[0001] Die Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Aus der
DE 10 2011 076 829 A1 ist eine gattungsgemäße Sanitärarmatur mit einem hohlzylindrischen Armaturengehäuse
bekannt. In dem Armaturengehäuse sind in gängiger Praxis ein zylindrischer Kartuscheneinsatz
sowie eine Einhebel-Mischkartusche angeordnet, mit deren Bedienhebel die Temperatur
und/oder die Menge von ausfließendem Mischwasser einstellbar ist. Der Mischwasserweg
führt von der Mischkartusche über den Kartuscheneinsatz zu einem flexiblen Mischwasserschlauch,
der lose durch einen am hohlzylindrischen Armaturengehäuse angeformten Wasserauslauf
geführt ist. In der obigen
DE 10 2011 076 829 A1 ist am Kartuscheneinsatz ein stutzenförmiger Mischwasser-Anschluss ausgebildet, an
dem der flexible Mischwasserschlauch flüssigkeitsdicht aufgesteckt ist. Der flexible
Mischwasserschlauch erstreckt sich bis zu einer Auslaufmündung des Wasserauslaufes
und ist dort an einer in der Auslaufmündung montierten Mousseureinheit flüssigkeitsdicht
angeschlossen.
[0003] Die oben dargelegte Wasserführung vom Kartuscheneinsatz bis zur Mousseureinheit ist
mehrteilig mit einer Anzahl von Dichtelementen, das heißt bauteilaufwendig sowie montagetechnisch
aufwendig, ausgeführt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sanitärarmatur bereitzustellen, bei
der die Wasserführung im Armaturengehäuse der Sanitärarmatur mit reduziertem Bauteilaufwand
sowie Montageaufwand bereitstellbar ist.
[0005] Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0006] Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, am flexiblen Mischwasserschlauch, der
durch den Wasserauslauf einer Sanitärarmatur geführt ist, zusätzliche Aufnahmegeometrien
für andere Wasserführungs-Komponenten bzw. Dichtkomponenten zu integrieren, wodurch
der Bauteilaufwand sowie der Montageaufwand beim Zusammenbau der Sanitärarmatur reduziert
ist. Vor diesem Hintergrund geht gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 der
flexible Mischwasserschlauch an seiner Einlassseite in eine hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme
über. Die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme umgreift den Kartuscheneinsatz
flüssigkeitsdicht. Zudem ist in der Hülsenwand der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme
ein Durchlass ausgebildet, über den das Mischwasser vom Kartuscheneinsatz in den flexiblen
Mischwasserschlauch abströmt. Auf diese Weise ist eine im Vergleich zum Stand der
Technik montagetechnisch einfachere flüssigkeitsdichte Wasserführung in der Sanitärarmatur
realisiert und der Bauteilaufwand bei der Bereitstellung der Wasserführung reduziert.
[0007] Mittels der Erfindung ist eine metallkontaktfreie Wasserführung durch die Sanitärarmatur
gewährleistet. Der flexible Mischwasserschlauch mit daran angeformter Aufnahme- oder
Dichtgeometrie kann bevorzugt aus physiologisch unbedenklichem Material, z.B. PE oder
PP, hergestellt sein.
[0008] In einer technischen Umsetzung ist der an der zylindrischen Mischkartusche ausgebildete
Mischwasser-Anschluss nicht als ein radial abragender Anschlussstutzen realisiert,
sondern vielmehr eine einfache Mischwasser-Austrittsöffnung, die flächenbündig in
eine zylindrische Seitenwand des Kartuscheneinsatzes mündet. Der Öffnungsrandbereich
der Mischwasser-Austrittsöffnung bildet eine Dichtfläche, an der eine Innenseite der
hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme flüssigkeitsdicht anliegt. Bevorzugt ist
es, wenn die Innenseite der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme komplett glattzylindrisch
ausgeführt ist, um eine einwandfreie Flächendichtung zu erzielen. Im Hinblick auf
eine einwandfreie Flüssigkeitsdichtung ist es bevorzugt, wenn die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme
in der Axialrichtung beidseitig der Mischwasser-Austrittsöffnung des Kartuscheneinsatzes
über Dichtzonen (das heißt über O-Dichtringe) in flüssigkeitsdichter Anlage mit dem
Kartuscheneinsatz ist.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist es im Hinblick auf eine Montagevereinfachung
sowie Bauteilreduzierung bevorzugt, wenn der flexible Mischwasserschlauch zusammen
mit der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme und ggf. einer später beschriebenen
Mousseur-Aufnahme eine einteilige Vormontageeinheit bildet. Bevorzugt kann der flexible
Mischwasserschlauch materialeinheitlich oder einstückig an der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme
angeformt sein.
[0010] Die oben erwähnte Vormontageeinheit kann durch ein Kunststoff-Spritzblasverfahren
hergestellt sein. Bei diesem Fertigungsverfahren wird ein gespritzter Vorformling
in einem Blasformwerkzeug in seine endgültige Form gebracht. Der Blasformprozess ermöglicht
die Herstellung einer Hinterschnittgeometrie, die im Spritzgießverfahren nicht herstellbar
ist. Mit dem Kunststoff-Spritzblasverfahren kann ohne weiteres die erfindungsgemäße
Wasserführung (d.h. der oben erwähnte Mischwasserschlauch mit angeformter Aufnahmegeometrie)
mit Wellschlauch-Geometrie hergestellt werden.
[0011] Alternativ zu einer solchen materialeinheitlichen, einteiligen Ausbildung kann der
Mischwasser-Anschluss des Kartuscheneinsatzes auch mehrteilig wie folgt ausgeführt
sein: So kann der flexible Mischwasserschlauch anschlussseitig einen radial nach außen
abgewinkelten Dichtflansch aufweisen, der einen Schlaucheinlass des flexiblen Mischwasserschlauches
umzieht. Die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme kann zudem zweilagig aufgebaut
sein, und zwar mit einer Innenhülse und einer Außenhülse, zwischen denen der Dichtflansch
des flexiblen Mischwasserschlauches flüssigkeitsdicht eingefügt ist.
[0012] Am Armaturengehäuse der Sanitärarmatur kann in gängiger Praxis ein radial nach außen
abragender Wasserauslauf angeformt sein, durch den der flexible Mischwasserschlauch
bis zu einer Auslaufmündung des Wasserauslaufes geführt ist. An der Auslaufmündung
des Wasserauslaufes kann in bekannter Weise eine Mousseureinheit montiert sein und
flüssigkeitsdicht an einem Schlauchauslass des flexiblen Mischwasserschlauches angeschlossen
sein. Der flüssigkeitsdichte Anschluss der Mousseureinheit kann bevorzugt wie folgt
realisiert sein: So kann der flexible Mischwasserschlauch an seinem Schlauchauslass,
insbesondere materialeinheitlich und/oder einstückig, in eine hülsenförmige oder topfförmige
Mousseur-Aufnahme übergehen. Die am flexiblen Mischwasserschlauch angeformte hülsenförmige
Mousseur-Aufnahme kann montagetechnisch einfach in eine flüssigkeitsdichte Steckverbindung
mit der Mousseureinheit gebracht sein.
[0013] Konkret kann der flexible Mischwasserschlauch mit seinem Schlauchauslass in eine
Hülsenwand der hülsenförmigen Mousseur-Aufnahme einmünden, und zwar unter Bildung
eines Inneneckbereiches, der zwischen dem flexiblen Mischwasserschlauch und der Hülsenwand
der hülsenförmigen Mousseur-Aufnahme aufgespannt ist. Die hülsenförmige Mousseur-Aufnahme
kann (unter Bildung der obigen flüssigkeitsdichten Steckverbindung) in einen korrespondierenden
Anschlussstutzen der Mousseureinheit flüssigkeitsdicht eingeschoben sein, und zwar
derart, dass der Anschlussstutzen der Mousseureinheit im obigen Inneneckbereich stirnseitig
in Anlage mit dem flexiblen Mischwasserschlauch ist.
[0014] Die Mousseureinheit kann zweiteilig ausgeführt sein, und zwar aus einem Mousseur
sowie einem Befestigungsring, in dessen Innengewinde der Mousseur verschraubt ist.
Der Befestigungsring kann mit seinem Außengewinde in die Wasserauslauf-Mündung eingeschraubt
sein. In diesem Fall kann der Befestigungsring einen durchmessergroßen Ringabschnitt
aufweisen, in dem sowohl das Innengewinde als auch das Außengewinde ausgebildet ist.
Der durchmessergroße Ringabschnitt kann an einer Ringschulter in einen durchmesserkleinen
Ringabschnitt übergehen, der den oben erwähnten Anschlussstutzen bildet, der in Steckverbindung
mit der hülsenförmigen Mousseur-Aufnahme ist.
[0015] Die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme, der flexible Mischwasserschlauch und
die hülsenförmige Mousseur-Aufnahme kann ein einteiliges Kunststoff-Spritzgussteil
sein, wobei die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme Sollverformungsstellen aufweisen
kann, die als Montagehilfe beim Zusammenbau der Sanitärarmatur dienen. Die Sollverformungsstellen
können als nutförmige Materialaussparungen mit schmalen Materialstegen ausgeführt
sein, die sich in der Axialrichtung außenseitig an der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Ausnahme
erstrecken.
[0016] Eine weitere Montagevereinfachung ergibt sich durch eine möglichst flexible Gestaltung
des Mischwasserschlauches. Vor diesem Hintergrund kann der Mischwasserschlauch bevorzugt
eine Wellschlauch-Geometrie aufweisen.
[0017] Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren
beschrieben.
[0018] Es zeigen:
- Figur 1
- in einer vereinfachten Schnittdarstellung eine Sanitärarmatur mit Wasserauslauf;
- Figur 2
- eine Detailansicht aus der Figur 1;
- Figur 3
- ein flexibler Mischwasserschlauch, an dessen Enden jeweils eine hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme
und eine hülsenförmige Mousseur-Aufnahme angeformt sind;
- Figur 4 und 5
- jeweils Ansichten der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme im unverformten Zustand
sowie im (eingebauten) verformten Zustand;
- Figur 6
- in einer Teilschnittdarstellung eine Wasserauslauf-Mündung der Sanitärarmatur mit
eingebautem Mousseur;
- Figur 7
- eine Schnittdarstellung einer Sanitärarmatur gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Figur 8
- ein flexibler Mischwasserschlauch gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel; und
[0019] Figuren 9 und 10 jeweils Detailansichten der in der Figur 7 gezeigten Sanitärarmatur.
[0020] In der Figur 1 ist eine Sanitärarmatur mit einem Armaturengehäuse 1 sowie einem daran
angeformten Wasserauslauf 3 dargestellt. Das Armaturengehäuse 1 ist ein Hohlprofilteil,
zum Beispiel aus Zinkdruckguss, mit einem zylindrischen, nach oben offenen Montageraum
2, der bodenseitig durch eine Basisplatte 5 begrenzt ist. Der in der Figur 1 nach
oben offene Montageraum 2 des Armaturengehäuses 1 ist im (nicht gezeigten) Zusammenbauzustand
durch eine Kappe geschlossen, durch die ein Hebel einer Mischkartusche nach oben abragt.
Durch Dreh- und/oder Kippbewegungen des nicht gezeigten Bedienhebels der Armatur erfolgt
in an sich bekannter Weise die Temperatur- und/oder Mengeneinstellung des aus dem
Wasserauslauf 3 fließenden Mischwassers.
[0021] In dem Montageraum 2 des Armaturengehäuses 1 ist in der Figur 1 ein zylindrischer
Kartuscheneinsatz 7 koaxial eingesetzt, in dessen oberes Hohlprofil die (nicht gezeigte)
Einhebel-Mischkartusche positionierbar ist. Der hohlzylindrische Montageraum 2 des
Armaturengehäuses 1 ist über einen Materialdurchbruch 10 mit dem Wasserauslauf 3 in
Verbindung. In der Zusammenbaulage ist die Mischkartusche unter Zwischenschaltung
des Kartuscheneinsatzes 7 sowohl mit den in der Figur 2 angedeuteten Warm- und Kaltwasserleitungen
15, 17 als auch mit einer im Wasserauslauf 3 der Sanitärarmatur geführten Mischwasserleitung
19 strömungstechnisch gekoppelt. Die Mischwasserleitung 19 ist in den Figuren als
ein flexibler Mischwasserschlauch mit Wellschlauch-Geometrie ausgebildet, der lose
durch den Wasserauslauf 3 geführt ist
[0022] Der innere Kartuscheneinsatz 7 ist über eine nur in der Figur 7 angedeutete Spannschraube
21 mit der Basisplatte 5 verspannt. Die Basisplatte 5 der Sanitärarmatur ist wiederum
mittels einer zentralen Befestigungsschraube 23 mit einer nicht gezeigten Küchenarbeitsplatte
verspannbar.
[0023] In der Figur 1 oder 2 ist lediglich ein im Kartuscheneinsatz 7 integrierter Mischwasserkanal
25 gezeigt, dessen Mischwasser-Austrittsöffnung 35 an einem Mischwasser-Anschluss
27 flüssigkeitsdicht am flexiblen Mischwasserschlauch 19 angeschlossen ist.
[0024] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung betrifft die Gestaltung des Mischwasser-Anschlusses
27. Dieser ist durch eine hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme 29 realisiert,
die materialeinheitlich und einstückig an dem flexiblen Mischwasserschlauch 19 angeformt
ist. Die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme 29 umgreift den Kartuscheneinsatz
7 flüssigkeitsdicht, wobei in deren Hülsenwand 31 ein Durchlass 33 ausgebildet ist,
über den das Mischwasser von einer Mischwasser-Austrittsöffnung 35 des Kartuscheneinsatzes
7 abströmt. Die Mischwasser-Austrittsöffnung 35 mündet in eine zylindrische Seitenwand
des Kartuscheneinsatzes 7, an der eine glattzylindrische Innenseite der hülsenförmigen
Kartuscheneinsatz-Aufnahme 29 flüssigkeitsdicht anliegt. Im Hinblick auf eine einwandfreie
Abdichtung sind in der Axialrichtung beidseitig der Mischwasser-Austrittsöffnung 35
des Kartuscheinsatzes 7 Lagerstellen für O-Dichtringe 37 bereitgestellt.
[0025] Wie aus den Figuren 3 bis 5 weiter hervorgeht, weist die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme
29 radial außen nutförmige Materialaussparungen 43 mit schmalen Materialstegen auf,
die in der Axialrichtung verlaufen und als Sollverformungsstellen eine Montagehilfe
bereitstellen. Gemäß der Figur 5 können beim Einbau der Kartuscheneinsatz-Aufnahme
29 in das Armaturengehäuse 1 die schmalen Materialstege durch eine von außen einwirkende
manuelle Druckbelastung verformt werden, und zwar unter Durchmesserreduzierung der
Kartuscheneinsatz-Aufnahme 29, wodurch die Kartuscheneinsatz-Aufnahme 29 leichtgängig
in den Montageraum 2 des hohlzylindrischen Armaturengehäuses 1 einschiebbar ist.
[0026] In der Figur 3 ist der flexible Mischwasserschlauch 19 mit daran angeformter Kartuscheneinsatz-Aufnahme
29 perspektivisch in Alleinstellung gezeigt. Demzufolge weist der flexible Mischwasserschlauch
19 die bereits erwähnte Wellschlauch-Geometrie auf. Am (in der Figur 3 rechten) Schlauchauslass
ist zudem eine hülsenförmige Mousseur-Aufnahme 39 angeformt, die zusammen mit dem
Mischwasserschlauch 19 und der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme 29 eine einteilige
Vormontageeinheit V bildet. In der Zusammenbaulage (Figur 6) ist die hülsenförmige
Mousseur-Aufnahme 39 in flüssigkeitsdichter Steckverbindung mit einer Mousseureinheit
41. Dabei mündet der flexible Mischwasserschlauch 19 mit seinem Schlauchauslass in
einer Hülsenwand 45 der hülsenförmigen Mousseur-Aufnahme 39, und zwar unter Bildung
eines Inneneckbereiches 47 (Figur 6), der zwischen dem flexiblen Mischwasserschlauch
19 und der Hülsenwand 45 aufgespannt ist.
[0027] Die Mousseur-Einheit 41 ist in der Figur 6 zweiteilig ausgeführt, und zwar mit einem
Mousseur 49 sowie einem Befestigungsring 51, in dessen Innengewinde der Mousseur 49
eingeschraubt ist. Der Befestigungsring 51 ist wiederum mit seinem Außengewinde in
die Wasserauslauf-Mündung 52 (Figur 1 oder 6) eingeschraubt. In der Figur 6 weist
der Befestigungsring 51 einen durchmessergroßen Ringabschnitt 54 auf, in dem sowohl
das Innengewinde als auch das Außengewinde ausgebildet ist. An dem durchmessergroßen
Ringabschnitt 54 des Befestigungsringes 51 schließt sich über eine Ringschulter ein
durchmesserkleiner Ringabschnitt an, der als Anschlussstutzen 53 dient, in den die
hülsenförmige Mousseur-Aufnahme 39 flüssigkeitsdicht eingeschoben ist.
[0028] In den Figuren 7 bis 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Sanitärarmatur gezeigt.
Im Unterschied zum vorangegangenen Ausführungsbeispiel ist in der Figur 7 oder 8 der
Mischwasser-Anschluss 27 unterschiedlich realisiert: So weist in der Figur 7 oder
8 der flexible Mischwasserschlauch 19 anschlussseitig einen radial nach außen abgewinkelten
Dichtflansch 55 auf, der einen stirnseitigen Schlaucheinlass des flexiblen Mischwasserschlauches
19 umzieht. Die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme 29 ist in den Figuren 7 oder
8 zweilagig aufgebaut, und zwar mit einer Innenhülse 57 und einer Außenhülse 59, zwischen
denen der Dichtflansch 55 des flexiblen Mischwasserschlauches 19 flüssigkeitsdicht
eingefügt ist. Zur flüssigkeitsdichten Abdichtung ist in der Figur 8 zwischen dem
Dichtflansch 55 und einer Dichtkontur 61 (Figur 9) der Außenhülse 59 eine zusätzliche
Formdichtung 63 eingesetzt.
[0029] In der Figur 10 ist eine weitere Ausführungsvariante des flexiblen Mischwasserschlauches
19 mit daran angeformter Kartuscheneinsatz-Aufnahme 29 sowie daran angeformter Mousseur-Aufnahme
39 gezeigt. Im Unterschied zur Figur 3 ist in der Figur 10 der Mischwasserschlauch
19 nicht mit einer Wellschlauch-Geometrie versehen, sondern vielmehr sowohl innen
als auch außen glattflächig ausgeführt. Auf diese Weise kann der Mischwasserschlauch
19 nicht nur in einem Kunststoff-Blasverfahren, sondern auch in einem Kunststoffspritzgießverfahren
hergestellt werden.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Armaturengehäuse
- 2
- Montageraum
- 3
- Wasserauslauf
- 5
- Basisplatte
- 7
- Kartuscheneinsatz
- 10
- Materialdurchbruch
- 15
- Warmwasserleitung
- 17
- Kaltwasserleistung
- 19
- Mischwasserleitung
- 21
- Spannschraube
- 23
- zentrales Schraubelement
- 25
- Mischwasserkanal
- 27
- Mischwasser-Anschluss
- 29
- hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme
- 31
- Hülsenwand
- 33
- Durchlass
- 35
- Mischwasser-Austrittsöffnung
- 37
- Dichtzonen
- 39
- hülsenförmige/topfförmige Mousseur-Aufnahme
- 41
- Mousseur-Einheit
- 43
- Sollverformungsstellen
- 44
- Bodenwand der Mousseur-Aufnahme
- 45
- Hülsenwand der Mousseur-Aufnahme
- 47
- Inneneckbereich
- 49
- Mousseur
- 51
- Befestigungsring
- 52
- Auslaufmündung
- 53
- Anschlussstutzen bzw. durchmesserkleiner Ringabschnitt
- 54
- durchmessergroßer Ringabschnitt
- 55
- Dichtflansch
- 57
- Innenhülse
- 59
- Außenhülse
- 61
- Außenhülsen-Dichtkontur
- 63
- Formdichtung
- A
- Gehäuseachse
- V
- Vormontageeinheit
1. Sanitärarmatur mit einem hohlzylindrischen Armaturengehäuse (1), in dem ein Kartuscheneinsatz
(7) angeordnet ist, der eine Mischkartusche mit einem flexiblen Mischwasserschlauch
(19) strömungstechnisch verbindet, wobei der Kartuscheneinsatz (7) einen Mischwasser-Anschluss
(27) aufweist, an dem der flexible Mischwasserschlauch (19) flüssigkeitsdicht angeschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung des Mischwasser-Anschlusses (27) der flexible Mischwasserschlauch
(19) anschlussseitig in eine hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme (29) übergeht,
und dass die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme (29) den Kartuscheneinsatz (7)
flüssigkeitsdicht umgreift, und dass in der Hülsenwand (31) der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme
(29) ein Durchlass (33) ausgebildet ist, über den das Mischwasser vom Kartuscheneinsatz
(7) in den flexiblen Mischwasserschlauch (19) abströmt.
2. Sanitärarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischwasser-Anschluss (27) eine Mischwasser-Austrittsöffnung (35) aufweist, die
flächenbündig in einer zylindrischen Seitenwand des Kartuscheneinsatzes (7) mündet,
und dass insbesondere zumindest am Öffnungsrandbereich der Mischwasser-Austrittsöffnung
(35) eine Innenseite der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme (29) flüssigkeitsdicht
anliegt.
3. Sanitärarmatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme (29) in Axialrichtung beidseitig der
Mischwasser-Austrittsöffnung (35) des Kartuscheneinsatzes (7) über Dichtzonen (37)
in flüssigkeitsdichter Anlage mit dem Kartuscheneinsatz (7) ist.
4. Sanitärarmatur nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Mischwasserschlauch (19) materialeinheitlich und/oder einstückig an
der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme (29) angeformt sind, und/oder dass der
flexible Mischwasserschlauch (19) zusammen mit der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme
(29) eine einteilige Vormontageeinheit (V) bilden.
5. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Mischwasserschlauch (19) anschlussseitig einen radial nach außen abgewinkelten
Dichtflansch (55) aufweist, der einen Schlaucheinlass des flexiblen Mischwasserschlauches
(19) umzieht, und dass die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme (29) zweilagig
aufgebaut ist mit einer Innenhülse (57) und einer Außenhülse (59), zwischen denen
der Dichtflansch (55) des flexiblen Mischwasserschlauches (19) flüssigkeitsdicht eingefügt
ist.
6. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Armaturengehäuse (1) ein Wasserauslauf (3) angeformt ist, durch den der flexible
Mischwasserschlauch (19) lose geführt ist, und dass insbesondere an einer Auslaufmündung
(52) des Wasserauslaufes (3) eine Mousseureinheit (41) montiert ist, und dass die
Mousseureinheit (41) an einem Schlauchauslass des flexiblen Mischwasserschlauches
(19) flüssigkeitsdicht angeschlossen ist.
7. Sanitärarmatur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Mischwasserschlauch (19) an seinem Schlauchauslass, insbesondere materialeinheitlich
und/oder einstückig, in eine hülsenförmige Mousseur-Aufnahme (39) übergeht, und dass
die hülsenförmige Mousseur-Aufnahme (39) insbesondere in flüssigkeitsdichter Steckverbindung
mit einem Anschlussstutzen (53) der Mousseureinheit (41) bringbar ist.
8. Sanitärarmatur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Mischwasserschlauch (19) mit seinem Schlauchauslass in eine Hülsenwand
(45) der hülsenförmigen Mousseur-Aufnahme (39) einmündet, und zwar unter Bildung eines
Inneneckbereiches (47), der zwischen dem flexiblen Mischwasserschlauch (19) und der
Hülsenwand (45) der hülsenförmigen Mousseur-Aufnahme (39) aufgespannt ist, und dass
die hülsenförmige Mousseur-Aufnahme (39) in den Anschlussstutzen (53) der Mousseureinheit
(41) flüssigkeitsdicht eingeschoben ist.
9. Sanitärarmatur nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mousseureinheit (41) zweiteilig ausgeführt ist, und zwar aus einem Mousseur (49)
sowie einem Befestigungsring (51), in dessen Innengewinde der Mousseur (49) verschraubt
ist, und dass der Befestigungsring (51) mit seinem Außengewinde in die Wasserauslauf-Mündung
(52) eingeschraubt ist, und dass insbesondere der Befestigungsring (51) einen durchmessergroßen
Ringabschnitt (54) aufweist, in dem sowohl das Innengewinde als auch das Außengewinde
ausgebildet ist, und einen durchmesserkleinen Ringabschnitt (53) aufweist, der den
Anschlussstutzen bildet, der in Steckverbindung mit der hülsenförmigen Mousseur-Aufnahme
(39) ist.
10. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme (29), der flexible Mischwasserschlauch
(19) und/oder die Mousseur-Aufnahme (39) aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist,
und/oder dass die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme (29) bzw. die Mousseur-Aufnahme
(39) als eine Montagehilfe Sollverformungsstellen (43) aufweist, die den Einbau der
Kartuscheneinsatz-Aufnahme (29) bzw. der Mousseur-Aufnahme (39) in das Armaturengehäuse
(1) vereinfachen, und dass insbesondere die Sollverformungsstellen (43) nutförmige
Materialaussparungen sind und/oder außenseitig an der hülsenförmigen Kartuscheneinsatz-Aufnahme
(29) ausgebildet sind, und/oder dass die hülsenförmige Kartuscheneinsatz-Aufnahme
(29) innenseitig glattzylindrisch ausgebildet ist, und/oder dass der flexible Mischwasserschlauch
(19) eine Wellschlauch-Geometrie aufweist.