[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Autorisierung einer von einem Benutzer zu
bedienenden und mit einer Ausgabeeinrichtung versehenen Fernbedienung zur Steuerung
von Funktionen einer Vorrichtung. Daneben betrifft die Erfindung ein System, ein Computerprogramm
und ein Steuergerät.
[0002] Die Steuerung von Funktionen einer Vorrichtung durch eine Fernbedienung ist aus verschiedenen
Bereichen der Technik bekannt. Nur beispielhaft wird hingewiesen auf die Steuerung
von Maschinen, Kranen, Klimaanlagen, Geräten zur Ausgabe oder Aufnahme von Bild oder
Ton, Fahrzeugen. Bevorzugt sind drahtlos wirkende Fernbedienungen. Bekannt ist auch
schon die Verwendung eines Smartphones als Fernbedienung, etwa zur Beleuchtungssteuerung.
Aus der
DE 10 2014 010 089 A1 ist die Fernbedienung von Funktionen eines Fahrzeugs durch ein Smartphone bekannt.
Das Dokument offenbart außerdem ein Verfahren zur Autorisierung der Kommunikation
zwischen dem Smartphone oder einer anderen mobilen Kommunikationseinheit und einem
Steuergerät im Fahrzeug. Die Autorisierung dient dort insbesondere zur Sicherstellung,
dass ein bestimmtes Fahrzeug nur von seinem Fahrer per Fernbedienung gesteuert wird.
In diesem Zusammenhang muss anfangs der Fahrer das Fahrzeug in einer Weise bedienen,
die vom Steuergerät des Fahrzeugs detektierbar ist. Der Fahrer muss demnach physischen
Zugriff auf Funktionen des Fahrzeugs haben, insbesondere Pedale, Hebel oder Schalter
am Fahrzeug bedienen können.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines weiteren Verfahrens zur
Autorisierung einer Fernbedienung für die Steuerung von Funktionen einer Vorrichtung.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist vorgesehen, dass die Vorrichtung Steuerbefehle der Fernbedienung
nur ausführt, wenn zuvor wenigstens einmal eine Autorisierung mit den folgenden Schritten
stattgefunden hat:
- auf eine Betätigung der Fernbedienung sendet die Vorrichtung als Reaktion ein Autorisierungssignal
an die Fernbedienung,
- die Fernbedienung wandelt das Autorisierungssignal in ein Ausgabesignal um und gibt
das Ausgabesignal über die Ausgabeeinrichtung aus,
- der Benutzer führt eine vom Ausgabesignal abhängige Eingabe an der Fernbedienung aus,
- die Fernbedienung wandelt die Eingabe in eine Autorisierungsantwort um und sendet
die Autorisierungsantwort an die Vorrichtung,
- die Vorrichtung vergleicht die Autorisierungsantwort mit dem versandten Autorisierungssignal
und stellt ausreichende Übereinstimmung fest.
[0005] Bei der ersten Betätigung der Fernbedienung handelt es sich um eine Anfrage nach
Übersendung eines Autorisierungssignals oder um einen Steuerbefehl. Die Vorrichtung
weist ebenso wie die Fernbedienung Sender und Empfänger für die vorgesehene Kommunikation
auf. Vorzugsweise wird über eine Funktechnik kommuniziert, insbesondere per WLAN,
Bluetooth oder andere Funktechniken für die Vernetzung von Gegenständen. Ausgabeeinrichtung
und Ausgabesignal sind derart gestaltet und vorgesehen, dass der Benutzer das Ausgabesignal
wahrnehmen kann.
[0006] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung nimmt die Vorrichtung einen Steuerbefehl
der Fernbedienung nur an oder führt diesen nur aus, sofern die Autorisierungsantwort
dem Steuerbefehl der Fernbedienung beigefügt ist, auch wenn zuvor bereits wenigstens
einmal die Autorisierungsantwort von der Fernbedienung übersandt wurde. Dadurch ist
sichergestellt, dass nicht irrtümlich ein Steuerbefehl einer anderen Fernbedienung
angenommen wird.
[0007] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung Steuerbefehle
der Fernbedienung nicht annimmt oder ausführt, wenn seit dem Eingang des ersten oder
letzten Autorisierungssignals eine bestimmte Zeitspanne verstrichen ist. Es kann ein
Zeitfenster definiert und gespeichert sein, innerhalb dessen die Steuerbefehle einer
bereits autorisierten Fernbedienung angenommen werden. Der Beginn des Zeitfensters
kann von verschiedenen Bedingungen abhängig sein, nämlich vom Eingang des ersten oder
letzten Autorisierungssignals vor dem aktuell vorliegenden Steuerbefehl der Fernbedienung.
[0008] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung wird als Fernbedienung ein drahtlos kommunizierendes
Mobilgerät verwendet wird, insbesondere ein Smartphone, Tablet oder eine Smartwatch.
Als Smartphone wird hier insbesondere ein Mobiltelefon mit Bildschirm und einer zusätzlichen
Funktechnik verstanden, so dass ein Mobilfunknetz und ein weiteres Funknetz genutzt
werden können. Moderne Smartphones können ohnehin zusätzlich per WLAN und Bluetooth
kommunizieren. Erforderlich ist nur eine geeignete App als Software. Analog gilt dies
für Tablets und Smartwatches oder ähnliche Mobilgeräte.
[0009] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung wird als Ausgabeeinrichtung ein Bildschirm
verwendet. Alternativ können auch Töne oder Vibrationen ausgegeben werden.
[0010] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung wird auf dem Bildschirm ein Muster als
Ausgabesignal angezeigt. Die Fernbedienung nimmt ein vom Benutzer durch Wischen auf
dem Bildschirm erzeugtes Muster als Eingabe an und wandelt dies in die Autorisierungsantwort
um. Letztendlich vergleicht dann die Vorrichtung mittelbar das auf dem Bildschirm
angegebene Muster mit dem vom Benutzer durch Wischen erzeugten Muster.
[0011] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung wird auf dem Bildschirm eine Aufgabe als
Ausgabesignal angezeigt. Das zuvor übersandte Autorisierungssignal ist dann die Lösung
der Aufgabe oder ein daraus abgeleiteter Wert. Die Fernbedienung nimmt eine vom Benutzer
eingegebene Lösung als Eingabe an und wandelt diese in die Autorisierungsantwort um.
[0012] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung sind Regeln zur Transformation des Autorisierungssignals
in das Ausgabesignal und/oder zur Transformation der Eingabe in die Autorisierungsantwort
in der Fernbedienung hinterlegt. Die Regeln sind vorzugsweise als Software implementiert
und in der Fernbedienung gespeichert. Auch die Regeln für eine Transformation in umgekehrter
Richtung können gespeichert sein. Schließlich können die Regeln für eine oder beide
Richtungen auch in der Vorrichtung gespeichert sein.
[0013] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung generiert die Vorrichtung das Autorisierungssignal
als Zufallswert, wobei der Zufallswert von der Vorrichtung elektronisch erzeugt wird.
Ausgangspunkt des Autorisierungssignals können somit Zufallszahlen sein, die in an
sich bekannter Weise durch geeignete Software oder durch Zufallsgeneratoren erzeugt
werden. Aus den Zufallszahlen ergeben sich dann die Autorisierungssignale durch Zuordnung
über eine hinterlegte Tabelle oder eine Rechenvorschrift.
[0014] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist ein Access Point für WLAN, Bluetooth
oder eine andere Funktechnik Teil der Vorrichtung. Außerdem sendet der Access Point
das Autorisierungssignal und empfängt die Autorisierungsantwort. Der Access Point
hat die Funktion eines Senders und Empfängers in der Vorrichtung.
[0015] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die Vorrichtung ein Fahrzeug, wobei
mit der Fernbedienung beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Funktionen gesteuert
werden:
Bedienung einer Standheizung, Türschließmechanismus, Fensterschließmechanismus, Dachschließmechanismus,
Parkfunktionen, Bedienung einer Liftachse und Luftfederung, Türverriegelungsmechanismus,
Bedienung aerodynamischer Klappen; Maschinenfunktionen, insbesondere wie Betonmischer,
Krane, Lifte, Kipper, Bandwagen.
[0016] Fahrzeuge sind vorzugsweise Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen bzw. Nutzfahrzeuge.
Bei der Vorrichtung kann es sich aber auch um ein Schiff oder Flugzeug handeln, bzw.
eines Teils derselben.
[0017] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die Vorrichtung Teil eines Gebäudes,
wobei beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Funktionen gesteuert werden:
Türverriegelungsmechanismus, Hausautomation, Beleuchtung, Heizung, Klimaanlage.
[0018] Gegenstand der Erfindung ist auch ein System zur Durchführung eines der voranstehend
erläuterten Verfahren und mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Das System ist versehen
mit einer Fernbedienung und einem elektronischen Steuergerät für die Vorrichtung,
insbesondere für ein Fahrzeug, wobei das Steuergerät mit einem Kommunikationsmodul
zum Senden von Autorisierungssignalen und zum Empfangen von Signalen der Fernbedienung
verbunden ist.
[0019] Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung ein Computerprogramm, ein Computerprogrammprodukt
oder eine App für eine Fernbedienung oder für ein Steuergerät einer Vorrichtung, nämlich
zur Durchführung eines der Verfahren.
[0020] Schließlich ist Gegenstand der Erfindung auch ein Steuergerät mit einem Computerprogramm,
einem Computerprogrammprodukt oder einer App zur Durchführung eines der Verfahren.
[0021] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung im Übrigen und aus
den Ansprüchen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit externem Benutzer und drahtloser
Fernbedienung,
- Fig. 2
- eine Tabelle zur Erläuterung der zwischen Fernbedienung und Fahrzeug übertragenen
Daten,
- Fig. 3
- eine virtuelle Tastatur auf einem Smartphone mit Angabe der Reihenfolge der durch
Wischen zu berührenden Ziffern.
[0022] Als Vorrichtung ist hier ein Fahrzeug 10 vorgesehen, nämlich ein Auflieger mit pneumatischer
Bremsanlage und elektronischem Bremssystem. Bestandteil des elektronischen Bremssystems
ist ein elektronisches Steuergerät ECU, welches über ein Kommunikationsmodul 11, insbesondere
einen sogenannten Access Point, mit einem WLAN-fähigen Gerät kommunizieren kann, etwa
mit einem Smartphone als Fernbedienung 12 eines Benutzers 13. Das Kommunikationsmodul
11 kann in das Steuergerät ECU integriert sein oder mit diesem über eine entsprechende
Leitung verbunden sein.
[0023] Im Fahrzeug 10 vorhandene oder anfallende Daten sollen über die Fernbedienung 11
abrufbar sein. Zusätzlich oder alternativ sollen Funktionen des Fahrzeugs 10 durch
die Fernbedienung 11 steuerbar sein, etwa Funktionen einer pneumatischen Federung
(Niveauverstellung), Verstellung einer Liftachse, Türverriegelung, Ladebordwand, aerodynamische
Klappen, Beleuchtung, Standheizung, Fensterfunktionen. Insbesondere für die Steuerung
der Funktionen muss sichergestellt sein, dass nur autorisierte Benutzer bzw. autorisierte
Fernbedienungen drahtlos mit dem Kommunikationsmodul 11 kommunizieren können. Um das
geforderte hohe Maß an Sicherheit gewährleisten zu können, sind verschiedene Maßnahmen
vorgesehen:
Das Kommunikationsmodul 11 ist so eingerichtet, dass jederzeit nur eine Fernbedienung
12 damit kommunizieren darf. Die Verbindungsaufnahme - das sogenannte Pairing - ist
vorzugsweise durch besondere Maßnahmen abgesichert. Eine Möglichkeit besteht in der
Autorisierung, wie sie in der
DE 10 2014 010 089 A1 dargestellt ist. Auf die Offenbarung dieses Dokuments wird vollinhaltlich Bezug genommen.
[0024] Auch nachdem das Pairing zwischen einem Smartphone als Fernbedienung 12 auf der einen
Seite und dem Access Point als Kommunikationsmodul 11 auf der anderen Seite stattgefunden
hat, können unbeabsichtigt Funktionen im Fahrzeug ausgelöst werden, etwa durch Softwarefehler,
durch Übernahme der Kontrolle der Fernbedienung 12 durch einen weiteren Netzwerkteilnehmer
oder durch Einklinken in die Kommunikation zwischen Fernbedienung 12 und Kommunikationsmodul
11. Um hier eine weitere Hürde aufzubauen und damit an Sicherheit zu gewinnen, wird
vom Benutzer 13 eine zusätzliche Autorisierung/Eingabe verlangt, deren Inhalt bzw.
Informationsgehalt vom Kommunikationsmodul 11 vorgegeben wird. Außerdem wird diese
Vorgabe verschlüsselt vom Kommunikationsmodul 11 zur Fernbedienung 12 übermittelt.
Die beiden beteiligten Geräte (Kommunikationsmodul 11 und Fernbedienung 12 = Access
Point und Smartphone) kennen den Algorithmus zur Verschlüsselung/Entschlüsselung.
Im Kern geht es um eine weitere, von Zeit zu Zeit durchzuführende Autorisierung der
Fernbedienung 12 bzw. des Benutzers 13 gegenüber dem Kommunikationsmodul 11. Dadurch,
dass der Benutzer vom Kommunikationsmodul 11 eine Aufgabe gestellt bekommt, die er
durch Aktion an der Fernbedienung 12 erledigen muss, ist sichergestellt, dass tatsächlich
der Benutzer selbst aktiv ist und nicht ein Softwarefehler oder ein Dritter eine Funktion
auslösen möchte.
[0025] In Fig. 1 ist der Ablauf der zusätzlichen Autorisierung anhand von fünf Schritten
I bis V dargestellt. Die Fernbedienung 12 weist eine App auf zur Kommunikation mit
dem Kommunikationsmodul 11. Mittels der Fernbedienung 12 soll beispielsweise auf eine
vorhandene Luftfederung zugegriffen und das Niveau des Fahrzeugs 10 an die Höhe einer
nicht gezeigten Laderampe angepasst werden. Der Benutzer 13 wählt auf seiner Fernbedienung
12 einen entsprechenden Steuerbefehl aus. Die Fernbedienung 12 sendet den Steuerbefehl
im Schritt I an das Kommunikationsmodul 11.
[0026] Das Kommunikationsmodul 11 erkennt, dass ein Steuerbefehl vorliegt und verlangt in
einem Schritt II eine zusätzliche Autorisierung. Hierzu übersendet das Kommunikationsmodul
11 eine intern zufällig ausgewählte Zahl oder Ziffer als Autorisierungssignal an die
Fernbedienung 12. Alternativ generiert das Kommunikationsmodul 11 einen Zufallswert
und ermittelt daraus anhand einer hinterlegten Tabelle oder Rechenoperation das Autorisierungssignal.
[0027] In der Fernbedienung 12 ist eine Tabelle oder ein Algorithmus programmiert, aus der
sich eine eindeutige Zuordnung zwischen dem übermittelten Autorisierungssignal und
einer Abfolge von sieben Ziffern (oder einer anderen Anzahl von Ziffern) als Ausgabesignal
ergibt. Ein Beispiel für eine derartige Tabelle ist in Fig. 2 wiedergegeben. In einem
Schritt III wird auf einem Bildschirm 14 der Fernbedienung 12 eine virtuelle Tastatur
angezeigt zusammen mit Pfeilen, aus denen sich die Abfolge der Ziffern als Ausgabesignal
ergibt, siehe Fig. 3.
[0028] Im Schritt IV soll der Benutzer 13 als Eingabe mit seinem Finger die vorgegebene
Abfolge von Ziffern (das Ausgabesignal) nachwischen. Das derart gebildete Wischmuster
(die Eingabe) wird im Schritt V zum Kommunikationsmodul 11 übertragen. Anhand der
im Kommunikationsmodul 11 hinterlegten Tabelle wird die Eingabe in das zugehörige
Autorisierungssignal umgerechnet und mit dem übersandten Autorisierungssignal verglichen
oder aber direkt mit einem hinterlegten Ausgabesignal verglichen. Bei Übereinstimmung
wird der vorangegangene Steuerbefehl ausgeführt.
[0029] Wie oben angegeben, sind im Kommunikationsmodul 11 und in der Fernbedienung 12 die
Tabelle mit dem Autorisierungssignal und dem Ausgabesignal abgelegt. Alternativ zu
einer Tabelle kann sich der Zusammenhang aus Autorisierungssignal und Ausgabesignal
auch auf andere Weise ergeben, etwa durch eine Rechenaufgabe oder durch Einbeziehen
netzwerkspezifischer oder gerätespezifischer Werte, etwa von IP-Adressen, oder durch
Kombinationen verschiedener Methoden. Eine einfache mathematische Berechnung ist beispielsweise

[0030] Vom Ergebnis, welches aufgrund der Eigenschaft der Zahl Pi theoretisch unendlich
viele Ziffern aufweist, werden die ersten sieben Stellen verwendet und als Ausgabesignal
auf dem Bildschirm 14 der Fernbedienung 11 mit entsprechenden Pfeilen zur Darstellung
der Reihenfolge angezeigt.
[0031] Je nach angestrebter Sicherheit werden nach erfolgter Autorisierung Funktionen im
Fahrzeug 10 zur Bedienung freigegeben oder sogar ein Zugang zum üblicherweise vorhandenen
CAN-Bus gewährt. Auch kann vorgesehen sein, dass das Kommunikationsmodul 11 für jeden
Steuerbefehl eine zusätzliche Autorisierung anfordert. Alternativ kann ein Zeitfenster
vorgesehen sein, innerhalb dessen Steuerbefehle ohne zusätzliche Autorisierung angenommen
werden. Dabei beginnt das Zeitfenster vorzugsweise mit dem Eingang des letzten Wischmusters
im Kommunikationsmodul 11. Alternativ kann generell nach Ablauf einer definierten
Zeitspanne nach der letzten zusätzlichen Autorisierung eine neue zusätzliche Autorisierung
verlangt werden.
[0032] Grundsätzlich führt das Kommunikationsmodul 11 die angegebenen Operationen aus. Möglich
ist aber auch eine Ausführung im Steuergerät ECU, abgesehen von der Kommunikation
mit der Fernbedienung 12.
Bezugszeichenliste (Teil der Beschreibung)
[0033]
- 10
- Fahrzeug
- 11
- Kommunikationsmodul
- 12
- Fernbedienung
- 13
- Benutzer
- 14
- Bildschirm
- ECU
- elektronisches Steuergerät
1. Verfahren zur Autorisierung einer von einem Benutzer (13) zu bedienenden und mit einer
Ausgabeeinrichtung versehenen Fernbedienung (12) zur Steuerung von Funktionen einer
Vorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Steuerbefehle der Fernbedienung (12) nur ausführt, wenn zuvor wenigstens
einmal eine Autorisierung mit den folgenden Schritten stattgefunden hat:
- auf eine Betätigung der Fernbedienung (12) sendet die Vorrichtung als Reaktion ein
Autorisierungssignal an die Fernbedienung (12),
- die Fernbedienung (12) wandelt das Autorisierungssignal in ein Ausgabesignal um
und gibt das Ausgabesignal über die Ausgabeeinrichtung aus,
- der Benutzer (13) führt eine vom Ausgabesignal abhängige Eingabe an der Fernbedienung
(12) aus,
- die Fernbedienung (12) wandelt die Eingabe in eine Autorisierungsantwort um und
sendet die Autorisierungsantwort an die Vorrichtung,
- die Vorrichtung vergleicht die Autorisierungsantwort mit dem versandten Autorisierungssignal
und stellt ausreichende Übereinstimmung fest.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Steuerbefehl der Fernbedienung (12) nur annimmt oder ausführt,
sofern die Autorisierungsantwort beigefügt ist, auch wenn zuvor bereits wenigstens
einmal die Autorisierungsantwort von der Fernbedienung (12) übersandt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Steuerbefehle der Fernbedienung (12) nicht annimmt oder ausführt,
wenn seit dem Eingang des ersten oder letzten Autorisierungssignals eine bestimmte
Zeitspanne verstrichen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Fernbedienung (12) ein drahtlos kommunizierendes Mobilgerät verwendet wird, insbesondere
ein Smartphone, Tablet oder eine Smartwatch.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgabeeinrichtung ein Bildschirm (14) verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Bildschirm (14) ein Muster als Ausgabesignal angezeigt wird, und dass die
Fernbedienung (12) ein vom Benutzer durch Wischen auf dem Bildschirm (14) erzeugtes
Muster als Eingabe annimmt und in die Autorisierungsantwort umwandelt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Bildschirm eine Aufgabe als Ausgabesignal angezeigt wird, und dass die Fernbedienung
(12) eine vom Benutzer (13) eingegebene Lösung als Eingabe annimmt und in die Autorisierungsantwort
umwandelt.
8. Verfahren nach Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Regeln zur Transformation des Autorisierungssignals in das Ausgabesignal und/oder
zur Transformation der Eingabe in die Autorisierungsantwort in der Fernbedienung (12)
hinterlegt sind.
9. Verfahren nach Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung das Autorisierungssignal als Zufallswert generiert, wobei der Zufallswert
von der Vorrichtung elektronisch erzeugt wird.
10. Verfahren nach Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Access Point für WLAN, Bluetooth oder eine andere Funktechnik Teil der Vorrichtung
ist, und dass der Access Point das Autorisierungssignal sendet und die Autorisierungsantwort
empfängt.
11. Verfahren nach Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Fahrzeug (10) ist und mit der Fernbedienung (12) insbesondere
eine oder mehrere der folgenden Funktionen gesteuert werden:
Bedienung einer Standheizung,
Türschließmechanismus,
Fensterschließmechanismus,
Dachschließmechanismus,
Parkfunktionen,
Bedienung einer Liftachse,
Bedienung einer Luftfederung,
Türverriegelungsmechanismus,
Bedienung aerodynamischer Klappen;
Maschinenfunktionen, insbesondere wie Betonmischer, Krane, Lifte, Kipper,
Bandwagen.
12. Verfahren nach Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Teil eines Gebäudes ist und mit der Fernbedienung (12) insbesondere
eine oder mehrere der folgenden Funktionen gesteuert werden:
Türverriegelungsmechanismus,
Hausautomation,
Beleuchtung,
Heizung,
Klimaanlage.
13. System zur Durchführung des Verfahrens nach einem der voranstehenden Ansprüche, mit
Fernbedienung (12) und elektronischem Steuergerät (ECU), insbesondere für ein Fahrzeug
(10), wobei das Steuergerät (ECU) mit einem Kommunikationsmodul (11) zum Senden von
Autorisierungssignalen und zum Empfangen von Signalen der Fernbedienung (12) verbunden
ist.
14. Computerprogramm, Computerprogrammprodukt oder App für eine Fernbedienung (12), nämlich
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
15. Computerprogramm, Computerprogrammprodukt oder App für ein Steuergerät (ECU) einer
Vorrichtung, nämlich zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
12.
16. Steuergerät (ECU) mit einem Computerprogramm, einem Computerprogrammprodukt oder einer
App nach Anspruch 15.