(19)
(11) EP 3 466 820 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.04.2019  Patentblatt  2019/15

(21) Anmeldenummer: 17194938.1

(22) Anmeldetag:  05.10.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65B 13/08(2006.01)
B65B 57/04(2006.01)
B65B 13/18(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Pamminger Verpackungstechnik Ges.m.b.H.
4020 Linz (AT)

(72) Erfinder:
  • Dobretsberger, Johannes Gerhard
    4020 Linz (AT)
  • Dannerer, Reinhard
    4201 Eidenberg (AT)

(74) Vertreter: Patentanwaltskanzlei Hübscher 
Spittelwiese 4
4020 Linz
4020 Linz (AT)

   


(54) VORRICHTUNG ZUM UMREIFEN VON PACKSTÜCKEN


(57) Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken mit einem Umreifungsband, mit einem einen Packraum (1) für das zu umreifende Packstück (2) umfassenden portalartigen Bandführungsbogen (3), mit zwei aufrechten Seitenschenkeln (4, 5) und einem liegenden Oberschenkel (6), durch den das Packstück (2) quer zur vom Bandführungsbogen (3) aufgespannten Umreifungsebene mit einer Fördereinrichtung (7) verbringbar ist. Mit wenigstens einer mit einem Antrieb (8), zwischen einer den Bandführungsbogen portalbodenseitig zum Verlagern des Packstücks mit der Fördereinrichtung freigebenden Ruhelage und einer den Bandführungsbogen portalbodenseitig schließenden Arbeitslage zum Umreifen des Packstücks mit Umreifungsband verlagerbaren, Bandführungslanze (9). Um vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die Bandführungslanze (9) aus einer Mehrzahl an Kettengliedern (12) besteht, die über eine Umlenkung (13) um zumindest annähernd 90° mit dem Antrieb (8) zwischen der den Bandführungsbogen portalbodenseitig schließenden, Arbeitslage und der den Bandführungsbogen portalbodenseitig freigebenden Ruhelage verlagerbar sind.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken mit einem Umreifungsband, mit einem einen Packraum für das zu umreifende Packstück umfassenden portalartigen Bandführungsbogen, mit zwei aufrechten Seitenschenkeln und einem liegenden Oberschenkel, durch den das Packstück quer zur vom Bandführungsbogen aufgespannten Umreifungsebene mit einer Fördereinrichtung verbringbar ist und mit wenigstens einer mit einem Antrieb, zwischen einer den Bandführungsbogen portalbodenseitig zum Verlagern des Packstücks mit der Fördereinrichtung freigebenden Ruhelage und einer den Bandführungsbogen portalbodenseitig schließenden Arbeitslage zum Umreifen des Packstücks mit Umreifungsband verlagerbaren, Bandführungslanze, wobei der Bandführungsbogen und die Bandführungslanze in ihrer Arbeitslage einen um den Packraum umlaufenden Bandführungskanal für das Umreifungsband bilden, der an seinen dem Packraum zugewandten Innenseiten Mittel zur Freigabe des Umreifungsbandes aus dem Bandführungskanal in Richtung des Packraumes aufweist.

Stand der Technik



[0002] Derartige Umreifungsmaschinen (DE10 2007 019 605 A1, AT 347 355 A) dienen zur Fixierung von Packstücken für den Transport auf Paletten mittels Umreifungsbändern. Dabei werden die auf Paletten gestapelten Packstücke (Ladung) automatisch mittels Fördereinrichtungen zur Umreifungsmaschine befördert. Das Umreifungsband wird von einem Bandvorrat über eine Bandzuführung zur Umreifungsmaschine geführt. Bei der Umreifung wird das Umreifungsband durch das Umreifungsaggregat in die Bandführung eingeschossen, gespannt und verschweißt. Je nach Anforderung wird die Ladung mittels Hubdrehkreuz angehoben, um 90° gedreht und abermals umreift. Abschließend wird die fertig umreifte Ladung mit der Fördereinrichtung aus der Maschine ausgefördert. Die Bandführung muss am Boden des Bandführungsbogens für ein Ein- und Ausfördern der Palette offen sein, da das Umreifungsband nicht über die Stellflächen der Palette geführt werden darf. Um das Band durch die Palettenöffnungen zwischen Stellfläche und Auflagefläche für Packstücke führen zu können, fährt zu diesem Zweck eine im Bodennähe verlagerbare Lanze in Lanzenlängsrichtung zwischen den Brettern des Palettenbodens zumindest annähernd bodenparallel hindurch in die gegenüberliegende Aufnahme, das Lanzenmaul. Damit wird der Bandführungskanal umfänglich um das Packstück geschlossen und kann das Umreifungsband rund um das Packstück angelegt werden. Dieser Vorgang wird je nach Anzahl der gewünschten Umreifungen pro Ladung parallel ausgeführt und/oder wiederholt. Das Packstück kann zudem mit einem Pressstempel beim Umreifen zusätzlich verpresst werden.

[0003] Nachteilig ist bei diesem Stand der Technik, dass die Lanze zum Ein- und Ausfördern der Palette seitlich bodenparallel aus der Umreifungsmaschine ausgefahren werden muss, was den Platzbedarf für diese Maschine erheblich vergrößert. Dies ist insbesondere in Produktionsstädten problematisch, die nur begrenzte Stellflächen für die Maschine bereitstellen können, bzw. wo aufgrund baulicher Gegebenheiten oder logistischer Abläufe ein Aufstellen der Maschine nicht möglich ist.

Darstellung der Erfindung



[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die einen gegenüber dem Stand der Technik geringeren Stellbereich benötigt, insbesondere soll die benötigte Stellbreite der Vorrichtung in Richtung der Umreifungsebene verringert werden.

[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Bandführungslanze aus einer Mehrzahl an Kettengliedern besteht, die mit dem Antrieb über eine Umlenkung um zumindest annähernd 90° zwischen der den Bandführungsbogen portalbodenseitig schließenden, liegenden Arbeitslage und der den Bandführungsbogen portalbodenseitig freigebenden Ruhelage verlagerbar sind.

[0006] Erfindungswesentlich ist, dass die Bandführungslanze in ihrer Ruhelage die Stellfläche der Vorrichtung in Richtung der Umreifungsebene nicht wesentlich vergrößert. Dazu ist die Bandführungslanze in ihrer Ruhelage entweder zu den Seitenschenkeln des Bandführungsbogens zumindest Großteils parallel angeordnet, also neben den Seitenschenkeln vertikal stehend und nicht parallel zum Boden liegend, oder in ihrer Ruhelage zumindest Großteils senkrecht zur Umreifungsebene angeordnet ist, also nicht seitlich aus der Vorrichtung (parallel zur Umreifungsebene) ausragt, sondern im Wesentlichen parallel zur Packstückhauptförderrichtung durch die Umreifungsvorrichtung zu liegen kommt. Die Kettengliederung ermöglichen diese Umlenkung.

[0007] Um eine ausreichend stabile Bandführungslanze zu schaffen, die zudem wegen des kettengliederförmigen Aufbaus problemlos um 90° umgelenkt werden kann, wird vorgeschlagen, die Kettenglieder in eine Schwenkrichtung derart anschlagbegrenzt zueinander verschwenkbar auszugestalten, dass sich jeweils benachbarte Kettenglieder in ihrer Arbeitslage stirnseitig stützen. Die erfindungsgemäße Bandführungslanze besteht aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Einzelelementen, wobei je nach Anzahl und Länge der Einzelelemente unterschiedlichste Lanzenlängen realisiert werden können.

[0008] Große Packstückabmessungen bedingen eine größere Maschinenbreite und damit eine entsprechend lange Bandführungslanze. Die erfindungsgemäße Bandführungslanze ist auf einer Seite der Maschine gelagert und fährt durch den Palettenboden in das Lanzenmaul auf der gegenüberliegenden Maschineseite. Während sich eine starre Lanze aufgrund der Schwerkraft entsprechend der Biegelinie, vergleichbar mit einem einseitig eingespannten Träger, nach unten krümmt, wirken bei der erfindungsgemäßen Bandführungslanze weitere negative Einflussfaktoren wie zum Beispiel höheres Gewicht, Fertigungstoleranzen und Spiele in den Gelenken mit, wodurch sich die Bandführungslanze ohne zusätzliche Maßnahmen aufgrund der genannten Einflussfaktoren in ihrer Arbeitsstellung wesentlich stärker nach unten durchbiegt, als eine vergleichbare starre Bandführungslanze. Diese Absenkung muss soweit ausgeglichen werden, dass die Bandführungslanze während des Betriebs nicht gegen die Palette stößt und sicher in das Lanzenmaul trifft.

[0009] Um die auf die Lanze und hier insbesondere auf die Kettenglieder einwirkenden Kräfte zu verringern wird vorgeschlagen, die Kettenglieder im Bereich der Bandführungslanzenoberseite über Verbindungslaschen und Verbindungsbolzen derart gelenkig zu verbinden, dass die stirnseitigen Anschlagflächen der Kettenglieder in einer durch die Schwenkachse laufenden Anschlagebene liegen. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Anschlagflächen um 30 bis 38 °, insbesondere um 34°, zu einer zur Kettengliedlängsachse- und zur Schwenkachse normalen Querachse geneigt sind.

[0010] Um einem übermäßigen durchbiegen der in die Arbeitslage ausgefahrenen Lanze entgegenzuwirken können die Anschlagflächen aneinander anliegender Kettenglieder in Arbeitslage je derart zur zugehörigen Kettengliedlängsachse- und zur Schwenkachse normalen Querachse geneigt sein, dass die Kettengliedlängsachsen aneinander anschließender Kettenglieder in Richtung zur Lanzenspitze nach oben gekrümmt verlaufen. Der einseitig eingespannte Träger, die Bandführungslanze, wird somit derart vorgespannt, dass sich für die Bandführungslanze in Arbeitsstellung idealerweise an der Lanzenspitze keine Durchbiegung ergibt. Der Durchbiegung der Bandführungslanze durch ihr Eigengewicht wird also dadurch entgegengewirkt, dass eine theoretisch masselose Bandführungslanze an der Lanzenspitze um ein entsprechendes Maß nach oben durchgebogen wäre. Dazu kann beispielsweise die von den gegenüberliegenden Enden eines Kettengliedes zugeordneten Anschlagflächen die in Lanzenlängsrichtung vordere um 34° und die in Lanzenlängsrichtung hintere um 33, 7 bis 33,9°, insbesondere um 33, 8°, zur Querachse geneigt sein. Sind beispielsweise zwei Kettengliederarten vorgesehen, eine "nicht vorgespannte" und eine "vorgespannte", so können im Bereich der Lanzenspitze "nicht vorgespannte" und im Bereich des Lanzenendes "vorgespannte" Kettenglieder eingesetzt werden, wobei die Auswahl der einzusetzenden Kettenglieder von Gewicht und Länge der Bandführungslanze abhängt. Die minimale Änderung des Neigungswinkels der Anschlagflächen bei den vorgespannten Kettengliedern bewirkt, dass die Durchbiegung infolge des Eigengewichtes kompensiert wird und sich die Lanze auf die Gesamtlänge bezogen geraderichtet. Je nach Notwendigkeit können ein oder mehrere dieser vorgespannten Kettenglieder zum Einsatz kommen.

[0011] Stabile Verhältnisse ergeben sich, wenn den Kettengliedern im Bereich der Bandführungslanzenoberseite einerends Verbindungslaschen zugeordnet sind, die mit den Kettengliedern fest verbunden sind und die mittels des Verbindungsbolzens gelenkig mit einem Lagerbock verbunden sind, der andernends an der Bandführungslanzenoberseite der Kettenglieder vorgesehen ist. Damit sind nicht beide Laschenenden mit den aneinanderschließenden Kettengliedern gelenkig verbunden, sondern nur eines, womit die Anschlagflächen einem geringeren Verschleiß unterliegen und engere Toleranzen eingehalten werden können.

[0012] Zudem können die Kettenglieder in Lanzenlängsrichtung unterschiedliche Materialdichten aufweisen, wobei die Materialdichte in Lanzenlängsrichtung zur Lanzenspitze hin in Gruppen abnimmt. So könnten in Lanzenlängsrichtung vom Lanzenende zur Lanzenspitze hin beispielsweise Kettenglieder aus Metall, Leichtmetall und Kunststoff Verwendung finden.

[0013] Angetrieben wird die Bandführungslanzemit einem Elektromotor, wobei der Verfahrweg der Bandführungslanzein beide Verfahrrichtungen mit Hilfe von Sensoren eingestellt wird. Gegenüber einer vergleichbaren starren Lanze, die beim Ein- und Ausfahren aus der Maschine lediglich horizontal bewegt wird, benötigt die erfindungsgemäße Bandführungslanze einen stärkeren Antrieb weil beim Ausfahren aus der Maschine das Eigengewicht der Lanze gehoben werden muss. Je Bewegungsrichtung sind jeweils zwei Sensoren vorgesehen, wobei einer als "Vorstopp" und der zweite als "Stopp"-Sensor fungiert. Erreicht die Bandführungslanze den Sensor "Vorstopp' wird die Drehzahl des Antriebsmotors verringert und damit die Verfahrgeschwindigkeit der Bandführungslanze reduziert. Somit fährt die Lanze mit reduzierter Geschwindigkeit weiter in Richtung ihrer Endposition. Mit Erreichen der Sensoren "Stopp" wird der Antriebsmotor der Bandführungslanze abgeschaltet und die Lanze hat ihre jeweilige Endposition erreicht. Als zusätzliche Absicherung kann zusätzlich die Fahrzeit der Hublanze bis zum Erreichen der Endpositionen überwacht werden. Sollte die Bandführungslanze gegen die Palette stoßen (z.B. falls die Ladung nicht korrekt in der Vorrichtung positioniert ist bzw. die Absenkung der Bandführungslanze den zulässigen Wert überschritten hat), entkoppelt eine Rutschkupplung den Antrieb von der Bandführungslanze um größere Schäden zu vermeiden.

Kurze Beschreibung der Zeichnung



[0014] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1
eine Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken mit einem Umreifungsband in Vorderansicht,
Fig. 2
die Vorrichtung zur Verlagerung der Bandführungslanze aus Fig. 1 mit der Bandführungslanze in Arbeistlage
Fig. 3
die Vorrichtung aus Fig. 2 mit der Bandführungslanze in Ruhelage,
Fig. 4
einen umgelenkten Abschnitt der vergrößerten Bandführungslanze in Schrägansicht,
Fig. 5
einen Ausschnitt der Bandführungslanze aus fig. 4 in einer anderen Schrägansicht,
Fig. 6
einen geraden Abschnitt Bandführungslanze in Seitenansicht,
Fig. 7
ein "nicht vorgespanntes" Kettenglied der Bandführungslanze und
Fig. 8
ein vorgespanntes" Kettenglied der Bandführungslanze.

Weg zur Ausführung der Erfindung



[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken mit einem Umreifungsband umfasst einen, einen Packraum 1 für das zu umreifende Packstück 2 umfassenden portalartigen Bandführungsbogen 3, mit zwei aufrechten Seitenschenkeln 4, 5 und einem liegenden Oberschenkel 6, durch den das Packstück 2 quer zur vom Bandführungsbogen 3 aufgespannten Umreifungsebene mit einer Fördereinrichtung 7 verbringbar ist. Zudem ist wenigstens eine Bandführungslanze 9 vorgesehen, die mit einem Antrieb 8, zwischen einer den Bandführungsbogen 3 portalbodenseitig zum Verlagern des Packstücks 2 mit der Fördereinrichtung 7 freigebenden Ruhelage und einer den Bandführungsbogen 3 portalbodenseitig schließenden Arbeitslage zum Umreifen des Packstücks 2 mit Umreifungsband verlagerbar ist. Der Bandführungsbogen 3 und die Bandführungslanze 9 in ihrer Arbeitslage bilden einen um den Packraum umlaufenden Bandführungskanal 11 für das Umreifungsband, der an seinen dem Packraum 1 zugewandten Innenseiten Mittel zur Freigabe des Umreifungsbandes aus dem Bandführungskanal 3 in Richtung des Packraumes 1 aufweist. Die Umreifungsvorrichtung ruht auf dem Portalboden 10 auf. Nach der Erfindung besteht die Bandführungslanze aus einer Mehrzahl an Kettengliedern 12, die über eine Umlenkung 13 um zumindest annähernd 90° mit dem Antrieb 8 zwischen der den Bandführungsbogen 3 portalbodenseitig schließenden, horizontal liegenden Arbeitslage (Fig. 1 und 2) und der den Bandführungsbogen portalbodenseitig freigebenden, vertikal stehenden, Ruhelage (Fig. 3) verlagerbar sind. die Bandführungslanze 9 ist in ihrer Ruhelage zu den Seitenschenkeln des Bandführungsbogens 3 zumindest Großteils parallel in einem Gehäuse 14 neben dem Seitenschenkel 5 geführt. Alternativ könnte die Bandführungslanze 9 in ihrer Ruhelage auch zumindest Großteils senkrecht zur Umreifungsebene, also am Portalboden liegend, aber parallel zur Förderrichtung der Fördereinrichtung, angeordnet sein.

[0016] Die Kettenglieder 12 sind in eine Schwenkrichtung R derart anschlagbegrenzt zueinander verschwenkbar, dass sich jeweils benachbarte Kettenglieder 12 in ihrer Arbeitslage stirnseitig stützen, und sich zu einer sich selbst tragende Bandführungslanze 9 ergänzen. In die entgegengesetzte Schwenkrichtung L können die Kettenglieder zum Verlagern der Bandführungslanze 9 zwischen ihrer horizontalen Arbeitslage und ihrer vertikalen Ruhelage entsprechend verschwenkt werden.

[0017] Den Kettengliedern 13 im Bereich der Bandführungslanzenoberseite 14 sind einerends Verbindungslaschen 15 zugeordnet, die mit den Kettengliedern 13 fest verbunden, beispielsweise vernietet sind und die mittels des Verbindungsbolzens 16 gelenkig mit einem vom Kettenglied 12 ausgebildeten Lagerbock 18 verbunden sind, der andernends an der Bandführungslanzenoberseite 14 der Kettenglieder vorgesehen ist.

[0018] Dazu sind die Kettenglieder 12 im Bereich der Bandführungslanzenoberseite 14 über Verbindungslaschen 15 und Verbindungsbolzen 16 derart gelenkig verbunden, dass die stirnseitigen Anschlagflächen 17 der Kettenglieder 12 in einer durch die Schwenkachse S laufenden Anschlagebene E liegen. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind die Anschlagflächen 17 um einen Winkel a, insbesondere um 34°, zu einer zur Kettengliedlängsachse- A und zur Schwenkachse normalen Querachse Q geneigt.

[0019] Die Anschlagflächen 17 aneinander anliegender Kettenglieder sind in Arbeitslage je derart zur zugehörigen Kettengliedlängsachse- A und zur Schwenkachse normalen Querachse Q geneigt, dass die Kettengliedlängsachsen A direkt aneinander anschließender Kettenglieder 12 nach oben gekrümmt sind. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass von den gegenüberliegenden Enden eines Kettengliedes zugeordneten Anschlagflächen 17 die in Lanzenlängsrichtung vordere um 34° und die in Lanzenlängsrichtung hintere um einen Winkel β, insbesondere um 33, 8°, zur Querachse Q geneigt sind. Genauso gut könnte die in Lanzenlängsrichtung hintere um 34° und die in Lanzenlängsrichtung vordere um 34,1 bis 34,3°, insbesondere um 34, 2°, zur Querachse Q geneigt sein.

[0020] Die Kettenglieder können in Lanzenlängsrichtung unterschiedliche Materialdichten aufweisen, wobei die Materialdichte in Lanzenlängsrichtung zur Lanzenspitze hin vorzugsweise in Gruppen abnimmt.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken mit einem Umreifungsband, mit einem einen Packraum (1) für das zu umreifende Packstück (2) umfassenden portalartigen Bandführungsbogen (3), mit zwei aufrechten Seitenschenkeln (4, 5) und einem liegenden Oberschenkel (6), durch den das Packstück (2) quer zur vom Bandführungsbogen (3) aufgespannten Umreifungsebene mit einer Fördereinrichtung (7) verbringbar ist und mit wenigstens einer mit einem Antrieb(8), zwischen einer den Bandführungsbogen portalbodenseitig zum Verlagern des Packstücks mit der Fördereinrichtung freigebenden Ruhelage und einer den Bandführungsbogen portalbodenseitig schließenden Arbeitslage zum Umreifen des Packstücks mit Umreifungsband verlagerbaren, Bandführungslanze (9), wobei der Bandführungsbogen (3) und die Bandführungslanze (9) in ihrer Arbeitslage einen um den Packraum (1) umlaufenden Bandführungskanal (11) für das Umreifungsband bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandführungslanze (9) aus einer Mehrzahl an Kettengliedern (12) besteht, die über eine Umlenkung (13) um zumindest annähernd 90° mit dem Antrieb (8) zwischen der den Bandführungsbogen portalbodenseitig schließenden, Arbeitslage und der den Bandführungsbogen portalbodenseitig freigebenden Ruhelage verlagerbar sind.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandführungslanze (9) in ihrer Ruhelage zu den Seitenschenkeln (4, 5) des Bandführungsbogens (3) zumindest Großteils parallel ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandführungslanze (9) in ihrer Ruhelage zumindest Großteils senkrecht zur Umreifungsebene angeordnet ist.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenglieder (12) in eine Schwenkrichtung (R) derart anschlagbegrenzt zueinander verschwenkbar sind, dass sich jeweils benachbarte Kettenglieder (12) in ihrer Arbeitslage stirnseitig stützen.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenglieder (12) im Bereich der Bandführungslanzenoberseite (14) über Verbindungslaschen (15) und Verbindungsbolzen (16) derart gelenkig verbunden sind, dass die stirnseitigen Anschlagflächen (17) der Kettenglieder (12) in einer durch die Schwenkachse (S) laufenden Anschlagebene (E) liegen.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagflächen (17) um 30 bis 38 °, insbesondere um 34°, zu einer zur Kettengliedlängsachse- (A) und zur Schwenkachse (S) normalen Querachse (Q) geneigt sind.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagflächen (17) aneinander anliegender Kettenglieder (12) in Arbeitslage je derart zur zugehörigen Kettengliedlängsachse- (A) und zur Schwenkachse (S) normalen Querachse (Q) geneigt sind, dass die Kettengliedlängsachsen (A) aneinander anschließender Kettenglieder (12) nach oben gekrümmt sind.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass von den gegenüberliegenden Enden eines Kettengliedes zugeordneten Anschlagflächen (17) die in Lanzenlängsrichtung vordere um 34° und die in Lanzenlängsrichtung hintere um 33, 7 bis 33,9°, insbesondere um 33, 8°, zur Querachse (Q) geneigt sind.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass den Kettengliedern (12) im Bereich der Bandführungslanzenoberseite (14) einerends Verbindungslaschen (15) zugeordnet sind, die mit den Kettengliedern (12) fest verbunden sind und die mittels des Verbindungsbolzens (16) gelenkig mit einem Lagerbock (18) verbunden sind, der andernends an der Bandführungslanzenoberseite (14) der Kettenglieder (12) vorgesehen ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenglieder (12) in Lanzenlängsrichtung unterschiedliche Materialdichten aufweisen, wobei die Materialdichte in Lanzenlängsrichtung zur Lanzenspitze hin in Gruppen abnimmt.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente