[0001] Die Erfindung betrifft eine Wegesperreinrichtung gegen Fahrzeuge mit einer in den
Weg eingelassenen Aufnahme für zumindest ein in der Aufnahme versenkbares Sperrelement.
[0002] Wegesperreinrichtungen gegen Fahrzeuge werden dort eingesetzt, wo ein Fahren von
Fahrzeugen nicht erwünscht ist. Dies beispielsweise zur Leitung von Fahrzeugen, als
auch zum Sperren bestimmter räumlicher Bereiche.
[0003] Wegesperreinrichtungen der vorbezeichneten Art sind bekannt. Versenkbare Sperrelemente
sind beispielsweise als Kolben ausgebildet, die in entsprechenden Zylindern hoch-
und herunterbewegbar sind. Derartige Wegesperreinrichtungen werden beispielsweise
im Verlaufe von Straßenbahnlinien oder auch Sightseeing-Linien eingesetzt, wenn es
in den Bereich einer Fußgängerzone geht.
[0004] Wegesperreinrichtungen der eingangs genannten Gattung werden aber seit einiger Zeit
auch temporär eingesetzt, um Versammlungen von Menschen gegen Angriffe durch Fahrzeuge
zu schützen. Derartige Wegesperreinrichtungen werden entweder lokal hingestellt und
wieder weggeräumt oder auf Dauer mit Hilfe versenkbarer Sperrelemente ausgebildet.
Die hier verwendeten versenkbaren Sperrelemente weisen gleichfalls Kolben auf, die
vor Ort zu installieren sind. Das Einbauen eines derartigen Kolbens mit einem Zylinder
und mit entsprechender Antriebs- und Steuerungstechnik ist aufwendig, benötigt eine
größere Baustelle und ist zudem zeitaufwändig.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wegesperreinrichtung der eingangs
genannten Gattung aufzuzeigen, die bei stabiler Ausführung in kürzester Zeit am Ort
der Verwendung einbaubar ist.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das die Aufnahme als vorgefertigtes
Sockelbauteil ausgebildet ist, in dem Elemente eines Versenk- und Anhebeantriebes
für das Sperrelement aufgenommen sind.
[0007] Die erfindungsgemäße Wegesperreinrichtung weist ein vorgefertigtes Sockelbauteil
auf. Das Sockelbauteil ist beispielsweise in einer Werkstatt vorfertigbar, erfindungsgemäß
wird es mit Elementen des Versenk- und Anhebeantriebes für das Sperrelement ausgerüstet.
[0008] Ein derartiges vorgefertigtes Sockelbauteil kann am Ort der Einrichtung der Wegesperreinrichtung
in eine ausgehobene Grube eingesetzt werden. Es sind dann noch einige Anschlüsse beispielsweise
für Elektrizität und Steuerungseinrichtungen notwendig, anschließend ist die erfindungsgemäße
Wegesperreinrichtung einsatzbereit und kann insofern die Grube wieder geschlossen
werden. Eine Herstellung eines Sockelbauteils am Ort der Einrichtung der Wegesperreinrichtung
ist vorteilhaft nicht erforderlich. Dadurch ergeben sich einfachere Einbauarbeiten
in kürzerer Zeit.
[0009] Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sockelbauteil
eine Anhebe- und Versenkführung für das Sperrelement hat. Das Sperrelement wird aus
einer versenkten Stellung, in der die Wegesperreinrichtung vorzugsweise überfahrbar
ist, in eine erhöhte Stellung angehoben. In dieser Stellung versperrt das Sperrelement
eine Durchfahrt für mehrrädrige oder auch einrädrige Fahrzeuge, insofern die seitliche
Eingrenzung der Wegesperreinrichtung gegeben ist. Die Überführung des Sperrelementes
erfolgt durch ein Anheben und Versenken, vorzugsweise durch eine verschiebliche Bewegung.
[0010] Eine nächste Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Sockelbauteil aus Beton
gefertigt ist. Ein Beton, insbesondere ein armierter Beton, weist eine hohe Festigkeit
auf. Kräfte, die auf das Sperrelement einwirken, werden in das Sockelbauteil eingeleitet
und durch dieses abgebaut. Trotz der Vorfertigung ist die erfindungsgemäße Wegesperreinrichtung
in der Lage, hohe Anfahrkräfte aufzunehmen. Die Fertigung des Sockelbauteils aus Beton
ist relativ kostengünstig.
[0011] Nach einer nächsten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Sperrelement zumindest
abschnittweise als Hohlkörper ausgebildet ist und Bauteile des Versenk- und Anhebeantriebes
innerhalb des Sperrelementes angeordnet sind. Das Sperrelement kann beispielsweise
aus Stahl oder auch aus Beton und Stahl ausgebildet sein, es weist eine hohe Festigkeit
auf. Diese gestattet die Ausbildung von hohlen Abschnitten, in denen beispielsweise
eine Kolbenzylindereinrichtung als Versenk- und Anhebeantrieb anordbar ist. Auch im
Sockelbauteil können einige Hohlräume vorhanden sein, in denen noch weitere Aggregate
z.B. des Versenk- und Anhebeantriebes anordbar sind.
[0012] Zur weiteren Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Sperrelement
eine Pollerbauform aufweist. Diese kann beispielsweise zylinderförmig ausgebildet
sein. Das Sperrelement der erfindungsgemäßen Wegesperreinrichtung entspricht damit
den bekannten Sperrelementen anderer Wegesperreinrichtungen.
[0013] Eine nächste Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Sockelbauteil mit zumindest
einem nach außen vorstehenden Erddübel ausgerüstet ist. Das Sockelbauteil wird im
Erdboden angeordnet und verankert das Sperrelement darin. Das Sperrelement soll insbesondere
Anfahrkräften standhalten, zur weiteren Befestigung des Sockelbauteils im Erdreich
ist der nach dieser Weiterbildung vorgesehene Erddübel vorgesehen. Dieser steht nach
außen vor und vergrößert insoweit die mit dem Erdreich in Kontakt geratene Oberfläche.
Der Erddübel bildet dabei eine Tiefgründung aus, welche die Verankerung des Sockelbauteils
im Erdreich verstärkt. Der erste Dübel wirkt als Gegenlager, ein Kippen des Sockelbauteils
ist erschwert.
[0014] Das Sockelbauteil kann dabei einteilig ausgebildet sein, es kann auch voneinander
separate Sockelbauteilabschnitte aufweisen. Insofern kann auch ein separater Sockelbauteilabschnitt
für den Erddübel vorgesehen sein.
[0015] Nach einer nächsten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Erddübel
etwa parallel zur Führung des Sperrelementes in der Anhebe- und Versenkführung ausgerichtet
ist. Die Ausrichtung kann auf diese Weise vorzugsweise vertikal nach Einbau der Wegesperreinrichtung
ausgebildet sein. Der Erddübel wird dann in vertikaler Richtung in das umgebende Erdreich
geführt und somit in Erdreichbereiche unterhalb des eingebauten Sockelbauteils. Dadurch
ist die genannte Tiefgründung gegeben.
[0016] Bei einem Verbringen des Sockelbauteils zu der Einbaustelle kann der Erddübel separat
mitgeführt werden. Für den Erddübel kann im Sockelbauteil ein Durchbruch angeordnet
sein, in den der Erddübel abschnittsweise ein- und durchgeführt wird. Im Einbauzustand
ist ein Abschnitt des Erddübels in diesem Durchbruch des Sockelbauteils angeordnet,
während ein anderer Abschnitt des Erddübels in das umgebende Erdreich vorsteht. Dem
Durchbruch sind dabei Mittel zum Festlegen des Erddübels zugeordnet.
[0017] Zur weiteren Ausbildung der Erfindung kann noch vorgesehen sein, dass der Erddübel
eine aus Stahl gefertigte Pfahlbauform hat. Er kann mit einem Außengewinde ausgerüstet
sein, um durch eine Bohrbewegung seinen Vortrieb in das Erdreich zu ermöglichen. Er
kann auch als Erdnagel oder als Verpresspfahl ausgebildet sein.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale
ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt: Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Vertikalschnittansicht einer erfindungsgemäßen Wegesperreinrichtung nach einem
ersten Ausführungsbeispiel,
- Figur 2:
- eine weitere Vertikalschnittansicht der Wegesperreinrichtung gemäß Figur 1 mit angehobenem
Sperrelement,
- Figur 3:
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wegesperreinrichtung nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
- Figur 4:
- eine maßstäblich vergrößerte Einzelheit A in Figur 3,
- Figur 5:
- eine Vertikalschnittansicht einer erfindungsgemäßen Wegesperreinrichtung nach einem
dritten Ausführungsbeispiel und
- Figur 6:
- eine Seitenansicht der Wegesperreinrichtung nach Figur 5.
[0019] Die Wegesperreinrichtung in Figur 1 weist ein aus Beton gefertigtes Sockelbauteil
1 auf. Das Sockelbauteil 1 ist vorgefertigt, es kann beispielsweise eine Zylinderform
oder auch eine Quaderform haben. In einem unteren Bereich ist eine Stufe 2 eingearbeitet,
im oberen Bereich sind in einer Rückstufung Pflasterabschnitte 3 angeordnet. Mit den
Pflasterabschnitten 3 kann das unterhalb des Erdniveaus eingelassene Sockelbauteil
1 an ein benachbartes Pflaster angepasst sein.
[0020] Im Sockelbauteil 1 ist ein Sperrelement 4 aufgenommen. Der Aufnahme und der Führung
dienen Abstreifer-Führungselemente 5, diese sind in einer Ausnehmung des Sockelbauteils
1 an den Innenwänden dieser Ausnehmung angeordnet, welche durch das Sperrelement 4
ausgefüllt ist.
[0021] Das Sperrelement 4 ist als Hohlkörper ausgebildet, in seinem Inneren sind Bauteile
eines Versenk- und Anhebeantriebes 6 aufgenommen. Ein Zylinder 7 dieses Antriebes
6 ist auf einen Vorsprung 8 am Boden der Ausnehmung innerhalb des Sockelbauteils 1
aufgestellt. Im Zylinder 7 ist ein Kolben 9 angeordnet, der innerhalb des Zylinders
7 verschiebbar ist. Mit dem Kolben 9 wird das Sperrelement 4 aus dem Sockelbauteil
1 herausgehoben.
[0022] Diese herausgehobene Position des Sperrelementes 4 ist in Figur 2 gezeigt. Der Kolben
9 ist weit aus dem Zylinder 7 herausgeschoben, dies kann beispielswiese durch ein
fluides Medium bewirkt sein. An Stelle einer Kolbenzylinderanordnung kann aber auch
eine mechanische Spindel oder ein anderer Anhebemechanismus vorgesehen sein.
[0023] Figur 2 zeigt noch, dass im Inneren des Sockelbauteils 1 Hohlräume 10 angeordnet
sind. In diesen können technische Bauteile, beispielsweise ein Hydraulikaggregat oder
der Antrieb für eine Hubspindel oder dergleichen, angeordnet sein.
[0024] Die Figuren 1 und 2 zeigen, dass das Sperrelement 4 aus einer Stahlhülle 11 gebildet
ist, in die eine Armierung 12 eingesetzt ist.
[0025] Das in den Figuren 3 und 4 gezeigte Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch ein Sockelbauteil
1 für mehrere Sperrelemente 4 aus. Auch dieses Sockelbauteil 1 ist in einer Werkstatt
vorgefertigt. Es kann insgesamt in einer Baugrube versenkt werden, an einer Stirnseite
des Sockelbauteils 1 endet ein Leerrohr 13 für Kabel oder Schläuche. Aus der Stirnseite
des Sockelbauteils 1 stehen noch Armierungsstäbe 14 vor.
[0026] An der Oberseite des Sockelbauteils 1 in Figur 3 ist noch eine Revisionsöffnung 15
vorgesehen. Sie kann in einen Hohlraum innerhalb des Sockelbauteils 1 führen, in dem
dann Inspektionen an allen Sperrelementen 4 und den zugehörigen Aggregaten vorgenommen
werden können. Nach Auflage von Pflasterabschnitten 3 ist die Revisionsöffnung 15
abgedeckt.
[0027] Bei dem dritten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wegesperreinrichtung in
Figur 5 ist im Sockelbauteil 1 eine Anordnung von Erddübeln 16 vorgenommen worden.
Im Sockelbauteil 1 ist für jeden Erddübel 16 ein Durchbruch 17 angeordnet, der sich
über die gesamte Höhe des Sockelbauteils 1 erstreckt. Der Erddübel 16 ist abschnittsweise
innerhalb des Sockelbauteils 1 aufgenommen, mit anderen Abschnitten erstreckt er sich
in das Erdreich 18, das das Sockelbauteil 1 umgibt.
[0028] Figur 6 zeigt, dass zwei Erddübel 16 vorgesehen sind. Entsprechend sind dann auch
zwei Durchbrüche 17 im Sockelbauteil 1 gegeben.
1. Wegesperreinrichtung gegen Fahrzeuge mit einer in den Weg eingelassenen Aufnahme für
zumindest ein, in der Aufnahme versenkbares Sperrelement (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme als vorgefertigtes Sockelbauteil (1) ausgebildet ist, in dem Elemente
eines Versenk- und Anhebeantriebes (6) für das Sperrelement (4) aufgenommen sind.
2. Wegesperreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelbauteil (1) eine Anhebe- und Versenkführung für das Sperrelement (4) hat.
3. Wegesperreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelbauteil (1) aus Beton gefertigt ist.
4. Wegesperreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (4) zumindest abschnittsweise als Hohlkörper ausgebildet ist und
Bauteile des Versenk- und Anhebeantriebes (6) innerhalb des Sperrelementes (4) angeordnet
sind.
5. Wegesperreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (4) eine Pollerbauform aufweist.
6. Wegesperreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (4) zumindest abschnittsweise aus Stahl ausgebildet ist.
7. Wegesperreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelbauteil (1) mit zumindest einem nach außen vorstehenden Erddübel (16) ausgerüstet
ist.
8. Wegesperreinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Sockelbauteil (1) ein separater Sockelbauteilabschnitt vorgesehen ist, der mit
dem Erddübel (16) ausgerüstet ist.
9. Wegesperreinrichtung nach Anspruch 2 und 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Erddübel (16) etwa parallel zur Führung des Sperrelementes (4) in der Anhebe-
und Versenkführung ausgerichtet ist.
10. Wegesperreinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Sockelbauteil (1) ein Durchbruch (17) zum Ein- und Durchführen des Erddübels (16)
angeordnet ist.
11. Wegesperreinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Durchbruch (17) Mittel zum Festlegen des Erddübels (16) zugeordnet sind.
12. Wegesperreinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Erddübel (16) eine aus Stahl gefertigte Pfahlbauform hat.