[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum endpositionierten Montieren eines Türgriffträgers
an einer Fahrzeugtür. Die Erfindung betrifft zudem ein Türgriffträgerbefestigungsset
für die endpositionierte Montage eines Türgriffträgers an einer Fahrzeugtür.
[0002] Türgriffe einer Fahrzeugtür sind zum Zwecke der einfachen Montage üblicherweise an
einem Türgriffträger angeordnet. Der Türgriffträger wird seinerseits innenseitig der
Fahrzeugtür derart befestigt, dass der Türgriff durch ein in dem Türblech vorhandenes
Loch von einem Fahrzeugäußeren zugänglich ist. Die Montage des Türgriffträgers an
einer Türinnenseite erfolgt in der Regel unter hohen Anforderungen an die Positionsgenauigkeit
des zu montierenden Türgriffträgers. Der Türgriffträger soll in montiertem Zustand
einerseits hinsichtlich seiner Positionierung hohen optischen Ansprüchen genügen sowie
andererseits hohe Ansprüche an gegebenenfalls noch tolerierte Spaltmaße, Wasserdichtigkeit
und ähnlichem erfüllen. Aufgrund der hohen Anforderungen insbesondere an die Positionsgenauigkeit
ist die Montage eines Türgriffträgers aufwendig und entsprechend zeitintensiv.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige
und universell anwendbare Möglichkeit zu schaffen, einen Türgriffträger zeiteffizient
an einer Fahrzeugtürinnenseite zu befestigen und dabei auch höchste Ansprüche an die
Positionsgenauigkeit zu erfüllen.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren zum Montieren eines Türgriffträgers.
Die Montage des Türgriffträgers ist dabei in einer Endposition an der Fahrzeugtür
möglich. Das bedeutet, dass das Verfahren geeignet ist, eine derartige Befestigung
des Türgriffträgers an der Fahrzeugtür zu bewerkstelligen, dass nach Abschluss des
Verfahrens der Türgriffträger vollständig funktionsfähig an der Fahrzeugtür angeordnet
ist und dass, abgesehen von allenfalls geringfügigen Nachbesserungen, keine Korrekturen
der Position des Türgriffträgers mehr erforderlich sind.
[0005] Das Verfahren umfasst das Bereitstellen einer Fahrzeugtür. Die Fahrzeugtür weist
eine Türaußenfläche und eine Türinnenfläche sowie eine Türgriffausnehmung auf. Die
Türgriffausnehmung dient dem Zweck, von einer Türinnenseite aus den Türgriffträger
derart zu befestigen, dass nach Befestigung des Türgriffträgers an der Fahrzeugtür
eine Türgriffbetätigung von außen durch die Türgriffausnehmung bzw. mit Eingreifen
in die Türgriffausnehmung hinein möglich ist.
[0006] Weiterhin ist ein Befestigungsadapter vorgesehen, der mit einer Türinnenfläche der
Fahrzeugtür verbunden wird. Das Verbinden kann beispielsweise mittels Schweißen, Kleben
oder einer Kombination aus beidem erfolgen. Der Befestigungsadapter ist derart ausgebildet
und wird derart an der Türinnenfläche befestigt, dass der Befestigungsadapter die
Türgriffausnehmung zumindest teilweise umläuft. Bevorzugt umläuft der Befestigungsadapter
die Türgriffausnehmung vollständig, das bedeutet, dass die Türgriffausnehmung vollständig
von dem Befestigungsadapter umlaufen beziehungsweise vollständig von diesem umgrenzt
ist. Der Befestigungsadapter weist wenigstens ein erstes Schraubgewindeloch und ein
zweites Schraubgewindeloch auf, bevorzugt weist der Befestigungsadapter zumindest
drei Schraubgewindelöcher auf.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren sieht weiterhin den Schritt vor, dass der Adapteraufsatz
über dem Befestigungsadapter angeordnet wird, dass also nach Anordnung des Befestigungsadapters
der Adapteraufsatz derart an der Türinnenfläche angeordnet wird, dass der Adapteraufsatz
den Befestigungsadapter zumindest in einem Abschnitt des Befestigungsadapters umhüllt.
Nicht zwingend erforderlich, aber bevorzugt, ist, dass der Adapteraufsatz den Befestigungsadapter
entlang des gesamten Umlaufs des Befestigungsadapters um die Türgriffausnehmung herum
ummantelt.
[0008] Der Adapteraufsatz weist wenigstens ein Anlagemittel, bevorzugt mehrere Anlagemittel,
auf. Erfindungsgemäß sieht das Verfahren vor, dass die Anlagemittel, wenn der Adapteraufsatz
auf der Türinnenseite auf dem Befestigungsadapter angeordnet wird, mit der Fahrzeugtür
in Anlage positioniert wird. Die Anlagemittel sind derart an die Fahrzeugtür angepasst,
dass das Positionieren des Adapteraufsatzes mit Anlegen des Anlagemittels oder der
Anlagemittel an die Fahrzeugtür die Endpositionierung des Adapteraufsatzes herbeiführt
und zu dieser beiträgt. Mit anderen Worten weist die Fahrzeugtür eine Ausformung auf,
an die das Anlagemittel als komplementäre Struktur derart angepasst ist, dass das
mit der Ausformung in Anlage gebrachte Anlagemittel die Endpositionierung des Adapteraufsatzes
herbeiführt, indem beispielsweise das Anlagemittel sich an der Fahrzeugtür abstützt.
[0009] Aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt sich unter anderem, dass ein Abschnitt
des Adapteraufsatzes weiter von der Fahrzeugtürinnenfläche beabstandet positioniert
wird als der Befestigungsadapter oder zumindest ein Abschnitt des Befestigungsadapters,
während ein anderer Abschnitt des Adapteraufsatzes in unmittelbaren Kontakt und in
Anlage mit der Türinnenseite gebracht wird.
[0010] Nach dem Anordnen des Adapteraufsatzes auf dem Befestigungsadapter wird der Türgriffträger
auf den Adapteraufsatz aufgelegt und mit Befestigungsschrauben festgeschraubt. Die
Befestigungsschrauben werden zumindest an dem ersten Schraubgewindeloch und dem zweiten
Schraubgewindeloch angeschraubt, wobei bevorzugt drei Schraubgewindelöcher und drei
korrespondierende Befestigungsschrauben vorgesehen werden.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren beruht somit insbesondere auf der Bereitstellung des
Befestigungsadapters und des Adapteraufsatzes. Der Befestigungsadapter und der Adapteraufsatz
sind einerseits aufeinander und andererseits an die spezifische Kombination aus Fahrzeugtür
und Türgriffträger angepasst. Dadurch, dass Befestigungsadapter und Adapteraufsatz
an Tür, Türgriffträger und aufeinander angepasst sind, wird erreicht, dass der Befestigungsadapter
zuverlässig mit der Tür befestigt werden kann. Hierzu kann beispielsweise eine geeignete
Materialauswahl und eine entsprechende Formgebung des Befestigungsadapters beitragen.
Insbesondere eine wenigstens bereichsweise Anpassung einer Konturierung des Befestigungsadapters
an einen Türinnenflächenverlauf kann vorgesehen sein.
[0012] Durch die Anpassung des Adapteraufsatzes an die Fahrzeugtür wird bewirkt, dass der
Adapteraufsatz bereits in seiner Endpositionierung an die Fahrzeugtür angeordnet wird.
Dadurch, dass Adapteraufsatz und Befestigungsadapter aufeinander angepasst sind, umfasst
der an der Fahrzeugtür angelegte Adapteraufsatz den Befestigungsadapter in geeigneter
Weise. Insbesondere sieht der Adapteraufsatz erforderliche Schraublöcher vor, durch
welche hindurch Schrauben zu den Schraubgewindelöchern des Befestigungsadapters hin
führbar sind.
[0013] Des Weiteren ist der Adapteraufsatz auch dahingehend ausgeformt, dass mit dem auf
dem Adapteraufsatz aufliegenden Türgriffträger eine Positionierung des Türgriffträgers
relativ zu der Türaußenfläche und zu der Türinnenfläche zumindest unterstützt wird.
Ob die endgültige Positionierung, insbesondere in einer zu den Fahrzeugtürflächen
parallelen Fläche beziehungsweise Richtung, durch die Fahrzeugtür selbst oder beispielsweise
auch durch den Adapteraufsatz vorgenommen wird, kann fachmännisch entschieden werden.
Wesentlich ist, dass mit dem Befestigungsadapter und dem Adapter zwei Zwischenglieder
bereitgestellt werden, die vor Befestigung des Türgriffträgers an der Fahrzeugtür
angeordnet werden und die einen Beitrag zur Positionierung und zur Befestigung des
Türgriffträgers an der Tür leisten.
[0014] Dadurch, dass Befestigungsadapter und Adapteraufsatz jeweils sowohl auf Fahrzeugtür
und Türgriffträger als auch aufeinander angepasst sind, ermöglicht das vorgesehene
Verfahren, für einen bestimmten Fahrzeugtyp oder eine bestimmte Türform jeweils eine
individuelle Paarung aus Befestigungsadapter und Adapteraufsatz bereitzustellen. Der
Befestigungsadapter und der Adapteraufsatz gleichen in weitem Maße Unterschiede in
Ausformungen der entsprechenden Türen aus. Dadurch wird erreicht, dass der Türgriffträger,
zumindest innerhalb gewisser Grenzen, als universelles Bauteil bereitgestellt werden
kann. Dies führt wiederum zu dem vorteilhaften Nebeneffekt, dass der Türgriffträger
in hoher Stückzahl, und dadurch kosteneffizient, herstellbar ist.
[0015] Ein weiterer wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass die Befestigungsorte
für den Türgriffträger, nämlich die Schraubgewindelöcher des Befestigungsadapters,
und eine Positionierungshilfe für den Türgriffträger, nämlich der Adapteraufsatz,
als zwei getrennt bereitgestellte Bauelemente vorliegen. Dadurch ergibt sich eine
große Flexibilität in der Anpassung, sowohl an die Türinnenfläche, als auch an den
Türgriffträger. Nicht zuletzt können Befestigungsadapter und Adapteraufsatz unabhängig
voneinander ausgeführt sein, sodass für beide die jeweils günstigen Eigenschaften
beispielsweise hinsichtlich ihrer Materialzusammensetzung oder ihrer mechanischen
Eigenschaften gewählt werden können.
[0016] Das Anlagemittel kann beispielsweise als Eingreifnut ausgebildet sein, die in eine
Eingreiffeder der Türinnenfläche hineingeführt wird. Alternativ oder zusätzlich kann
das Anlagemittel als Eingreifkante vorgesehen sein, die an einer Grenzkante der Türgriffausnehmung
anliegend positioniert wird zur Endpositionierung des Adapteraufsatzes. Grundsätzlich
ist die Art der Ausbildung des Anlagemittels der Auswahl durch den Fachmann überlassen;
wesentlich ist, dass der Adapteraufsatz derart an eine Form der Türinnenfläche und/oder
der Türgriffausnehmung angepasst ist, dass der Adapteraufsatz relativ zu der Türinnenfläche
positioniert werden kann und automatisch aufgrund der Anpassung an die Form der Türinnenfläche
beziehungsweise der Türgriffausnehmung in seine Endposition positioniert wird.
[0017] Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, dass bei Anordnen des
Türgriffträgers auf dem Adapteraufsatz eine Fläche des Türgriffträgers auf einer Anlagefläche
des Adapteraufsatzes anliegend positioniert wird. Dadurch, dass der Adapteraufsatz
in seinen Erstreckungen sowohl an die Fahrzeugtür als auch an den Türgriffträger angepasst
ist, bewirkt das Anlegen der Türgriffträgerfläche des Türgriffträgers an eine zu diesem
Zweck vorgesehene Fläche des Adapteraufsatzes, dass die Beabstandungen des Türgriffträgers
relativ zu der Fahrzeugtür der beabsichtigten Endposition des Türgriffträgers entsprechend
erfolgt.
[0018] Bei Anordnen des Türgriffträgers auf dem Adapteraufsatz wird die Endpositionierung
des Türgriffträgers in seiner Projektionsfläche auf die Türgriffausnehmung, mit anderen
Worten in einer zu einer Fahrzeugtürfläche parallelen Richtung, herbeigeführt. Dies
wird dadurch erreicht, dass die Anlagemittel des Adapteraufsatzes entsprechend an
die Fahrzeugtür angepasst sind. Außerdem können Führungsmittel des Adapteraufsatzes
derart an eine Mantelstruktur des Türgriffträgers angepasst sein, dass der Türgriffträger
mittels des Adapteraufsatzes in seiner Endposition positioniert wird.
[0019] Bei Führen des Türgriffträgers in Richtung der Türgriffausnehmung sind für die Befestigung
des Türgriffträgers an dem Befestigungsadapter zumindest ein erstes Schraubloch und
ein zweites Schraubloch des Adapteraufsatzes vorgesehen, durch welche hindurch Befestigungsschrauben
zu den Schraubgewindelöchern des Befestigungsadapters hin geführt werden können. Das
erste Schraubloch und das zweite Schraubloch, bevorzugt auch zumindest noch ein drittes
Schraubloch, dienen der Durchführung einer Schraube zu den Schraubgewindelöchern des
Befestigungsadapters hin. Ein erster Durchmesser des ersten Schraublochs und ein zweiter
Durchmesser des zweiten Schraublochs stellen eine Toleranzerstreckung zur Einführung
einer Schraube bereit. Die Toleranzerstreckung ist zumindest in dem Sinne zu verstehen,
dass die Durchmesser größer sind als sie für die Durchführung der zur Verwendung vorgesehenen
Schrauben erforderlich sind.
[0020] Die Schraublöcher sind vorzugsweise gewindefrei.
[0021] Dadurch, dass der Adapteraufsatz bei Anordnen an die Türinnenflächen durch das Anlagemittel
oder die Anlagemittel in seine Endpositionierung gebracht wird, steht ein durch die
Schraublöcher des Adapteraufsatzes bewusst bereitgestelltes Spiel zur Verfügung, um
etwaige Positionsabweichungen des Befestigungsadapters ausgleichen zu können. Mit
anderen Worten sind zumindest das erste Schraubloch und das zweite Schraubloch, bevorzugt
noch wenigstens ein drittes Schraubloch, besonders bevorzugt alle Schraublöcher des
Adapteraufsatzes, derart mit einem vergrößerten Durchmesser bereitgestellt, dass bei
Verbinden des Befestigungsadapters mit der Türinnenfläche eine Positionierungstoleranz
gewährt wird. Durch Bereitstellen einer entsprechenden Toleranz in der Verbindung
des Befestigungsadapters wird dessen Verbindung mit der Türinnenfläche mit deutlich
geringerem Aufwand und dadurch nicht zuletzt mit größerer Zeiteffizienz ermöglicht.
Dass die Positionierung der Schraublöcher an dem Adapteraufsatz an die Positionen
der Schraubgewindelöcher des Befestigungsadapters angepasst ist, ist selbsterklärend
und für den Fachmann unmittelbar ersichtlich.
[0022] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der Türgriffträger zumindest ein erstes
Durchgangsloch und ein zweites Durchgangsloch aufweist. Das erste Durchgangsloch und
das zweite Durchgangsloch sind derart an dem Türgriffträger positioniert und dimensioniert,
dass nach Einführen des an dem Türgriffträger angeordneten Türgriffs in eine Ausnehmung
des Adapteraufsatzes beziehungsweise nach dem Anordnen des Türgriffträgers auf dem
Adapteraufsatz das erste Durchgangsloch korrespondierend zu dem ersten Schraubloch
und damit auch zu dem ersten Schraubgewindeloch sowie das zweite Durchgangsloch korrespondierend
zu dem zweiten Schraubloch und damit auch zu dem zweiten Schraubgewindeloch positioniert
ist. Bevorzugt sind alle Durchgangslöcher des Türgriffträgers korrespondierend zu
jeweils einem Schraubloch und jeweils einem Schraubgewindeloch des Befestigungsadapters
positioniert.
[0023] Das korrespondierende Positionieren zweier Löcher ist dahingehend zu verstehen, dass
die Löcher derart übereinander positioniert sind, dass beispielsweise eine Befestigungsschraube
durch beide der zwei Löcher hindurch führbar ist.
[0024] Die Durchgangslöcher sind bevorzugt gewindefrei.
[0025] Insbesondere ist gemäß einer Weiterbildung vorgesehen, dass das erste Durchgangsloch
und das zweite Durchgangsloch, bevorzugt alle Durchgangslöcher, jeweils eine Toleranz
aufweisen zur Endpositionierung des Türgriffträgers. Mit anderen Worten ist vorgesehen,
dass bei definierter Position des Adapteraufsatzes in seiner Endposition sowie definierter
Position des Türgriffträgers in seiner Endposition eine durch ein Durchgangsloch des
Türgriffträgers sowie durch ein Schraubloch des Adapteraufsatzes durchgeführte Schraube
in einer zur Türinnenfläche parallelen Richtung eine bestimmte Bewegungstoleranz aufweist.
Bevorzugt beträgt diese Bewegungstoleranz für jede der erforderlichen Befestigungsschrauben
wenigstens 0,5 mm, besonders bevorzugt wenigstens 1 mm. Die durch die Dimensionierung
der Schraublöcher und der Durchgangslöcher bereitgestellte Toleranz in der Positionierung
von durch Schraubloch und Durchgangsloch hineingeführter Schraube führt dazu, dass
bereits bei dem Verbinden des Befestigungsadapters ein vergleichsweise großzügig bemessener
Korridor für die Positionierung des Befestigungsadapters besteht, dass also die Genauigkeitsanforderungen
an die Positionierung des Befestigungsadapters gezielt reduziert werden können, was
zu der bereits erwähnten verbesserten Zeiteffizienz bei der Befestigung des Befestigungsadapters
an der Türinnenfläche führt. Dadurch, dass Abweichungen der Position des Befestigungsadapters
an der Türinnenfläche in einer möglichen Toleranz durch die eine Toleranzerstreckung
bereitstellenden Schraublöcher des Adapteraufsatzes sowie die eine Toleranz bereitstellenden
Durchgangslöcher des Türgriffträgers ausgeglichen werden, wird somit im Ergebnis eine
weniger aufwendige Montage des Türgriffträgers erreicht.
[0026] Bevorzugt sind die Toleranzerstreckungen der Schraublöcher und die Toleranzen der
Durchgangslöcher auf die berücksichtigte Positionierungsgenauigkeit bei Verbindung
des Befestigungsadapters mit der Türinnenfläche und auf eine vorgegebene Positionierungstoleranz
für das Anordnen des Türgriffträgers relativ zu der Türgriffausnehmung angepasst.
Mit anderen Worten wird bevorzugt die Dimensionierung und Positionierung von Schraublöchern
und Durchgangslöchern daraufhin angepasst, welche Toleranzen für die Positionierung
des Befestigungsadapters bei seiner Befestigung vorgegeben werden sollen.
[0027] Ein weiterer Gedanke der Erfindung betrifft ein Türgriffbefestigungsset für die endpositionierte
Montage eines Türgriffträgers an einer Fahrzeugtür. Die Fahrzeugtür weist eine Türgriffausnehmung
auf. Türgriffträger und Fahrzeugtür inklusive der Türgriffausnehmung der Fahrzeugtür
sind jedoch nicht Bestandteil des Türgriffträgerbefestigungssets. Vielmehr ist wesentlich,
dass des Befestigungsset eine Anzahl von Bauelementen aufweist, welche an eine vorgegebene
Fahrzeugtür mit einer vorhandenen Türgriffausnehmung und an einen vorhandenen Türgriffträger
angepasst sind, während Fahrzeugtür und Türgriffträger keine angepassten Bauteile,
sondern Standard-Bauteile oder, beispielsweise durch den Fahrzeughersteller, vorgegebene
Bauteile sind.
[0028] Das Türgriffträgerbefestigungsset weist einen Befestigungsadapter und einen Adapteraufsatz
auf.
[0029] Der Befestigungsadapter ist erfindungsgemäß derart zumindest an die Fahrzeugtür angepasst
ausgebildet, dass der Befestigungsadapter an einer Türinnenfläche der Fahrzeugtür
die Türgriffausnehmung zumindest teilweise umlaufend anordenbar und mit der Türinnenfläche
verbindbar ist. Bevorzugt ist der Befestigungsadapter derart ausgebildet, dass er
an der Türinnenfläche mit dieser verbunden werden kann und nach der Verbindung die
Türgriffausnehmung einmal vollständig umläuft und dabei eine geschlossene Linie umfasst.
Der Befestigungsadapter weist wenigstens ein erstes mit einem Schraubgewinde versehenes
Schraubgewindeloch zur Aufnahme einer ersten Befestigungsschraube und ein zweites
mit einem Schraubgewinde versehenes Schraubgewindeloch zur Aufnahme einer zweiten
Befestigungsschraube auf. Die Befestigungsschrauben dienen dem Zweck, den Türgriffträger
an dem Befestigungsadapter anzuschrauben.
[0030] Das Türgriffträgerbefestigungsset weist weiterhin einen Adapteraufsatz auf, der derart
zumindest an die Fahrzeugtür, bevorzugt auch an den Türgriffträger, angepasst ist,
dass der Adapteraufsatz über dem Befestigungsadapter angeordnet werden kann. Der Adapteraufsatz
wird mittels eines Anlagemittels oder mehrerer Anlagemittel des Adapteraufsatzes gegenüber
der Fahrzeugtür endpositioniert. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem das Anlagemittel
oder die Anlagemittel in ein oder mehrere komplementäre Anlageelemente der Fahrzeugtür
eingeführt oder an dieses bzw. diese angelegt wird bzw. werden, so dass es bzw. sie
sich abstützt bzw. abstützen oder es bzw. sie geführt wird bzw. werden. In einer konstruktiv
einfachen Ausgestaltung kann das Anlagemittel eine Stirnkante des Adapteraufsatzes
sein, die an einen auf der Türinnenfläche vorhandenen Linienverlauf angepasst ist,
sodass durch Anlegen des Adapteraufsatzes an die Türinnenfläche die Positionierung
des Adapteraufsatzes herbeigeführt wird.
[0031] Bevorzugt ist in einer Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen, dass das Anlagemittel
des Adapteraufsatzes als Eingreifnut, als Eingreiffeder oder als Eingreifkante ausgebildet
ist. Das Anlagemittel ist besonders bevorzugt auf eine komplementäre Aufnahmestruktur
der Fahrzeugtür angepasst, um durch Positionieren des Anlagemittels an den Adapteraufsatz
die Endpositionierung des Adapteraufsatzes herbeizuführen.
[0032] Alternativ oder zusätzlich kann das Anlagemittel als Einwölbung des Adapteraufsatzes
vorgesehen sein, die mit einer komplementären Vorwölbung der Tür in Anlage gebracht
werden kann zur Endpositionierung des Anlagemittels.
[0033] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Adapteraufsatz ein
erstes Schraubloch mit einem ersten Durchmesser und ein zweites Schraubloch mit einem
zweiten Durchmesser aufweist, wobei Positionen und Durchmesser der Schraublöcher derart
gewählt sind, dass das erste Schraubloch korrespondierend zu einem ersten Durchgangsloch
des Türgriffträgers und das zweite Schraubloch korrespondierend zu einem zweiten Durchgangsloch
des Türgriffträgers positioniert ist. Die Schraublöcher und die Durchgangslöcher sind
derart dimensioniert und positioniert, dass eine durch Schraubloch und Durchgangsloch
hindurchgeführte Schraube, die in ein Schraubgewindeloch des Befestigungsadapters
eingeführt werden soll, in eine zu der Türinnenfläche parallele Richtung eine Positionierungstoleranz
wahrnehmen kann. Der Befestigungsschraube wird also ein gewisses Spiel zugestanden.
Da Adapteraufsatz und Türgriffträger durch aufeinander angepasste Ausformung sowie
durch Ausformung gegenüber der Fahrzeugtür endpositioniert werden, führt die Bereitstellung
der Toleranz insbesondere dazu, dass der Befestigungsadapter, welcher keiner Endpositionierung
unterliegt, mit der bereitgestellten Toleranz befestigt werden kann.
[0034] Die Endpositionierung des Türgriffträgers kann beispielsweise durch ein Führungselement
des Türgriffträgers erfolgen, das mit einem komplementären Führungsgegenelement des
Adapteraufsatzes zusammenwirkt.
[0035] Mit dem Türgriffträgerbefestigungsset gehen die erläuterten Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens und seiner Weiterbildungen in analoger Weise einher. Insbesondere sind
Merkmale des Verfahrens auch mit Merkmalen des Türgriffträgerbefestigungssets kombinierbar
sowie Merkmale des Türgriffträgerbefestigungssets mit Merkmalen des Verfahrens kombinierbar.
[0036] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstands der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen, in denen
beispielhaft ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
[0037] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten wie auch die nachfolgend erläuterten
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung miteinander kombinierbar sind.
[0038] Es zeigen:
Fig. 1: einen an der Fahrzeugtür mit einem Türgriffträgerbefestigungsset in seiner
Endposition montierten Türgriffträger;
Fig. 2 bis 6: eine sequentielle Darstellung einer beispielhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Montieren eines Türgriffträgers in einer Endposition
an der Fahrzeugtür;
Fig. 7: eine Detaildarstellung des in seiner Endposition an der Fahrzeugtür montierten
Türgriffträgers in einer Rückansicht (Ausschnitt);
Fig. 8: eine Konstellation der Fig. 6 in einer Rückansicht;
Fig. 9: einen an der Fahrzeugtür mit einem Türgriffträgerbefestigungsset in seiner
Endposition montierten Türgriffträger in einer anderen perspektivischen Darstellung;
Fig. 10: eine Schnittdarstellung der in Fig. 9 dargestellten Ebene.
[0039] In Fig. 1 ist eine Fahrzeugtür 1 mit an der Fahrzeugtür befestigtem Türgriffträger
2 dargestellt. Es ist ersichtlich, dass zwischen einer Hinterseite der Fahrzeugtür
1 und dem Türgriffträger 2 der Adapteraufsatz 11 zu der Festlegung der Distanz zwischen
Fahrzeugtür 1 und Türgriffträger 2 beiträgt. Türgriffträger 2 und Fahrzeugtür 1 sind
mittels drei Befestigungsschrauben miteinander verbunden, von denen in der dargestellten
Perspektive die zwei Befestigungsschrauben 10, 10' zu erkennen sind. Der Türgriffträger
2 stellt den Türaußengriff und dessen Mechanik, beispielsweise Taster, Tasterdrehfeder,
Bowdenzughebel, Türaußengriffdrehfeder etc., bereit. Der Türgriffträger 2 ist derart
angeordnet, dass der Türaußengriff durch eine Türgriffausnehmung 6 hindurch von einem
Fahrzeugäußeren aus zugänglich ist. Aus optischen Gründen ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
an dem Türaußengriff eine Lackblende 9 befestigt, um den Türaußengriff optisch mit
der Türaußenfläche der Fahrzeugtür 1 abzuschließen.
[0040] Die Sequenz der nachfolgenden Figuren illustriert den Verlauf einer beispielhaften
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Befestigung des in Fig. 1 dargestellten
Türgriffträgers. In Fig. 2 sind die Ausgangsbestandteile dargestellt, mit denen der
Türgriffträger 2 mit dem erfindungsgemäßen Verfahren befestigt werden kann. In der
dargestellten rückseitigen Schrägansicht sind ausgehend von der Fahrzeugtür 1 bis
hin zu den Schrauben 10, 10', 10" die Bestandteile in der auch im endmontierten Zustand
vorliegenden Reihenfolge in einer Explosionsdarstellung abgebildet. Hinter der Fahrzeugtür
1 mit ihrer Türgriffausnehmung 6 ist ein Befestigungsadapter 5 dargestellt, welcher
in der gezeigten Ausgestaltung drei Schraubgewindelöcher aufweist. Von den drei vorhandenen
Schraubgewindelöchern sind in der gewählten Perspektive ein erstes Schraubgewindeloch
7 und ein zweites Schraubgewindeloch 8 zu erkennen, wohingegen das dritte vorhandene
Schraubgewindeloch von dem Adapteraufsatz 11 verdeckt ist. Der Befestigungsadapter
5 dient insbesondere der Bereitstellung der Schraubgewindelöcher, die zur Aufnahme
der Befestigungsschrauben 10, 10', 10" vorgesehen sind, um mit den Befestigungsschrauben
10, 10', 10" den Türgriffträger 2, insbesondere kraftschlüssig, mit dem Befestigungsadapter
5 und dadurch mit der Fahrzeugtür 1 zu verbinden. Hinter dem Befestigungsadapter 5
ist der Adapteraufsatz 11 dargestellt, dessen seitliche Mantelfläche bereits in Fig.
1 abschnittsweise zu erkennen ist. Der Adapteraufsatz 11 weist drei, bevorzugt gewindefreie,
Schraublöcher zur Durchführung der Befestigungsschrauben auf. In der gewählten Darstellungsperspektive
sind zwei der drei Schraublöcher, nämlich das erste Schraubloch 20 und das zweite
Schraubloch 20', zu erkennen. Die Schraublöcher sind zu den Schraubgewindelöchern
derart relativ positioniert angeordnet, dass eine Übereinander-Anordnung von Adapteraufsatz
11 und Befestigungsadapter 5 einen Zugang der Schraubgewindelöcher durch die Schraublöcher
hindurch erlaubt. Hinter dem Adapteraufsatz 11 ist der Türgriffträger 2 angeordnet,
welcher die Türaußengriffmechanik bereitstellt. Zum Tragen der Türaußengriffmechanik
weist der Türgriffträger 2 eine Haltevorrichtung auf, die einstückig mit einer Platte
des Türgriffträgers 2 verbunden ist. Die Ausgestaltung eines Türgriffträgers 2 und
insbesondere die Anordnung der Türaußengriffmechanik an dem Türgriffträger 2 ist dem
Fachmann bekannt. Für die Befestigung des Türgriffträgers 2 an der Fahrzeugtür 1 weist
der Türgriffträger Durchgangslöcher 21, 21', 21" auf, die zur Anlage über den Schraublöchern
20, 20', 20" und den Schraubgewindelöchern 7, 8 entsprechend positioniert sind, um
die Aufnahme und Durchführung der Befestigungsschrauben 10, 10" zu erlauben.
[0041] Fig. 3 ist die bereits in Fig. 2 dargestellte Konstellation in einer Seitenansicht
zu entnehmen. Zusätzlich zu den bereits in Fig. 2 dargestellten Elementen ist die
Lackblende 9 dargestellt, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel erst nach
dem Montieren des Türgriffträgers in seiner Endposition an dem Türaußengriff befestigt
wird, was in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch Anklipsen des Türgriffträgers
an den Türaußengriff 23 erfolgt. Neben dem Türaußengriff 23 ist noch der Taster 22
zu entnehmen. Weiterhin ist eine spezifische Ausbildung der Kante 15 zu entnehmen,
die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel komplementär zu der Formgebung der Türinnenfläche
ausgebildet ist. Durch die zur Türinnenfläche komplementäre Kantenführung ist die
Kante 15 an die Türinnenfläche 4 anlegbar und trägt dadurch als Anlagemittel 15 zu
dem endpositionierten Anlegen des Adapteraufsatzes 11 an der Türinnenfläche 4 bei.
[0042] Zur Durchführung der beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in einem ersten Schritt der Befestigungsadapter 5, wie in Fig. 4 dargestellt,
mit der Türinnenfläche 4 verbunden. Die Verbindung erfolgt in dem dargestellten Beispiel
mittels Schweißen. Aber auch alternatives Verbinden, beispielsweises mittels Kleben
oder auch mittels einer Kombination aus Schweißen und Kleben ist möglich. Wie der
Darstellung der Fig. 4 zu entnehmen, umläuft der Befestigungsadapter 5 die Türgriffausnehmung
6 vollständig, er umfasst also eine geschlossene Linie, deren Projektion auf die Türinnenfläche
die Türgriffausnehmung 6 vollständig umläuft. Dies bewirkt nicht zuletzt, dass der
Befestigungsadapter 5 bei senkrechter Aufsicht auf die Türgriffausnehmung 6 für den
Betrachter nicht sichtbar ist. Der Befestigungsadapter 5 ist nicht entlang seines
gesamten Umlaufs mit der Türinnenfläche verbunden. Vielmehr sind Abschnitte des Befestigungsadapters
5 vorhanden, welche mit der Fahrzeugtür verbunden sind, während andere Abschnitte
des Befestigungsadapters 5 vorhanden sind, welche von der Türinnenfläche 4 beabstandet
und nicht unmittelbar mit der Tür verbunden sind. Der Befestigungsadapter 5 stellt
eine Anzahl von Schraubgewindelöchern, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die bevorzugte
Anzahl von drei Schraubgewindelöchern bereit, von denen in der gezeigten Perspektive
das erste Schraubgewindeloch 7 und das zweite Schraubgewindeloch 8 durch ihre äußeren
Mantelflächen 7' und 8' angedeutet sind.
[0043] Wie Fig. 5 zu entnehmen, wird der Adapteraufsatz 11 über den Befestigungsadapter
5 angeordnet. Nach der Übereinander-Anordnung umhüllt der Adapteraufsatz 11 den Befestigungsadapter
5 vollständig, was jedoch nicht unbedingt bei allen Ausführungsformen der Erfindung
der Fall sein muss. Der Adapteraufsatz stellt eine Anlagefläche 19 bereit, die in
der gezeigten Ausgestaltung weiter von der Türaußenfläche 3 beabstandet ist als der
Befestigungsadapter 5. Die in Fig. 4 dargestellte Vorwölbung 16' ist durch eine komplementäre
Einwölbung 16 des Adapteraufsatzes 11 eingefasst; die komplementäre Einwölbung 16
des Adapteraufsatzes liegt in der gezeigten Ausgestaltung dadurch in Anlage mit dem
als Einwölbung 16 ausgebildeten Anlagemittel. Durch die Zusammenwirkung aus Anlagemittel
16 und Vorwölbung 16' wird die Endpositionierung des Adapteraufsatzes unterstützt.
[0044] Anschließend an die in Fig. 5 dargestellte Konstellation wird, wie in Fig. 6 dargestellt,
der Türgriffträger 2 auf dem Adapteraufsatz 11 angeordnet, indem die Türgriffträgerfläche
18 auf der Anlagefläche 19 des Adapteraufsatzes 11 anliegend positioniert wird. Bevorzugt
ist die Anlagefläche 19, wie in dem gezeigten Ausführungsbeispiel, derart ausgebildet,
dass eine Projektion der Anlagefläche auf die Türinnenfläche 4 die Türgriffausnehmung
6 einmal vollständig umläuft, wobei der Begriff der Anlagefläche und der Begriff der
Türgriffträgerfläche 18 derart zu verstehen sind, dass Türgriffträger 18 und Anlagefläche
19 komplementär zueinander ausgeformt sind. Die Anlage der Türgriffträgerfläche 18
an die Anlagefläche 19 führt dadurch zumindest eine Tiefenpositionierung der Türgriffträgerfläche
18 herbei. Im einfachsten Fall, wie auch in dem dargestellten Ausführungsbeispiel,
liegen Anlagefläche 19 und Türgriffträgerfläche 18 jeweils in einer Ebene, weisen
also ebene Bestandteile auf, die in Anlage miteinander gebracht werden können. Dadurch,
dass der Adapteraufsatz 11 in seiner Endposition positioniert ist, bewirkt die Anlagefläche
19 des Türgriffträgers 2 in eine senkrecht zur Türgriffträgerfläche 18 liegenden Richtung
die Positionierung des Türgriffträgers 2 bei kraftschlüssiger Anlage des Türgriffträgers
2 in Richtung der Türinnenfläche 2.
[0045] Zur Endpositionierung des Türgriffträgers 2 ist ausgehend von dieser Konstellation
nur noch eine Feinpositionierung in der Türgriffträgerebene selbst erforderlich; die
Endpositionierung des Türgriffträgers erfolgt dabei bevorzugt mittels entsprechender
Führungselemente des Türgriffträgers 2, die mit korrespondierenden Führungsaufnahmestrukturen
des Adapteraufsatzes 11 zusammenwirken. Auch entsprechende Führungselemente des Adapteraufsatzes
11 können vorgesehen sein, die mit entsprechenden Führungsaufnahmestrukturen des Türgriffträgers
2 zusammenwirken. Die genaue Vorgehensweise der Endpositionierung des Türgriffträgers
selbst ist dabei kein Bestandteil der Erfindung, wesentlich ist die Bereitstellung
eines endpositionierten Adapteraufsatzes 11 sowie die Bereitstellung des Befestigungsadapters
5.
[0046] Zur vorteilhaften Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Schraubgewindelöcher
sowie die Durchgangslöcher mit den nachfolgend erläuterten Toleranzen bereitgestellt.
[0047] Die nun vorliegende Konstellation ist anhand der beispielhaften Übereinander-Anordnung
des Schraubgewindelochs 7, des Schraublochs 20 sowie des Durchgangslochs 21 zu entnehmen,
die der Ausschnittsdarstellung der Fig. 7 in einer perspektivischen rückseitigen Ansicht
zu entnehmen ist. Insbesondere ist ersichtlich, dass der erste Durchmesser y des ersten
Schraublochs 20 sowie der Durchmesser x des Durchgangslochs 21 jeweils größer sind
als der Durchmesser z des ersten Schraubgewindelochs 7. Dadurch stellen das erste
Schraubloch 20 eine Toleranzerstreckung und das erste Durchgangsloch 21 eine Toleranz
auf, die insgesamt zu einer Positionierungstoleranz des ersten Schraubgewindelochs
7 führen. Die Größenbemessung der anderen Schraublöcher und Durchgangslöcher in Relation
zu den entsprechenden Schraubgewindelöchern ist analog ausgeführt. Die im Ergebnis
sich ergebenden Positionierungstoleranzen für die Positionierung der Schraubgewindelöcher
führen zu einer entsprechenden Positionierungstoleranz des Befestigungsadapters 5.
Dadurch, dass die zum Endzeitpunkt vorliegende Position des Adapteraufsatzes 11 und
die Position des Türgriffträgers 2 durch die Form der Türinnenfläche definiert werden,
dienen die Tür sowie der Adapteraufsatz 11 und der Türgriffträger 2 als Referenz,
so dass die bereitgestellte Positionierungstoleranz der Positionierung des Befestigungsadapters
5 zugutekommt. Mit anderen Worten kann der Befestigungsadapter 5 bei Verbindung mit
der Türinnenfläche mit einer, ggf. entsprechend großzügigen, Toleranz an der Türinnenfläche
4 angeordnet werden. Dadurch wird eine zeiteffiziente und fehlerunanfällige Befestigung
des Befestigungsadapters 5 ermöglicht, ohne dass Einbußen an der Positionierungsgenauigkeit
des Türgriffträgers 2 in Kauf zu nehmen sind.
[0048] Die in Fig. 6 vorliegende Konstellation ist in Fig. 8 nochmal in einer Rückansicht
gezeigt, wobei in der Rückansicht auch noch die Feder 14 und der Bowdenzughebel 15
der Fahrzeugtürmechanik dargestellt sind.
[0049] Die Konstellation nach kraftschlüssiger Befestigung des Türgriffträgers 2 mittels
der Schrauben 10, 10' und 10" ist in Fig. 9 in einer rückseitigen Schrägdarstellung
abgebildet. Ein Schnitt in der Schnittebene der Fig. 9 ist in Fig. 10 dargestellt.
Fig. 10 ist insbesondere zu entnehmen, dass die Anlagefläche 19 des Adapteraufsatzes
11 der Türgriffträgerfläche 18 als eine den Abstand des Türgriffträgers 2 von der
Türinnenfläche 4 definierende Positionierungshilfe dient. Weiterhin ist Fig. 10 zu
entnehmen, wie die Vorwölbung 16' der Fahrzeugtür 1 in das Fahrzeuginnere hinein als
Anlagefläche dient, mit der in Anlage die Einwölbung 16 positioniert wird und dadurch
die Endpositionierung des Adapteraufsatzes 11 herbeigeführt wird. Weiterhin ist zu
entnehmen, wie die Befestigungsschraube 10' auf beiden Seiten des Schraubenschafts
Spielraum zur Verfügung hat; dies sind die aufgrund der Dimensionierung von Schraubloch
20' und Durchgangsloch 21' bereitgestellte Toleranzerstreckung und Toleranz, aus denen
sich insgesamt eine Positionierungstoleranz des Befestigungsadapters 5 bei dem Befestigen
des Befestigungsadapters an der Türinnenfläche ergibt.
1. Verfahren zum Montieren eines Türgriffträgers (2) in einer Endposition an einer Fahrzeugtür
(1), wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
A. Bereitstellen einer Fahrzeugtür (1) mit einer Türaußenfläche (3) und einer Türinnenfläche
(4),
B. Verbinden eines Befestigungsadapters (5) mit der Türinnenfläche (4), wobei der
mit der Türinnenfläche (4) verbundene Befestigungsadapter (5) eine Türgriffausnehmung
(6) der Fahrzeugtür (1) zumindest entlang eines Abschnitts umläuft, und wobei der
Befestigungsadapter (5) wenigstens ein erstes Schraubgewindeloch (7) und ein zweites
Schraubgewindeloch (8) aufweist,
C. Anordnen eines Adapteraufsatzes (11) auf dem Befestigungsadapter (5), wobei ein
Anlagemittel (15, 16) oder mehrere Anlagemittel (15, 16) des Adapteraufsatzes (11)
mit der Fahrzeugtür (1) innenseitig in Anlage positioniert werden zur Endpositionierung
des Adapteraufsatzes (11),
D. Anordnen des Türgriffträgers (2) auf dem Adapteraufsatz (11) aufliegend und Befestigen
des Türgriffträgers (2) mittels Befestigungsschrauben (10, 10', 10"), die zumindest
an dem ersten Schraubgewindeloch (7) und dem zweiten Schraubgewindeloch (8) angeschraubt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsadapter (5) mittels Kleben und/oder mittels Schweißen mit der Türinnenfläche
(4) verbunden wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Adapteraufsatz (11) eine Eingreifnut aufweist, die in eine Eingreiffeder der Türinnenfläche
(4) eingreift, und/oder dass
der Adapteraufsatz eine Eingreifkante (16) aufweist, die an einer Grenzkante der Türgriffausnehmung
anliegend positioniert wird zur Endpositionierung des Adapteraufsatzes (11) .
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnen des Türgriffträgers (2) auf dem Adapteraufsatz (11) eine Türgriffträgerfläche
(18) auf einer Anlagefläche (19) des Adapteraufsatzes (11) anliegend positioniert
wird, wobei infolge einer an die Fahrzeugtür (1) und an den Türgriffträger (2) angepassten
Tiefenpositionierung der Anlagefläche (19) die Endpositionierung des Türgriffträgers
(2) in einer Tiefenrichtung herbeigeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnen des Türgriffträgers (2) auf dem Adapteraufsatz (11) die Endpositionierung
des Türgriffträgers (3) in seiner Projektionsfläche auf die Türgriffausnehmung (6)
herbeigeführt wird, wobei der Adapteraufsatz (11) ein erstes Schraubloch (20) mit
einem ersten Durchmesser (y) und ein zweites Schraubloch (20') mit einem zweiten Durchmesser
aufweist, wobei der erste Durchmesser (y) und der zweite Durchmesser jeweils eine
Toleranzerstreckung bereitstellen zur Endpositionierung des Türgriffträgers (2) relativ
zu den Positionen der Schraubgewindelöcher.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Türgriffträger (2) ein zu dem ersten Schraubloch (20) korrespondierend positioniertes
erstes Durchgangsloch (21) und ein zu dem zweiten Schraubloch (20') korrespondierend
positioniertes zweites Durchgangsloch (21') aufweist, wobei ein erster Durchmesser
des ersten Durchgangslochs und ein zweiter Durchmesser des zweiten Durchgangslochs
jeweils eine Toleranz aufweisen zur Endpositionierung des Türgrifftträgers (2) relativ
zu den Positionen der Schraubgewindelöcher.
7. Türgriffträgerbefestigungsset für die endpositionierte Montage eines Türgriffträgers
(2) an einer Fahrzeugtür (1), die eine Türgriffausnehmung (6) aufweist, wobei das
Türgriffträgerbefestigungsset aufweist:
- einen Befestigungsadapter (5), der derart zumindest an die Fahrzeugtür angepasst
ausgebildet ist, dass der Befestigungsadapter (5) an einer Türinnenfläche (4) die
Türgriffausnehmung (6) zumindest teilweise umlaufend anordenbar und mit der Türinnenfläche
(4) verbindbar ist, wobei der Befestigungsadapter (5) wenigstens ein erstes Schraubgewindeloch
(7) zur Aufnahme einer ersten Befestigungsschraube (10) und ein zweites Schraubgewindeloch
(8) zur Aufnahme einer zweiten Befestigungsschraube (10') aufweist zu deren Bereitstellung
für die Befestigung des Türgriffträgers (2) mittels der ersten Befestigungsschraube
(10') und der zweiten Befestigungsschraube (10") an dem Befestigungsadapter (5),
- einen Adapteraufsatz (11), der derart zumindest an die Fahrzeugtür (1) angepasst
ausgebildet ist, dass der Adapteraufsatz (11) über dem Befestigungsadapter (5) anordenbar
ist, wobei ein Anlagemittel (15, 16) oder mehrere Anlagemittel (15, 16) des Adapteraufsatzes
(11) mit der Fahrzeugtür (1) in Anlage positionierbar sind zur Endpositionierung des
Adapteraufsatzes (11).
8. Türgriffträgerbefestigungsset nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlagemittel (15, 16) des Adapteraufsatzes als Eingreifnut, als Eingreiffeder
oder als Eingreifkante ausgebildet ist, wobei das Anlagemittel auf eine komplementäre
Aufnahmestruktur der Fahrzeugtür (1) angepasst ist zur Endpositionierung des Adapteraufsatzes
(11) mittels Anlegen des Anlagemittels an die Aufnahmestruktur und/oder
dass das Anlagemittel (15, 16) des Adapteraufsatzes als Einwölbung ausgebildet ist,
wobei das Anlagemittel auf eine komplementäre Vorwölbung der Fahrzeugtür (1) angepasst
ist zur Endpositionierung des Adapteraufsatzes (11) mittels Anlegen des Anlagemittels
an die Aufnahmestruktur.
9. Türgriffträgerbefestigungsset nach Anspruch 7 oder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapteraufsatz (11) ein erstes Schraubloch (20) mit einem ersten Durchmesser
(y) und ein zweites Schraubloch (20') mit einem zweiten Durchmesser aufweist, wobei
die Positionen und die Durchmesser der Schraublöcher (20, 20', 20") derart gewählt
sind,
dass das erste Schraubloch (20) korrespondierend zu einem ersten Durchgangsloch (21)
des Türgriffträgers (2) und das zweite Schraubloch (20') korrespondierend zu einem
zweiten Durchgangsloch (21') des Türgriffträgers (2) positioniert sind und die Schraublöcher
(20, 20', 20") jeweils eine Toleranzerstreckung aufweisen zur Bereitstellung einer
Positionierungstoleranz in einer zu einer Türebene parallelen Ebene für die Endpositionierung
des Türgriffträgers.