[0001] Die Erfindung betrifft eine Schraubverschlusskappe aus Metall zum Verschließen von
Behältnissen, die hierfür mit einem Gewinde an der Öffnung versehen sind, mit einer
Umbördelung oder Einrollung am unteren Rand oder einer unteren Ringsicke, die beabstandet
zur unteren Kante innenseitig in die Mantelwand eingebracht ist und aus der Oberfläche
wulstförmig vorsteht.
[0002] Schraubverschlusskappen der gattungsgemäßen Art dienen dazu, Behältnisse, wie Tuben,
Konservengläser und Getränkeflaschen sowie andere Flaschen, luftdicht zu verschließen,
die hierfür mit einem Gewinde an der Öffnung bzw. einem Öffnungshals versehen sind.
Metallschraubverschlusskappen werden ohne Gewinde gefertigt. Beim Verschließvorgang
werden sie zunächst von oben an die Dichtfläche gepresst, danach wird das Gewinde
seitlich angerollt, wobei quasi eine Kopie des Gewindes vom Behälterhals der Öffnung
in die Kappe geformt wird. Die für Getränkeflaschen verwendeten Verschlusskappen sind
in der Regel aus Aluminiumblech gefertigt und die für Gläser aus Weißblech.
[0003] Um eine Schraubverschlusskappe von einer Behälteröffnung abschrauben zu können, werden
zur Erhöhung der Griffigkeit umlaufend in Längsrichtung der Kappe verlaufende Rändeln
in die Mantelwand gedrückt. Bei einigen Schraubverschlüssen ist in Verlängerung am
unteren Rand ein Originalitätsring über Verbindungsstege befestigt. Dieser Originalitätsring
untergreift einen Haltering an dem Hals der Getränkeflaschenöffnung. Über einen geriffelten
oberen Rand der Kappe und/oder eine Riffelung an der Außenseite des Originalitätssicherungsringes
lässt sich die Kappe mit einer Hand drehen. Beim Abdrehen der Verschlusskappe reißen
die am Umfang des Sicherungsringes vorgesehenen Schwächungszonen zwischen Segmentabschnitten
auf. Die Segmentabschnitte werden über die Verbindungsstege für jedermann sichtbar
ausgestellt und verbleiben am abgeschraubten Verschluss. Eine derartige Ausführung
ist in der
DE 20 2004 016 649 U1 beschrieben.
[0004] Aus der
FR 2 291 915 A2 ist eine Schraubverschlusskappe aus Metall zum Verschließen von Behältnissen mit
Öffnungsgewinden mit einer Umbördelung am unteren Rand bekannt, wobei in die Innenseite
der Mantelwand eine Ringsicke beabstandet und parallel zur Umbördelung so eingearbeitet
ist, dass ein ringförmiger Wulst wellenförmig vorsteht, der mit der Umbördelung einen
V-förmigen Ringkanal bildet. Die Gewindezone der Schraubverschlusskappe ist oberhalb
des ringförmigen Wulstes vorgesehen. Zwischen der Mantelwand der Schraubverschlusskappe
und dem Öffnungsgewinde und einem Haltering am Behältnis ist ein Kunststoffdichtungselement
mit einem über eine Schwächungszone angeformten Originalitätsring unterhalb des V-förmigen
Ringkanals vorgesehen, der den Haltering untergreift und beim Öffnen des Verschlusses
abreißt und am Behältnis verbleibt. Aus der
DE 2 233 305 A ist ein Schraubverschluss aus Metall mit Originalitätssicherungsring bekannt, der
unter einen Haltering an der Außenseite einer Behältermündung bzw. Öffnungshalses
greift. Der Sicherungsring besteht aus Kunststoff, vorzugsweise einem Polyolefin oder
dergl., und ist am unteren Rand des Schraubverschlusses befestigt. In einer Ausführung
ist angegeben, dass der Sicherungsring durch Klemmwirkung infolge seiner Elastizität
am Schraubverschluss gehalten ist, insbesondere eingeschnappt oder eingerastet ist
und zu diesem Zweck an seiner Innenseite eine umlaufende Nut aufweist, die über eine
Umbördelung oder Einrollung am unteren Rand des Schraubverschlusses rastet. Alternativ
kann der untere Rand des Schraubverschlusses in den Sicherungsring bei dessen Herstellung
eingebettet, insbesondere eingegossen oder eingespritzt sein. Der Sicherungsring besteht
aus einem am Schraubverschluss befestigten Ringkörper und einem am Haltering der Behältermündung
angreifenden, insbesondere unter dessen Haltering greifenden Ringwulst. Beide Teile
sind über Stege oder eine Schwächungsstelle miteinander verbunden, die eine umlaufende
ununterbrochene Materialschwächung oder Stege aufweist, die beim Drehen des Schraubverschlusses
abscheren, sodass der Ringwulst am Öffnungshals des Behälters verbleibt, während der
Ringkörper an der Schraubverschlusskappe verbleibt.
[0005] Aus der
DE 39 09 858 C3 ist ein Sicherungsring aus Kunststoff für eine metallische Schraubverschlusskappe
für Behälter bekannt, der einen mittels eines Vorsprungs an einen am unteren Rand
der Verschlusskappe vorgesehenen Wulst verankerbaren oberen Ring und einen über eine
beim erstmaligen Öffnen des Verschlusses einreißende Sollbruchlinie und Haltestege
mit diesem verbundenen unteren Ring aufweist, der einen unterhalb des Gewindes des
Behälters vorgesehenen Haltering untergreift. Die Wand des unteren Ringteils ist mit
mehreren, senkrechte Sollbruchstellen aufweisende Schwächungszonen versehen. Die Haltestege
sind in der Mitte zwischen zwei benachbarten Schwächungszonen angeordnet. Die Festigkeit
der Haltestege ist so gewählt, dass diese nach dem ersten Öffnen der Schraubverschlusskappe
die an den Sollbruchlinien abgetrennten Segmente des unteren Ringteils halten, wodurch
die Segmente in einer gegenüber ihrer ursprünglichen Lage nach außen verschränkten
Stellung verharren. Die Wandstärke des unteren Ringteils ist im Bereich der Haltestege
reduziert.
[0006] Die einzelnen Schraubverschlusskappen sind oftmals derart fest auf dem Gewinde eines
Öffnungshalses aufgerollt, dass die Riffelprägung den Fingern beim Öffnen des Verschlusses
keinen ausreichenden Halt bieten, um das notwendige Drehmoment zum Aufschrauben ausüben
zu können. Es ist deshalb eine Teilaufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Schraubverschlusskappe
derart weiterzubilden, dass die mit einer Riffelung versehenen umlaufenden Ringflächen
so groß sind, dass sowohl ein Öffnen als auch Verschließen der Kappe mit den Fingern
möglich ist, wenn ein erhöhtes Drehmoment erforderlich ist. Eine weitere Teilaufgabe
besteht darin, den Nutzen einer Schraubverschlusskappe zu erhöhen und im Falle der
Kombination mit einem Originalitätssicherungsring diesen auf einfache Weise gegen
Verdrehen gesichert an der Kappe fixieren zu können.
[0007] Die Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung der Verschlusskappe gemäß der
im Anspruch 1 angegebenen technischen Lehre. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
[0008] Gemäß der Lehre der Erfindung ist in die Innenseite der Mantelwand der Schraubverschlusskappe
mindestens eine Ringsicke beabstandet und parallel verlaufend zu der Umbördelung,
der Einrollung oder zur unteren Ringsicke derart eingearbeitet, dass aus der Außenseite
der Mantelwand ein ringförmiger Wulst wellenförmig vorsteht, der mindestens mit der
Umbördelung, der Einrollung oder der unteren Ringsicke einen U-förmigen Ringkanal
bildet, wobei oberhalb des ringförmigen Wulstes die Gewindezone der Schraubverschlusskappe
vorgesehen ist.
[0009] Durch die Erfindung wird also mindestens eine vorstehende Ringsicke zusätzlich angebracht,
was einen erweiterten Nutzen der Schraubverschlusskappe ermöglicht. Dieser mindestens
eine zusätzliche Ring kann mit einer Riffelung geprägt sein, sodass die Verschlusskappe
beim Abschrauben mit dem Daumen und einem weiteren Finger einer Hand großflächiger
erfasst werden kann, wodurch eine höhere Kraftübertragungsfläche bzw. Reibfläche gegeben
ist, um das notwendige Drehmoment aufbringen zu können, das zum Lösen einer relativ
fest sitzenden Verschlusskappe beim Abschrauben erforderlich ist. Selbstverständlich
kann auch eine weitere Sicke eingearbeitet sein, sodass ein dritter wulstförmiger
Ring entsteht, der in gleicher Weise benutzt werden kann.
[0010] Die Ringausbildung verstärkt darüber hinaus die Schraubverschlusskappe wesentlich,
sodass für die Herstellung sehr dünnes Blech verwendet werden kann. Weiterhin verhindert
die zusätzliche Ringsicke ein Einziehen der Mantelwand beim Anrollen des Schraubprofils.
Die Verstärkungswirkung ist aber auch dann von Vorteil, wenn in den Ringkanal ein
Fixierring eines Originalitätssicherungsringes oder ein anderer Markierungsring eingerastet
wird. Dieser rastet relativ großflächig in den Ringkanal ein und ist darin in beide
Richtungen gegen Schub und Zug gesichert gelagert, sodass es keiner weiteren fixierender
Ausbildungen bedarf. Des Weiteren ist eine große Auflagefläche gegeben, die durch
ineinandergreifende gepaarte Muster erhöht werden kann, wodurch eine sehr hohe relative
Sicherheit gegen Verdrehen gegeben ist und über die Außenfläche dieses Ringes eine
relativ hohe flächenhafte Drehmomentübertragung auf die Verschlusskappe ebenfalls
sichergestellt ist.
[0011] Wenn keine Griffigkeit oder kein Prägemuster an der Oberfläche der Umbördelung, der
Einrollung oder an dem durch die unteren Ringsicke gebildeten Wulst gewünscht ist,
kann dies Oberfläche der Teile selbstverständlich auch glatt ausgebildet sein was
von Vorteil ist, wenn ein Ring von unten über die Umbördelung, Einrollung oder den
ringförmigen Wulst einer unteren Ringsicke geschoben wird und in den Ringflansch einrastet.
Die Fläche des Ringflansches kann aber auch als Grifffläche genutzt werden. Zu diesem
Zweck kann sie aufgeraut, gerändelt oder mit einem Griffmuster geprägt ausgeführt
sein.
[0012] Als vorteilhaft hat sich erwiesen, die Höhe des Ringkanals mindestens der Breite
des Wulstes oder der Breite der Umbördelung bzw. der Einrollung derart anzupassen,
dass ein eingesetzter Ring oder Fixierring eine sichtbare auffällige Breite aufweist.
Die vorstehende Umbördelung, die Einrollung oder der Wulst der unteren Ringsicke außenseitig
können aus der Mantelfläche um eine Höhe vorstehen, die gleich der Höhe des vorstehenden
Wulstes der parallel verlaufenden mindestens einen oberen Ringsicke ist oder hiervon
abweicht und hierdurch die Tiefe des Ringkanals definiert.
[0013] Auch ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Ringkanal zur Markierung verwendet
werden kann und beispielsweise mit definierten Farben und Inhalten bedruckt sein kann.
Wenn ein Ring in den Ringkanal eingesetzt werden soll, so ist es zweckmäßig, diesen
derart formangepasst aus Kunststoff herzustellen, dass er unter Ausnutzung der Eigenelastizität
einrasten kann. Wenn der Ring ein Originalitätssicherungsring ist, so sollte vor dem
Aufdrücken der Schraubverschlusskappe auf den Öffnungshals des Behälters der Fixierring
in den Ringkanal eingerastet sein und der damit über Stege verbundene Sicherungsring
einen Haltering an der Außenseite des Öffnungshalses mit angeformten Abzugssicherungsrippen
oder einem Abzugssicherungsring mit einer nach innen vorstehenden Kante untergreifen,
wobei der Sicherungsring beim Abschrauben der Schraubverschlusskappe durch Drehen
ausstellbar ist. Hierzu kann eine Schwächungszone mit Segmentfreischnitten am Sicherungsring
vorgesehen sein, die beim Abschrauben der Verschlusskappe aufreißen und die Segmente
nach außen schwenkend freigeben. Zur Rückzugssicherung kann anstelle eines Halteringes
in die Wand des Öffnungshalses auch eine Nut ringförmig eingebracht sein, die einen
stufenförmigen Ringflansch aufweist, der von den Abzugssicherungsrippen oder einem
Abzugssicherungsring hintergriffen wird. Wenn der Sicherungsring an der Verschlusskappe
im abgeschraubten Zustand verbleibt, kann die Verschlusskappe mit dem Sicherungsring
entsorgt werden. Es gibt aber auch Anwendungen bei denen es gewünscht ist, dass der
Sicherungsring am Flaschenkörper verbleibt. In solchen Fällen sind die Verbindungsstege
als Trennstege ausgebildet oder entsprechend ausgebildete Schwächungszonen zwischen
dem Fixierring und dem Sicherungsring vorgesehen, die beim Abdrehen der Verschlusskappe
abscheren.
[0014] Die Schraubverschlusskappe kann aber auch unmittelbar in Verlängerung am unteren
Rand unterhalb des Ringkanals einen in Umfangsrichtung verlaufenden Perforationsabschnitt
sowie einen Sicherungsring mit in diesen in Längsrichtung eingebrachten Einschnitten
oder Sollbruchstellen bildende Schwächungsrillen aufweisen, welcher Sicherungsring
mit dem unteren Wandabschnitt um eine Bördelkante gezogen ist und an der Unterseite
des Halteringes und/oder an dem Öffnungshals des Behälters anliegt. Ein solcher Sicherungsring
ist z. B. aus der
DE 20 2004 016 649 U1 bekannt und über Verbindungsstege derart mit der Mantelwand der Verschlusskappe verbunden,
dass die Sicherungsringsegmente, die miteinander über Schwächungszonen und/oder Trennschnitte
verbunden sind, beim Abschrauben der Verschlusskappe sich nach außen ausstellen. Andere
Ausführungen sind aber auch möglich. Zur Erhöhung der Sicherheit gegen Verdrehen eines
eingerasteten Markierungsringes oder Fixierringes kann die Oberfläche des Ringkanals
ein bestimmtes Prägemuster aufweisen und die Innenseite des Ringes oder Fixierringes
mit einer korrespondierenden Oberfläche ausgestattet sein, die in das Prägemuster
des Ringes oder Fixierringes eingreift.
[0015] Grundsätzlich kann die eingearbeitete Sicke ein rundes oder ein trapezförmiges Querschnittsprofil
aufweisen und die Umbördelung oder die Einrollung ringförmig vorgesehen sein und eine
gerundete oder trapezförmige Oberfläche aufweisen. Auch können in die Mantelwand des
Ringkanals Durchbrüche oder aus der Innenfläche der Mantelwand vorstehende Sicken
eingearbeitet sein, in die konturenangepasste, innenseitig am Ring oder dem Fixierring
vorstehende Arretierungsansätze eingreifen.
[0016] Ferner umfasst die Erfindung auch solche Ausführungsformen, bei denen der Ring oder
der Originalitätsring nicht als aufrastbarer Ring ausgebildet ist, sondern in einer
Spritzgießform an die Schraubverschlusskappe angespritzt ist. Die Arretierungsansätze
können dabei auch im Zweikomponenten-Spritzverfahren an dem Ring oder Fixierring angebracht
sein und sich farblich abheben.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
ergänzend erläutert.
[0018] In den Zeichnungen zeigen:
Fig.1 eine Schraubverschlusskappe ohne Gewindegänge mit einem erfindungsgemäß vorgesehenen
Ringkanal im unteren Bereich,
Fig.2 eine Schraubverschlusskappe im Schnitt mit einem erfindungsgemäß vorgesehenen
Ringkanal, in welchen ein Fixierring an einem Originalitätsring aus Kunststoff eingerastet
ist und
Fig.3 die in Fig.2 dargestellte Schraubverschlusskappe im Teilschnitt mit Rändeln.
[0019] In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Schraubverschlusskappe 1 aus Metall
dargestellt, die als zylindrischer Hohlkörper auf einen Flaschenhals einer Flasche
oder auf den Öffnungshals an einem anderen Behälter abdichtend aufdrückbar ist und
durch Andrücken der Mantelwand 2 auf das an dem Flaschen- oder Öffnungshals vorgesehene
Außengewinde verformt wird, wenn die Flasche bzw. der Behälter befüllt ist. Im oberen
Abschnitt weist die Verschlusskappe 1, angrenzend an den Deckel, einen Kappenring
11 auf, der mit Rändeln versehen ist (Fig. 3), um den beim Abschrauben der Verschlusskappe
1 angesetzten Fingern ausreichenden Halt zu bieten. Vor dem Aufsetzen der Schraubverschlusskappe
1 auf die Behälteröffnung wird in diese in bekannter Weise eine Dichtungsscheibe eingelegt,
um ein hermetisches luftdichtes Verschließen des Behälters an seiner Öffnung zu gewährleisten.
Im niedergedrückten Zustand wird das Gewinde, was nicht dargestellt ist, in die Mantelwand
geprägt, wobei gleichzeitig die Verschlusskappe an dem Öffnungshals an dem darauf
befindlichen Gewinde befestigt ist.
[0020] Erfindungsgemäß sind im unteren Abschnitt in der Mantelwand der Schraubverschlusskappe
1, parallel zur Kante 6 verlaufend, eine Ringsicke 3 und eine Umbördelung 4 vorgesehen,
die mittels eines Rollwerkzeuges von der Innenseite her eingebracht bzw. durch ein
Bördelwerkzeug geformt sind und außenseitig ringförmige Wulste 7 aus der Ebene der
Mantelflächen hervorstehen lassen. Die Ringsicke 3 und die Umbördelung 4 sind derart
voneinander entfernt angeordnet, dass sie einen sichtbaren Ringkanal 8 begrenzen.
Die eingebrachte Ringsicke 3 verstärkt die Mantelwand 2 und verhindert eine Verformung
und ein Einziehen beim Prägen des Gewindes in der dafür vorgesehenen Zone der Mantelwand
2 oberhalb der Ringsicke 3. Die ausgeprägten Wulste 7 haben darüber hinaus den Vorteil,
dass sie ebenfalls als Prägezone mit verwendet werden können, sodass die Finger beim
Öffnen der Schraubverschlusskappe 1 oder beim Zudrehen derselben rutschhemmend angesetzt
werden können. Hierdurch wird die Griffigkeit der Schraubverschlusskappe 1 wesentlich
erhöht, sodass auch bei festsitzenden Verschlusskappen 1 diese sich lösen lassen,
ohne Hilfswerkzeuge hierfür benutzen zu müssen.
[0021] Der Ringkanal 8 wird durch die Wulste 7 bzw. durch die Ringsicke 3 und die Umbördelung
4 begrenzt. Es können aber auch zwei oder mehrere solcher Ringkanäle parallel verlaufend
vorgesehen sein, wobei eine Sicke auch die Begrenzung zu beidseitig angeordneten Ringkanälen
bilden kann. Sie können mehrfach genutzt werden, z. B. zur Markierung beispielsweise
farbig bedruckt sein. Die verwendete Druckfarbe kann beispielsweise eine leuchtend
warnende Farbe sein und als Hinweis dienen, dass der Inhalt giftig ist. Hierauf können
auch Chargen- und Haltbarkeitsdaten aufgedruckt werden. Der Ringkanal eignet sich
zur Markierung mit unterschiedlichsten Gestaltungsmerkmalen. Anstelle einer solchen
Bedruckung kann aber auch ein Ring aus Kunststoff eingerastet werden, der diese Funktion
wahrnimmt. Ein solcher Ring kann zugleich an der Außenseite mit Rändeln versehen sein
und bei entsprechendem Kontaktdruck beim Einrasten zur Betätigung der Schraubverschlusskappe
1 verwendet werden. Die Oberfläche kann auch eine gummierte Schicht sein.
[0022] In weiterer Ausgestaltung kann dieser Ringkanal 8, wie aus Figur 2 ersichtlich ist,
auch dazu verwendet werden, um einen Fixierring 12 eines Originalitätssicherungsringes
10 aufzunehmen. Dieser wird vor dem Aufsetzen der Verschlusskappe 1 auf den Öffnungshals
des Behälters über die im Ausführungsbeispiel vorgesehene Umbördelung 4 von unten
aufgeschoben, sodass der Fixierring 12 in den Ringkanal 8 einrasten kann. Auch die
Außenfläche des Fixierringes 12 kann Rändeln aufweisen, um beim Öffnen der Schraubverschlusskappe
1 von den Fingern einer Hand besser erfasst werden zu können. Damit eine Sicherheit
gegen Verdrehen des Fixierringes 12 innerhalb des Ringkanals 8 gegeben ist, kann an
der Innenseite des Fixierringes 12 ebenfalls eine Riffelung oder Ausnehmungen vorgesehen
sein in die eine entsprechend konturenangepasste Prägung im Ringkanal 8 eingreift.
An dem Fixierring 12 ist über Verbindungsstege 9 oder über eine Schwächungszone ein
Sicherungsring 13 angebracht, der mit einer Rückzugssicherung 15 einen nicht dargestellten
Haltering an dem Öffnungshals des Behälters untergreift und Trennzonen mit Sollbruchstellen
oder Einschnitten zwischen einzelnen Segmenten aufweist. Es ist ersichtlich, dass
beim Abschrauben der Verschlusskappe der Fixierring 12 über die Verbindungsstege 9
versucht, den Sicherungsring 13 mitzudrehen, der dabei aber unter den Haltering am
Öffnungshals greift und an den Sollbruchstellen aufreißt. Die Segmente werden sodann
für jedermann sichtbar nach außen aufgestellt und verbleiben an der Schraubverschlusskappe
1 und zeigen an, dass die Schraubverschlusskappe 1 bereits geöffnet worden ist. Weiterhin
sind die Rückzugssicherungen 5 bzw. die Abzugssicherungsrippen zu sehen, die im Originalitätsring
13 angeordnet sind und mit ihren Kanten unter den Haltering am Öffnungshals des Behälters
greifen, wenn die Schraubverschlusskappe 1 zum Verschließen der Behälteröffnung auf
den Öffnungshals aufgedrückt und das Gewinde eingerollt wird.
[0023] In Fig. 3 ist abweichend von Fig. 2 nur ein Teilschnitt durch die Schraubverschlusskappe
1 dargestellt. Auf der linken Seite sind deutlich die Rändeln am oberen Kappenring
11 und an dem aufgerasteten Fixierring 12 zu sehen. Des Weiteren ist eine Schwächungszone
14 im Originalitätsring 13 zu sehen, über den der Ring in Segmente aufgeteilt ist.
Bezugszeichenliste:
[0024]
- 1.
- Schraubverschlusskappe
- 2.
- Mantelwand
- 3.
- Ringsicke
- 4.
- Umbördelung
- 5.
- Rückzugssicherung, Abzugssicherungsrippe
- 6.
- Kante
- 7.
- Wulst
- 8.
- U-förmigen Ringkanal
- 9.
- Verbindungssteg
- 10.
- Originalitätssicherungsring
- 11.
- Kappenring
- 12.
- Fixierring
- 13.
- Originalitätsring
- 14.
- Schwächungszone
1. Schraubverschlusskappe (1) aus Metall zum Verschließen von Behältnissen, die hierfür
mit einem Gewinde an der Öffnung versehen sind, mit einer Umbördelung (4) oder Einrollung
am unteren Rand oder einer unteren Ringsicke, die beabstandet zur unteren Kante (6)
innenseitig in die Mantelwand (2) eingebracht ist und aus der Oberfläche wulstförmig
vorsteht, dadurch gekennzeichnet, dass in die Innenseite der Mantelwand (2) der Schraubverschlusskappe (1) mindestens eine
Ringsicke (3) beabstandet und parallel verlaufend zu der Umbördelung (4), der Einrollung
oder zur unteren Ringsicke derart eingearbeitet ist, dass aus der Außenseite der Mantelwand
(2) ein ringförmiger Wulst (7) wellenförmig vorsteht, der mindestens mit der Umbördelung
(4), der Einrollung oder der unteren Ringsicke einen U-förmigen Ringkanal (8) bildet,
und dass oberhalb des ringförmigen Wulstes (7) die Gewindezone der Schraubverschlusskappe
(1) vorgesehen ist.
2. Schraubverschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen der Umbördelung (4), der Einrollung oder die der unteren Ringsicke
und/oder die des Wulstes (7) der Ringsicke (3) glatt oder als Griffflächen aufgeraut,
gerändelt oder mit einem bestimmten Griffmuster oder optischen Muster geprägt sind.
3. Schraubverschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Ringkanals (8) mindestens der Breite des Wulstes (7) oder der Breite
der Umbördelung (4) bzw. der Einrollung entspricht.
4. Schraubverschlusskappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorstehende Umbördelung (4), die Einrollung oder der Wulst der unteren Ringsicke
außenseitig aus der Mantelfläche um eine Höhe vorsteht, die gleich der Höhe des vorstehenden
Wulstes (7) der parallel verlaufenden mindestens einen oberen Ringsicke (3) ist oder
hiervon abweicht und hierdurch die Tiefe des Ringkanals (8) definiert.
5. Schraubverschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkanal (8) bedruckt, geprägt oder mit Durchbrüchen versehen ist oder in diesen
ein formangepasster Ring aus Kunststoff unter Ausnutzung der Eigenelastizität eingelegt
ist.
6. Schraubverschlusskappe nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubverschlusskappe (1) in Verlängerung am unteren Rand unterhalb des Ringkanals
(8) einen in Umfangsrichtung verlaufenden Perforationsabschnitt sowie einen Sicherungsring
mit in diesen in Längsrichtung eingebrachten Einschnitten oder Sollbruchstellen bildende
Schwächungsrillen aufweist, welcher Sicherungsring mit dem unteren Wandabschnitt mindestens
an der Unterseite eines Halteringes an dem Öffnungshals des Behälters anliegt oder
in eine Haltenut in den Öffnungshals des Behälters greift.
7. Schraubverschlusskappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring ein Originalitätssicherungsring (10) ist, der beim Aufdrücken der Schraubverschlusskappe
(1) auf den Öffnungshals des Behälters unter einen Haltering an der Außenseite des
Öffnungshalses oder unter eine Hintergriffsfläche einer in die Mantelwand des Öffnungshalses
eingebrachten Ringnut mit seinem über Verbindungsstege (9) und/oder einer Schwächungszone
mit Einschnitten an einem Fixierring (12) befestigten, beim Abdrehen der Schraubverschlusskappe
(1) zum Öffnen des Behälters abtrenn- oder ausstellbaren Originalitätsring (13) oder
mit hieran angeformten Abzugssicherungsrippen (5) oder -kanten untergreift und mittels
einer an seiner Innenseite vorgesehenen umlaufenden Nut unter Klemmwirkung infolge
seiner Elastizität über die Umbördelung (4) oder Einrollung am unteren Rand der Schraubverschlusskappe
(1) in den Ringkanal (8) einrastet.
8. Schraubverschlusskappe nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Ringkanals (8) ein bestimmtes Prägemuster aufweist und dass die
Innenseite des Ringes oder Fixierringes (12) mit einer korrespondierenden Oberfläche
ausgestattet ist, die in das Prägemuster zur Sicherung des Ringes oder Fixierringes
(12) eingreift.
9. Schraubverschlusskappe nach einem der Ansprüche 2,3,5,7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Ringes oder Fixierringes (12) Rändeln oder eine andere griffige
Oberfläche oder eine aufgeraute Oberflächenstruktur aufweist.
10. Schraubverschlusskappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringsicke (3) und/oder die Umbördelung (4), die Einrollung oder die weitere untere
Ringsicke einen gerundeten, einen wellenförmigen oder trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
11. Schraubverschlusskappe nach Anspruch 1,3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Mantelwand (2) des Ringkanals (8) Durchbrüche oder aus der Innenfläche der
Mantelwand (2) vorstehende Sicken eingearbeitet sind, in die konturenangepasste, innenseitig
am Ring oder dem Fixierring (12) vorstehende Arretierungsansätze eingreifen.
12. Schraubverschlusskappe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring bzw. der Fixierring (12) und der Originalitätsring (13) nicht aufrastbar
ausgebildet sondern in einer Spritzgießform angespritzt sind.
13. Schraubverschlusskappe nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsansätze im Zweikomponenten-Spritzverfahren an dem Ring oder Fixierring
(12) vorgesehen sind und sich farblich abheben.