[0001] Die Erfindung betrifft einen Tastschalter für die Elektroinstallation in Gebäuden,
aufweisend eine in einem Sockelteil um eine erste Schwenkachse schwenkbar gelagerte
Kontaktwippe, die zwischen einer ersten Kontaktstellung und einer zweiten Kontaktstellung
hin- und herbewegbar ausgebildet ist, und einen an dem Sockelteil um eine zweite Schwenkachse
gelagerten Schaltarm, der mittels einer auf einer Betätigungsseite des Schaltarms
wirkenden Betätigungskraft von einer Ruhestellung in eine Betätigungsstellung bewegbar
ausgebildet ist, und eine in dem Sockelteil um eine dritte Schwenkachse schwenkbar
gelagerte Schaltschwinge, die zwischen einer ersten Schaltstellung und einer zweiten
Schaltstellung hin- und herbewegbar ausgebildet ist, wobei mittels der Bewegung des
Schaltarms von der Ruhestellung in die Betätigungsstellung die Kontaktwippe mittelbar
über die Schaltschwinge, je nach vorheriger Stellung der Kontaktwippe, von der ersten
Kontaktstellung in die zweite Kontaktstellung oder umgekehrt bewegbar ist.
[0002] Bei bekannten Tastschaltern für die Elektroinstallation in Gebäuden ist die benötigte
Betätigungskraft relativ hoch, so dass eine Betätigung schwer fallen kann. Die dadurch
relativ hohen zu übertragenden Kräfte beanspruchen zudem die Einzelteile der Mechanik
des Tastschalters, so dass sie frühzeitig Verschleißerscheinungen aufweisen können.
Zudem ist der benötigte Bauraum bei bekannten Tastschaltern relativ groß, so dass
sie in den für die Elektroinstallation genormten Wanddosen relativ viel Platz benötigen,
was relativ wenig Platz für die in den Wanddosen liegenden elektrischen Leitungen
oder zusätzlichen in den Wanddosen untergebrachten Elementen übrig lässt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tastschalter zur Verfügung zu stellen,
der die oben beschriebenen Nachteile reduziert und insbesondere eine Betätigung mit
einer relativ niedrigen Betätigungskraft ermöglicht und gleichzeitig den benötigten
Bauraum möglichst klein hält.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß schwenkt der Schaltarm durch seine Bewegung von
der Ruhestellung in die Betätigungsstellung eine um eine vierte Schwenkachse gelagerte
Umwerferaufnahme in dem Sockelteil von einer Ausgangsstellung in eine Funktionsstellung.
Dabei ist die vierte Schwenkachse der Umwerferaufnahme in einer Montagerichtung des
Tastschalters versetzt hinter der zweiten Schwenkachse des Schaltarms und in einer
Richtung senkrecht zur Montagerichtung seitlich versetzt zu der zweiten Schwenkachse
des Schaltarms angeordnet. In der Umwerferaufnahme ist ein Umwerfer um eine fünfte
Schwenkachse schwenkbar gelagert angeordnet. Dabei bewegt der Umwerfer abhängig von
der aktuellen Schaltstellung der Schaltschwinge durch die Bewegung der Umwerferaufnahme
von der Ausgangsstellung in die Funktionsstellung die Schaltschwinge in die jeweils
andere Schaltstellung. Vorzugsweise lenken die Umwerferaufnahme und der Umwerfer zusammen
die Betätigungskraft von dem Schaltarm um 90° auf die Schaltschwinge um.
[0005] Dies hat den Vorteil, dass die Betätigungskraft besonders effizient auf die Schaltschwinge
gelenkt und für die Bewegung der Schaltschwinge verwendet werden kann, wodurch eine
niedrigere Betätigungskraft für den Schaltvorgang benötigt wird. Durch die reduzierten
wirkenden Kräfte in der Schaltmechanik werden die beteiligten Einzelteile der Schaltmechanik
geschont, wodurch der Tastschalter langlebiger ist und zuverlässiger schaltet. Zudem
ermöglicht eine derartige versetzte Anordnung der Schwenkachsen der Einzelteile der
Schaltmechanik einen insbesondere in Montagerichtung M reduzierte Bauhöhe des Tastschalters.
[0006] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Rückstellfeder in dem Sockelteil
angeordnet, die mit einer Rückstellkraft die Umwerferaufnahme entgegen der Montagerichtung
des Tastschalters in die Ausgangsstellung der Umwerferaufnahme drückt und mittelbar
über die Umwerferaufnahme den Schaltarm in seine Ruhestellung drückt. Dies ermöglicht
eine einfache, flexible und genaue Einstellung der Betätigungskraft des Tastschalters.
[0007] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der Umwerfer in der Umwerferaufnahme
über ein Rückstellmittel in einer zwischen zwei Druckstellungen liegenden Grundstellung
mit einer Haltekraft gehalten. Dies verhindert ein Haken des Umwerfers beziehungsweise
eine ungenaue Ansteuerung der Schaltschwinge durch Einflüsse der Schwerkraft oder
Reibung der Einzelteile und verbessert somit die Zuverlässigkeit des Tastschalters.
[0008] Vorzugsweise ist das Sockelteil entlang einer zur Montagerichtung senkrechten Ebene
zweigeteilt in ein Sockelunterteil und ein Sockeloberteil ausgebildet.. Insbesondere
weist das Sockeloberteil eine Durchgangsöffnung in seinem dem Sockelunterteil zugewandten
Boden auf, und die Schaltschwinge ist in der Durchgangsöffnung angeordnet und tritt
mit ihrem zu der Kontaktwippe abgewandten freien Ende in das Sockeloberteil ein. Vorzugsweise
sind die Lageraufnahmen für die Schaltschwinge zweigeteilt, wobei jeweils ein erster
Teil jeder Lageraufnahme durch jeweils einen domartigen Ansatz im Sockelunterteil
und der zweite Teil durch jeweils einen domartigen Ansatz im Sockeloberteil gebildet
werden. Dies vereinfacht die automatisierte Fertigung des Tastschalters..
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Figurenbeschreibung und den abhängigen Unteransprüchen.
[0010] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Tastschalters,
- Fig. 2
- eine dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Tastschalters ohne eingesetzten
Schaltarm mit Teilschnitt in zwei Ebenen im Bereich der Schaltschwinge,
- Fig. 3a
- eine dreidimensionale Skizze eines Längsschnitts entlang der Montagerichtung M durch
eine erste Ausführung einer Schaltschwinge und eines zugehörigen Umwerfers für einen
erfindungsgemäßen Tastschalter,
- Fig. 3b
- eine dreidimensionale Skizze eines Längsschnitts entlang der Montagerichtung M durch
eine zweite Ausführung einer Schaltschwinge und eines zugehörigen Umwerfers für einen
erfindungsgemäßen Tastschalter,
- Fig. 3c
- eine dreidimensionale Darstellung einer Umwerferaufnahme für einen erfindungsgemäßen
Tastschalter,
- Fig. 3d
- eine dreidimensionale Darstellung eines Umwerfers für einen erfindungsgemäßen Tastschalter,
- Fig. 4a
- einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Tastschalter gemäß Fig. 1 in einer ersten
Stellung,
- Fig. 4b
- einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Tastschalter gemäß Fig. 1 in einer zweiten
Stellung,
- Fig. 4c
- einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Tastschalter gemäß Fig. 1 in einer dritten
Stellung,
- Fig. 4d
- einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Tastschalter gemäß Fig. 1 in einer vierten
Stellung,
- Fig. 4e
- einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Tastschalter gemäß Fig. 1 in einer fünften
Stellung, und
- Fig. 4f
- einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Tastschalter gemäß Fig. 1 in einer sechsten
Stellung.
[0011] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0012] Zu der anschließenden Beschreibung wird beansprucht, dass die Erfindung nicht auf
die Ausführungsbeispiele und dabei nicht auf alle oder mehrere Merkmale von beschriebenen
Merkmalskombinationen beschränkt ist, vielmehr ist jedes einzelne Teilmerkmal des/jedes
Ausführungsbeispiels auch losgelöst von allen anderen im Zusammenhang damit beschriebenen
Teilmerkmalen für sich und auch in Kombination mit beliebigen Merkmalen eines anderen
Ausführungsbeispiels von Bedeutung für den Gegenstand der Erfindung.
[0013] Gemäß Fig. 1, 2a und 2b weist der Tastschalter 1 eine in einem Sockelteil 2 um eine
erste Schwenkachse S1 schwenkbar gelagerte Kontaktwippe 9 auf. Die Kontaktwippe 9
ist zwischen einer ersten Kontaktstellung und einer zweiten Kontaktstellung hin- und
herbewegbar ausgebildet. Zudem weist der Tastschalter 1 einen an dem Sockelteil 2
um eine zweite Schwenkachse S2 gelagerten Schaltarm 19 (nicht dargestellt in Fig.
2a) auf, der mittels einer auf einer Betätigungsseite des Schaltarms 19 wirkenden
Betätigungskraft von einer Ruhestellung in eine Betätigungsstellung bewegbar ausgebildet
ist. Außerdem weist der Tastschalter 1 eine in dem Sockelteil 2 um eine dritte Schwenkachse
S3 schwenkbar gelagerte Schaltschwinge 11 auf, die zwischen einer ersten Schaltstellung
und einer zweiten Schaltstellung hin- und herbewegbar ausgebildet ist. Der Schaltarm
19 dient zur Aufnahme einer nicht dargestellten Betätigungswippe. Mittels der Bewegung
des Schaltarms 11 von der Ruhestellung in die Betätigungsstellung ist die Kontaktwippe
9 mittelbar über die Schaltschwinge 11 je nach aktueller Stellung der Kontaktwippe
9 vor der Einwirkung der Betätigungskraft von der ersten Kontaktstellung in die zweite
Kontaktstellung oder von der zweiten Kontaktstellung in die erste Kontaktstellung
bewegbar.
[0014] Der Tastschalter 1 weist ein insbesondere zweiteiliges Sockelteil 2 auf. Das Sockelteil
2 weist vorzugsweise ein Sockelunterteil 3 und ein Sockeloberteil 5 auf, wobei das
Sockeloberteil 5 im zusammengebauten Zustand des Tastschalters 1 in Montagerichtung
M des Tastschalters 1 auf das Sockelunterteil 3 aufgesetzt ist. Sockeloberteil 5 und
Sockelunterteil 3 sind vorzugsweise über Rastmittel miteinander verbunden.
[0015] In dem Sockelteil 2 sind mehrere Kontaktteile, insbesondere drei vorzugsweise einseitig
offene Kontaktkästen 6a, 6b, 6c und die Kontaktwippe 9, angeordnet, die eine elektrische
Funktionsschaltung des Tastschalters 1 bilden. Die Kontaktkästen 6a, 6b, 6c bilden
elektrische Anschlussstellen für nicht dargestellte elektrische Leiter und sind insbesondere
als Steckklemmen ausgebildet. Die Kontaktkästen 6a, 6b, 6c weisen insbesondere jeweils
mindestens einen Kontaktarm auf, der von einer am freien Ende ausgebildeten Kontaktstelle
7 für die elektrische Kontaktierung mit einer Kontaktstelle 7a, 7b der Kontaktwippe
9 zum jeweiligen Kontaktkasten 6a, 6b, 6c führt.
[0016] Vorzugsweise sind die Kontaktkästen 6a, 6b, 6c vor einem Zusammenfügen des Sockelunterteils
3 mit dem Sockeloberteil 5 in Montagerichtung M in dem Sockelunterteil 3 in passende,
in Richtung des Sockeloberteils 5 geöffnete Aufnahmeöffnungen 8 des Sockelunterteils
3 eingeführt und die Kontaktwippe 9 in einer Lageraufnahme 10 des Sockelunterteils
3 gelagert angeordnet.
[0017] Die Kontaktwippe 9 ist vorzugsweise in dem Sockelunterteil 3 zwischen einer ersten
Kontaktstellung und einer zweiten Kontaktstellung um die erste Schwenkachse S1 schwenkbar
gelagert angeordnet. Die zwei unterschiedlichen Kontaktstellungen bilden die elektrische
Schaltfunktion des Tastschalters 1. Die erste Schwenkachse S1 verläuft in einer Ebene
senkrecht zur Montagerichtung M. Vorzugsweise weist die Kontaktwippe 9 im Bereich
der ersten Schwenkachse S1 eine erste elektrische Kontaktstelle 7a auf. Insbesondere
weist die Kontaktwippe 9 zwei Schenkel auf, die V-förmig zueinander angeordnet sind
und die an der ersten Schwenkachse S1 einteilig verbunden sind. Mindestens ein Schenkel
der Kontaktwippe 9 weist an seinem freien Ende eine zweite elektrische Kontaktstelle
7b auf.
[0018] Vorzugsweise ist ein erster Kontaktkasten 6a mit der ersten Kontaktstelle 7a der
Kontaktwippe 9 dauerhaft elektrisch verbunden. Vorteilhafterweise ist in der ersten
Kontaktstellung die zweite Kontaktstelle 7b der Kontaktwippe 9 mit der Kontaktstelle
7 eines zweiten Kontaktkastens 6b verbunden und in der zweiten Kontaktstellung die
zweite Kontaktstelle 7b der Kontaktwippe 9 mit der Kontaktstelle 7 eines dritten Kontaktkastens
6c verbunden.
[0019] Die Kontaktkästen 6a, 6b, 6c und die Kontaktwippe 9 sind insbesondere derart ausgebildet
und angeordnet, dass sie in Montagerichtung M in das Sockelunterteil 3 unmittelbar
einsetzbar sind, d. h. bevor das Sockeloberteil 5 auf das Sockelunterteil 3 aufgesetzt
wird. Die Kontaktwippe 9 ist vorzugsweise derart ausgebildet und angeordnet, dass
sie sich mit ihrer Haupterstreckungsrichtung entlang einer Ebene senkrecht zur Montagerichtung
M erstreckt, wobei insbesondere die Schwenkbewegung der freien Enden der Kontaktwippe
9 überwiegend eine Bewegungskomponente parallel zur Montagerichtung M aufweisen.
[0020] Wie insbesondere in Fig. 2a, Fig. 2b und Fig. 4a bis Fig. 4f ersichtlich, ist die
Schaltschwinge 11 vorzugsweise zwischen dem Sockelunterteil 3 und dem Sockeloberteil
5 von einer ersten Schaltstellung in eine zweite Schaltstellung um die dritte Schwenkachse
S3 schwenkbar gelagert angeordnet. Die dritte Schwenkachse S3 verläuft in einer Ebene
senkrecht zur Montagerichtung M und insbesondere parallel zur ersten Schwenkachse
S1 der Kontaktwippe 9.Die Schaltschwinge 11 ist in Montagerichtung M gesehen vor der
Kontaktwippe 9 angeordnet.
[0021] Vorteilhafterweise weist das Sockeloberteil 5 eine Durchgangsöffnung 12 in seinem
dem Sockelunterteil 3 zugewandten Boden auf, wobei die Schaltschwinge 11 mit ihrem
der Kontaktwippe 9 abgewandten freien Ende durch die Durchgangsöffnung 12 in das Sockeloberteil
5 hineinragt. Besonders bevorzugt ist die beidseitige Lagerung, insbesondere die beidseitigen
Lageraufnahmen für die Schaltschwinge 11, auf jeder Seite zweigeteilt, wobei ein erster
Teil der jeweiligen Lageraufnahme durch einen domartigen, sich entgegen der Montagerichtung
M erstreckenden Ansatz 12a im Sockelunterteil 3 und der zweite Teil durch jeweils
einen sich entgegen der Montagerichtung M domartigen Ansatz 12b im Sockeloberteil
5 gebildet werden. Dabei sind die Ansätze 12a des Sockelunterteils 3 und die Ansätze
12b des Sockeloberteils 5 derart passend zueinander geformt, dass sie die Schaltschwinge
11 an ihren Lagerstellen im zusammengesetzten Zustand umschließen. Die domartigen
Ansätze 12a des Sockelunterteils 3 ragen seitlich parallel zur Schaltschwinge 11 durch
die Durchgangsöffnung 12 und treffen auf die domartigen Ansätze 12b im Sockeloberteil
5.
[0022] Die Schaltschwinge 11 ist derart ausgebildet und angeordnet, dass sie sich in ihrer
Haupterstreckungsrichtung entlang einer Ebene parallel zur Montagerichtung M erstreckt,
wobei die Schwenkbewegung der freien Enden der Schaltschwinge 11 in dem Bereich zwischen
erster Schaltstellung und zweiter Schaltstellung überwiegend eine Bewegungskomponente
senkrecht zur Montagerichtung M aufweisen. Die Schaltschwinge 11 steht mit der Kontaktwippe
9 derart in Wirkverbindung, dass die Schaltschwinge 11 durch ihre Bewegung in die
erste Schaltstellung die Kontaktwippe 9 in die erste Kontaktstellung bewegt und durch
ihre Bewegung in die zweite Schaltstellung die Kontaktwippe 9 in die zweite Kontaktstellung
bewegt. Dabei ist die Kontaktwippe 9 vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Schaltschwinge
11 in der jeweiligen Schaltstellung jeweils kraftschlüssig gehalten wird.
[0023] Vorzugsweise weist die Schaltschwinge 11 an ihrem der Kontaktwippe 9 zugewandten
freien Ende eine Aufnahmeöffnung auf, in der eine Hülse 13 mit einer in der Hülse
13 angeordneten Feder 14 eingeführt ist. Dabei sind die Hülse 13 und die Feder 14
derart ausgebildet und in der Aufnahmeöffnung eingeführt, dass die Feder 14 die Hülse
13 aus der Schaltschwinge 11 heraus in Richtung der Kontaktwippe 9 mit einer Federkraft
gegen die Kontaktwippe 9 drückt. Die Wirkverbindung zwischen Schaltschwinge 11 und
Kontaktwippe 9 wird insbesondere dadurch erreicht, dass durch ein Schwenken der Schaltschwinge
11 zwischen ihren beiden Schaltstellungen die Hülse 13 über die Oberfläche der Kontaktwippe
9 geführt wird und dadurch die Kontaktwippe 9 von ihrer ersten Kontaktstellung in
ihre zweite Kontaktstellung oder umgekehrt bewegt wird und die Schaltschwinge 11 insbesondere
über die Federkraft der Feder 14 in der jeweiligen Kontaktstellung kraftschlüssig
gehalten wird.
[0024] Die Schaltschwinge 11 steht mit einem Umwerfer 15 in einer Wirkverbindung für den
Schaltvorgang. Der Umwerfer 15 ist in einer Umwerferaufnahme 17 um eine fünfte Schwenkachse
S5 schwenkbar zwischen einer ersten Druckstellung und einer zweiten Druckstellung
gelagert. Die Umwerferaufnahme 17 ist um eine vierte Schwenkachse S4 in dem Sockelteil
2, vorzugsweise in dem Sockeloberteil 5, zwischen einer Ausgangsstellung und einer
Funktionsstellung schwenkbar gelagert. Vorzugsweise weist die Umwerferaufnahme 17
an der dem Umwerfer 15 zugewandten Seite zwei Haltearme 18 zur Befestigung und Lagerung
des Umwerfers 15 auf. Die Haltearme 18 bilden eine Art Gabel, wobei der Umwerfer 15
zwischen den Haltearmen 18 eingesetzt und insbesondere mit seinen seitlichen Lagerstellen
einklipsbar ist.
[0025] Wie in Fig. 1, Fig. 2b und in den Fig. 4a bis Fig. 4f ersichtlich, ist in dem Sockelteil
2, insbesondere in dem Sockeloberteil 5, ein Schaltarm 19 um eine zweite Schwenkachse
S2 zwischen einer Ruhestellung und einer Betätigungsstellung schwenkbar gelagert angeordnet.
Die zweite Schwenkachse S2 verläuft in einer Ebene senkrecht zur Montagerichtung M.
Der Schaltarm 19 ist zur Aufnahme einer nicht dargestellten Betätigungswippe, mit
der der Schaltarm 19 von einem Benutzer des Tastschalters 1 von der Ruhestellung in
die Betätigungsstellung betätigt werden kann, ausgebildet. Der Schaltarm 19 steht
in einer Wirkverbindung mit der Umwerferaufnahme 17, so dass bei jeder Bewegung des
Schaltarms 19 von der Ruhestellung in die Betätigungsstellung die Umwerferaufnahme
17 von ihrer Ausgangsstellung in ihre Funktionsstellung geschwenkt wird. Vorzugsweise
weist der Schaltarm 19 an seiner der Umwerferaufnahme 17 zugewandten Seite eine Gleitfläche
zur Wirkverbindung mit der Umwerferaufnahme 17 auf.
[0026] Wie insbesondere in Fig. 3d ersichtlich, weist die Umwerferaufnahme 17 vorzugsweise
ein Druckmittel 21 an der dem Schaltarm 19 zugewandten Seite der Umwerferaufnahme
17 auf, mit der die Umwerferaufnahme 17 in Wirkverbindung mit dem Schaltarm 19 steht.
Das Druckmittel 21 ist vorteilhafterweise als eine Gleitfläche, und insbesondere als
eine sich senkrecht zur Montagerichtung M erstreckende Oberfläche einer abgeflachten
Stoßkante von zwei konisch zulaufenden Außenflächen der Umwerferaufnahme 17 ausgebildet.
[0027] Wie insbesondere in den Fig.1 und Fig. 4a bis Fig. 4f ersichtlich, ist in dem Sockelteil
2, insbesondere zwischen dem Sockeloberteil 5 und der Umwerferaufnahme 17, eine Rückstellfeder
20 angeordnet. Die Rückstellfeder 20 stützt sich einseitig in dem Sockelteil 2, vorzugsweise
an dem Sockeloberteil 5, ab und wirkt mit ihrer Federkraft gegen die Umwerferaufnahme
17 und drückt diese in ihre Ausgangsstellung entgegen der Montagerichtung M. Dadurch
wird der Schaltarm 19 von der Umwerferaufnahme 17 über ihr Druckmittel 21 in seine
Ruhestellung bewegt und mit der Federkraft gehalten. Vorteilhafterweise weisen das
Sockelteil 2, insbesondere das Sockeloberteil 5, und/oder die Umwerferaufnahme 17
eine Aufnahmeöffnung für jeweils einen Endbereich der Rückstellfeder 20 auf.
[0028] Insbesondere sind die Schaltschwinge 11 und der Umwerfer 15 derart ausgebildet und
angeordnet, dass abhängig von der vorherigen Schaltstellung der Schaltschwinge 11,
während des Betätigungsvorgangs des Tastschalters 1, der Umwerfer 15 die Schaltschwinge
11 in die jeweils andere Schaltstellung bewegt. Dazu ist der Umwerfer 15 in der Umwerferaufnahme
17 in einer Grundstellung zwischen der ersten Druckstellung und der zweiten Druckstellung
kraft- oder kraftformschlüssig gehalten.
[0029] Fig. 3a zeigt eine dreidimensionale Skizze eines Längsschnitts entlang der Montagerichtung
M durch eine erste beispielhafte Ausführung einer Schaltschwinge 11 und eines zugehörigen
Umwerfers 15. Die Schaltschwinge 11 weist eine erste Anschlagsnut 16a und eine zweite
Anschlagsnut 16b an der dem Umwerfer 15 zugewandten Seite der Schaltschwinge 11 auf.
Die Anschlagsnuten 16a, 16b erstrecken sich vorzugsweise jeweils in einer zur Montagerichtung
M senkrechten Richtung. Die Anschlagsnuten 16a, 16b sind insbesondere an zwei entlang
der Montagerichtung M von der dritten Schwenkachse S3 beabstandeten Positionen an
der Schaltschwinge 11 angeordnet, wobei die erste Anschlagsnut 16a in Montagerichtung
M hinter der dritten Schwenkachse S3 und die zweite Anschlagsnut 16b in Montagerichtung
M vor der dritten Schwenkachse S3 angeordnet ist. Der Umwerfer 15 weist an seiner
der Schaltschwinge 11 zugewandten Seite einen ersten Steuernocken 25a und einen zweiten
Steuernocken 25b auf. Die Steuernocken 25a, 25b des Umwerfers 15 sind an zwei entlang
der Montagerichtung M beabstandeten Positionen des Umwerfers 15 angeordnet. Die Steuernocken
25a, 25b erstrecken sich senkrecht zur Montagerichtung M und sind derart ausgebildet,
dass der erste Steuernocken 25a in der ersten Druckstellung des Umwerfers 15 in die
erste Anschlagsnut 16a eingreift und der zweite Steuernocken 25b in der zweiten Druckstellung
in die zweite Anschlagsnut 16b der Schaltschwinge 11 eingreift. In der Grundstellung
des Umwerfers 15 sind beide Steuernocken 25a, 25b von den jeweiligen Anschlagsnuten
16a, 16b der Schaltschwinge 11 beabstandet positioniert.
[0030] Fig. 3b zeigt eine dreidimensionale Skizze eines Längsschnitts entlang der Montagerichtung
M durch eine zweite beispielhafte Ausführung einer Schaltschwinge 11 und eines zugehörigen
Umwerfers 15. Die Schaltschwinge 11 weist eine erste Anschlagsfläche 16c und eine
zweite Anschlagsfläche 16d an der dem Umwerfer 15 zugewandten Seite der Schaltschwinge
11 auf. Die Anschlagsflächen 16c, 16d erstrecken sich vorzugsweise jeweils in einer
zur Montagerichtung M senkrechten Richtung. Die Anschlagsflächen 16c, 16d sind insbesondere
an zwei entlang der Montagerichtung M von der dritten Schwenkachse S3 beabstandeten
Positionen an der Schaltschwinge 11 angeordnet, wobei die erste Anschlagsfläche 16c
in Montagerichtung M hinter der dritten Schwenkachse S3 und die zweite Anschlagsfläche
16d in Montagerichtung M vor der dritten Schwenkachse S3 angeordnet ist. Der Umwerfer
15 weist an seiner der Schaltschwinge 11 zugewandten Seite einen ersten Steuervorsprung
25c und einen zweiten Steuervorsprung 25d auf. Die Steuervorsprünge 25c, 25d des Umwerfers
15 sind an zwei entlang der Montagerichtung M beabstandeten Positionen des Umwerfers
15 angeordnet. Die Steuervorsprünge 25c, 25d erstrecken sich senkrecht zur Montagerichtung
M und sind derart ausgebildet, dass der erste Steuervorsprung 25d in der ersten Druckstellung
des Umwerfers 15 gegen die erste Anschlagsfläche 16c drückt und der zweite Steuervorsprung
25d in der zweiten Druckstellung gegen die zweite Anschlagsfläche 16d der Schaltschwinge
11 drückt. In der Grundstellung des Umwerfers 15 sind beide Steuervorsprünge 25c,
25d von den jeweiligen Anschlagsflächen 16c, 16d der Schaltschwinge11 beabstandet
positioniert. Vorteilhafterweise sind die Anschlagsflächen 16c, 16d derart ausgebildet,
dass sie keinen Hinterschnitt für die Steuervorsprünge 25c, 25d bilden. Dadurch wird
ermöglicht, dass die Steuervorsprünge 25c, 25d des Umwerfers 15 bei der Bewegung von
der ersten oder zweiten Druckstellung zurück in die Grundstellung auf einem direkten
Weg verschoben werden können. Dadurch kann der Ausfahrweg und der Einfahrweg des Umwerfers
15 in Richtung der Schaltschwinge 11 reduziert werden.
[0031] Insbesondere sind die Schaltschwinge 11 und der Umwerfer 15 derart ausgebildet und
zueinander angeordnet, dass in der ersten Schaltstellung der Schaltschwinge 11 der
Abstand zwischen der ersten Anschlagsnut 16a beziehungsweise der ersten Anschlagsfläche
16c der Schaltschwinge 11 und dem ersten Steuernocken 25a beziehungsweise dem ersten
Steuervorsprung 25c des Umwerfers 15 kleiner ist als der Abstand zwischen der zweiten
Anschlagsnut 16b beziehungsweise der zweiten Anschlagsfläche 15d der Schaltschwinge
11 und dem zweiten Steuernocken 25b beziehungsweise zweiten Steuervorsprung 25d des
Umwerfers 15, und in der zweiten Schaltstellung der Schaltschwinge 11 der Abstand
zwischen der zweiten Anschlagsnut 16b beziehungsweise der zweiten Anschlagsfläche
16d der Schaltschwinge 11 und dem zweiten Steuernocken 25b beziehungsweise dem zweiten
Steuervorsprung 25d des Umwerfers 15 kleiner ist als der Abstand zwischen der ersten
Anschlagsnut 16a beziehungsweise der ersten Anschlagsfläche 16c der Schaltschwinge
11 und dem ersten Steuernocken 25a beziehungsweise dem ersten Steuervorsprung 25c
des Umwerfers 15.
[0032] Vorzugsweise ist die Schaltschwinge 11 im Längsschnitt längs der Montagerichtung
M an der dem Umwerfer 15 zugewandten Seite insbesondere U-förmig ausgebildet, wobei
die beiden Schenkel der U-Form in Richtung des Umwerfers 15 weisen und die Anschlagsnuten
16a, 16b beziehungsweise die Anschlagsflächen 16c, 16d an der jeweiligen Stirnseite
der freien Enden der Schenkel angeordnet sind.
[0033] Fig. 3c zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer Ausführungsform eines Umwerfers
15. Vorteilhafterweise ist der Umwerfer 15 an seiner der Schaltschwinge 11 zugewandten
Seite insbesondere im Querschnitt V-förmig ausgebildet, wobei die beiden freien Enden
der Schenkel der V-Form des Umwerfers 15 in Richtung der Schaltschwinge 11 weisen
und wobei an den freien Endbereichen der Schenkel jeweils die Steuernocken 25a, 25b
beziehungsweise die Steuervorsprünge 25c, 25d ausgebildet sind.
[0034] Eine derartige Ausbildung der Schaltschwinge 11 und des Umwerfers 15 ermöglicht für
die unterschiedlichen Schaltstellungen möglichst gleiche Betätigungskräfte.
[0035] Der Umwerfer 15 wird in der Umwerferaufnahme 17 während der Ausgangsstellung der
Umwerferaufnahme 17 mittels mindestens eines Rückstellmittels in der Grundstellung
zwischen den beiden Druckstellungen gehalten.
[0036] Die Rückstellmittel weisen insbesondere an den der Umwerferaufnahme 17 zugewandten
Außenseiten des Umwerfers 15 vorzugsweise kalottenförmige Haltenocken 22 und insbesondere
an den dem Umwerfer 15 zugewandten Innenseiten der Umwerferaufnahme 17, insbesondere
an der Innenseite der Haltearme 18, schalenförmige Einwölbungen 23 auf. In der Grundstellung
des Umwerfers 15 greifen die Haltenocken 22 in die Einwölbungen 23 ein und halten
den Umwerfer 15 in der Umwerferaufnahme 17 in der Grundstellung mit einer Haltekraft.
Die Haltearme 18 der Umwerferaufnahme 17 sind vorteilhafterweise elastisch ausgebildet,
so dass sie bei einer Bewegung des Umwerfers 15 aus der Grundstellung in eine der
Druckstellungen des Umwerfers 15 durch die Haltenocken 22, die sich in den Einwölbungen
23 in Richtung des Randes der Einwölbungen 23 bewegen, nach außen gedehnt werden und
eine Rückstellkraft auf die Haltenocken 22 in Richtung der Grundstellung erzeugen.
Die Rückstellmittel schützen den Umwerfer 15 gegen ein Herausrutschen durch die auf
den Umwerfer 15 wirkende Schwerkraft aus der Grundstellung während des Übergangs von
der Grundstellung in eine der Druckstellungen.
[0037] Die Rückstellmittel weisen insbesondere zwei seitlich an dem Umwerfer 15 angeordnete
Anschlagnasen 27 auf, die vorzugsweise in der Grundstellung des Umwerfers 15 an Anschlägen
des Sockelteils 2 anliegen und insbesondere den Umwerfer 15 in die Grundstellung in
der Umwerferaufnahme 17 ausrichten.
[0038] Vorzugsweise greift einer der Steuernocken 25a, 25b beziehungsweise der Steuervorsprünge
25c, 25d während der Bewegung der Umwerferaufnahme 17 von der Ausgangsstellung zur
Funktionsstellung in die jeweils zugeordnete Anschlagsnut 16a, 16b ein beziehungsweise
drückt gegen die jeweilige Anschlagsfläche 16c, 16d, wobei der Umwerfer 15 entgegen
der Haltekraft der Rückstellmittel aus seiner Grundstellung in die erste oder in die
zweite Druckstellung bewegt wird und die Schaltschwinge 11 durch den Umwerfer 15 von
der ersten Schaltstellung in die zweite Schaltstellung oder umgekehrt gedrückt wird.
[0039] Insbesondere sind die zweite Schwenkachsen S2 des Schaltarms 19, die dritte Schwenkachse
S3 der Schaltschwinge, die vierte Schwenkachse S4 der Umwerferaufnahme 17, und die
fünfte Schwenkachse S5 des Umwerfers 15 derart zueinander angeordnet, dass eine 90°-Umlenkung
der in Montagerichtung M wirkenden Betätigungskraft entsteht.
[0040] Vorteilhafterweise verlaufen Schwenkachsen S1, S2, S3, S4, S5 parallel zueinander
und insbesondere in einer Ebene senkrecht zur Montagerichtung M. Dabei sind insbesondere
die dritte Schwenkachse S3 der Schaltschwinge 11, die vierte Schwenkachse S4 der Umwerferaufnahme
17 und die zweite Schwenkachse S2 des Schaltarms 19 in einer Richtung senkrecht zur
Montagerichtung M versetzt zueinander angeordnet, und die vierte Schwenkachse S4 der
Umwerferaufnahme 17 und die zweite Schwenkachse S2 des Schaltarms 19 in Richtung der
Montagerichtung M versetzt zueinander angeordnet.
[0041] Die Funktion des Tastschalters 1 wird im Folgenden anhand der Figuren 4a, 4b, 4c,
4d, 4e und 4f beschrieben, wobei die einzelnen Figuren Momentaufnahmen zweier Schaltvorgänge
darstellen:
[0042] In Fig. 4a wirkt auf den Schaltarm 19 keine Betätigungskraft. Die Rückstellfeder
20 drückt mit ihrer Federkraft in eine Richtung entgegen der Montagerichtung M und
hält die Umwerferaufnahme 17 in ihrer Ausgangsstellung. Die Umwerferaufnahme 17 drückt
dabei den Schaltarm 19 in eine Richtung entgegen der Montagerichtung M und hält diesen
in seiner Ruhestellung. Der Umwerfer 15 ist in der Umwerferaufnahme 17 in seiner Grundstellung
durch die Rückstellmittel gehalten. Die Schaltschwinge 11 befindet sich in der ersten
Schaltstellung und die Kontaktwippe 9 befindet sich in der ersten Kontaktstellung.
Dadurch, dass sich die Schaltschwinge 11 in der ersten Schaltstellung befindet, ist
der Abstand der ersten Anschlagsnut 16a beziehungsweise der ersten Anschlagsfläche
16c der Schaltschwinge 11 vom ersten Steuernocken 25a beziehungsweise vom ersten Steuervorsprung
25c des Umwerfers 15 kleiner als der Abstand der zweiten Anschlagsnut 16b beziehungsweise
der zweiten Anschlagsfläche 16d der Schaltschwinge 11 vom zweiten Steuernocken 25b
beziehungsweise vom zweiten Steuervorsprung 25d des Umwerfers 15.
[0043] In Fig. 4b wirkt nun eine Betätigungskraft in Richtung der Montagerichtung M auf
den Schaltarm 19, die größer als die Federkraft der Rückstellfeder 20 ist. Der Schaltarm
19 drückt auf die Umwerferaufnahme 17 in Richtung der Montagerichtung M, wodurch diese
um die vierte Schwenkachse S4 in Richtung der Schaltschwinge 11 und in ihre Funktionsstellung
geschwenkt wird. Fig. 4b zeigt eine Stellung der Umwerferaufnahme 17 zwischen der
Grundstellung und der Funktionsstellung. Durch die Schwenkbewegung der Umwerferaufnahme
17 wird der Umwerfer 15 in Richtung der Schaltschwinge 11 mitbewegt. Wegen des kleineren
Abstandes greift der erste Steuernocken 25a des Umwerfers 15 in die erste Anschlagsnut
16a der Schaltschwinge 11 ein beziehungsweise drückt der erste Steuervorsprung 25c
gegen die erste Anschlagsfläche 16c. Der Umwerfer 15 befindet sich immer noch in seiner
Grundstellung in der Umwerferaufnahme 17, da die Haltekraft der Rückstellmittel noch
nicht überwunden wurde.
[0044] In Fig. 4c wirkt weiterhin eine Betätigungskraft in Richtung der Montagerichtung
M auf den Schaltarm 19, die größer als die Federkraft der Rückstellfeder 20 ist. Der
Schaltarm 19 wurde weiter in Richtung der Montagerichtung M bewegt, wodurch die Umwerferaufnahme
17 weiter um die vierte Schwenkachse S4 in Richtung der Schaltschwinge 11 und in ihre
Funktionsstellung geschwenkt wurde. Fig. 2b zeigt die Umwerferaufnahme 17 in der Funktionsstellung.
Durch die Schwenkbewegung der Umwerferaufnahme 17 wurde der Umwerfer 15 weiter in
Richtung der Schaltschwinge 11 bewegt und hat die Schaltschwinge 11 um die dritte
Schwenkachse S3 in die zweite Schaltstellung gedrückt, wodurch die Schaltschwinge
11 die Kontaktwippe 9 um die erste Schwenkachse S1 in die zweite Kontaktstellung bewegt
hat. Dadurch, dass der erste Steuernocken 25a des Umwerfers 15 in die erste Anschlagsnut
16a der Schaltschwinge 11 gemäß der vorherigen Fig. 4b eingegriffen hatte beziehungsweise
der erste Steuervorsprung 25c gegen die erste Anschlagsfläche 16c gedrückt hatte,
wurde der Umwerfer 15 jetzt um die fünfte Schwenkachse S5 entgegen der Haltekraft
der Rückstellmittel aus seiner Grundstellung in der Umwerferaufnahme 17 in die erste
Druckstellung geschwenkt. Dabei wurde der Haltenocken 22 des Umwerfers aus seiner
zentralen Position in der Einwölbung 23 der Haltearme 18 heraus in Richtung des Randes
der Einwölbung 23 bewegt und die Haltearme 18 leicht auseinander gedehnt, wodurch
eine Rückstellkraft auf den Umwerfer 15 in Richtung der Grundstellung wirkt.
[0045] In Fig. 4d wirkt auf den Schaltarm 19 wiederum keine Betätigungskraft. Die Rückstellfeder
20 hat mit ihrer Federkraft in Richtung entgegen der Montagerichtung M die Umwerferaufnahme
17 um die vierte Schwenkachse S4 von ihrer Funktionsstellung in ihre Ausgangsstellung
zurückbewegt. Dadurch wurde der erste Steuernocken 25a des Umwerfers 15 aus der ersten
Anschlagsnut 16a der Schaltschwinge 11 gezogen beziehungsweise der erste Steuervorsprung
25c des Umwerfers 15 von der ersten Anschlagsfläche 16c freigestellt und der Umwerfer
15 von der Schaltschwinge 11 freigegeben, wodurch die Rückstellkraft der Rückstellmittel
den Umwerfer 15 zurück von der ersten Druckstellung in die Grundstellung bewegt hat.
Der Umwerfer 15 ist in der Umwerferaufnahme 17 in seiner Grundstellung wieder durch
die Rückstellmittel gehalten. Die Schaltschwinge 11 befindet sich in der zweiten Schaltstellung
und die Kontaktwippe 9 befindet sich in der zweiten Kontaktstellung. Dadurch, dass
sich die Schaltschwinge 11 in der zweiten Schaltstellung befindet, ist der Abstand
der zweiten Anschlagsnut 16b beziehungsweise der zweiten Anschlagsfläche 16d der Schaltschwinge
11 vom zweiten Steuernocken 25b beziehungsweise vom zweiten Steuervorsprung 25d des
Umwerfers 15 kleiner als der Abstand der ersten Anschlagsnut 16a beziehungsweise der
ersten Anschlagsfläche 16c der Schaltschwinge 11 vom ersten Steuernocken 25a beziehungsweise
vom ersten Steuervorsprung 25c des Umwerfers 15.
[0046] In Fig. 4e wirkt nun wiederum eine Betätigungskraft in Richtung der Montagerichtung
M auf den Schaltarm 19, die größer als die Federkraft der Rückstellfeder 20 ist. Der
Schaltarm 19 drückt wiederum auf die Umwerferaufnahme 17 in Richtung der Montagerichtung
M, wodurch diese wiederum um die vierte Schwenkachse S4 in Richtung der Schaltschwinge
11 und in ihre Funktionsstellung geschwenkt wird. Fig. 4e zeigt wiederum eine Stellung
der Umwerferaufnahme 17 zwischen der Grundstellung und der Funktionsstellung. Durch
die Schwenkbewegung der Umwerferaufnahme 17 wird der Umwerfer 15 in Richtung der Schaltschwinge
11 mitbewegt. Wegen des kleineren Abstandes greift der zweite Steuernocken 25b des
Umwerfers 15 in die zweite Anschlagsnut 16b der Schaltschwinge 11 ein beziehungsweise
drückt der zweite Steuervorsprung 25d gegen die zweite Anschlagsfläche 16d. Der Umwerfer
15 befindet sich immer noch in seiner Grundstellung in der Umwerferaufnahme 17, da
die Haltekraft der Rückstellmittel noch nicht überwunden wurde.
[0047] In Fig. 4f wirkt wiederum weiterhin eine Betätigungskraft in Richtung der Montagerichtung
M auf den Schaltarm 19, die größer als die Federkraft der Rückstellfeder 20 ist. Der
Schaltarm 19 wurde wiederum weiter in Richtung der Montagerichtung M bewegt, wodurch
die Umwerferaufnahme 17 wiederum weiter um die vierte Schwenkachse S4 in Richtung
der Schaltschwinge 11 und in ihre Funktionsstellung geschwenkt wurde. Fig. 4f zeigt
wiederum die Umwerferaufnahme 17 in der Funktionsstellung. Durch die Schwenkbewegung
der Umwerferaufnahme 17 wurde der Umwerfer 15 weiter in Richtung der Schaltschwinge
11 mitbewegt und hat die Schaltschwinge 11 um die dritte Schwenkachse S3 in die erste
Schaltstellung gedrückt, wodurch die Schaltschwinge 11 die Kontaktwippe 9 um die erste
Schwenkachse S1 in die erste Kontaktstellung bewegt hat. Dadurch, dass der zweite
Steuernocken 25b des Umwerfers 15 in die zweite Anschlagsnut 16b der Schaltschwinge
11 eingegriffen hatte beziehungsweise der zweite Steuervorsprung 25d gegen die zweite
Anschlagsfläche 16d gedrückt hatte, wurde der Umwerfer 15 um die fünfte Schwenkachse
S5 entgegen der Haltekraft der Rückstellmittel aus seiner Grundstellung in der Umwerferaufnahme
17 in die zweite Druckstellung geschwenkt.
[0048] In einer nicht dargestellten weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Tastschalter
als Doppel-Tastschalter ausgebildet. Dabei sind zwei voneinander unabhängige Kontaktwippen
nebeneinander angeordnet, die jeweils mit voneinander unabhängigen Kontaktkästchen
eine elektrische Schaltung bilden. Jeder Kontaktwippe ist eine unabhängige Schaltschwinge
zugeordnet, wobei die Schaltschwingen ebenfalls nebeneinander angeordnet sind. Jeder
Schaltschwinge ist eine unabhängige Kombination aus Umwerfer und Umwerferaufnahme
zugeordnet, die ebenfalls nebeneinander angeordnet sind. Jeder Umwerferaufnahme ist
ein unabhängiger Schaltarm zugeordnet.
[0049] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Es wird ausdrücklich betont, dass die Ausführungsbeispiele nicht auf alle Merkmale
in Kombination beschränkt sind, vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal auch losgelöst
von allen anderen Teilmerkmalen für sich eine erfinderische Bedeutung haben. Ferner
ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination
beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten
Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sind. Dies bedeutet,
dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw.
durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt
werden kann.
Bezugszeichenliste:
[0050]
- 1
- Tastschalter
- 2
- Sockelteil
- 3
- Sockelunterteil
- 5
- Sockeloberteil
- 6a, 6b, 6c
- Kontaktkasten
- 7, 7a, 7b
- Kontaktstelle
- 8
- Aufnahmeöffnungen
- 9
- Kontaktwippe
- 10
- Lageraufnahme
- 11
- Schaltschwinge
- 12
- Durchgangsöffnung
- 12a
- Ansatz
- 12b
- Ansatz
- 13
- Hülse
- 14
- Feder
- 15
- Umwerfer
- 16a, 16b
- Anschlagsnuten
- 16c, 16d
- Anschlagsflächen
- 17
- Umwerferaufnahme
- 18
- Haltearme
- 19
- Schaltarm
- 20
- Rückstellfeder
- 21
- Druckmittel
- 22
- Haltenocken
- 23
- Einwölbung
- 25a, 25b
- Steuernocken
- 25c, 25d
- Steuervorsprung
- 27
- Anschlagnasen
- S1
- erste Schwenkachse
- S2
- zweite Schwenkachse
- S3
- dritte Schwenkachse
- S4
- vierte Schwenkachse
- S5
- fünfte Schwenkachse
1. Tastschalter (1) aufweisend eine in einem Sockelteil (2) um eine erste Schwenkachse
(S1) schwenkbar gelagerte Kontaktwippe (9), die zwischen einer ersten Kontaktstellung
und einer zweiten Kontaktstellung hin- und herbewegbar ausgebildet ist, und einen
an dem Sockelteil (2) um eine zweite Schwenkachse (S2) gelagerten Schaltarm (19),
der mittels einer auf einer Betätigungsseite des Schaltarms (19) wirkenden Betätigungskraft
von einer Ruhestellung in eine Betätigungsstellung bewegbar ausgebildet ist, und eine
in dem Sockelteil (2) um eine dritte Schwenkachse (S3) schwenkbar gelagerte Schaltschwinge
(11), die zwischen einer ersten Schaltstellung und einer zweiten Schaltstellung hin-
und herbewegbar ausgebildet ist, wobei mittels der Bewegung des Schaltarms (19) von
der Ruhestellung in die Betätigungsstellung die Kontaktwippe (9) mittelbar über die
Schaltschwinge (11), je nach vorheriger Stellung der Kontaktwippe (9), von der ersten
Kontaktstellung in die zweite Kontaktstellung oder umgekehrt bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schaltarm (19) durch seine Bewegung von der Ruhestellung in die Betätigungsstellung
eine um eine vierte Schwenkachse (S4) gelagerte Umwerferaufnahme (17) in dem Sockelteil
(2) von einer Ausgangsstellung in eine Funktionsstellung schwenkt, und die vierte
Schwenkachse (S4) der Umwerferaufnahme (17) in einer Montagerichtung (M) des Tastschalters
(1) versetzt hinter der zweiten Schwenkachse (S2) des Schaltarms (19) und in einer
Richtung senkrecht zur Montagerichtung (M) seitlich versetzt zu der zweite Schwenkachse
(S2) des Schaltarms (19) angeordnet ist, und in der Umwerferaufnahme (17) ein Umwerfer
(15) um eine fünfte Schwenkachse (S5) schwenkbar gelagert angeordnet ist, und der
Umwerfer (15) abhängig von der aktuellen Schaltstellung der Schaltschwinge (11) durch
die Bewegung der Umwerferaufnahme (17) von der Ausgangsstellung in die Funktionsstellung
die Schaltschwinge (11) in die jeweils andere Schaltstellung bewegt.
2. Tastschalter (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Umwerferaufnahme (17) und der Umwerfer (15) zusammen die Betätigungskraft von
dem Schaltarm (19) um 90° auf die Schaltschwinge (11) umlenken.
3. Tastschalter (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltschwinge (11) und der Umwerfer (15) derart ausgebildet und zueinander angeordnet
sind, dass in der ersten Schaltstellung der Schaltschwinge (11) der Abstand zwischen
einer ersten Anschlagsnut (16a) der Schaltschwinge (11) und einem ersten Steuernocken
(25a) des Umwerfers (15) kleiner ist als der Abstand zwischen einer zweiten Anschlagsnut
(16b) der Schaltschwinge (11) und einem zweiten Steuernocken (25b) des Umwerfers (15),
und in der zweiten Schaltstellung der Schaltschwinge (11) der Abstand zwischen einer
zweiten Anschlagsnut (16b) der Schaltschwinge (11) und einem zweiten Steuernocken
(25b) des Umwerfers (15) kleiner ist als der Abstand zwischen der ersten Anschlagsnut
(16a) der Schaltschwinge (11) und dem ersten Steuernocken (25a) des Umwerfers (15).
4. Tastschalter (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltschwinge (11) und der Umwerfer (15) derart ausgebildet und zueinander angeordnet
sind, dass in der ersten Schaltstellung der Schaltschwinge (11) der Abstand zwischen
einer ersten Anschlagsfläche (16c) der Schaltschwinge (11) und einem ersten Steuervorsprung
(25c) des Umwerfers (15) kleiner ist als der Abstand zwischen einer zweiten Anschlagsfläche
(16d) der Schaltschwinge (11) und einem zweiten Steuervorsprung (25d) des Umwerfers
(15), und in der zweiten Schaltstellung der Schaltschwinge (11) der Abstand zwischen
einer zweiten Anschlagsfläche (16d) der Schaltschwinge (11) und einem zweiten Steuervorsprung
(25d) des Umwerfers (15) kleiner ist als der Abstand zwischen der ersten Anschlagsfläche
(16c) der Schaltschwinge (11) und dem ersten Steuervorsprung (25c) des Umwerfers (15).
5. Tastschalter (1) nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuervorsprünge 25c, 25d des Umwerfers 15 bei der Bewegung von der ersten oder
zweiten Druckstellung zurück in die Grundstellung auf einem direktem Weg verschoben
werden können.
6. Tastschalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Rückstellfeder (20) in dem Sockelteil (2) angeordnet ist, die mit einer Rückstellkraft
die Umwerferaufnahme (17) entgegen der Montagerichtung (M) des Tastschalters (1) in
die Ausgangsstellung der Umwerferaufnahme (17) drückt und mittelbar über die Umwerferaufnahme
(17) den Schaltarm (19) in seine Ruhestellung drückt.
7. Tastschalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Umwerfer (15) in der Umwerferaufnahme (17) über ein Rückstellmittel in einer zwischen
zwei Druckstellungen liegenden Grundstellung mit einer Haltekraft gehalten wird.
8. Tastschalter (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückstellmittel an den der Umwerferaufnahme (17) zugewandten Außenseiten des Umwerfers
(15) kalottenförmige Haltenocken (22) und insbesondere an den dem Umwerfer (15) zugewandten
Innenseiten der Umwerferaufnahme (17) schalenförmige Einwölbungen (23) aufweisen,
wobei die Haltenocken (22) in den Einwölbungen (23) eingreifen.
9. Tastschalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sockelteil (2) entlang einer zur Montagerichtung senkrechten Ebene zweigeteilt
in ein Sockelunterteil (3) und ein Sockeloberteil (5) ausgebildet ist, und das Sockeloberteil
(5) eine Durchgangsöffnung (12) in seinem dem Sockelunterteil (3) zugewandten Boden
aufweist, und die Schaltschwinge (11) in der Durchgangsöffnung (12) angeordnet ist
und mit ihrem zu der Kontaktwippe (9) abgewandten freien Ende in das Sockeloberteil
(5) eintritt.
10. Tastschalter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
Lageraufnahmen für die Schaltschwinge (11) zweigeteilt sind, wobei jeweils ein erster
Teil jeder Lageraufnahme durch jeweils einen domartigen Ansatz (12a) im Sockelunterteil
(3) und der zweite Teil durch jeweils einen domartigen Ansatz (12b) im Sockeloberteil
(5) gebildet werden.
11. Tastschalter nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Umwerferaufnahme (17) in dem Sockeloberteil (5) gelagert ist.
12. Tastschalter nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückstellfeder (20) in dem Sockeloberteil (5) zwischen dem Boden des Sockeloberteils
(5) und der Umwerferaufnahme (17) angeordnet ist.