Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Spritzschutzvorrichtungen
für Spülbecken und Waschbecken.
Technologischer Hintergrund
[0002] In der folgenden Beschreibung sind mit Spülbecken, wie sie in der Regel in Küchen
eingebaut sind, analog auch andere Becken und Tröge mitgemeint, wie sie in Waschküchen,
sanitären Anlagen und Badezimmern usw. verwendet werden, beispielsweise Waschbecken
in Badezimmern.
[0003] Spritzschutzvorrichtungen werden verwendet, um zu vermeiden, dass während der Nutzung
eines Spülbeckens Spritzwasser auf ausserhalb des Spülbeckens befindliche Gegenstände
trifft. Beispielsweise können Arbeitsplatten aus Holz, in denen das Spülbecken eingelassen
ist, aufquellen, wenn diese regelmässig mit Spritzwasser in Kontakt kommen, oder es
können Wasserflecken entstehen. Unabhängig vom verwendeten Material erzeugt Spritzwasser
zudem mühsam zu entfernende Kalkflecken auf Arbeitsplatten und Armaturen, wenn es
nicht regelmässig entfernt wird. Die unsachgemässe Entfernung von Kalkflecken führt
häufig zu kostspieligen Schäden, beispielsweise Kratz-und Scheuerspuren auf metallischen
Arbeitsplatten.
[0004] Die
US 2762062 offenbart eine Auflage, die hinter dem Wasserhahn oder umlaufend um das Spülbecken
angeordnet ist, und das Spritzwasser auffängt. Spritzwasser gelangt jedoch trotzdem
aus dem Spülbecken.
[0005] Die
JP 3011431 offenbart eine Auflage, die mit einem umlaufenden Rand versehen ist, der vom Spülbeckenrand
vorspringt. Spritzwasser des aus dem Wasserhahn strömenden Wassers wird nur in einem
ganz bestimmten, engen Winkelbereich aufgefangen. Spritzwasser, wie es bei der Benützung
eines Spülbeckens, beispielsweise beim Waschen der Hände oder beim Spülen von Geschirr
entsteht, wird nicht aufgefangen.
[0006] In der
JP 54-13446 ist eine zweiteilige Haube offenbart, die ein Spülbecken vollständig abdeckt, wobei
die Haube zwei Öffnungen für die Hände eines Nutzers des Spülbeckens aufweist. In
den zwei Öffnungen sind Handschuhe vorgesehen. Die Nutzung einer solchen Vorrichtung
ist mühsam und unbequem.
Darstellung der Erfindung
[0007] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Spritzschutzvorrichtung für Spülbecken bzw.
Waschbecken bereitzustellen, wobei die Spritzschutzvorrichtung den Zugang zum Spülbecken
nicht unnötig erschwert und dennoch sicherstellt, dass Spritzwasser nicht auf ausserhalb
des Spülbeckens vorhandene Gegenstände trifft, insbesondere auf die Arbeitsplatte
oder die Armaturen.
[0008] Eine solche Spritzschutzvorrichtung soll zudem kosteneffizient hergestellt werden
können, und soll einfach zu unterhalten sein. Insbesondere soll sie einfach zu reinigen
sein.
[0009] Diese und andere Aufgaben werden gelöst durch eine erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung
und ein erfindungsgemässes Kit gemäss den unabhängigen Ansprüchen. Weitere bevorzugte
Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen gegeben.
[0010] Eine erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung ist dazu vorgesehen, auf einem Spülbecken
o.ä. montiert zu werden. Unter dem Begriff «montieren» wird dabei im Rahmen dieser
Beschreibung jede Form einerformschlüssigen, reibschlüssigen, kraftschlüssigen oder
anders gearteten Wirkverbindung zwischen Spritzschutzvorrichtung und Spülbecken verstanden.
Ein solches Spülbecken weist sehr oft eine rechteckige oder quadratische Form auf,
kann aber auch oval oder rund sein, oder eine andere geeignete Form aufweisen. Ecken
sind in der Regel abgerundet.
[0011] Nachfolgend wird die erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung im Zusammenspiel mit
einem im Wesentlichen rechteckigen Spülbecken besprochen, mit einer primären Benutzungsrichtung,
aus welcher ein Benutzer Zugriff auf das Spülbecken und dazugehörige Armaturen hat.
Die Benutzungsrichtung definiert eine in Benutzungsrichtung liegende Vorderwand und
eine entfernte Rückwand des Spülbeckens, welche durch zwei seitliche Wände verbunden
sind. Zusammen mit einem Boden definieren die Wände den Innenraum des Spülbeckens,
mit einer obenliegenden Öffnung und einem umlaufenden oberen Rand. Ein Fachmann kann
basierend auf der vorliegenden Offenbarung ohne weiteres eine erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung
realisieren, welche für Spülbecken mit anderen Formen geeignet ist.
[0012] In einem Aspekt der Erfindung umfasst eine erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung
für Spülbecken einen Auflagerahmen zur Lagerung der Spritzschutzvorrichtung auf einem
oberen Rand eines Spülbeckens, und eine mit dem Auflagerahmen verbundene Abdeckhaube,
welche, wenn die Spritzschutzvorrichtung auf einem Spülbecken montiert ist, eine Beckenöffnung
des Spülbeckens teilweise abdeckt. Der Auflagerahmen und die Abdeckhaube sind so angeordnet,
dass wenn die Spritzschutzvorrichtung auf einem Spülbecken montiert ist die Abdeckhaube
einen an die von der Benutzungsseite des Spülbeckens abgewandte Rückwand des Spülbeckens
anschliessenden Teilbereich der Beckenöffnung bedeckt. Die Abdeckhaube und der Auflagerahmen
definieren eine Zugangsöffnung der Spritzschutzvorrichtung, durch die ein Benutzer
von der Benutzungsseite her in das Spülbecken eingreifen kann.
[0013] Die erfindungsgemässe Lösung kann durch verschiedene, jeweils für sich vorteilhafte
und, sofern nicht anders ausgeführt, beliebig miteinander kombinierbare Ausgestaltungen
weiter verbessert werden. Auf diese Ausführungsformen und die mit ihnen verbundenen
Vorteile ist im Folgenden eingegangen.
[0014] Da das Spülbecken durch die Zugangsöffnung von der Benutzungsseite her zugänglich
ist, kann ein Benutzer ohne Behinderung manuelle Tätigkeiten im Spülbecken ausführen,
beispielsweise Hände waschen oder Geschirr spülen etc. Wassertropfen, welches gegen
hinten spritzen, werden durch die Abdeckhaube aufgefangen, und fliessen ins Becken
zurück.
[0015] Eine erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung kann aus einem geeigneten Polymermaterial
gefertigt sein, insbesondere einem spritzgussfähigen Thermoplast. Alternativ kann
eine erfindungsgemäss Spritzschutzvorrichtung auch aus Metall, Holz, Glas oder Keramik
gefertigt sein. CNC-Werkzeuge und moderne 3D-Druck-Verfahren erlauben auch die kosteneffiziente
Fertigung von Kleinstserien. So können beispielsweise auch für individuell angefertigte
Küchen mit Sondermassen passende Spritzschutzvorrichtungen bereitgestellt werden.
[0016] Erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtungen sind vorteilhaft lösbar mit einem Spülbecken
verbunden, und insbesondere nur durch die Schwerkraft formschlüssig gehalten, so dass
sie einfach entfernt und gereinigt werden können, zum Beispiel in einem Geschirrspüler.
Reversible Befestigungsmittel wie Klettverbindungen, Schrauben, Druckknöpfe, Magnetverbindungen,
Saugnäpfe u.ä, können ebenfalls vorgesehen sein. Ebenso können die Haftung erhöhende
Mittel vorgesehen sein, wie bspw. Gummielemente.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsform einer erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung
umfasst der Auflagerahmen einen Vorsprung, der vorgesehen ist, den Auflagerahmen auf
einem oberen Rand eines Spülbeckens abzustützen. Besonders vorteilhaft wird dabei
der Vorsprung des Auflagerahmens teilweise oder vollständig durch eine äussere Kante
der Abdeckhaube gebildet.
[0018] In einer vorteilhaften Ausführungsform einer solchen erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung
umfasst der Auflagerahmen einen Haltesteg, der vorgesehen ist, den Auflagerahmen auf
einem oberen Rand eines Spülbeckens in seitlicher Richtung formschlüssig zu fixieren.
In einer besonders vorteilhaften Variante springt der Haltesteg des Auflagerahmens
aus der Abdeckhaube vor.
[0019] Um seine erfindungsgemässe Funktion auszuüben, muss der Haltesteg mit einer oberen
Innenseite des Spülbeckens wechselwirken. Entsprechend ergibt sich die Form und die
Dimensionen des Haltestegs einer erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung aus der
Form des Spülbeckens, für welche die konkrete Spritzschutzvorrichtung vorgesehen ist,
ohne dass dies einen Einfluss auf die erfindungsgemässe Funktion hat.
[0020] Der Auflagerahmen einer erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung kann einen geschlossenen
Ring bilden, so dass wenn die Spritzschutzvorrichtung auf einem Spülbecken montiert
ist der Auflagerahmen umlaufend auf einem oberen Rand des Spülbeckens lagert.
[0021] Ein umlaufender Auflagerahmen hat den Vorteil, dass eine formschlüssige Fixierung
der Spritzschutzvorrichtung auf dem Becken in Benutzungsrichtung einfach erreicht
werden kann.
[0022] Alternativ kann der Auflagerahmen einer erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung
offen ausgebildet sein, so dass wenn die Spritzschutzvorrichtung auf einem Spülbecken
montiert ist der Auflagerahmen auf einem oberen Rand einer Rückwand des Spülbeckens
und mindestens auf Teilabschnitten eines oberen Rands zweier Seitenwände des Spülbeckens
lagert.
[0023] Am Auflagerand können zusätzliche Elemente vorgesehen sein, um eine Fixierung der
Spritzschutzvorrichtung auf einem Spülbecken zu erreichen. Neben den bereits weiter
oben genannten Befestigungsmitteln können beispielsweise die seitlichen Abschnitte
des Auflagerahmens so ausgestaltet sein, dass sie beim Montieren auf einem Spülbecken
nach innen hin federelastisch verformt werden, und eine entsprechende kraftschlüssige
Befestigung an den Wänden des Spülbeckens bewirken. Alternativ oder zusätzlich können
am Haltesteg gegen aussen hin Vertiefungen oder Löcher vorgesehen sein, welche mit
entsprechenden Ausbuchtungen am Spülbecken wechselwirken und so eine gegen eine Federkraft
lösbare formschlüssige Befestigung bewirken.
[0024] Die Zugangsöffnung kann optimiert werden, indem beispielsweise die Abdeckhaube nicht
nur an einem hinteren Abschnitt des Auflagerahmens befestigt ist, sondern auch an
einem seitlichen Abschnitt. Die Abdeckhaube kann im Maximalfall entlang des gesamten
Auflagerahmens mit diesem verbunden sein.
[0025] Vorteilhaft weist die Abdeckhaube einer erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung
eine freie Kante auf, die sich zwischen zwei Enden des Verbindungsbereichs zwischen
Auflagerahmen und Abdeckhaube erstreckt. Besonders vorteilhaft ist die freie Kante
gekrümmt ausgebildet und nähert sich in ihrem Verlauf zumindest abschnittsweise von
den Enden zweier seitlichen äusseren Kanten der Abdeckhaube ausgehend der hinteren
Kante der Abdeckhaube an. Alternativ oder zusätzlich weist die freie Kante in gleicher
Distanz zu den Enden der zwei seitlichen äusseren Kanten der Abdeckhaube den geringsten
Abstand zur hinteren Kante der Abdeckhaube auf.
[0026] Vorteilhaft ist die Abdeckhaube einer erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung
konkav ausgestaltet. Die konkave Wölbung ist dabei bei montierter Spitzschutzvorrichtung
der Öffnung des Spülbeckens zugewandt.
[0027] Das Becken des Spülbeckens und die Abdeckhaube bilden so einen geräumigen Arbeitsraum,
der durch die Zugangsöffnung zugänglich ist.
[0028] In einem anderen Aspekt der Erfindung weist eine erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung
für Spülbecken eine Durchgriffsöffnung auf, durch die das Spülbecken mit aufgesetzter
Spritzschutzvorrichtung erreichbar ist. Ein Auflagerahmen der Spritzschutzvorrichtung
umläuft die Durchgriffsöffnung zumindest teilweise und weist einen hinteren Abschnitt
auf. Ferner weist die Spritzschutzvorrichtung eine Abdeckhaube auf, welche die Durchgriffsöffnung
unvollständig überdeckt. Die Abdeckhaube weist eine vom hinteren Abschnitt weg ragende
freie Kante auf, die mit ihren entlang der freien Kante gegenüberliegenden Kantenenden
auf dem Auflagerahmen fusst. Die Abdeckhaube erstreckt sich vom hinteren Abschnitt
bis zur freien Kante.
[0029] Dadurch, dass sich die Abdeckhaube vom hinteren Abschnitt bis zur freien Kante erstreckt
und die Kantenenden auf dem Auflagerahmen fussen, stellt die Spritzschutzvorrichtung
sicher, dass insbesondere in Richtung auf den hinteren Abschnitt oder auf den Auflagerahmen
spritzendes Wasser von der Abdeckhaube aufgefangen wird. Wird die Spritzschutzvorrichtung
so auf dem Spülbecken angebracht, dass die freie Kante zum Nutzer des Spülbeckens
weist, kann der Nutzer das Spülbecken ohne weiteres nutzen und auch abzuwaschendes
Geschirr in das Spülbecken legen, da die Abdeckhaube aufgrund des Abstands der freien
Kante zu einer Vorderwand des Spülbeckens, an dem der Nutzer steht, das Spülbecken
eben unvollständig, also nicht komplett oder vollständig, abdeckt. Da Spritzwasser
oftmals insbesondere nach hinten oder zur Seite spritzt, ist der durch die Spritzschutzvorrichtung
gewährleistete Spritzschutz vollkommen ausreichend und das Spülbecken kann im Wesentlichen
uneingeschränkt genutzt werden.
[0030] Gemäss einer weiteren möglichen Ausführungsform fussen die Kantenenden auf einander,
womöglich entlang der Kante, gegenüberliegenden Abschnitten des Auflagerahmens. Die
einander gegenüberliegenden Abschnitte des Auflagerahmens können einander gegenüberliegende
Seiten der Spritzschutzvorrichtung ausbilden, sodass noch mehr zur Seite spritzendes
Spritzwasser von der Spritzschutzvorrichtung und insbesondere von der Abdeckhaube
aufgefangen werden kann.
[0031] Um dem Nutzer den Zugang zum Spülbecken noch mehr zu vereinfachen, erstreckt sich
die freie Kante gemäss einer weiteren Ausführungsform zumindest abschnittsweise oder
sogar vollständig zwischen den Kantenenden und dem hinteren Abschnitt.
[0032] Gemäss einer weiteren Ausführungsform ist die freie Kante gekrümmt ausgebildet. Die
freie Kante nähert sich dabei in ihrem Verlauf zumindest abschnittsweise ausgehend
von den Kantenenden dem hinteren Abschnitt an. Durch die Krümmung der freien Kante
werden Ecken oder scharfe Kanten, gegen die der Nutzer stossen könnte, vermieden.
Darüber hinaus kann sich die gekrümmte freie Kante bei einer entsprechenden Positionierung
der Spritzschutzvorrichtung auf dem Spülbecken in ihrem Verlauf von den Kantenenden
weg von der Vorderwand des Spülbeckens entfernen. Die freie Kante krümmt beziehungsweise
wölbt sich also ausgehend von den Kantenenden in Richtung auf dem hinteren Abschnitt.
Somit können auch grössere Gegenstände, die abgewaschen werden sollen, mit der aufgesetzten
Spritzschutzvorrichtung in das Spülbecken gelegt werden.
[0033] Um abzuwaschende Gegenstände noch einfacher mit der aufgesetzten Spritzschutzvorrichtung
in das Spülbecken legen zu können, entfernt sich die freie Kante gemäss einer weiteren
Ausführungsform in ihrem Verlauf von den Kantenenden zumindest abschnittsweise von
der Durchgriffsöffnung.
[0034] Gemäss einer weiteren Ausführungsform entfernt sich die Abdeckhaube in ihrem Verlauf
vom Auflagerahmen weg zumindest abschnittsweise oder vollständig und beispielsweise
kontinuierlich von der Durchgriffsöffnung, sodass oberhalb der Durchgriffsöffnung
und somit oberhalb des Spülbeckens ein freies Volumen ausgebildet ist, welches die
Handhabung abzuwaschender Gegenstände weiter vereinfacht.
[0035] Die Abdeckhaube weist gemäss einer weiteren Ausführungsform an der freien Kante zwischen
den Kantenenden die grösste Entfernung zur Durchgriffsöffnung auf. Beispielsweise
weist die Abdeckhaube an der freien Kante mittig zwischen den Kantenenden die grösste
Entfernung zur Durchgriffsöffnung auf. Eine an die freie Kante angrenzende Beschickungsöffnung
der Spritzschutzvorrichtung kann hierdurch ihre maximal mögliche Grösse aufweisen.
[0036] Gemäss einer weiteren Ausführungsform weist die Abdeckhaube einen an den hinteren
Abschnitt des Auflagerahmens angrenzenden rückwärtigen Abschnitt auf, der in seinem
Verlauf von der freien Kante weg zumindest teilweise von der Durchgriffsöffnung weg
gekrümmt ausgeformt ist. Durch die Krümmung des rückwärtigen Abschnitts vergrössert
sich der Abstand zwischen der Durchgriffsöffnung und der Abdeckhaube gerade im Bereich
des rückwärtigen Abschnitts schnell, sodass der rückwärtigen Abschnitt ausreichend
Abstand zur Durchgriffsöffnung aufweist, um das Abwaschen auch von grösseren Gegenständen
zu ermöglichen.
[0037] Gemäss einer weiteren Ausführungsform weist die Abdeckhaube einen an die freie Kante
angrenzenden Abschnitt auf, der in seinem Verlauf von der freien Kante weg oder vom
hinteren Abschnitt des Auflagerahmens weg zumindest teilweise auf die Durchgriffsöffnung
zu gekrümmt ausgeformt ist. Die Krümmung gewährleistet, dass Spritzwasser zurück in
Richtung auf die Durchgriffsöffnung und somit in das Spülbecken tropfen kann.
[0038] Der Auflagerahmen kann die Durchgriffsöffnung gemäss einer weiteren Ausführungsform
vollständig umlaufen, um ein ungewolltes Verschieben der Spritzschutzvorrichtung auf
dem Spülbecken zu verhindern, insbesondere wenn der Auflagerahmen an Seitenflächen
des Spülbeckens anliegt.
[0039] Um zu vermeiden, dass die Position der Spritzschutzvorrichtung mit dem vollständig
umlaufenden Auflagerahmen durch die Seitenflächen des Spülbeckens überbestimmt ist
und die Spritzschutzvorrichtung folglich nur schwer richtig zu positionieren ist,
umläuft der Auflagerahmen gemäss einer weiteren Ausführungsform die Durchgriffsöffnung
unvollständig.
[0040] Ist die Durchgriffsöffnung gemäss einer weiteren Ausführungsform beispielsweise polygonal
ausgebildet, so kann der Auflagerahmen beispielsweise an einer Seite der Durchgriffsöffnung
fehlen. Ist die Durchgriffsöffnung gemäss einer weiteren Ausführungsform rund, also
zum Beispiel ovale oder kreisförmig, ausgeformt, so kann der Auflagerahmen ausgestaltet
sein, die Durchgriffsöffnung bis zur Hälfte oder weiter unvollständig zu umlaufen.
Insbesondere kann der Auflagerahmen gemäss einer weiteren Ausführungsform an der vom
hinteren Abschnitt weg ragende Seite der Spritzschutzvorrichtung fehlen.
[0041] Gemäss einer weiteren Ausführungsform weist der Auflagerahmen zwei freie Enden auf.
Der hintere Abschnitt ist gemäss einer weiteren Ausführungsform entlang des Auflagerahmens
mittig zwischen den freien Enden angeordnet.
[0042] Gemäss einer weiteren Ausführungsform umläuft der Auflagerahmen die Durchgriffsöffnung
um mehr als 0°, mehr als 180° und beispielsweise um bis zu 270° sowie um weniger als
360°. Die angegebenen Winkel sind Aussenwinkel zwischen Verbindungslinien, die sich
vom hinteren Abschnitt bis zu den freien Enden des Auflagerahmens erstrecken. Je kleiner
der Winkel ist, desto leichter lässt sich die Spritzschutzvorrichtung auf dem Spülbecken
positionieren. Grössere Winkel sichern die Position der Spritzschutzvorrichtung auf
dem Spülbecken besser.
[0043] Die Kantenenden fussen gemäss einer weiteren Ausführungsform auf den freien Enden
oder stehen in einer Richtung, in der die freien Enden weisen, über den freien Enden
über, sodass die Abdeckhaube die freien Enden des Auflagerahmens verdeckt und ein
Hängenbleiben von abzuwaschenden Gegenständen oder des Nutzers an den freien Enden
vermieden wird.
[0044] Gemäss einer weiteren Ausführungsform ragt die Abdeckhaube zumindest abschnittsweise
auf einer von der Durchgriffsöffnung abgewandten Seite des Auflagerahmens über den
Auflagerahmen, sodass dieser überstehende Abschnitt der Abdeckhaube auf einer Oberseite
des Spülbeckens aufliegt, wenn die Spritzschutzvorrichtung montiert ist, sodass die
Spritzschutzvorrichtung nicht in das Spülbecken hineinfällt.
[0045] Gemäss einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich die Abdeckhaube kontinuierlich
von hinteren Abschnitt des Auflagerahmens bis zur freien Kante, und/oder kontaktiert
den Auflagerahmen zwischen den Kantenenden entlang des Auflagerahmens vollständig.
[0046] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kit, bestehend aus mindestens einer
erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung und mindestens einem Spülbecken, auf welchem
die genannte mindestens eine Spritzschutzvorrichtung montierbar ist.
[0047] Spritzschutzvorrichtung und Spülbecken sind dabei vorteilhaft in der Formgebung aufeinander
abgestimmt, um eine zuverlässige reversible Montage der Spritzschutzvorrichtung zu
ermöglichen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0048] Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend auf die Zeichnungen
Bezug genommen. Diese zeigen lediglich Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands.
Merkmale dieser Ausführungsbeispiele sind unabhängig voneinander kombinierbar. In
den Figuren und der dazugehörigen Beschreibung sind gleiche oder gleichwirkende Teile
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- Figur 1
- zeigt schematisch ein im Wesentlichen rechteckiges Spülbecken mit einem ersten möglichen
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung.
- Figur 2
- zeigt schematisch eine Perspektivdarstellung des in der Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung.
- Figur 3
- zeigt schematisch die erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung des Ausführungsbeispiels
der bisherigen Figuren in einer Draufsicht.
- Figur 4
- zeigt schematisch die erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung des Ausführungsbeispiels
der bisherigen Figuren in einer Vorderansicht.
- Figur 5
- zeigt schematisch die erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung des Ausführungsbeispiels
der bisherigen Figuren in einer Seitenansicht.
- Figuren 6-11
- zeigen schematisch verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung,
wobei nur der Auflagerahmen und die Durchgriffsöffnung dargestellt sind.
- Figuren 12-17
- zeigen schematisch die Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung
auf den Auflagerahmen reduziert.
- Figur 18
- zeigt schematisch ein rundes Spülbecken mit einem anderen möglichen Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung, (a) in einem Querschnitt, und (b)
in einer perspektivischen Darstellung.
- Figur 19
- zeigt schematisch ein ovales Spülbecken mit einem weiteren möglichen Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung, (a) in einem Querschnitt, und (b)
in einer perspektivischen Darstellung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0049] Ein erstes mögliches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung
wird in den Figuren 1 bis 5 dargestellt.
[0050] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung 1 im Zusammenwirken
mit einem Spülbecken 2 in einer schematischen Perspektivansicht. Die Spritzschutzvorrichtung
1 ist teilweise in eine Öffnung 3 des Spülbeckens 2 eingesetzt und überdeckt diese
Öffnung 3 teilweise, insbesondere in einem hinteren Bereich der Öffnung 3, der an
einem Wasserhahn 4 des Spülbeckens 2 angrenzt. Die Öffnung 3 des Spülbeckens 2 stellt
ein freies Volumen beispielsweise für Abwaschwasser und abzuwaschende Gegenstände
bereit.
[0051] Die Spritzschutzvorrichtung 1 ist mit einer Abdeckhaube 5 versehen, die im dargestellten
Zustand der Spritzschutzvorrichtung 1 die Beckenöffnung 3 unvollständig überspannt
und sich insbesondere von einer Seitenwand 6 des Spülbeckens 2 zur gegenüberliegenden
Seitenwand 7 des Spülbeckens 2 erstreckt. Die Seitenwände 6, 7 und eine diese miteinander
verbindende Rückwand 8 und eine entsprechende Vorderwand 10 des Spülbeckens 2 begrenzen
die Öffnung 3. Der Wasserhahn 4 ist beispielhaft im Bereich der Rückwand 8 montiert
dargestellt.
[0052] Ein Haltesteg 9 des Auflagerahmens der Spritzschutzvorrichtung 1 ragt in die Öffnung
3 hinein und liegt an den Seitenwänden 6, 7 und der Rückwand 8 an, sodass die Spritzschutzvorrichtung
1 nicht ungewollt in Richtung auf eine der Seitenwänden 6, 7 oder in Richtung auf
die Rückwand 8 verschoben werden kann.
[0053] Zwischen den Seitenwänden 6, 7 überspannt die Abdeckhaube 5 die Öffnung 3 vollständig.
Zwischen der Rückwand 8 und einer der Rückwand 8 gegenüberliegenden Vorderwand 10
der Öffnung 3 deckt die Abdeckhaube 5 die Öffnung 3 nur unvollständig und insbesondere
nur in einem hinteren Bereich ab, der an die Rückwand 8 angrenzt.
[0054] Die Abdeckhaube 5 überragt den Haltesteg 9 auf seiner nach aussen gewandten Aussenkante.
Die Aussenseite des Haltestegs 9 weist zur nächstgelegenen Wand 6, 7, 8 des Spülbeckens
2. Der den Haltesteg 9 überragende oder von diesem vorspringende Abschnitt 11 der
Abdeckhaube 5 liegt auf einer Oberseite 12 des Spülbeckens 2 auf, sodass die Spritzschutzvorrichtung
1 nicht in die Öffnung 3 fallen kann. Haltesteg 9 und Vorsprung 11 bilden zusammen
einen Auflagerahmen der Spritzschutzvorrichtung 1.
[0055] Die Abdeckhaube 5 weist eine freie Kante 13 auf, die oberhalb der Öffnung 3 des Spülbeckens
2 angeordnet ist. Die freie Kante 13 erstreckt sich im Wesentlichen zwischen den Seitenwänden
6, 7. In ihrem Verlauf von einer der Seitenwänden 6, 7 zur jeweils gegenüberliegenden
Seitenwand 6, 7 wölbt sich die freie Kante 13 in Richtung auf einen hinteren Abschnitt
14 der Spritzschutzvorrichtung 1. Der hintere Abschnitt 14 ist beispielhaft im Bereich
der Rückwand 8 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 wölbt sich die freie
Kante 13 so weit in Richtung auf den hinteren Abschnitt 14, dass aus dem Wasserhahn
4 austretendes Wasser an der freien Kante 13 vorbei in die Öffnung 3 strömen kann.
[0056] Figur 2 zeigt die erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung 1 des Ausführungsbeispiels
der Figur 1 alleine, ohne das Spülbecken 2, in einer schematischen Perspektivansicht.
[0057] Quer zum Haltesteg 9 begrenzt der Haltesteg 9 eine Durchgriffsöffnung, durch die
die Öffnung 3 des Spülbeckens 2 mit aufgesetzter Spritzschutzvorrichtung 1 erreichbar
ist. Der Haltesteg 9 und die Durchgriffsöffnung sind in einer gemeinsamen Ebene angeordnet.
Entlang dieser Ebene umläuft der Haltesteg die Durchgriffsöffnung unvollständig. Die
Durchgriffsöffnung der Spritzschutzvorrichtung entspricht somit einer Teilfläche der
Öffnung 3 des Spülbeckens 2, oder auch der gesamten Fläche der Öffnung 3 des Spülbeckens
2, nämlich bei einem vollständig umlaufenden Haltesteg 9.
[0058] Der hintere Abschnitt 14 und die freie Kante 13 sind einander gegenüberliegend angeordnet.
Die freie Kante 13 weist einander gegenüberliegende Kantenenden 15, 16 auf. Die Kantenenden
15, 16 fussen auf dem Haltesteg 9, wobei der Vorsprung 11 die freie Kante 13 auf den
von der Durchgriffsöffnung weg weisenden Seiten des Haltestegs 9 hinter den Kantenenden
15, 16 fortsetzen kann. Liegt der Haltesteg an dem oberen Ende der Wände 6, 7, 8 des
Spülbeckens 2 an, so kann die Öffnung 3 nicht entlang der vorspringenden Abschnitte
11 und insbesondere nicht entlang der Teile der vorspringenden Abschnitte 11, welche
die freie Kante 13 fortsetzen, erreicht werden. Vorbei an der freien Kante 13 kann
also ein Nutzer des Spülbeckens die Öffnung 3 erreichen.
[0059] Die Kantenenden 15, 16 fussen insbesondere auf einander beziehungsweise entlang der
freien Kante 13 gegenüberliegenden Abschnitten des Haltestegs 9.
[0060] Aufgrund der Wölbung der freien Kante 13 erstreckt sich die freie Kante 13 zumindest
abschnittsweise oder, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt, sogar vollständig
zwischen den Kantenenden 15, 16, also einer die Kantenenden 15, 16 miteinander verbindenden
gedachten Geraden, und dem hinteren Abschnitt 14.
[0061] Figur 3 zeigt das Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 in einer schematischen
Draufsicht.
[0062] In der Draufsicht wäre der Haltesteg 9 nicht sichtbar, weshalb der Haltesteg 9 gestrichelt
dargestellt ist. In der Draufsicht ist erkennbar, dass der hintere Abschnitt 14 durch
den Haltesteg 9 ausgebildet ist. Der hintere Abschnitt 14 ist zwischen seitlichen
Abschnitten 17, 18 des Haltestegs 9 angeordnet. Die seitlichen Abschnitte 17, 18 weisen
jeweils ein freies Ende 19, 20 auf. Die Kantenenden 15, 16 des Ausführungsbeispiels
der Figur 2 fussen auf den freien Enden 19, 20. Alternativ kann wenigstens eines der
freien Enden 19, 20 auch von der freien Kante 13 vorspringen oder die freie Kante
13 kann von wenigstens einem der freien Enden 19, 20 vorspringen.
[0063] Der vorspringende Abschnitt 11 der Abdeckhaube 5 setzt die freie Kante 13 stufenlos
und ohne Knick fort, sodass im Bereich der freien Kante 13 keine Ecken oder Kanten
vorhanden sind, welche die Nutzung der Spritzschutzvorrichtung 1 stören können. Beispielsweise
kann die freie Kante 13 zwischen den Kantenenden 15, 16 und darüber hinaus rund ausgeformt
sein. Alternativ kann die freie Kante 13 auch als Teil einer Ellipse, kreisbogenförmig
oder mit wenigstens einer oder mehreren Ecken, also in der Projektion zumindest abschnittsweise
polygonal, ausgebildet sein, wobei die freie Kante 13 zwischen den Ecken gerade oder
gewölbt ausgeformt sein kann.
[0064] Figur 4 zeigt das Ausführungsbeispiel der bisherigen Figuren in einer schematischen Vorderansicht.
[0065] Wie Ausführungsbeispiel der Figur 4 ersichtlich, weist die Abdeckhaube 5 an der freien
Kante 13 und beispielsweise mittig zwischen den Kantenenden 15, 16 die grösste Entfernung
E einer durch den Haltesteg 9 definierten Ebene auf. Die Durchgriffsöffnung 27 ist
im Ausführungsbeispiel der Figur 4 beispielhaft als das Ende des Haltestegs 9, auf
dem die Abdeckhaube 5 aufliegt, dargestellt. Die Entfernung E verläuft senkrecht zur
Ebene, in der der Haltesteg 9 angeordnet sind.
[0066] Beispielsweise ausgehend von den seitlichen Abschnitten 17, 18 kann die Entfernung
E bis zu ihrem Maximum kontinuierlich zunehmen. Auch vom hinteren Abschnitt 14 des
Haltestegs 9 ausgehend kann die Entfernung E kontinuierlich bis zu ihrem Maximum zunehmen.
[0067] Figur 5 zeigt das Ausführungsbeispiel der in den bisherigen Figuren gezeigten Spritzschutzvorrichtung
1 in einer schematischen Seitenansicht, wobei eine in der Ansicht der Figur 5 eigentlich
nicht sichtbare Innenseite der Abdeckhaube 5 und des Haltestegs 9 gestrichelt dargestellt
sind. Die Innenseite weist zur Durchgriffsöffnung 27.
[0068] Die Abdeckhaube 5 weist einen rückwärtigen Abschnitt 21 auf, der an den hinteren
Abschnitt 14 des Auflagerahmens angrenzt. In seinem Verlauf auf die freie Kante 13
zu ist der rückwärtige Abschnitt 21 zumindest teilweise von der Durchgriffsöffnung
27 weg gekrümmt ausgeformt. Vom Spülbecken aus gesehen ist die Abdeckhaube konkav
ausgeformt.
[0069] Zwischen dem hinteren Abschnitt 14 und der freien Kante 13 weist die Abdeckhaube
5 einen vorderen Abschnitt 22 auf. Der vordere Abschnitt 22 grenzt beispielhaft an
die freie Kante 13 an. Insbesondere kann sich der rückwärtigen Abschnitt 21 an den
hinteren Abschnitt 14, der vordere Abschnitt 22 an den rückwärtigen Abschnitt 21,
und die freie Kante 13 an den vorderen Abschnitt 22 lückenlos anschliessen. Der vordere
Abschnitt 22 kann die Abdeckhaube 5 aus Sicht der freien Kante 13 vor den rückwärtigen
Abschnitt 21 fortsetzen.
[0070] Der vordere Abschnitt 22 ist in seinem Verlauf zwischen dem rückwärtigen Abschnitt
21 und der freien Kante 13 zumindest teilweise auf die Durchgriffsöffnung 27 zu gekrümmt
ausgeformt. In der Seitenansicht oder in einem von der freien Kante 13 zum hinteren
Abschnitt 14 verlaufenden Schnitt ist die Abdeckhaube 5 also in unterschiedlichen
und insbesondere in entgegengesetzten Richtungen gekrümmt.
[0071] Die
Figuren 6 bis 11 zeigen schematisch weitere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung
1, wobei der Einfachheit halber die Abdeckhaube 5 der Spritzschutzvorrichtung in den
Figuren 6 bis 11 nicht dargestellt ist. Für Elemente, die in Funktion, oder Aufbau
Elementen des bisherigen Ausführungsbeispiels entsprechen, sind dieselben Bezugszeichen
verwendet. Der Kürze halber ist im Folgenden lediglich auf die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel
der bisherigen Figuren eingegangen.
[0072] Die Durchgriffsöffnung 27 ist in den Figuren 6 bis 11 schraffiert dargestellt. Die
Ausführungsbeispiele der Figuren 6 bis 11 unterscheiden sich voneinander und auch
vom Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 5 insbesondere durch die Form der Durchgriffsöffnung
27, welche durch die Ausformung des Haltestegs 9 bestimmt ist. Der Haltesteg 9 und
insbesondere dessen Aussenseite ist wenigstens abschnittsweise komplementär zur Öffnung
3 des Spülbeckens 2 ausgeformt, damit die Spritzschutzvorrichtung 1 mit Bezug auf
ein vorbestimmtes und teilweise abzudeckendes Spülbecken 2 eine gute Passform aufweist.
[0073] Die Durchgriffsöffnung 27 des Ausführungsbeispiels der
Figur 6 ist sechseckig ausgeformt. Der hintere Abschnitt 14 und die seitlichen Abschnitte
17, 18 des Haltestegs 9 sind jeweils gerade ausgebildet, wobei die seitlichen Abschnitt
17, 18 im Wesentlichen senkrecht zum hinteren Abschnitt 14 verlaufen. Zwischen dem
hinteren Abschnitt 14 und den seitlichen Abschnitten 17, 18 weist der Haltesteg 9
Verbindungsabschnitte 23, 24 auf, welche jeweils schräg zum hinteren Abschnitt 14
und zu den Abschnitten 17, 18 verlaufen.
[0074] Der Haltesteg 9 des Ausführungsbeispiels der
Figur 7 ist durchgängig gewölbt dargestellt und kann beispielsweise einen Halbkreis oder
eine halbe Ellipse nachzeichnen.
[0075] Die Durchgriffsöffnung 27 des Ausführungsbeispiels in der
Figur 8 ist trapezförmig ausgebildet, wobei der Haltesteg 9 und insbesondere dessen hinterer
Abschnitt 14 sowie dessen seitliche Abschnitte 17, 18 Seiten des Trapezes ausformen.
[0076] Im Ausführungsbeispiel der
Figur 9 ist die Durchgriffsöffnung 27 dreieckig ausgeformt. Der hintere Abschnitt 14 bildet
dabei eine Ecke oder Spitze des Dreiecks, von der sich zwei Seiten des Dreiecks weg
erstrecken. Die seitlichen Abschnitte 17, 18 werden entweder von diesen Seiten des
Dreiecks oder von den vom hinteren Abschnitt 14 weg weisenden Enden dieser Seiten
gebildet. Die Öffnung 3 des mit dieser Spritzschutzvorrichtung teilweise abdeckbaren
Spülbeckens 2 kann also dreieckig ausgeformt sein. Alternativ kann die Öffnung 3 auch
mehr als drei und beispielsweise vier Ecken aufweisen, wobei der Wasserhahn 4 an einer
Ecke des Spülbeckens montiert ist.
[0077] Auch das Ausführungsbeispiel der
Figur 10 zeigt eine im Wesentlichen sechseckige Durchgriffsöffnung 27. Allerdings verlaufen
die seitlichen Abschnitte 17,18 des Haltestegs 9 vom hinteren Abschnitt 14 auf einander
zu, sodass sich die Durchgriffsöffnung 27 vom hinteren Abschnitt 14 weg zumindest
abschnittsweise verjüngt, deren lichte Weite also abnimmt.
[0078] Das Ausführungsbeispiel der
Figur 11 ist dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 5 ähnlich. Allerdings ist der Haltesteg
9 im Übergang vom hinteren Abschnitt 14 zu den seitlichen Abschnitten 17, 18 im Ausführungsbeispiel
der Figur 1 bis 5 verrundet darstellt. In der Figur 11 trifft der gerade ausgeformte
hintere Abschnitt 14 jeder direkt auf die ebenfalls gerade ausgebildeten seitlichen
Abschnitte 17,18, sodass der Übergang zwischen den Abschnitten 14, 17, 18 nicht rund,
sondern eckig ausgeformt ist.
[0079] Die Form der Durchgriffsöffnung 27 und des die Durchgriffsöffnung begrenzenden Haltestegs
9 ist im Wesentlichen komplementär zu einem Querschnitt der Öffnung 3 des Spülbeckens
2, insbesondere im Bereich der Oberseite 12 des Spülbeckens 2, auszubilden, sodass
der Haltesteg 9 in die Öffnung 3 einsetzbar ist und zumindest an den Innenseiten der
Wände des Spülbeckens 6, 7, 8 anliegt, um ein ungewolltes Verrutschen der Spritschutzvorrichtung
1 auf dem Spülbecken 2 zu verhindern.
[0080] Figuren 12 bis 17 zeigen die Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Spritzschutzvorrichtung 1
der Figuren 6 bis 11 schematisch auf den Haltesteg 9 reduziert.
[0081] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 12 bis 17 ist ein Mittelpunkt M des Haltestegs
9 eingezeichnet, wobei der Mittelpunkt M entlang des Haltestegs 9 mittig zwischen
den freien Enden 19, 20 angeordnet ist. Ferner zeigen die Figuren 12 bis 17 gedachte
Verbindungsgeraden V, von denen jeweils eine den Mittelpunkt M und eines der freien
Enden 19, 20 miteinander verbindet. Am Mittelpunkt M formen die Verbindungsgeraden
V eine Spitze.
[0082] Ein die Spitze umlaufender Aussenwinkel der Verbindungsgeraden V ist mit dem Bezugszeichen
A versehen. Der Aussenwinkel A beträgt mehr als 0° und weniger als 360°. Beispielsweise
beträgt der Aussenwinkel in der Figur 12 A=270°, in der Figur 13 A=250°, in der Figur
14 A=240°, in der Figur 15 A=275°, in der Figur 16 A=300° und in der Figur 17 A=275°.
[0083] Figur 17 zeigt zusätzlich den Aussenwinkel A für den Fall, dass der Haltesteg 9 die Durchgriffsöffnung
27 vollständig umlauft. Der den Haltesteg 9 vervollständigende Abschnitt des Haltestegs
9 ist gestrichelt dargestellt. In diesem Fall beträgt der Aussenwinkel A=360°.
[0084] Ein rundes Spülbecken 2' mit einem weiteren möglichen Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen
Spritzschutzvorrichtung 1' ist in
Figur 18 gezeigt. Der Aufbau der Spritzschutzvorrichtung ist dabei analog zu derjenigen aus
Figur 1-5. Der Haltesteg 9 ist der Form des Spülbeckens angepasst, hier also einem
runden Spülbecken 2'.
[0085] Figur 19 zeigt ein anderes mögliches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässe Spritzschutzvorrichtung
1 ", montiert auf einem ovalen Spülbecken. Der untere Teil des Spülbeckens ist dabei
nicht dargestellt.
[0086] Die vorliegende Erfindung ist in ihrem Umfang nicht auf die hier beschriebenen spezifischen
Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr ergeben sich für den Fachmann aus der Beschreibung
und den dazugehörigen Figuren zusätzlich zu den hier offenbarten Beispielen verschiedene
weitere Modifikationen der vorliegenden Erfindung, die ebenfalls in den Schutzbereich
der Ansprüche fallen. Zusätzlich werden in der Beschreibung verschiedene Referenzen
zitiert, deren Offenbarungsgehalt hiermit in deren Gesamtheit durch Referenz in die
Beschreibung mit aufgenommen wird.
Bezugszeichen
[0087]
- 1, 1', 1"
- Spritzschutzvorrichtung
- 2, 2'
- Spülbecken
- 3
- Öffnung des Spülbeckens
- 4
- Wasserhahn
- 5
- Abdeckhaube
- 6, 7
- Seitenwand des Spülbeckens
- 8
- Rückwand des Spülbeckens
- 9
- Haltesteg des Auflagerahmens
- 10
- Vorderwand des Spülbeckens
- 11
- Vorsprung des Auflagerahmens
- 12
- Oberseite des Spülbeckens
- 13
- freie Kante der Abdeckhaube
- 14
- hinterer Abschnitt des Auflagerahmens
- 15, 16
- Kantenende, seitliches Ende des Auflagerahmens
- 17, 18
- seitlicher Abschnitt des Auflagerahmens
- 19, 20
- freies Ende des Haltestegs
- 21
- rückwärtiger Abschnitt der Abdeckhaube
- 22
- an freie Kante angrenzender vorderer Abschnitt der Abdeckhaube
- 25
- Benutzungsseite des Spülbeckens
- 26
- Zugangsöffnung
- 27
- Durchgriffsöffnung
- A
- Aussenwinkel
- E
- Entfernung
- M
- Mittelpunkt
- V
- Verbindungsgerade
1. Spritzschutzvorrichtung (1) für Spülbecken (2), umfassend
einen Auflagerahmen (9, 11) zur Lagerung der Spritzschutzvorrichtung auf einem oberen
Rand eines Spülbeckens, und
eine mit dem Auflagerahmen verbundene Abdeckhaube (5), welche, wenn die Spritzschutzvorrichtung
auf einem Spülbecken montiert ist, eine Beckenöffnung (3) des Spülbeckens teilweise
abdeckt,
wobei der Auflagerahmen und die Abdeckhaube so angeordnet sind, dass wenn die Spritzschutzvorrichtung
auf einem Spülbecken montiert ist die Abdeckhaube einen an die von der Benutzungsseite
(25) des Spülbeckens abgewandte Rückwand (8) des Spülbeckens anschliessenden Teilbereich
der Beckenöffnung bedeckt, und
die Abdeckhaube und der Auflagerahmen eine Zugangsöffnung (26) definieren, durch die
ein Benutzer von der Benutzungsseite her in das Spülbecken eingreifen kann.
2. Spritzschutzvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Auflagerahmen einen Vorsprung (11)
umfasst, der vorgesehen ist, den Auflagerahmen auf einem oberen Rand eines Spülbeckens
(1) abzustützen.
3. Spritzschutzvorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Vorsprung (11) des Auflagerahmens
teilweise oder vollständig durch eine äussere Kante (14, 15, 16) der Abdeckhaube (5)
gebildet wird.
4. Spritzschutzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Auflagerahmen
einen Haltesteg (9) umfasst, der vorgesehen ist, den Auflagerahmen auf einem oberen
Rand eines Spülbeckens (1) in seitlicher Richtung formschlüssig zu fixieren.
5. Spritzschutzvorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Haltesteg (9) des Auflagerahmens
aus der Abdeckhaube (5) vorspringt.
6. Spritzschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Auflagerahmen
(9, 11) einen geschlossenen Ring bildet, so dass wenn die Spritzschutzvorrichtung
(1) auf einem Spülbecken (2) montiert ist der Auflagerahmen umlaufend auf einem oberen
Rand des Spülbeckens lagert.
7. Spritzschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Auflagerahmen
(9, 11) offen ausgebildet ist, so dass wenn die Spritzschutzvorrichtung (1) auf einem
Spülbecken (2) montiert ist der Auflagerahmen auf einem oberen Rand einer Rückwand
(8) des Spülbeckens und mindestens auf Teilabschnitten eines oberen Rands zweier Seitenwände
(6, 7) des Spülbeckens lagert.
8. Spritzschutzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Abdeckhaube
(5) eine freie Kante (13) aufweist, die sich zwischen zwei Enden des Verbindungsbereichs
zwischen Auflagerahmen und Abdeckhaube erstreckt.
9. Spritzschutzvorrichtung nach Anspruch 8, wobei die freie Kante (13) gekrümmt ausgebildet
ist und sich in ihrem Verlauf zumindest abschnittsweise von den Enden zweier seitlichen
äusseren Kanten (15, 16) der Abdeckhaube (5) ausgehend der hinteren Kante (14) der
Abdeckhaube annähert.
10. Spritzschutzvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei die freie Kante (13) in gleicher
Distanz zu den Enden der zwei seitlichen äusseren Kanten (15, 16) der Abdeckhaube
(5) den geringsten Abstand zur hinteren Kante (14) der Abdeckhaube aufweist.
11. Spritzschutzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Abdeckhaube
(5) konkav ausgestaltet ist.
12. Kit, bestehend aus mindestens einer Spritzschutzvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche
1 bis 11 und mindestens einem Spülbecken, auf welchem die genannte mindestens eine
Spritzschutzvorrichtung montierbar ist.