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EP 3 463 670 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.07.2021 Patentblatt 2021/27 |
(22) |
Anmeldetag: 23.05.2017 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2017/062386 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2017/202835 (30.11.2017 Gazette 2017/48) |
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(54) |
LAGERGEHÄUSEABSTÜTZUNG EINER ZWEIWALZEN-ROLLENPRESSE
BEARING HOUSING SUPPORT OF A DOUBLE-ROLL CRUSHER
SUPPORT DE LOGEMENT DE PALIER D'UNE PRESSE DE LAMINAGE À DEUX CYLINDRES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
27.05.2016 DE 102016209247
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.04.2019 Patentblatt 2019/15 |
(73) |
Patentinhaber: Takraf GmbH |
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04347 Leipzig (DE) |
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Erfinder: |
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- DAAMS, Jürgen Peter
52080 Aachen (DE)
- DE LA CRUZ Y ARANDA, Marcelino
87600 Kaufbeuren (DE)
- FRANGENBERG, Meinhard
51515 Kürten-Engeldorf (DE)
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(74) |
Vertreter: Kailuweit & Uhlemann Patentanwälte
Partnerschaft mbB |
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Bamberger Straße 49 01187 Dresden 01187 Dresden (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 3 635 885
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US-A1- 2012 111 982
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses
einer Zweiwalzen-Rollenpresse, wobei beide Walzen jeweils ein Festlager in nichtwinkelbeweglicher
Ausführung und ein Loslager in nichtwinkelbeweglicher Ausführung aufweisen, und wobei
zwischen dem Maschinenrahmen der Zweiwalzen-Rollenpresse und dem Gehäuse jedes Walzenlagers
mindestens ein Lastverteilungselement angeordnet ist, sowie eine Walzenlagerung, die
eine erfindungsgemäße Lagergehäuseabstützung aufweist.
[0002] Zweiwalzen-Rollenpressen, auch bezeichnet als Gutbett-Walzenmühlen, werden zur Druckzerkleinerung
mittelharter bis spröder Stoffe verwendet. Sie umfassen zwei angetriebene, gegenläufig
rotierende Walzen, zwischen denen ein Mahlspalt besteht. Eine der Walzen ist als stationär
gelagerte Festwalze und die andere Walze als quer zum Mahlspalt beweglich gelagerte
Loswalze ausgebildet. Die Loswalze wird mit entsprechend hohem Druck, üblicherweise
aufgebracht durch Hydraulikzylinder, gefedert über das zwischen den Walzen befindliche
Aufgabematerial gegen die Festwalze gepresst. Im Rahmen einer Druckregelung stellen
die Hydraulikelemente auf Loswalzenseite die Mahlkraft und somit das Spaltmaß zwischen
Los- und Festwalze während des Betriebes ein (Betriebsspalt).
[0003] Die krafteinleitende Abstützung der Walzen erfolgt horizontal an vertikalen Elementen
des Maschinenrahmens. Die bei der Druckbehandlung auftretenden Kräfte werden so über
die Walzenlager in den Maschinenrahmen geleitet Für die Walzenlagerung werden üblicherweise
Wälzlager eingesetzt. Aus der
DE 36 35 885 C2 ist der Einsatz von Pendelrollenlagern, die eine Winkelbeweglichkeit von einigen
wenigen Grad aufweisen, bekannt, an deren Lagergehäuse auf der Festrollenseite ein
dünner Gummikörper zur Kompensierung von Toleranzen angeordnet ist. Eine Schiefstellung
im Wälzlager, wie sie bei der Loswalze auftreten kann, kann bauartbedingt durch nichtwinkelbewegliche
Lager nicht ausgeglichen werden. Aus der
DE 40 34 822 A1 ist eine Walzenlagerung mit nichtpendelbaren Lagern bekannt, die über Gummidrucklager
schwenkbeweglich geführt werden, und gleichzeitig werden über diesen elastischen Körper
(Gummikissen) die Anpresskräfte über das Lagergehäuse auf das Wälzlager verteilt.
Dokument
US2012/0111982 offenbart eine Walzenmühle gemäß dem Oberbegriffe des unabhängigen Anspruchs 1.
[0004] Den elastischen Körpern, z. B. Gummikissen, kommt zum einen die Funktion zu, eine
optimale, d. h. möglichst homogene Lastverteilung auf die Wälzlager zu gewährleisten.
Insbesondere sollen die durch die Krafteinleitung von den Hydraulikzylindern als Anpresselementen
auf die Lager der Loswalze wirkenden Kräfte optimal über die Lagergehäuse auf die
Wälzkörper verteilt werden. Zum anderen sind auf Seiten der Loswalze leichte Winkelbewegungen,
resultierend aus der Schiefstellung und Durchbiegung der Walze, und auf Festwalzenseite
Fertigungstoleranzen und Durchbiegung auszugleichen. Leichte Winkelbewegungen aus
der möglichen Schiefstellung und Durchbiegung der Loswalze können nur bei ausreichender
Dicke des elastischen Gummielements aufgenommen werden.
[0005] Zur Erfüllung der obengenannten Funktionen wird dem Stand der Technik gemäß auf Loswalzenseite
jeweils ein dickes, weiches Gummielement pro Lager und auf Festwalzenseite ein dünnes,
hartes Gummielement pro Lager eingesetzt. Insbesondere auf Seite der Festwalze ergibt
sich dadurch bei Belastung eine Versteifung und somit keine gute Lastverteilung auf
das Lagergehäuse lastseitig, so dass wenige Wälzkörper in Lastrichtung stark beansprucht
werden. Optimal ist hingegen eine betragsmäßig möglichst homogene Verteilung der Last
auf möglichst viele Wälzkörper.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile des Stands der
Technik zu überwinden, indem die Lastverteilung auf die Wälzlager von Fest- und Loswalze
optimiert bzw. von Fest- und Loswalze zueinander angeglichen wird.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses
einer Zweiwalzen-Rollenpresse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei der erfindungsgemäßen Abstützung eines Walzenlagergehäuses
einer Zweiwalzen-Rollenpresse dadurch, dass ein Lastverteilungselement am Gehäuse
jedes, nichtwinkelbeweglich ausgeführten, Lagers der beiden Walzen der Rollenpresse
angeordnet ist, welches mindestens zwei separate, elastische Einzelelemente aufweist,
zwischen denen sich ein nicht mit einem festen oder flüssigen Medium ausgefüllter
Zwischenraum befindet, wobei diese Aussparung eine Unterbrechung des Lastverteilungselements
in vertikaler Richtung darstellt. Die Aussparung ist damit im Bereich der größten
wirkenden Lagerlast angeordnet.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Abstützung der Walzenlagergehäuse werden die Wälzkörper
im Bereich der größten wirkenden Lagerlast vorteilhaft entlastet und im Vergleich
zu den bekannten Vorrichtungen die Last gleichmäßiger auf eine größere Anzahl von
Wälzkörpern verteilt. Dies resultiert in einer Erhöhung der Lagerlebensdauer bei gleichbleibender
Leistung bzw. einer Erhöhung der Anpresskraft bei gleichbleibender Lagerlebensdauer.
Damit ergibt sich letztlich auch die Möglichkeit zum Einbau größerer Walzen mit einer
Steigerung der Durchsatzleistung der Rollenpresse.
[0010] Im Vergleich mit den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen sind die Anlageflächen
der Einzelelemente eines Lastverteilungselements an die Lagergehäuse in vertikaler
Richtung nach oben und unten verschoben, was gleichfalls zu einer Optimierung der
Lastverteilung auf das Walzenlager beiträgt.
[0011] Bevorzugt sind die elastischen Einzelelemente eines Lastverteilungselements auf ihrer
Fläche, die der Anlagefläche am Lagergehäuse gegenüber liegt, jeweils mit einem passgenauen,
nichtelastisch ausgeführten Druckübertragungselement beaufschlagt. Diese Druckübertragungselemente
sind bevorzugt aus einem Stahl gefertigt. Die Druckübertragungselemente sind auf Festwalzenseite
an einer Anlagefläche (Vertikalholme als Endstück) des Maschinenrahmens der Rollenpresse
angeordnet. Auf Loswalzenseite befinden sich zwischen Druckübertragungselementen und
Maschinenrahmen die Hydraulikzylinder, mit denen die Anpresskräfte aufgebracht werden.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abstützung der
Walzenlagergehäuse ist das Lastverteilungselement symmetrisch zu einer horizontalen
Ebene ausgeführt. Besonders bevorzugt ist die horizontale Ebene identisch mit der
horizontalen Mittelebene des Lagergehäuses. In dem Fall, dass das Lastverteilungselement
genau zwei Einzelelemente umfasst, entspricht die Symmetrieebene der horizontalen
Mittelebene der Aussparung zwischen den Einzelelementen, und die beiden Einzelelemente
weisen gleiche Abmessungen auf.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abstützung der
Walzenlagergehäuse ist das Lastverteilungselement baugleich für alle Lager der Zweiwalzen-Rollenpresse,
also für das Fest- und das Loslager, sowohl an der Fest- als auch an der Loswalze.
Vorteilhaft ist, dass die Belastung der Wälzkörper der Lager von Fest- und Loswalze
nahezu gleich ist.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abstützung der
Walzenlagergehäuse werden als nichtwinkelbewegliche Lager Zylinderrollenlager eingesetzt.
Typischerweise sind diese vierreihig ausgeführt. Zylinderrollenlager zeichnen sich
im Vergleich mit winkelbeweglichen Lagern, z. B. Pendelrollenlagern, vor allem dadurch
aus, robuster im Betrieb und bei Großlagern deutlich preisgünstiger zu sein.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abstützung der
Walzenlagergehäuse sind die elastischen Einzelelemente eines Lastverteilungselements
quaderförmig und weisen einen rechteckigen Querschnitt auf.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abstützung der
Walzenlagergehäuse sind die elastischen Einzelelemente eines Lastverteilungselements
aus einem Elastomer gefertigt.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abstützung der
Walzenlagergehäuse sind die elastischen Einzelelemente eines Lastverteilungselements
aus Gummi oder Polyurethan gefertigt. Vorteilhaft ist, dass die Lastverteilungselemente,
bei denen es sich um Verschleißteile handelt, damit preisgünstig sowie einfach zu
handhaben und auszuwechseln sind.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abstützung der
Walzenlagergehäuse weist ein elastisches Einzelelement eines Lastverteilungselements
eine geschlossene Umrandung auf, die zu der der Anlagefläche am Walzenlagergehäuse
gegenüber liegenden Fläche oder zu der Anlagefläche am Walzenlagergehäuse und zu der
der besagten Anlagefläche gegenüber liegenden Fläche hin offen ist. Die Eigenschaften
eines elastischen Einzelelements weisen damit Analogien zu denen einer inkompressiblen
Hydraulikflüssigkeit auf. Die Umrandung kann aus Stützblechen, üblicherweise aus einem
Stahl, bestehen. Besonders bevorzugt ist die Höhe der Umrandung größer als Höhe des
elastischen Einzelelements und ragt in horizontaler Richtung über dessen der Anlagefläche
am Lagergehäuse gegenüber liegender Fläche hinaus. Nichtelastische Druckübertragungselemente
sind dann passgenau in der überstehenden Umrandung des Einzelelements angeordnet.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die geschlossene Umrandung eines elastischen
Einzelelements dadurch gebildet, dass das Einzelelement in eine am Walzenlagergehäuse
angeordnete, passgenaue Vertiefung bzw. Nut eingelegt wird, und an den nicht durch
die Begrenzungsflächen der Nut abgedeckten Seitenflächen des Einzelelements kraftschlüssig
mit dem Lagergehäuse verbundene Stützelemente angeordnet werden. Die Vorteile dieser
Ausführungsform sind gewichtsoptimierte Bauteile und ein einfaches Auswechseln der
Einzelelemente als Verschleißteile, durch einseitiges Lösen der kraftschlüssigen,
mit dem Lagergehäuse verbundenen, Stützelemente.
[0020] Des Weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst durch eine Walzenlagerung,
die eine erfindungsgemäße Abstützung des Walzenlagergehäuses gemäß einer der vorstehend
beschriebenen Ausgestaltungen aufweist.
[0021] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus Kombinationen der Ansprüche
oder einzelner Merkmale davon.
[0022] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf Abbildungen erläutert, ohne auf diese beschränkt zu sein.
[0023] Dabei zeigt, jeweils schematisch:
Figur 1 einen vertikalen Schnitt einer erfindungsgemäßen Lagergehäuseabstützung der
Loswalze,
Figur 2 eine Seitenansicht eines Ausschnitts der Loswalzenseite einer Zweiwalzen-Rollenpresse
mit erfindungsgemäßer Abstützung der Lagergehäuse der Loswalze,
Figur 3 eine Seitenansicht eines Ausschnitts der Festwalzenseite einer Zweiwalzen-Rollenpresse
mit erfindungsgemäßer Abstützung der Lagergehäuse der Festwalze.
[0024] Figur 1 zeigt schematisch einen vertikalen Schnitt eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Lagergehäuseabstützung 1 der Loswalze einer Zweiwalzen-Rollenpresse,
wobei die Rotationsachse der Loswalze senkrecht zur Zeichenebene ist. Die Welle der
Loswalze ist in Zylinderrollenlagem mit zylindrischen Wälzkörpern gelagert (nicht
dargestellt). Am Lagergehäuse 2 eines Zylinderrollenlagers liegt ein Lastverteilungselement
3 an, das zwei gleichartige, quaderförmige elastische Einzelelemente 31a, 31b, beispielsweise
Gummikörper, aufweist, wobei das elastische Einzelelement 31a auf der oberen Hälfte
des Lagergehäuses und das elastische Einzelelement 31b auf der unteren Hälfte des
Lagergehäuses angeordnet ist. Die Einzelelemente 31a, 31b erstrecken sich in horizontaler
Richtung über die gesamte Breite des Lagergehäuses 2. In vertikaler Richtung schließt
das Lastverteilungselement 3 etwa mit der oberen und der unteren Deckfläche des Lagergehäuses
2 ab. Zwischen den Einzelelementen 31a, 31b befindet sich eine Aussparung 32, die,
wie auch das Lastverteilungselement 3, bezüglich der horizontalen Mittelebene des
Lagergehäuses 2 symmetrisch ist. Auf der Fläche 33a, 33b eines Einzelelements 31a,
31b, die der am Lagergehäuse 2 anliegenden Fläche 34a, 34b gegenüber liegend ist,
sind passgenau metallische Stempel 4a, 4b als Druckübertragungsmittel angeordnet,
wobei die Größe der Kontaktfläche der metallischen Stempel 4a, 4b mit den Einzelelementen
31a, 31b der Größe der Fläche 33a, 33b entspricht. Jedes Einzelelement 31a, 31b wird
von einer geschlossenen Umrandung umfasst. Gebildet wird diese in horizontaler Richtung
(senkrecht zur Zeichenebene) durch am Lagergehäuse angegossene, erhabene Stützwände
21a, 21b (jedes Einzelelement 31a, 31b wird also in einer horizontal ausgerichteten
Nut geführt) und in vertikaler Richtung (parallel zur Zeichenebene) beidseitig durch
kraftschlüssig am Lagergehäuse 2 und an den horizontalen Stützwänden 21a, 21b befestigte
Stützbleche (nicht dargestellt). Jedes Einzelelement 31a, 31b wird von den Stützwänden
21a, 21b und den Stützblechen (nicht dargestellt) kolbenartig umschlossen. Die
[0025] Stützwände 21a, 21b und die Stützbleche (nicht dargestellt) überragen das jeweilige
Einzelelement 31a, 31b an der Fläche 33a, 33b, so dass auch der der Fläche 33a, 33b
zugewandte Abschnitt des Stempels 4a, 4b von der Umrandung des Einzelelements 31a,
31b umfasst und gestützt wird. Die Stempel 4a, 4b sind jeweils über eine gelenkige
und federnde Schraubverbindung mit Zwischenstücken 5a, 5b verbunden. Die Zwischenstücke
5a, 5b sind mit einem Hydraulikzylinder 6 zum Aufbringen der Anpresskraft verbunden.
[0026] Figur 2 zeigt ausschnittsweise eine Seitenansicht der Loswalzenseite einer Zweiwalzen-Rollenpresse
mit der erfindungsgemäßen Lagergehäuseabstützung 1, wie dargestellt in Fig. 1. Dabei
ist die Rotationsachse der Walze (nicht dargestellt) senkrecht zur Zeichenebene. Das
Lagergehäuse 2 weist ein Lastverteilungselement 3 mit zwei räumlich getrennten, elastischen
Einzelelementen (hier verdeckt) auf, zwischen denen sich eine Aussparung 32 befindet,
die bezüglich der horizontalen Mittelebene des Lagergehäuses 2 (angedeutet durch die
horizontale gestrichelte Linie) symmetrisch ist. Die geschlossene Umrandung der Einzelelemente
(hier verdeckt) wird in horizontaler Richtung von am Lagergehäuse 2 angegossenen Stützwänden
21a, 21b (teilweise verdeckt) und in vertikaler Richtung von mit den Stützwänden kraftschlüssig
verbundenen Stützblechen 22a, 22b gebildet. Die geschlossene Umrandung stützt ebenso
einen auf den Einzelelementen aufliegenden Abschnitt der Stempel 4a, 4b. Die Stempel
4a, 4b sind über eine gelenkige und federnde Schraubverbindung mit Zwischenstücken
5a, 5b verbunden, die wiederum mit einem Hydraulikzylinder 6 zum Aufbringen der Anpresskraft
verbunden sind. Der Hydraulikzylinder 6 ist an den Vertikalholmen 7 des Maschinenrahmens
der Zweiwalzen-Rollenpresse befestigt. Die erfindungsgemäße Lagergehäuseabstützung
1 ist baugleich für die Festlager- und die Loslagerseite der Loswalze.
[0027] Figur 3 zeigt ausschnittsweise eine Seitenansicht der Festwalzenseite einer Zweiwalzen-Rollenpresse
mit einer erfindungsgemäßen Lagergehäuseabstützung 1'. Wie in Fig. 2 ist die Rotationsachse
der Walze (nicht dargestellt) senkrecht zur Zeichenebene. Die Lagergehäuseabstützung
1' auf Festlager- und Loslagerseite der Festwalzenseite ist baugleich mit der Lagergehäuseabstützung
1 auf beiden Lagerseiten der Loswalze, wie in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt. Im Gegensatz
zur Loswalzenseite sind die Zwischenstücke 5a', 5b' auf Festwalzenseite direkt an
den Vertikalholmen 7' des Maschinenrahmens der Zweiwalzen-Rollenpresse befestigt.
Bezugszeichen
[0028]
- 1,1'
- Lagergehäuseabstützung
- 2
- Lagergehäuse
- 21a
- Obere Stützwand
- 21b
- Untere Stützwand
- 22a
- Oberes Stützblech
- 22b
- Unteres Stützblech
- 3
- Lastverteilungselement
- 31a
- Oberes Einzelelement
- 31b
- Unteres Einzelelement
- 32
- Aussparung
- 33a
- Der Anlagefläche am Lagergehäuse gegenüber liegende Seitenfläche des oberen Einzelelements
- 33b
- Der Anlagefläche am Lagergehäuse gegenüber liegende Seitenfläche des unteren Einzelelements
- 34a
- Anlagefläche am Lagergehäuse des oberen Einzelelements
- 34b
- Anlagefläche am Lagergehäuse des unteren Einzelelements
- 4a
- Oberer Stempel
- 4b
- Unterer Stempel
- 5a,5a'
- Oberes Zwischenstück
- 5b,5b'
- Unteres Zwischenstück
- 6
- Hydraulikzylinder
- 7,7'
- Vertikalholm
1. Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses einer Zweiwalzen-Rollenpresse,
wobei beide Walzen jeweils ein Festlager in nichtwinkelbeweglicher Ausführung und
ein Loslager in nichtwinkelbeweglicher Ausführung aufweisen, und an der zum Maschinenrahmen
gerichteten Seite des Gehäuses (2) jedes Walzenlagers mindestens ein Lastverteilungselement
(3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lastverteilungselement (3) mindestens zwei räumlich getrennte, elastische Einzelelemente
(31a, 31b) aufweist, wobei mindestens eine Aussparung (32) zwischen den Einzelelementen
(31a, 31b) eine räumliche Trennung in vertikaler Richtung darstellt.
2. Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses einer Zweiwalzen-Rollenpresse
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Anlagefläche (34a, 34b) am Lagergehäuse (2) gegenüber liegenden Fläche
(33a, 33b) eines elastischen Einzelelements (31a, 31b) des Lastverteilungselements
(3) ein nichtelastisches Druckübertragungselement (4a, 4b) passgenau angeordnet ist.
3. Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses einer Zweiwalzen-Rollenpresse
nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lastverteilungselement (3) symmetrisch zu einer horizontalen Ebene ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses einer Zweiwalzen-Rollenpresse
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lastverteilungselement (3) baugleich für alle Walzenlager einer Zweiwalzen-Rollenpresse
ist.
5. Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses einer Zweiwalzen-Rollenpresse
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzenlager ein Zylinderrollenlager ist.
6. Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses einer Zweiwalzen-Rollenpresse
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Einzelelemente (31a, 31b) eines Lastverteilungselements (3) quaderförmig
sind.
7. Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses einer Zweiwalzen-Rollenpresse
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Einzelelemente (31a, 31b) eines Lastverteilungselements (3) aus einem
Elastomer bestehen.
8. Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses einer Zweiwalzen-Rollenpresse
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Einzelelemente (31a, 31b) eines Lastverteilungselements (3) aus einem
der Werkstoffe Gummi oder Polyurethan bestehen.
9. Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses einer Zwewalzen-Rollenpresse
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastisches Einzelelement (31a, 31b) eines Lastverteilungselements (3) mittels
einer geschlossenen Umrandung umfasst ist, wobei die Umrandung zu der der Anlagefläche
(34a, 34b) des elastischen Einzelelements (31a, 31b) am Lagergehäuse (2) gegenüber
liegenden Fläche (33a, 33b) hin oder sowohl zu der Anlagefläche (34a, 34b) des elastischen
Einzelelements (31a, 31b) am Lagergehäuse (2) als auch zu der der Anlagefläche (34a,
34b) gegenüber liegenden Fläche (33a, 33b) hin offen ist.
10. Vorrichtung zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses einer Zweiwalzen-Rollenpresse
nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene Umrandung zumindest teilweise durch die Begrenzungsflächen (21a,
21b) einer am Lagergehäuse (2) angeordneten Vertiefung gebildet wird.
11. Walzenlagerung einer Zweiwalzen-Rollenpresse, aufweisend eine Vorrichtung (1, 1')
zur Abstützung eines Walzenlagergehäuses (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10.
1. Device for supporting a rolling mill bearing housing of a two-high roller press, in
which both rollers respectively exhibit a fixed bearing in a design that cannot be
moved at an angle and floating bearing in a design that cannot be moved at an angle,
and on the side of the housing (2) facing the machine frame of each rolling mill bearing
at least one load distribution element (3) is arranged, characterised in that the load distribution element (3) exhibits at least two spatially-separate, elastic
individual elements (31a, 31b), in which at least one recess (32) between the individual
elements (31a, 31b) represents a spatial separation in the vertical direction.
2. Device for supporting a rolling mill bearing housing of a two-high roller press according
to claim 1, characterised in that on the surface (33a, 33b) of an elastic individual element (31a, 31b) of the load
distribution element (3) opposite the contact surface (34a, 34b) on the bearing housing
(2) a non-elastic pressure transfer element (4a, 4b) is precisely fitted.
3. Device for supporting a rolling mill bearing housing of a two-high roller press according
to any one of claim 1 or 2, characterised in that the load distribution element (3) is formed symmetrical to a horizontal plane.
4. Device for supporting a rolling mill bearing housing of a two-high roller press according
to any one of claims 1 to 3, characterised in that the load distribution element (3) is of the same construction for all rolling mill
bearings of a two-high roller press.
5. Device for supporting a rolling mill bearing housing of a two-high roller press according
to any one of claims 1 to 4, characterised in that the rolling mill bearing is a cylindrical roller bearing.
6. Device for supporting a rolling mill bearing housing of a two-high roller press according
to any one of claims 1 to 5, characterised in that the elastic individual elements (31, 31b) of a load distribution element (3) are
cubiod.
7. Device for supporting a rolling mill bearing housing of a two-high roller press according
to any one of claims 1 to 6, characterised in that the elastic individual elements (31a, 31b) of a load distribution element (3) are
made of an elastomer.
8. Device for supporting a rolling mill bearing housing of a two-high roller press according
to any one of claims 1 to 7, characterised in that the elastic individual elements (31a, 31b) of a load distribution element (3) are
made of one of the materials rubber or polyurethane.
9. Device for supporting a rolling mill bearing housing of a two-high roller press according
to any one of claims 1 to 8, characterised in that an elastic individual element (31a, 31b) of a load distribution element (3) is enclosed
by means of an enclosed edge, in which the edge is open to the surface (33a, 33b)
opposite the contact surface (34a, 34b) of the elastic individual element (31a, 31b)
on the bearing housing (2) or is also open to the contact surface (34a, 34b) of the
elastic individual element (31a, 31b) on the bearing housing (2) as well as open to
the surface (33a, 33b) opposite the contact surface (34a, 34b).
10. Device for supporting a rolling mill bearing housing of a two-high roller press according
to claim 9, characterised in that the enclosed edge is formed at least partially by the bordering surfaces (21a, 21b)
of an indentation arranged on the bearing housing (2).
11. Rolling mill bearing for a two-high roller press, exhibiting a device (1, 1') for
supporting the rolling mill bearing housing (2) according to any one of claims 1 to
10.
1. Dispositif de support d'un logement de palier à cylindres d'une presse de laminage
à deux cylindres, les deux cylindres présentant chacun un palier fixe dans une conception
à déplacement non angulaire et un palier flottant dans une conception à déplacement
non angulaire, et au moins un élément de répartition de charge (3) étant disposé du
côté du logement (2) de chaque palier à cylindres faisant face au bâti de la machine,
caractérisé en ce que l'élément de répartition de charge (3) présente au moins deux éléments individuels
élastiques (31a, 31b) séparés spatialement, au moins un évidement (32) entre les éléments
individuels (31a, 31b) représentant une séparation spatiale dans la direction verticale.
2. Dispositif de support d'un logement de palier à cylindres d'une presse de laminage
à deux cylindres selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un élément de transmission de pression non élastique (4a, 4b) est disposé avec un
ajustement précis sur la surface (33a, 33b), laquelle est opposée à la surface d'appui
(34a, 34b) sur le logement de palier (2), d'un élément individuel élastique (31a,
31b) de l'élément de répartition de charge (3).
3. Dispositif de support d'un logement de palier à cylindres d'une presse de laminage
à deux cylindres selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que l'élément de répartition de charge (3) est conçu symétriquement par rapport à un
plan horizontal.
4. Dispositif de support d'un logement de palier à cylindres d'une presse de laminage
à deux cylindres selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'élément de répartition de charge (3) est structurellement identique pour tous les
paliers à cylindres d'une presse de laminage à deux cylindres.
5. Dispositif de support d'un logement de palier à cylindres d'une presse de laminage
à deux cylindres selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le palier à cylindres est un palier de laminage cylindrique.
6. Dispositif de support d'un logement de palier à cylindres d'une presse de laminage
à deux cylindres selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les éléments individuels élastiques (31a, 31b) d'un élément de répartition de charge
(3) sont en forme de parallélépipède.
7. Dispositif de support d'un logement de palier à cylindres d'une presse de laminage
à deux cylindres selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les éléments individuels élastiques (31a, 31b) d'un élément de répartition de charge
(3) sont constitués d'un élastomère.
8. Dispositif de support d'un logement de palier à cylindres d'une presse de laminage
à deux cylindres selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les éléments individuels élastiques (31a, 31b) d'un élément de répartition de charge
(3) sont constitués de l'un des matériaux caoutchouc ou polyuréthane.
9. Dispositif de support d'un logement de palier à cylindres d'une presse de laminage
à deux cylindres selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'un élément individuel élastique (31a, 31b) d'un élément de répartition de charge (3)
est entouré au moyen d'une bordure fermée, la bordure étant ouverte vers la surface
(33a, 33b) opposée à la surface d'appui (34a, 34b) de l'élément individuel élastique
(31a, 31b) sur le logement de palier (2), ou aussi bien vers la surface d'appui (34a,
34b) de l'élément individuel élastique (31a, 31b) sur le logement de palier (2) que
vers la surface (33a, 33b) opposée à la surface d'appui (34a, 34b).
10. Dispositif de support d'un logement de palier à cylindres d'une presse de laminage
à deux cylindres selon la revendication 9, caractérisé en ce que la bordure fermée est au moins partiellement formée par les surfaces de délimitation
(21a, 21b) d'une cavité disposée sur le logement de palier (2).
11. Palier à cylindres d'une presse de laminage à deux cylindres, présentant un dispositif
(1, 1') de support d'un logement de palier à cylindres (2) selon l'une des revendications
1 à 10.
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