[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät umfassend wenigstens einen Garraum
mit wenigstens einer Garraumöffnung zum Befüllen des Garraumes. Es ist wenigstens
eine Verschlusseinrichtung zum Verschließen der Garraumöffnung vorgesehen. Weiterhin
umfasst das Gargerät wenigstens eine Steuereinrichtung und wenigstens eine Unterdruckeinrichtung
in Wirkverbindung zu dem Garraum. Zudem ist das Gargerät derart ausgebildet, dass
Dampf und/oder Wasser in den Garraum leitbar ist. Weiterhin betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Durchführen eines Verarbeitungsprozesses mit einem derartigen
Gargerät.
[0002] In der modernen Küche bekommt das schonende Garen von Lebensmitteln einen immer größeren
Stellenwert. Auch ein emissionsarmer Betrieb ist dem Benutzer in der Regel wichtig,
wobei hier insbesondere auch ein leiser Betrieb der Küchengeräte gewünscht ist.
[0003] Eine schonende Zubereitung von Lebensmitteln kann beispielsweise mithilfe von Dampf
erreicht werden. Auch hier ist ein emissionsarmer Betrieb wünschenswert. Insbesondere
das Entweichen von teils nicht unerheblichen Mengen an Dampf nach einem Garvorgang
oder beim Nachlegen von Lebensmitteln führt jedoch oft zu einer großen Feuchtigkeitsbelastung
in der Küche. Zudem ist hier die je nach Zubereitungsart oft zu hohe Temperatur des
Dampfes nachteilig. Zum Auftauen von Lebensmitteln eignen sich herkömmliche Dampfgarer
beispielsweise in der Regel nicht. Auch sonst sind relativ geringe Dampftemperaturen
nicht einstellbar.
[0004] Die Methode Sous-vide stellt eine sehr schonende Garmethode zur Verfügung, bei welcher
sehr genau relativ geringe Gartemperaturen verwendet werden können. Nachteilig hierbei
ist, dass die Lebensmittel zunächst in einen dafür vorgesehenen Plastikbeutel eingeschweißt
werden müssen. Dies kann unter Umständen geschmackliche Nachteile bringen. Zudem kann
es durch das Vakuumieren der Lebensmittel zu einer optischen Beeinträchtigung des
Lebensmittels kommen.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives Gargerät bzw.
eine alternative Garmethode zur Verfügung zu stellen, mit welcher Lebensmittel besonders
schonend verarbeitet werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen.
[0007] Das erfindungsgemäße Gargerät umfasst wenigstens einen Garraum mit wenigstens einer
Garraumöffnung zum Befüllen des Garraumes. Weiterhin ist wenigstens eine Verschlusseinrichtung
zum Verschließen des Garraumes vorgesehen. Zudem umfasst das erfindungsgemäße Gargerät
wenigstens eine Steuereinrichtung und wenigstens eine Unterdruckeinrichtung in Wirkverbindung
zu dem Garraum, wobei Dampf und/oder Wasser in den Garraum leitbar ist. In dem Garraum
ist wenigstens ein Drucksensor angeordnet, wobei die Steuereinrichtung dazu geeignet
und ausgebildet ist, über die von dem Drucksensor erfassten Werte die in dem Garraum
vorherrschende Temperatur abzuleiten und über das Einstellen des Unterdrucks den Dampf
in dem Garraum mit einer vorbestimmten Temperatur zu belegen.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Gargerät ist Dampf und/oder Wasser in den Garraum leitbar.
Dabei kann beispielsweise dem Gargerät ein externer Dampferzeuger vorgeschaltet sein
oder das Gargerät selber kann einen externen Dampferzeuger umfassen, über welchen
Dampf erzeugt wird, welcher dann in den Garraum eingeführt wird. Alternativ oder auch
zusätzlich kann auch ein interner Dampferzeuger in dem Garraum vorgesehen sein, sodass
in den Garraum eingeführtes Wasser oder beim Garen entstehendes Kondensat erneut innerhalb
des Garraumes verdampft wird.
[0009] Die in Wirkverbindung zu dem Garraum stehende Unterdruckeinrichtung ist erfindungsgemäß
entweder Teil des erfindungsgemäßen Gargerätes selbst oder kann auch als separates
Bauteil zu Verfügung gestellt werden, welches fest oder auch nur je nach Bedarf mit
dem erfindungsgemäßen Gargerät bzw. mit dem Garraum des Gargerätes in Wirkverbindung
gebracht wird.
[0010] Die Verschlusseinrichtung verschließt den Garraum vorzugsweise im Wesentlichen oder
auch vollständig fluiddicht, sodass ein ausreichender Unterdruck erzeugt und gehalten
werden kann. Zudem wird so auch das Entweichen von Dampf vermieden.
[0011] Wenn Dampf in den Garraum eingeleitet wird, ist vorzugsweise ein hierfür geeigneter
Dampfeinlass in dem Garraum bzw. in der Garraumwandung vorgesehen. Wird Wasser in
den Garraum geleitet, kann auch hierfür ein geeigneter Zugang in dem Garraum vorgesehen
sein. Es ist aber auch möglich, bei der Verwendung von Wasser dieses über die Garraumöffnung
in den Garraum einzufüllen.
[0012] Erfindungsgemäß umfasst das Gargerät wenigstens einen Garraum mit wenigstens einer
Garraumöffnung, wobei hier beispielsweise ein Garraum analog zu einem Backofen vorgesehen
sein kann. Auch andere Ausgestaltungen von Garraumen sind zweckmäßig einsetzbar. Es
ist auch möglich, dass der Garraum des erfindungsgemäßen Gargerätes als separates
Bauteil vorgesehen ist. So kann beispielsweise das erfindungsgemäße Gargerät auch
durch ein Kochfeld zur Verfügung gestellt werden, wobei der Garraum durch einen Funktionstopf
bereitgestellt wird, welcher auf das Kochfeld aufgestellt wird. Einen solchen Funktionstopf
kann man dann an eine Unterdruckquelle, beispielsweise an eine Vakuumierschublade
anschließen, um den Garraum wenigstens teilweise zu evakuieren. In anderen Ausgestaltungen
kann das Gargerät auch alleine durch einen Funktionstopf zur Verfügung gestellt werden,
welcher an eine geeignete Unterdruckquelle angeschlossen wird, insbesondere wenn keine
Heizquelle benötigt wird.
[0013] Allgemein ist es bei dem erfindungsgemäßen Gargerät nämlich nicht zwingend eine Heizquelle
erforderlich, da das Temperieren des Dampfes anhand des Einstellens des Unterdrucks
je nach Verarbeitungsprozess auch schon dann ausreichend gewährleistet ist, wenn z.
B. heißes Wasser in den Garraum eingefüllt wird.
[0014] Das erfindungsgemäße Gargerät bietet viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist,
dass durch die Verwendung von Dampf ein sehr guter Wärmeübergang zu dem Gargut erfolgt.
So erfolgt die Wärmeübertragung bei dem erfindungsgemäßen Gargerät über Kondensation
und nicht über Strahlungswärme. Dadurch kann ein sehr schonendes Garen von Lebensmitteln
erreicht werden, welches analog zum Sous-vide-Garen funktioniert, wobei bei dem erfindungsgemäßen
Gargerät die Lebensmittel nicht in einen Beutel eingeschweißt werden müssen, da das
Lebensmittel nicht in einem Wasserbad, sondern mit Dampf gegart wird.
[0015] Abseits des Garens von Lebensmittel wird auch ein sehr schonendes und gleichzeitig
sehr schnelles Auftauen von Lebensmitteln erreicht. Beispielsweise können empfindliche
Früchte wie z. B. Himbeeren durch das "Unterdruckgaren" bzw. Unterdruckauftauen bei
18 °C in ca. 12 Minuten aufgetaut werden. Da der Garraum durch die Unterdruckeinrichtung
evakuiert wird und lediglich Dampf in dem Garraum vorliegt, steht kein Sauerstoff
bzw. keine normale Luft als Isolator in dem Garraum zur Verfügung, was ein besonders
schnelles Garen bzw. Auftauen begünstigt.
[0016] Bei dem erfindungsgemäßen Gargerät wird ein Unterdruck erzeugt und anschließend wird
vorzugsweise kein weiterer Dampf in den Garraum eingeführt bzw. erzeugt bzw. kein
Dampf abgeführt. So ist ein ständiges Nachproduzieren von Dampf nicht notwendig, wodurch
auch kein Gebläse vorgesehen sein muss, welches überschüssigen Dampf aus dem Garraum
abtransportiert. Somit stellt das erfindungsgemäße Gargerät ein quasi emissionsloses
Gargerät mit Dampfbetrieb zur Verfügung, wobei nur sehr geringe Dampfvolumen während
bzw. nach dem Garvorgang abgeführt werden und wobei das Gargerät auch eine sehr geringe
Geräuschemission aufweist, da keine Gebläse notwendig sind.
[0017] Bevorzugt ist wenigstens eine Heizeinrichtung vorgesehen. Dabei ist insbesondere
wenigstens ein Folienheizkörper und/oder wenigstens ein Dickschichtheizelement an
der Unterseite des Garraumes angebracht, sodass in dem Garraum befindliches Wasser,
beispielsweise Frischwasser oder auch Kondensat erneut verdampft werden kann. Alternativ
zu einem direkten Heizelement an dem Garraum ist auch eine induktive Wärmeübertragung
beispielsweise auf den Garraumboden möglich. So kann dann beispielsweise auch der
Garraumboden oder eine Schale aus dem Garraum entfernt werden, wodurch beispielsweise
das Entsorgen von Restwasser oder Kondensat aus dem Garraum besonders einfach von
einem Benutzer durchgeführt werden kann. Sowohl durch die Verwendung von einem Folienheizkörper
und/oder einem Dickschichtheizelement als auch bei der Verwendung von induktiver Wärmeübertragung
kann ein möglichst flacher Aufbau der Heizeinrichtung bzw. insgesamt des Gargerätes
erreicht werden.
[0018] Besonders bevorzugt ist wenigstens der Garraum als Schublade ausgebildet. Es ist
auch möglich, dass das gesamte Gargerät als Schublade ausgebildet ist, wobei dann
beispielsweise das Gargerät bzw. der Garraum nach vorne herausgezogen wird, um die
Garraumöffnung zu freizugeben, welche dann vorzugsweise nach oben hin geöffnet ist.
[0019] Vorzugsweise ist die Schublade gleichzeitig auch als Vakuumierschublade ausgebildet,
sodass zwei Funktionen in einem Gerät verwirklicht werden können, also das Vakuumieren
von Lebensmitteln und das Garen bzw. Auftauen von Lebensmitteln. Dabei ist insbesondere
bevorzugt, dass die Dimensionierung des Garraumes derart ausgestaltet ist, dass die
Breite des Garraumes größer ist als die Höhe des Garraumes. Insbesondere können so
besonders vorteilhaft einsetzbare kleine Garraumvolumen von ca. 5-10 l erreicht werden,
wobei herkömmliche Garräume ein Volumen von 50-70 l aufweisen. Erfindungsgemäß können
aber auch andere Garraumvolumen vorteilhaft eingesetzt werden. So wird der Totraum
effektiv reduziert und das Gargerät kann durch den kleinen Garraum und die besondere
Funktionsweise über 50 % effektiver als ein großer über 20 % effektiver als ein kleiner
Garraum betrieben werden. Insbesondere ist die Ausgestaltung für einen 14er Einschub
bevorzugt, wobei die Bedienung je nach Ausgestaltung vorzugsweise versteckt angeordnet
ist.
[0020] In zweckmäßigen Ausgestaltungen ist die Verschlusseinrichtung verschwenkbar an einem
hinteren Ende der Garraumöffnung angeordnet. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn der Garraum und/oder das Gargerät als Schublade ausgebildet ist. Dann kann die
Verschlusseinrichtung bei herausgezogener Schublade bzw. herausgezogenem Garraum einfach
nach oben hochgeklappt werden bzw. verschwenkt werden. So kann der Garraum leicht
erreicht werden, wobei die Verschlusseinrichtung nicht von einem Benutzer festgehalten
werden muss. Weiterhin dient eine derart angebrachte Verschlusseinrichtung zusätzlich
als Leitblech bzw. als Leitelement, welches den eventuell noch aus dem Garraum austretenden
Dampf von darüber angeordneten Möbelfronten abhält.
[0021] Eine weitere Ausführungsform des Gargerätes sieht vor, dass die Verschlusseinrichtung
bei herausgezogener Schublade bzw. herausgezogenem Garraum teilweise oder vollständig
nach hinten in das Gargerät zurückgeschoben werden kann um die Garraumöffnung freizugeben.
Bei einer Verschlusseinrichtung die bei vollständig herausgezogener Schublade bzw.
vollständig herausgezogenem Garraum zum Freigeben der Garraumöffnung nur teilweise
nach hinten in das Gargerät eingeschoben wird ist vorgesehen, dass die Verschlusseinrichtung
zweiteilig ausgeführt ist, wobei die beiden Teile der Verschlusseinrichtung über ein
Gelenk verbunden sind. Diese Gelenk ermöglicht es den vorderen Teil der Verschlusseinrichtung
einfach nach oben hochzuklappen bzw. zu verschwenken und so die Garraumöffnung vollständig
freizugeben. Dabei kann das Klappen bzw. Verschwenken vor, während oder nach dem Einschieben
erfolgen. Als günstig erwiesen hat es sich, dass bei vollständig freigegebener Garraumöffnung
der hintere Teil der Verschlusseinrichtung in das Gargerät eingeschoben ist, während
der vordere Teil in einer nach oben aufgerichteten Position gehalten ist. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, dass bei vollständig freigegebener Garraumöffnung der vordere
Teil der Verschlusseinrichtung auf dem hinteren Teil der Verschlusseinrichtung abgelegt
ist und beide Teile gemeinsam nach hinten in das Gargerät eingeschoben sind.
[0022] In bevorzugten Ausgestaltungen ist wenigstens ein Temperatursensor vorgesehen. Ein
derartiger Temperatursensor kann zusätzlich zu dem Drucksensor zum Einstellen der
Temperatur des Dampfes eingesetzt werden. Jedoch wird dieser vorzugsweise dazu verwendet,
insbesondere bei dem Einfüllen von Wasser in dem Garraum die Wassertemperatur und
die Garguttemperatur zu vergleichen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, falls
zu Beginn eines Garvorgangs das Gargut eine höhere Temperatur als das Wasser aufweist.
Dann kann das Wasser zunächst über die aktuelle Temperatur des Garguts aufgeheizt
werden. Sonst würde zunächst Feuchtigkeit aus dem Gargut verdampfen, was das Gargut
austrocknen würde.
[0023] Bevorzugt umfasst der Garraum wenigstens einen Einlass und/oder wenigstens einen
Auslass für Dampf und/oder Wasser. Dadurch ist es insbesondere möglich, dass der Garraum
erst nach der Evakuierung bzw. nach dem Herstellen eines Unterdrucks mit Wasser bzw.
mit Dampf befüllt wird. Auch die Verwendung von einem Festwasseranschluss kann vorteilhaft
eingesetzt werden. Über einen Ablass kann vorzugsweise restliches Wasser und/oder
Kondensat nach einem Garvorgang abgelassen werden. Auch ein Auslass nach unten kann
vorteilhaft vorgesehen, welcher einen geeigneten Verschluss umfasst, sodass beispielsweise
das restliche Wasser einfach von einem Benutzer in eine Schüssel oder einen Eimer
abgelassen werden kann.
[0024] In zweckmäßigen Weiterbildungen ist die Verschlusseinrichtung beheizbar und/oder
mittels wenigstens einer Ultraschalleinrichtung anregbar. Eine derartige Ultraschalleinrichtung
kann insbesondere zum Gargerät gehören bzw. in diesem ausgebildet sein. Eine Ultraschalleinrichtung
kann aber auch als separates Bauteil vorgesehen sein. Über die Beheizung der Verschlusseinrichtung
oder die Anregung mittels einer Ultraschalleinrichtung kann die Tröpfchenbildung bzw.
das Verbleiben von Kondensat an der Verschlusseinrichtung effektiv vermieden werden.
Dies ist insbesondere beim Öffnen des Garraumes vorteilhaft, da dann kein Wasser an
der Verschlusseinrichtung hinunterläuft.
[0025] Besonders bevorzugt ist wenigstens eine Aufnahme für Wasser in dem Garraum vorgesehen.
Dabei kann eine derartige Aufnahme insbesondere als wannenartige oder anders ausgestaltete
im Wesentlichen schalenförmige Aufnahme für Wasser vorgesehen sein. Es ist insbesondere
ein Volumen von ca. 200 ml vorteilhaft. Es kann aber auch weniger oder mehr Wasser
in einer solchen Aufnahme aufgenommen werden. Die Aufnahme ist insbesondere wenn eine
eventuell vorgesehene Heizeinrichtung induktiv ausgestaltet ist entnehmbar vorgesehen,
sodass Restwasser oder auch Kondensat einfach von einem Benutzer wieder aus dem Gargerät
entfernt werden kann.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Durchführen eines Verarbeitungsprozesses
mit einem Gargerät, wie es zuvor beschrieben wurde. Dabei werden bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die folgenden Schritte in einer beliebigen geeigneten Reihenfolge durchgeführt:
- Einbringen von Gargut in den Garraum
- Verschließen des Garraumes
- Erzeugen eines Unterdrucks in dem Garraum
- Einleiten von Wasser und/oder Dampf in den Garraum
- Einstellen der Temperatur des entstehenden oder und/oder eingebrachten Dampfes über
das Einstellen des Unterdrucks im Garraum.
[0027] Wie zuvor schon ausgeführt kann die Reihenfolge beliebig in einer geeigneten Reihenfolge
durchgeführt werden. Zum Beispiel kann auch erst Wasser in den Garraum eingebracht
werden, wobei der Garraum danach verschlossen wird und anschließend ein Unterdruck
in dem Garraum erzeugt wird.
[0028] Das Verfahren zum Durchführen eines Verarbeitungsprozesses beinhaltet insbesondere
die Möglichkeit, Gargut in einem Garraum zu garen bzw. zuzubereiten oder auch eingefrorene
Lebensmittel in einem Garraum aufzutauen. Insbesondere das Auftauen von Lebensmitteln
kann allein durch das Anlegen eines Unterdrucks in dem Garraum besonders schonend
erreicht werden, ohne dass eine zusätzliche Beheizung bzw. eine Heizeinrichtung notwendig
ist.
[0029] Auch das erfindungsgemäße Verfahren bietet die zuvor schon zu dem erfindungsgemäßen
Gargerät ausgeführten Vorteile.
[0030] Bevorzugt wird wenigstens zu einem Zeitpunkt die Heizeinrichtung betrieben, um das
Wasser und/oder den Dampf zu temperieren. Dabei ist die Verwendung einer Heizeinrichtung
insbesondere beim Garen und nicht zwingend beim Auftauen zu verwenden. So kann die
Heizeinrichtung insbesondere dazu verwendet werden, Wasser zu erwärmen und vorher,
gleichzeitig oder anschließend ein Vakuum bzw. Unterdruck zu ziehen, um Dampf bei
besonders niedriger Temperatur zu erzeugen.
[0031] Besonders bevorzugt wird die Temperatur des zu verdampfenden Wassers zu Beginn eines
Garvorgangs auf eine Temperatur oberhalb der aktuellen Temperatur des Garguts gebracht.
So wird beim Erzeugen von Dampf nicht zuerst Feuchtigkeit aus dem Lebensmittel entzogen,
wodurch dieses austrocknen würde.
[0032] In zweckmäßigen Ausgestaltungen wird der Verarbeitungsprozess durch das Erfassen
der Veränderung des Drucks in dem Garraum überwacht und/oder geregelt. So ist es insbesondere
möglich, über den Druck in dem Garraum die Temperatur in Garraum zu ermitteln. Über
eine derartige Kontrolle des Drucks im Garraum kann beispielsweise auch das Auftauen
von Lebensmitteln und/Garen von Lebensmitteln überwacht werden.
[0033] Bevorzugt wird vor dem Öffnen des Garraumes nach einem Verarbeitungsprozess kaltes
Wasser in den Garraum eingeleitet. Dabei ist insbesondere kälteres Wasser als das
in dem Garraum vorhandene Wasser hierunter zu verstehen. Durch einen derartigen Verfahrensschritt
wird eine Kondensation des im Garraum noch vorhandenen Dampfes erreicht, sodass besonders
wenig Dampf beim Öffnen des Garraumes austritt.
[0034] Besonders bevorzugt wird die Restfeuchte aus dem Garraum nach einem Verarbeitungsprozess
über Vakuumtrocknung entfernt. Auch hierdurch wird ein besonders emissionsarmer Betrieb
des Gargerätes ermöglicht, wobei besonders wenig Dampf nach dem Prozess aus dem Garraum
entweicht.
[0035] In zweckmäßigen Ausgestaltungen gibt ein Benutzer als Sollwert die Temperatur des
Dampfes und/oder einen bestimmten Druck ein. Dabei kann insbesondere in der Eingabeeinheit
die von einem Benutzer eingestellte Temperatur in Druck umgewandelt werden, sodass
das Gargerät bzw. der Verarbeitungsprozess über das Einstellen des Druckes gesteuert
bzw. geregelt wird. Jedoch kann es für einen Benutzer einfacher bzw. intuitiver sein,
eine Temperatur statt eines Drucks für einen Prozess einzustellen.
[0036] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen,
welche im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
[0037] In den Figuren zeigen:
- Figur 1
- eine rein schematische Darstellung verschiedener erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Gargeräte in perspektivischen Ansichten;
- Figur 2
- eine rein schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Gargerätes in einer perspektivischen Ansicht;
- Figur 3
- eine rein schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Gargerätes und eine weitere Detailansicht im Schnitt; und
- Figur 4
- eine weitere rein schematische Schnittansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Figur
3.
[0038] In Figur 1 sind rein schematisch in perspektivischen Ansichten verschiedene Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Gargeräte 1 dargestellt. In der linken Abbildung ist das erfindungsgemäße
Gargerät 1 als Schublade 8 ausgebildet, wobei hier im Speziellen auch die Funktion
einer Vakuumierschublade 50 bereitgestellt wird.
[0039] Bei der gezeigten Ausgestaltung ist in einem Möbelkorpus das Gargerät 1 in einem
14er Auszug vorgesehen, wobei das Gargerät 1 in eingeschobener Stellung in der Betriebsstellung
9 vorliegt und ausgezogenen in einer Beladestellung 10 vorliegt.
[0040] Rechts ist rein schematisch eine Küchenzeile 600 abgebildet, wobei hier rein beispielhaft
weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Gargeräte 1 dargestellt sind. Beispielsweise
kann das erfindungsgemäße Gargerät 1 als ein in die Arbeitsplatte 200 eingelassenes
Einbaugerät 700 ausgebildet sein.
[0041] Eine weitere Variante ist die Ausgestaltung analog zu einem Backofen 500 oder die
Integration des Gargerätes 1 in einen Backofen 500.
[0042] Das erfindungsgemäße Gargerät 1 umfassen jeweils einen Garraum 2, wobei in Figur
1 auch dargestellt ist, dass der Garraum 2 nicht zwingend in das Gargerät 1 integriert
sein muss. So ist in Figur 1 als weiteres Ausführungsbeispiel ein Kochfeld 300 als
erfindungsgemäßes Gargerät 1 dargestellt, wobei der Garraum 2 des Gargerätes 1 durch
einen Funktionstopf 400 zur Verfügung gestellt wird, welcher an eine geeignete Unterdruckeinrichtung
11 angeschlossen werden kann. Je nachdem wie das Gargerät 1 verwendet werden soll,
ist es auch möglich, dass keine zusätzliche Heizquelle benötigt wird, wodurch auch
alleine der Funktionstopf 400 als erfindungsgemäßes Gargerät 1 angesehen wird, wenn
dieser an eine Unterdruckeinrichtung 11 angeschlossen ist.
[0043] In Figur 2 ist das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargerätes 1 als Schublade
8 erneut dargestellt, wobei hier die Schublade 8 in der Beladestellung 10 vorliegt.
In der Beladestellung 10 ist zu erkennen, dass das Gargerät 1 einen Garraum 2 aufweist,
welcher eine Garraumöffnung 3 umfasst, die in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
nach oben gerichtet ist.
[0044] Die Garraumöffnung 3 kann dabei von einer Verschlusseinrichtung 4 verschlossen werden,
sodass in den Garraum 2 mittels einer Unterdruckeinrichtung 11 ein Unterdruck erzeugt
werden kann. Damit der Unterdruck in dem Garraum 2 hergestellt und dauerhaft gehalten
werden kann, kann der Garraum 2 mittels der Verschlusseinrichtung 4 im Wesentlichen
und hier vollständig fluiddicht abgeschlossen werden, wozu in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Dichtung 19 vorgesehen ist.
[0045] Die Verschlusseinrichtung 4 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als Deckel
bzw. als Klappe 20 ausgebildet, welche im hinteren Ende 12 der Schublade 8 verschwenkbar
aufgenommen ist. Durch diese Ausgestaltung kann die Verschlusseinrichtung 4 zum Beladen
und Entladen des Garraumes 2 bzw. wenn Gargut 100 in den Garraum 2 eingebracht wird
oder aus diesem entnommen wird einfach nach oben geschwenkt werden. Dies führt dazu,
dass der Benutzer die Verschlusseinrichtung 4 nicht vollständig entnehmen und zur
Seite legen muss. Die Verschlusseinrichtung 4 bzw. die Klappe 20 kann einfach nach
oben hoch geschwenkt werden.
[0046] Ein weiterer Vorteil bei dieser Ausgestaltung ist, dass die hochgeklappte Verschlusseinrichtung
4 als Leitelement 21 für auf eventuell noch aufsteigenden Dampf fungiert, sodass dieser
beim Öffnen der Schublade 8 bzw. der Verschlusseinrichtung 4 nach oben und von der
restlichen Möbelfront weggeleitet wird.
[0047] Weiterhin ist angedeutet, dass eine Ultraschalleinrichtung 26 in Wirkverbindung zu
der Verschlusseinrichtung 4 stehen kann. Über eine Anregung der Verschlusseinrichtung
kann die Tröpfchenbildung bzw. das Verbleiben von Kondensat an der Verschlusseinrichtung
effektiv vermieden werden. So wird ein besonders sauberes Öffnen des Garraumes gewährleistet.
Alternativ oder zusätzlich kann die Verschlusseinrichtung auch beheizt werden
[0048] An dem vorderen Ende 22 ist eine Bedieneinrichtung 16 vorgesehen, welche bei eingeschobener
Schublade 8 versteckt angeordnet ist. Zum Bedienen kann die Schublade leicht herausgezogen
werden, wobei auf der oberen Fläche der Frontblende 23 verschiedene Bedienelemente
und je nach Ausgestaltung auch eine Anzeigeeinrichtung wie beispielsweise ein Display
vorhanden sind. Die Steuerung des Gargeräts 1 kann aber auch ausgegliedert sein, sodass
die Steuerung über ein anderes Küchengerät, eine App oder eine zusätzliche Steuereinheit
erfolgt.
[0049] Je nach Ausgestaltung kann die Schublade 8 bzw. das Gargerät 1 derart ausgebildet
sein, dass Dampf und/oder Wasser in den Garraum 2 leitbar ist. In dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel wird Wasser in den Garraum 2 bei geöffneter Schublade 8 bzw. geöffneten
Garraum 2 eingefüllt. Dazu umfasst der Garraum Boden 5 eine Aufnahme 7 für Wasser.
Neben dem für einen Garvorgang bzw. Auftauprozess eingefüllten Wasser kann auch beim
Garvorgang bzw. Auftauen entstehendes Kondensat in diese Aufnahme 7 zurücklaufen.
[0050] Zum Erwärmen des Wassers ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein in dieser Ansicht
nicht zu sehender Folienheizkörper 13 an der Unterseite des Garraumbodens 5 angebracht.
In anderen Ausgestaltungen kann beispielsweise auch ein Dickschichtheizelement 14
vorgesehen sein. Hierbei ist es bevorzugt, dass ein möglichst flacher Gesamtaufbau
erhalten bleibt, damit das erfindungsgemäße Gargerät 1 auch in kleine Einschübe eingebaut
werden kann.
[0051] Weiterhin ist dem Garraum 2 ein Drucksensor 24 zugeordnet, über welchen der Druck
in dem Garraum ermittelt wird. Eine Steuereinrichtung 25 ist vorgesehen, welche über
die von dem Drucksensor 24 erfassten Werte die Temperatur innerhalb des Garraumes
ableitet und durch das Einstellen des Unterdrucks im Garraum 2 den Dampf mit einer
vorbestimmten Temperatur belegt.
[0052] Erfindungsgemäß wird mit dem erfindungsgemäßen Gargerät 1 bzw. mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ein Niedertemperaturgaren bzw. ein besonders schonender Auftauprozess durchgeführt,
wobei Wasser und/oder Dampf in den Garraum 2 eingeleitet wird und mittels der Unterdruckeinrichtung
11 mit einer bestimmten Temperatur beaufschlagt wird. Dies wird über den Drucksensor
24 gesteuert.
[0053] In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines als Schublade 8 bzw. als Vakuumierschublade
50 ausgebildeten Gargerätes 1 rein schematisch dargestellt. Dabei ist das Gargerät
1 in der gezeigten Stellung in der Betriebsstellung 9, in welcher die Schublade 8
vollständig in einen Möbelkorpus eingefahren ist.
[0054] In der vergrößerten Schnittansicht erkennt man, dass hier ein Folienheizkörper 13
oder je nach Ausgestaltung auch ein Dickschichtheizelement 14 vorgesehen ist, welcher
den Garraumboden 5 beheizt.
[0055] Weiterhin ist neben dem Drucksensor 24 auch ein Temperatursensor 15 vorgesehen, über
welchen beispielsweise die Temperatur des eingefüllten Wassers oder des Dampfes ermittelt
werden kann. Der Temperatursensor 15 ist insbesondere dazu vorgesehen, einen Temperaturunterschied
zwischen dem eingefüllten Wasser und dem Gargut zu ermitteln. Sollte das Wasser eine
geringere Temperatur aufweisen als das Gargut, würde beim Start eines Garvorgangs
oder eines Auftauprozesses zunächst Feuchtigkeit aus dem Gargut verdampfen, was dieses
austrocknen würde. Daher kann ein Vergleich zwischen der Temperatur des eingefüllten
Wassers und dem vorhandenen Gargut ermittelt werden, um das Wasser zunächst zum Beispiel
mittels des Folienheizkörpers 13 auf eine Temperatur oberhalb der aktuellen Garguttemperatur
aufzuheizen.
[0056] Weiterhin ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zu erkennen, dass am hinteren
Ende 12 des Garraumes 2 eine Unterdruckeinrichtung 11 angeschlossen ist, um den Garraum
2 zu evakuieren und somit ein Niedertemperaturgaren bzw. ein Schnellauftauen zur Verfügung
zu stellen.
[0057] Zum Einlassen von Dampf oder Wasser ist ein Einlass 17 vorgesehen, wobei auch ein
Auslass 18 in dem Bereich des Garraumbodens 5 im hinteren Bereich 12 des Garraumes
2 vorgesehen ist, um restliches Wasser bzw. Kondensat nach einem Gar- bzw. Auftauprozess
wieder abzuführen. Alternativ kann auch ein Abfluss nach unten vorgesehen werden,
über welchen ein Benutzer restliches Wasser einfach z. B. in eine Schüssel ablassen
kann.
[0058] In Figur 4 ist rein schematisch das zuvor gezeigte Ausführungsbeispiel in der Beladestellung
10 dargestellt. Auch hier erkennt man, dass die als Klappe 20 ausgebildete Verschlusseinrichtung
4 an dem hinteren Ende 12 des Garraumes 2 verschwenkbar befestigt ist, sodass auch
hier die Verschlusseinrichtung als Leitelement 21 dient, welche aufsteigenden Dampf
beim Öffnen der Schublade nach einem Verarbeitungsprozess von dem Möbelkorpus bzw.
von den Fronten fernhält.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Garraumöffnung
- 4
- Verschlusseinrichtung
- 5
- Garraumboden
- 6
- Heizeinrichtung
- 7
- Aufnahme
- 8
- Schublade
- 9
- Betriebstellung
- 10
- Beladestellung
- 11
- Unterdruckeinrichtung
- 12
- hinteres Ende
- 13
- Folienheizkörper
- 14
- Dickschichtheizelement
- 15
- Temperatursensor
- 16
- Bedieneinrichtung
- 17
- Einlass
- 18
- Auslass
- 19
- Dichtung
- 20
- Klappe
- 21
- Leitelement
- 22
- vorderes Ende
- 23
- Frontblende
- 24
- Drucksensor
- 25
- Steuereinrichtung
- 26
- Ultraschalleinrichtung
- 50
- Vakuumierschublade
- 100
- Gargut
- 200
- Arbeitsplatte
- 300
- Kochfeld
- 400
- Funktionstopf
- 500
- Backofen
- 600
- Küchenzeile
- 700
- Einbaugerät
- 800
- Möbelkorpus
1. Gargerät (1) umfassend wenigstens einen Garraum (2) mit wenigstens einer Garraumöffnung
(3) zum Befüllen des Garraumes (2), wenigstens eine Verschlusseinrichtung (4) zum
Verschließen der Garraumöffnung (3), wenigstens eine Steuereinrichtung (25), und wenigstens
eine Unterdruckeinrichtung in Wirkverbindung zu dem Garraum, wobei Dampf und/oder
Wasser in den Garraum leitbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Garraum wenigstens ein Drucksensor (24) angeordnet ist, wobei die Steuereinrichtung
dazu geeignet und ausgebildet ist, über die von dem Drucksensor erfassten Werte die
im Garraum (2) vorherrschende Temperatur abzuleiten und über das Einstellen des Unterdrucks
den Dampf in dem Garraum mit einer vorbestimmten Temperatur zu belegen.
2. Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Heizeinrichtung vorgesehen ist.
3. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der Garraum als Schublade ausgebildet ist.
4. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung (4) verschwenkbar an einem hinteren Ende (12) der Garraumöffnung
(3) aufgenommen ist.
5. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Temperatursensor (15) vorgesehen ist.
6. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Garraum wenigstens einen Einlass (17) und/oder wenigstens einen Auslass (18)
für Dampf und/oder Wasser umfasst.
7. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung (4) beheizbar ist und/oder mittels wenigsten einer Ultraschalleinrichtung
anregbar ist.
8. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigsten eine Aufnahme (7) für Wasser in dem Garraum (2) vorgesehen ist.
9. Verfahren zum Durchführen eines Verarbeitungsprozesses mit einem Gargerät (1) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte in geeigneter Reihenfolge:
- Einbringen von Gargut in den Garraum
- Verschließen des Garraumes
- Erzeugen eines Unterdrucks in dem Garraum
- Einleiten von Wasser und/oder Dampf in den Garraum
- Einstellen der Temperatur des entstehenden und/oder eingebrachten Dampfes über das
Einstellen des Unterdrucks in dem Garraum.
10. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zu wenigstens einem Zeitpunkt die Heizeinrichtung betrieben wird, um das Wasser und/oder
den Dampf zu temperieren.
11. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des zu verdampfenden Wassers zu Beginn eines Garvorgangs auf eine
Temperatur oberhalb der aktuellen Temperatur des Garguts gebracht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Verarbeitungsprozess durch das Erfassen der Veränderung des Drucks im Garraum
überwacht und/oder geregelt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Öffnen des Garraumes nach einem Verarbeitungsprozess kaltes Wasser in den
Garraum geleitet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende eines Garvorgangs vor dem Öffnen der Verschlusseinrichtung Frischluft in
den Garraum geleitet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Restfeuchte aus dem Garraum nach einem Verarbeitungsprozess über Vakuumtrocknung
entfernt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dass ein Benutzer als Sollwert die Temperatur
des Dampfes und/oder einen bestimmten Druck eingibt.