Rundkammwalze für eine Kämmmaschine
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rundkammwalze für eine Kämmmaschine, aufweisend
eine drehbar um eine Walzenachse aufnehmbare Rundkammwelle, weiter aufweisend einen
auf der Rundkammwelle aufsitzenden Kammträger, weiter aufweisend zumindest ein auf
dem Kammträger angeordneter Segmentträger, an dem wenigstens ein Kämmsegment aufgenommen
ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Einstellung eines Spaltes
zwischen einer Rundkammwalze und einer Unterzange in einer Kämmmaschine.
[0002] Beispielsweise offenbart die
DE 10 2012 011 030 A1 eine Rundkammwalze für eine Kämmmaschine, und die dargestellte Unterzange ist mit
ihrem vorderen Ende an um die Achse der Rundkammwalze schwenkbaren Vorderstützen angelenkt
und mit ihrem hinteren Ende an Zangenarmen angelenkt, welche auf einer hin- und her
schwenkbaren Zangenwelle sitzen. Fasermaterial wird zwischen der Unterzange und der
Oberzange geklemmt und mittels der Rundkammwalze ausgekämmt wird. Das geklemmte und
auszukämmende Fasermaterial wird auch als Faserbart bezeichnet. Für ein gutes Kämmergebnis
ist der Spalt zwischen der Unterzange und der Mantelfläche der Rundkammwalze entscheidend.
Der Spalt zur Einstellung des Abstandes der Walzenachse zur Unterzange ergibt sich
aus den Fertigungstoleranzen. Eine Justierung erfolgt mittels Blechen, was mit erhöhtem
Aufwand verbunden ist. Aufgrund der damit einhergehenden Nachteile wäre eine einfachere
Einstellung des Spaltes zwischen der Mantelfläche der Rundkammwalze und der Unterzange
wünschenswert.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer Rundkammwalze für eine Kämmmaschine,
die eine einfache Einstellbarkeit des Spaltes zwischen der Rundkammwalze und der Unterzange
bzw. der Unterseite der Oberzange ermöglicht. Insbesondere ist es die Aufgabe der
Erfindung, ein Verfahren zur Einstellung des Spaltes zwischen der Rundkammwalze und
der Unterzange bzw. der Unterseite der Oberzange in einer Kämmmaschine zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Rundkammwalze gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 und ausgehend von einem Verfahren zur Einstellung des Spaltes zwischen der Rundkammwalze
und der Unterzange gemäß Anspruch 10 mit den jeweils kennzeichnenden Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Die Erfindung sieht zur Verbesserung der Rundkammwalze vor, dass die radiale Höhe
wenigstens eines Kämmsegmentes über dem Segmentträger, oder über dem Kammträger, oder
über der Rundkammwelle einstellbar ist.
[0006] Kerngedanke der Erfindung ist die direkte Modifikation der Rundkammwalze zur Erreichung
eines gewünschten Spaltes zwischen der Mantelfläche der Rundkammwalze und der Unterzange
bzw. der Unterseite der Oberzange. Die radiale Höhe betrifft dabei die Höhe über der
Walzenachse, wobei die radiale Höhe in einer Radialrichtung vorgesehen ist, die senkrecht
auf der Walzenachse steht. Gewöhnlich weist eine Rundkammwalze mehrere Kämmsegmente
auf, die in Umfangsrichtung der Rundkammwalze parallel zueinander auf der Mantelfläche
angeordnet sind. Die Kämmsegmente werden auch als Kämmriegel oder Rundkamm bezeichnet
und bilden in ihrer Gesamtheit die Garnitur der Rundkammwalze. Der erfindungsgemäße
Gedanke betrifft dabei die Höheneinstellung jedes einzelnen Kämmsegmentes separat
oder die Höheneinstellung mehrerer Kämmsegmente, die beispielsweise gemeinsam auf
einem Segmentträger aufgenommen sind. Dabei sind auf dem Umfang der Rundkammwalze
verteilt mehrere Segmentträger vorgesehen, die jeweils wieder mehrere Kämmsegmente
aufnehmen.
[0007] Ein besonderer Vorteil wird erreicht, wenn die radiale Höhe des Segmentträgers mit
dem wenigstens einen und mit vorzugsweise mehreren Kämmsegmenten über den Kammträger
einstellbar ist. Der Kammträger sitzt zumeist starr auf der Rundkammwelle auf und
bildet einen Grundkörper, der von einer Anzahl von Segmentträgern umschlossen ist.
Befinden sich die Kämmsegmente in fester Anordnung auf einem Segmentträger, kann mit
besonderem Vorteil der Segmentträger mit den mehreren Elementen gemeinsam in der Höhe
verstellt werden, bis der gewünschte Spalt zwischen der Außenseite der Kämmsegmente
und der Unterzange erreicht wird.
[0008] Gemäß einer ersten Variante zur Ausführung der Erfindung ist im Segmentträger wenigstens
eine und vorzugsweise mehrere Höhenschrauben aufgenommen, mit der bzw. mit denen der
Segmentträger gegen den Kammträger radial abdrückbar ist. Die Höhenstellschrauben
können beispielsweise als Gewindestifte ausgebildet sein, welche im Segmentträger
eingeschraubt werden können. Im Segmentträger befinden sich hierfür Gewindedurchgänge,
sodass bei einem weiteren Einschrauben der Höhenstellschraube diese mit ihrer Vorderseite
auf eine Druckfläche auf dem Kammträger zur Anlage gelangt. Durch ein einfaches Hineinschrauben
der Höhenstellschraube kann folglich der Segmentträger in der Höhe über dem Kammträger
verändert werden, bis die gewünschte Höhe der Kämmsegmente über der Walzenachse in
der Radialrichtung erreicht ist. Beispielsweise können für einen Segmentträger zwei
oder vier Höhenstellschrauben vorgesehen sein, die in der Nähe der axialen Enden der
Segmentträgere angeordnet sind.
[0009] Mit besonderem Vorteil erstrecken sich die Höhenstellschrauben in einer Radialrichtung,
die senkrecht auf der Walzenachse steht. Zur haltenden Anordnung des Segmentträgers
am Kammträger können wenigstens eine oder mehrere Halteschrauben im Segmentträger
aufgenommen sein. Die Halteschrauben wirken der Höhenstellschraube entgegen, sodass
die Höhenstellschraube ein Abdrücken des Segmentträgers vom Kammträger ermöglicht,
während die Halteschrauben ein Anziehen des Segmentträgers an den Kammträger erlauben.
Ist die gewünschte Höhe des Segmentträgers über den Kammträger eingestellt, kann in
einem nachfolgenden Schritt die wenigstens eine Halteschraube angezogen werden, wodurch
sich eine gewünschte Verspannung der Höhenstellschraube mit der Halteschraube ergibt.
Mit besonderem Vorteil befindet sich die Halteschraube in unmittelbarer Nähe der Höhenstellschraube.
[0010] Gemäß einer weiteren Variante zur Ausführung der Erfindung ist wenigstens ein Keilelement
vorgesehen, das in Anordnung zwischen dem Kammträger und dem Segmentträger und/oder
in Anordnung zwischen dem Segmentträger und dem Kämmsegment in einer Keilachse verlagerbar
ist. Das wenigstens eine Keilelement kann folglich so lange verlagert werden, bis
die gewünschte Höhe des wenigstens einen Kämmsegmentes über den Kammträger erreicht
ist. Das wenigstens eine Keilelement kann dabei in gleicher Kombination mit einer
Halteschraube Verwendung finden, und ist die gewünschte Höhe des wenigstens einen
Kämmsegmentes über dem Kammträger eingestellt, kann die Halteschraube angezogen werden,
was zugleich eine Verklemmung des Keilelementes bewirkt.
[0011] Gemäß einer möglichen vorteilhaften Ausführungsform ist das wenigstens eine Keilelement
in einer tangential zur Walzenachse verlaufenden Keilachse bewegbar zwischen dem Kammträger
und dem Segmentträger angeordnet. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass wenigstens
ein Keilelement in einer parallel zur Walzenachse verlaufenen Keilachse bewegbar zwischen
dem Kammträger und dem Segmentträger angeordnet ist. Das wenigstens eine Keilelement
kann dabei mittels einem Schraubelement in der Keilachse verlagert werden. Mit einem
kleinen Keilwinkel des Keilelementes ist eine sehr feine Einstellung der Höhe des
Kämmsegmentes über dem Kammträger justierbar, wobei das wenigstens eine Keilelement
sowohl zwischen dem Kammträger und dem Segmentträger als auch zwischen dem Segmentträger
und beispielsweise mehreren oder jedem der Kämmsegmente angeordnet sein kann. Mit
besonderem Vorteil befinden sich die Keilelemente im Bereich der stirnseitigen Enden
der Kämmsegmente, die beispielsweise auch zugleich stirnseitig abschließen mit dem
Segmentträger und mit dem Kammträger. Folglich ergibt sich ein zugänglicher Bereich
in den Spalten zwischen dem Kammträger und dem Segmentträger bzw. zwischen dem Segmentträger
und den Kämmsegmenten. Zur Aufnahme der Keilelemente können insbesondere im Segmentträger
Aufnahmeräume geschaffen werden, welche durch zumindest eine Gegenfläche eines Gegenelementes
begrenzt sind, welches Gegenelement zugleich auch der Kammträger oder das Trägerelement
selbst sein können. Selbstverständlich kann ein Keilelement auch mit einem Kämmsegment
zusammenwirken, sodass an der Unterseite des Kämmsegmentes die Gegenfläche gebildet
ist und das Kämmsegment bildet das Gegenelement selbst.
[0012] Die Erfindung richtet sich weiterhin auf ein Verfahren zur Einstellung eines Spaltes
zwischen einer Rundkammwalze und einer Unterzange bzw. der Unterseite einer Oberzange
in einer Kämmmaschine, wobei die Rundkammwalze eine Rundkammwelle aufweist, die in
einer Walzenachse drehbar ist, und wobei auf der Rundkammwelle ein Kammträger aufgenommen
ist, auf dem zumindest ein Segmentträger mit wenigstens einem Kämmsegment aufgenommen
ist, welches in Betrieb auf einen Faserbart einwirkt, wobei der Spalt zwischen der
Unterzange bzw. der Unterseite der Oberzange und dem Kämmsegment gebildet wird, und
erfindungsgemäß sind die folgenden Schritte vorgesehen:
Bereitstellen wenigstens einer Höhenstellschraube oder wenigstens eines Keilelementes
in oder an der Rundkammwalze in Anordnung zwischen dem Kammträger und dem Segmentträger
und/oder dem Segmentträger und dem Kämmsegment und Einstellen einer radialen Höhe
des wenigstens einen Kämmsegmentes über dem Kammträger mittels einer Einwirkung auf
die Höhenstellschraube bzw. auf das Keilelement.
[0013] Das Verfahren kann dabei so ausgeführt werden, dass mehrere Höhenstellschrauben oder
mehrere Keilelemente zur Verstellung der mehreren Segmentträger bzw. der mehreren
Kämmsegmente vorgesehen werden, die in einer Aufeinanderfolge oder zeitgleich verstellt
werden. Insbesondere dann, wenn die Rundkammwalze mehrere Segmentträger mit jeweils
mehreren Kämmsegmenten aufweist, können mehrere Höhenstellschrauben bzw. Keilelemente
Verwendung finden, und zwar für jeden auf der Rundkammwalze angeordnete Segmentträger
bzw. für jedes Kämmsegment über einem Segmentträger.
[0014] Zur Ausführung des Verfahrens ist insbesondere ein Messmittel vorgesehen, mit dem
der Spalt gemessen wird, wobei die Verstellung der Höhenstellschrauben oder der Keilelemente
unter Ausführung der Messung des Spaltes mit dem Messmittel zeitgleich oder iterativ
erfolgt. Die Messung und die zeitgleiche oder iterative Verstellung der Höhenstellschrauben
bzw. der Keilelemente erfolgt solange, bis der gewünschte Spalt eingestellt ist, und
schließlich werden die Halteschrauben angezogen, um die eingestellte Höhe der Mantelfläche
der Rundkammwalze zu erhalten.
[0015] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine Detailansicht einer Rundkammwalze und einer Unterzange sowie einer Oberzange,
wobei ein Spalt zwischen der Unterzange bzw. der Unterseite der Oberzange und der
Außenumfangsfläche der Rundkammwalze angedeutet ist,
Figur 2 eine Detailansicht einer Rundkammwalze mit einem Segmentträger, auf dem mehrere
Kämmsegmente aufgenommen sind, und eine Höhenstellschraube aufweist,
Figur 3 eine axiale Ansicht einer Rundkammwalze, wobei das Ausführungsbeispiel zur
Verstellung des Segmentträgers ein tangential angeordnetes Keilelement aufweist und
Figur 4 eine Längsansicht einer Rundkammwalze mit zwei angeordneten axial verstellbaren
Keilelementen.
[0016] Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Unterzange 21 und einer Oberzange 23 in Anordnung
über einer Rundkammwalze 1, welche ausschnittsweise dargestellt ist. Die Rundkammwalze
1 ist mit einem Kammträger 12 gezeigt, auf dem ein Segmentträger 13 mit mehreren Kämmsegmenten
14 angeordnet ist. Die Kämmsegmente 14 bilden Kämmriegel, die nebeneinander in Umfangsrichtung
angeordnet sind und sich in Axialrichtung senkrecht zur Bildebene erstrecken. Die
Oberfläche der Kämmsegmente 14 weist eine nicht dargestellte Kammstruktur auf, und
zwischen den Kämmsegmenten 14 und der Unterzange bzw. der Unterseite der Oberzange
23 ist ein Spalt S angezeichnet. Der Spalt S ist beispielhaft von einer Unterseite
der Oberzange 23 beginnend gezeigt, wobei der Spalt S ebenfalls von einer Unterkante
der Unterzange 21 abgegriffen werden kann, was aber nur von konstruktiven Ausführung
der Zangen 21, 23 abhängt.
[0017] Das Auskämmen eines Kämmlingsanteils aus einem Faserbart eines abgetrennten Faserstrangs
kann bei einem mit erhöhter Genauigkeit eingestellten Spalt S verbessert werden, sodass
es wünschenswert ist, über der gesamten Umfangsfläche der Rundkammwalze 1 einen konstanten
Spalt S zur Unterzange 21 bzw. zur Unterseite der Oberzange 23 einzustellen, wobei
der Spalt S gleichbleibend sein soll und dabei über der gesamten Arbeitsbreite der
Rundkammwalze 1 den gleichen Wert aufweisen soll, oder einen zulaufenden Spalt aufweisen
soll. Zur verbesserten Einstellung des Spaltes S werden in Zusammenhang mit den folgenden
Fig. 2, 3 und 4 die erfindungsgemäßen Merkmale an verschiedenen Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0018] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer Rundkammwalze 1 mit einer sich in einer Walzenachse
10 erstreckenden Rundkammwelle 11. Auf der Rundkammwelle 11 ist ein Kammträger 12
aufgebracht, der zur Aufnahme mehrerer Segmentträger 13 dient, von denen ein Segmentträger
13 gezeigt ist. Die Außenumfangsfläche des Segmentträgers 13 ist mit mehreren Kämmsegmenten
14 bestückt, die parallel zur Walzenachse 10 verlaufen und nebeneinander in Umfangsrichtung
angeordnet sind. Zur Befestigung der Kämmsegmente 14 auf dem Segmentträger 13 dienen
Klemmprofile 25.
[0019] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, den Abstand bzw. Spalt S zwischen dem Kämmsegment
14 und der Unterzange 21 bzw. der Unterseite der Oberzange 23 justierbar einzustellen,
indem entweder die radiale Höhe wenigstens eines Kämmsegmentes 14 über den Kammträger
12 einstellbar ist, oder die radiale Höhe des Kammträgers 12 über der Rundkammwelle
11 einstellbar ist, oder die radiale Höhe des Segmentträgers 13 über dem Kammträger
12 einstellbar ist, oder die radiale Höhe des Kämmsegmentes 14 über dem Segmentträger
13 einstellbar ist. In dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel wird die Verstellbarkeit
der radialen Höhe wenigstens eines Kämmsegmentes 14 mit dem Segmentträger 13 über
dem Kammträger 12 exemplarisch beschrieben, wobei die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsformen auch für die anderen Varianten gelten können.
[0020] Im Segmentträger 13 ist beispielhaft gezeigt eine Höhenstellschraube 15 eingeschraubt,
wobei die Höhenstellschraube 15 nach Art eines Gewindestiftes ausgebildet ist. Zur
Aufnahme der Höhenstellschraube 15 im Segmentträger 13 dient ein Gewindedurchgang
26, der sich wie auch die Höhenstellschraube 15 selbst in einer Radiusrichtung R erstreckt.
Wird die Höhenstellschraube 15 tiefer in den Gewindedurchgang 26 eingeschraubt, so
bewegt sich die Vorderseite der Höhenstellschraube 15 in Anlage gegen den Kammträger
12, und mit weiterem Einschrauben der Höhenstellschraube 15 kann der Segmentträger
13 in Radialrichtung R vom Kammträger 12 leicht abgehoben werden. Mit einer mehrfachen
Positionierung von Höhenstellschrauben 15 verteilt über den Segmentträger 13 kann
dieses folglich in der Höhe so eingestellt werden, dass sich eine einstellbare radiale
Höhe der Kämmsegmente 14 über dem Kammträger 12 ergibt. Ist die gewünschte Höhe so
eingestellt, dass der gewünschte Spalt S zwischen der Unterzange 21 oder der Unterseite
der Oberzange 23 hergestellt ist, kann mit einer Halteschraube 16 die eingestellte
Position fixiert werden. Die Halteschraube 16 verläuft durch eine Durchgangsbohrung
im Segmentträger 13 und ist im Kammträger 12 eingeschraubt. Durch ein Festziehen der
Halteschraube 16 erfolgt eine leichte Verspannung mit der Höhenstellschraube 15, sodass
sich die eingestellte Höhe nicht mehr verändern kann.
[0021] Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht einer Rundkammwalze 1 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel
zur Einstellung des Spaltes S gemäß Fig. 1. Die Ansicht zeigt schematisiert die sich
um die Walzenachse 10 erstreckende Rundkammwelle 11, auf der der Kammträger 12 vereinfacht
dargestellt aufsitzt. Der Kammträger 12 nimmt mehrere Segmentträger 13 auf, von denen
ein Segmentträger 13 dargestellt ist. Auf der Außenseite des Segmentträgers 13 sind
mehrere Kämmsegmente 14 in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet. Wird der Abstand
des Segmentträgers 13 zur Walzenachse 10 vergrößert, so verringert sich der Spalt
S gemäß Fig. 1, wird der Abstand verkleinert, vergrößert sich der Spalt S.
[0022] Zur Verkleinerung und Vergrößerung des Spaltes S dient gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ein Keilelement 17, das in einer Keilachse X1 tangential an der Rundkammwalze 1 verlagerbar
ist. Die Verlagerung kann erzeugt werden durch die Betätigung eines Schraubelements
19. Eine Schräge des Keilelementes 17 wirkt zusammen mit einer Schräge eines Gegenelementes
24, das am Segmentträger 13 angeordnet ist oder das mit dem Segmentträger 13 einteilig
ausgeführt ist.
[0023] Wird das Keilelement 17 in der Bildebene nach links verlagert, so vergrößert sich
der Abstand des Segmentträgers 13 mit den Kämmsegmenten 14 von der Walzenachse 10,
indem das Segmentträger 13 in Radialrichtung R nach außen bewegt wird. Wird das Keilelement
17 durch eine entsprechende Betätigung des Schraubelementes 19 nach rechts bewegt,
so verringert sich der Abstand des Segmentträgers 13 wieder zur Walzenachse 10. Die
gezeigte Anordnung des Keilelementes 17 in Wirkverbindung mit dem Segmentträger 13
ist lediglich schematisch vorgenommen worden, und es können auf dem Umfang der Rundkammwalze
1 verteilt mehrere Segmentträger 13 mit jeweils zugeordneten Keilelementen 17 vorhanden
sein. Das Keilelement 17 ist dabei in einer tangential verlaufenden Keilachse X1 verlagerbar.
Beispielsweise weist ein Segmentträger 13 an beiden Endseiten jeweils ein Keilelement
auf, wobei die Endseiten die axialen Endseiten der Rundkammwalze 1 betreffen.
[0024] Fig. 4 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel einer Rundkammwalze 1 mit einer
sich in einer Walzenachse 10 erstreckenden Rundkammwelle 11, auf der ein Kammträger
12 aufgenommen ist. Weiterhin befindet sich auf dem Kammträger 12 ein Segmentträger
13. Zwischen dem Kammträger 12 und dem Segmentträger 13 sind an den Endbereichen jeweilige
Keilelemente 18 angeordnet. Die Keilelemente 18 können in einer Keilachse X2 mittels
Betätigung eines Schraubelementes 20 verlagert werden, wobei die Keilachse X2 parallel
zur Walzenachse 10 verläuft. Werden die Keilelemente 18 von den Endbereichen weg zur
Mitte der Rundkammwalze 1 hinbewegt, so vergrößert sich der Abstand des Trägersegmentes
13 mit den Kämmsegmenten 14 relativ zur Walzenachse 10, und der Spalt S gemäß Fig.
1 kann verkleinert werden. Bei einer entgegengesetzten Bewegung der Keilelemente 18
in der Keilachse X2 verringert sich der Abstand wieder, und der Spalt S nimmt wieder
zu.
[0025] Zur Ausführung des Verfahrens zur Einstellung eines Spaltes S zwischen der Rundkammwalze
1 und einer Unterzange 21 oder einer Unterseite der Oberzange 23 in einer Kämmmaschine
können Messmittel 22 vorgesehen sein, wobei die Verstellung der Höhenstellschrauben
15 oder der Keilelemente 17, 18, wie in Fig. 4 gezeigt, unter Ausführung der Messung
des Spaltes S mit dem Messmittel 22 zeitgleich oder iterativ erfolgen.
[0026] In abgewandelter Ausführungsform ist der Abstand bzw. Spalt S zwischen dem Kämmsegment
14 und der Unterzange 21 bzw. der Unterseite der Oberzange 23 justierbar einstellbar,
indem entweder die radiale Höhe wenigstens eines Kämmsegmentes 14 über den Kammträger
12 einstellbar ist, oder die radiale Höhe des Kammträgers 12 über der Rundkammwelle
11 einstellbar ist, oder die radiale Höhe des Segmentträgers 13 über dem Kammträger
12 einstellbar ist, oder die radiale Höhe des Kämmsegmentes 14 über dem Segmentträger
13 einstellbar ist. Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das
vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von
Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders
gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung
oder den Zeichnungen hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver
Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Liste der Bezugszeichen
[0027]
1 Rundkammwalze
10 Walzenachse
11 Rundkammwelle
12 Kammträger
13 Segmentträger
14 Kämmsegment
15 Höhenstellschraube
16 Halteschraube
17 Keilelement
18 Keilelement
19 Schraubelement
20 Schraubelement
21 Unterzange
22 Messmittel
23 Oberzange
24 Gegenelement
25 Klemmprofil
26 Gewindedurchgang
R Radialrichtung
S Spalt
X1 Keilachse
X2 Keilachse
1. Rundkammwalze (1) für eine Kämmmaschine, aufweisend eine drehbar um eine Walzenachse
(10) aufnehmbare Rundkammwelle (11), weiter aufweisend einen auf der Rundkammwelle
(11) aufsitzenden Kammträger (12), weiter aufweisend zumindest ein auf dem Kammträger
(12) angeordneter Segmentträger (13), an dem wenigstens ein Kämmsegment (14) aufgenommen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Höhe wenigstens eines Kämmsegmentes (14) über dem Segmentträger (13),
oder über dem Kammträger (12), oder über der Rundkammwelle (11) einstellbar ist.
2. Rundkammwalze (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Höhe des Segmentträgers (13) mit dem wenigstens einen Kämmsegment (14)
über dem Kammträger (12) einstellbar ist.
3. Rundkammwalze (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Segmentträger (13) wenigstens eine Höhenstellschraube (15) aufgenommen ist, mit
der der Segmentträger (13) gegen den Kammträger (12) radial abdrückbar ist.
4. Rundkammwalze (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Höhenstellschraube (15) in einer Radialrichtung (R) erstreckt, die senkrecht
auf der Walzenachse (10) steht.
5. Rundkammwalze (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Segmentträger (13) wenigstens eine Halteschraube (16) aufgenommen ist, mit der
der Segmentträger (13) am Kammträger (12) gehalten ist.
6. Rundkammwalze (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Keilelement (17, 18) vorgesehen ist, wobei das Keilelement (17, 18)
in Anordnung zwischen dem Kammträger (12) und dem Segmentträger (13) und/oder zwischen
dem Segmentträger (13) und dem Kämmsegment (14) und/oder zwischen dem Kammträger (12)
und der Rundkammwelle (11) in einer Keilachse (X1, X2) verlagerbar ist.
7. Rundkammwalze (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Keilelement (17) in einer tangential zur Walzenachse (10) verlaufenden
Keilachse (X1) bewegbar zwischen dem Kammträger (12) und dem Segmentträger (13) angeordnet
ist.
8. Rundkammwalze (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Keilelement (17) in einer parallel zur Walzenachse (10) verlaufenden
Keilachse (X2) bewegbar zwischen dem Kammträger (12) und dem Segmentträger (13) angeordnet
ist.
9. Rundkammwalze (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Keilelement (17, 18) mittels einem Schraubelement (19, 20) in der Keilachse (X1,
X2) verlagerbar ist.
10. Verfahren zur Einstellung eines Spaltes (S) zwischen einer Rundkammwalze (1) und einer
Unterzange (21) bzw. einer Unterseite einer Oberzange (23) in einer Kämmmaschine,
wobei die Rundkammwalze (1) eine Rundkammwelle (11) aufweist, die in einer Walzenachse
(10) drehbar ist und wobei auf der Rundkammwelle (11) ein Kammträger (12) aufgenommen
ist, auf dem zumindest ein Segmentträger (13) mit wenigstens einem Kämmsegment (14)
aufgenommen ist, welches im Betrieb auf einen Faserbart einwirkt, wobei der Spalt
(S) zwischen der Unterzange (21) bzw. der Unterseite der Oberzange (23) und dem Kämmsegment
(14) gebildet wird, und wobei das Verfahren wenigstens die folgenden Schritte aufweist:
- Bereitstellen wenigstens einer Höhenstellschraube (15) oder wenigstens eines Keilelementes
(17, 18) im oder an der Rundkammwalze (1) in Anordnung zwischen dem Kammträger (12)
und dem Segmentträger (13) und/oder zwischen dem Segmentträger (13) und dem Kämmsegment
(14) und/oder zwischen dem Kammträger (12) und der Rundkammwelle (11) und
- Einstellen einer radialen Höhe des wenigstens einen Kämmsegmentes (14) über dem
Segmentträger (13), oder dem Kammträger (12), oder der Rundkammwelle (11) mittels
einer Einwirkung auf die Höhenstellschraube (15) bzw. auf das Keilelement (17, 18).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundkammwalze (1) mehrere Segmentträger (13) mit jeweils mehreren Kämmsegmenten
(14) aufweist, wobei mehrere Höhenstellschrauben (15) oder mehrere Keilelemente (17,
18) zur Verstellung der mehreren Segmentträger (13) bzw. der mehreren Kämmsegmente
(14) vorgesehen werden, die in einer Aufeinanderfolge oder zeitgleich verstellt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (S) mit einem Messmittel (22) gemessen wird; wobei die Verstellung der
Höhenstellschrauben (15) oder der Keilelemente (17, 18) unter Ausführung der Messung
des Spaltes (S) mit dem Messmittel (22) zeitgleich oder iterativ erfolgt.