[0001] Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einem Antriebsteil und mit einem relativ
zum Antriebsteil anhebbaren und absenkbaren Lastteil, welcher einen mit mindestens
einer Lastrolle auf einer Fahrbahn abgestützten Lastrahmen umfasst, wobei der Lastteil
mittels einer Hubvorrichtung relativ zu dem Antriebsteil anhebbar ist und die Hubvorrichtung
einen Scherenmechanismus umfasst, wobei der Scherenmechanismus mindestens zwei sich
kreuzende Scherenglieder aufweist, wobei ein erstes Scherenglied mit einem ersten
Ende am Lastrahmen drehbar befestigt ist und am zweiten Ende mit der Lastrolle versehen
ist und wobei ein zweites Scherenglied mit einem ersten Ende am Antriebsteil abgestützt
ist und mit einem zweiten Ende an der Unterseite des Lastrahmen verschiebbar angeordnet
ist.
[0002] Derartige Flurförderzeuge sind als Hubwagen oder als Kommissionierer bekannt. Diese
Flurförderzeuge können als deichselgeführte Geräte, als Fahrerstandgeräte oder als
Fahrersitzgeräte ausgeführt sein.
[0003] Gattungsgemäße, als Scherenhubwagen ausgebildete Flurförderzeuge weisen einen Scherenmechanismus
auf, der mindestens zwei sich kreuzende Scherengliedern aufweist, um den als Lastrahmen
ausgebildeten Lastteil anzuheben und über die Lastrolle auf der Fahrbahn abzustützen.
[0004] Ein derartiger Scherenhubwagen ist aus der
DE 198 16 755 A1 bekannt. Bei diesem Scherenhubwagen ist ein erstes Scherenglied der sich kreuzenden
Scherenglieder mit einem ersten Ende am Lastrahmen drehbar befestigt ist und am zweiten
Ende mit der Lastrolle versehen. Ein zweites Scherenglied der sich kreuzenden Scherenglieder
ist mit einem ersten Ende am Antriebsteil abgestützt und mit einem zweiten Ende an
der Unterseite des Lastrahmens verschiebbar angeordnet. Das zweite Scherenglied ist
hierbei mit dem ersten Ende an einer Drehachse drehbar angeordnet, die ortsfest an
einem Antriebsteil des Scherenhubwagens ausgebildet ist. Die Drehachse kann von einem
Lagerbolzen gebildet sein, der am Antriebsteil befestigt ist und auf dem das erste
Ende des zweiten Scherenglieds drehbar gelagert ist.
[0005] Durch die ortsfeste Anordnung der Drehachse des ersten Endes des zweiten Scherengliedes
am Antriebsteil des Flurförderzeugs ist bei gattungsgemäßen Scherenhubwagen nachteilig,
dass keine Einstellbarkeit der Höhe des Lastrahmens gegeben. Eine derartige Einstellbarkeit
ist jedoch gewünscht, wenn der Lastrahmen von zwei Lastgabeln gebildet ist, die jeweils
zwei sich kreuzende Scherenglieder aufweisen, um die beiden Lastgabeln zueinander
ausrichten und auf die gleiche Höhe einstellen zu können.
[0006] Zudem ist bei gattungsgemäßen Scherenhubwagen nachteilig, dass sich durch die ortsfeste
Anordnung der Drehachse des ersten Endes des zweiten Scherengliedes am Antriebsteil
des Flurförderzeugs bei abgesenkten Lastrahmen eine geringe Bodenfreiheit des Flurförderzeugs
im Bereich der Scherenglieder ergibt. Die geringe Bodenfreiheit des Flurförderzeugs
beschränkt den Rampenwinkel einer zu befahrenden Rampe und kann zur Kollision der
Scherenglieder mit Stufen in der Fahrbahn oder Hindernissen auf der Fahrbahn führen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug der genannten
Gattung derart weiterzubilden, dass die genannten Nachteile vermieden werden.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das zweite Scherenglied mit
dem ersten Ende an einem Stützelement abgestützt ist, das in vertikaler Richtung einstellbar
am Antriebsteil angeordnet ist. Mit dem Stützelement kann die Höhe der Abstützung
des ersten Endes des zweiten Scherengliedes am Antriebsteil eingestellt werden und
somit eine Einstellbarkeit der Höhe des Lastrahmens erzielt werden.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist das Stützelement an
einem vertikalen Rahmenabschnitt des Antriebsteils einstellbar angeordnet. Dadurch
kann auf einfache Weise das Stützelement in vertikaler Richtung verstellt und eingestellt
werden.
[0010] Hinsichtlich eines geringen Bauaufwandes ergeben sich Vorteile, wenn gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung das Stützelement mittels mindestens
einer Befestigungsschraube am vertikalen Rahmenabschnitt befestigt ist und die Befestigungsschraube
in einem vertikal angeordneten Langloch des vertikalen Rahmenabschnitts geführt ist.
Die Befestigungsschraube kann somit in dem vertikal angeordneten Langloch verschoben
werden und dadurch das Stützelement auf einfache Weise in vertikaler Richtung eingestellt
werden. Ein derartiges Langloch kann in dem vertikalen Rahmenabschnitt des Antriebsteils
auf einfache Weise hergestellt werden. Zudem ermöglicht dies eine einfache Einstellbarkeit
des Stützelements, da das Stützelement über die in dem Langloch geführte Befestigungsschraube
auf einfache Weise in die richtige Höhenposition eingestellt werden kann und anschließend
die Befestigungsschraube angezogen werden kann, um das Stützelement am Antriebsteil
zu befestigen.
[0011] Besondere Vorteile sind erzielbar, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein
Einstellelement, insbesondere eine Einstellschraube, vorgesehen ist, die zwischen
dem Stützelement und dem vertikalen Rahmenabschnitt angeordnet ist. Mit dem Einstellelement,
beispielsweise einer Einstellschraube, kann auf einfache und schnelle Weise das Stützelement
in der Höhe verstellt werden. Zur Verstellung des Stützelements ist somit ein Einstellelement,
insbesondere eine Einstellschraube, vorgesehen. Mittels einer Einstellschraube, die
zwischen dem vertikalen Rahmenabschnitt des Antriebsteils und dem Stützelement angeordnet
ist, kann bei guter Zugänglichkeit des Einstellelements das Stützelement auf einfache
Weise in der Höhe verstellt werden.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das zweite Scherenglied an dem ersten
Ende mit einem abgebogenen Endbereich versehen. Bevorzugt ist der Endbereich in vertikaler
Richtung nach oben abgebogen. Dadurch wird erzielt, dass die Abstützung des ersten
Endes des zweiten Scherengliedes in vertikaler Richtung höher am Antriebsteil angeordnet
werden kann und es wird an dem erste Ende des zweiten Scherengliedes eine höhere Bodenfreiheit
des Flurförderzeugs erzielt. Durch die höhere Bodenfreiheit kann das Flurförderzeug
höhere Rampenwinkel einer Rampe befahren und die Gefahr von Kollision der Scherenglieder
mit Stufen in der Fahrbahn oder Hindernissen auf der Fahrbahn wird verringert.
[0013] Durch den abgebogenen Endbereich des zweiten Scherengliedes wird eine erhöhte Bodenfreiheit
des zweiten Scherenglieds am ersten Ende und somit des Flurförderzeugs erzielt, es
ergeben sich jedoch asymmetrische geometrische Bedingungen des Scherenmechanismus,
die es nicht ermöglichen, das zweite Scherenglied mit dem ersten Ende über den Hubbereich
des Lastteils an einer Drehachse, drehbar zu anzuordnen, die ortsfest an dem Antriebsteil
des Flurförderzeugs ausgebildet ist, beispielsweise einem am Antriebsteil befestigten
Lagerzapfen, und somit nur einen Drehfreiheitsgrad aufweist. Mit besonderem Vorteil
steht gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der abgebogene Endbereich des zweiten
Scherenglieds mit einer an dem Stützelement ausgebildeten schrägen Abstützfläche in
Wirkverbindung. Der abgebogene Endbereich und somit das erste Ende des zweiten Scherenglieds
kann sich somit über den Hubbereich des Lastteils entlang der schrägen Abstützfläche
bewegen, so dass das Problem gelöst wird, dass sich durch die oben beschriebenen geometrische
Bedingungen des Scherenmechanismus ergibt.
[0014] Mit besonderem Vorteil ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung
die schräge Abstützfläche an der Unterseite des Stützelements ausgebildet. Dies ermöglicht
eine einfache Herstellung der Abstützfläche an dem Stützelement und eine hohe Stabilität
des Stützelements.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist an dem abgebogenen Endbereich
des zweiten Scherenglieds eine Rolle, insbesondere eine Metallrolle, drehbar gelagert,
mit der sich der abgebogene Endbereich an der Abstützfläche abstützt. Beim Hubvorgang
des Lastteils kann sich die drehbare Rolle am abgehobenen Endbereich des zweiten Scherenglieds
entlang der schrägen Abstützfläche des Stützelements bewegen, wobei die Bewegung der
Rolle entlang Abstützfläche des Stützelements die Asymmetrie des Scherenmechanismus
ausgleicht, die sich aus dem abgehobenen Endbereich des zweiten Scherenglieds ergibt.
[0016] Die Neigung der schrägen Abstützfläche ist derart gewählt und ausgeführt, dass sich
über den gesamten Hubbereich eine im Wesentlichen vertikale Bewegung des Lastteils
mit dem Lastrahmen ergibt.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine Rückhaltevorrichtung
vorgesehen, die den abgebogenen Endbereich des zweiten Scherenglieds in Anlage an
die Abstützfläche des Stützelements hält. Hierdurch kann eine falsche Positionierung
oder eine falsche Bewegung des abgebogenen Endbereichs des zweiten Scherenglieds an
der Abstützfläche des Stützelements verhindert werden, die sich beispielsweise bei
Fehlanwendung des Flurförderzeugs ergeben kann.
[0018] Die Rückhaltevorrichtung ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
von einem an dem Stützelement angeordneten Halteblech gebildet, das den abgebogenen
Endbereich des zweiten Scherenglieds in Anlage an die Abstützfläche hält. Mit einem
Halteblech kann bei geringem Bauaufwand die Rückhaltevorrichtung gebildet werden.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist das Halteblech mit
einem Langloch versehen, das parallel zu der schrägen Abstützfläche angeordnet ist,
wobei in dem Langloch eine die Rolle halternde Welle geführt ist. Mit einem Langloch,
in dem die Welle geführt ist, an der die an dem abgehobenen Endbereich des zweiten
Scherenglieds angeordnete Rolle angeordnet ist, kann auf einfache Weise die Rolle
in Anlage an der schrägen Abstützfläche gehalten werden und deren Abheben von der
Abstützfläche des Stützelement begrenzt werden.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung umfasst der Lastrahmen
zwei seitlich beabstandete Lastgabeln, wobei an jeder Lastgabel zwei sich kreuzende
Scherenglieder mit jeweils einem Stützelement vorgesehen sind. Durch die beiden Stützelemente,
die bevorzugt beide in vertikaler Richtung einstellbar am Antriebsteil angeordnet
sind, ist es auf einfache Weise möglich, die Höhe der beiden Lastgabeln einzustellen
und die Position der beiden Lastgabeln aneinander anzupassen und somit die beiden
Lastgabeln korrekt zueinander auszurichten.
[0021] Besondere Vorteile ergeben sich bei einer Ausbildung des Flurförderzeugs als Kommissionierer
mit einem dem Lastteil in Längsrichtung benachbart angeordneten Fahrerarbeitsplatz.
Bei einem als Kommissionierer ausgebildeten Flurförderzeug, bei dem eine Fahrerstandplattform
an dem vertikalen Rahmenabschnitt gegenüberliegend zu dem Lastrahmen angeordnet ist,
wird durch die erhöhte Bodenfreiheit ermöglicht, mit dem Flurförderzeug höhere Rampenwinkel
einer Rampe zu befahren.
[0022] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug in einer perspektivischen Darstellung,
- Figur 2
- einen Ausschnitt der Figur 1 in einer vergrößerten Darstellung,
- Figur 3
- eine weitere Darstellung gemäß der Figur 2 und
- Figur 4
- die Figur 3 in einer Explosionsdarstellung.
[0023] Die Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug 1. Das Flurförderzeug 1 ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel als Kommissionierer ausgebildet.
[0024] Das Flurförderzeug 1 weist einen Antriebsteil A und einen relativ zum Antriebsteil
A anhebbaren bzw. absenkbaren Lastteil B auf. Der Antriebsteil A weist als tragendes
Bauteil einen Rahmen 2 auf. Der Lastteil B weist als tragendes Bauteil einen von zwei
Lastgabeln 4a, 4b gebildeten Lastrahmen 3 auf. Die beiden Lastgabeln 4a, 4b sind in
Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet.
[0025] An dem vorderen Bereich des Antriebsteils A ist unter einer Haube 5 ein elektrisch
angetriebenes und lenkbares Antriebsrad angeordnet, mit dem sich der Antriebsteil
A auf einer Fahrbahn abstützt. Unter der Haube 5 sind an dem Rahmen 2 weitere Aggregate
angeordnet, beispielsweise eine Leistungselektronikeinheit und ein elektrischer Hubmotor
zum Antrieb einer Hydraulikpumpe, mittels der eine Hubvorrichtung zum Anheben und
Absenken des Lastrahmens 3 relativ zum Rahmen 2 versorgbar ist.
[0026] In Längsrichtung des Flurförderzeugs 1 benachbart zur Haube 5 ist am Rahmen 2 ein
Batteriefach 6 zur Aufnahme eines Batterieblocks ausgebildet. In Längsrichtung des
Flurförderzeugs 1 benachbart zum Batteriefach 6 ist ein Fahrerarbeitsplatz 7 ausgebildet,
der von einer nicht näher dargestellten Fahrerstandplattform gebildet ist. Am hinteren
Bereich des Rahmens 2 ist in Längsrichtung des Kommissionierers 1 benachbart zu dem
Fahrerarbeitsplatz 7 ein vertikaler Rahmenabschnitt 8 angeordnet, in dem der anhebbare
und absenkbare Lastrahmen 3 vertikal geführt ist.
[0027] Die Lastgabeln 4a, 4b des Lastrahmens 3 und somit der Lastteil B sind mittels Lastrollen
9a, 9b auf der Fahrbahn abgestützt. Die Lastrolle 9a ist der Lastgabel 4a zugeordnet
und die Lastrolle 9b der Lastgabel 4b. Die Lastrollen 9a, 9b können jeweils als Einzelrolle
oder wie im dargestellten Ausführungsbeispiel als Tandemrolle ausgebildet sein.
[0028] Der Lastrahmen 3 weist die horizontal angeordneten Lastgabeln 4a, 4b und einen vertikal
angeordneten Lastschlitten 10 auf, der in vertikal angeordneten Profilen 11 des vertikalen
Rahmenabschnitts 8 des Rahmens 2 auf nicht näher dargestellte Weise geführt ist. Eine
Hubvorrichtung zum Anheben und Absenken des Lastrahmens 3 relativ zum Rahmen 2 umfasst
einen Hydraulikzylinder 12, der mit dem Rahmen 2 und dem vertikalen Lastabschnitt
10 des Lastrahmens 3 in Wirkverbindung steht.
[0029] Die Hubvorrichtung umfasst weiterhin eine Scherenmechanismus 15, der mindestens zwei
sich kreuzende Scherenglieder 16a, 17a bzw. 16b, 17b aufweist. An der Lastgabel 4a
sind hierbei die zwei sich kreuzende Scherenglieder 16a, 17a und an der Lastgabel
4b die zwei sich kreuzende Scherenglieder 16b, 17b vorgesehen. Die Scherenglieder
16a, 17a und die Scherenglieder 16b, 17b kreuzen sich jeweils in einer Achse 18, an
denen die Scherenglieder 16a, 17a bzw. 16b, 17b miteinander drehbar verbunden sind.
[0030] Das erste Scherenglied 16a, 16b ist jeweils mit einem ersten Ende am Lastrahmen 3
um eine Drehachse D drehbar befestigt und am zweiten Ende mit der Lastrolle 9a, 9b
versehen. Das zweite Scherenglied 17a, 17b mit einem ersten Ende am Antriebsteil 2
abgestützt und mit einem zweiten Ende an der Unterseite der Lastgabel 4a, 4b verschiebbar
angeordnet. Hierzu kann an dem zweiten Ende des zweiten Scherengliedes 17a, 17b jeweils
eine Rolle drehbar gelagert sein, die mit der Unterseite der Lastgabel 4a, 4b in Wirkverbindung
steht.
[0031] Das zweite Scherenglied 17a, 17b ist mit dem ersten Ende - wie in Verbindung mit
den Figuren 2 bis 4 näher dargestellt ist - jeweils an einem Stützelement 20a, 20b
abgestützt, das erfindungsgemäß in vertikaler Richtung V einstellbar am Antriebsteil
2 angeordnet ist.
[0032] Das Stützelement 20a, 20b ist im dargestellten Ausführungsbeispiel an dem vertikalen
Rahmenabschnitt 8 des Antriebsteils A einstellbar angeordnet.
[0033] Das Stützelement 20a, 20b ist jeweils - wie in den Figuren 3 und 4 näher dargestellt
ist - mittels mindestens einer Befestigungsschraube 21 am vertikalen Rahmenabschnitt
8 befestigt, wobei die Befestigungsschraube 21 jeweils in einem vertikal angeordneten
Langloch 22 des vertikalen Rahmenabschnitts 8 geführt ist.
[0034] Weiterhin kann ein Einstellelement 23, beispielsweise eine Einstellschraube, vorgesehen
sein, das zwischen dem Stützelement 20a bzw. 20b und dem vertikalen Rahmenabschnitt
8 angeordnet ist.
[0035] Mittels den in den Langlöchern 22 längsverschiebbar angeordneten und geführten Befestigungsschrauben
21 kann somit durch Betätigen des Einstellelements 23 jeweils das Stützelement 20a,
20b in vertikaler Richtung V verstellt und dessen vertikale Position eingestellt werden.
[0036] Die zweiten Scherenglieder 17a, 17b stehen mit dem ersten Ende mit dem zugeordneten
Stützelement 20a, 20b in Wirkverbindung. Die vertikale Verstellung und Einstellbarkeit
der Stützelemente 20a, 20b ermöglicht somit eine Geometrieanpassung der Scherenglieder
16a, 16b, 17a, 17b des Scherenmechanismus 15. Die vertikale Verstellung und Einstellbarkeit
der Stützelemente 20a, 20b ermöglicht es hierbei, die die Höhe der beiden Lastgabeln
4a, 4b einzustellen und die Position der beiden Lastgabeln 4a, 4b aneinander anzupassen
und somit die beiden Lastgabeln 4a, 4b korrekt zueinander auszurichten.
[0037] Sofern die Befestigungsschrauben 21 entsprechend zugänglich sind, kann über die Einstellelemente
23 die vertikale Position der Stützelemente 20a, 20b angepasst werden, auch wenn das
Flurförderzeug 1 bereits fertig montiert ist. Das Flurförderzeug 1 sollte zum Einstellen
der Stützelemente 20a, 20b lediglich auf einer ebenen Fahrbahnoberfläche abgestellt
sein. Das Einstellen der vertikalen Position der Stützelemente 20a, 20b kann beispielsweise
beim Hersteller des Flurförderzeugs 1 am Ende der Montagelinie und/oder beim Kunden
im Wartungs- und Servicefall erfolgen.
[0038] Die Einstellelemente 23 sind für die Einstellung der vertikalen Position der Stützelemente
20a, 20b leicht zugänglich, wenn die Lastgabeln 4a, 4b - wie in der Figur 1 dargestellt
ist - angehoben sind. Zum Einstellen der vertikalen Position der Stützelemente 20a,
20b müssen lediglich die Befestigungsschrauben 21 gelockert werden, so dass durch
Betätigen der Einstellelemente 23 das entsprechende Stützelement 20a, 20b in der Höhe
verstellt und eingestellt werden kann. Hierbei gleiten die Befestigungsschrauben 21
in den vertikalen Langlöchern 22 des vertikalen Rahmenabschnitts 8. Nachdem die richtige
Höhenposition des entsprechenden Stützelements 20a, 20b gefunden wurde, müssen lediglich
die Befestigungsschrauben 21 des Stützelements 20a bzw. 20b wieder angezogen werden.
[0039] Bei dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug 1 ist das zweite Scherenglied 17a, 17b jeweils
an dem ersten Ende, mit dem das Scherenglied 17a, 17b an dem Stützelement 20a, 20b
abgestützt ist, mit einem abgebogenen Endbereich 30a, 30b versehen. Der Endbereich
30a, 30b ist in vertikaler Richtung nach oben abgebogen. Dies ermöglicht eine erhöhte
Bodenfreiheit des Flurförderzeugs 1 im Bereich der ersten Enden der zweiten Scherenglieder
17a, 17b.
[0040] Der abgebogene Endbereich 30a, 30b des zweiten Scherenglieds 17a, 17b steht jeweils
mit einer an dem Stützelement 20a, 20b ausgebildeten schrägen Abstützfläche 31a, 31b
in Wirkverbindung. Die schräge Abstützfläche 31a, 31b ist gegenüber einer horizontalen
Ebene geneigt, wobei die schräge Abstützfläche 31a, 31b ausgehend von dem vertikalen
Rahmenabschnitt 8 in Richtung des Lastteils B nach unten geneigt ist.
[0041] Die schräge Abstützfläche 31a, 31b ist bevorzugt an der Unterseite des Stützelements
20a, 20b ausgebildet.
[0042] An dem abgebogenen Endbereich 30a, 30b des zweiten Scherenglieds 17a, 17b ist jeweils
eine Rolle 32, beispielsweise eine Metallrolle oder eine Metalllager, drehbar gelagert,
die mit der Abstützfläche 31a, 31b in Kontakt ist und mit der sich der abgebogene
Endbereich 30a, 30b somit an der Abstützfläche 31a, 31b abstützt. Beim Hubvorgang
des Lastteils B kann sich die drehbare Rolle 32 am abgehobenen Endbereich 30a, 30b
des zweiten Scherenglieds 17a, 17b jeweils entlang der schrägen Abstützfläche 31a,
31b des Stützelements 20a, 20b bewegen - wie in der Figur 3 mit dem Pfeil R verdeutlicht
ist. Die Bewegung der Rolle 32 entlang der Abstützfläche 31 a, 31b des Stützelements
20a, 20b ermöglicht es, die Asymmetrie des Scherenmechanismus 15 auszugleichen, die
sich aus dem abgehobenen Endbereich 30a, 30b des zweiten Scherenglieds 17a, 17b ergibt.
[0043] Die Neigung der schrägen Abstützfläche 31a, 31b ist hierbei derart gewählt und ausgeführt,
dass sich über den gesamten Hubbereich des Lastteils B eine im Wesentlichen vertikale
Bewegung des Lastrahmens 3 mit dem Lastgabeln 4a, 4b ergibt.
[0044] Weiterhin ist jeweils eine Rückhaltevorrichtung 40 vorgesehen, die die am abgebogenen
Endbereichs 30a, 30b des zweiten Scherenglieds 17a, 17b angeordneten Rolle 32 in Anlage
an die Abstützfläche 31a, 31b hält und deren Abheben von der Abstützfläche 31a, 31b
des Stützelement 20a, 20b begrenzt.
[0045] Die Rückhaltevorrichtung 40 ist von einem an dem Stützelement 20a, 20b angeordneten
Halteblech 41 gebildet, das die Rolle 32 in Anlage an die Abstützfläche 31a, 31b hält.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rückhaltevorrichtung 40 an einer Seitenfläche
des Stützelements 20a bzw. 20b angeordnet. Die Befestigung der Rückhaltevorrichtung
40 an dem Stützelement 20a bzw. 20b erfolgt beispielsweise mittels mehrerer Befestigungsschrauben
42.
[0046] Das Halteblech 41 ist mit einem Langloch 43 versehen ist, das parallel zu der schrägen
Abstützfläche 31a, 31b angeordnet ist, wobei in dem Langloch 43 eine die Rolle 32
halternde Welle 44 geführt ist, mit der die Rolle 32 an dem abgebogenen Endbereich
30a, 30b angeordnet ist. Die Breite des Langlochs 43 entspricht im Wesentlichen dem
Durchmesser der Welle 44. Die Rolle 32 kann sich somit nur in einer von der Längsrichtung
des Langlochs 43 gebildeten Bewegungsrichtung R bewegen.
1. Flurförderzeug (1) mit einem Antriebsteil (A) und mit einem relativ zum Antriebsteil
(A) anhebbaren und absenkbaren Lastteil (B), welcher einen mit mindestens einer Lastrolle
(9a; 9b) auf einer Fahrbahn abgestützten Lastrahmen (3) umfasst, wobei der Lastteil
(B) mittels einer Hubvorrichtung relativ zu dem Antriebsteil (A) anhebbar ist und
die Hubvorrichtung einen Scherenmechanismus (15) umfasst, wobei der Scherenmechanismus
(15) mindestens zwei sich kreuzende Scherenglieder (16a, 17a; 16b, 17b) aufweist,
wobei ein erstes Scherenglied (16a; 16b) mit einem ersten Ende am Lastrahmen (3) drehbar
befestigt ist und am zweiten Ende mit der Lastrolle (9a; 9b) versehen ist und wobei
ein zweites Scherenglied (17a; 17b) mit einem ersten Ende am Antriebsteil (A) abgestützt
ist und mit einem zweiten Ende an der Unterseite des Lastrahmen (3) verschiebbar angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Scherenglied (17a; 17b) mit dem ersten Ende an einem Stützelement (20a;
20b) abgestützt ist, das in vertikaler Richtung (V) einstellbar am Antriebsteil (A)
angeordnet ist.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (20a; 20b) an einem vertikalen Rahmenabschnitt (8) des Antriebsteils
(A) einstellbar angeordnet ist.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (20a; 20b) mittels mindestens einer Befestigungsschraube (21) am
vertikalen Rahmenabschnitt (8) befestigt ist und die Befestigungsschraube (21) in
einem vertikal angeordneten Langloch (22) des vertikalen Rahmenabschnitts (8) geführt
ist.
4. Flurförderzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einstellelement (23), insbesondere eine Einstellschraube, vorgesehen ist, die
zwischen dem Stützelement (20a; 20b) und dem vertikalen Rahmenabschnitt (8) angeordnet
ist.
5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Scherenglied (17a; 17b) an dem ersten Ende mit einem abgebogenen Endbereich
(30a; 30b) versehen ist.
6. Flurförderzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der abgebogene Endbereich (30a; 30b) des zweiten Scherenglieds (17a; 17b) mit einer
an dem Stützelement (20a; 20b) ausgebildeten schrägen Abstützfläche (31a; 31b) in
Wirkverbindung steht.
7. Flurförderzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Abstützfläche (31a; 31b) an der Unterseite des Stützelements (20a; 20b)
ausgebildet ist.
8. Flurförderzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem abgebogenen Endbereich (30a; 30b) des zweiten Scherenglieds (17a; 17b) eine
Rolle (32) drehbar gelagert ist, mit der sich der abgebogene Endbereich (30a; 30b)
an der Abstützfläche (31a; 31b) abstützt.
9. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückhaltevorrichtung (40) vorgesehen ist, die den abgebogenen Endbereich (30a;
30b) des zweiten Scherenglieds (17a; 17b) in Anlage an die Abstützfläche (31a; 31b)
hält.
10. Flurförderzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltevorrichtung (40) von einem an dem Stützelement (20a; 20b) angeordneten
Halteblech (41) gebildet ist, das den abgebogenen Endbereich (30a; 30b) des zweiten
Scherenglieds (17a; 17b) in Anlage an die Abstützfläche (31a; 31b) hält.
11. Flurförderzeug nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltevorrichtung (40) mit einem Langloch (43) versehen ist, das parallel
zu der schrägen Abstützfläche (31a; 31b) angeordnet ist, wobei in dem Langloch (43)
eine die Rolle (32) halternde Welle (44) geführt ist.
12. Flurförderzeug mach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastrahmen (3) zwei seitlich beabstandete Lastgabeln (4a; 4b) umfasst, wobei
an jeder Lastgabel (4a; 4b) zwei sich kreuzende Scherenglieder (16a, 17a; 16b, 17b)
mit jeweils einem Stützelement (20a; 20b) vorgesehen sind.
13. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Kommissionierer mit einem dem Lastteil (B) in Längsrichtung benachbart
angeordneten Fahrerarbeitsplatz (7).