system (11) for data communication,
a bench frame (13) with several data connection terminals (8) provided at different
bench positions (XY) of the test bench data system (11),
a central bench control device (10) connected to the test bench data system (11) for
starting and carrying out test routines for connected cable harnesses (2), and
a plurality of test modules (6) according to one of the preceding claims, which are
each connected to a data connection terminal (8).
11. Test bench (1) according to claim 10 , characterised in that in a central memory (10a) of the bench control device (10) the unique identification
number (IN-i) and the position data (XY) of the bench position of the test modules
(6) are stored.
12. Test system for testing cable harnesses (2), comprising:
a test bench (1) according to 10 or 11, and
at least one portable input device (15) having a wireless data interface (15b) and
an interface input application (15a), wherein upon activation of the interface input
application (15a) the wireless data connection (17) can be formed and position data
(XY) of the bench position, module-specific data and/or project-specific data can
be transmitted between the input device (15) and in each case one of the test modules
(6) wherein the wireless data connection (17) upon placing the input device (15) on
the test module (6), can be formed e.g. as a NFC connection.
13. Test system according to 12, characterised in that upon activation of the interface input application (15a) at least the unique identification
number (IN-i) and the position data (XY) of the bench position can be input by the
input device (15) into the test module (6) and can be stored in the interface memory
(12c).
14. Test system according to claim 13 , characterised in that the data input from the input device (15) into the test module (6) via the wireless
data connection can be performed in a non-energized and/or non-activated test module
(6).
15. Test system according to one of claims 12 to 14 , characterised in that the input device (15) has a networking interface (21) for a network (19), in particular
a wireless network (19), with a central module database (20) in which the unique identification
numbers (IN-i), preferably also a cable harness layout of the cable harness (2), are
stored.
16. Test system according to claim 15, characterised in that the wireless network is a mobile phone interface or a WLAN.
17. Test system according to one of claims 12 to 16 , characterised in that the test module (15) has optical markings (24), e.g. one or more QR codes or barcodes,
and the input device (15) additional detection means (25), e.g. a camera, for detecting
the optical markings (24), wherein via the input application (15b) data about the
test module (6), in particular via a network (19) from a central module memory (20),
can be queried for pre-identification or identification of the test module before
activation the interface (15) of the test module (12).
18. Method for producing a test bench (1) for cable harnesses (2) of an end product, having
at least the following steps:
providing a bench frame (13) with a test bench data system (11), (St0) identifying
the test module (6) (St1, St1a, St1b, St1c),
assigning or specifying a unique identification number (IN-i) of the test module (6)
in the test bench (1) (St2),
placing a test module (6) in a bench position (XY) on the bench frame (13) (St3),
positioning a portable input device (15) on or at the test module (6) and
starting a wireless data connection (17) and transmission of unique identification
numbers (IN-i) and position data of the bench position between the input device (15)
and an interface (12) of the test module (6) (St4),
connection of the test module (6) to a data connection terminal (8) of the test bench
data system (11) (St5).
wherein during programming or adjustment of the test module (6) via the wireless data
connection (17) an interface memory (12c) of the interface (12) of the test module
(6) is written to by means of power supply via the wireless data connection through
the input device (15).
19. Method according to 19 characterised in that the step of identifying the test module (6) (St1) also occurs by positioning the
portable input device (15) on or at the test module (6) and starting the wireless
data link (17).
20. Method according to claim 18 or 19 characterised in that the step of identifying the test module (6) (St1) by optical markers (24), e.g. one
or more QR codes or bar codes, on the test module (15) and by means of additional
detection means (25) for acquisition of the optical markings (24), e.g. a camera,
takes place at the input device (15), wherein via the input application (15b) data
via the test module (6), in particular via a network (19) from a central module memory
(20) , can be queried for pre-identification or identification of the test module
prior to activation of the interface (15) of the test module (12).
21. Method according to one of claims 18 to 20 characterised in that when positioning the portable input device (15) on or at the test module (6) and
starting the wireless data connection (17) the input device (15) is placed on the
test module (6) and by operation of an interface application (15a) on a touch-sensitive
surface (15c) of the input device (15) a short-range wireless direct data connection
between the input device (15) and the test module (6) is set up (St4).
22. Method according to one of claims 18 to 21,
characterised in that subsequently the step is carried out:
starting a bench control device (10) which via the communication system (11) addresses
the connected test modules (6) and queries their unique identification numbers (IN-i)
and
position data (XY), preferably also module-specific data and/or project data (St6).
23. Method according to one of claims 18 to 22 characterised in that for a subsequent start of the module control device (7) of the test module (6), for
example when starting the test bench (1) via the test bench data system (11), the
data from the interface memory (12c) are reflected in a module memory (9).
24. Method according to one of claims 18 to 23 characterised in that input data, in particular the unique identification number (IN-i), are retrieved
or downloaded by the input device (15) via a network, in particular wireless network
(19), from a central module database (20) and are subsequently input via the wireless
data connection (17) in the test module (6).
1. Module d'essai (6) pour un banc d'essai (2), le module d'essai (6) présentant :
un port de connexion de données (8) pour un système de données de banc d'essai (11),
un dispositif de réception (14) destiné à recevoir une pièce à essayer (4) d'un faisceau
de câbles (2),
un dispositif de commande de module (7)
une mémoire de module (9) pour mémoriser des données de position (XY) d'une position
de banc du module d'essai (6), des données spécifiques au module et/ou des données
spécifiques au projet, et
une interface sans fil (12) pour une connexion de données directe sans fil (17) au
périphérique d'entrée (15),
des données de position (XY) d'une position de banc d'essai et un numéro d'identification
unique (IN-i) pour une identification unique dans le banc d'essai (1) étant transmissibles
via l'interface sans fil (12),
caractérisé en ce que
l'interface sans fil (12) est conçue pour une connexion de données directe de courte
portée un à un.
2. Module d'essai (6) suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'interface (12) est conçue pour une connexion de données énergétique passive (17)
avec le périphérique d'entrée (15) sans alimentation en énergie propre, de préférence,
à dispositif de commande de module (7) coupé.
3. Module d'essai (6) suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'interface est conçue comme interface NFC (12) pour une connexion de données directe
avec un périphérique d'entrée (15) posé, par exemple avec une portée de 1 à 5 cm.
4. Module d'essai (6) suivant une des revendications précédentes, caractérisé en ce que
l'interface (12) présente une antenne d'interface (12b) et une mémoire d'interface
inscriptible et effaçable (12c) et en ce que le dispositif de commande de module (7) est conçu pour refléter les données mémorisées
dans la mémoire de module (9) et les données mémorisées dans la mémoire d'interface
(12c), en particulier un numéro d'identification unique (IN-i), les données de position
(XY) de la position de banc, des données spécifiques au module et/ou des données spécifiques
au projet et des données de maintenance (M-6) pour accroître la sécurité et le taux
de transmission des données.
5. Module d'essai (6) suivant la revendication 4, caractérisé en ce que l'interface présente un circuit d'interface (12a) avec l'antenne d'interface (12b)
et une EEPROM d'interface (12c) comme mémoire d'interface,
le circuit d'interface (12a) étant relié à un circuit de module ou à un boîtier de
module, sur lequel sont montés la mémoire de module (9) et le dispositif de commande
de module (7).
6. Module d'essai (6) suivant une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est conçu pour recevoir et mémoriser le numéro d'identification unique (IN-i),
les données de position (XY) de la position de banc, des données spécifiques au module
et/ou des données spécifiques au projet via l'interface sans fil (12) et pour communiquer
les données ainsi stockées via le port de connexion de données (8) à un dispositif
de commande centrale de banc (10), et
pour recevoir une pièce à essayer (4) dans son dispositif de réception (14) afin de
tester un faisceau de câbles (2) et exécuter des routines d'essai par activation du
dispositif de commande centrale de banc (10).
7. Module d'essai (6) suivant une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de réception (14) est un adaptateur de fiche (14) pour la réception
mécanique et/ou la mise en contact électrique d'une fiche (4) du faisceau de câbles
(2), en particulier pour tester une connexion électrique et/ou un enclenchement mécanique
correct de la fiche (4).
8. Module d'essai (6) suivant une des revendications précédentes, caractérisé en ce que son dispositif de commande de module (9) est conçu de manière à actualiser continuellement
les données mémorisées dans sa mémoire de module (7) au cours des opérations d'essai,
en particulier des données de maintenance (M-6) relatives à l'usure et aux cycles
d'utilisation, et à les stocker dans sa mémoire de module (7).
9. Module d'essai (6) suivant la revendication 8,
caractérisé en ce qu'il est conçu pour émettre via le port de connexion de données (8)
- des signaux d'informations (D-6) avec des données de maintenance (M-6), par exemple
avec un affichage des prochaines interventions, c'est-à-dire des opérations de maintenance
futures, et/ou
- des consignes (I-6), par exemple, un ordre de remplacement d'une pièce d'usure (14)
à un système de données de banc d'essai (11).
10. Banc d'essai (1) destiné à l'essai de faisceaux de câbles (2) pour des produits finis,
par exemple des véhicules, le banc d'essai (1) présentant :
un système de données de banc d'essai (11) pour une communication de données,
un châssis de banc (13) avec plusieurs ports de connexion de données (8) prévus en
différentes positions de banc (XY) du système de données de banc d'essai (11),
un dispositif de commande centrale de banc (10) connecté au système de données de
banc d'essai (11) pour lancer et exécuter des routines d'essai pour des faisceaux
de câbles connectés (2), et
plusieurs modules d'essai (6) suivant une des revendications précédentes, qui sont
respectivement connectés à un port de connexion de données (8).
11. Banc d'essai (1) suivant la revendication 10, caractérisé en ce que le numéro d'identification unique (IN-i) et les données de position (XY) de la position
de banc des modules d'essai (6) sont mémorisés dans une mémoire centrale (10a) du
dispositif de commande de banc (10).
12. Système d'essai destiné à l'essai de faisceaux de câbles (2) le système présentant
:
un banc d'essai (1) suivant la revendication 10 ou 11, et
au moins un périphérique d'entrée portable (15) avec une interface de données sans
fil (15b) et une application d'entrée d'interface (15a),
la connexion de données sans fil (17) étant réalisable et des données de position
(XY) de la position de banc, les données spécifiques au module et/ou les données spécifiques
au projet étant transmissibles sur activation de l'application d'entrée d'interface
(15a) entre le périphérique d'entrée (15) et un des modules d'essai (6) respectivement,
la connexion de données sans fil (17) étant réalisable, par exemple sous la forme
d'une connexion NFC, lorsque le périphérique d'entrée (15) est posé sur le module
d'essai (6).
13. Système d'essai suivant la revendication 12, caractérisé en ce que sur activation de l'application d'entrée d'interface (15a) au moins le numéro d'identification
unique (IN-i) et les données de position (XY) de la position de banc peuvent être
entrés par le périphérique d'entrée (15) dans le module d'essai (6) et mémorisés dans
la mémoire d'interface (12c).
14. Système d'essai suivant la revendication 13, caractérisé en ce que l'entrée de données depuis le module d'essai (6) au périphérique d'entrée (15) via
la connexion de données sans fil peut être effectuée à module d'essai (6) non alimenté
en courant et/ou non allumé.
15. Système d'essai suivant la revendication 12 à 14, caractérisé en ce que le périphérique d'entrée (15) présente une interface de mise en réseau (21) pour
une mise en réseau (19), en particulier une mise en réseau sans fil (19) avec une
base de données de module centrale (20), dans laquelle sont stockés les numéros d'identification
uniques (IN-i), de préférence également un schéma de faisceau de câbles du faisceau
de câbles (2).
16. Système d'essai suivant la revendication 15, caractérisé en ce que la mise en réseau sans fil est une interface de téléphone mobile ou un WLAN.
17. Système d'essai suivant la revendication 12 à 16, caractérisé en ce que le module d'essai (15) présente des marquages optiques (24), par exemple un ou plusieurs
codes QR ou des codes à barres, et le périphérique d'entrée (15) présente des moyens
de reconnaissance supplémentaires (25), par exemple une caméra, pour capter les marquages
optiques (24), des données relatives au module d'essai (6), en particulier relatives
à une mise en réseau pouvant être récupérées depuis une mémoire de module centrale
(20) via l'application d'entrée (15b) pour une identification préalable ou une identification
du module d'essai avant activation de l'interface (15) du module d'essai (12).
18. Procédé de fabrication d'un banc d'essai (1) pour des faisceaux de câbles (2) d'un
produit fini comportant au moins les étapes suivantes :
mise à disposition d'un châssis de banc (13) avec un système de données de banc d'essai
(11), (St0)
identification du module d'essai (6) (St1, St1a, St1b, St1c),
attribution ou détermination d'un numéro d'identification unique (IN-i) du module
d'essai (6) dans le banc d'essai (1) (St2),
disposition d'un module d'essai (6) en une position de banc (WY) sur le châssis de
banc (13) (St3),
positionnement d'un périphérique d'entrée portable (15) sur ou contre le module d'essai
(6) et
lancement d'une connexion de données sans fil (17) et transmission de numéros d'identification
uniques (IN-i) et de données de position de la position de banc entre le périphérique
d'entrée (15) et une interface (12) du module d'essai (6) (St4),
connexion du module d'essai (6) à un port de connexion de données (8) du système de
données de banc d'essai (11) (St5),
l'inscription dans une mémoire d'interface (12c) de l'interface (12) du module d'essai
(6) ayant lieu au moyen d'une alimentation en énergie via la connexion de données
sans fil par le périphérique d'entrée (15) lors de la programmation ou du réglage
du module d'essai (6) via la connexion de données sans fil (17).
19. Procédé suivant la revendication 18, caractérisé en ce que l'étape d'identification du module d'essai (6) (St1) a également lieu par positionnement
du périphérique d'entrée portable (15) sur ou contre le module d'essai (6) et lancement
de la connexion de données sans fil (17).
20. Procédé suivant la revendication 18 ou 19, caractérisé en ce que l'étape d'identification du module d'essai (6) (St1) a lieu au moyen de marquages
optiques (24), par exemple un ou plusieurs codes QR ou codes à barres sur le module
d'essai (15) et de moyens de reconnaissance supplémentaires (25) pour capter les marquages
optiques (24), p.ex. une caméra, sur le périphérique d'entrée (15), des données relatives
au module d'essai (6), en particulier relatives à une mise en réseau (19) étant récupérées
via l'application d'entrée (15b) depuis une mémoire de module centrale (20) pour une
identification préalable ou l'identification du module d'essai avant l'activation
de l'interface (15) du module d'essai (12).
21. Procédé suivant une des revendications 18 à 20 caractérisé en ce que lors du positionnement du périphérique d'entrée portable (15) sur ou contre le module
d'essai (6) et du lancement de la connexion de données sans fil (17), le périphérique
d'entrée (15) est posé sur le module d'essai (6) et une connexion de données directe
sans fil à courte portée est réalisée entre le périphérique d'entrée (15) et le module
d'essai (6) en faisant fonctionner une application d'interface (15a) sur une surface
tactile (15c) du périphérique (15) (St4).
22. Procédé suivant une des revendications 18 à 21, caractérisé en ce qu'ensuite est effectuée l'étape qui consiste à :
lancer un dispositif de commande de banc (10) qui adresse les modules connectés (6)
via le système de communication (11) et récupère leurs numéros d'identification uniques
(IN-i) et données de position (XY), de préférence aussi des données spécifiques au
module et/ou spécifiques au projet (St6).
23. Procédé suivant une des revendications 18 à 22, caractérisé en ce que lors d'un lancement ultérieur du dispositif de commande de module (7) du module d'essai
(6), par exemple lors d'un lancement du banc d'essai (1) via le système de données
de banc d'essai (11), les données sont reflétées par la mémoire d'interface (12c)
dans une mémoire de module (9).
24. Procédé suivant une des revendications 18 à 23, caractérisé en ce que des données d'entrée, en particulier le numéro d'identification unique (IN-i), sont
récupérés ou téléchargés par le périphérique d'entrée (15) via une mise en réseau,
en particulier une mise en réseau sans fil (19), depuis une base de données de module
centrale (20), puis entrées via la connexion de données sans fil (17) dans le module
d'essai (6).