[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltgeräteanordnung aufweisend ein Kapselungsgehäuse
sowie eine Antriebseinrichtung, welche mit einer kinematischen Kette zur Übertragung
einer von der Antriebseinrichtung abgebbaren Bewegung in das Innere des Kapselungsgehäuses
verbunden und zumindest teilweise an dem Kapselungsgehäuse angeschlagen ist, wobei
die Antriebseinrichtung über eine Distanziereinrichtung, welche zwischen Antriebeinrichtung
und Kapselungsgehäuse einen von dem Inneren des Kapselungsgehäuses abgetrennten Aufnahmeraum
schafft, am Kapselungsgehäuse angeschlagen ist.
[0002] Eine Schaltgeräteanordnung mit einem Kapselungsgehäuse ist beispielsweise aus der
Offenlegungsschrift
DE 10 2013 210 136 A1 bekannt. Die dortige Schaltgeräteanordnung weist zwei Antriebseinrichtungen auf,
welche an dem Kapselungsgehäuse angeschlagen sind. Über kinematische Ketten wird ausgehend
von den Antriebseinrichtungen eine Bewegung in das Innere des Kapselungsgehäuses übertragen.
Die beiden Antriebseinrichtungen sind gegensinnig ausgerichtet, so dass eine Vielzahl
von Gleichteilen verwendet werden kann. Dadurch ist eine Konstruktion gegeben, welche
einen relativ großen Bauraum benötigt. Insbesondere die Führung der kinematischen
Ketten der beiden Antriebseinrichtungen ist komplex, wobei außerhalb des Kapselungsgehäuses
ein unmittelbarer Zugriff auf die kinematischen Ketten möglich ist. Eine komplexe
Führung der kinematischen Kette sowie die Zugriffsmöglichkeit auf die kinematische
Kette schränken die Zuverlässigkeit der bekannten Schaltgeräteanordnung ein.
[0003] Aus den Dokumenten
US 2015/0027985 A1,
US 2013/0098875 A1 sowie
US 2015/0136739 A1 sind jeweils Gasleistungsschalter bekannt. Über eine an einem Kapselungsgehäuse angesetzten
Antriebseinrichtung kann eine Schaltbewegung der bekannten Gasleistungsschalter ausgelöst
werden. Dabei ist jeweils vorgesehen, topfebene Gehäuseabschnitte zum Einleiten einer
Bewegung vorzusehen.
[0004] Aus der Patentschrift
DE 695051 ist ein Schalter mit Lichtbogenlöschung und an einem wesentlichen rohrförmigen Gehäuse
bekannt. Durch einen Antriebszylinder erfolgt eine Betätigung des Schalters.
[0005] Die
EP 2273525 A1 beschreibt einen elektrischen Leistungsschalter, welcher einen domartigen Deckel
über mehreren Schalterpolen aufspannt.
[0006] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2023361 A1 ist eine dreiphasige Schalteinrichtung bekannt, welche von einem Metallgehäuse umgeben
ist. Das Metallgehäuse wiederum weist einen Deckel auf, an welchem über fortragende
einzelne Laschen ein Antrieb abgestützt ist.
[0007] Daher ergibt sich als Aufgabe der Erfindung, eine Schaltgeräteanordnung anzugeben,
welche einen zuverlässigen sowie kompakten Aufbau aufweist.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Schaltgeräteanordnung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass die Distanziereinrichtung an einer ausgebauchten Wandung
des Kapselungsgehäuses angeordnet ist, wobei die Distanzierungseinrichtung die ausgebauchte
Wandung umschließt und in der ausgebauchten Wandung eine Flanschfläche angeordnet
ist.
[0009] Eine Schaltgeräteanordnung ist eine Anordnung, welche einem Schalten eines elektrischen
Stromes dient. Dazu weist die Schaltgeräteanordnung beispielsweise einen Phasenleiter
auf, welcher in seiner Impedanz verändert werden kann. Beispielsweise kann ein Phasenleiter
relativ zueinander bewegbare Schaltkontaktstücke aufweisen, welche beispielsweise
mittels einer Antriebseinrichtung relativ zueinander bewegbar sind. Zum Durchschalten
des Phasenleiters (niederimpedant) können die Schaltkontaktstücke in galvanischen
Kontakt gebracht werden. Zum Auftrennen des Phasenleiters (hochimpedant) können die
Schaltkontaktstücke voneinander entfernt werden. Eine Schaltgeräteanordnung kann beispielsweise
als Leistungsschalter, Trennschalter, Lastschalter, Erdungsschalter usw. Verwendung
finden. Mittels eines Kapselungsgehäuses kann der Phasenleiter, welcher in seiner
Impedanz veränderbar ausgeführt ist, zumindest abschnittsweise von dem Kapselungsgehäuse
umgeben angeordnet sein. Beispielsweise kann dazu vorgesehen sein, dass das Kapselungsgehäuse
eine Barriere um den Phasenleiter, z. B. um einen Abschnitt eines Phasenleiters, welcher
in seiner Impedanz veränderbar ist, ausbildet, so dass das Innere des Kapselungsgehäuses
von dem Äußeren des Kapselungsgehäuses insbesondere hermetisch abgetrennt ist. Eine
Antriebseinrichtung kann dabei außerhalb des Kapselungsgehäuses befindlich sein, so
dass das Volumen im Innern des Kapselungsgehäuses (von dem Kapselungsgehäuse umgebendes
Volumen) nicht um die Antriebseinrichtung vergrößert zu werden braucht. Stattdessen
wird mittels einer kinematischen Kette eine Bewegung, welche durch die Antriebseinrichtung
erzeugbar ist, durch das Kapselungsgehäuse hindurch in das Innere des Kapselungsgehäuses
übertragen. Entsprechend können insbesondere bei einer Ausbildung des Kapselungsgehäuses
als fluiddichte Barriere die Ausmaße des Kapselungsgehäuses reduziert werden. Insbesondere
kann bei einer Ausbildung des Kapselungsgehäuses als Druckbehälter ein hinsichtlich
eines Differenzdruckes eine ausreichende mechanische Widerstandsfähigkeit aufweisendes
Kapselungsgehäuse ausgeformt werden. Vorteilhafterweise kann die kinematische Kette
das Kapselungsgehäuse fluiddicht durchsetzen, so dass auch bei Übertragung einer Relativbewegung
durch das Kapselungsgehäuse hindurch die Barrierewirkung des Kapselungsgehäuses nicht
beeinträchtigt wird.
[0010] Als Antriebseinrichtung können beispielsweise Speicherantriebe, beispielsweise hydraulische
Antriebe, Federspeicherantriebe, elektrodynamische Antriebe usw. verwendet werden.
Speicherantriebe weisen den Vorteil auf, dass eine zur Erzeugung einer Antriebsbewegung
notwendige Energie in einem Speicher zwischengespeichert werden kann und bedarfsweise
in eine Bewegung gewandelt werden kann. Insbesondere aus Sicherheitsaspekten ist so
ein autarkes Betreiben der Antriebseinrichtung und damit ein sicheres Betreiben der
Schaltgeräteanordnung ermöglicht. Die Antriebseinrichtung ist dabei ein System, welchem
einerseits Energie in einer ersten Form zugeführt und andererseits Energie in Form
einer Bewegung (abweichend von der ersten Form) abgegeben wird. Beispielsweise kann
in der Antriebseinrichtung elektrische Energie in mechanische Energie umgewandelt
und als solche beispielsweise als Spannenergie zwischengespeichert werden, um anschließend
in Form einer Bewegung abgegeben werden zu können. Über die kinematische Kette kann
nach einem Wandeln von (insbesondere zwischengespeicherter) Energie innerhalb der
Antriebseinrichtung in eine Bewegung, die Bewegung übertragen, fortgeleitet, verteilt
usw. werden. Eine kinematische Kette kann dabei verschiedene Bauteile, wie Wellen,
Pleuel, Stangen, Zahnräder usw. aufweisen. Die kinematische Kette kann ein Getriebe
aufweisen, welches beispielsweise einer Lenkung, Leitung und gegebenenfalls Umformung
einer Bewegung dient.
[0011] Durch ein Abstützen der Antriebseinrichtung am Kapselungsgehäuse nehmen Kapselungsgehäuse
und Antriebseinrichtung eine definierte Lage zueinander ein. Somit kann zum einen
ein rasches Montieren der Schaltgeräteanordnung vorgenommen werden, zum anderen bleiben
die Lagen von Antriebseinrichtung und Kapselungsgehäuse, und damit auch von im Inneren
des Kapselungsgehäuses angeordneten Phasenleitern nahezu unverändert. Über die Nutzung
einer Distanziereinrichtung kann die Antriebseinrichtung mit dem Kapselungsgehäuse
verbunden werden. Eine Distanziereinrichtung schafft zwischen dem Kapselungsgehäuse
sowie der Antriebseinrichtung einen Aufnahmeraum, welcher sich zwischen Kapselungsgehäuse
und Antriebseinrichtung erstreckt. Der Aufnahmeraum ist bevorzugt von einer Spannrichtung,
welche zwischen Kapselungsgehäuse und Antriebseinrichtung verläuft, gequert. Die Distanziereinrichtung
kann Spannkräfte zwischen Kapselungsgehäuse und Antriebseinrichtung übertragen. Die
Distanziereinrichtung kann dabei den Aufnahmeraum zumindest teilweise begrenzen, beispielsweise
kann die Distanziereinrichtung nach Art eines Stehbolzens oder mehrerer Stehbolzen
ausgeführt sein, so dass einerseits eine mechanische Fixierung von Kapselungsgehäuse
und Antriebseinrichtung relativ zueinander sichergestellt ist und andererseits zwischen
Antriebseinrichtung und Kapselungsgehäuse in Form des Aufnahmeraumes ein Fügespalt
geschaffen ist. Innerhalb des Aufnahmeraumes kann dann die Anordnung weiterer Bauteile
vorgenommen werden. Mittels der Distanziereinrichtung ist es weiterhin vereinfacht
möglich, verschiedenartig ausgebildete Antriebseinrichtungen mit ein und demselben
Kapselungsgehäuse zu verbinden, so dass beispielsweise innerhalb des Aufnahmeraumes
ausreichend Volumen geschaffen ist, um Teile, beispielsweise auch Hilfseinrichtungen
einer Antriebseinrichtung, unterzubringen und so bei gleichbleibend kompakter Ausgestaltung
der Schaltgeräteanordnung verschiedenartige Antriebseinrichtungen variabel einem Kapselungsgehäuse
zuordnen zu können. Vorteilhaft kann die Antriebseinrichtung einen Teil des Aufnahmeraumes
überspannen bzw. den Aufnahmeraum teilweise begrenzen.
[0012] Vorteilhaft ist der Aufnahmeraum von dem Innern des Kapselungsgehäuses abgetrennt.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass ein Teil der kinematischen
Kette im Aufnahmeraum angeordnet ist.
[0014] Die kinematische Kette kann sich vorteilhaft zumindest teilweise innerhalb des Aufnahmeraumes
erstrecken. Beispielsweise kann die kinematische Kette den Aufnahmeraum queren. Dadurch
ist zwischen Antriebseinrichtung und Kapselungsgehäuse ein Abschnitt geschaffen, welcher
durch das Kapselungsgehäuse selbst sowie die Antriebseinrichtung mechanisch geschützt
ist. Zusätzlich kann die Distanziereinrichtung die kinematische Kette schützen. Beispielsweise
kann die Distanziereinrichtung den Aufnahmeraum käfigartig einhüllen und so vor einem
Zugriff aus einer Querrichtung schützen.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass in der kinematischen
Kette eine Umformung einer zu übertragenden Bewegung von einer Rotation in eine Translation
oder umgekehrt im Aufnahmeraum erfolgt.
[0016] Innerhalb des Aufnahmeraumes ist ein Bereich zur Verfügung gestellt, in welchem beispielsweise
auch aufwändigere (z. B. großvolumige) Getriebeelemente einer kinematischen Kette
untergebracht werden können. So kann beispielsweise mittels eines Schubkurbelgetriebes
eine Rotation in eine Translation oder eine Translation in eine Rotation gewandelt
werden. Die dazu notwendigen Bauteile der kinematischen Kette können sich zumindest
teilweise innerhalb des Aufnahmeraumes zwischen Kapselungsgehäuse und Antriebseinrichtung
erstrecken. Das Kapselungsgehäuse kann dabei zumindest teilweise von der Antriebseinrichtung
überspannt werden, so dass der Aufnahmeraum durch die Distanziereinrichtung, insbesondere
im Umgriff und in axialer Richtung von der Antriebseinrichtung zumindest teilweise
überdeckt ist. Zur Umformung einer Bewegung in der kinematischen Kette kann beispielsweise
auch die Distanziereinrichtung genutzt werden, um z. B. Lagerpunkte für Wellen usw.
zur Verfügung zu stellen. Dadurch kann die Distanziereinrichtung beispielsweise auch
als Lager der kinematischen Kette dienen.
[0017] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass eine Aufteilung der kinematischen
Kette in mehrere Zweige oder umgekehrt im Aufnahmeraum erfolgt.
[0018] Eine Aufteilung der kinematischen Kette in mehrere Zweige weist den Vorteil auf,
dass beispielsweise eine Bewegung, welche von der Antriebseinrichtung abgegeben und
in die kinematische Kette eingekoppelt wird, in mehrere Zweige der kinematischen Kette
aufgeteilt werden kann, so dass diese Bewegung beispielsweise auch einem Betätigen
mehrerer Schaltkontaktstücke, beispielsweise in mehreren Phasenleitern, welche sich
im Inneren des Kapselungsgehäuses befinden, dienen kann. So ist es beispielsweise
möglich, die zur Übertragung in den einzelnen Zweigen vorgesehenen Elemente auf Grund
der reduzierten Kräfte geringer zu dimensionieren. Es kann auch vorgesehen sein, dass
ein umgekehrtes Prinzip genutzt ist und mehrere Zweige im Aufnahmeraum vereinigt werden.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die kinematische Kette
einen Jochkörper aufweist.
[0020] Mittels eines Jochkörpers ist es möglich, eine Bewegung auf den Jochkörper einzuleiten
und diese Bewegung von dem Jochkörper in mehrere Zweige zu übertragen (oder umgekehrt).
Beispielsweise kann ein Jochkörper im Wesentlichen eine translatorische Bewegung vollziehen,
wobei eine Verzweigung der Bewegung der kinematischen Kette bevorzugt achsparallel
zur Bewegung des Jochkörpers vorgenommen werden sollte.
[0021] Eine Aufteilung einer Bewegung in mehrere Zweige oder umgekehrt kann vorteilhafterweise
derart erfolgen, dass eine Verzweigung des Kraftflusses in der kinematischen Kette
zumindest teilweise innerhalb des Aufnahmeraumes erfolgt.
[0022] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Distanziereinrichtung
an einer ausgebauchten Wandung des Kapselungsgehäuses angeordnet ist.
[0023] Eine ausgebauchte Wandung des Kapselungsgehäuses kann beispielsweise in Richtung
der Distanziereinrichtung konkav oder konvex ausgeprägt sein. Durch ein Ansetzen der
Distanziereinrichtung an der ausgebauchten Wandung kann die ausgebauchte Wandung stabilisiert
werden, indem diese beispielsweise versteift wird. Insbesondere bei einer Druckbeaufschlagung,
z. B. bei einer Ausgestaltung des Kapselungsgehäuses als Druckbehälter kann eine mechanische
Versteifung des Kapselungsgehäuses mittels der Distanziereinrichtung erfolgen. Beispielsweise
kann die Distanziereinrichtung an der ausgebauchten Wandung eine Verrippung ausbilden.
Die Distanziereinrichtung kann dabei die ausgebauchte Wandung, insbesondere im Grenzbereich
der ausgebauchten Wandung stabilisieren. Die Distanziereinrichtung umschließt die
ausgebauchte Wandung. Die Distanziereinrichtung kann stoffschlüssig mit dem Kapselungsgehäuse
verbunden sein. Die ausgebauchte Wandung kann eine Öffnung aufweisen, welche einem
(bevorzugt gedichteten) Durchschnitt der kinematischen Kette in das Innere des Kapselungsgehäuses
dient.
[0024] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass in der ausgebauchten Wandung
eine Flanschfläche angeordnet ist.
[0025] Die ausgebauchte Wandung selbst kann von einem Flansch begrenzt sein. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass in der ausgebauchten Wandung eine Flanschfläche angeordnet
ist, so dass in der ausgebauchten Wandung ein Anschlagpunkt gegeben ist, an welchem
eine Stabilisierung bzw. ein Abstützen von weiteren Baugruppen ermöglicht ist. Die
Flanschfläche kann beispielsweise eine kreisringförmige Flanschfläche sein, welche
ihrerseits eine Öffnung in dem Kapselungsgehäuse, insbesondere innerhalb der ausgebauchten
Wandung umgreift. Die Flanschfläche kann dabei im Wesentlichen eben ausgebildet sein.
[0026] Dabei kann die Flanschfläche an einer vorspringenden Schulter innerhalb der ausgebauchten
Wandung liegen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Flanschfläche in eine
sackartige Vertiefung in der ausgebauchten Wandung angeordnet ist. Insbesondere bei
einer sackartigen Vertiefung der Flanschfläche in der ausgebauchten Wandung können
die Ausbauchungsrichtung der Wandung sowie die Vertiefungsrichtung der sackartigen
Vertiefung gegensinnig ausgerichtet sein. Dadurch wird zusätzlich eine weitere Versteifung
der ausgebauchten Wandung erzielt.
[0027] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass in der ausgebauchten Wandung mehrere
Flanschflächen angeordnet sind, welche im Westlichen parallel, insbesondere im Wesentlichen
in einer Ebene liegend, zueinander ausgerichtet sind.
[0028] In der ausgebauchten Wandung können mehrere Flanschflächen angeordnet sein. Die Flanschflächen
weisen dabei bevorzugt gleichartige Dimensionen auf. Insbesondere können die Flanschflächen
jeweils im Wesentlichen eben ausgebildet sein, wobei mehrere Flanschflächen parallel
zueinander angeordnet sind. Insbesondere können die Flanschflächen im Wesentlichen
in einer Ebene zueinander liegend ausgerichtet sein. Dabei sind die Flanschachsen
bevorzugt annähernd parallel zueinander ausgerichtet, ebenso wie die Flanschflächen
annähernd parallel zueinander ausgerichtet sein können. Die Flanschflächen können
dabei innerhalb der maximalen Erstreckung der Ausbauchung liegen. Mit anderen Worten
liegen die Flanschflächen bevorzugt im Hüllschatten der Ausbauchung der ausgebauchten
Wandung.
[0029] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Distanziereinrichtung
an einem Deckel des Kapselungsgehäuses angeordnet ist.
[0030] Ist die Distanziereinrichtung an einem Deckel des Kapselungsgehäuses angeordnet,
so kann durch eine Wahl bzw. durch einen Austausch des Deckels die Dimension der Distanziereinrichtung
einfach verändert werden. Insbesondere bei einem Druckbehälter kann der Deckel durch
die Distanziereinrichtung mechanisch stabilisiert werden. Der Deckel kann beispielsweise
an seinem äußeren Umfang von einem Flansch umgeben sein, wobei sich von dem Flansch
am äußeren Umfang eine ausgebauchte Wandung am Deckel des Kapselungsgehäuses erheben
kann. Vorteilhafterweise kann die Distanziereinrichtung dabei im Randbereich des Deckels
angesetzt sein, so dass mittels des Deckels ein Verschließen des Kapselungsgehäuses
ermöglicht ist und an der Fläche des Deckels, welche vom Inneren des Kapselungsgehäuses
abgewandt ist, die Distanziereinrichtung angeordnet ist. Vorteilhafterweise kann die
Distanziereinrichtung mit dem Kapselungsgehäuse bzw. mit dem Deckel des Kapselungsgehäuses
stoffschlüssig, insbesondere einstückig verbunden sein.
[0031] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass umgriffen von der Distanziereinrichtung
eine Bewegung fluiddicht in das Innere des Kapselungsgehäuses eingeleitet werden kann.
[0032] Die Distanziereinrichtung kann sich um den Aufnahmeraum herum erstrecken, so dass
die Distanziereinrichtung den Aufnahmeraum insbesondere mantelseitig umgreift. Dabei
bezieht sich das "mantelseitig umgreift" auf eine Achse, welche sich zwischen dem
Kapselungsgehäuse und der über die Distanziereinrichtung beabstandeten Antriebseinrichtung
erstreckt. Durch ein Umgreifen einer kinematischen Kette mittels der Distanziereinrichtung
wird die kinematische Kette vor radial einwirkenden Kräften mittels der Distanziereinrichtung
geschützt. Somit besteht einerseits die Möglichkeit, außerhalb des Kapselungsgehäuses
die kinematische Kette zu verlegen und diese auch mechanisch zu schützen, und dabei
die kinematische Kette dem Inneren des Kapselungsgehäuses nicht vollumfänglich zuzuordnen.
Weiterhin ist ein fluiddichter Übergang der kinematischen Kette in das Innere des
Kapselungsgehäuses durch die Distanziereinrichtung geschützt. Somit ist der Aufnahmeraum
zwischen Kapselungsgehäuse und Antriebseinrichtung flexibel nutzbar, um verschiedene
Formen der kinematischen Kette unterzubringen und die kinematische Kette geschützt
durch die Distanziereinrichtung ins Innere des Kapselungsgehäuses einzuführen. Vorteilhafterweise
kann vorgesehen sein, dass die kinematische Kette den Aufnahmeraum vollständig quert,
wobei die Richtung der Querung der kinematischen Kette im Wesentlichen einer Achse
folgt, welche sich zwischen dem Kapselungsgehäuse sowie der über die Distanziereinrichtung
beabstandet vom Kapselungsgehäuse gehaltenen Antriebseinrichtung erstreckt.
[0033] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Distanziereinrichtung eine Ringform
aufweist.
[0034] Die Distanziereinrichtung kann vorteilhaft eine Ringform aufweisen, so dass zum einen
eine dielektrisch aber auch eine mechanisch stabilisierte Distanziereinrichtung gebildet
ist. Die Ringform braucht dabei nicht vollständig ausgebildet zu sein. Die Distanziereinrichtung
kann beispielsweise eine Hüllkontur des Aufnahmeraumes (insbesondere in Ringform)
begrenzen. Dazu können beispielsweise mehrere Stehbolzen eine Hüllkontur der Distanziereinrichtung
begrenzen. Je nach Anordnung der Stehbolzen können verschiedenartig liegende Distanziereinrichtungen
ausgebildet sein. Eine Ringform kann jedoch beispielsweise in Form eines Hohlzylinders
ausgebildet sein, welcher beispielsweise einen kreisringförmigen Querschnitt aufweist.
Die Distanziereinrichtung kann beispielsweise eine Ringform aufweisen und lediglich
segmentweise ausgeformt sein oder Durchbrechungen in einer Wandung aufweisen. Die
Distanziereinrichtung kann beispielsweise am Kapselungsgehäuse angesetzt sein und
eine ausgebauchte Wandung umgeben. Insbesondere kann bei einer Ausbauchung der Wandung
nach Art einer Kugelkappe in einfacher Weise korrespondierend zum Durchmesser der
Kugelkappe die Distanziereinrichtung sich (kreis-)ringförmig um die ausgebauchte Wandung
herum erstrecken. Die Ringform kann dabei auch von Ausnehmungen durchsetzt sein, so
dass mit material- und damit massereduzierten Maßnahmen eine versteifungsfeste Distanziereinrichtung
gebildet sein kann. Beispielsweise kann die Distanziereinrichtung in Ringform derart
gebildet sein, dass die Distanziereinrichtung am Kapselungsgehäuse von einem Ringflansch
umgeben ist, so dass beispielsweise ein Deckel des Kapselungsgehäuses begrenzt ist.
Neben einer kreisförmigen Gestaltung des Ringes können auch anderweitige, beispielsweise
ellipsoide, mehreckige, mehreckig gebrochene Ausprägungen einer Ringform vorgesehen
sein.
[0035] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Antriebseinrichtung
und die Distanziereinrichtung über eine Adapteranordnung miteinander verbunden sind.
[0036] Die Verwendung einer Adapteranordnung zwischen Antriebseinrichtung und Distanziereinrichtung
ermöglicht es, die Distanziereinrichtung und die Antriebseinrichtung aneinander anzupassen
ohne strukturell in Antriebseinrichtung oder Distanziereinrichtung eingreifen zu müssen.
Die Adapteranordnung kann beispielsweise eine Platte sein, welche den Aufnahmeraum
zumindest teilweise überspannend ausgebildet ist. Die Adapteranordnung kann so den
Aufnahmeraum oberhalb des Kapselungsgehäuses zumindest teilweise abschließen. Die
Adapteranordnung kann von der kinematischen Kette durchsetzt sein und ihrerseits die
Antriebseinrichtung mit dem Kapselungsgehäuse über die Distanziereinrichtung verbinden.
[0037] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Innere des Kapselungsgehäuses
mit einem elektrisch isolierenden Fluid befüllt ist.
[0038] Das Kapselungsgehäuse umgibt ein Volumen, innerhalb welchem beispielsweise ein Phasenleiter
der Schaltgeräteanordnung untergebracht ist. Das Kapselungsgehäuse kann als solches
mit einem elektrisch isolierenden Fluid gefüllt sein, welches einer elektrischen Isolierung
eines im Inneren des Kapselungsgehäuses angeordneten Phasenleiter dient. Das elektrisch
isolierende Fluid kann beispielsweise unter einen Überdruck oder einen Unterdruck
gesetzt werden, so dass das Kapselungsgehäuse einen Druckbehälter darstellt, welcher
einen hermetischen Einschluss des elektrisch isolierenden Fluids vornimmt. Als elektrisch
isolierende Fluide sind beispielsweise fluorhaltige Gase oder Flüssigkeiten wie Schwefelhexafluorid,
Fluorketon, Fluornitril aber auch Kohlendioxid, Sauerstoff, Stickstoff, gereinigte
Luft sowie Gemische mit diesen Medien nutzbar.
[0039] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass an der Flanschfläche
ein Phasenleiter, insbesondere eine Unterbrechereinheit elektrisch isoliert abgestützt
ist.
[0040] An einer Flanschfläche, welche in einer ausgebauchten Wandung des Kapselungsgehäuses
angeordnet ist, besteht die Möglichkeit, einen Phasenleiter abzustützen, um diesen
beabstandet zum Kapselungsgehäuse zu positionieren. Durch eine elektrisch isolierte
Beabstandung des Phasenleiters vom Kapselungsgehäuse ist die Möglichkeit gegeben,
das Kapselungsgehäuse aus einem elektrisch leitfähigen Material zu fertigen, wobei
eine elektrische Isolation einer sich zwischen dem Phasenleiter sowie dem Kapselungsgehäuse
erstreckende Distanz, beispielsweise mittels eines elektrisch isolierenden Fluides,
welches im Inneren des Kapselungsgehäuses angeordnet ist, erfolgen kann. Eine Flanschfläche
kann eine Öffnung umgeben, durch welche die kinematische Kette in das Innere des Kapselungsgehäuses
geführt ist.
[0041] Insbesondere kann der Phasenleiter Teil einer Unterbrechereinheit der Schaltgeräteanordnung
sein, so dass im Inneren des Kapselungsgehäuses auch ein Schalten, d. h. ein Unterbrechen
bzw. ein Durchschalten eines Phasenleiters vorgenommen werden kann. Durch die Flanschfläche
ist es möglich, den Phasenleiter, insbesondere eine Unterbrechereinheit im Phasenleiter,
innerhalb des Kapselungsgehäuses zu positionieren und so beispielsweise auch mehrere
Phasenleiter, die elektrisch isoliert voneinander zu halten sind, innerhalb ein und
desselben Kapselungsgehäuses unterzubringen. Somit besteht die Möglichkeit, das Kapselungsgehäuse
bzw. die Schaltgeräteanordnung in so genannter mehrphasiger Isolation auszubilden,
wobei ein im Inneren des Kapselungsgehäuses angeordnetes elektrisch isolierendes Fluid
mehrere Phasenleiter unterschiedlicher elektrischer Potentiale voneinander elektrisch
isoliert.
[0042] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und anschließend
in einer Zeichnung schematisch gezeigt.
Dabei zeigt die
[0043]
- Figur 1:
- einen Schnitt durch eine perspektivisch dargestellte Schaltgeräteanordnung; die
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf eine Distanziereinrichtung und die
- Figur 3:
- einen Schnitt durch die aus den Figuren 1 und 2 bekannte Distanziereinrichtung.
[0044] Die Schaltgeräteanordnung gemäß Figur 1 weist ein Kapselungsgehäuse 1 auf. Das Kapselungsgehäuse
1 ist im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet und erstreckt sich mit seiner Hohlzylinderachse
längs einer Hauptachse 2. Entsprechend weist das Kapselungsgehäuse 1 koaxial zur Hauptachse
2 einen im Wesentlichen kreisringförmigen Querschnitt auf. Das Kapselungsgehäuse 1
ist vorliegend als Druckbehälter ausgebildet, so dass das Innere 3 des Kapselungsgehäuses
1 mit einem elektrisch isolierenden Fluid befüllt werden kann, welches unter Überdruck
steht und durch das Kapselungsgehäuse 1 an einem Verflüchtigen gehindert ist. Mantelseitig
weist das Kapselungsgehäuse 1 jeweils diametral gegenüberliegend Anschlussflansche
4a, 4b, 4c, 4d auf. Die Anschlussflansche 4a, 4b, 4c, 4d sind mit Flanschdeckeln 5a,
5b, 5c, 5d fluiddicht verschlossen. Je nach Bedarf können die Flanschdeckel als Blinddeckel
wirken, d. h. die Flanschdeckel 5c verschließen den zugehörigen Anschlussflansch 4c
fluiddicht. Alternativ können die Flanschdeckel 5a, 5b, 5d auch als Durchführung dienen,
so dass Phasenleiter 6a, 6b fluiddicht und elektrisch isoliert gehalten die Flanschdeckel
5a, 5b, 5d passieren können, wobei die Flansche 4a, 4b, 4d fluiddicht verschlossen
sind. Im Inneren des Kapselungsgehäuses 1 sind Phasenleiter 6a, 6b von dem elektrisch
isolierenden Fluid umspült. Die Phasenleiter 6a, 6b sind abschnittsweise jeweils als
Unterbrechereinheit 7a, 7b ausgebildet. Die Unterbrechereinheiten 7a, 7b weisen relativ
zueinander bewegbare Kontaktstücke 8a, 8b auf. Damit ist es möglich, die Phasenleiter
6a, 6b mittels der zugehörigen Unterbrechereinheiten 7a, 7b aufzutrennen bzw. durchzuschalten.
Als Unterbrechereinheiten 7a, 7b können Vakuumröhren im Inneren des Kapselungsgehäuses
1 dienen. Die Unterbrechereinheiten 7a, 7b sind Teil der Phasenleiter 6a, 6b. Bedarfsweise
kann eine Aufteilung der Phasenleiter 6a, 6b in einen ersten Teilzweig 9a sowie einen
zweiten Teilzweig 9b vorgesehen sein. So kann vorgesehen sein, dass ein erster Teilzweig
9a über einen Anschlussflansch 4a und Flanschdeckel 5a aus dem Kapselungsgehäuse 1
herausgeführt ist. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass ein zweiter Teilzweig 9b über
einen Anschlussflansch 4d und einen Flanschdeckel 5d aus dem Kapselungsgehäuse 1 herausgeführt
wird. Die beiden Teilzweige 9a, 9b sind dabei mit derselben Seite der Unterbrechereinheit
7a, 7b verbunden. Die andere Seite der Unterbrechereinheit 7a, 7b hingegen ist mit
einem dritten Teilzweig 9c kontaktiert, welcher über einen Anschlussflansch 4c und
einen Flanschdeckel 5c aus dem Inneren des Kapselungsgehäuses 1 nach außen geführt
ist. Somit ist es möglich, den dritten Teilzweig 9c der Phasenleiter 6a, 6b unter
Zwischenschaltung der Unterbrechereinheiten 7a, 7b bedarfsweise von dem ersten sowie
dem zweiten Teilzweig 9a, 9b elektrisch zu separieren oder eine elektrische Kontaktierung
herbeizuführen.
[0045] Stirnseitig ist an dem Kapselungsgehäuse 1 ein stirnseitiger Flansch 10 angeordnet.
Der stirnseitige Flansch 10 weist eine kreisringförmige Kontur auf, welche von einem
Kapselungsgehäusedeckel 11 überspannt und verschlossen ist. Der Kapselungsgehäusedeckel
11 des Kapselungsgehäuses 1 ist fluiddicht mit dem stirnseitigen Flansch 10 verbunden
und weist eine ausgebauchte Wandung 12 auf. Die ausgebauchte Wandung 12 ist Teil einer
Kugelkappe, welche von einem außen liegenden ringförmig umlaufenden Flansch (korrespondierend
zum stirnseitigen Flansch 10) des Kapselungsgehäusedeckels 11 begrenzt ist. Stoffschlüssig
ist eine Distanziereinrichtung 13 mit dem Kapselungsgehäusedeckel 11 verbunden. Vorliegend
sind Distanziereinrichtung 13 sowie der Kapselungsgehäusedeckel 11 aus einem Metall
gebildet und durch ein Gussverfahren einstückig gefertigt. Die Distanziereinrichtung
13 ist vorliegend hohlzylindrisch ausgebildet, wobei der Querschnitt des Hohlzylinders
kreisringförmig ausgebildet und in seiner Dimension derart gewählt ist, dass einerseits
die ausgebauchte Wandung 12 von der Distanziereinrichtung 13 umgriffen ist und andererseits
er ringförmig umlaufende Flansch des Kapselungsgehäusedeckels 11 die Distanziereinrichtung
13 radial überragt. An dem von der ausgebauchten Wandung 12 abgewandten Ende der Distanziereinrichtung
13 ist eine Adapteranordnung 14 vorgesehen. Die Adapteranordnung 14 ist im Wesentlichen
scheibenförmig ausgebildet, so dass eine Antriebseinrichtung 15 mit der Distanziereinrichtung
13 verbunden werden kann. Die Adapteranordnung 14 verschließt dabei einen von der
Distanziereinrichtung 14 umgriffenen Aufnahmeraum 16 in Richtung der Hauptachse 2
des Kapselungsgehäuses 1, so dass radial die Distanziereinrichtung 13 und axial die
ausgebauchte Wandung 12 des Kapselungsgehäuses 1 bzw. die Adapteranordnung 14 den
Aufnahmeraum 16 begrenzen. Die Antriebseinrichtung 15 überspannt den Aufnahmeraum
16 teilweise. Der Aufnahmeraum 16 ist von dem Inneren des Kapselungsgehäuses 1 separiert,
so dass weder die Adapteranordnung 14 noch die Distanziereinrichtung 13 fluiddichte
Barrieren eines Druckbehälters sind. Die Antriebseinrichtung 15 ist mit der Adapteranordnung
14 verbunden, wobei die Antriebseinrichtung 15 beispielhaft als Federspeicherantrieb
gezeigt ist. Mittels einer Speicherfeder 17 kann eine kinematische Kette 18 in Bewegung
versetzt werden. Die kinematische Kette 18 durchsetzt dabei die Adapteranordnung 14,
ragt in den Aufnahmeraum 16 hinein und ist von dort durch eine Wandung des Kapselungsgehäuses
1 in das Innere des Kapselungsgehäuses 1 geführt. Die kinematische Kette 18 ist als
solches jeweils mit zumindest einem der relativ zueinander bewegbaren Kontaktstücke
8a, 8b verbunden, so dass ein Schalten der Unterbrechereinheiten 7a, 7b ausgelöst
durch die Antriebseinrichtung 15 unter Zwischenschaltung der kinematischen Kette 18
ermöglicht ist. Die kinematische Kette 18 weist ein Pleul 19 auf, welches die Adapteranordnung
14 durchsetzt. Die Adapteranordnung 14 weist dazu einen Ausschnitt auf, durch welchen
das Pleul 19 bewegbar hindurchragt. Das Pleul 19 ist mit einem Jochkörper 20 verbunden,
welcher im Aufnahmeraum 16 translatorisch bewegbar ist. Dabei ist die Bewegungsrichtung
des Jochkörpers 20 im Wesentlichen in Richtung der Hauptachse 2 des Kapselungsgehäuses
1 ausgerichtet. Mit dem Jochkörper 20 sind jeweils relativ zueinander bewegbare Kontaktstücke
8a, 8b verbunden. Eine Verbindung des Jochkörpers 20 mit den bewegbaren Kontaktstücken
8a, 8b erfolgt bevorzugt über elektrisch isolierende Antriebsstangen. Der Jochkörper
20 kann beispielsweise elektrisch isolierend ausgebildet sein oder aber eine Antriebsstange,
welche den Jochkörper 20 mit den relativ zueinander bewegbaren Kontaktstücken 8a,
8b verbindet, kann eine elektrische Isolations des Jochkörper 20 von dem elektrischen
Potential der Phasenleiter 6a, 6b bewirken.
[0046] Um eine Bewegung fluiddicht durch eine Wandung eines Kapselungsgehäuses 1 zu übertragen,
ist hier vorgesehen, dass flexibel verformbare Bälge 21a, 21b in eine Wandung des
Kapselungsgehäuses 1 eingesetzt sind. Damit ist es möglich, unter reversibler Verformung
der Bälge 21a, 21b eine lineare Bewegung durch eine Wandung des Kapselungsgehäuses
1 hindurch abgedichtet zu übertragen. Die Bälge 21a, 21b sind jeweils an Flanschflächen
22a, 22b, 22c angeschlagen, wobei die Flanschflächen 22a, 22b, 22c jeweils eine kreisringförmige
Gestalt aufweisen und in der ausgebauchten Wandung 12 liegen. Bevorzugt liegen die
Flanschflächen 22a, 22b, 22c in einer Ebene. Dazu sind vorliegend in der ausgebauchten
Wandung 12 gegensinnig eingeprägte sackartige Vertiefungen vorgesehen. Die Flanschflächen
22a, 22b, 22c ermöglichen so ein fluiddichtes Anliegen der Bälge 21a, 21b am Kapselungsgehäuse
1. Weiterhin liegen die Bälge 21a, 21b fluiddicht an den die Wandung des Kapselungsgehäuses
1 passierenden Antriebsstangen der kinematischen Kette 18 an. Neben einer Positionierung
der Bälge 21a, 21b weisen die Flanschflächen 21a, 21b, 21c gegengleich ausgebildete
Flanschfläche 22'a, 22'b, 22'c auf, an welchen jeweils ein Hohlisolator 23a, 23b angeschlagen
ist. Die Hohlisolatoren 23a, 23b sind fluchtend zu den Flanschfläche 22a, 22b, 22c,
22'a, 22'b, 22'c ausgerichtet, so dass die Hohlisolatoren 23a, 23b jeweils von einer
(bevorzugt elektrisch isolierenden) Antriebsstange der kinematischen Kette 18 durchsetzt
sind, wobei die Hohlisolatoren 23a, 23b die Unterbrechereinheiten 7a, 7b und damit
die Phasenleiter 6a, 6b im Inneren des Kapselungsgehäuses 1 positionieren.
[0047] Die Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf den Kapselungsgehäusedeckel 11 mit der Distanziereinrichtung
13. Die Distanziereinrichtung 13 weist einen kreisringförmigen Querschnitt auf und
umgibt in dem Kapselungsgehäusedeckel 11 eine ausgebauchte Wandung 12. In der ausgebauchten
Wandung 12 sind die Flanschfläche 22a, 22b, 22c erkennbar, auf welchen die Bälge 21a,
21b aufgesetzt werden. Hier ist erkennbar, dass im Innern des Kapselungsgehäuses drei
Phasenleiter 6a, 6b nebst dreier Unterbrechereinheiten 7a, 7b elektrisch isoliert
voneinander angeordnet werden können. Aufgrund der Schnittebene sind in der Figur
1 nur zwei Phasenleiter 6a, 6b erkennbar, wobei eine Unterbrechereinheit 7a im Schnitt
abgebildet ist. Mit einer unterbrochenen Volllinie ist in der Figur 2 die Lage des
Jochkörpers 20 angedeutet, welcher oberhalb der Flanschflächen 22a, 22b, 22c als Teil
der kinematischen Kette 18 befindlich angeordnet ist und über das Pleul 19 in Richtung
der Hauptachse 2 verschiebbar ist. Auf der von der Figur 2 abgewandten Seite der Zeichenebene
erstrecken sich fluchtend zu den erkennbaren Flanschfläche 22a, 22b, 22c die gegengleichen
Flanschfläche 22'a, 22'b, 22'c, an welchen Hohlisolatoren 23a, 23b angeschlagen sind.
[0048] In dem in der Figur 3 gezeigten Querschnitt ist der aus den Figuren 1 und 2 bekannte
Kapselungsgehäusedeckel 11 dargestellt. Anhand dieses Querschnittes ist die sackartige
Vertiefung der Flanschflächen 22a, 22b, 22c in der ausgebauchten Wandung 12 erkennbar.
Dabei ist die sackartige Vertiefung derart tief ausgeprägt, dass die Flanschebene
des den Kapselungsgehäusedeckel 11 umgebenden Flansches nicht durchsetzt wird. Damit
ist eine vereinfachte Montage und ein verbessertes Handling des Kapselungsgehäusedeckels
11 nebst Distanziereinrichtung 13 gewährleistet. Mit unterbrochenen Volllinien 24
ist die Möglichkeit einer Anordnung von Ausnehmungen in der Wandung der Distanziereinrichtung
angedeutet.
1. Schaltgeräteanordnung aufweisend ein Kapselungsgehäuse (1) sowie eine Antriebseinrichtung
(15), welche mit einer kinematischen Kette (18) zur Übertragung einer von der Antriebseinrichtung
(15) abgebbaren Bewegung in das Innere des Kapselungsgehäuses (1) verbunden und zumindest
teilweise an dem Kapselungsgehäuse (1) angeschlagen ist, wobei die Antriebseinrichtung
(15) über eine Distanziereinrichtung (13), welche zwischen Antriebeinrichtung (15)
und Kapselungsgehäuse (1) einen von dem Inneren des Kapselungsgehäuses (1) abgetrennten
Aufnahmeraum (16) schafft, am Kapselungsgehäuse (1) angeschlagen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Distanziereinrichtung (13) an einer ausgebauchten Wandung (12) des Kapselungsgehäuses
(1) angeordnet ist, wobei die Distanzierungseinrichtung (13) die ausgebauchte Wandung
umschließt und in der ausgebauchten Wandung (1) eine Flanschfläche (22a, 22b, 22c,
22'a, 22'b, 22'c) angeordnet ist.
2. Schaltgeräteanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der kinematischen Kette (18) im Aufnahmeraum (15) angeordnet ist.
3. Schaltgeräteanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in der kinematischen Kette (18) eine Umformung einer zu übertragenden Bewegung von
einer Rotation in eine Translation oder umgekehrt im Aufnahmeraum (15) erfolgt.
4. Schaltgeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufteilung der kinematischen Kette (18) in mehrere Zweige oder umgekehrt im
Aufnahmeraum (15) erfolgt.
5. Schaltgeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die kinematische Kette (18) einen Jochkörper (20) aufweist.
6. Schaltgeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass in der ausgebauchten Wandung (12) mehrere Flanschflächen (22a, 22b, 22c, 22'a, 22'b,
22'c) angeordnet sind, welche im Wesentlichen parallel, insbesondere im Wesentlichen
in einer Ebene liegend, zueinander ausgerichtet sind.
7. Schaltgeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Distanziereinrichtung (13) an einem Deckel (11) des Kapselungsgehäuses (1) angeordnet
ist.
8. Schaltgeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass umgriffen von der Distanziereinrichtung (13) eine Bewegung fluiddicht in das Innere
des Kapselungsgehäuses (1) eingeleitet werden kann.
9. Schaltgeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Distanziereinrichtung (13) eine Ringform aufweist.
10. Schaltgeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (15) und die Distanziereinrichtung (13) über eine Adapteranordnung
(14) miteinander verbunden sind.
11. Schaltgeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Innere des Kapselungsgehäuses (1) mit einem elektrisch isolierenden Fluid befüllt
ist.
12. Schaltgeräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Flanschfläche (22a, 22b, 22c, 22'a, 22'b, 22'c) ein Phasenleiter (6a, 6b),
insbesondere einer Unterbrechereinheit (7a, 7b), elektrisch isoliert abgestützt ist.
1. Switchgear assembly having a metal-clad housing (1) and a drive device (15), which
is connected to a kinematic chain (18) for transmitting a movement which can be delivered
by the drive device (15) into the inside of the metal-clad housing (1) and is mounted
at least partially on the metal-clad housing (1), wherein
the drive device (15) is mounted on the metal-clad housing (1) via a spacer device
(13), which creates between the drive device (15) and the metal-clad housing (1) a
receiving space (16) which is separate from the inside of the metal-clad housing (1),
characterized in that
the spacer device (13) is arranged on a bulging wall (12) of the metal-clad housing
(1), wherein the spacer device (13) encloses the bulging wall and a flange surface
(22a, 22b, 22c, 22'a, 22'b, 22'c) is arranged in the bulging wall (1).
2. Switchgear assembly according to Claim 1,
characterized in that
part of the kinematic chain (18) is arranged in the receiving space (15).
3. Switchgear assembly according to Claim 1 or 2, characterized in that,
in the kinematic chain (18), a movement which is to be transmitted is converted in
the receiving space (15) from a rotational movement into a translational movement,
or vice versa.
4. Switchgear assembly according to one of Claims 1 to 3, characterized in that
the kinematic chain (18) is divided in the receiving space (15) into multiple branches,
or vice versa.
5. Switchgear assembly according to one of Claims 1 to 4, characterized in that
the kinematic chain (18) has a yoke body (20).
6. Switchgear assembly according to one of Claims 1 to 5, characterized in that
arranged in the bulging wall (12) are multiple flange surfaces (22a, 22b, 22c, 22'a,
22'b, 22'c), which are oriented relative to one another so that they are substantially
parallel, in particular lie substantially in one plane.
7. Switchgear assembly according to one of Claims 1 to 6, characterized in that
the spacer device (13) is arranged on a cover (11) of the metal-clad housing (1).
8. Switchgear assembly according to one of Claims 1 to 7, characterized in that,
encompassed by the spacer device (13), a movement can be introduced in a fluid-tight
fashion into the inside of the metal-clad housing (1).
9. Switchgear assembly according to one of Claims 1 to 8, characterized in that
the spacer device (13) is annular.
10. Switchgear assembly according to one of Claims 1 to 9, characterized in that
the drive device (15) and the spacer device (13) are connected to one another via
an adapter assembly (14).
11. Switchgear assembly according to one of Claims 1 to 10, characterized in that
the inside of the metal-clad housing (1) is filled with an electrically insulating
fluid.
12. Switchgear assembly according to one of Claims 1 to 11, characterized in that
a phase conductor (6a, 6b), in particular a circuit breaker unit (7a, 7b), is supported
on the flange surface (22a, 22b, 22c, 22'a, 22'b, 22'c) in an electrically insulating
fashion.
1. Appareillage de coupure comportant un boîtier (1) de blindage ainsi qu'un dispositif
(15) d'entraînement, qui est relié à une chaîne (18) cinématique de transmission d'un
mouvement pouvant être donné par le dispositif (15) d'entraînement à l'intérieur du
boîtier (1) de blindage et est en butée au moins en partie sur le boîtier (1) de blindage,
dans lequel le dispositif (15) d'entraînement est en butée sur le boîtier (1) de blindage
par l'intermédiaire d'un dispositif (13) d'entretoisement, qui ménage entre le dispositif
(15) d'entraînement et le boîtier de blindage, un espace (16) de réception séparé
de l'intérieur du boîtier (1) de blindage,
caractérisé en ce que
le dispositif (13) d'entretoisement est disposé sur un paroi (12) bombée vers l'extérieur
du boîtier (1) de blindage dans lequel le dispositif (13) d'entretoisement entoure
la paroi bombée et dans la paroi (1) bombée est disposée une surface (22a, 22b, 22c,
22'a, 22'b, 22'c) de bridage.
2. Appareillage de coupure suivant la revendication 1, caractérisé en ce que
une partie de la chaîne (18) cinématique est disposée dans l'espace (15) de réception.
3. Appareillage de coupure suivant l'une quelconque des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
dans la chaîne (18) cinématique a lieu dans l'espace (15) de réception une transformation
d'un mouvement à transmettre d'une rotation en une translation ou inversement.
4. Appareillage de coupure suivant l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
la chaîne (18) cinématique a lieu en plusieurs branches ou inversement dans l'espace
(15) de réception.
5. Appareillage de coupure suivante l'une quelconque des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
la chaîne (18) cinématique a une pièce (20) de culasse.
6. Appareillage de coupure suivante l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
dans la paroi (12) bombée sont disposées plusieurs surfaces (22a, 22b, 22c, 22'a,
22'b, 22'c) de bridage, qui sont dirigées sensiblement parallèles entre elles, en
étant notamment sensiblement dans un plan.
7. Appareillage de coupure suivante l'une quelconque des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
le dispositif (13) d'entretoisement est disposé sur un couvercle (11) du boîtier (1)
de blindage.
8. Appareillage de coupure suivante l'une quelconque des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce que
enveloppé par le dispositif (15) d'entretoisement un déplacement d'une manière étanche
au fluide peut être amorcé à l'intérieur du boîtier (1) de blindage.
9. Appareillage de coupure suivante l'une quelconque des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que
le dispositif (13) d'entretoisement a une forme annulaire.
10. Appareillage de coupure suivante l'une quelconque des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que
le dispositif (15) d'entraînement et le dispositif (15) d'entretoisement sont reliés
entre eux par un agencement (14) formant adaptateur.
11. Appareillage de coupure suivante l'une quelconque des revendications 1 à 10,
caractérisé en ce que
l'intérieur du boîtier (1) est rempli d'un fluide isolant du point de vue électrique.
12. Appareillage de coupure suivante l'une quelconque des revendications 1 à 11,
caractérisé en ce que
sur la surface (22a, 22b, 22c, 22'a, 22'b, 22'c) de bridage s'appuie de manière isolée
du point de vue électrique un conducteur (6a, 6b) de phase, notamment d'une unité
(7a, 7b) d'interrupteur.