[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Spannungspulses bei Rotation
einer um eine Rotationsachse rotierbar gelagerten Welle. Solche Vorrichtungen werden
eingesetzt, um auch bei einem Stromausfall sicherzustellen, dass eine Messung vorgenommen
werden kann und Umdrehungen der Welle nicht unbemerkt bleiben.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen mit einer ersten Magnetanordnung und
einer zweiten, relativ zu der ersten Magnetanordnung um die Rotationsachse drehbaren
Magnetanordnung bekannt, wobei die erste Magnetanordnung bistabil gehalten ist und
eine erste stabile Halteposition und eine zweite, von der ersten Halteposition entlang
der Rotationsachse beabstandete, stabile Halteposition aufweist. Nachteilig bei solchen
Ausgestaltung ist, dass sie vergleichsweise voluminös sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung bereitzustellen, bei der die Vorrichtung
weniger Platz beansprucht.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass eine Nord-Süd-Richtung der ersten
Magnetanordnung und/oder der zweiten Magnetanordnung quer zur Rotationsachse verläuft.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Lösung ist eine platzsparende Ausgestaltung möglich.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung kann mit den folgenden, jeweils für sich vorteilhaften
und beliebig miteinander kombinierbaren Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen weiter
verbessert werden.
[0007] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung verlaufen die Nord-Süd-Richtungen
beider Magnetanordnungen quer zur Rotationsachse. Dadurch ist eine besonders platzsparende
Ausgestaltung möglich.
[0008] In einer alternativen Ausgestaltung kann die Nord-Süd-Richtung der ersten Magnetanordnung
oder der zweiten Magnetanordnung parallel zur Rotationsachse verlaufen. Eine solche
Ausgestaltung kann in einer Richtung senkrecht zur Rotationsachse besonders platzsparend
sein.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Nord-Süd-Richtung der ersten Magnetanordnung
und/oder der zweiten Magnetanordnung senkrecht zur Rotationsachse verlaufen. Eine
solche Ausgestaltung kann in einer Richtung parallel zur Rotationsachse besonders
platzsparend sein.
[0010] Um das System einfach zu halten, kann die Vorrichtung eine Spannungserzeugungseinrichtung
umfassen, die beim Übergang der ersten Magnetanordnung von der ersten Halteposition
in die zweite Halteposition einen Spannungspuls erzeugt. Ein solcher Übergang kann
insbesondere ein Umschnappen sein, bei dem beim Überschreiten einer Schwelle schlagartig
von der ersten Halteposition in die zweite Halteposition gewechselt wird.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Spannungserzeugungseinrichtung eine
Spule umfassen und die erste Magnetanordnung in der zweiten Halteposition einen anderen
Abstand von der Spule aufweisen als in der ersten Halteposition. Dadurch ist auf einfache
Weise die Erzeugung des Spannungspulses möglich, da die verschiedenen Abstände der
Magnetanordnung zur Induktion einer Spannung in der Spule führen.
[0012] Zur Erzeugung eines besonders starken Spannungsimpulses kann die erste Magnetanordung
in mindestens einer der zwei Haltepositionen zumindest teilweise in die Spule hineinragen.
[0013] Ebenfalls zur Erzeugung eines besonders starken Spannungsimpulses kann die Spannungserzeugungseinrichtung
zwei Spulen aufweisen. Die beiden Spulen können beispielsweise oben und unten an einer
Leiterplatte angebracht sein, um besonders platzsparend und einfach zu montieren zu
sein.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung kann die Spannungserzeugungseinrichtung mindestens
einen Kondensator zur Erzeugung der Spannung aufweisen. Die Spannung kann beispielsweise
durch Veränderung zweier Platten des Kondensators zueinander erzeugt werden. Eine
solche Lösung kann beispielsweise platzsparender sein als eine Lösung mit einer Spule.
[0015] Alternativ oder zusätzlich kann die Spannungserzeugungseinrichtung mindestens ein
Piezoelement aufweisen, bei dem durch eine Veränderung einer Dimension, beispielsweise
einer Länge, eine Spannung erzeugt wird.
[0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Vorrichtung eine Halteeinrichtung aufweisen,
die die erste Magnetanordnung in der ersten und in der zweiten Halteposition hält.
Dies ermöglicht ein einfaches Halten.
[0017] Die Halteeinrichtung kann elastisch verformbar sein, so dass ein Bewegen von der
ersten Halteposition in die zweite Halteposition und zurück möglich ist. Beispielsweise
kann die Halteeinrichtung elastisch verformbare Elemente wie Federn umfassen.
[0018] Um die erste Halteposition und die zweite Halteposition auf einfache Weise zu erzeugen,
kann die Halteeinrichtung mechanisch bistabil sein. Insbesondere kann die Halteeinrichtung
als bistabiles Element ausgestaltet sein, bei dem ein abrupter Übergang zwischen der
ersten Halteposition und der zweiten Halteposition erfolgt.
[0019] In einer einfach herzustellenden und platzsparenden Ausgestaltung kann die Halteeinrichtung
membranförmig sein. Beispielsweise kann die Halteeinrichtung als flaches, kreisförmiges
Element ausgestaltet sein. Es kann etwa aus einem Blech geschnitten, gestanzt und/oder
geprägt sein.
[0020] Um eine sichere Befestigung zu ermöglichen, kann die Halteeinrichtung entlang eines
Umfangs befestigt sein. Bei einer membranförmigen Ausgestaltung kann ein Element,
an dem die Halteeinrichtung befestigt ist, beispielsweise eine Nut aufweisen, in die
die Halteeinrichtung eingesetzt werden kann.
[0021] In einer einfach zu realisierenden Ausgestaltung kann die Halteeinrichtung an mehreren
Punkten entlang des Umfangs befestigt sein.
[0022] Um Platz und zusätzliche Elemente einzusparen, kann ein Teil der Welle als Magnetanordnung
ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Welle bzw. ein Ende der Welle magnetisiert
sein.
[0023] Ferner kann für eine platzsparende Ausgestaltung und um zusätzliche Elemente einzusparen,
ein Teil der Halteeinrichtung als Magnetanordnung ausgebildet sein. Beispielsweise
kann ein Teil magnetisiert sein.
[0024] Die Vorrichtung kann besonders platzsparend sein, wenn die Rotationsachse durch die
erste und/oder die zweite Magnetanordnung verläuft. Der Platzbedarf zur Seite hin
ist dadurch reduziert.
[0025] Besonders vorteilhaft ist es, wenn in einer ersten Rotationsposition der Welle ein
Nordpol der ersten Magnetanordnung einem Nordpol der zweiten Magnetanordnung gegenüberliegt
und/oder ein Südpol der ersten Magnetanordnung einem Südpol der zweiten Magnetanordnung
gegenüberliegt, und in einer zweiten Rotationsposition der Welle ein Südpol der ersten
Magnetanordnung einem Nordpol der zweiten Magnetanordnung gegenüberliegt und/oder
ein Nordpol der ersten Magnetanordnung einem Südpol der zweiten Magnetanordnung gegenüberliegt.
Dadurch wird in der ersten Rotationsposition eine abstoßende Kraft und in der zweiten
Rotationsposition eine anziehende Kraft zwischen den beiden Magnetanordnungen erzeugt.
Dies kann insbesondere dazu führen, dass die erste Magnetanordnung bei einer Rotation
von der zweiten Magnetanordnung von der ersten Halteposition in die zweite Halteposition
und wieder zurück überführt wird. Auf weitere Elemente wie zusätzliche Magnetanordnungen
zum Zurückholen kann daher verzichtet werden. Insbesondere können sich die Pole in
den Rotationspositionen jeweils fluchtend gegenüberliegen, um eine maximale Wirkung
zu erzielen.
[0026] In einer platzsparenden Ausgestaltung kann sich ein Halteelement um die erste Magnetanordnung
herum erstrecken. Beispielsweise kann die erste Magnetanordnung in einem Zentrum einer
kreisförmigen, membranförmigen Halteeinrichtung angeordnet sein. Die Halteeinrichtung
kann die erste Magnetanordnung umschließen oder umgeben.
[0027] In einer einfach auszuführenden Ausgestaltung kann die erste Magnetanordnung zwischen
mindestens zwei Halteelementen gehalten sein. Die Halteelemente können beispielsweise
als Arme oder Balken ausgestaltet sein, die ein Umschnappen der ersten Magnetanordnung
von der ersten Halteposition in die zweite Halteposition erlauben. Die Halteelemente
können insbesondere elastisch oder elastisch auslenkbar sein, um ein wiederholtes
Bewegen mit einer gut definierten Kraft zu erlauben. Die Halteelemente können Teil
der Halteeinrichtung sein.
[0028] Um insbesondere in einer Richtung der Rotationsachse Platz zu sparen, kann mindestens
ein Halteelement bezüglich der Rotationsachse seitlich neben der ersten Magnetanordnung
angeordnet sein. Insbesondere kann die gesamte Halteeinrichtung seitlich neben der
ersten Magnetanordnung angeordnet sein.
[0029] Um eine sichere Befestigung zu ermöglichen, kann die erste Magnetanordnung eingespannt
sein.
[0030] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die erste Magnetanordnung eine Nut zur
Befestigung aufweisen. Damit kann die erste Magnetanordnung zum Beispiel an einer
membranförmigen Halteeinrichtung oder einem flachen Befestigungselement einer Halteeinrichtung
befestigt werden.
[0031] Vorteilhafterweise kann die Halteeinrichtung zumindest einen Teil einer Leiterplatte
umfassen. Auf diese Weise kann Platz gespart werden, da auf der Leiterplatte weitere
Elemente angeordnet sein können, die für die Spannungsversorgung oder für die Verarbeitung
von Signalen benutzt werden können. Auf weitere externe Elemente kann daher verzichtet
werden. Besonders flach ist die Ausgestaltung, wenn die Ebene der Leiterplatte durch
die erste Magnetanordnung verläuft.
[0032] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Halteeinrichtung in einer der beiden
Haltepositionen zu der anderen Halteposition hin vorgespannt sein. Eine solche Halteeinrichtung
kann zum Beispiel eine erste, stabile Halteposition aufweisen, wobei die erste Magnetanordnung
in einer zweiten Halteposition zum Beispiel durch eine Kraft, wie die Magnetkraft,
gegen die Vorspannung zur ersten Position hin gehalten ist. Die Vorspannung wird durch
die Kraft überwunden.
[0033] Die erste und/oder die zweite Magnetanordnung können insbesondere Magneten, zum Beispiel
Permanentmagneten, umfassen.
[0034] Insbesondere können die erste Magnetanordnung und/oder die zweite Magnetanordnung
ein radiales Hallbach-Array umfassen, um eine besonders gerichtete Magnetisierung
in einem bestimmten Bereich zu erzielen.
[0035] Ferner kann die die erste und/oder die zweite Magnetanordnung ein magnetisiertes
Band umfassen. Eine solche Ausgestaltung kann besonders platzsparend sein.
[0036] Im Folgenden wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausgestaltungen mit Bezug auf
die Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Die dabei dargestellten vorteilhaften
Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind jeweils voneinander unabhängig und können
beliebig miteinander kombiniert werden, je nachdem, wie dies im Anwendungsfall notwendig
ist.
[0037] Die erste Magnetanordnung kann ortsfest angebracht sein und die zweite Magnetanordnung
kann im montierten Zustand an der Welle angebracht sein. Der Platzbedarf an der Welle
kann dadurch gering sein.
[0038] In einer alternativen Ausgestaltung kann die zweite Magnetanordnung ortsfest angebracht
sein und die erste Magnetanordnung im montierten Zustand an der Welle angebracht sein.
Dadurch kann der Platzbedarf an dem ortsfesten Element, an dem die zweite Magnetanordnung
geringer sein.
[0039] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht durch eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Halteeinrichtung zusammen
mit einer ersten Magnetanordnung;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Halteeinrichtung zusammen
mit einer ersten Magnetanordnung und
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer Halteeinrichtung zusammen
mit einer ersten Magnetanordnung.
[0040] In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zur Erzeugung eines
Spannungspulses bei Rotation einer um eine Rotationsachse R rotierbar gelagerten Welle
2 gezeigt. An der Welle 2 ist eine zweite Magnetanordnung 12 angebracht, die zum Beispiel
als Permanentmagnet ausgebildet sein kann. Die zweite Magnetanordnung 12 weist einen
Nordpol N und einen Südpol S auf, wobei die vom Nordpol N zum Südpol S verlaufende
Nord-Süd-Richtung 100, 102 der zweiten Magnetanordnung 12 quer zur Rotationsachse
R verläuft. In dem gezeigten Beispiel verläuft die Nord-Süd-Richtung 102 insbesondere
senkrecht zur Rotationsachse R, die parallel zu einer Längsrichtung L verläuft. Die
Nord-Süd-Richtung 102 verläuft entlang einer Querrichtung Q, die senkrecht zur Längsrichtung
L und zur Rotationsachse R verläuft. Die Querrichtung Q stellt eine radiale Richtung
bezüglich der Welle 2 und der Rotationsachse R dar, wohingegen die Längsrichtung L
eine Axialrichtung der Welle 2 ist.
[0041] Die Vorrichtung 1 umfasst ferner eine erste Magnetanordnung 11, die bistabil gehalten
ist und eine erste stabile Halteposition 21 sowie eine zweite, von der ersten Halteposition
21 entlang der Rotationsachse R beabstandete, stabile Halteposition 22 aufweist, die
mit gestrichelten Linien dargestellt ist.
[0042] Die erste Magnetvorrichtung 11 ist über eine Halteeinrichtung 70 an einer Leiterplatte
50 befestigt. Die Halteeinrichtung 70 kann zum Beispiel gemäß einer der Fig. 2, 3
oder 4 ausgestaltet sein. Zur Befestigung der Halteeinrichtung 70 an der ersten Magnetanordnung
11 kann die erste Magnetanordnung 11 eine Nut 85 aufweisen, in die die Halteeinrichtung
70 eingreifen kann. Die Halteeinrichtung 70 hält die erste Magnetanordnung 11 stabil
in der ersten Halteposition 21 und in der zweiten Halteposition 22. Die Halteeinrichtung
70 ist als ein bistabiles Element ausgestaltet, so dass die erste Magnetanordnung
11 von der ersten Halteposition 21 in die zweite Halteposition 22 springt. Der Übergang
zwischen den beiden Haltepositionen 21 und 22 ist abrupt.
[0043] Auch die erste Magnetanordnung 11 ist als Permanentmagnet ausgestaltet und weist
einen Nordpol N und einen Südpol S auf. Wie auch bei der zweiten Magnetanordnung 12
verläuft die Nord-Süd-Richtung 100, 101 der ersten Magnetanordnung 11 quer zur Rotationsachse
R und quer zur Längsrichtung L. Die Nord-Süd-Richtung 100, 101 verläuft wieder entlang
einer Querrichtung Q, die senkrecht zur Längsrichtung L und zur Rotationsachse R steht.
In der mit vollen Linien dargestellten ersten Halteposition 21 ist die Nord-Süd-Richtung
101 der ersten Magnetanordnung 11 jedoch entgegengesetzt zur Nord-Süd-Richtung 102
der zweiten Magnetanordnung 12 orientiert. In der Figur liegt der Nordpol N der ersten
Magnetanordnung 11 links, wohingegen der Nordpol N der zweiten Magnetanordnung 12
rechts liegt.
[0044] Insbesondere liegt der Nordpol N der zweiten Magnetanordnung 12 entlang der Längsrichtung
L dem Südpol S der ersten Magnetanordnung 11 fluchtend gegenüber. Gleichzeitig liegt
der Südpol S der zweiten Magnetanordnung 12 in der Längsrichtung L dem Nordpol N der
ersten Magnetanordnung 11 fluchtend gegenüber. Durch diese Ausgestaltung wird in der
ersten Halteposition 21 die erste Magnetanordnung 11 durch die zweite Magnetanordnung
12 angezogen.
[0045] Die erste Magnetanordnung 11 ist relativ zur zweiten Magnetanordnung 12 um die Rotationsachse
R rotierbar. In dem gezeigten Fall rotiert dabei die zweite Magnetanordnung 12 mit
der Welle 2 mit. In einer nicht gezeigten anderen Ausgestaltung kann die erste Magnetanordnung
11 und eine Haltevorrichtung 70 auch mit der Welle 2 mitrotieren und die zweite Magnetanordnung
an einem Gehäuse oder einem externen Element ortsfest angebracht sein.
[0046] Dreht sich die Welle 2 um die Rotationsachse R, so bewegen sich auch die Nordpole
N und Südpole S der Magnetanordnungen 11, 12 relativ zueinander. Ist die Welle 2 um
180 Grad zu der in Fig. 1 gezeigten Position gedreht, so liegen sich die beiden Nordpole
N und die beiden Südpole S der ersten Magnetanordnung 11 und der zweiten Magnetanordnung
12 fluchtend gegenüber. Aufgrund der daraus resultierenden abstoßenden Magnetkraft
hat sich die erste Magnetanordnung 11 dann in die zweite Halteposition 22, die mit
gestrichelten Linien dargestellt ist, bewegt. Der Übergang ist aufgrund des bistabilen
Elements, das die Halteeinrichtung 70 bildet, sehr schnell.
[0047] Die Vorrichtung 1 verfügt des Weiteren über eine Spannungserzeugungseinrichtung 3,
die insbesondere zwei Spulen 40, 41, 42 umfasst. Die Spulen 40, 41, 42 sind jeweils
rotationssymmetrisch um die Längsachse L und die Rotationsachse R der Welle 2.
[0048] Durch die Bewegung der ersten Magnetanordnung 11, die entlang der Rotationsachse
R der Längsrichtung L verläuft, wird in den Spulen 40, 41, 42 eine Spannung induziert,
so dass in der Spannungserzeugungseinrichtung 3 ein Spannungspuls entsteht. In der
zweiten Halteposition 22 weist die erste Magnetanordnung 11 einen anderen Abstand
44 zu jeder der Spulen 41, 42 auf. Insbesondere ist die erste Magnetanordnung 11 in
mindestens einer der Haltepositionen 21 und 22 zumindest teilweise innerhalb eines
Volumens, das von den Spulen 41, 42 aufgespannt wird.
[0049] Die Spulen 40, 41, 42 sind an einer Oberseite 51 bzw. einer Unterseite 52 der Leiterplatte
50 angeordnet, wodurch eine kompakte Ausgestaltung entsteht.
[0050] In nicht gezeigten, anderen Ausgestaltungen könnte eine Spannungserzeugungseinrichtung
3 einen Spannungspuls zum Beispiel auch durch Verformen eines Piezoelementes oder
durch Änderung einer Lage einer Platte eines Kondensators erzeugen.
[0051] In der gezeigten Ausführungsform sind die beiden Nord-Süd-Richtungen 100, 101, 102
quer zur Rotationsachse R. Die Rotationsachse R verläuft durch die erste Magnetanordnung
11 und die zweite Magnetanordnung 12. Das Trägheitsmoment der Magnetanordnungen 11
und 12 ist dadurch gering, was insbesondere bei der Rotation der Welle 2 von Vorteil
ist, da diese dann leichter bewegt werden kann, als eine Ausgestaltung bei der die
zweite Magnetanordnung 12 abseits der Rotationsachse R angeordnet ist.
[0052] Halteelemente 76 der Halteeinrichtung 70 (dargestellt in den Figuren 2 und 3) sind
bezüglich der Rotationsachse R seitlich neben der ersten Magnetanordnung 11 angeordnet,
so dass die Vorrichtung 1 in der Längsrichtung L kompakt ist.
[0053] In der gezeigten Ausführungsform ist die erste Magnetanordnung 11 durch die Halteeinrichtung
70 in den beiden Haltepositionen 21, 20 mechanisch stabil gehalten. In anderen Ausgestaltungen
könnte die erste Magnetanordnung 11 in mindestens einer der beiden Haltepositionen
21, 22 auch aufgrund von magnetischen Kräften oder anderen, externen Kräften gehalten
sein. Beispielsweise könnte die Halteeinrichtung 70 so ausgestaltet sein, dass in
mindestens einer der beiden Haltepositionen 21, 22 eine Vorspannung zur anderen Halteposition
22, 21 vorhanden ist, die durch die magnetische Kraft oder die externe Kraft überwunden
ist.
[0054] In Fig. 2 ist eine erste Ausgestaltung einer Halteeinrichtung 70 gezeigt. Die Halteeinrichtung
70 umfasst insbesondere zwei als Streifen oder flache Balken ausgestaltete Halteelemente
76, die sich an gegenüberliegenden Seiten eines Permanentmagneten, der die erste Magnetanordnung
11 bildet, befinden. Die Halteelemente 76 können an den freien Enden an externen Elementen
wie einer Leiterplatte 50 angebracht sein. Die erste Magnetanordnung 11 ist zwischen
den beiden Halteelementen 76 gehalten und eingespannt. Die Halteelemente 76 sind elastisch
und erlauben eine elastische Auslenkung entlang der Längsrichtung L und der Rotationsachse
R.
[0055] In Fig. 3 ist eine zweite Ausgestaltung einer Halteeinrichtung 70 gezeigt. Hier sind
vier als flache Balken ausgestaltete Halteelemente 76 vorhanden, die jeweils 90 Grad
versetzt zueinander an der ersten Magnetanordnung 11 angebracht sind. Eine solche
Ausgestaltung kann zum Beispiel verwindungssteifer sein als die Ausgestaltung in Fig.
2.
[0056] Bei der Ausgestaltung gemäß der Fig. 4 ist die erste Magnetanordnung 11 im Zentrum
einer kreisförmigen Halteeinrichtung 70 angebracht. Die Halteeinrichtung 70 ist eine
membranförmige Halteeinrichtung, d.h. sie ist sehr flach und im Wesentlichen zweidimensional.
Dadurch ist eine kompakte Ausgestaltung möglich. Entlang eines Umfangs 75 kann die
Halteeinrichtung 70 an einem externen Element, das ortsfest sein kann, angebracht
sein. Eine Befestigung kann insbesondere entlang des gesamten Umfangs 75 vorhanden
sein, so dass eine sichere Anbringung möglich ist. Beispielsweise kann die Halteeinrichtung
70 in eine Nut eines externen Elementes eingesetzt sein.
[0057] In der gezeigten Ausführungsform ist die erste Magnetanordnung ein separates Element,
das in eine Öffnung der Halteeinrichtung 70 eingesetzt ist. In einer nicht näher gezeigten
Ausgestaltung kann auch ein Teil der Halteeinrichtung 70 als erste Magnetanordnung
11 oder als zweite Magnetanordnung 12 ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein Teil
der Halteeinrichtung 70 magnetisiert sein und so als Magnetanordnung 11, 12 fungieren.
[0058] Die erste Magnetanordnung 11 befindet sich zwischen zwei Spulen 41, 42 und wird von
einem Halteelement 70 gemäß der Fig. 4 gehalten. Bei einer Rotation der Welle 2 und
damit der zweiten Magnetanordnung 12 wird die erste Magnetanordnung 11 wieder entlang
der Rotationsachse R angezogen und abgestoßen und erzeugt dadurch Strom- und Spannungsimpulse
in den Spulen 41, 42.
[0059] In weiteren alternativen Ausgestaltung kann mindestens eine der Magnetanordnungen
11, 12 als ein radiales Hallbach-Array oder als ein magnetisiertes Band ausgestaltet
sein.
1. Vorrichtung (1) zur Erzeugung eines Spannungspulses bei Rotation einer um eine Rotationsachse
(R) rotierbar gelagerten Welle (2),
mit einer ersten Magnetanordnung (11) und einer zweiten, relativ zu der ersten Magnetanordnung
(11) um die Rotationsachse (R) drehbaren Magnetanordnung 12,
wobei die erste Magnetanordnung (11) bistabil gehalten ist und eine erste stabile
Halteposition (21) und eine zweite, von der ersten Halteposition (21) entlang der
Rotationsachse beabstandete, stabile Halteposition (22) aufweist,
wobei eine Nord-Süd-Richtung (100, 101) der ersten Magnetanordnung (11) und/oder der
zweiten Magnetanordnung (12) quer zur Rotationsachse (R) verläuft.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung (1) eine Spannungserzeugungseinrichtung
(3) umfasst, die beim Übergang der ersten Magnetanordnung (11) von der ersten stabilen
Halteposition (21) in die zweite stabile Halteposition (22) einen Spannungspuls erzeugt.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 und 2, wobei die Spannungserzeugungseinrichtung (3)
eine Spule (40, 41, 42) umfasst und die erste Magnetanordnung (11) in der zweiten
stabilen Halteposition (22) einen anderen Abstand (44) von der Spule (40, 41, 42)
aufweist als in der ersten stabilen Halteposition (21).
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Vorrichtung (1) eine Halteeinrichtung
(70) aufweist, die die erste Magnetanordnung (11) in der ersten stabilen Halteposition
(21) und in der zweiten stabilen Halteposition (22) hält.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Halteeinrichtung (70)
eine membranförmige Haltevorrichtung ist.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Halteeinrichtung (70)
entlang eines Umfangs (75) befestigt ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei ein Teil der Welle (2) als
Magnetanordnung (11, 12) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei ein Teil der Halteeinrichtung
(70) als Magnetanordnung (11, 12) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Rotationsachse (R) durch
die erste Magnetanordnung (11) und/oder die zweite Magnetanordnung (12) verläuft.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei in einer ersten Rotationsposition
der Welle (2) ein Nordpol (N) der ersten Magnetanordnung (11) einem Nordpol (N) der
zweiten Magnetanordnung (12) gegenüberliegt und/oder ein Südpol (S) der ersten Magnetanordnung
(11) einem Südpol (S) der zweiten Magnetanordnung (12) gegenüberliegt, und in einer
zweiten Rotationsposition der Welle (2) ein Südpol (S) der ersten Magnetanordnung
(11) einem Nordpol (N) der zweiten Magnetanordnung (12) gegenüberliegt und/oder ein
Nordpol (N) der ersten Magnetanordnung (11) einem Südpol (S) der zweiten Magnetanordnung
(12) gegenüberliegt.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei sich ein Halteelement (76)
um die erste Magnetanordnung (11) herum erstreckt.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die erste Magnetanordnung
(11) zwischen mindestens zwei Halteelementen (76) gehalten ist.
13. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei mindestens ein Halteelement
(76) bezüglich der Rotationsachse (R) seitlich neben der ersten Magnetanordnung (11)
angeordnet ist.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Halteeinrichtung (70)
zumindest einen Teil einer Leiterplatte (50) umfasst.
15. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die erste Magnetanordnung
(11) und/oder die zweite Magnetanordnung (12) ein radiales Hallbach-Array und/oder
ein magnetisiertes Band umfassen.