[0001] Die Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung zum Heben und Senken von insbesondere
schweren Gegenständen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Hubvorrichtungen dienen dem in Bezug auf eine Hochrichtung vertikalen Anheben und
Absenken von Gegenständen. Je nach Ausgestaltung und Gewicht der zu bewegenden Gegenstände
können diese sowohl manuell als auch motorisiert betrieben werden. Neben der Manipulation
in vertikaler Richtung weisen derartige Hubvorrichtungen zumeist auch die Möglichkeit
der Verlagerung in wenigstens eine Querrichtung auf, so dass ein angehängter Gegenstand
an einem Ort anhebbar und an einem anderen Ort wieder ablegbar ist. Dies kann beispielsweise
durch die Rotation eines Auslegers der Hubvorrichtung und/oder durch deren seitliche
Linearverlagerung erfolgen.
[0003] Insbesondere ortsfeste Hubvorrichtungen können mit einer Hängebahn kombiniert sein,
um die jeweilige Hubvorrichtung entlang eines üblicherweise baulich festgelegten Weges
zu verlagern. Innerhalb eines Werkes bzw. auf einem Werksgelände oder Umschlagplatz
angeordnet, können so auch hohe Lasten wie beispielsweise Container oder Fahrzeuge
bewegt werden.
[0004] Die
EP 1 106 563 A2 zeigt eine Hubvorrichtung mit zwei in Bezug auf eine Hochrichtung übereinander gelegenen
Rahmenanordnungen, von denen die untere Rahmenanordnung über mehrere Hub-Zugmittel
so an der oberen Rahmenanordnung hängend angeordnet ist, dass durch Aufwickeln der
Hub-Zugmittel mittels einer Heb-Senk-Einrichtung die untere Rahmenanordnung an der
oberen Rahmenanordnung hochziehbar und durch anschließendes Abwickeln der Hub-Zugmittel
gegenüber der oberen Rahmenanordnung wieder absenkbar ist und umgekehrt. Dabei können
die beiden Rahmenanordnungen bevorzugt parallel zueinander ausgerichtet sein, um in
Bezug auf den vollständig hochgezogenen Zustand der unteren Rahmenanordnung eine insgesamt
möglichst kompakte Bauweise zu erhalten.
[0005] Die bekannte Hubvorrichtung weist eine wirtschaftliche und vor allem platzsparende
Ausgestaltung auf, die ein einfaches Heben und Senken ermöglicht. Bereits durch den
gleichzeitigen Einsatz mehrerer parallel beabstandeter Hub-Zugmittel wird ein ansonsten
völlig unkontrolliertes Drehen des jeweils angehängten Gegenstandes reduziert. Um
etwaige, bereits durch eine seitliche Auslenkung beim Anfahren oder Abbremsen der
mit einem Fahrantrieb ausgestatteten Hubvorrichtung auslösbare Pendelbewegungen weitestgehend
zu minimieren, sind die einzelnen Hub-Zugmittel zusätzlich teilweise mehrfach umgelenkt.
Durch die Umlenkungen wird eine Art Auskreuzung zwischen den übereinander gelegenen
Seitenabschnitten der beiden Rahmenanordnungen erreicht. Auf diese Weise sollen die
sich aus jeweils zwei Hub-Zugmitteln sowie den zugehörigen Seitenabschnitten der beiden
Rahmenanordnungen zusammensetzenden, rechteckigen Seitenebenen der Hubvorrichtung
davor bewahrt werden, sich zu einem Parallelogramm zu neigen und so eine Relativbewegung
der beiden Rahmenanordnungen in horizontaler Richtung zueinander zuzulassen.
[0006] Hierdurch werden die Hub-Zugmittel zwar dreieckförmig umgelenkt, allerdings sind
die im Bereich der unteren Rahmenanordnung gelegenen Spitzen dieser Dreiecksformen
dabei nicht fixiert. Mit anderen Worten ist es auch so weiter möglich, dass die über
Umlenkrollen quasi in diesen Spitzen der Hub-Zugmittel hängende untere Rahmenanordnung
nur bedingt vor seitlichen Auslenkungen gehalten ist.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Hubvorrichtung dahingehend weiterzuentwickeln, dass diese eine erhöhte Stabilität
gegenüber seitlichen Auslenkungen, insbesondere auch dadurch bedingten Drehbewegungen
um eine Hochrichtung herum, aufweist.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einer Hubvorrichtung mit
den Merkmalen von Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen
Unteransprüche.
[0009] Die Erfindung geht dabei von dem grundlegenden Gedanken aus, dass das auf einem Ab-
sowie Aufwickeln der Hub-Zugmittel basierende Heben und Senken, insofern also der
Hub der Hubvorrichtung, allein durch die Hub-Zugmittel realisiert wird, während die
notwendige Stabilität über zusätzliche, von den Hub-Zugmitteln entkoppelte Zugmittel
erfolgen soll. Hierzu wird vorgeschlagen, zusätzliche, sich zwischen den beiden Rahmenanordnungen
erstreckende Zugmittel im Sinne von Schräg-Zugmitteln anzuordnen. Hiervon sind jeweils
zwei der Schräg-Zugmittel so miteinander überkreuzt, dass die untere Rahmenanordnung
in wenigstens einer quer zur Hochrichtung verlaufenden Auslenkrichtung relativ zur
oberen Rahmenanordnung stabilisiert ist. Mit anderen Worten erfolgt hierdurch die
stabilisierende Auskreuzung der Seitenebenen nicht durch mehrfache Umlenkungen der
Hub-Zugmittel, sondern durch eigens hierfür vorgesehene zusätzliche Schräg-Zugmittel.
[0010] Um dem sich bei einem Hub der Hubvorrichtung verändernden Abstand zwischen den beiden
Rahmenanordnungen über entsprechende Längenveränderungen der Schräg-Zugmittel folgen
zu können, wird zusätzlich zu der Heb-Senk-Einrichtung die Anordnung einer Spann-Einrichtung
vorgeschlagen. Die Spann-Einrichtung ist dazu vorgesehen, die Schräg-Zugmittel bei
Bedarf entsprechend aufzuwickeln oder abzuwickeln, um deren bei einem Hub der Hubvorrichtung
notwendige Längenveränderung zu bewirken. Dabei ist die Spann-Einrichtung so ausgestaltet
und eingerichtet, dass jedes der Schräg-Zugmittel während des Aufwickelns und Abwickelns
der Hub-Zugmittel durch die Spann-Einrichtung unter Zugspannung haltbar ist.
[0011] Der sich hieraus ergebende Vorteil liegt in der nunmehr möglichen, mechanisch voneinander
entkoppelten Kontrollierbarkeit der einzelnen Zugmittel. In Erfüllung ihrer vorgesehenen
Verwendung sind diese nun gezielt in Hub-Zugmittel und in von diesen physisch getrennte
Schräg-Zugmittel aufgeteilt. Aufgrund der Entkopplung ist es möglich, die Schräg-Zugmittel
unabhängig von den Hub-Zugmitteln anzusteuern, so dass die Schräg-Zugmittel stets
mit einer die Stabilisierung gegenüber seitlichen Pendelbewegungen bewirkenden Spannung
beaufschlagbar sind.
[0012] Hierzu stehen die Schräg-Zugmittel unter einer beispielsweise durchgehend gleichbleibenden
Zugkraft, die keinerlei unkontrollierte Längung einer Seite der durch die Auskreuzungen
gebildeten Dreiecksformen zwischen den Hub- und Schräg-Zugmitteln zulässt.
[0013] Praktische Verläufe der sich überkreuzenden Schräg-Zugmittel lassen dabei vielfältige
Ausgestaltungen zu. So kann ein Schräg-Zugmittel beispielweise von einem im Vordergrund
gelegenen linken Eckbereich der unteren Rahmenanordnungen hoch zu einem im Hintergrund
gelegenen rechten Eckbereich der oberen Rahmenanordnung reichen, während sich ein
anderes Schräg-Zugmittel von einem im Hintergrund gelegenen linken Eckbereich der
unteren Rahmenanordnungen hoch zu einem im Vordergrund gelegenen rechten Eckbereich
der oberen Rahmenanordnung erstreckt. Auf diese Weise findet die Überkreuzung der
beiden Schräg-Zugmittel quasi im Zentrum zwischen den beiden Rahmenanordnungen statt.
[0014] Bevorzugt können die Überkreuzungen der Schräg-Zugmittel so erfolgen, dass sie den
zwischen den beiden Rahmenanordnungen aufgespannten Raum parallel zu seinen Seiten
begrenzen und insofern den Raum nicht durchkreuzen.
[0015] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens
kann jede der beiden Rahmenanordnungen jeweils wenigstens drei, insbesondere vier,
Seitenabschnitte besitzen. Somit ergibt sich eine im Wesentlichen dreieckige oder
viereckige Grundform der beiden Rahmenanordnungen. Zwischen zumindest einem der Seitenabschnitte
der unteren Rahmenanordnung und einem in Bezug auf die Hochrichtung über diesem gelegenen
Seitenabschnitt der oberen Rahmenanordnung können sich dann in vorteilhafter Weise
wenigstens zwei Schräg-Zugmittel erstrecken, die sich auf ihrem Weg zwischen den zugehörigen
Seitenabschnitten der beiden Rahmenanordnungen überkreuzen. Diese Ausgestaltung bietet
den Vorteil möglichst kurzer Schräg-Zugmittel, so dass deren mitunter immanente elastische
Längenveränderbarkeit weitestgehend kompensiert ist und/oder ein Nachjustieren der
Spannung über die Spann-Einrichtung vereinfacht wird.
[0016] In vorteilhafter Weise können in jedem Seitenbereich des zwischen den beiden Rahmenanordnungen
aufgespannten Raums wenigstens zwei Schräg-Zugmittel angeordnet sein, welche sich
dann jeweils zwischen einem Seitenabschnitt der unteren Rahmenanordnung und einem
in Bezug auf die Hochrichtung über diesem gelegenen Seitenabschnitt der oberen Rahmenanordnung
erstrecken und dabei überkreuzen. Auf diese Weise wird eine größtmögliche Stabilität
der unteren Rahmenanordnung in allen Querrichtungen gegenüber der oberen Rahmenanordnung
erreicht, so dass zwischen den Rahmenanordnungen ansonsten mögliche unerwünschte Pendelbewegungen
und/oder Drehungen auf ein Minimum reduziert oder gar vollständig unterbunden werden.
[0017] Mit Bezug auf die zum Auf- und Abwickeln der Hub-Zugmittel vorgesehene Heb-Senk-Einrichtung
kann diese zumindest einen Hub-Antrieb besitzen, welcher mit einer Hub-Welle drehmomentübertragend
gekoppelt ist. Die so mögliche kontrollierte Rotation der Hub-Welle um ihre Längsachse
herum wird dazu genutzt, die dann mit der Hub-Welle verbundenen Hub-Zugmittel zumindest
teilweise um die Hub-Welle herum auf- und wieder abzuwickeln. Hierzu kann die Hub-Welle
entweder direkt oder aber indirekt, beispielsweise durch Zwischenschaltung wenigstens
eines weiteren Bauteils, mit dem Hub-Antrieb gekoppelt sein.
[0018] Mit Blick auf die Spann-Einrichtung kann diese zumindest einen Spann-Antrieb besitzen,
welcher mit wenigstens einer Spann-Welle drehmomentübertragend gekoppelt ist. Die
so mögliche kontrollierte Rotation der wenigstens einen Spann-Welle um ihre Längsachse
herum wird dazu genutzt, die dann mit der Spann-Welle verbundenen Schräg-Zugmittel
zumindest teilweise um die Spann-Welle herum auf- und wieder abzuwickeln. Hierzu kann
die wenigstens eine Spann-Welle entweder direkt oder aber indirekt, beispielsweise
durch Zwischenschaltung wenigstens eines weiteren Bauteils, mit dem Spann-Antrieb
gekoppelt sein.
[0019] Nach einer Weiterbildung der Spann-Einrichtung kann diese wenigstens zwei einzelne
Spann-Wellen besitzen, welche mit dem zumindest einen Spann-Antrieb drehmomentübertragend
gekoppelt sind. Hierzu kann jede der wenigstens zwei Spann-Wellen entweder direkt
oder aber indirekt, beispielsweise durch Zwischenschaltung jeweils wenigstens eines
weiteren Bauteils, mit dem Spann-Antrieb gekoppelt sein. Somit sind jeweils zumindest
zwei der Schräg-Zugmittel wenigstens teilweise um jeweils eine der beiden Spann-Wellen
herum auf- und von dieser abwickelbar.
[0020] Besonders bevorzugt kann die Spann-Einrichtung insgesamt vier einzelne Span-Wellen
umfassen, welche mit dem zumindest einen Spann-Antrieb drehmomentübertragend gekoppelt
sind. Hierzu kann jede der vier Spann-Wellen entweder direkt oder aber indirekt, beispielsweise
durch Zwischenschaltung jeweils wenigstens eines weiteren Bauteils, mit dem Spann-Antrieb
gekoppelt sein. Folglich sind jeweils zumindest zwei der Schräg-Zugmittel wenigstens
teilweise um jeweils eine der vier Spann-Wellen herum auf- und von dieser abwickelbar.
[0021] In Bezug auf die Ausstattung der Spann-Einrichtung mit wenigstens zwei oder vier
Spann-Wellen wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn diese über eine Getriebeeinheit
drehmomentübertragend miteinander gekoppelt sind. Durch die Getriebeeinheit ist es
möglich, das angelegte Drehmoment synchron auf alle damit gekoppelten Spann-Wellen
aufzubringen. In diesem Zusammenhang kann der zum Erzeugen des notwendigen Drehmoments
ausgebildete Spann-Antrieb bevorzugt zwischen einer der Spann-Wellen und der Getriebeeinheit
eingegliedert sein. Selbstverständlich sind auch alternative Ausgestaltungen hierzu
denkbar, bei denen der Spann-Antrieb nur, beispielsweise direkt oder indirekt, mit
der Getriebeeinheit drehmomentübertragend verbunden sein kann. In jedem Fall ergibt
sich so ein überaus wirtschaftlicher Aufbau, der mit einem einzelnen Spann-Antrieb
auskommt.
[0022] Hinsichtlich einer möglichen alternativen Ausgestaltung der Spann-Einrichtung kann
diese insgesamt drei oder bevorzugt vier einzelne Spann-Antriebe besitzen, welche
dann jeweils mit einer Spann-Welle gekoppelt sind. Die Anordnung mehrerer Spann-Antriebe
bietet den Vorteil, die mit den Spann-Wellen verbundenen Schräg-Zugmittel stets unabhängig
voneinander mit der jeweils erforderlichen Zugkraft zu beaufschlagen. Dies kann beispielsweise
dann sinnvoll sein, wenn zu erwartende Auslenkungen durch gezieltes Ansteuern der
einzelnen Spann-Antriebe besser kompensierbar sind. Überdies können die notwendige
Leistung und damit die Dimensionierung jedes einzelnen Span-Antriebs geringer ausfallen.
Grundsätzlich ist vorgesehen, dass jeweils zumindest zwei der Schräg-Zugmittel wenigstens
teilweise um eine der vier Spann-Wellen herum auf- und wieder abwickelbar sind. In
besonders vorteilhafter Weise handelt es sich dabei jeweils um die sich überkreuzenden
Schräg-Zugmittel, so dass die einzelnen Seiten des zwischen den beiden Rahmenanordnungen
aufgespannten Raums unabhängig voneinander über jeweils einen der Spann-Antriebe kontrollierbar
sind.
[0023] Angesichts der notwendigen Anbindung der einzelnen Zugmittel an die Rahmenanordnungen
wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn jedes der Schräg-Zugmittel fest
an der unteren Rahmenanordnung angebracht ist. Durch den Wegfall etwaiger Umlenkrollen
zur ansonsten üblichen Umlenkung der Zugmittel wird eine deutlich bessere Stabilitätskontrolle
der unteren Rahmenanordnung erreicht. Um eine möglichst effektive Auskreuzung über
die Schräg-Zugmittel zwischen den beiden Rahmenanordnungen zu erhalten, sollte der
jeweils zwischen einem Seitenabschnitt der unteren Rahmenanordnung und einem damit
verbundenen Schräg-Zugmittel eingeschlossene Winkel auch in der größtmöglichen Absenkstellung
(größter Abstand zwischen oberer und unterer Rahmenanordnung) gering ausfallen. Hierdurch
wird eine ausreichende horizontale Komponente der auf die Schräg-Zugmittel aufbringbaren
Zugkraft erreicht, um etwaige Pendelbewegungen weitestgehend zu kompensieren. Vor
diesem Hintergrund wird vorgeschlagen, dass die betreffenden Schräg-Zugmittel im Bereich
einer zwischen jeweils zwei seiner Seitenabschnitte gelegenen unteren Ecke der unteren
Rahmenanordnung an dieser befestigt sein können.
[0024] Jeweils ein Seitenabschnitt der unteren Rahmenanordnung und der mit Bezug auf die
Hochrichtung über diesem gelegenen Seitenabschnitt der oberen Rahmenanordnung spannen
eine Seitenebene zwischen sich auf, wobei jedes der Schräg-Zugmittel sich bevorzugt
dieser Seitenebene oder innerhalb einer parallel zur zugehörigen Seitenebene verlaufenden
Ebene von der unteren Rahmenanordnung aus diagonal zur oberen Rahmenanordnung erstrecken
kann. Vorteilhafterweise können sich die Schräg-Zugmittel dabei bis zu einem Bereich
einer zwischen jeweils zwei Seitenabschnitten der oberen Rahmenanordnung gelegenen
oberen Ecke hin erstrecken.
[0025] In einer Weiterbildung der zuvor beschriebenen Anordnung der Schräg-Zugmittel und
deren Verlauf wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn jedes Schräg-Zugmittel
an der oberen Rahmenanordnung zu einem Mittenabschnitt des jeweiligen Seitenabschnitts
hin umgelenkt ist. Auf diese Weise ist es möglich, dass jedes Schräg-Zugmittel dann
mit einer im Bereich des zugehörigen Mittenabschnitts gelegenen Spann-Welle der Spann-Einrichtung
verbunden sein kann. Hierdurch können die sich jeweils überkreuzenden zwei Schräg-Zugmittel
grundsätzlich einer einzelnen Spann-Welle zugeordnet sein, so dass diese stets synchron
auf- und abwickelbar sind und/oder mit der erforderlichen Zugkraft beaufschlagt werden
können.
[0026] Mit Blick auf die Hub-Zugmittel wird vorgeschlagen, dass diese in besonders bevorzugter
Weise allesamt fest an der unteren Rahmenanordnung angebracht sein können. Durch den
Wegfall etwaiger Umlenkrollen zur ansonsten üblichen Umlenkung der Zugmittel wird
eine deutlich bessere Stabilitätskontrolle der unteren Rahmenanordnung erreicht.
[0027] Um eine möglichst stabile Verbindung der unteren Rahmenanordnung an der oberen Rahmenanordnung
zu erhalten, könnten die Hub-Zugmittel bevorzugt im Bereich einer zwischen jeweils
zwei seiner Seitenabschnitte gelegenen unteren Ecke der unteren Rahmenanordnung an
dieser befestigt sein. Von dort aus kann sich dann jedes der Hub-Zugmittel zur oberen
Rahmenanordnung hin erstrecken. Besonders bevorzugt können die einzelnen Hub-Zugmittel
dabei parallel zur Hochrichtung zwischen den beiden Rahmenanordnungen verlaufen, so
dass die in den Hub-Zugmitteln bestehende Zugkraft vollständig für den notwendigen
Hub der unteren Rahmenanordnung zur Verfügung steht.
[0028] In diesem Zusammenhang wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn jedes der
Hub-Zugmittel dabei an der oberen Rahmenanordnung zu einem Mittenabschnitt des jeweiligen
Seitenabschnitts hin umgelenkt ist. Auf diese Weise ist es möglich, dass jedes Hub-Zugmittel
dann mit einer im Bereich des zugehörigen Mittenabschnitts gelegenen Hub-Welle der
Heb-Senk-Einrichtung verbunden sein kann. Hierdurch können die Hub-Zugmittel allesamt
einer einzigen Hub-Welle zugeordnet sein, so dass die Hub-Zugmittel stets synchron
auf- und abwickelbar sind.
[0029] Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht einen überaus wirtschaftlichen Aufbau und
Betrieb der Heb-Senk-Einrichtung.
[0030] Die einzelnen Zugmittel, also die Hub- und/oder Schräg-Zugmittel können allesamt
voneinander unterschiedlich oder gleich ausgebildet sein. Bevorzugte können damit
alle oder zumindest einzelne Zugmittel ein Riemen oder Gurt oder Seil sein. Selbstverständlich
sind auch Kombinationen hieraus denkbar, was beispielsweise den Aufbau eines einzelnen
Zugmittels aus einem Riemen und einem Seil meint. Diese können Fasern aus beispielsweise
Metall und/oder einem Kunststoff und/oder einem natürlichen Stoff enthalten oder aus
wenigstens einem dieser gebildet sein.
[0031] Die nunmehr vorgestellte erfindungsgemäße Hubvorrichtung weist überaus vorteilhafte
Eigenschaften in Bezug auf die Stabilität der unteren Rahmenanordnung gegenüber der
oberen Rahmenanordnung auf. Die bekannte Tendenz derartiger hängender Konstruktionen
hinsichtlich seitlicher Auslenkungen und/oder Drehbewegungen um eine Hochrichtung
herum wird erfindungsgemäß durch eine konsequente Aufteilung und insofern physische
Trennung der einzelnen Zugmittel erreicht. So besteht die Aufgabe der Hub-Zugmittel
nun ausschließlich im Heben und Senken der unteren Rahmenanordnung, während die von
den Hub-Zugmitteln entkoppelten Schräg-Zugmittel einzig der Stabilisierung der unteren
Rahmenanordnung gegenüber der oberen Rahmenanordnung dienen. Aufgrund der voneinander
getrennten Ansteuerung der so aufgeteilten Zugmittel über die Heb-Senk-Einrichtung
und die Spann-Einrichtung ist es möglich, die der Stabilisierung dienenden Schräg-Zugmittel
stets auf der erforderlichen Länge zu halten und mit der jeweils notwendigen Zugkraft
zu beaufschlagen. Etwaige Wechselwirkungen durch Umlenkungen der Zugmittel zum Zwecke
deren ansonsten kombinierten Aufgabenerfüllung (Heben sowie Senken und Stabilisieren)
sind damit sicher ausgeschlossen.
[0032] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Hubvorrichtung in einer perspektivischen Darstellungsweise,
- Fig. 2
- die Hubvorrichtung aus Fig. 1 in einer ersten Seitenansicht,
- Fig. 3
- die Hubvorrichtung aus den Fig. 1 und 2 in einer weiteren zweiten Seitenansicht,
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf die Hubvorrichtung aus den Fig. 1 bis 3 sowie
- Fig. 5
- eine Untersicht unter einen oberen Teil der Hubvorrichtung aus den Fig. 1 bis 4 mit
einer zur Darstellung von Fig. 4 alternativen Ausführungsform.
[0033] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung
1. Die Hubvorrichtung 1 umfasst zwei Rahmenanordnungen 2, 3, die sich im Wesentlichen
jeweils parallel zu einer zwischen einer Längsrichtung x und einer Querrichtung y
aufgespannten Grundebene G erstrecken. Dabei sind die beiden Rahmenanordnungen 2,
3 in Bezug auf eine senkrecht zur Grundebene verlaufende Hochrichtung z unmittelbar
übereinander angeordnet. Die mit Bezug auf die Darstellung von Fig. 1 am unteren Rand
gezeigte untere Rahmenanordnung 2 ist über einzelne Hub-Zugmittel H1-H4 aufgrund der
Schwerkraft hängend an der demgegenüber oberen Rahmenanordnung 3 angeordnet. Diese
Anordnung ermöglicht es, dass durch hier nicht näher gezeigtes Aufwickeln der einzelnen
Hub-Zugmittel H1-H4 mittels einer Heb-Senk-Einrichtung 4 die untere Rahmenanordnung
2 an der oberen Rahmenanordnung 3 parallel zur Hochrichtung z hochziehbar ist. Das
in umgekehrter Richtung gegen die Hochrichtung z erfolgende anschließende Absenken
der unteren Rahmenanordnung 2 erfolgt durch entsprechendes Abwickeln der zuvor zumindest
teilweise aufgewickelten Hub-Zugmittel H1-H4.
[0034] Jede Rahmenanordnung 2, 3 besitzt vier eine rechteckige Form zwischen sich einschließende
Seitenabschnitte 2a-2d; 3a-3d, wobei die Seitenabschnitte 2a-2d der unteren Rahmenanordnung
2 entgegen der Hochrichtung z unterhalb der Seitenabschnitte 3a-3d der oberen Rahmenanordnung
3 angeordnet sind. Damit spannen jeweils zwei einander zugehörige Seitenabschnitte
2a, 3a; 2b, 3b; 2c, 3c; 2d, 3d jeweils eine rechteckige Seitenebene A-D zwischen sich
auf. Die im Bereich der oberen Rahmenanordnung 3 gelegene Heb-Senk-Einrichtung 4 weist
vorliegend insgesamt zwei Hub-Antriebe 4a, 4b auf, die mit einer Hub-Welle 40 drehmomentübertragend
gekoppelt sind. Dabei sind die Hub-Zugmittel H1-H4 so mit der Hub-Welle 40 verbunden,
dass diese zumindest teilweise um die Hub-Welle 40 herum aufwickelbar sind. Die hierfür
notwendigen Umlenkungen 401-404 der Hub-Zugmittel H1-H4 sind in Fig. 2 deutlicher
erkennbar und in der nachfolgenden zugehörigen Figurenbeschreibung näher erläutert.
Die Hub-Welle 40 kann einteilig oder, wie vorliegend ersichtlich, mehrteilig aufgebaut
sein. Die einzelnen Abschnitte der Hub-Welle 40 können bevorzugt über Gelenke drehmomentübertragend
miteinander verbunden sein.
[0035] Über die zum Heben und Senken, also für den Hub, ausgebildeten Hub-Zugmittel H1 H4
hinaus sind weitere Zugmittel in Form von Schräg-Zugmitteln S1a-S1d, S2a-S2d vorgesehen,
die sich jeweils gegenüber der Hochrichtung z geneigt ebenfalls zwischen den beiden
Rahmenanordnungen 2, 3 erstrecken. Dabei sind die einzelnen Schräg-Zugmittel S1a-S1d,
S2a-S2d so zueinander ausgerichtet und angeordnet, dass sich jeweils zwei der Schräg-Zugmittel
S1a, S2a; S1b, S2b; S1c, S2c; S1d, S2d miteinander überkreuzen. Erkennbar kreuzen
sich dabei die beiden Schräg-Zugmittel S1a, S2a parallel zur Seitenebene A, die beiden
Schräg-Zugmittel S1b, S2b parallel zur Seitenebene B, die beiden Schräg-Zugmittel
S1c, S2c parallel zur Seitenebene C und die beiden Schräg-Zugmittel S1d, S2d parallel
zur Seitenebene D. Diese Auskreuzung bewirkt, dass die untere Rahmenanordnung 2 in
den möglichen Auslenkrichtung, wie etwa parallel zur Längsrichtung x und/oder Querrichtung
y, relativ zur oberen Rahmenanordnung 3 gegenüber dieser stabilisiert ist.
[0036] Sämtliche Schräg-Zugmittel S1a-S1d, S2a-S2d sind mit einer Spann-Einrichtung 5 verbunden
und so über diese aufwickelbar sowie abwickelbar, da die Schräg-Zugmittel S1a-S1d,
S2a-S2d während des Aufwickelns und Abwickelns der Hub-Zugmittel H1-H4 in nicht näher
dargestellter Weise zur Stabilisierung durch die Spann-Einrichtung 5 unter ausreichender
Zugspannung haltbar sind.
[0037] Sowohl die Hub-Zugmittel H1-H4 als auch die Schräg-Zugmittel S1a-S1d, S2a-S2d sind
allesamt fest an der unteren Rahmenanordnung 2 angebracht. Die hierfür erforderlichen
Befestigungen sind jeweils im Bereich einer der zwischen jeweils zwei der Seitenabschnitte
2a-2d der unteren Rahmenanordnung 2 gelegenen unteren Ecken 6a-6d angeordnet. Von
dort aus erstrecken sich die Hub-Zugmittel H1-H4 jeweils parallel zur Hochrichtung
z bis hin zu einem Bereich einer der zwischen jeweils zwei der Seitenabschnitte 3a-3d
der oberen Rahmenanordnung 3 gelegenen oberen Ecken 7a-7d. Demgegenüber erstrecken
sich die Schräg-Zugmittel S1a-S1d, S2a-S2d quasi diagonal von einem Bereich einer
unteren Ecke 6a-6d hoch zu parallel zur Längsrichtung x oder Querrichtung y gegenüberliegenden
Ecke 7a-7d der oberen Rahmenanordnung 3.
[0038] Fig. 2 zeigt die Hubvorrichtung 1 aus Fig. 1 in einer ersten Seitenansicht mit Blick
auf die Seitenebene A. Wie zu erkennen, wird das an der unteren Rahmenanordnung 2
befestigte Schräg-Zugmittel S1a diagonal von einem Bereich der unteren Ecke 6a hoch
zu einem Bereich der oberen Ecke 7d der oberen Rahmenanordnung 3 geführt und von dort
aus zu einem Mittenabschnitt 8a des Seitenabschnitts 3a hin über eine Umlenkung 501
umgelenkt. In quasi gespiegelter Weise ist auch das andere Schräg-Zugmittel S2a diagonal
von einem Bereich der gegenüberliegenden unteren Ecke 6d hoch zu einem Bereich der
gegenüberliegenden oberen Ecke 7a der oberen Rahmenanordnung 3 geführt und von dort
aus ebenfalls zum Mittenabschnitt 8a des Seitenabschnitts 3a hin über eine Umlenkung
502 umgelenkt. Im Bereich des Mittenabschnitts 8a ist eine Spann-Welle 50a des Spann-Antriebs
5 angeordnet, mit der die beiden Schräg-Zugmittel S1a, S2a entsprechend verbunden
sind.
[0039] In gleicher Weise sind die hier nicht erkennbaren Schräg-Zugmittel S1c, S2c im Bereich
der gegenüberliegenden Seitenebene C um jeweils eine Umlenkung 503, 504 zu einer im
Bereich des Mittenabschnitts 8c des zugehörigen Seitenabschnitts 3c angeordneten Spann-Welle
50c der Spann-Einrichtung 5 hin umgelenkt und mit dieser verbunden.
[0040] Fig. 2 zeigt die Hubvorrichtung 1 aus den Fig. 1 und 2 in einer weiteren Seitenansicht
mit Blick auf die Seitenebene D. Wie zu erkennen, wird das an der unteren Rahmenanordnung
2 befestigte Schräg-Zugmittel S1d analog zu der vorherigen Beschreibung diagonal von
einem Bereich der unteren Ecke 6d hoch zu einem Bereich der oberen Ecke 7c der oberen
Rahmenanordnung 3 geführt und von dort aus zu einem Mittenabschnitt 8d des Seitenabschnitts
3d hin über eine Umlenkung 505 umgelenkt. In hier ebenfalls gespiegelter Weise ist
auch das andere Schräg-Zugmittel S2d diagonal von einem Bereich der gegenüberliegenden
unteren Ecke 6c hoch zu einem Bereich der gegenüberliegenden oberen Ecke 7d der oberen
Rahmenanordnung 3 geführt und von dort aus ebenfalls zum Mittenabschnitt 8d des Seitenabschnitts
3d hin über eine Umlenkung 506 umgelenkt. Im Bereich des Mittenabschnitts 8d ist eine
weitere Spann-Welle 50d des Spann-Antriebs 5 angeordnet, mit der die beiden Schräg-Zugmittel
S1d, S2d entsprechend verbunden sind.
[0041] In gleicher Weise sind die hier nicht erkennbaren Schräg-Zugmittel S1b, S2b im Bereich
der gegenüberliegenden Seitenebene B um jeweils eine Umlenkung 507, 508 zu einer im
Bereich eines Mittenabschnitts 8b des zugehörigen Seitenabschnitts 3b angeordneten
Spann-Welle 50b der Spann-Einrichtung 5 hin umgelenkt und mit dieser verbunden.
[0042] Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf die Hubeinrichtung 1 der Fig. 1 bis 3; genauer auf
deren obere Rahmenanordnung 3. Hierin wird nochmals die Umlenkung der vier Hub-Zugmittel
H1-H4 hin zur Hub-Welle 40 der Heb-Senk-Einrichtung 4 näher verdeutlicht.
[0043] Erkennbar sind diese jeweils zu den beiden Mittenabschnitten 8a, 8c der zugehörigen
Seitenabschnitte 3a, 3b hin umgelenkt, zwischen denen sich die Hub-Welle 40 erstreckt.
Weiterhin erkennbar sind vier voneinander getrennte Spann-Antriebe 5a-5d der Spann-Einrichtung
5, die mit jeweils einer der vier Spann-Wellen 50a-50d drehmomentübertragend gekoppelt
sind. Bei den Spann-Wellen 50a-50d kann es sich jeweils um eine Abtriebswelle des
zugehörigen Spann-Antriebs 5a-5d handeln.
[0044] Fig. 5 ist eine alternative Ausgestaltung der Spann-Einrichtung 5 zu entnehmen. In
der hier gezeigten Untersicht in Hochrichtung z unter die obere Rahmenanordnung 3
ist erkennbar nur ein einzelner Spann-Antrieb 5a vorgesehen. Dabei sind die einzelnen
Spann-Wellen 50a-50d über eine im Zentrum der oberen Rahmenanordnung 3 gelegene Getriebeeinheit
9 miteinander gekoppelt. Dabei ist der einzige Spann-Antrieb 5a zwischen einer der
Spann-Wellen 50a und der Getriebeeinheit 9 eingegliedert. Auf diese Weise wird das
von dem Spann-Antrieb 5a auf die Spann-Welle 50a übertragene Drehmoment durch die
Getriebeeinheit 9 auf die restlichen Spann-Wellen 50b-50d synchron übertragen. Ersichtlich
sind die einzelnen Spann-Wellen 50a-50d unter Zwischenschaltung weiterer Wellenbauteile
mit der Getriebeeinheit 9 und dem Spann-Antrieb 5a gekoppelt.
Bezugszeichenliste:
[0045]
- 1
- Hubvorrichtung
- 2
- untere Rahmenanordnung von 1
- 2a
- Seitenabschnitt von 2
- 2b
- Seitenabschnitt von 2
- 2c
- Seitenabschnitt von 2
- 2d
- Seitenabschnitt von 2
- 3
- obere Rahmenanordnung von 1
- 3a
- Seitenabschnitt von 3
- 3b
- Seitenabschnitt von 3
- 3c
- Seitenabschnitt von 3
- 3d
- Seitenabschnitt von 3
- 4
- Heb-Senk-Einrichtung von 1
- 4a
- Hub-Antrieb von 4
- 4b
- Hub-Antrieb von 4
- 5
- Spann-Einrichtung von 1
- 5a
- Spann-Antrieb von 5
- 5b
- Spann-Antrieb von 5
- 5c
- Spann-Antrieb von 5
- 5d
- Spann-Antrieb von 5
- 6a
- untere Ecke zwischen 2a und 2b
- 6b
- untere Ecke zwischen 2b und 2c
- 6c
- untere Ecke zwischen 2c und 2d
- 6d
- untere Ecke zwischen 2d und 2a
- 7a
- obere Ecke zwischen 3a und 3b
- 7b
- obere Ecke zwischen 3b und 3c
- 7c
- obere Ecke zwischen 3c und 3d
- 7d
- obere Ecke zwischen 3d und 3a
- 8a
- Mittenabschnitt von 3a
- 8b
- Mittenabschnitt von 3b
- 8c
- Mittenabschnitt von 3c
- 8d
- Mittenabschnitt von 3d
- 9
- Getriebeeinheit zwischen 50a-50d
- 40
- Hub-Welle von 4
- 50a
- Spann-Welle von 5
- 50b
- Spann-Welle von 5
- 50c
- Spann-Welle von 5
- 50d
- Spann-Welle von 5
- 401
- Umlenkung für H1
- 402
- Umlenkung für H2
- 403
- Umlenkung für H3
- 404
- Umlenkung für H4
- 501
- Umlenkung für S1a
- 502
- Umlenkung für S2a
- 503
- Umlenkung für S1c
- 504
- Umlenkung für S2c
- 505
- Umlenkung für S1d
- 506
- Umlenkung für S2d
- 507
- Umlenkung für S1b
- 508
- Umlenkung für S2b
- A
- Seitenebene von 1
- B
- Seitenebene von 1
- C
- Seitenebene von 1
- D
- Seitenebene von 1
- H1
- Hub-Zugmittel
- H2
- Hub-Zugmittel 1
- H3
- Hub-Zugmittel
- H4
- Hub-Zugmittel
- S1a
- Schräg-Zugmittel
- S1b
- Schräg-Zugmittel
- S1c
- Schräg-Zugmittel
- S1d
- Schräg-Zugmittel
- S2a
- Schräg-Zugmittel
- S2b
- Schräg-Zugmittel
- S2c
- Schräg-Zugmittel
- S2d
- Schräg-Zugmittel
- G
- Grundebene
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querichtung
- Z
- Hochrichtung
1. Hubvorrichtung (1) zum Heben und Senken von, insbesondere schweren, Gegenständen,
umfassend zwei in Bezug auf eine Hochrichtung (z) übereinander gelegene, insbesondere
parallel zueinander ausgerichtete, Rahmenanordnungen (2, 3), von denen die untere
Rahmenanordnung (2) über Hub-Zugmittel (H1-H4) so an der oberen Rahmenanordnung (3)
hängend angeordnet ist, dass durch Aufwickeln der Hub-Zugmittel (H1-H4) mittels einer
Heb-Senk-Einrichtung (4) die untere Rahmenanordnung (2) an der oberen Rahmenanordnung
(3) hochziehbar und durch Abwickeln der Hub-Zugmittel (H1-H4) gegenüber der oberen
Rahmenanordnung (3) absenkbar ist, gekennzeichnet durch
sich zwischen den beiden Rahmenanordnungen (2, 3) erstreckende, mittels einer Spann-Einrichtung
(5) aufwickelbare sowie abwickelbare Schräg-Zugmittel (S1a-S1d, S2a-S2d), von denen
jeweils zwei so miteinander überkreuzt sind, dass die untere Rahmenanordnung (2) in
wenigstens einer quer zur Hochrichtung (z) verlaufenden Auslenkrichtung relativ zur
oberen Rahmenanordnung (3) stabilisiert ist, wobei jedes der Schräg-Zugmittel (S1a-S1d,
S2a-S2d) während des Aufwickelns und Abwickelns der Hub-Zugmittel (H1-H4) durch die
Spann-Einrichtung (5) unter Zugspannung haltbar ist.
2. Hubvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rahmenanordnungen (2, 3) jeweils wenigstens drei, insbesondere vier, Seitenabschnitte
(2a-2d; 3a-3d) besitzen, wobei sich zwischen zumindest einem der Seitenabschnitte
(2a-2d) der unteren Rahmenanordnung (2) und einem in Bezug auf die Hochrichtung (z)
über diesem gelegenen Seitenabschnitt (3a-3d) der oberen Rahmenanordnung (3) wenigstens
zwei sich überkreuzenden Schräg-Zugmittel (S1a-S1d, S2a-S2d) erstrecken.
3. Hubvorrichtung (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich zwischen jedem Seitenabschnitt (2a-2d) der unteren Rahmenanordnung (2) und einem
in Bezug auf die Hochrichtung (z) über diesem gelegenen Seitenabschnitt (3a-3d) der
oberen Rahmenanordnung (3) wenigstens zwei sich überkreuzende Schräg-Zugmittel (S1a-S1d,
S2a-S2d) erstrecken.
4. Hubvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heb-Senk-Einrichtung (4) zumindest einen Hub-Antrieb (4a, 4b) besitzt, welcher
mit einer Hub-Welle (40) gekoppelt ist, wobei die Hub-Zugmittel (H1-H4) zumindest
teilweise um die Hub-Welle (40) herum aufwickelbar sind.
5. Hubvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spann-Einrichtung (5) zumindest einen Spann-Antrieb (5a-5d) besitzt, welcher
mit wenigstens einer Spann-Welle (50a-50d) gekoppelt ist, wobei zumindest zwei der
Schräg-Zugmittel (S1a-S1d, S2a-S2d) wenigstens teilweise um die Spann-Welle (50a-50d)
herum aufwickelbar sind.
6. Hubvorrichtung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spann-Antrieb (5a-5d) mit wenigstens zwei Spann-Wellen (50a-50d) gekoppelt ist,
wobei jeweils zumindest zwei der Schräg-Zugmittel (S1a-S1d, S2a-S2d) wenigstens teilweise
um jeweils eine der beiden Spann-Wellen (50a-50d) herum aufwickelbar sind.
7. Hubvorrichtung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spann-Antrieb (5a-5d) mit vier Spann-Wellen (50a-50d) gekoppelt ist, wobei jeweils
zumindest zwei der Schräg-Zugmittel (S1a-S1d, S2a-S2d) wenigstens teilweise um jeweils
eine der vier Spann-Wellen (50a-50d) herum aufwickelbar sind.
8. Hubvorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spann-Wellen (50a-50d) über eine Getriebeeinheit (9) miteinander gekoppelt sind,
wobei der Spann-Antrieb (5a) zwischen einer der Spann-Wellen (50a-50d) und der Getriebeeinheit
(9) eingegliedert ist.
9. Hubvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spann-Einrichtung (5) vier Spann-Antriebe (5a-5d) besitzt, welche jeweils mit
einer Spann-Welle (50a-50d) gekoppelt sind, wobei jeweils zumindest zwei der Schräg-Zugmittel
(S1a-S1d, S2a-S2d) wenigstens teilweise um eine der vier Spann-Wellen (50a-50d) herum
aufwickelbar sind.
10. Hubvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes der Schräg-Zugmittel (S1a-S1d, S2a-S2d) fest an der unteren Rahmenanordnung
(2), insbesondere im Bereich einer zwischen jeweils zwei seiner Seitenabschnitte (2a-2d)
gelegenen unteren Ecke (6a-6d), angebracht ist, wobei jeweils ein Seitenabschnitt
(2a-2d) der unteren Rahmenanordnung (2) und der mit Bezug auf die Hochrichtung (z)
über diesem gelegenen Seitenabschnitt (3a-3d) der oberen Rahmenanordnung (3) eine
Seitenebene (A-D) zwischen sich aufspannen und jedes der Schräg-Zugmittel (S1a-S1d,
S2a-S2d) sich innerhalb einer parallel zur zugehörigen Seitenebene (A-D) verlaufenden
Ebene von der unteren Rahmenanordnung (2) aus diagonal zur oberen Rahmenanordnung
(3), insbesondere bis zu einem Bereich einer zwischen jeweils zwei seiner Seitenabschnitt
(3a-3d) gelegenen oberen Ecke (7a-7d), hin erstreckt.
11. Hubvorrichtung (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Schräg-Zugmittel (S1a-S1d, S2a-S2d) an der oberen Rahmenanordnung (3) zu einem
Mittenabschnitt (8a-8d) des jeweiligen Seitenabschnitts (3a-3d) hin umgelenkt ist,
wobei jedes Schräg-Zugmittel (S1a-S1d, S2a-S2d) mit einer im Bereich des zugehörigen
Mittenabschnitts (8a-8d) gelegenen Spann-Welle (50a-50d) der Spann-Einrichtung (5)
verbunden ist.
12. Hubvorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Hub-Zugmittel (H1-H4) fest an der unteren Rahmenanordnung (2), insbesondere
im Bereich einer zwischen jeweils zwei seiner Seitenabschnitte (2a-2d) gelegenen unteren
Ecke (6a-6d), angebracht ist, wobei jedes Hub-Zugmittel (H1-H4) sich, insbesondere
parallel zur Hochrichtung (z), zur oberen Rahmenanordnung (3) hin erstreckt.
13. Hubvorrichtung (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Hub-Zugmittel (H1-H4) an der oberen Rahmenanordnung (3) zu einem Mittenabschnitt
(8a, 8c) des jeweiligen Seitenabschnitts (3a, 3c) hin umgelenkt ist, wobei jedes Hub-Zugmittel
(H1-H4) mit einer im Bereich des zugehörigen Mittenabschnitts (8a, 8c) gelegenen Hub-Welle
(50) der Hub-Senk-Einrichtung (5) verbunden ist.
14. Hubvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hub-Zugmittel (H1-H4) und/oder Schräg-Zugmittel (S1a-S1d, S2a-S2d) als Riemen,
Gurte und/oder Seile ausgebildet sind oder wenigstens eines dieser Ausbildungen umfassen.