[0001] Die Erfindung betrifft ein Dachfenster zur Montage in einer Dachöffnung eines Dachs,
mit einem Blendrahmen und einem bezüglich des Blendrahmens verschwenkbaren Flügelrahmen,
wobei der Blendrahmen zwei parallele Vertikalholme und zwei jeweils die beiden Vertikalholme
miteinander verbindende Horizontalholme aufweist und zumindest an den Vertikalholmen
Einbauwinkel zur Befestigung des Dachfensters an einer Dachkonstruktion des Dachs
angebracht sind. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Dachanordnung mit einem eine
Dachöffnung aufweisenden Dach und einem Dachfenster zur Montage in der Dachöffnung
sowie ein Verfahren zum Montieren eines Dachfensters in einer Dachöffnung eines Dachs.
[0002] Das Dachfenster, welches beispielsweise in Form eines Wohndachfensters vorliegt,
weist als wesentliche Bestandteile den Blendrahmen und den Flügelrahmen auf. Der Flügelrahmen
verfügt üblicherweise über eine Verglasung, welche beispielsweise als Mehrfach-, insbesondere
Doppelverglasung oder Dreifachverglasung, vorliegt. Selbstverständlich kann auch eine
Einfachverglasung realisiert sein. Die Verglasung ist beispielsweise von Holmen des
Flügelrahmens eingefasst, wobei insbesondere zwei Vertikalholme und zwei Horizontalholme
vorgesehen sind. Der Blendrahmen verfügt bevorzugt ebenfalls über zwei Vertikalholme
und zwei Horizontalholme. Dabei sind jeweils zwei der Holme miteinander verbunden,
insbesondere ist jeder der Vertikalholme mit jedem der Horizontalholme verbunden.
[0003] Der Blendrahmen ist zur ortsfesten Befestigung an dem Dach beziehungsweise zur Befestigung
in der Dachöffnung des Dachs vorgesehen. Nach der Montage des Dachfensters an dem
Dach beziehungsweise in der Dachöffnung verlaufen die beiden Horizontalholme vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen in horizontaler Richtung, sind also beispielswiese parallel
oder zumindest nahezu parallel zu einer Dachpfette des Dachs ausgerichtet. Die Horizontalholme
können grundsätzlich beliebig zueinander angeordnet sein, bevorzugt sind sie jedoch
parallel zueinander angeordnet. Die beiden Vertikalholme verbinden die Horizontalholme
miteinander. Dazu greift jeder der Vertikalholme einerseits an einem der Horizontalholme
und andererseits an einem anderen der Horizontalholme an. Die beiden Vertikalholme
sind parallel zueinander angeordnet. Nach der Montage des Dachfensters an dem Dach
beziehungsweise in der Dachöffnung sind sie in vertikaler Richtung ausgerichtet. Hierzu
liegen sie beispielsweise zumindest in Draufsicht gesehen parallel zu Sparren des
Dachs vor.
[0004] Die Befestigung des Dachfensters an dem Dach erfolgt mittels der Einbauwinkel, wobei
an jedem der beiden Vertikalholme jeweils einer der Einbauwinkel angeordnet beziehungsweise
befestigt ist. Es kann vorgesehen sein, dass nach der Montage des Dachfensters dieses
ausschließlich über die Einbauwinkel befestigt ist, also eine Haltewirkung ausschließlich
von den Einbauwinkeln bewirkt wird. Hierzu sind die Einbauwinkel einerseits an dem
Dachfenster, nämlich dem Blendrahmen, und andererseits an dem Dach, beispielsweise
einem Sparren, befestigt. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Vertikalholme des Blendrahmens
nach der Montage von dem jeweils nächstliegenden Sparren beabstandet angeordnet sind,
wobei der entsprechende Vertikalholm jedoch über den Einbauwinkel mit ihm verbunden
beziehungsweise an ihm befestigt ist.
[0005] Problematisch bei der Montage des Dachfensters ist dessen Verbringen auf das Dach
beziehungsweise das Einsetzen in die Dachöffnung. Dies rührt vor allem von den immer
größer und schwerer werdenden Dachfenstern her, wobei die Gewichtszunahme insbesondere
durch die Verwendung der Mehrfachverglasung verursacht wird. Es kann daher vorgesehen
sein, das Dachfenster mittels einer Hebevorrichtung, insbesondere eines Krans, anzuheben
und in die Dachöffnung einzusetzen. Hierzu kann beispielsweise eine Montageeinrichtung
verwendet werden, in welche das Dachfenster eingespannt wird, und die mittels der
Hebevorrichtung angehoben wird. Vor oder nach dem Einsetzen des Dachfensters in die
Dachöffhung wird die Montageeinrichtung von dem Dachfenster gelöst.
[0006] Dies hat jedoch zahlreiche Nachteile. Zum einen ist die Montageeinrichtung zusätzlich
zu dem Dachfenster vorzuhalten und auf eine Baustelle mitzuführen. Zudem müsste eine
solche Montageeinrichtung aufwändig gestaltet sein, um mit höchster Zuverlässigkeit
ein Lösen des Dachfensters aus der Montageeinrichtung zu vermeiden, welches zu einem
Abstürzen des Dachfensters führen könnte. Es ist daher abzusehen, dass eine solche
Montageeinrichtung zumindest durch ein unabhängiges Prüfinstitut gewartet und/oder
geprüft werden müsste, was Kosten verursacht und zudem logistisch aufwändig ist. Auch
ist zu erwarten, dass bei einer solchen Montageeinrichtung das Einsetzen des Dachfensters
in die Dachöffnung nicht erfolgen kann, weil die Montageeinrichtung das Dachfenster
außenseitig umgreift. Das bedeutet wiederum, dass die Montageeinrichtung vor dem Einsetzen
des Dachfensters in die Dachöffnung von dem Dachfenster entfernt werden muss.
[0007] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Dachfenster zur Montage in einer Dachöffnung
eines Dachs vorzuschlagen, welches gegenüber bekannten Dachfenstern aufweist, insbesondere
die Montage des Dachfensters deutlich vereinfacht und - besonders bevorzugt - das
unmittelbare Einsetzen des Dachfensters in die Dachöffnung mittels einer Hebevorrichtung,
beispielsweise einem Kran, ermöglicht.
[0008] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Dachfenster mit den Merkmalen des Anspruchs 1
erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass an jedem der Vertikalholme, insbesondere zwischen
jedem der Vertikalholme und dem entsprechenden Einbauwinkel, ein Trageelement eines
Trageelementpaars befestigt ist, wobei ein Abstand der Trageelemente von einer einen
Schwerpunkt des Dachfensters aufnehmenden und senkrecht auf den Vertikalholmen stehenden
gedachten Schwerpunktebene in Abhängigkeit von einer Größe des Dachfensters derart
gewählt ist, dass das Dachfenster bei Aufhängung an den Trageelementen aufgrund eines
Schwerkrafteinflusses und einem Fensterneigungswinkel vorliegt, der mindestens einem
Dachneigungswinkel des Dachs entspricht.
[0009] An dem Dachfenster ist also das wenigstens eine Trageelementenpaar vorgesehen, welches
zwei Trageelemente, nämlich insbesondere genau zwei Trageelemente, umfasst. Die Trageelemente
können starr ausgebildet sein, oder - bevorzugt - in Form von Trageschlaufen vorliegen.
Letztere sind flexibel beziehungsweise bestehen aus einem flexiblen Material. Die
Trageschlaufen weisen bevorzugt Haltelaschen auf, mittels welchen sie an dem entsprechenden
Vertikalholm befestigt sind. Insbesondere sind hierbei die Haltelaschen zwischen dem
Vertikalholm und dem entsprechenden Einbauwinkel angeordnet. Die Trageelemente können
beispielsweise auch als starre, flexible oder elastische Tragelemente vorliegen und
beispielsweise stabförmig sein. Insbesondere im Falle der starren Ausgestaltung der
Tragelemente können diese um eine Drehachse drehbar an dem jeweiligen Vertikalholm
gelagert sein. Die Drehachse verläuft hierbei bevorzugt durch den Vertikalholm. Es
kann auch vorgesehen sein, dass die Tragelemente jeweils mehrteilig sind, wobei zwei
der Teile drehbar oder schwenkbar aneinander gelagert sind. Eines der Teile ist starr
an dem jeweiligen Vertikalholm befestigt, wobei ein anderes der Teile drehbar oder
schwenkbar an diesem gelagert ist. Das Aufhängen des Dachfensters erfolgt nun an diesem
anderen der Teile. Die Trageelemente sind derart ausgestaltet, dass sie zur Aufnahme
des gesamten Gewichts des Dachfensters geeignet sind. Beispielsweise ist jedes der
Trageelemente jeweils zur Aufnahme des gesamten Gewichts des Dachfensters ausgebildet.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Trageelemente das Gewicht des Dachfensters
nur gemeinsam beschädigungsfrei aufnehmen können.
[0010] Die Trageelemente sind zum dauerhaften Verbleib an dem Dachfenster vorgesehen, also
zumindest nicht beschädigungsfrei von diesem lösbar. Selbstverständlich kann es jedoch
vorgesehen sein, wenigstens eines der Trageelemente oder beide Trageelemente durch
Zerstörung des Trageelemente, beispielsweise durch Schneiden oder dergleichen, von
dem Dachfenster zu entfernen, insbesondere nach der Montage des Dachfensters in der
Dachöffnung.
[0011] Die Trageelemente sind zwar auf gegenüberliegenden Seiten des Blendrahmens außenseitig
an diesem angeordnet, stehen jedoch vorzugsweise in seitliche Richtung nicht über
den Einbauwinkel über oder sind - im Falle der Trageschlaufen - zumindest aufgrund
ihrer Flexibilität derart anordenbar, dass sie nicht über diesen überstehen. Zudem
weisen die Trageelemente in seitlicher Richtung lediglich geringe Abmessungen auf,
sodass das Einbringen des Dachfensters in die Dachöffnung trotz der Anordnung und
des Verbleibs der Trageelemente an dem Dachfenster ohne weiteres möglich ist.
[0012] Die beiden Trageelemente - oder im Falle der Trageschlaufen diese beziehungsweise
ihre jeweiligen Haltelaschen, sind derart an dem Blendrahmen angeordnet, dass sie
von der Schwerpunktebene denselben Abstand aufweisen. Die Schwerpunktebene verläuft
durch den Schwerpunkt des Dachfensters und steht senkrecht auf den Vertikalholmen
beziehungsweise deren Längsmittelachsen. Üblicherweise verläuft die Schwerpunktebene
also parallel zu mindestens einem der Horizontalholme oder sogar beiden Horizontalholmen.
Die Trageelemente beziehungsweise die Haltelaschen der Trageschlaufen sind jeweils
beabstandet zu der Schwerpunktebene angeordnet, sodass sich bei alleiniger Aufhängung
des Dachfensters an den Trageelementen des Trageelementenpaars ein bestimmter Fensterneigungswinkel
des Dachfensters einstellt. Um eine ordnungsgemäße Orientierung des Dachfensters zur
Montage in der Dachöffnung des Dachs sicherzustellen, sind die Trageelemente beziehungsweise
Trageschlaufen oberhalb der Schwerpunktebene angeordnet, nämlich wenn das Dachfenster
in bestimmungsgemäßer Orientierung oder sogar in Montageorientierung, in welcher das
Dachfenster nach seiner Montage in der Dachöffnung angeordnet ist, vorliegt.
[0013] Die Trageelemente beziehungsweise die Haltelaschen der Trageschlaufen sind erfindungsgemäß
derart an dem Dachfenster beziehungsweise dem Blendrahmen angeordnet, dass sich ein
Fensterneigungswinkel einstellt, der eine Montage des Dachfensters in der Dachöffnung
vereinfacht. Aus diesem Grund wird eine Anordnung der Trageelemente beziehungsweise
Haltelaschen derart realisiert, dass der sich einstellende Fensterneigungswinkel bei
alleiniger Aufhängung an den Trageelementen mindestens dem Dachneigungswinkel des
Dachs entspricht. Unter der Dachneigung ist das Gefälle beziehungsweise die Steilheit
einer Dachfläche des Dachs zu verstehen, wobei die Dachfläche insbesondere durch eine
Dachhaut des Dachs beziehungsweise eine Dacheindeckung des Dachs definiert ist. Je
größer die Dachneigung ist, umso steiler ist das Dach. Der Dachneigungswinkel ergibt
sich aus einer Beziehung zwischen Dachhöhe und einem Grundmaß des Dachs bis zum First.
Üblicherweise wird der Dachneigungswinkel als Arkustangens eines Divisionsergebnisses
der Division Dachhöhe durch Grundmaß beschrieben.
[0014] Entspricht der Fensterneigungswinkel genau dem Dachneigungswinkel, so liegt das Dachfenster
zumindest nahezu unter demjenigen Winkel vor, welchen es nach der Montage in der Dachöffnung
einnimmt. Dieser Winkel kann auch als Montagewinkel bezeichnet werden. Selbstverständlich
kann es auch vorgesehen sein, dass der Fensterneigungswinkel dem Montagewinkel entspricht,
sodass das Dachfenster bei seiner Aufhängung an den Trageelementen bereits unter demjenigen
Winkel vorliegt, welchen es nach der Montage in der Dachöffnung einnimmt. Vorzugsweise
ist der Fensterneigungswinkel jedoch größer als der Dachneigungswinkel und/oder der
Montagewinkel.
[0015] Insbesondere ist der Fensterneigungswinkel derart gewählt, dass er bei einem Einbringen
des Dachfensters in die Dachöffnung aus der Außenumgebung zunächst mit seiner Unterseite,
beispielsweise seinem unteren Horizontalholm, auf dem Dach beziehungsweise auf der
Dachkonstruktion des Dachs aufsetzt. Erst bei einem weiteren Ablassen beziehungsweise
Einbringen des Dachfensters in die Dachöffnung stellt sich somit der endgültige Montagewinkel
des Dachfensters ein. Mit einer derartigen Vorgehensweise sind auf besonders einfache
Art und Weise Korrekturen der Position des Dachfensters während des Einbringens des
Dachfensters in die Dachöffnung bis zum Erreichen der endgültigen Montagestellung
des Dachfensters in der Dachöffnung vornehmbar.
[0016] Insgesamt ist das wie beschrieben ausgestaltete Dachfenster besonders einfach zu
montieren, insbesondere mittels einer Hebevorrichtung, beispielsweise eines Krans
oder dergleichen, anhebbar und in der Dachöffnung montierbar. Zudem sind keine zusätzlichen
Werkzeuge zur Handhabung des Dachfensters mittels der Hebevorrichtung notwendig, weil
diese bereits ab Werk an dem Dachfenster angebracht sein können. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die Position der Trageelemente beziehungsweise der Trageschlaufen
vor Ort auf der Baustelle anzupassen. Zu diesem Zweck ist es beispielsweise vorgesehen,
dass die Trageelemente von dem Dachfenster demontiert werden können, zumindest solange
das Dachfenster nicht in der Dachöffnung angeordnet ist. Bevorzugt ist es vorgesehen,
dass nach der Anordnung des Dachfensters in der Dachöffnung die Trageelemente nicht
mehr beschädigungsfrei, sondern allenfalls unter Beschädigung der Trageelemente von
dem Dachfenster entfernbar sind. Hierzu sind Befestigungsmittel, mit welchen die Trageelemente
an dem Blendrahmen befestigt sind, derart angeordnet, dass sie aus einer Außenumgebung
bei Anordnung des Dachfensters außerhalb der Dachöffnung erreichbar und bei Anordnung
des Dachfensters in der Dachöffnung nicht erreichbar sind.
[0017] Im Falle der Ausgestaltung der Trageelemente als Trageschlaufen zeichnet sich das
eingangs bezeichnete Dachfenster insbesondere dadurch aus, dass zwischen jedem der
Vertikalholme und dem entsprechenden Einbauwinkel Haltelaschen einer Trageschlaufe
eines Trageschlaufenpaars befestigt sind, wobei ein Abstand der Haltelaschen von einer
einen Schwerpunkt des Dachfensters aufnehmenden und senkrecht auf den Vertikalholmen
stehenden gedachten Schwerpunktebene in Abhängigkeit von einer Größe des Dachfensters
derart gewählt ist, dass das Dachfenster bei Aufhängung an den Trageschlaufen aufgrund
eines Schwerkrafteinflusses unter einem Fensterneigungswinkel vorliegt, der mindestens
einem Dachneigungswinkel des Dachs entspricht.
[0018] Eine besonders bevorzugte weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass an
jedem der Vertikalholme, insbesondere zwischen jedem der Vertikalholme und dem entsprechenden
Einbauwinkel, eines weiteren Trageelements eines weiteren Trageelementenpaars befestigt
ist, wobei das weitere Trageelementenpaar in Richtung von Längsmittelachsen der Vertikalholme
von dem Trageelementenpaar beabstandet angeordnet ist. Dies bedeutet in anderen Worten,
dass zusätzlich zu den Trageelementen wenigstens zwei weitere Trageelemente an dem
Dachfenster angeordnet beziehungsweise befestigt sind. Die weiteren Trageelemente
sind Bestandteil des weiteren Trageelementenpaars. Die weiteren Trageelemente sind
von den Trageelementen beabstandet angeordnet, nämlich in Richtung der Längsmittelachsen
der Vertikalholme. Die weiteren Trageelemente können analog zu den Trageelementen
ausgestaltet sein und beispielsweise als Trageschlaufen mit Haltelaschen vorliegen.
Auch im Falle der weiteren Trageelemente oder - im Falle der Trageschlaufen - der
entsprechenden Haltelaschen ist derselbe Abstand zu der Schwerpunktebene vorgesehen.
Die Trageelemente oder die Trageschlaufen des Trageelementenpaars weisen also einen
ersten Abstand und die weiteren Trageelemente oder die Haltelaschen der weiteren Trageschlaufen
des weiteren Trageelementenpaars einen zweiten Abstand von der Schwerpunktebene auf,
wobei die beiden Abstände voneinander verschieden sind.
[0019] Hierdurch stellen sich für das Trageelementenpaar und das weitere Trageelementenpaar
bei alleiniger Aufhängung des Dachfensters an den Trageelementen des jeweiligen Trageelementenpaars
unterschiedliche Fensterneigungswinkel ein. Auf diese Art und Weise kann das Dachfenster
auf unterschiedliche Einbausituationen vorbereitet werden, insbesondere auf unterschiedliche
Dachneigungswinkel. Diese Vorbereitung kann bereits ab Werk vorgesehen sein. Beispielsweise
sind das Trageelementenpaar und das weitere Trageelementenpaar mit entsprechenden
Winkelangaben gekennzeichnet, sodass bei der Montage des Dachfensters vor Ort lediglich
das zu dem jeweiligen Dachneigungswinkel am besten passende Trageelementenpaar ausgewählt
und das Dachfenster an diesem aufgehängt werden muss, um die beschriebenen Vorteile
zu realisieren.
[0020] Selbstverständlich kann es vorgesehen sein, mehrere weitere Trageelementenpaare an
dem Dachfenster vorzusehen, welche sich durch unterschiedliche Fensterneigungswinkel
auszeichnen. In jedem Fall, also unabhängig davon, ob lediglich ein einziges weiteres
Trageelementenpaar oder mehrere weitere Trageelementenpaar vorliegen, kann es vorgesehen
sein, das nicht benötigte Trageelementenpaar oder die nicht benötigten Trageelementenpaare
vor dem Anheben des Dachfensters von diesem zu entfernen um keine nicht zur Montage
des Dachfensters benötigten Elemente an diesem vorliegen zu haben. Eine besonders
bevorzugte weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Trageelementenpaar
und das weitere Trageelementenpaar unterschiedlichen Fensterneigungswinkeln zugeordnet
sind. Hierauf wurde vorstehend bereits hingewiesen. Je nachdem, ob das Dachfenster
an dem Trageelementenpaar oder dem weiteren Trageelementenpaar angehoben wird, stellt
sich der jeweilige Fensterneigungswinkel ein. Bevorzugt sind das Trageelementenpaar
und das weitere Trageelementenpaar gekennzeichnet, beispielsweise mittels eines Farbcodes
und/oder einer den jeweiligen Fensterneigungswinkel wiedergebenden Aufschrift. Auf
die Vorteile der Verwendung mehrerer Trageelementenpaare, also des Trageelementenpaars
und des weiteren Trageelementenpaars, wurde hingewiesen.
[0021] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trageelemente und/oder
die weiteren Trageelemente jeweils mittels eines Bolzens befestigt sind. Die Befestigung
der Trageelemente, einschließlich der weiteren Trageelemente, an dem jeweiligen Vertikalholm
soll unter Verwendung des Bolzens erfolgen. Dieser ist in den Vertikalholm eingeschraubt
oder anderweitig an diesem befestigt. Es kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass in
dem Vertikalholm eine Gewindebuche angeordnet, insbesondere eingeklebt oder eingeklemmt
ist, in die der Bolzen eingeschraubt beziehungsweise einschraubbar ist. Ebenso kann
der Bolzen unmittelbar in ein Material des Vertikalholms eingreifen, insbesondere
mit diesem verklebt oder in ihm klemmend gehalten oder eingeschraubt sein. Auch ein
Verschweißen des Bolzens ist möglich, insbesondere an einem Befestigungsteil, welches
seinerseits an dem jeweiligen Vertikalholm befestigt ist. Die Befestigung der Trageelemente
mittels des Bolzens hat den Vorteil, dass auf einfache Art und Weise eine schwenkbare
Befestigung der Trageelemente an dem Vertikalholm möglich ist. Alternativ können die
Trageelemente mittels des Bolzens, beispielsweise unter Heranziehung weiterer Befestigungsmittel,
starr an dem Vertikalholm befestigt sein. Der Bolzen kann zum Beispiel als Gewindebolzen
vorliegen, also wenigstens bereichsweise ein Gewinde, insbesondere ein Außengewinde,
aufweisen.
[0022] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trageelemente
und/oder die weiteren Trageelemente jeweils als Trageschlaufe ausgebildet sind, wobei
Haltelaschen der Trageschlaufen jeweils an dem entsprechenden der Vertikalholme, insbesondere
zwischen dem Vertikalholm und dem entsprechenden Einbauwinkel, befestigt sind. Auf
die mögliche Ausgestaltung der Trageelemente als Trageschlaufen wurde bereits hingewiesen.
In diesem Fall kann das Trageelementpaar auch als Trageschlaufenpaar bezeichnet werden.
Im Rahmen dieser Beschreibung ist einerseits von dem Trageelement und andererseits
von der Trageschlaufe die Rede. Es sei darauf hingewiesen, dass die jeweiligen Ausführungen
stets auf die andere Ausführungsform anwendbar sind. Ausführungen zu dem Trageelement
gelten insoweit auch für die Trageschlaufe und Ausführungen zu der Trageschlaufe auch
für das Trageelement.
[0023] Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass die Haltelaschen jeder Trageschlaufe zwischen dem jeweiligen Einbauwinkel
und dem jeweiligen Vertikalholm oder einem an dem Vertikalholm befestigten Abstandshalter
klemmend gehalten sind. Jede der Trageschlaufen verfügt über zwei Haltelaschen und
ist durch das Aneinanderlegen dieser Haltelaschen ausgebildet. Die Trageschlaufe besteht
insoweit bevorzugt aus einem durchgehenden Materialstreifen, der an gegenüberliegenden
Enden jeweils eine der Haltelaschen aufweist. Durch das Aneinanderlegen der Haltelaschen
wird die geschlossene Trageschlaufe hergestellt.
[0024] Die Haltelaschen werden zwischen dem entsprechenden Einbauwinkel und dem entsprechenden
Vertikalholm angeordnet und dort befestigt, nämlich durch Einklemmen zwischen dem
Einbauwinkel und dem Vertikalholm. Alternativ ist ein klemmendes Halten der Haltelaschen
zwischen dem Einbauwinkel und dem Abstandshalter vorgesehen, wobei der Abstandshalter
an dem Vertikalholm befestigt ist. Besonders bevorzugt werden die Trageschlaufe, der
Einbauwinkel und der wenigstens eine Abstandshalter als Baueinheit beziehungsweise
nach Art eines Moduls bereitgestellt. So ist es beispielsweise vorgesehen, die Trageschlaufe
bereits zwischen dem Einbauwinkel und dem Abstandshalter zu befestigen und die drei
genannten Elemente gemeinsam an dem Dachfenster beziehungsweise dem Blendrahmen des
Dachfensters zu befestigen. Dies ermöglicht eine rasche und zuverlässige Montage.
Zudem wird durch das klemmende Halten der Haltelaschen eine zuverlässige und platzsparende
Befestigung der Trageschlaufe an dem Blendrahmen realisiert.
[0025] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Abstandshalter mittels
des Bolzens und einer Schraube befestigt ist, wobei der Bolzen zusätzlich einer Befestigung
des Einbauwinkels dient und die Schraube von dem Einbauwinkel beabstandet angeordnet
ist. Der Bolzen dient in anderen Worten der Befestigung des Abstandshalters und des
Einbauwinkels, vorzugsweise zusätzlich der Trageschlaufe. Die Schraube hingegen dient
der Befestigung des Abstandshalters und - optional- der Trageschlaufe, jedenfalls
nicht des Einbauwinkels. Insoweit ist die Schraube von dem Einbauwinkel beabstandet
angeordnet.
[0026] Die zum Befestigen des Dachfensters an dem Dach notwendige Haltekraft wird entsprechend
mithilfe des Bolzens oder mehrerer Bolzen bereitgestellt. Die Schraube dient lediglich
dem Verhindern eines Verkippens des Abstandshalters und/oder der Trageschlaufe. Aus
diesem Grund weist bevorzugt der Bolzen eine größere Materialstärke beziehungsweise
einen größeren Durchmesser auf als die Schraube. Vorzugsweise ist der Durchmesser
des Bolzens um mindestens 50 %, mindestens 75 % oder mindestens 100 % größer als der
Durchmesser der Schraube. Bevorzugt greifen sowohl der Bolzen als auch die Schraube
in den jeweiligen Vertikalholm ein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass dies
lediglich für den Bolzen der Fall ist und die Schraube ausschließlich einer zusätzlichen
Befestigung der Trageschlaufe an dem Abstandshalter dient.
[0027] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Haltelaschen
der jeweiligen Trageschlaufe zumindest zwei Befestigungsausnehmungen aufweisen, wobei
eine erste der Befestigungsausnehmungen von dem Bolzen und eine zweite der Befestigungsausnehmungen
von der Schraube durchgriffen ist. Entsprechend wird die Trageschlaufe sowohl mittels
des Bolzens als auch der Schraube bezüglich des Abstandshalters und entsprechend bezüglich
des jeweiligen Vertikalholms fixiert.
[0028] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Abstandshalter wenigstens
einen Haltevorsprung aufweist, der Halteausnehmungen der Haltelaschen der jeweiligen
Trageschlaufe durchgreift und an dem Einbauwinkel anliegt. Der Haltevorsprung stellt
insoweit einen Endanschlag des Abstandshalters für den Einbauwinkel dar. Der Haltevorsprung
verhindert einerseits ein zu starkes Komprimieren der Haltelaschen und andererseits
ein Verkippen der Trageschlaufe. Der Haltevorsprung durchgreift hierzu die miteinander
fluchtenden Halteausnehmungen der Haltelaschen der Trageschlaufe und erstreckt sich
ausgehend von dem Abstandshalter bis hin zu dem Einbauwinkel. Der Abstandshalter durchgreift
also die Haltelaschen der Trageschlaufe vollständig. Besonders bevorzugt sind selbstverständlich
mehrere derartiger Haltevorsprünge vorgesehen, welche voneinander beabstandet an dem
Abstandshalter ausgebildet sind und jeweils an dem Einbauwinkel anliegen. Jeder dieser
Haltevorsprünge durchgreift jeweils miteinander fluchtende Halteausnehmungen der Haltelaschen,
um so zuverlässig das Verkippen der Haltelaschen zu unterbinden.
[0029] Schließlich kann im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen
sein, dass die Trageschlaufe aus einem Gewebeband besteht. Das Gewebeband hat den
Vorteil, dass es zugfest ist und entsprechend eine ausreichende Tragkraft zum Anheben
des Dachfensters aufweist. Unter dem Gewebeband ist dabei ein streifenförmiges Element
aus einem Gewebe zu verstehen. Das Gewebe kann zusätzlich, zum Schutz der Trageschlaufe
vor Witterungseinflüssen, in eine Matrix eingebettet sein, wobei die Matrix beispielsweise
aus Kunststoff, insbesondere einem Thermoplast, besteht.
[0030] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Dachanordnung, mit einem eine Dachöffnung aufweisenden
Dach und einem Dachfenster zum Montage in der Dachöffnung, insbesondere einem Dachfenster
gemäß den vorstehenden Ausführungen, wobei das Dachfenster über einen Blendrahmen
und einen bezüglich des Blendrahmens verschwenkbaren Flügelrahmen verfügt, und wobei
der Blendrahmen zwei parallele Vertikalholme und zwei jeweils die beiden Vertikalholme
miteinander verbindende Horizontalholme aufweist und zumindest an den Vertikalholmen
Einbauwinkel zur Befestigung des Dachfensters an einer Dachkonstruktion des Dachs
angebracht sind. Dabei ist vorgesehen, dass an jedem der Vertikalholme, insbesondere
zwischen jedem der Vertikalholme und dem entsprechenden Einbauwinkel, ein Trageelement
eines Trageelementenpaars befestigt sind, wobei ein Abstand der Trageelemente von
einer einen Schwerpunkt des Dachfensters aufnehmenden und senkrecht auf den Vertikalholmen
stehenden gedachten Schwerpunktebene in Abhängigkeit von einer Größe des Dachfensters
derart gewählt ist, dass das Dachfenster bei Aufhängung an den Trageelementen aufgrund
eines Schwerkrafteinflusses unter einem Fensterneigungswinkel vorliegt, der mindestens
einem Dachneigungswinkel des Dachs entspricht.
[0031] Auf die Vorteile einer derartigen Ausgestaltung der Dachanordnung beziehungsweise
des Dachfensters wurde bereits hingewiesen. Sowohl die Dachanordnung als auch das
Dachfenster können gemäß den vorstehenden Ausführungen weitergebildet sein, sodass
insoweit auf diese verwiesen wird. Die Dachanordnung weist zumindest das Dach und
das Dachfenster auf, wobei in dem Dach die Dachöffnung ausgebildet ist, in welchem
das Dachfenster montiert werden soll oder montiert ist. Aufgrund der Abstimmung des
Fensterneigungswinkels, welcher bei Aufhängung des Dachfensters allein mittels der
Trageelementen beziehungsweise der Trageschlaufen vorliegt, auf den Dachneigungswinkel,
ist eine besonders einfache Montage des Dachfensters in der Dachöffnung möglich.
[0032] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Montieren eines Dachfensters in
einer Dachöffnung eines Dachs, insbesondere eines Dachfensters gemäß den vorstehenden
Ausführungen, wobei das Dachfenster über einen Blendrahmen und einen bezüglich des
Blendrahmens verschwenkbaren Flügelrahmen verfügt, und wobei der Blendrahmen zwei
parallele Vertikalholme und zwei jeweils die beiden Vertikalholme miteinander verbindende
Horizontalholme aufweist und zumindest an den Vertikalholmen Einbauwinkel zur Befestigung
des Dachfensters an einer Dachkonstruktion des Dachs angebracht sind. Dabei ist vorgesehen,
dass an jedem der Vertikalholme, insbesondere zwischen jedem der Vertikalholme und
dem entsprechenden Einbauwinkel, ein Trageelement eines Trageelementenpaars befestigt
werden, wobei ein Abstand der Trageelemente von einer einen Schwerpunkt des Dachfensters
aufnehmenden und senkrecht auf den Vertikalholmen stehenden gedachten Schwerpunktebene
in Abhängigkeit von einer Größe des Dachfensters derart gewählt wird, dass das Dachfenster
bei Aufhängung an den Trageelementen aufgrund eines Schwerkrafteinflusses und einem
Fensterneigungswinkel vorliegt, der mindestens einem Dachneigungswinkel des Dachs
entspricht.
[0033] Erneut wird hinsichtlich der Vorteile und möglicher Ausgestaltungen des Dachfensters
sowie des entsprechenden Verfahrens auf die vorstehenden Ausführungen hingewiesen,
welche ergänzend hinzugezogen werden können.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Dachfensters, wobei an einem Vertikalholm eines
Blendrahmens eines Dachfensters eine Trageschlaufe angeordnet ist,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer Anordnung aus Trageschlaufe, einem Einbauwinkel
sowie einem Abstandshalter,
- Figur 3
- eine weitere schematische Darstellung der Anordnung gemäß der Figur 2, sowie
- Figur 4
- eine schematische Draufsicht auf die Trageschlaufe.
[0035] Die Figur 1 zeigt ein Dachfenster 1, insbesondere ein Wohndachfenster. Dieses weist
einen Blendrahmen 2 sowie einen bezüglich des Blendrahmens 2 beweglich gelagerten
Flügelrahmen 3 auf. Der Flügelrahmen 3 trägt eine Verglasung 4 des Dachfensters 1.
Der Blendrahmen 2 ist vorzugsweise fest in einem Dach montierbar, nämlich in einer
hier nicht dargestellten Dachöffnung des Dachs. Zur Befestigung des Blendrahmens 2
sind mehrere Einbauwinkel 5 vorgesehen, von welchen hier lediglich einer dargestellt
ist. Nach einer Montage des Dachfensters 1 an beziehungsweise in dem Dach ist der
Einbauwinkel 5 sowohl mit dem Dachfenster 1 als auch mit dem Dach verschraubt.
[0036] Der Blendrahmen 2 besteht aus mehreren Holmen, nämlich einem unteren Horizontalholm
6, einem oberen Horizontalholm 7, einem linken Vertikalholm 8 und einem rechten Vertikalholm
9. Analog dazu besteht vorzugsweise auch der Flügelrahmen 3 aus mehreren Holmen, die
hier nicht im Detail gezeigt sind. Der Blendrahmen und/oder der Flügelrahmen 3, insbesondere
deren Holme, beispielsweise die Holme 6, 7, 8 und 9, können mit wenigstens einem Abdeckelement
versehen sein. Das Abdeckelement dient einer Abdeckung gegenüber einer Außenumgebung,
sodass Umgebungsbedingungen keinen negativen Einfluss auf das Dachfenster 1 nehmen
können beziehungsweise dieses vor derartigen negativen Einflüssen geschützt ist.
[0037] Als Abdeckelement können beispielsweise eines oder mehrere der folgenden Elemente
vorliegen: Ein oberes Flügelabdeckblech 10, ein Wasserschutzblech 11, obere Flügelseitenabdeckbleche
12, untere Flügelseitenabdeckbleche 13 sowie seitliche Abdeckrahmenbleche 14. Die
Abdeckrahmenbleche 14 schließen sich dabei in seitlicher Richtung an die Flügelseitenabdeckbleche
12 und 13 an. Das Flügelabdeckblech 10 ist mittels Verbindungselementen 15 mit den
oberen Flügelseitenabdeckblechen 12 verbunden. Analog dazu ist das Wasserschutzblech
11 über Verbindungselemente 16 mit den unteren Flügelseitenabdeckblechen 13 verbunden.
[0038] Vorstehend wurde bereits hingewiesen, dass das Befestigen des Dachfensters ein an
beziehungsweise in dem Dach mittels der Einbauwinkel 5 erfolgt. Zusätzlich oder alternativ
können Befestigungselemente 17 an dem Blendrahmen 2 vorliegen. Der Einbauwinkel 5
ist an dem Blendrahmen 2, nämlich genauer an dem Vertikalholm 9 befestigt. Hierbei
stützt sich der Einbauwinkel 5 über wenigstens einen Abstandshalter 18 (in dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel: zwei Abstandhalter 18) an dem Blendrahmen 2 ab.
Zwischen dem Einbauwinkel 5 und dem Abstandshalter 18 sind Haltelaschen 19 eines als
Trageschlaufe ausgebildeten Trageelements 20 angeordnet und befestigt. Das Trageelement
20 beziehungsweise die Trageschlaufe 20 ist Teil eines nicht näher gekennzeichneten
Trageelementenpaars, das in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel auch als Trageschlaufenpaar
bezeichnet werden kann. Das bedeutet, dass auch an dem anderen Vertikalholm 8 ein
Trageelement beziehungsweise eine Trageschlaufe angeordnet ist.
[0039] Der Abstandshalter 18 ist mittels eines Bolzens 21 und einer Schraube 22 an dem Blendrahmen
2 befestigt. Der Bolzen 21 dient zusätzlich der Befestigung des Einbauwinkels 5 und
der Trageschlaufe 20. Die Schraube 22 ist hingegen nach der Montage von dem Einbauwinkel
5 beabstandet angeordnet und dient lediglich der Befestigung des Abstandshalters 18
und der Haltelasche 19. Die Trageschlaufe 20 weist zwei Befestigungsausnehmung 23
und 24 auf, wobei nach der Montage die Befestigungsausnehmung 23 von dem Bolzen 21
und die Befestigungsausnehmung 24 von der Schraube 22 durchgriffen ist.
[0040] Zusätzlich sind in der Haltelasche 19 Halteausnehmungen 25 und 26 ausgebildet, wobei
hier lediglich die Halteausnehmungen 25 und 26 einer der Haltelaschen 19, nämlich
der vorderen Haltelasche 19, erkennbar sind. Auch die hier nicht gesondert gekennzeichnete
hintere Trageschlaufe 20 weist Halteausnehmungen auf, welche mit den Halteausnehmungen
25 und 26 fluchten. Die Halteausnehmungen 25 und 26 sowie die dahinter liegenden Halteausnehmungen
werden von Haltevorsprüngen 27 und 28 durchgriffen, welche Bestandteil des Abstandshalters
18 sind. Die Haltevorsprünge 27 und 28 durchgreifen jeweils beide Haltelaschen 19
und liegen an dem Einbauwinkel 5 an. Sie bilden insoweit einen Endanschlag für diesen,
sodass ein unzulässig starkes Komprimieren der Trageschlaufe 20 beziehungsweise der
Haltelaschen 19 verhindert wird.
[0041] Die Figur 2 zeigt eine Detaildarstellung der Anordnung aus Einbauwinkel 5, Abstandshalter
18, Bolzen 21, Schraube 22 und Trageschlaufe 20. Es wird auf die vorstehenden Ausführungen
verwiesen.
[0042] Die Figur 3 zeigt eine weitere Darstellung der Anordnung der Figur 2. Es ist erkennbar,
dass die Haltelaschen 19 der Trageschlaufe 20 klemmend zwischen dem Einbauwinkel 5
und dem Abstandshalter 18 gehalten sind. Auch zeigt sich, dass die Trageschlaufe 20
sowohl mit dem Bolzen 21 als auch der Schraube 22 an dem Abstandhalter 18 befestigt
ist, wohingegen der Einbauwinkel 5 lediglich mittels des Bolzens 21 mit dem Abstandshalter
18 beziehungsweise dem Blendrahmen 2 zusammenwirkt.
[0043] Die Figur 4 schließlich zeigt eine schematische Seitendarstellung der Trageschlaufe
20. Es ist erkennbar, dass die Mittelpunkte der Befestigungsausnehmung 23 und der
Halteausnehmungen 25 und 26 auf einer gemeinsamen Geraden angeordnet sind. Die Trageschlaufe
20 besteht bevorzugt aus einem Gewebeband, welches an seinen gegenüberliegenden Enden
die Haltelasche 19 aufweist, die zur Ausbildung der Trageschlaufe 20 aneinander gelegt
sind.
1. Dachfenster (1) zur Montage in einer Dachöffnung eines Dachs, mit einem Blendrahmen
(2) und einem bezüglich des Blendrahmens (2) verschwenkbaren Flügelrahmen (3), wobei
der Blendrahmen (2) zwei parallele Vertikalholme (8,9) und zwei jeweils die beiden
Vertikalholme (8,9) miteinander verbindende Horizontalholme (6,7) aufweist und zumindest
an den Vertikalholmen (8,9) Einbauwinkel (5) zur Befestigung des Dachfensters (1)
an einer Dachkonstruktion des Dachs angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem der Vertikalholme (8,9), insbesondere zwischen jedem der Vertikalholme (8,9)
und dem entsprechenden Einbauwinkel (5), ein Trageelement (20) eines Trageelementpaars
befestigt ist, wobei ein Abstand der Trageelemente (20) von einer einen Schwerpunkt
des Dachfensters (1) aufnehmenden und senkrecht auf den Vertikalholmen (8,9) stehenden
gedachten Schwerpunktebene in Abhängigkeit von einer Größe des Dachfensters (1) derart
gewählt ist, dass das Dachfenster (1) bei Aufhängung an den Trageelementen (20) aufgrund
eines Schwerkrafteinflusses unter einem Fensterneigungswinkel vorliegt, der mindestens
einem Dachneigungswinkel des Dachs entspricht.
2. Dachfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem der Vertikalholme (8,9), insbesondere zwischen jedem der Vertikalholme (8,9)
und dem entsprechenden Einbauwinkel (5), ein weiteres Trageelement eines weiteren
Trageelementenpaars befestigt ist, wobei das weitere Trageelementenpaar in Richtung
von Längsmittelachsen der Vertikalholme (8,9) von dem Trageelementenpaar beabstandet
angeordnet ist.
3. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trageelementenpaar und das weitere Trageelementenpaar unterschiedlichen Fensterneigungswinkeln
zugeordnet sind.
4. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageelemente (20) und/oder die weiteren Trageelemente jeweils mittels eines
Bolzens (21) befestigt sind.
5. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageelemente und/oder die weiteren Trageelemente jeweils als Trageschlaufe ausgebildet
sind, wobei Haltelaschen der Trageschlaufen jeweils an dem entsprechenden der Vertikalholme
(8,9), insbesondere zwischen dem Vertikalholm (8,9) und dem entsprechenden Einbauwinkel
(5), befestigt sind.
6. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelaschen (19) jeder Trageschlaufe (20) zwischen dem jeweiligen Einbauwinkel
(5) und dem jeweiligen Vertikalholm (8,9) oder einem an dem Vertikalholm (8,9) befestigten
Abstandshalter (18) klemmend gehalten sind.
7. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (18) mittels des Bolzens (21) und einer Schraube (22) befestigt
ist, wobei der Bolzen (21) zusätzlich einer Befestigung des Einbauwinkels (5) dient
und die Schraube (22) von dem Einbauwinkel (5) beabstandet angeordnet ist.
8. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelaschen (19) der jeweiligen Trageschlaufe (20) zumindest zwei Befestigungsausnehmungen
(23,24) aufweisen, wobei eine erste der Befestigungsausnehmungen (23,24) von dem Bolzen
(21) und eine zweite der Befestigungsausnehmungen (23,24) von der Schraube (22) durchgriffen
ist.
9. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (18) wenigstens einen Haltevorsprung (27,28) aufweist, der Halteausnehmungen
(25,26) der Haltelaschen (19) der jeweiligen Trageschlaufe (20) durchgreift und an
dem Einbauwinkel (5) anlegt.
10. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageschlaufe (20) aus einem Gewebeband besteht.
11. Dachanordnung, mit einem eine Dachöffnung aufweisenden Dach und einem Dachfenster
(1) zur Montage in der Dachöffnung, insbesondere einem Dachfenster (1) nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dachfenster (1) über einen Blendrahmen
(2) und einen bezüglich des Blendrahmens (2) verschwenkbaren Flügelrahmen (3) verfügt,
und wobei der Blendrahmen (2) zwei parallele Vertikalholme (8,9) und zwei jeweils
die beiden Vertikalholme (8,9) miteinander verbindende Horizontalholme (6,7) aufweist
und zumindest an den Vertikalholmen (8,9) Einbauwinkel (5) zur Befestigung des Dachfensters
(1) an einer Dachkonstruktion des Dachs angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem der Vertikalholme (8,9), insbesondere zwischen jedem der Vertikalholme (8,9)
und dem entsprechenden Einbauwinkel (5), ein Trageelement (20) eines Trageelementenpaars
befestigt ist, wobei ein Abstand der Trageelemente (20) von einer einen Schwerpunkt
des Dachfensters (1) aufnehmenden und senkrecht auf den Vertikalholmen (8,9) stehenden
gedachten Schwerpunktebene in Abhängigkeit von einer Größe des Dachfensters (1) derart
gewählt ist, dass das Dachfenster (1) bei Aufhängung an den Trageelementen (20) aufgrund
eines Schwerkrafteinflusses unter einem Fensterneigungswinkel vorliegt, der mindestens
einem Dachneigungswinkel des Dachs entspricht.
12. Verfahren zum Montieren eines Dachfensters (1) in einer Dachöffnung eines Dachs, insbesondere
eines Dachfensters (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Dachfenster (1) über einen Blendrahmen (2) und einen bezüglich des Blendrahmens
(2) verschwenkbaren Flügelrahmen (3) verfügt, und wobei der Blendrahmen (2) zwei parallele
Vertikalholme (8,9) und zwei jeweils die beiden Vertikalholme (8,9) miteinander verbindende
Horizontalholme (6,7) aufweist und zumindest an den Vertikalholmen (8,9) Einbauwinkel
(5) zur Befestigung des Dachfensters (1) an einer Dachkonstruktion des Dachs angebracht
sind, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem der Vertikalholme (8,9), insbesondere zwischen jedem der Vertikalholme (8,9)
und dem entsprechenden Einbauwinkel (5), ein Trageelement (20) eines Trageelementenpaars
befestigt wird, wobei ein Abstand der Trageelemente (20) von einer einen Schwerpunkt
des Dachfensters (1) aufnehmenden und senkrecht auf den Vertikalholmen (8,9) stehenden
gedachten Schwerpunktebene in Abhängigkeit von einer Größe des Dachfensters (1) derart
gewählt wird, dass das Dachfenster (1) bei Aufhängung an den Trageelementen (20) aufgrund
eines Schwerkrafteinflusses unter einem Fensterneigungswinkel vorliegt, der mindestens
einem Dachneigungswinkel des Dachs entspricht.