[0001] Die Erfindung betrifft ein Mehrzweckmöbelstück, mit einem Sitzelement und einem Tischelement,
wobei das Tischelement unter Definition einer im Wesentlichen vertikalen Drehachse
drehbar an das Sitzelement anschließbar ist bzw. angeschlossen ist.
[0002] Mehrzweckmöbelstücke mit Sitzelement und Tischelement sind in vielfältiger Art und
Weise bekannt und werden im Stand der Technik vorbeschrieben. So befasst sich die
DD 96 395 mit einem Mehrzweckwohnmöbel, welches aus würfelförmigen Grundelementen besteht.
Drei Seitenelemente eines Würfels sind U-förmig angeordnet und als geschlossene Flächen
ausgebildet. Eine Innenfläche ist rechtwinklig zu den drei Seitenwänden so in dem
U-förmigen Querschnitt des Würfels angebracht, dass diese ihn räumlich im Verhältnis
1/3 zu 2/3 teilt. Dadurch kann das bekannte Mehrzweckwohnmöbel als Kindersitz in verschiedenen
Sitzhöhen, als Hocker für Erwachse sowie als Kinder- und Beistelltisch genutzt werden.
[0003] Die
FR 2 532 830 A1 beschreibt die Kombination aus einem Tisch inklusive Sitzhöcker und zusätzlicher
Arbeitsplatzleuchte. Dadurch lassen sich verschiedene Tisch- und Sitzpositionen ebenso
wie unterschiedliche Stellungen der Arbeitsplatzleuchte realisieren, beispielsweise
um Büro- oder Zeichenarbeiten optimal durchführen und vornehmen zu können.
[0004] Bei dem Gebrauchsmuster
DE 20 2015 000 608 U1 geht es um ein Möbelelement, welches als Tisch, Stuhl, Hocker, Sessel oder dergleichen
ausgebildet sein kann. Zu diesem Zweck umfasst das Möbelelement wenigstens zwei gemeinsam
ein Untergestell bildende Vertikalelemente. Außerdem ist wenigstens ein auf den Vertikalelementen
aufgelagertes Horizontalelement vorgesehen.
[0005] Bei der gattungsbildenden Lehre nach der
US 5 816 649 wird schließlich so vorgegangen, dass bei einem Stuhl oder Sessel eine Tischplatte
an das Sitzelement angeschlossen ist und an- und weggeschwenkt werden kann. Die Tischplatte
kann beispielsweise dazu genutzt werden, hierauf einen Computer in optimaler Arbeitsposition
zu platzieren. Dazu ist das Tischelement über ein Gelenk schwenkbar an den Sitz angeschlossen.
Eine solche Vorgehensweise hat sich grundsätzlich bewährt, stößt jedoch dann an Grenzen,
wenn das Tischelement erhebliche Gewichte aufnehmen soll. Außerdem ist das bekannte
Tischelement relativ klein bemessen, so dass beispielsweise großformatige Zeichnungen
oder Präsentationen hierauf nicht platziert werden können. Ferner lassen sich bei
der bekannten Lehre keine Zusatzfunktionen seitens des Tischelementes realisieren
und umsetzen.
[0006] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Mehrzweckmöbelstück
so weiter zu entwickeln, dass das Tischelement größer als bisher ausgebildet und stabil
gelagert ist sowie gegebenenfalls Zusatzfunktionen übernehmen kann.
[0007] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Mehrzweckmöbelstück
im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Tischelement zusammen mit
einer Stützstruktur gegenüber einer Grundfläche eine Aufnahme für das in Ruheposition
hierin einschwenkbare und in Arbeitsposition hieraus ausschwenkbare Sitzelement zur
Verfügung stellt.
[0008] Auf diese Weise kann das Tischelement zusammen mit der Stützstruktur gegenüber der
Grundfläche zunächst einmal erhebliche Gewichte aufnehmen.
[0009] Außerdem lässt sich das Tischelement besonders groß gestalten, was bei dem Tischelement
des Standes der Technik nach der
US 5 816 649 konstruktionsbedingt nicht möglich ist. Dadurch kann das Tischelement bei dem erfindungsgemäßen
Mehrzweckmöbelstück universell eingesetzt werden, beispielsweise als Arbeitsunterlage
für jede denkbare Bürotätigkeit oder sogar als Stützfläche für einen Computer, einen
Drucker und weitere in diesem Zusammenhang erforderlichen Geräte. Das ist beim Stand
der Technik wegen der geringen Fläche des Tischelementes und dessen fehlender Abstützung
nicht möglich.
[0010] Tatsächlich sorgt die Stützstruktur dafür, dass das Tischelement gegenüber der Grundfläche
abgestützt wird. Eine zusätzliche Abstützung des Tischelementes am Sitzelement ist
folglich nicht erforderlich, wenngleich möglich. Tatsächlich ist das Tischelement
inklusive Stützstruktur im Allgemeinen selbsttragend ausgebildet. Bei der Grundfläche
kann es sich um einen Fußboden handeln. Mit Hilfe der Stützstruktur können sämtliche
auf das Tischelement einwirkenden Kräfte problemlos aufgenommen und an die Grundfläche
abgeleitet werden.
[0011] Außerdem ist die Auslegung im Rahmen der Erfindung so getroffen, dass das Tischelement
in Verbindung mit der Stützstruktur eine Aufnahme definiert. In diese Aufnahme lässt
sich das Sitzelement in seiner Ruheposition einschwenken. Um die Arbeitsposition einnehmen
zu können, wird das Sitzelement aus der Aufnahme ausgeschwenkt, so dass anschließend
das Sitzelement und das Tischelement in voneinander beabstandeter Position angeordnet
sind.
[0012] Durch diese Vorgehensweise kann darüber hinaus die relative Winkelposition zwischen
dem Sitzelement und dem Tischelement variiert werden, so dass ein Benutzer die für
ihn günstige Winkelposition optimal wählen und je nach zu verrichtender Tätigkeit
auch währenddessen ändern kann. Das alles ist problemlos möglich, weil sich das Tischelement
über die Stützstruktur gegenüber der Grundfläche abstützt und das Sitzelement lediglich
im Bereich eines Auflagers des Tischelements auf dem Sitzelement auf das Tischelement
einwirkende Kräfte gegebenenfalls aufnimmt.
[0013] Das Auflager oder allgemein das die vertikale Drehachse definierende Lager zwischen
dem Tischelement und dem Sitzelement ist insgesamt lösbar gestaltet. Auf diese Weise
lassen sich das Tischelement und das Sitzelement auch voneinander trennen. Dadurch
besteht die Möglichkeit, dass das erfindungsgemäße Mehrzweckmöbelstück neben der Ruheposition
und der Arbeitsposition zusätzlich noch eine Transportposition einnimmt und in diese
Transportposition überführbar ist. Das heißt, das Tischelement inklusive Stützstruktur
einerseits und das Sitzelement andererseits lassen sich in voneinander separiertem
Zustand in die Transportposition überführen. In der Transportposition können folglich
einerseits das Tischelement inklusive Stützstruktur und andererseits das Sitzelement
getrennt voneinander befördert werden. Außerdem ist es möglich, in der Transportposition
das Tischelement inklusive Stützstruktur und das Sitzelement miteinander zu vereinigen,
vergleichbar wie dies für die Ruheposition gilt.
[0014] In diesem Fall umgreift in der Regel die Stützstruktur das Sitzelement seitlich in
der zugehörigen Transportposition. Außerdem liegt die Stützstruktur randseitig am
Sitzelement an. Gleichzeitig übergreift das Tischelement das Sitzelement in dieser
Transportposition, so dass ein besonders geringes Volumen beobachtet wird.
[0015] Wie bereits erläutert, lässt sich das Sitzelement in der Ruheposition des erfindungsgemäßen
Mehrzweckmöbelstückes in die vom Tischelement zusammen mit der Stützstruktur gebildete
Aufnahme einschwenken. In dieser Ruheposition wird typischerweise so vorgegangen,
dass das Tischelement eine Sitzfläche des Sitzelementes zumindest teilweise übergreift.
Meistens ist die Auslegung so getroffen, dass das Tischelement in der Ruheposition
die Sitzfläche größtenteils übergreift. Dadurch nimmt das erfindungsgemäße Mehrzweckmöbelstück
in seiner Ruheposition ein insgesamt möglichst geringes Volumen ein und lässt sich
dadurch problemlos in Nischen, unter Vorsprüngen etc. verstauen.
[0016] Es hat sich bewährt, wenn das Sitzelement selbst quaderförmig oder quaderartig ausgebildet
ist. Dadurch lässt sich das Sitzelement besonders einfach fertigen und stellt zugleich
eine großzügige Sitzfläche zur Verfügung. Außerdem kann das quaderartige bzw. quaderförmige
Sitzelement durch beispielsweise eine Bespannung mit einem Stoff, mit Vlies, mit Teppich
oder allgemein mit einem Textil etc. als Struktur- und Dekorationselement im Büro
genutzt werden.
[0017] Das Tischelement und die Stützstruktur definieren im Allgemeinen und zusammengenommen
die Aufnahme, welche im Allgemeinen hohlquaderförmig bzw. hohlquaderartig ausgebildet
ist. Auf diese Weise stellt die hohlquaderförmige bzw. hohlquaderartige Aufnahme insgesamt
ein Hohlvolumen zur Verfügung, welches im Allgemeinen größer als ein Halbvolumen des
quaderförmigen oder quaderartigen Sitzelementes gestaltet ist.
[0018] Das heißt, die hohlquaderförmige Aufnahme, welche zusammengenommen von dem Tischelement
und der Stützstruktur definiert wird, ist nicht insgesamt als Hohlquader ausgebildet,
sondern im Allgemeinen als angenähertes Halbhohlquader. Auf diese Weise stellt die
Aufnahme insgesamt ein Hohlvolumen zur Verfügung, welches größer als das Halbvolumen
des quaderförmigen Sitzelementes gestaltet ist. Anders ausgedrückt, verfügen das quaderförmige
Sitzelement und die hohlquaderförmige Aufnahme über jeweils aneinander angepasste
Flächen und Größenverhältnisse. Da die hohlquaderförmige Aufnahme insgesamt halbhohlquaderförmig
bzw. größer als ein solches Halbhohlquader ausgestaltet ist, wird insgesamt auch mehr
als das Halbvolumen bzw. das halbe Volumen des quaderförmigen Sitzelementes in der
Aufnahme in der Ruheposition des erfindungsgemäßen Mehrzweckmöbelstückes aufgenommen.
Zugleich wird hierdurch sichergestellt, dass das Tischelement in der fraglichen Ruheposition
die Sitzfläche größtenteils übergreift.
[0019] Bei der Stützstruktur handelt es sich im Allgemeinen um eine geschlossene Fläche,
die sich zwischen dem Tischelement und der Grundfläche erstreckt. Außerdem ist die
Stützstruktur im Allgemeinen im Querschnitt L-förmig ausgebildet. Meistens ist das
eine Ende des langen L-Schenkels mit dem Auflager ausgerüstet, welcher für die drehgelenkige
Verbindung mit dem Sitzelement sorgt.
[0020] Darüber hinaus hat es sich bewährt, wenn sowohl das Sitzelement als auch das Tischelement
ebenso wie die Stützstruktur mit jeweils abgerundeten Ecken ausgerüstet sind, um eine
etwaige Verletzungsgefahr von Bedienern zu verhindern. Auf diese Weise ist die vom
Tischelement und der Stützstruktur zur Verfügung gestellte hohlquaderförmige Aufnahme
in der Regel auch mit an die abgerundeten Ecken des Sitzelementes entsprechend angepassten
Eckrundungen ausgerüstet. Dadurch kann das Sitzelement in der Ruheposition in der
Aufnahme zumindest teilweise formschlüssig aufgenommen werden.
[0021] Das Tischelement ist in Aufsicht größtenteils dreieckförmig ausgebildet. Das Sitzelement
verfügt in Aufsicht über eine trapezartige Gestaltung. Dadurch kann das Tischelement
unschwer über das Sitzelement geschwenkt werden, um die Ruheposition zu erreichen.
Durch die in Aufsicht trapezartige Gestaltung des Sitzelementes gelingt dies insgesamt,
ohne dass bei diesem Vorgang ein Ende des kurzen L-Schenkels der im Querschnitt L-förmigen
Stützstruktur mit einer von der Stützstruktur beim Schwenkvorgang überfahrenen Ecke
des Sitzelementes kollidiert.
[0022] Im Ergebnis wird ein Mehrzweckmöbelstück im Rahmen der Erfindung zur Verfügung gestellt,
welches in seiner Transportposition mit voneinander separiertem Tischelement inklusive
Stützstruktur und Sitzelement ein besonders geringes Packvolumen einnimmt bzw. einfach
transportiert werden kann.
[0023] Darüber hinaus kann das Mehrzweckmöbelstück eine Ruheposition und eine Arbeitsposition
einnehmen. Hierzu müssen zunächst das Sitzelement und das Tischelement gelenkig miteinander
verbunden werden. Das kann über ein Auflager zwischen Tischelement und Sitzelement
oder auf jede andere denkbare Art und Weise erfolgen. Mit Hilfe der Lagerung wird
die vertikale Drehachse definiert, welche für die gelenkige Verbindung zwischen dem
Tischelement und dem Sitzelement sorgt.
[0024] In der Ruheposition taucht das Sitzelement in die vom Tischelement zusammen mit der
Stützstruktur definierte Aufnahme ein und wird in der Aufnahme zumindest teilweise
formschlüssig aufgenommen. Um ausgehend von der Ruheposition die Arbeitsposition zu
erreichen, wird das Sitzelement aus der Aufnahme ausgeschwenkt.
[0025] Ein Bediener kann nun je nach Winkelposition zwischen Sitzelement und Tischelement
die für ihn optimale Arbeitsposition realisieren. In diesen sämtlichen Fällen wird
das Tischelement durch die Stützstruktur an der Grundfläche abgestützt, kann folglich
für das Abstellen mehrerer Gegenstände wie beispielsweise Computer, Drucker, Scanner
oder anderer großformatiger und zum Teil schwerer Geräte genutzt werden. Außerdem
besteht die Möglichkeit, das Tischelement mit Zusatzfunktionen auszurüsten.
[0026] Beispielsweise ist es denkbar, auf dem Tischelement einen Papierstapel mit untereinander
verbundenen und jeweils abreißbaren Blättern zu platzieren. Ein solcher Papierstapel
verfügt über ein erhebliches Gewicht, welches aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion
unschwer beherrscht werden kann. Der fragliche Papierstapel kann dabei insgesamt an
die Form und Größe des Tischelementes angepasst sein bzw. das Tischelement in vertikaler
Richtung gleichsam fortsetzen.
[0027] Schlussendlich ist die Stützstruktur meistens noch mit einer Handhabe ausgerüstet,
um den Wechsel von der Ruheposition in die Arbeitsposition und gegebenenfalls zurück
besonders einfach und komfortabel realisieren und umsetzen zu können. Hierin sind
die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0028] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; Es zeigen:
- Fig. 1
- das erfindungsgemäße Mehrzweckmöbelstück in einer perspektivischen Darstellung in
Arbeitsposition,
- Fig. 2A
- das erfindungsgemäße Mehrzweckmöbelstück in Arbeitsposition in Aufsicht,
- Fig. 2B
- das Mehrzweckmöbelstück nach der Fig. 2A in Ruheposition und
- Fig. 3A und 3B
- das Mehrzweckmöbelstück in Aufsicht in Transportposition und deren Herstellung.
[0029] In den Figuren ist ein Mehrzweckmöbelstück dargestellt. Der Begriff Mehrzweckmöbelstück
erklärt sich aufgrund der Tatsache, dass das fragliche Möbelstück im Ausführungsbeispiel
sowohl ein Sitzelement 1 als auch ein Tischelement 2 zur Verfügung stellt und hiermit
ausgerüstet ist, um beispielsweise und nicht einschränkend einem Benutzer unterschiedliche
Tätigkeiten insbesondere in einem Büro zu ermöglichen. So lässt sich das Mehrzweckmöbelstück
mit dem Sitzelement 1 und dem Tischelement 2 generell für Konferenzen, Präsentationen,
zum Zeichnen sowie für jede andere denkbare Bürotätigkeit nutzen. Aufgrund der nachfolgend
noch zu beschreibenden Variabilität und der einfachen Stau- und Transportmöglichkeit
des Mehrzweckmöbelstückes eignet sich dieses insbesondere für den mobilen und variablen
Einsatz. Außerdem ist das Mehrzweckmöbelstück insgesamt kleinvolumig aufgebaut, so
dass die für die Aufstellung benötigte Nutzfläche minimal ist.
[0030] Das Tischelement 2 ist unter Definition einer im Wesentlichen vertikalen Drehachse
3 drehbar an das Sitzelement 1 anschließbar bzw. angeschlossen. Tatsächlich ist im
Ausführungsbeispiel das Tischelement 2 mit einem Auflager ausgerüstet, mit dessen
Hilfe das Tischelement 2 an und auf dem Sitzelement 1 gelagert ist. Bei dem Auflager
kann es sich beispielhaft und nicht einschränkend um einen simplen Zapfen handeln,
welcher unterseitig an das Tischelement 2 angeschlossen ist und in eine entsprechende
Aufnahme in einer Sitzfläche 4 des Sitzelementes 1 eingreift. Das ist jedoch nicht
dargestellt.
[0031] Denn nach dem Ausführungsbeispiel wird das Tischelement 2 flach auf die Sitzfläche
4 des Sitzelementes 1 aufgelegt. Ein entsprechendes Lager und die Drehachse 3 werden
ausweislich der Fig. 2A und 2B dadurch definiert und zur Verfügung gestellt, dass
eine nachfolgend noch zu beschreibende Stützstruktur 6 für das Tischelement 2 und
das Sitzelement 1 in einem abgerundeten Eckbereich ineinandergreifen, welcher benachbart
zur auf diese Weise definierten Drehachse 3 vorliegt und beobachtet wird. Dadurch
lassen sich das Tischelement 2 und das Sitzelement 1 voneinander trennen und beispielsweise
in eine in der Fig. 3B bildlich dargestellten Transportposition überführen, wie nachfolgend
noch näher beschrieben wird.
[0032] Die Drehachse 3, mit deren Hilfe das Tischelement 2 drehbar an das Sitzelement 1
angeschlossen ist bzw. anschließbar ist, erstreckt sich im Wesentlichen vertikal im
Vergleich zu einer Grundfläche 5, die vorliegend mit einem Boden bzw. an einer Bodenfläche
zusammenfällt. Grundsätzlich kann die vertikale Drehachse 3 auch virtuell zwischen
dem Tischelement 2 und dem Sitzelement 1 umgesetzt und realisiert werden.
[0033] Von besonderer Bedeutung ist nun der Umstand, dass das erfindungsgemäße Mehrzweckmöbelstück
einerseits die in den Fig. 1 und 2A dargestellte Arbeitsposition und andererseits
eine Ruheposition entsprechend der Wiedergabe in der Fig. 2B einnehmen kann. In der
Arbeitsposition nach den Fig. 1 und 2A definieren das Tischelement 2 und das Sitzelement
1 zwischen sich einen Winkel α bzw. gehört hierzu eine bestimmte Winkelposition, die
aufgrund der drehbaren Lagerung zwischen dem Tischelement 2 und dem Sitzelement 1
variabel von einem Benutzer eingestellt werden kann. Für den Wechsel von der Arbeitsposition
nach den Fig. 1 und 2A hin zur Ruheposition entsprechend der Darstellung in der Fig.
2B ist es lediglich erforderlich, dass das Tischelement 2 und das Sitzelement 1 aufeinander
unter Verringerung des Winkels α schwenkbar zubewegt werden, bis die Ruheposition
entsprechend der Fig. 2B erreicht ist.
[0034] Der beschriebene Positionswechsel ist möglich, weil erfindungsgemäß das Tischelement
2 zusammen mit der Stützstruktur 6 gegenüber der Grundfläche 5 eine Aufnahme 7 für
das in Ruheposition hierin einschwenkbare und in der Arbeitsposition hieraus ausschwenkbare
Sitzelement 1 zur Verfügung stellt. Die Stützstruktur 6 dient also zunächst einmal
dazu, etwaige vom Tischelement 2 aufgenommene Kräfte in die Grundfläche 5 abzuleiten.
Dazu ist die Stützstruktur 6 im Ausführungsbeispiel zunächst einmal als geschlossene
Fläche zwischen dem Tischelement 2 und der Grundfläche 5 ausgebildet. Außerdem ist
die Stützstruktur 6 unterseitig an das Tischelement 2 angeschlossen bzw. ruht das
Tischelement 2 auf der Stützstruktur 6. Dadurch sind das Tischelement 2 inklusive
Stützstruktur 6 selbsttragend ausgebildet.
[0035] Außerdem erkennt man anhand der sämtlichen Figuren, dass die Stützstruktur 6 im Querschnitt
L-förmig mit den beiden L-Schenkeln 6a, 6b ausgelegt ist. Am freien Ende des langen
L-Schenkels 6a ist die im Wesentlichen vertikale Drehachse 3 vorgesehen. Außerdem
ist das fragliche freie Ende des langen L-Schenkels 6a abgerundet und wechselwirkt
mit einer entsprechenden abgerundeten Ecke des Sitzelementes 1 im Sinne der zuvor
bereits beschriebenen Lagerung. Dadurch wird die virtuelle Drehachse 3 ausgebildet.
Mit Hilfe einer Handhabe 8 am kurzen L-Schenkel 6b kann die beschriebene Schwenkbewegung
vollzogen werden.
[0036] Das Tischelement 2 übergreift in der Ruheposition entsprechend der Darstellung in
der Fig. 2B die Sitzfläche 4 des Sitzelementes 1 zumindest teilweise. Tatsächlich
ist die Auslegung entsprechend der Wiedergabe in der Fig. 2B so getroffen, dass das
Tischelement 2 in der besagten Ruheposition die Sitzfläche 4 größtenteils übergreift.
Das heißt, mehr als die Hälfte der Sitzfläche 4 des Sitzelementes 1 wird in der Ruheposition
entsprechend der Darstellung in der Fig. 2B von dem Tischelement 2 abgedeckt.
[0037] Das Sitzelement 1 ist inklusive der oberseitig hieran angepassten Sitzfläche 4 insgesamt
quaderförmig oder quaderartig ausgebildet. Tatsächlich verfügt das Sitzelement 1 über
eine in Aufsicht geringfügig trapezartige Gestaltung, wie man insbesondere in den
Fig. 3A und 3B erkennt. Demgegenüber ist das Tischelement 2 in Aufsicht größtenteils
dreieckförmig ausgebildet.
[0038] Das Tischelement 2 und die Stützstruktur 6 definieren zusammengenommen die zuvor
bereits angesprochene Aufnahme 7, welche im Ausführungsbeispiel hohlquaderförmig oder
hohlquaderartig ausgelegt ist. Tatsächlich stellt die hohlquaderförmige Aufnahme 7
insgesamt ein Hohlvolumen zur Verfügung, welches größer als ein Halbvolumen des quaderförmigen
Sitzelementes 1 gestaltet ist.
[0039] Das heißt, die hohlquaderförmige Aufnahme 7 weist insgesamt die Struktur eines Hohlquaders
auf, welches von seiner Größe und den Längenverhältnissen her an das in der Aufnahme
7 in der Ruheposition aufgenommene quaderförmige Sitzelement 1 angepasst ist. Allerdings
beschreibt die hohlquaderförmige Aufnahme 7 nicht ein insgesamt volles Hohlquader,
sondern vielmehr ein Hohlquader, welches größtenteils als Halbhohlquader ausgebildet
ist und über ein Volumen verfügt, das zumindest geringfügig größer als die Hälfte
des Volumens des hierin aufgenommenen quaderförmigen Sitzelementes gestaltet ist.
Aus diesem Grund erklärt sich die zuvor bereits angesprochene Bemessungsregel, dass
nämlich die hohlquaderförmige Aufnahme 7 ein Hohlvolumen zur Verfügung stellt, welches
größer als das Halbvolumen des quaderförmigen Sitzelementes 1 gestaltet ist.
[0040] Anhand der Figuren erkennt man, dass das Sitzelement 1 insgesamt mit abgerundeten
Ecken ausgerüstet ist. Auch das Tischelement 2 verfügt über abgerundete Ecken. Schließlich
ist auch die hohlquaderförmige Aufnahme 7 mit an die abgerundeten Ecken des Sitzelementes
1 angepassten Eckrundungen ausgebildet.
[0041] Wie zuvor bereits erläutert, ist das Tischelement 2 in Aufsicht größtenteils dreieckförmig
gestaltet. Dadurch wird das Ende des kurzen L-Schenkels 6b der Stützstruktur 6 beim
Wechsel von der Arbeitsposition entsprechend der Darstellung in den Fig. 1 und 2A
in die Ruheposition nach der Fig. 2B an einer abgerundeten Ecke 9 des Sitzelementes
1 vorbeibewegt, wie sich beim Vergleich der Figuren 2A und 2B erschließt. Da die abgerundete
Ecke 9 aufgrund des insgesamt trapezartigen Charakters des Sitzelementes 1 im Querschnitt
bzw. in Aufsicht im Vergleich zur gegenüberliegenden Ecke mit der dortigen Drehachse
3 leicht "abgesenkt" bzw. geringer beabstandet zur Grundlinie ist, kann die im Querschnitt
L-förmige Stützstruktur 6 die fragliche abgerundete Ecke 9 bei diesem Schwenkvorgang
kollisionsfrei passieren, so dass insgesamt die Ruheposition entsprechend der Darstellung
nach der Fig. 2B erreicht wird. In der Ruheposition wird das Sitzelement 1 zumindest
teilweise formschlüssig in der Aufnahme 7 aufgenommen.
[0042] Das Tischelement 2 kann darüber hinaus mit Zusatzfunktionen ausgerüstet werden. Insbesondere
in der Fig. 1 erkennt man, dass das Tischelement 2 nach dem Ausführungsbeispiel auf
seiner Oberfläche einen darauf angebrachten Papierstapel 10 aufnimmt oder aufnehmen
kann. Der Papierstapel 10 ist dabei von seiner Größe und flächenmäßigen Ausdehnung
her an die Größe und flächenmäßige Ausdehnung des Tischelementes 2 angepasst. Das
gilt selbstverständlich nur beispielhaft. Die einzelnen Papierbögen oder Blätter des
Papierstapels 10 sind miteinander randseitig verbunden und lassen sich vergleichbar
einem Notizblock voneinander abziehen und fungieren auf diese Weise als Schreibunterlage,
Notizzettel etc..
[0043] Selbstverständlich kann der Papierstapel 10 auch die Funktion einer Tischplatte oder
Ersatz-Tischplatte ausfüllen und in diesem Zusammenhang hierauf abgestellte Geräte
tragen. Die Stützstruktur 6 ist vorliegend und nicht einschränkend als Aluminiumprofil,
Kunststoffprofil oder auch Holzprofil ausgebildet. Wie das Sitzelement 1 so kann auch
die Stützstruktur 6 bedarfsweise mit einer Bespannung an seiner Oberfläche aus beispielsweise
einem Textil ausgerüstet sein.
[0044] In den Fig. 3A und 3B ist schließlich die einleitend bereits angesprochene Transportposition
des erfindungsgemäßen Mehrzweckmöbelstückes dargestellt. In dieser Transportposition
sind zunächst einmal das Sitzelement 1 und das Tischelement 2 voneinander separiert.
Dabei korrespondiert die Transportposition nach der Fig. 3B im Unterschied zu der
Ruheposition nach der Darstellung in der Fig. 2B bzw. 3A dazu, dass das Sitzelement
1 von dem Tischelement 2 inklusive Stützstruktur 6 getrennt ist. Auf diese Weise lassen
sich das Sitzelement 1 einerseits und das Tischelement 2 inklusive Stützstruktur 6
andererseits getrennt voneinander transportieren, wie der Pfeil in der Fig. 3B deutlich
macht, welcher die Trennung bildlich darstellt.
[0045] Demgegenüber korrespondiert die Darstellung in der Fig. 3A zur Ruheposition nach
der Fig. 2B, in welcher das Tischelement 1 in die Aufnahme 7 eingeschwenkt ist. In
dieser Ruheposition nach den Fig. 2B bzw. 3A nimmt das erfindungsgemäße Mehrzweckmöbelstück
das geringste Packvolumen ein. Dadurch lässt sich das Mehrzweckmöbelstück besonders
platzsparend lagern. Beispielsweise kann das Mehrzweckmöbelstück in dieser Ruheposition
problemlos unter beispielsweise einen Tisch geschoben werden. Auch eine Aufbewahrung
in einem Schrank oder einer Nische ist möglich. Hierin sind die wesentlichen Vorteile
zu sehen.
1. Mehrzweckmöbelstück, mit einem Sitzelement (1) und einem Tischelement (2), wobei das
Tischelement (2) unter Definition einer im Wesentlichen vertikalen Drehachse (3) drehbar
an das Sitzelement (1) anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Tischelement (2) zusammen mit einer Stützstruktur (6) gegenüber einer Grundfläche
(5) eine Aufnahme (7) für das in Ruheposition hierin einschwenkbare und in Arbeitsposition
hieraus ausschwenkbare Sitzelement (1) zur Verfügung stellt.
2. Mehrzweckmöbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tischelement (2) in der Ruheposition eine Sitzfläche (4) des Sitzelementes (1)
zumindest teilweise übergreift.
3. Mehrzweckmöbelstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tischelement (2) in der Ruheposition die Sitzfläche (4) größtenteils übergreift.
4. Mehrzweckmöbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (1) quaderartig ausgebildet ist.
5. Mehrzweckmöbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Tischelement (2) und die Stützstruktur (6) zusammengenommen die hohlquaderartige
Aufnahme (7) definieren.
6. Mehrzweckmöbelstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die hohlquaderartige Aufnahme (7) ein Hohlvolumen zur Verfügung stellt, welches größer
als ein Halbvolumen des quaderförmigen Sitzelementes (1) gestaltet ist.
7. Mehrzweckmöbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (1) mit abgerundeten Ecken ausgerüstet ist.
8. Mehrzweckmöbelstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die hohlquaderartige Aufnahme (7) mit an die abgerundeten Ecken des Sitzelementes
(1) angepassten Eckrundungen ausgebildet ist.
9. Mehrzweckmöbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (6) als geschlossene Fläche zwischen dem Tischelement (2) und der
Grundfläche (5) ausgebildet ist.
10. Mehrzweckmöbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (6) im Querschnitt L-förmig ausgelegt ist.
11. Mehrzweckmöbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Tischelement (2) in Aufsicht größtenteils dreieckförmig ausgebildet ist.
12. Mehrzweckmöbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (1) in Aufsicht trapezartig ausgelegt ist.
13. Mehrzweckmöbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Tischelement (2) und das Sitzelement (1) lösbar miteinander verbunden sind.
14. Mehrzweckmöbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Tischelement (2) inklusive Stützstruktur (6) und das Sitzelement (1) in voneinander
separiertem Zustand in eine Transportposition überführbar sind.