[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stecksystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und einen Stecker nach dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
[0002] Eine erfindungsgemäßes Stecksystem bzw. ein erfindungsgemäßer Stecker dienen zum
Herstellen einer elektrischen Steckverbindung durch Zusammenstecken zweier Konnektoren
des Stecksystems bzw. durch Einstecken des Steckers in eine dazu komplementäre Buchse
oder Steckdose.
[0003] Eine "Steckverbindung" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Verbindung zwischen
einem ersten Konnektor und einem zweiten Konnektor, wobei der erste und der zweite
Konnektor dadurch elektrisch miteinander verbindbar oder verbunden sind, dass die
Konnektoren ineinander eingesteckt sind. Vorzugsweise weist dazu wenigstens einer
der Konnektoren wenigstens einen Kontaktstift und der andere Konnektor wenigstens
eine Öffnung für den Kontaktstift auf. Die Konnektoren können beispielsweise als Stecker
und Buchse bzw. Steckdose ausgebildet sein.
[0004] Ein "Stecker" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein Konnektor
zum Herstellen einer elektrischen Verbindung mit mindestens einem, vorzugsweise zwei
oder mehr, Kontaktstiften. Ein Stecker kann jedoch zusätzlich zu den Kontaktstiften
Öffnungen für Kontaktstifte eines komplementären Konnektors aufweisen.
[0005] Eine "Buchse" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine zu einem Stecker komplementäre
Einrichtung zum Herstellen der elektrischen Steckverbindung. Dementsprechend weist
eine Buchse wenigstens eine, vorzugsweise zwei oder mehr, Öffnungen für den Kontaktstift
bzw. die Kontaktstifte des komplementären Steckers auf. Insbesondere kann eine Buchse
als Steckdose ausgebildet sein und/oder in einer Wand angeordnet oder eingelassen
sein.
[0006] Ein "Stecksystem" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein System mit zwei oder
mehr Konnektoren zum Herstellen einer elektrischen Steckverbindung. wobei die Konnektoren
komplementär zueinander ausgebildet sind und durch Stecken elektrisch miteinander
verbindbar sind.
[0007] Insbesondere bei Einsatz von Schutzkontakt-Steckern, auch Schuko-Stecker genannt,
besteht oft das Problem, dass diese verhältnismäßig fest in der Steckdose sitzen,
so dass ein Entfernen des Steckers aus der Steckdose nur unter hohem Kraftaufwand
möglich ist. Dies ist insbesondere für schwache Benutzer, wie beispielsweise kranke
oder ältere Menschen problematisch. Des Weiteren kann der hohe benötigte Kraftaufwand
auch dadurch bedingt sein, dass sich die Steckdose bzw. der Stecker an einem schwer
zugänglichen Ort befindet.
[0008] Die
DE 20 2012 001 273 U1 offenbart ein Elektrogerät oder Zwischenstecker, das (der) in eine Steckdose einsteckbar
ist, beinhaltend folgende Bauteile:
Elektrische Kontakte, die innerhalb des Steckdosentopfes angeordnet sind oder vom
Steckdosenkopf aus erreichbar sind, wobei im eingesteckten Zustand des Elektrogerätes
dessen sichtbare Geräteaußenfläche einem so geringen Abstand zur Dosenoberkante des
Steckdosentopfes aufweist, oder sogar unterhalb der Dosenoberkante angeordnet ist,
dass menschliche Finger das Elektrogerät nicht ergreifen oder aus dem Steckdosentopf
herausziehen können. Das Elektrogerät weist einen zum Herausziehen aus der Steckdose
bestimmten Griff auf, der aus der Geräteaußenfläche herausragt und der gegen die Kraft
einer Feder größtenteils in die Geräteaußenfläche versenkbar ist.
[0009] Der
WO 20014/209143 A1 ist ein Stecker mit einer durch Federkraft in Ruhestellung gehaltenen Auswerfvorrichtung
zu entnehmen, welche durch eine manuelle Betätigung eines Knopfes entgegen der Federkraft
in seine Auswerfposition überführt werden kann.
[0010] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung anzugeben, bei der das
Lösen einer elektrischen Steckverbindung erleichtert ist, bei der ein besonders einfacher
Aufbau realisiert ist, und/oder bei der Bedienungsfehler beim Lösen der Steckverbindung
zuverlässig vermieden werden können.
[0011] Die obige Aufgabe wird durch ein Stecksystem gemäß Anspruch 1 oder einen Stecker
gemäß Anspruch 16 gelöst.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungsgegenstände sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
[0013] Wie bereits eingangs erläutert, ist eine Steckverbindung eine insbesondere elektrische
Verbindung zwischen einem ersten Konnektor und einem zweiten Konnektor. Ein Konnektor
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein Stecker, eine Buchse bzw.
Steckdose und/oder ein Adapter.
[0014] Bei der vorliegenden Erfindung ist einer der Konnektoren, insbesondere der im Folgenden
vornehmlich als erster Konnektor bezeichnete Konnektor, als Stecker ausgebildet. Die
Merkmale des nachfolgend beschriebenen ersten Konnektors sind also vorzugsweise auch
Merkmale des erfindungsgemäßen Steckers.
[0015] Ein erfindungsgemäßes Stecksystem weist einen ersten Konnektor und einen zweiten
Konnektor auf, wobei zwischen den Konnektoren eine elektrische Steckverbindung herstellbar
ist.
[0016] Der erfindungsgemäße Stecker kann einen Teil des erfindungsgemäßen Stecksystems bilden.
[0017] Das erfindungsgemäße Stecksystem bzw. der erfindungsgemäße Stecker weist eine Kraftverminderungseinrichtung
zur Verminderung der zum Lösen der Steckverbindung zwischen den Konnektoren benötigten
Kraft auf. Vorzugsweise ist durch die Kraftverminderungseinrichtung ein Lösen der
Steckverbindung zwischen den Konnektoren, insbesondere ein Auseinanderbewegen der
Konnektoren, erleichtert. Besonders bevorzugt kann durch die Kraftverminderungseinrichtung
das Herausziehen eines Steckers aus einer Steckdose erleichtert werden.
[0018] Die Kraftverminderungseinrichtung weist vorzugsweise einen Mechanismus auf, der einen
ersten stabilen Zustand und einen zweiten stabilen Zustand der Kraftverminderungseinrichtung
festlegt. Durch die stabilen Zustände ist eine einfache und sichere Bedienung der
Kraftverminderungseinrichtung gewährleistet. Zudem wird durch die stabilen Zustände
verhindert, dass die zwei Konnektoren voneinander getrennt werden, wenn dies nicht
gewünscht ist.
[0019] Im Folgenden werden der erste stabile Zustand und der zweite stabile Zustand zumeist
verkürzt als erster Zustand und zweiter Zustand bezeichnet.
[0020] Des Weiteren weist die Kraftverminderungseinrichtung ein, vorzugsweise axial bewegbares
Betätigungsteil oder mehrere Betätigungsteile auf. Vorzugsweise erfolgt eine Bedienung
oder Betätigung der Kraftverminderungseinrichtung mittels des Betätigungsteils bzw.
der Betätigungsteile. Besonders bevorzugt wird die Kraftverminderungseinrichtung ausschließlich
über das Betätigungsteil bzw. die Betätigungsteile betätigt.
[0021] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der erste Konnektor die
Kraftverminderungseinrichtung auf, wobei das Betätigungsteil vorzugsweise zumindest
im Wesentlichen bolzenartig ausgebildet ist. Das Betätigungsteil ist dabei vorzugsweise
derart an dem ersten Konnektor angeordnet, dass in einer Lage der Konnektoren zueinander,
ausgehend von der die Steckverbindung durch axiales Zusammenführen der Konnektoren
herstellbar ist, sowohl in dem ersten als auch in dem zweiten Zustand das Betätigungsteil
axial in Richtung des zweiten Konnektors von dem ersten Konnektor hervorsteht. Des
Weiteren ist das Betätigungsteil vorzugsweise derart an dem ersten Konnektor angeordnet,
dass in dieser Lage sowohl in dem ersten als auch in dem zweiten Zustand zumindest
eine axiale Endseite des Betätigungsteils zwischen einer Stirnfläche des ersten Konnektors
und einer Stirnfläche des zweiten Konnektors angeordnet ist. Dies ermöglicht einen
einfachen Aufbau.
[0022] Alternativ oder zusätzlich ist das Betätigungsteil bzw. sind die Betätigungsteile
derart in dem zweiten Konnektor angeordnet, dass das Betätigungsteil bzw. die Betätigungsteile
bei einer Herstellung der Steckverbindung durch zwei Kontaktstifte des ersten Konnektors
gleichzeitig betätigt wird bzw. werden, wobei die Kraftverminderungseinrichtung dazu
ausgebildet ist, dass durch eine, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vollständige,
erste Bewegung des ersten Konnektors in Einsteckrichtung beim Herstellen der Steckverbindung
die Kraftverminderungseinrichtung in den ersten Zustand überführt wird und dass durch
eine, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vollständige, erneute Bewegung in Einsteckrichtung
die Kraftverminderungseinrichtung den ersten stabilen Zustand verlässt. Auf diese
Weise ist eine einfache und sichere Bedienung des Stecksystems bzw. der Kraftverminderungseinrichtung
gewährleistet oder unterstützt. Insbesondere kann so die Kraftverminderungseinrichtung
zuverlässig in den ersten Zustand überführt werden. Des Weiteren ist so eine einhändige
Bedienung ermöglicht.
[0023] Mit anderen Worten ist das Betätigungsteil oder sind die Betätigungsteile derart
im Bereich des zweiten Konnektor
s angeordnet, dass das Betätigungsteil oder die Betätigungsteile bei einer Herstellung
der Steckverbindung durch mindestens zwei Kontaktstifte des ersten Konnektors gleichzeitig
betätigt wird oder werden, wobei die Kraftverminderungseinrichtung dazu ausgebildet
ist, dass durch eine erste Bewegung des ersten Konnektors über eine Relativposition
der Konnektoren, die der im ersten stabilen Zustand entspricht, hinaus in die Einsteckrichtung
beim Herstellen der Steckverbindung die Kraftverminderungseinrichtung in den ersten
Zustand überführt wird und dass durch eine erneute Bewegung des ersten Konnektors
über die Relativposition der Konnektoren, die der im ersten stabilen Zustand entspricht,
hinaus in die Einsteckrichtung die Kraftverminderungseinrichtung den ersten stabilen
Zustand verlässt.
[0024] Die Kraftverminderungseinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet, dass durch eine
erste Bewegung des ersten Konnektors in Einsteckrichtung beim Herstellen der Steckverbindung
die Kraftverminderungseinrichtung in den ersten Zustand überführt wird und dass durch
eine erneute Bewegung in Einsteckrichtung die Kraftverminderungseinrichtung den ersten
stabilen Zustand verlässt.
[0025] Durch das Verlassen des ersten stabilen Zustands wird die Kraftverminderungseinrichtung
ausgelöst bzw. aktiviert, wodurch eine Kraft ausgeübt wird, die die Konnektoren auseinanderdrückt,
sodass eine Trennung der Steckverbindung erreicht oder erleichtert wird.
[0026] Vorzugsweise erfolgt zwischen der ersten Bewegung und einer erneuten Bewegung des
ersten Konnektors in Einsteckrichtung eine geringfügige Bewegung des ersten Konnektors
entgegen der Einsteckrichtung, wodurch die erneute Bewegung in Einsteckrichtung und
hierdurch das Verlassen des ersten stabilen Zustands ermöglicht ist.
[0027] Insbesondere ist also sowohl zum Überführen in den ersten Zustand als auch zum Verlassen
des ersten Zustands eine Bewegung des ersten Konnektors in die gleiche Richtung erforderlich.
Dies ist einer einfachen Bedienung zuträglich. Des Weiteren ist so eine einhändige
Bedienung ermöglicht.
[0028] Die Kraftverminderungseinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die zum Lösen
der Steckverbindung durch Auseinanderbewegen der Konnektoren benötigte Kraft zu verringern.
Auf diese Weise ist das Lösen der Steckverbindung erleichtert. Hierzu ist die Kraftverminderungseinrichtung
vorzugsweise dazu ausgebildet, ausgehend von dem ersten stabilen Zustand bzw. beim
Verlassen des ersten stabilen Zustands eine Kraft zu bewirken, die die Konnektoren
auseinandertreibt. Diese Kraft kann bei Herstellung der Steckverbindung erzeugt bzw.
gespeichert werden. Insbesondere wird ein Spannmittel, insbesondere eine Feder, gespannt,
deren Federkraft bewirkt, dass das Lösen der Steckverbindung erleichtert wird.
[0029] Die Kraftverminderungseinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet, beim Lösen der
Steckverbindung auf den Konnektor, der die Kraftverminderungseinrichtung nicht aufweist,
eine Kraft auszuüben, so dass die Konnektoren auseinander bewegt und/oder voneinander
getrennt werden.
[0030] Insbesondere ist das Betätigungsteil dazu ausgebildet, beim Lösen der Steckverbindung
gegen einen der Konnektoren, insbesondere gegen den dem Betätigungsteil gegenüberliegenden
Konnektor, zu drücken. Ein Auseinanderbewegen der Konnektoren ist vorzugsweise auf
diese Weise erleichtert oder unterstützt.
[0031] Vorzugsweise entspricht der erste stabile Zustand der Kraftverminderungseinrichtung
einer ersten stabilen axialen Position des Betätigungsteils und entspricht der zweite
stabile Zustand der Kraftverminderungseinrichtung einer zweiten stabilen axialen Position
des Betätigungsteils.
Im Folgenden werden die erste stabile Position und die zweite stabile Position zumeist
verkürzt als erste Position und zweite Position bezeichnet.
[0032] Das Betätigungsteil weist vorzugsweise zwei Endlagen auf, zwischen denen das Betätigungsteil
bewegbar ist. Eine Bewegung des Betätigungsteils ausgehend von der zweiten stabilen
Position in die erste Endlage bewirkt vorzugsweise das Erreichen der ersten stabilen
Position. Hierbei ist die erste stabile Position vorzugsweise eine Position des Betätigungsteils,
die gegenüber der ersten Endlage entgegen der Einsteckrichtung -bevorzugt geringfügig
-versetzt ist. In der ersten stabilen Position des Betätigungsteils bzw. in dem ersten
stabilen Zustand haben die Konnektoren also einen -bevorzugt geringfügigen -Abstand
in dem Sinne, dass eine -entsprechend geringfügige -Bewegung des ersten Konnektors
in Einsteckrichtung gegenüber dem zweiten Konnektor ermöglicht ist.
[0033] Zum Erreichen der ersten stabilen Lage wird das Betätigungsteil vorzugsweise über
die axiale Position, die der ersten stabilen axialen Position entspricht, hinaus in
Einsteckrichtung bewegt und unter geringfügiger Bewegung in die Gegenrichtung gelangt
das Betätigungsteil in die erste stabile axiale Position. Hierdurch werden oder sind
die Konnektoren entsprechend geringfügig zueinander beabstandet.
[0034] Durch erneute Bewegung des Betätigungsteils bzw. ersten Konnektors in die Einsteckrichtung
wird eine Bewegung des Betätigungsteils in Richtung und/oder bis zu der zweiten stabilen
axialen Position freigegeben. Hierdurch wirkt das Betätigungsteil derart, dass eine
Trennung der Steckverbindung unterstützt wird. Hierbei werden die Konnektoren vorzugsweise
auseinandergedrückt. Die Trennung der elektrischen Steckverbindung geht mit einem
Auftrennen der elektrischen Verbindung zwischen den Konnektoren einher. Unter Lösen
bzw. Trennen der Steckverbindung gelangt das Betätigungsteil dann in die zweite Endlage,
die vorzugsweise der zweiten stabilen axialen Position entspricht.
[0035] Eine geringfügige Bewegung, ein geringfügiger Versatz oder geringfügiger Abstand
ist beispielsweise weniger als 3 mm, bevorzugt weniger als 2 mm. insbesondere weniger
als 1,5 mm. Geringfügig ist eine Bewegung, ein Versatz oder ein Abstand zwischen den
Konnektoren vorzugsweise dann, wenn eine elektrische Kontaktfläche zwischen den Konnektoren,
die bei vollständig bzw. bis zu einem Endanschlag hergestellter Steckverbindung trotz
des geringfügigen Abstands nicht verändert ist oder wird.
[0036] Die Aktivierung der Kraftverminderungseinrichtung erfolgt vorzugsweise dadurch, dass
die Konnektoren, die zuvor ausgehend von dem Endanschlag geringfügig voneinander abgerückt
wurden, wobei die Kontaktfläche zwischen Kontaktelementen und Kontaktstiften unverändert
bleibt, erneut einander angenähert werden. Hierzu wird der erste Konnektor erneut
in Einsteckrichtung bewegt.
[0037] Dies ermöglicht es unter Beibehaltung einer niederohmigen bzw. ordnungsgemäßen elektrischen
Verbindung, die Kraftverminderungseinrichtung durch erneute Bewegung des ersten Konnektors
in Einsteckrichtung auszulösen, also zu bewirken, dass die Kraftverminderungseinrichtung
den ersten stabilen Zustand bzw. das Betätigungsteil die erste stabile axiale Position
verlässt und durch Bewegung des Betätigungsteils in Richtung der zweiten stabilen
axialen Position eine Kraft zum Trennen der Steckverbindung aufbringt. Eine entsprechende
Kraft bringt die Kraftverminderungseinrichtung vorzugsweise auch zwischen dem Endanschlag
und dem ersten stabilen Zustand auf, jedoch nicht über die hierzu korrespondierende
erste axiale Position hinaus, sodass hier lediglich der geringfügige Abstand resultiert.
[0038] "Endanschlag" bedeutet in diesem Zusammenhang vorzugsweise, dass die Steckverbindung
hergestellt ist und die Konnektoren sich stirnseitig oder in Einsteckrichtung aneinander
abstützen, aneinander anliegen oder eine weitere Bewegung in Einsteckrichtung blockieren.
Im Endanschlag lässt sich der erste Konnektor dem zweiten Konnektor also nicht weiter
annähern. Der Endanschlag der Steckverbindung bzw. Konnektoren entspricht hierbei
vorzugsweise der ersten Endlage des Betätigungselements.
[0039] Insbesondere liegen Kontaktstifte eines Konnektors bei hergestellter Steckverbindung
an Kontaktelementen des anderen Konnektors an und die hierbei erzeugte Fläche, in
der die Kontaktstifte unmittelbar an den Kontaktelementen anliegen und die folglich
für einen Kontaktwiderstand maßgeblich ist, ist bei vollständig bis zu einer einem
Endanschlag hergestellter Steckverbindung (ohne den geringfügigen Abstand) und bei
dem geringfügigen Abstand derselbe.
[0040] Wenn ausgehend von dem Endanschlag eine Bewegung der Konnektoren auseinander in den
ersten stabilen Zustand erfolgt, wird also eine Kontaktfläche von Kontaktstiften mit
hierzu korrespondierenden oder komplementären Kontaktelementen nicht verändert. Diese
Bewegung zum Erreichen der ersten stabilen Position wird bevorzugt durch die Kraftverminderungseinrichtung
hervorgerufen.
[0041] Es ist nämlich so, dass Kontaktstifte in der Regel einen Berührungsbereich mit hierzu
komplementären Kontaktelementen haben. Dieser Berührungsbereich bzw. die Fläche dessen
ändert sich zwar beim Herstellen und Lösen der Steckverbindung, nicht jedoch bei unwesentlichen
bzw. geringfügigen Bewegungen der Konnektoren zueinander bei zumindest im Wesentlichen
vollständig miteinander gekoppelten Konnektoren, während die elektrische Verbindung
hergestellt ist. Dies wird vorzugsweise dazu genutzt, eine Aktivierung der Kraftverminderungseinrichtung
bewirken zu können.
[0042] Besonders bevorzugt erfolgt ein Übergang der Kraftverminderungseinrichtung von dem
ersten Zustand in den zweiten Zustand durch eine Bewegung des Betätigungsteils von
der ersten Position in die zweite Position und/oder entspricht der Übergang vom ersten
Zustand in den zweiten Zustand einer Bewegung des Betätigungsteils von der ersten
Position in die zweite Position.
[0043] Die Kraftverminderungseinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet und/oder derart
angeordnet, dass beim Herstellen und/oder Lösen der Steckverbindung eine Betätigung
der Kraftverminderungseinrichtung und/oder eine Bewegung des Betätigungsteils, insbesondere
relativ zu dem Gehäuse, dadurch erfolgt, dass die Konnektoren relativ zueinander in
axialer Richtung bewegt werden. Insbesondere wird das Betätigungsteil bzw. die Kraftverminderungseinrichtung
durch einen der Konnektoren betätigt bzw. bewegt. Dies bietet den Vorteil, dass eine
manuelle Bedienung der Kraftverminderungseinrichtung nicht erforderlich ist, so dass
die Bedienung erleichtert ist. Des Weiteren ist so ein einhändiges Herstellen und/oder
Lösen der Steckverbindung ermöglicht.
[0044] Die Kraftverminderungseinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet und/oder derart
angeordnet, dass beim Verbinden der Konnektoren der dem Betätigungsteil gegenüberliegende
Konnektor derart auf das Betätigungsteil einwirkt, dass sich das Betätigungsteil axial
bewegt, insbesondere in ein Gehäuse der Kraftverminderungseinrichtung eingeschoben
wird. Insbesondere ist auf diese Weise eine automatische Betätigung der Kraftverminderungseinrichtung
beim Verbinden der Konnektoren ermöglicht, so dass eine gesonderte manuelle Betätigung
der Kraftverminderungseinrichtung nicht erforderlich ist. Dies wiederum ist einer
einfachen Bedienung zuträglich.
[0045] Vorzugsweise ist die Kraftverminderungseinrichtung dazu ausgebildet, beim Lösen der
Steckverbindung auf den der Kraftverminderungseinrichtung gegenüberliegenden Konnektor
bzw. auf den Konnektor, der die Kraftverminderungseinrichtung nicht aufweist, eine
Kraft auszuüben, insbesondere so dass die Konnektoren auseinander bewegt und/oder
voneinander getrennt werden. Auf diese Weise ist ein Lösen der Steckverbindung bzw.
Trennen oder Auseinanderbewegen der Konnektoren unterstützt.
[0046] Vorzugsweise ist das Betätigungsteil dazu ausgebildet, beim Lösen der Steckverbindung
gegen einen der Konnektoren, insbesondere gegen den dem Betätigungsteil gegenüberliegenden
Konnektor, zu drücken, insbesondere so dass ein Auseinanderbewegen der Konnektoren
erleichtert oder unterstützt ist. Vorzugsweise wird also die zum Auseinanderbewegen
der Konnektoren benötigte Kraft dadurch vermindert, dass das Betätigungsteil gegen
einen der Konnektoren drückt bzw. die Konnektoren auseinanderdrückt.
[0047] Die Kraftverminderungseinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet, dass die Kraftverminderungseinrichtung
automatisch in den zweiten Zustand übergeht, wenn die Kraftverminderungseinrichtung
den ersten stabilen Zustand verlässt oder wenn die Kraftverminderungseinrichtung nicht
vollständig in den ersten Zustand überführt wird. Dies erleichtert die Bedienung des
Stecksystems und/oder Steckers bzw. der Kraftverminderungseinrichtung, da ein Benutzer
oder Bediener durch den automatischen Übergang in den zweiten Zustand unmittelbar
bemerkt, wenn die Kraftverminderungseinrichtung nicht wie gewünscht in den ersten
Zustand überführt wurde.
[0048] Die Kraftverminderungseinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet, in den ersten
stabilen Zustand überzugehen, wenn das Betätigungsteil ein erstes Mal zumindest im
Wesentlichen vollständig in Betätigungsrichtung bewegt, vorzugsweise in ein Gehäuse
der Kraftverminderungseinrichtung eingeschoben, wird. Dies ermöglicht ein einfaches
und intuitives Vorgehen beim Herstellen einer Steckverbindung, da das Verbinden der
Konnektoren dadurch erfolgen kann, dass die Konnektoren zumindest im Wesentlichen
vollständig ineinander eingeschoben oder eingesteckt werden. Nach einer solchen zumindest
im Wesentlichen vollständigen Bewegung geht die Kraftverminderungseinrichtung vorzugsweise
automatisch in den ersten stabilen Zustand über. Insbesondere ist also beim Herstellen
der Verbindung zwischen den Konnektoren keine gesonderte Betätigung der Kraftverminderungseinrichtung
zusätzlich zum Verbinden der Konnektoren durch Stecken nötig, um die Kraftverminderungseinrichtung
in den ersten stabilen Zustand zu überführen.
[0049] Weiter ist die Kraftverminderungseinrichtung vorzugsweise dazu ausgebildet, den ersten
stabilen Zustand zu verlassen und/oder in den zweiten stabilen Zustand überzugehen,
wenn das Betätigungsteil ein, vorzugsweise auf das erste Mal (direkt) nachfolgendes
und/oder von der ersten stabilen Position ausgehend, zweites Mal vollständig in Betätigungsrichtung
bewegt, vorzugsweise in das Gehäuse eingeschoben, wird. Auf diese Weise können unerwünschte
Betätigungen der Kraftverminderungseinrichtung vermieden werden bzw. kann ein unerwünschtes
Übergehen in den zweiten stabilen Zustand vermieden werden, da dazu eine erneute Bewegung
in Betätigungsrichtung erforderlich ist. So ist insbesondere ausgeschlossen, dass
durch Ziehen an einem Stecker mit einer Kraftverminderungseinrichtung ein Übergang
in den zweiten stabilen Zustand und somit ein Auswerfen des Steckers aus einer Steckdose
induziert wird.
[0050] Die Kraftverminderungseinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet, dass
- durch zumindest im Wesentlichen vollständiges Bewegen des Betätigungsteils in Betätigungsrichtung
die Kraftverminderungseinrichtung in den ersten Zustand versetzbar ist, und/oder
- nach dem zumindest im Wesentlichen vollständigen Bewegen in Betätigungsrichtung das
Betätigungsteil zunächst mittels eines Spannelements, wie einer Feder, entgegen der
Betätigungsrichtung ein kurzes Stück zurückbewegt wird und dann bevorzugt formschlüssig
in der ersten Position gehalten wird, so dass sich die Kraftverminderungseinrichtung
im ersten Zustand befindet, und/oder
- durch ein erneutes zumindest im Wesentlichen vollständiges Einschieben des Betätigungsteils
ausgehend vom ersten Zustand bewirkt wird, dass das Betätigungsteil mittels des Spannelements
bzw. der Feder entgegen der Betätigungsrichtung bewegt wird, und/oder
- durch die Bewegung des Betätigungsteils mittels des Spannelements bzw. der Feder entgegen
der Betätigungsrichtung ausgehend vom ersten Zustand die zum Lösen der Steckverbindung
benötigte Kraft verringert wird.
[0051] Die Kraftverminderungseinrichtung kann vollständig innerhalb des zweiten Konnektors
angeordnet sein und/oder der zweite Konnektor kann Öffnungen für Kontaktstifte des
ersten Konnektors aufweisen, wobei das Betätigungsteil nur durch die Öffnungen hindurch
betätigbar ist. Auf diese Weise ist ein - beabsichtigtes oder unbeabsichtigtes -manuelles
Betätigen der Kraftverminderungseinrichtung bzw. des Betätigungsteils vermieden. Des
Weiteren ist die Sicherheit bei der Bedienung der Kraftverminderungseinrichtung erhöht,
da ein manuelles Bedienen der Kraftverminderungseinrichtung weder möglich noch erforderlich
ist und auf diese Weise ein Benutzer auch nicht in eine Steckdose fassen muss, um
die Kraftverminderungseinrichtung zu bedienen oder zu betätigen. Demzufolge besteht
hier auch nicht die Gefahr von Stromschlägen bei der Bedienung der Kraftverminderungseinrichtung.
[0052] Die vorgenannten und nachfolgenden Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung
können beliebig miteinander kombiniert, aber auch jeweils unabhängig voneinander realisiert
werden.
[0053] Der Erfindungsgegenstand findet Anwendung in allen Bereichen der Technik. Hervorzuheben
sind sowohl der häusliche als auch der gewerbliche (industrielle) Bereich.
[0054] Weitere Aspekte, Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
anhand der Zeichnung: Es zeigt:
Fig. 1
ein Stecksystem, bei dem zwei Konnektoren des Stecksystems nicht miteinander verbunden
sind;
Fig. 2
das Stecksystem aus Fig. 1, wobei die beiden Konnektoren miteinander verbunden sind;
Fig.3
eine perspektivische Ansicht eines Konnektors bzw. Steckers;
Fig. 4
einen schematischen Schnitt des Konnektors aus Fig. 3, wobei eine Kraftverminderungseinrichtung
sich in einem ersten stabilen Zustand befindet;
Fig. 5
einen schematischen Schnitt des Konnektors aus Fig. 3, wobei die Kraftverminderungseinrichtung
sich in einem zweiten stabilen Zustand befindet;
Fig. 6
eine Draufsicht auf einen Konnektor in Form einer Steckdose;
Fig. 7
einen schematischen Schnitt des Konnektors aus Fig. 6, wobei eine Kraftverminderungseinrichtung
sich in einem ersten stabilen Zustand befindet;
Fig. 8
einen schematischen Schnitt des Konnektors aus Fig. 6, wobei die Kraftverminderungseinrichtung
sich in einem zweiten stabilen Zustand befindet;
Fig. 9
eine Explosionsdarstellung einer Kraftverminderungseinrichtung;
[0055] In den teilweise nicht maßstabsgerechten, nur schematischen Figuren werden für gleiche
oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei entsprechende oder vergleichbare
Eigenschaften und Vorteile erreicht werden können, auch wenn von einer wiederholten
Beschreibung der Übersichtlichkeit halber abgesehen wird.
[0056] Merkmale und Eigenschaften der Konnektoren, die aus dem Stand der Technik sind, sind
in den Figuren teilweise nur vereinfacht oder sehr schematisch dargestellt und/oder
in den Figuren und/oder der Beschreibung nicht explizit dargelegt. Dies gilt insbesondere
für Mittel zum Herstellen der elektrischen Verbindung wie etwa Kabel, Kontaktklemmen
und sonstige elektrische Verbindungen oder Bauteile der Konnektoren.
[0057] Selbstverständlich weisen die Konnektoren die notwendigen Mittel bzw. Merkmale zum
Herstellen einer elektrischen Verbindung aber dennoch auf, sofern sie für diese Funktion
maßgeblich und/oder erforderlich sind.
[0058] Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Stecksystem 1 zum Herstellen einer elektrischen Steckverbindung.
Das Stecksystem 1 weist einen ersten Konnektor 1A und einen zweiten Konnektor 1B auf.
[0059] Die Begriffe "erster" und "zweiter" Konnektor dienen hier lediglich zur Unterscheidung
der beiden Konnektoren 1A, 1B, ohne dass hier eine Reihenfolge impliziert ist oder
die Merkmale der Konnektoren 1A, 1B beschränkt würden. Der zweite Konnektor 1B kann
also Merkmale aufweisen, die in Zusammenhang mit dem ersten Konnektor 1A beschrieben
sind und umgekehrt.
[0060] Es ist auch möglich, dass das Stecksystem 1 einen weiteren bzw. dritten Konnektor
aufweist. Solch ein dritter Konnektor kann beispielsweise ein Adapter sein, der dazu
ausgebildet ist, zwischen den Konnektoren 1A, 1B angeordnet zu werden. Insbesondere
kann der dritte Konnektor als Aufsatz für einen als Stecker ausgebildeten ersten Konnektor
1A und/oder als Einsatz für einen als Steckdose bzw. Buchse ausgebildeten zweiten
Konnektor 1B ausgebildet sein.
[0061] In Fig. 1 ist das Stecksystem 1 mit den Konnektoren 1A, 1B dargestellt, wobei die
Konnektoren 1A, 1B jedoch noch nicht miteinander verbunden sind.
[0062] Die Konnektoren 1A, 1B sind durch eine axiale Bewegung aufeinander zu entlang einer
Einsteckrichtung E miteinander verbindbar. Eine Lage, ausgehend von der die Konnektoren
1A, 1B durch eine axiale Bewegung aufeinander zu miteinander verbindbar sind, wird
im Folgenden auch verkürzt als "Verbindungslage" bezeichnet.
[0063] Ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten relativen Lage der Konnektoren 1A, 1B zueinander
sind die Konnektoren 1A, 1B auf die beschriebene Weise miteinander verbindbar. In
Fig. 1 sind die Konnektoren 1A, 1B also in einer Verbindungslage dargestellt.
[0064] In Fig. 2 ist das Stecksystem 1 mit miteinander verbundenen Konnektoren 1A, 1B dargestellt.
Ein Lösen der Steckverbindung ist durch axiales Auseinanderbewegen der Konnektoren
1A, 1B möglich. Vorzugsweise wird beim Lösen der erste Konnektor 1A entgegen der Einsteckrichtung
E bewegt.
[0065] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der Begriff "axial" vorzugsweise mit Bezug
auf die Einsteckrichtung E und/oder eine weiter unten erläuterte Betätigungsrichtung
B verwendet. Eine axiale Richtung oder Bewegung ist also eine Bewegung entlang der
Einsteckrichtung E bzw. Betätigungsrichtung B und/oder parallel zur Einsteckrichtung
E.
[0066] Im Folgenden wird gedanklich davon ausgegangen, dass beim Verbinden der Konnektoren
1A, 1B der erste Konnektor 1A relativ zu dem zweiten Konnektor 1B bewegt wird bzw.
der zweite Konnektor 1B nicht bewegt wird. Die Einsteckrichtung E ist demzufolge die
Richtung, in die der erste Konnektor 1A bzw. Stecker zum Verbinden mit dem zweiten
Konnektor 1B bzw. der Buchse oder Steckdose bewegt wird. Beim Trennen der Konnektoren
1A, 1B wird der erste Konnektor 1A bzw. Stecker entsprechend entgegen der Einsteckrichtung
E bewegt. Dies entspricht der Situation, bei der der erste Konnektor 1A ein Stecker
und der zweite Konnektor 1B eine feste bzw. unbeweglich in einer Wand angeordnete
Steckdose ist. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, dass zum Verbinden und/oder
Trennen beide Konnektoren 1A, 1B bewegt werden oder nur der zweite Konnektor 1B bewegt
wird und der erste Konnektor 1A nicht bewegt wird.
[0067] Die Konnektoren 1A, 1B des Stecksystems 1 sind komplementär zueinander ausgebildet.
Vorzugsweise ist der erste Konnektor 1A als Stecker ausgebildet und/oder ist der zweite
Konnektor 1B als, insbesondere zu dem ersten Konnektor 1A komplementäre, Buchse bzw.
Steckdose ausgebildet.
[0068] Vorzugsweise sind die Konnektoren 1A, 1B zueinander komplementäre Stecker und Steckdosen
gemäß dem CEE-System Reihe 7. Besonders bevorzugt ist der erste Konnektor 1A ein Schuko-Stecker
und der zweite Konnektor 1B eine Schuko-Steckdose. Generell können die Konnektoren
1A, 1B jedoch beliebige elektrische Steckverbinder sein.
[0069] Vorzugsweise weist einer der Konnektoren 1A, 1B einen oder mehrere, bevorzugt zwei,
Kontaktstifte 2 und der andere der Konnektoren 1A, 1B eine oder mehrere, bevorzugt
zwei, Öffnungen 3 auf, insbesondere wobei die Öffnungen 3 den Kontaktstiften 2 zugeordnet
sind. Besonders bevorzugt entspricht die Anzahl der Kontaktstifte des einen Konnektors
1A, 1B der Anzahl der Öffnungen 3 des anderen Konnektors 1A, 1B.
[0070] Die Öffnungen 3 weisen vorzugsweise jeweils Kontaktelemente 3A, insbesondere Kontaktklemmen,
zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit einem Kontaktstift 2 auf. Vorzugsweise
ist jeweils ein derartiges Kontaktelement 3A in der jeweiligen Öffnung 3 bzw. hinter
der jeweiligen Öffnung 3 angeordnet. Dies kann derart erfolgen oder vorgesehen sein,
dass ein Einschieben eines Kontaktstifts 2 in eine Öffnung 3 zur automatischen Herstellung
einer elektrischen Verbindung führt.
[0071] Vorzugsweise weist einer der Konnektoren 1A, 1B lediglich Kontaktstifte 2 und keine
Öffnungen 3 auf und/oder ist dementsprechend als Stecker ausgebildet und weist der
andere Konnektor 1A, 1B lediglich Öffnungen 3 und keine Kontaktstifte 2 auf und/oder
ist dementsprechend als Buchse oder Steckdose ausgebildet. Es sind jedoch auch Lösungen
möglich, bei denen beide Konnektoren 1A, 1B sowohl Kontaktstifte 2 als auch Öffnungen
3 aufweisen.
[0072] In den Figuren ist der erste Konnektor 1A jeweils als Stecker ausgebildet und der
zweite Konnektor 1B jeweils als Buchse oder Steckdose ausgebildet.
[0073] Ein erfindungsgemäßes Stecksystem 1 weist eine Kraftverminderungseinrichtung 4 zur
Verminderung der zum Lösen der Steckverbindung zwischen den Konnektoren 1A, 1B benötigten
Kraft auf.
[0074] Vorzugsweise wird durch die Kraftverminderungseinrichtung 4 ein Lösen der Steckverbindung,
insbesondere ein Auseinanderbewegen der miteinander verbundenen Konnektoren 1A, 1B,
zumindest unterstützt oder erleichtert. Es ist auch möglich, dass die Kraftverminderungseinrichtung
4 dazu ausgebildet ist, die Konnektoren 1A, 1B selbstständig und/oder vollständig
auseinander zu bewegen bzw. die Steckverbindung zu lösen oder die Konnektoren 1A,
1B voneinander zu trennen.
[0075] Zum Herstellen der Steckverbindung werden vorzugsweise die Kontaktstifte 2 in die
zu diesen korrespondierenden Öffnungen 3 gesteckt, so dass diese in direkten Kontakt
mit den jeweiligen Kontaktelementen 3A der jeweiligen Öffnungen 3 kommen und hierdurch
eine elektrische Verbindung hergestellt wird.
[0076] Ein Lösen der Steckverbindung erfolgt vorzugsweise dadurch, dass der jeweilige Kontaktstift
2 von dem jeweiligen Kontaktelement 3A getrennt wird, so dass insbesondere mangels
Oberflächenkontakt eine elektrische Verbindung getrennt wird.
[0077] Entsprechendes gilt vorzugsweise für andersartige elektrische Verbindungen, beispielsweise
für die Schutzleiter-Klemme eines Schutzkontakt-Steckers bzw. einer Schutzkontakt-Steckdose.
Hierbei wird bei hergestellter Steckverbindung ein Kontakt durch seitliches Anliegen
von Kontaktelementen aneinander bewirkt, während bei getrennter Steckverbindung diese
Kontakte voneinander entfernt werden oder sind (aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt).
[0078] Vorzugsweise weist entweder der erste Konnektor 1A oder der zweite Konnektor 1B die
Kraftverminderungseinrichtung 4 auf bzw. ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 vollständig
an einem der Konnektoren 1A, 1B angeordnet bzw. in einen der Konnektoren 1A, 1B integriert.
Es ist jedoch auch möglich, dass die Konnektoren 1A, 1B jeweils nur einen Teil der
Kraftverminderungseinrichtung 4 aufweisen.
[0079] Insbesondere dient die Kraftverminderungseinrichtung 4 als Steckerausziehhilfe oder
Auswurfhilfe, so dass mittels der Kraftverminderungseinrichtung 4 ein Stecker aus
einer Buchse oder Steckdose ausgeworfen werden kann oder zumindest das Herausziehen
eines Steckers aus einer Buchse oder Steckdose mittels der Kraftverminderungseinrichtung
4 erleichtert ist.
[0080] Im Folgenden wird zunächst auf die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte erste Ausführungsform
eingegangen.
[0081] In der ersten Ausführungsform weist der erste Konnektor 1A die Kraftverminderungseinrichtung
4 auf, wobei der erste Konnektor 1A als Stecker ausgebildet ist. Des Weiteren ist
in der ersten Ausführungsform der zweite Konnektor 1B als Buchse bzw. Steckdose ausgebildet.
[0082] Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass der Konnektor 1A bzw. Stecker mit
bekannten bzw. handelsüblichen Steckdosen oder Buchsen kompatibel ausgebildet sein
kann und somit eine Nachrüstung mit einer Kraftverminderungseinrichtung kostengünstig
und konstruktiv einfach realisierbar ist.
[0083] Eine erfindungsgemäße Kraftverminderungseinrichtung 4 weist einen Mechanismus 5 (Fig.
9) auf, der einen ersten stabilen Zustand und einen zweiten stabilen Zustand der Kraftverminderungseinrichtung
4 festlegt.
[0084] Ein stabiler Zustand der Kraftverminderungseinrichtung 4 ist ein Zustand, den die
Kraftverminderungseinrichtung 4 nicht verlässt bzw. in dem die Kraftverminderungseinrichtung
4 verharrt, solange nicht äußerlich auf die Kraftverminderungseinrichtung 4 eingewirkt
wird oder die Kraftverminderungseinrichtung 4 betätigt wird.
[0085] Vorzugsweise erfolgt mit oder durch die Kraftverminderungseinrichtung 4 jedoch kein
Festklemmen oder sonstiges Sichern der Steckverbindung, sodass ein Trennen der Konnektoren
1A, 1B durch die Kraftverminderungseinrichtung 4 erleichtert ist, wobei ein Trennen
der Konnektoren 1A, 1B in jedem Zustand der Kraftverminderungseinrichtung 4 möglich
ist.
[0086] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 weist ein Betätigungsteil 6 oder mehrere Betätigungsteile
6 zum Betätigen der Kraftverminderungseinrichtung 4 auf. Vorzugsweise ist das Betätigungsteil
6 (relativ zu einem Gehäuse 8 der Kraftverminderungseinrichtung 4) axial bewegbar,
insbesondere in eine Betätigungsrichtung B und entgegen der Betätigungsrichtung B.
[0087] Vorzugsweise verläuft die Betätigungsrichtung B parallel zur Einsteckrichtung E und/oder
ist die Betätigungsrichtung B die gleiche Richtung wie die Einsteckrichtung E. Die
Einsteckrichtung E und die Betätigungsrichtung B können in die gleiche Richtung weisen
oder auch einander entgegengesetzt sein. Vorzugsweise verlaufen Haupterstreckungsrichtungen
der Kontaktstifte 2 und/oder der Öffnungen 3 entlang der Betätigungsrichtung B bzw.
der Einsteckrichtung E. In die Einsteckrichtung E kann/können also ein oder mehrere
Kontaktstifte 2 in die Öffnung(en) 3 eingesteckt werden, wodurch die elektrische Verbindung
herstellbar ist. Entsprechend kann durch Bewegung der Kontaktstifte 2 entgegen der
Einsteckrichtung E die Steckverbindung bzw. ein Kontakt gelöst und die Konnektoren
1A, 1B voneinander getrennt werden.
[0088] Insbesondere ist das Betätigungsteil 6 in eine erste stabile Position und in eine
zweite stabile Position bewegbar und/oder zwischen der ersten und zweiten stabilen
Position bewegbar. Im Folgenden wird die erste (zweite) stabile Position meist nur
verkürzt als erste (zweite) Position bezeichnet.
[0089] In den Fig. 2, 4 und 7, ist das Betätigungsteil 6 in der ersten Position dargestellt.
In den Fig. 1, 3, 5 und 8, ist das Betätigungsteil 6 in der zweiten Position dargestellt.
[0090] Die Betätigungsrichtung B ist die Richtung, in die das Betätigungsteil 6 bewegt wird,
wenn es von der zweiten Position in die erste Position und/oder beim Herstellen der
Steckverbindung bewegt wird. Vorzugsweise verläuft bei der ersten, in den Fig. 1 bis
5 dargestellten Ausführungsform die Betätigungsrichtung B entgegengesetzt zur Einsteckrichtung
E.
[0091] Die erste stabile Position des Betätigungsteils 6 entspricht dem ersten stabilen
Zustand der Kraftverminderungseinrichtung 4 und die zweite stabile Position des Betätigungsteils
6 entspricht dem zweiten stabilen Zustand der Kraftverminderungseinrichtung 4. Wenn
also das Betätigungsteil 6 in die erste (zweite) stabile Position bewegt wird, wird
die Kraftverminderungseinrichtung 4 in den ersten (zweiten) stabilen Zustand überführt
bzw. geht die Kraftverminderungseinrichtung 4 in den ersten (zweiten) stabilen Zustand
über. Mit anderen Worten entspricht ein Übergang der Kraftverminderungseinrichtung
4 vom ersten (zweiten) Zustand in den zweiten (ersten) Zustand einer Bewegung des
Betätigungsteils 6 von der ersten (zweiten) Position in die zweite (erste) Position.
[0092] Vor einem Verbinden der Konnektoren 1A, 1B bzw. bevor die Konnektoren 1A, 1B miteinander
in Kontakt stehen, befindet sich das Betätigungsteil 6 vorzugsweise in der zweiten
Position.
[0093] Vorzugsweise wird beim Verbinden der Konnektoren 1A, 1B das Betätigungsteil 6, bevorzugt
automatisch, aus der zweiten Position herausbewegt und/oder in die erste Position
bewegt.
[0094] Vorzugsweise befindet sich das Betätigungsteil 6 in der ersten Position, wenn die
Konnektoren 1A, 1B miteinander verbunden sind.
[0095] Beim Trennen der Steckverbindung bzw. Auseinanderbewegen der Konnektoren 1A, 1B wird
das Betätigungsteil 6 vorzugsweise von der ersten in die zweite Position bewegt bzw.
zurückbewegt. Vorzugsweise ist ein Trennen der Konnektoren 1A, 1B jedoch auch möglich,
wenn das Betätigungsteil 6 sich in der ersten Position befindet bzw. beim Trennen
in der ersten Position verharrt.
[0096] Das Betätigungsteil 6 ist vorzugsweise auch manuell betätigbar. Insbesondere ist
es möglich, vor einem Verbinden der Konnektoren 1A, 1B das Betätigungsteil 6 manuell
in die zweite Position zu bewegen.
[0097] Vorzugsweise wird das Betätigungsteil 6 jedoch automatisch beim Verbinden oder Trennen
der Steckverbindung durch einen der Konnektoren 1A, 1B betätigt bzw. bewegt. Insbesondere
ist das Betätigungsteil 6 nicht als Knopf oder Taste ausgebildet, der bzw. die zum
Lösen und/der Trennen der Steckverbindung manuell von einem (nicht dargestellten)
Benutzer betätigt wird oder betätigbar ist.
[0098] Das Betätigungsteil 6 ist vorzugsweise zumindest im Wesentlichen und/oder abschnittsweise
bolzenartig oder stiftartig und/oder zylindrisch ausgebildet. Vorzugsweise ist das
Betätigungsteil 6 zumindest abschnittsweise länglich ausgebildet.
[0099] Das Betätigungsteil 6 weist vorzugsweise eine axiale Endseite 6A auf, die zur Betätigung
des Betätigungsteils 6 ausgebildet ist. Vorzugsweise erfolgt eine Betätigung des Betätigungsteils
6 über die Endseite 6A bzw. darüber, dass auf die Endseite 6A eine Kraft, vorzugsweise
in Betätigungsrichtung B, ausgeübt wird, um das Betätigungsteil 6 zu bewegen.
[0100] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, dass durch
eine erste Bewegung, vorzugsweise ausgehend von dem zweiten Zustand, des ersten Konnektors
1A in Einsteckrichtung E beim Herstellen der Steckverbindung die Kraftverminderungseinrichtung
4 in den ersten Zustand überführt wird und/oder das Betätigungsteil 6 in die erste
Position bewegt wird und/oder dass durch eine erneute Bewegung, vorzugsweise ausgehend
von dem ersten Zustand, in Einsteckrichtung E die Kraftverminderungseinrichtung 4
den ersten stabilen Zustand verlässt und/oder das Betätigungsteil 6 aus der ersten
Position herausbewegt wird.
[0101] Eine Betätigung der Kraftverminderungseinrichtung 4 und/oder des Betätigungsteils
6 beim Herstellen und/oder Lösen der Steckverbindung erfolgt vorzugsweise nicht manuell
und/oder (mittelbar) durch die Konnektoren 1A, 1B bzw. einen der Konnektoren 1A, 1B.
Insbesondere wird das Betätigungsteil 6 beim Herstellen und/oder Lösen der Steckverbindung
von einem der Konnektoren 1A, 1B betätigt und/oder bewegt.
[0102] Vorzugsweise steht das Betätigungsteil 6 sowohl in dem ersten Zustand bzw. der ersten
Position als auch in dem zweiten Zustand bzw. der zweiten Position axial von dem Konnektor
1A, 1B hervor.
[0103] In einer Lage der Konnektoren 1A, 1B zueinander, ausgehend von der die Steckverbindung
durch axiales Zusammenführen der Konnektoren 1A, 1B herstellbar ist, steht das Betätigungsteil
6 in Richtung des zweiten Konnektors 1B von dem ersten Konnektor 1A hervor bzw. weist
das Betätigungsteil 6 vorzugsweise in Richtung des zweiten Konnektors 1B. Eine solche
Lage ist beispielsweise in Fig. 1 dargestellt.
[0104] Vorzugsweise weist der erste Konnektor 1A eine Stirnfläche 7A auf und/oder weist
der zweite Konnektor 1 eine Stirnfläche 7B auf. Die Stirnflächen 7A, 7B erstrecken
sich vorzugsweise quer, insbesondere senkrecht, zur Einsteckrichtung E.
[0105] Vorzugsweise liegen die Stirnflächen 7A, 7B in einer Verbindungslage bzw. beim Verbinden
der Konnektoren 1A, 1B und/oder bei den verbundenen Konnektoren 1A, 1B einander (unmittelbar)
gegenüber und/oder sind die Stirnflächen 7A, 7B in einer Verbindungslage bzw. beim
Verbinden der Konnektoren 1A, 1B einander zugewandt. Insbesondere verlaufen die Stirnflächen
7A, 7B in der Verbindungslage und/oder der verbundenen Konnektoren 1A, 1B parallel
zueinander, wie auch in Fig. 2 erkennbar ist.
[0106] Das Betätigungsteil 6 steht vorzugsweise sowohl in der ersten als auch in der zweiten
Position von der Stirnfläche 7A, 7B axial hervor.
[0107] Vorzugsweise ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 bzw. das Betätigungsteil 6 symmetrisch
zu den Kontaktstiften 2 und/oder Öffnungen 3 angeordnet. Insbesondere weist die Kraftverminderungseinrichtung
4 bzw. weist das Betätigungsteil 6 zu den Kontaktstiften 2 und/oder Öffnungen 3 des
Konnektors 1A, 1B, der die Kraftverminderungseinrichtung 4 aufweist, einen zumindest
im Wesentlichen gleichen Abstand auf. Auf diese Weise wird ein Verkanten vermieden
und folglich zuverlässig die zum Trennen der Konnektoren 1A, 1B erforderliche Kraft
reduziert.
[0108] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 bzw. das Betätigungsteil 6 sind vorzugsweise
mittig an dem Konnektor 1A, 1B und/oder zwischen den Kontaktstiften 2 und/oder den
Öffnungen 3 an dem Konnektor 1A, 1B angeordnet.
[0109] Das Betätigungsteil 6 ist vorzugsweise derart in dem Konnektor 1A, 1B und/oder der
Kraftverminderungseinrichtung 4 angeordnet, dass die axiale Endseite 6A des Betätigungsteils
6 von der Stirnfläche 7A, 7B hervorsteht. Insbesondere ist in der Verbindungslage
die Endseite 6A (axial) zwischen den Stirnflächen 7A, 7B angeordnet. Dies gilt insbesondere
sowohl in der ersten als auch in der zweiten Position des Betätigungsteils 6.
[0110] Vorzugsweise weist die Kraftverminderungseinrichtung 4 ein Gehäuse 8 auf. Insbesondere
bildet das Gehäuse 8 eine Aufnahme für das Betätigungsteil 6 und/oder ist das Betätigungsteil
6 zumindest teilweise innerhalb des Gehäuses 8 angeordnet oder in diesem aufgenommen,
in dieses aufnehmbar, insbesondere einschiebbar oder einsteckbar. Das Gehäuse 8 kann
durch den Konnektor 1A, 1B selbst gebildet sein. Im Darstellungsbeispiel ist das Gehäuse
8 separat gebildet und klemmend und/oder formschlüssig, insbesondere durch Einschrauben,
im Konnektor 1A, 1B gehalten.
[0111] Das Betätigungsteil 6 ist vorzugsweise in das Gehäuse 8 einschiebbar und/oder aus
dem Gehäuse 8 herausfahrbar. In der ersten Position ist das Betätigungsteil 6 vorzugsweise
nahezu vollständig innerhalb des Gehäuses 8 angeordnet oder in dieses eingefahren.
[0112] Vorzugsweise ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 durch aufeinander folgende Bewegungen
des Betätigungsteils 6 in die gleiche Richtung abwechselnd in den ersten und zweiten
stabilen Zustand überführbar. Insbesondere kann die Kraftverminderungseinrichtung
4 dadurch in den ersten (zweiten) Zustand versetzt werden, dass das Betätigungsteil
6 zumindest im Wesentlichen vollständig relativ zu der Kraftverminderungseinrichtung
4 bzw. dem Gehäuse 8 entlang einer Betätigungsrichtung B des Betätigungsteils 6 bewegt
wird.
[0113] Das Betätigungsteil 6 ist "vollständig" in die Betätigungsrichtung B bewegt, wenn
eine weitere Bewegung des Betätigungsteils 6 in die Betätigungsrichtung blockiert
ist und/oder wenn das Betätigungsteil 6 bzw. die Endseite 6A nicht mehr axial von
der Stirnfläche 7A, 7B des Konnektors 1A, 1B mit der Kraftverminderungseinrichtung
4 hervorsteht und/oder wenn das Betätigungsteil 6 vollständig in das Gehäuse 8 eingeschoben
ist bzw. nicht mehr aus dem Gehäuse 8 herausragt.
[0114] In Bezug auf die Bewegung des Betätigungsteils 6 in Betätigungsrichtung B bedeutet
der Begriff "zumindest im Wesentlichen vollständig", dass auch durch eine nicht vollständige
Bewegung des Betätigungsteils 6 bewirkt werden kann, dass das Betätigungsteil 6 in
die erste oder zweite stabile Position bewegt wird bzw. die Kraftverminderungseinrichtung
4 in den ersten oder zweiten stabilen Zustand versetzt wird. Es ist also möglich,
dass das Betätigungsteil 6 nicht vollständig, sondern nur bis zu einem gewissen, vorzugsweise
fest definierten, Punkt in die Betätigungsrichtung B bewegt werden muss, um in die
erste oder zweite stabile Position zu gelangen. Dies wird in Zusammenhang mit dem
Mechanismus 5 später noch genauer erläutert.
[0115] Ausgehend von dem ersten Zustand bzw. der ersten Position ist die Kraftverminderungseinrichtung
4 bzw. das Betätigungsteil 6 durch eine zumindest im Wesentlichen vollständige Bewegung
des Betätigungsteils 6 die in Betätigungsrichtung B in den zweiten stabilen Zustand
versetzbar bzw. in die zweite stabile Position bewegbar.
[0116] Ausgehend von dem zweiten Zustand bzw. der zweiten Position ist die Kraftverminderungseinrichtung
4 bzw. das Betätigungsteil 6 durch eine zumindest im Wesentlichen vollständige Bewegung
des Betätigungsteils 6 in Betätigungsrichtung in die erste stabile Position bewegbar
bzw. in den erste stabilen Zustand versetzbar.
[0117] Vorzugsweise bewegt sich das Betätigungsteil 6, nachdem es zumindest im Wesentlichen
vollständig in die Betätigungsrichtung B bewegt wurde, vorzugsweise automatisch entgegen
der Betätigungsrichtung B zurück, wenn es nicht mehr in der zumindest im Wesentlichen
vollständig eingeschobenen Position gehalten wird. Diese, vorzugsweise automatische,
Zurückbewegung entgegen der Betätigungsrichtung B bewegt das Betätigungsteil 6 in
die erste (zweite) Position, wenn das Betätigungsteil 6 ausgehend von der zweiten
(ersten) Position vollständig in die Betätigungsrichtung B bewegt wurde. Dementsprechend
erfolgt, ausgehend von der vollständig eingeschobenen Position, beim Übergang in die
erste Position nur eine kurze Zurückbewegung des Betätigungsteils 6 und beim Übergang
in die zweite Position eine vollständige Zurückbewegung des Betätigungsteils 6.
[0118] Wenn das Betätigungsteil 6 ausgehend von der ersten (zweiten) Position nicht zumindest
im Wesentlichen vollständig oder nicht ausreichend weit in die Betätigungsrichtung
B bewegt wird, bewegt sich das Betätigungsteil 6 vorzugsweise in die erste (zweite)
Position, also in die Ausgangsposition, zurück.
[0119] Insbesondere erfolgt die Bewegung des Betätigungsteils 6 in eine stabile Position
bzw. das Überführen der Kraftverminderungseinrichtung 4 in einen stabilen Zustand
jeweils durch eine Bewegung in die gleiche Richtung, insbesondere in die Betätigungsrichtung
B.
[0120] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, das Lösen
der Steckverbindung zu erleichtern, insbesondere die zum Lösen der Steckverbindung
durch Auseinanderbewegen der Konnektoren 1A, 1B benötigte Kraft zu verringern.
[0121] Insbesondere ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 dazu ausgebildet, eine Kraft
zu erzeugen oder zu bewirken, die derart gerichtet ist oder derart auf die Konnektoren
1A, 1B wirkt, dass die Konnektoren 1A, 1B auseinander bewegt werden oder zumindest
zum Auseinanderbewegen der Konnektoren 1A, 1B weniger Kraft benötigt wird.
[0122] Insbesondere ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 dazu ausgebildet, beim Lösen
der Steckverbindung auf den Konnektor 1A, 1B, der die Kraftverminderungseinrichtung
4 nicht aufweist, eine Kraft auszuüben, so dass die Konnektoren 1A, 1B auseinander
bewegt und/oder voneinander getrennt werden oder zumindest ein Auseinanderbewegen
oder Trennen der Konnektoren 1A, 1B unterstützt oder erleichtert ist.
[0123] Das Betätigungsteil 6 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, beim Lösen der Steckverbindung,
insbesondere mit der Endseite 6A, gegen einen der Konnektoren 1A, 1B, vorzugsweise
gegen den dem Betätigungsteil 6 gegenüberliegenden Konnektor 1A, 1B, zu drücken, so
dass ein Auseinanderbewegen der Konnektoren 1A, 1B erleichtert oder unterstützt ist
oder die zum Auseinanderbewegen der Konnektoren 1A, 1B benötigte Kraft verringert
ist. Insbesondere ist das Betätigungsteil 6 derart angeordnet, dass es beim Lösen
der Steckverbindung, insbesondere mit der Endseite 6A, gegen einen der Konnektoren
1A, 1B, vorzugsweise gegen den dem Betätigungsteil 6 gegenüberliegenden Konnektor
1A, 1B, drückt.
[0124] Vorzugsweise ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 dazu ausgebildet, dass eine
Kraftverminderung beim Trennen der Steckverbindung zwischen den Konnektoren 1A, 1B
bei einem oder durch einen Übergang der Kraftverminderungseinrichtung 4 vom ersten
Zustand in den zweiten Zustand bzw. eine Bewegung des Betätigungsteils 6 von der ersten
Position in die zweite Position erfolgt.
[0125] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, beim Übergang
vom ersten Zustand in den zweiten Zustand mittels des Betätigungsteils 6 bzw. dessen
Endseite 6A eine Kraft auf den dem Betätigungsteil 6 gegenüberliegenden Konnektor
1A, 1B auszuüben, insbesondere so dass durch die Kraft die Konnektoren 1A, 1B auseinander
bewegt werden oder zumindest eine zum Auseinanderbewegen der Konnektoren 1A, 1B erforderliche
Kraft verringert ist.
[0126] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 und/oder das Betätigungsteil 6 sind vorzugsweise
dazu ausgebildet und/oder derart angeordnet, dass beim Herstellen und/oder Lösen der
Steckverbindung eine Betätigung der Kraftverminderungseinrichtung 4 und/oder eine
Bewegung des Betätigungsteils 6, insbesondere relativ zu dem Gehäuse 8, dadurch erfolgt,
dass die Konnektoren 1A, 1B relativ zueinander in axialer Richtung bewegt werden.
Insbesondere erfolgt eine Bewegung oder Betätigung des Betätigungsteils 6 dadurch,
dass beim Herstellen und/oder Lösen der Steckverbindung einer der Konnektoren 1A,
1B auf das Betätigungsteil 6 bzw. die Endseite 6A einwirkt bzw. eine Kraft auf das
Betätigungsteil 6 bzw. die Endseite 6A ausübt.
[0127] Insbesondere wirkt beim Verbinden der Konnektoren 1A, 1B der dem Betätigungsteil
6 gegenüberliegende Konnektor 1A, 1B derart auf das Betätigungsteil 6 bzw. die Endseite
6A ein, dass sich das Betätigungsteil 6 relativ zur Kraftverminderungseinrichtung
4 bzw. dem Konnektor 1A, 1B mit der Kraftverminderungseinrichtung 4, axial bewegt.
Diese axiale Bewegung wird vorzugsweise durch Einschieben des Betätigungsteils 6 in
das Gehäuse 8 der Kraftverminderungseinrichtung 4 erreicht.
[0128] Das Betätigungsteil 6 ist vorzugsweise derart angeordnet, dass das Betätigungsteil
6 bzw. die Endseite 6A, insbesondere ausgehend von der zweiten Position, beim Herstellen
der Steckverbindung durch axiales Zusammenführen der Konnektoren an einer Stirnfläche
des ersten oder zweiten Konnektors 1A, 1B zur Anlage kommt bzw. sich abstützt, vorzugsweise
so dass das Betätigungsteil 6 durch die Bewegung der Konnektoren 1A, 1B aufeinander
zu in Richtung der ersten Position oder in die erste Position bewegt wird.
[0129] Insbesondere erfolgt hier also eine Betätigung des Betätigungsteils 6 beim Herstellen
und/oder Lösen der Steckverbindung automatisch mittels der Konnektoren 1A, 1B und/oder
ist eine manuelle (direkte oder unmittelbare) Betätigung des Betätigungsteils 6 nicht
möglich und/oder nicht erforderlich.
[0130] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, automatisch
in den zweiten Zustand überzugehen, wenn sie den ersten Zustand verlässt oder nicht
vollständig in den ersten Zustand überführt wird.
[0131] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, in den ersten
stabilen Zustand überzugehen, wenn das Betätigungsteil 6 ein erstes Mal zumindest
im Wesentlichen vollständig in Betätigungsrichtung B bewegt, vorzugsweise in das Gehäuse
8 eingeschoben, wird. Weiter ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 vorzugsweise
dazu ausgebildet, den ersten stabilen Zustand zu verlassen und/oder in den zweiten
stabilen Zustand überzugehen, wenn das Betätigungsteil 6 ein zweites, vorzugsweise
auf das erste Mal direkt nachfolgendes, Mal vollständig in Betätigungsrichtung B bewegt,
vorzugsweise in das Gehäuse 8 eingeschoben wird.
[0132] Vorzugsweise bedeutet "direkt nachfolgend" hier, dass zwischen der genannten ersten
vollständigen Bewegung in Betätigungsrichtung B und der zweiten genannten vollständigen
Bewegung in Betätigungsrichtung B keine weitere vollständige Bewegung in Betätigungsrichtung
B erfolgt. Insbesondere ist durch die Formulierung "direkt nachfolgend" nicht impliziert,
dass die beiden genannten Bewegungen zeitlich unmittelbar nacheinander stattfinden.
Zwischen den Bewegungen kann ein beliebig langer Zeitraum liegen, insbesondere da
nach der ersten Bewegung das Betätigungsteil vorzugsweise in der ersten stabilen Position
verharrt, bis es ein weiteres Mal bewegt wird.
[0133] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 kann von dem Konnektor 1A, 1B abnehmbar oder
trennbar sein oder fest mit dem Konnektor 1A, 1B verbunden bzw. in diesen integriert
sein.
[0134] Wenn die Kraftverminderungseinrichtung 4 von dem Konnektor 1A, 1B abnehmbar ist,
weist die Kraftverminderungseinrichtung 4 bzw. das Gehäuse 8 vorzugsweise ein Gewinde
9 zum Einschrauben der Kraftverminderungseinrichtung 4 bzw. des Gehäuses 8 in den
Konnektor 1A, 1B auf. Das Gewinde 9 ist vorzugsweise an der der Endseite 6A gegenüberliegenden
(End-)Seite der Kraftverminderungseinrichtung 4 bzw. des Gehäuses 8 angeordnet.
[0135] Vorzugsweise ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 bzw. das Gehäuse 8 in den Konnektor
1A, 1B einschraubbar oder eingeschraubt. Grundsätzlich kann die Kraftverminderungseinrichtung
4 jedoch auch auf andere Weise, bevorzugt formschlüssig, mit dem Konnektor 1A, 1B,
der die Kraftverminderungseinrichtung 4 aufweist, verbunden sein oder werden.
[0136] Das Gehäuse 8 kann einen Anschlag 10 aufweisen, wobei der Anschlag 10 an der dem
Gewinde 9 gegenüberliegenden axialen Endseite des Gehäuses 8 angeordnet ist. Vorzugsweise
steht der Anschlag 10 radial zur Einsteckrichtung E und/oder Betätigungsrichtung B
von dem Gehäuse 8 vor.
[0137] Vorzugsweise ist durch den Anschlag 10 und/oder das Gewinde 9 die axiale Position
der Kraftverminderungseinrichtung 4 bzw. des Gehäuses 8 relativ zu dem Konnektor 1A,
1B festgelegt oder festlegbar.
[0138] Die bisherigen Ausführungen bezogen sich insbesondere auf die in den Fig. 1 bis 5
dargestellte erste Ausführungsform, gelten vorzugsweise jedoch auch für die in den
Fig. 6 bis 9 dargestellten weiteren Ausführungsformen, sofern nichts anderes erwähnt
ist.
[0139] Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform im Wesentlichen
dadurch, dass hier der zweite Konnektor 1B die Kraftverminderungseinrichtung 4 aufweist,
wobei der zweite Konnektor 1B vorzugsweise als Steckdose bzw. Buchse ausgebildet ist.
[0140] Vorzugsweise gelten die vorherigen Ausführungen jedoch auch für die zweite Ausführungsform,
insbesondere bezüglich der Anordnung der Kraftverminderungseinrichtung 4 relativ zu
dem Konnektor 1A, 1B, bezüglich der Betätigung der Kraftverminderungseinrichtung 4
und/oder des Betätigungsteils 6, bezüglich der Bewegungen des Betätigungsteils 6,
und/oder bezüglich der relativen Lage der Konnektoren 1A, 1B zueinander, insbesondere
beim Herstellen und/oder Lösen der Steckverbindung.
[0141] Die Betätigungsrichtung B verläuft bei der zweiten Ausführungsform vorzugsweise parallel
zur Einsteckrichtung E bzw. weist in die gleiche Richtung wie die Einsteckrichtung
E.
[0142] Bei der zweiten Ausführungsform ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 im Vergleich
zur ersten Ausführungsform also umgekehrt in dem Stecksystem 1 angeordnet.
[0143] Während bei der ersten Ausführungsform die Kraftverminderungseinrichtung 4 an dem
ersten Konnektor 1A angeordnet ist, wobei das Betätigungsteil 6 in der Verbindungslage
mit der axialen Endseite 6A dem zweiten Konnektor 1B zugewandt ist und vorzugsweise
beim Herstellen und/oder Lösen der Steckverbindung an dem zweiten Konnektor 1B anliegt,
ist bei der zweiten Ausführungsform die Kraftverminderungseinrichtung 4 an dem zweiten
Konnektor 1B angeordnet, wobei das Betätigungsteil 6 in der Verbindungslage mit der
Endseite 6A dem ersten Konnektor 1A zugewandt ist und vorzugsweise beim Herstellen
und/oder Lösen der Steckverbindung an dem ersten Konnektor 1A anliegt.
[0144] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 ist bei der zweiten Ausführungsform vorzugsweise
identisch zur Kraftverminderungseinrichtung 4 der ersten Ausführungsform ausgebildet.
Die bisherigen Ausführungen zur Kraftverminderungseinrichtung 4 gelten vorzugsweise
also auch für die in den Figuren 6 bis 8 dargestellte zweite Ausführungsform.
[0145] Der zweite Konnektor 1B bzw. die Steckdose oder Buchse weist vorzugsweise eine Blende
11 und/oder ein Unterteil 12 auf. Beim Darstellungsbeispiel ist das Unterteil 12 mehrteilig
ausgebildet. Das Unterteil 12 ist vorzugsweise ein Steckdosenkörper oder Steckdoseneinsatz,
der dazu ausgebildet ist, die Kontaktelemente 3A in einer Wand, einer Dose, insbesondere
Unterputzdose, o. dgl. zu befestigen bzw. zu verankern. Insbesondere kann das Unterteil
12 eingeschraubt, aufgeschraubt oder festgeschraubt werden. Alternativ oder zusätzlich
kann das Unterteil 12 mittels seitlicher Spreizelemente kraft-und/oder formschlüssig
in eine Ausnehmung, wie einer Dose, Unterputzdose o. dgl., gehalten werden.
[0146] Vorzugsweise ist das Unterteil 12 in einer Gebrauchslage des zweiten Konnektors 1B
bzw. der Steckdose in einer Wand angeordnet.
[0147] Die Blende 11 dient vorzugsweise als Abdeckung des Unterteils 12 und/oder unterstützt
das Halten eines (ersten) Konnektors 1A bzw. Steckers in dem (zweiten) Konnektor 1B
bzw. der Steckdose oder Buchse.
[0148] Vorzugsweise weist die Blende 11 die Öffnungen 3 für die Kontaktstifte 2 auf.
[0149] Vorzugsweise ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 an dem Unterteil 12 angeordnet
oder anordenbar, insbesondere eingeschraubt oder einschraubbar. Die Kraftverminderungseinrichtung
4 kann an dem Unterteil 12 jedoch auch auf andere Weise, insbesondere formschlüssig
gehalten sein. Grundsätzlich kommt auch eine rastende, klemmende und/oder stoffschlüssige
Verbindung in Frage. Bevorzugt ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 jedoch reversibel
bzw. lösbar am Unterteil 12 angeordnet bzw. befestigt.
[0150] Vorzugsweise ist die Blende 11 durch die Kraftverminderungseinrichtung 4, insbesondere
formschlüssig, gehalten und/oder an dem Unterteil 12 befestigt.
[0151] Bei handelsüblichen Steckdosen wird die Blende 11 üblicherweise mittels einer Schraube
an dem Unterteil 12 befestigt. Bei der zweiten Ausführungsform ist vorzugsweise die
Kraftverminderungseinrichtung 4 dazu ausgebildet, die Blende 11 an dem Unterteil 12
zu halten oder zu befestigen. Insbesondere kann die Kraftverminderungseinrichtung
4 hier also die Funktion der Schraube, die von den handelsüblichen Steckdosen bekannt
ist, übernehmen.
[0152] Vorzugsweise ist der zweite Konnektor 1B im Wesentlichen bzw. weitgehend identisch
zu bekannten Steckdosen bzw. Buchsen ausgebildet. Im Unterschied zu bekannten Lösungen
weist der zweite Konnektor 1B jedoch die Kraftverminderungseinrichtung 4 auf, insbesondere
wobei die Kraftverminderungseinrichtung 4 mittig, insbesondere zwischen den Öffnungen
3, angeordnet ist.
[0153] Vorzugsweise ist das Betätigungsteil 6 an der Endseite 6A schraubenkopfartig ausgebildet
oder auf sonstige Weise dazu ausgebildet, mit dem Unterteil 12 reversibel verbunden
zu werden. Insbesondere weist das Betätigungsteil 6 und/oder das Gehäuse 8 an der
Endseite 6A einen Schraubenkopf-Antrieb 13, hier verkürzt als Antrieb 13 bezeichnet,
auf. So ist die Kraftverminderungseinrichtung 4 mittels eines (nicht dargestellten)
Schraubendrehers in das Unterteil 12 einschraubbar.
[0154] Der Antrieb 13 kann beispielsweise als Kreuzschlitz ausgebildet sein. Hier sind jedoch
auch beliebige andere aus dem Stand der Technik bekannte Ausführungsformen eines Schraubenkopf-Antriebs
möglich.
[0155] Im Folgenden wird auf den Mechanismus 5 genauer eingegangen. Details des Mechanismus
5 sind in Fig. 9 dargestellt. Die Erläuterungen zum Mechanismus 5 gelten vorzugsweise
für alle Ausführungsformen.
[0156] Vorzugsweise weist der Mechanismus 5 eine Feder 14 auf. Die Feder 14 ist vorzugsweise
als Druckfeder ausgebildet und/oder dazu ausgebildet, das Betätigungsteil 6 in Richtung
der zweiten Position zu bewegen und/oder das Betätigungsteil 6 in Richtung der zweiten
Position vorzuspannen. Anstelle der Feder 14 sind hier jedoch auch andere Lösungen,
insbesondere Spannmittel, denkbar, mit denen das Betätigungsteil 6 bewegt werden kann.
[0157] Vorzugsweise ist die Feder 14 in der ersten Position gespannt und/oder zusammengedrückt.
In der zweiten Position ist die Feder 14 vorzugsweise weniger stark gespannt oder
zusammengedrückt als in der ersten Position. Es ist auch möglich, dass die Feder 14
in der zweiten Position nicht gespannt ist. Es ist jedoch bevorzugt, dass die Feder
14 auch in der zweiten Position vorgespannt ist, da so das Betätigungsteil 6 mittels
der Feder 14 besser bzw. stabil in der zweiten Position gehalten werden kann.
[0158] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, dass nach
einem (ersten) -weiter oben erläuterten -zumindest im Wesentlichen vollständigen Bewegen
in Betätigungsrichtung das Betätigungsteil 6 zunächst mittels der Feder 14 entgegen
der Betätigungsrichtung B ein kurzes Stück zurückbewegt wird und dann formschlüssig
in der ersten Position gehalten wird. Insbesondere befindet sich die Kraftverminderungseinrichtung
4 also im ersten Zustand, nachdem das Betätigungsteil 6 von der Feder 14 ein kurzes
Stück entgegen der Betätigungsrichtung B zurückbewegt wurde.
[0159] Das Betätigungsteil 6 weist vorzugsweise zwei Endlagen auf. Eine erste Endlage ist
hierbei vorzugsweise der ersten Position zugeordnet, während die zweite Endlage vorzugsweise
der zweiten Position entspricht.
[0160] Die erste Endlage ist dadurch charakterisiert, dass in dieser die Konnektoren 1A,
1B vollständig ineinander eingesteckt sind, so dass diese stirnseitig aneinander anliegen.
Alternativ oder zusätzlich ist das Betätigungsteil 6 in der ersten Endlage zumindest
im Wesentlichen vollständig in dem Gehäuse 8 versenkt oder schließt bündig mit dem
Gehäuse 8 ab.
[0161] Die erste Endlage befindet sich hierbei vorzugsweise auf einer der zweiten Position
bzw. zweiten Endlage abgewandten Seite der ersten Position. Mit anderen Worten gelangt
das Betätigungsteil 6, ausgehend von der zweiten Position, durch Bewegung in die Betätigungsrichtung
B an eine Stelle, die der ersten Position entspricht, vorbei zur ersten Endlage.
[0162] Ausgehend von der ersten Endlage wird das Betätigungsteil 6 vorzugsweise selbsttätig,
insbesondere durch die Feder 14 oder ein sonstiges Antriebs-oder Spannelement entgegen
der Betätigungsrichtung in die erste Position bewegt. Hierbei wirkt das Betätigungsteil
6 vorzugsweise auf den (anderen) Konnektor 1A, 1B, also auf den Konnektor 1A, 1B,
der die Kraftverminderungseinrichtung 4 nicht aufweist, so dass die Konnektoren 1A,
1B geringfügig entgegen der Einsteckrichtung E bzw. voneinander weg bewegt werden.
[0163] In der ersten Position sind die Konnektoren 1A, 1B also geringfügig voneinander beabstandet.
Dies kann ein Abstand von weniger als 3 mm, vorzugsweise weniger als 2 mm, insbesondere
weniger 1,5 mm oder 1 mm sein. Auf diese Weise lässt sich eine zuverlässige Kontaktierung
bzw. elektrische Verbindung realisieren, obwohl der erste Konnektor 1A aufgrund des
geringfügigen Abstands zum zweiten Konnektor 1B im Anschluss erneut in Einsteckrichtung
E bewegbar ist, nämlich um den zuvor beschriebenen geringfügigen Abstand.
[0164] Aufgrund des geringfügigen Abstands kann die Kraftverminderungseinrichtung 4 aus
der ersten stabilen Position gelangen, wodurch eine Kraft auf den anderen der Konnektoren
1A, 1B, der die Kraftverminderungseinrichtung 4 nicht aufweist, durch die Kraftverminderungseinrichtung
4 bewirkbar ist, so dass ein Trennen der Steckverbindung bzw. der Konnektoren 1A,
1B durch die Kraftverminderungseinrichtung 4 unterstützt wird.
[0165] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, dass durch
ein erneutes zumindest im Wesentlichen vollständiges Einschieben des Betätigungsteils,
insbesondere ausgehend vom ersten Zustand, bewirkt wird, dass das Betätigungsteil
6 mittels der Feder 14 entgegen der Betätigungsrichtung B bewegt wird. Insbesondere
erfolgt eine Bewegung des Betätigungsteils 6 mittels der Feder 14 automatisch und/oder
dadurch, dass die Feder 14 in der ersten Position des Betätigungsteils 6 bzw. in dem
ersten Zustand der Kraftverminderungseinrichtung 4 zusammengedrückt und/oder gespannt
ist.
[0166] Die Bewegung des Betätigungsteils 6 mittels der Feder 14 entgegen der Betätigungsrichtung
B, insbesondere ausgehend vom ersten Zustand bzw. der ersten Position, erfolgt vorzugsweise,
bis das Betätigungsteil 6 sich in der zweiten Position befindet.
[0167] Die Kraftverminderungseinrichtung 4 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, dass durch
die Bewegung des Betätigungsteils 6 mittels der Feder 14 entgegen der Betätigungsrichtung
B ausgehend vom ersten Zustand die zum Lösen der Steckverbindung benötigte Kraft verringert
wird.
[0168] Insbesondere resultiert die Kraft, die das Betätigungsteil 6 beim Lösen der Steckverbindung
auf einen der Konnektoren 1A, 1B bzw. die Konnektoren 1A, 1B ausübt, aus der Federkraft
der gespannten bzw. zusammengedrückten Feder 14.
[0169] Der Mechanismus 5 weist vorzugsweise ein hakenartiges Formschlusselement 15 und eine
Führung 16 zum Führen des Formschlusselements 15 auf.
[0170] Die Führung 16 ist vorzugsweise asymmetrisch geformt und/oder asymmetrisch in dem
Betätigungsteil 6 angeordnet, wie insbesondere in Fig. 9 erkennbar ist.
[0171] Die Feder 14, die Führung 16 und das Formschlusselement 15 wirken vorzugsweise derart
zusammen, dass bei zwei aufeinander folgenden Bewegungen des Betätigungsteils 6 in
die gleiche Richtung, wobei das Betätigungsteil 6 jeweils zumindest im Wesentlichen
vollständig in Betätigungsrichtung B bewegt wird, das Betätigungsteil 6 nach der ersten
Bewegung in der ersten Position formschlüssig gehalten ist oder einrastet und nach
der zweiten Bewegung in die zweite Position gelangt.
[0172] Zwischen den Bewegungen des Betätigungsteils 6 in die Betätigungsrichtung B bzw.
gleiche Richtung erfolgt vorzugsweise eine entgegengesetzte Bewegung, wodurch das
Betätigungsteil 6 in die erste Position gelangt. Diese entgegengesetzte bzw. entgegen
der Betätigungsrichtung B gerichtete Bewegung wird vorzugsweise durch die Feder 14
oder eine sonstige Spanneinrichtung oder Antriebseinrichtung hervorgerufen und/oder
ermöglicht es, dass das Betätigungsteil 6 ausgehend von der ersten Position erneut
in die Betätigungsrichtung B bewegt werden kann. Durch diese zweite Bewegung in die
Betätigungsrichtung bewirkt der Mechanismus 5 durch eine Asymmetrie vorzugsweise in
Zusammenwirkung mit dem Formschlusselement 15, dass die erste Position verlassen wird
und die Kraft der Feder 14 oder eines sonstigen Spannelements oder Antriebselements
entgegen der Einsteckrichtung E auf den ersten Konnektor 1A bzw. die Konnektoren 1A,
1B auseinandertreibend wird. Hierdurch wird ein Trennen der Steckverbindung erleichtert.
[0173] Die weiter oben genannte "zumindest im Wesentlichen vollständige" Bewegung des Betätigungsteils
6 erfolgt vorzugsweise so weit, dass das Formschlusselement 15 so weit in der Führung
16 geführt ist, dass es bei einem Loslassen des Betätigungsteils 6 nicht wieder auf
dem gleichen Weg zurückbewegt wird, sondern weiterbewegt wird, bis es formschlüssig
in der Führung 16 gehalten ist bzw. einrastet. Eine zumindest im Wesentlichen vollständige
Bewegung ist also eine Bewegung, bei der diese Weiterbewegung statt einer Zurückbewegung
des Formschlusselements 15 erfolgt.
[0174] Das Betätigungsteil 6 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, dass es durch die Kraft
der Feder 14 aus dem Gehäuse 8 herausgedrückt wird und hierdurch die Kraft, die zum
Trennen der Steckverbindung benötigt wird, reduziert ist. Im Darstellungsbeispiel
weist das Betätigungsteil 6 hierzu einen Anschlag 17 für die Feder 14 auf, über den
die Feder 14 auf das Betätigungsteil 6 entgegen der Betätigungsrichtung B wirkt. Dieser
Anschlag 17 ist im Darstellungsbeispiel als insbesondere ringartiger Vorsprung gebildet.
Es kann sich jedoch auch um eine Stufe oder sonstige Struktur zum Abstützen der Feder
14 handeln.
[0175] Ferner definiert der Anschlag 17 oder eine andere konstruktive Maßnahme, wie eine
Stufe des Betätigungsteils 6 vorzugsweise eine (zweite) Endlage des Betätigungsteils
6 im aus dem Gehäuse 8 herausgeschobenen Zustand, wie beispielsweise in Fig. 8 dargestellt.
In dieser Position des Betätigungsteils 6 kann der Anschlag 17 oder eine entsprechende
Maßnahme dazu führen, dass das Betätigungsteil 6 durch die Feder 14 nicht weiter aus
dem Gehäuse 8 hinausgeschoben wird. Bei dem Anschlag 17 kann es sich um einen verstellbaren
Anschlag handeln. Beispielsweise kann der Anschlag 17 durch Drehen des Betätigungsteils
6 einstellbar sein. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich.
[0176] Die Feder 14 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, durch ein Vorspannen des Betätigungsteils
6 in Richtung der zweiten Position eine Kraftverminderung beim Lösen der Steckverbindung
zu bewirken. In einer Variante ist die Feder 14 als Evolutfeder ausgebildet. Dies
ermöglicht eine kompakte Bauweise. Im Darstellungsbeispiel handelt es sich um eine
Schraubenfeder.
[0177] Einzelne Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung können unabhängig voneinander,
aber auch in beliebiger Kombination miteinander realisiert werden.
Bezugszeichenliste
[0178]
1 Stecksystem
1A (erster) Konnektor
1B (zweiter) Konnektor
2 Kontaktstifte 20
3 Öffnungen
3A Kontaktelement
4 Kraftverminderungseinrichtung
5 Mechanismus
6 Betätigungsteil 25
6A Endseite (Betätigungsteil)
6B Betätigungsabschnitt E Einsteckrichtung
7A Stirnfläche (erster Konnektor) B Betätigungsrichtung
7B Stirnfläche (zweiter Konnektor)
8 Gehäuse
9 Gewinde
10 Anschlag
11 Blende
12 Unterteil
13 Antrieb
14 Feder
15 Formschlusselement
16 Führung
17 Anschlag
E Einsteckrichtung
B Betätigungsrichtung
1. Stecksystem (1) mit einem ersten Konnektor (1A) und einem zweiten Konnektor (1 B),
wobei zwischen den Konnektoren (1A, 1B) eine elektrische Steckverbindung herstellbar
ist, wobei das Stecksystem (1) eine Kraftverminderungseinrichtung (4) zur Verminderung
der zum Lösen der Steckverbindung zwischen den Konnektoren (1A, 1B) benötigten Kraft
aufweist, wobei die Kraftverminderungseinrichtung (4) einen Mechanismus (5) aufweist,
der einen ersten stabilen Zustand und einen zweiten stabilen Zustand der Kraftverminderungseinrichtung
(4) festlegt, und wobei die Kraftverminderungseinrichtung (4) ein Betätigungsteil
(6) oder mehrere Betätigungsteile (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Konnektor (1A) die Kraftverminderungseinrichtung (4) aufweist, wobei das
Betätigungsteil (6) vorzugsweise zumindest im Wesentlichen bolzenartig ausgebildet
ist, wobei das Betätigungsteil (6) derart an dem ersten Konnektor (1A) angeordnet
ist, dass in einer Lage der Konnektoren (1 A, 1B) zueinander, ausgehend von der die
Steckverbindung durch axiales Zusammenführen der Konnektoren (1A, 1B) herstellbar
ist, sowohl in dem ersten als auch in dem zweiten Zustand das Betätigungsteil (6)
vorzugsweise axial in Richtung des zweiten Konnektors (1 B) von dem ersten Konnektor
(1A) hervorsteht und dass in dieser Lage sowohl in dem ersten als auch in dem zweiten
Zustand zumindest eine axiale Endseite (6A) des Betätigungsteils (6) zwischen einer
Stirnfläche (7A) des ersten Konnektors (1 A) und einer Stirnfläche (7B) des zweiten
Konnektors (1 B) angeordnet ist; und/oder dass das Betätigungsteil (6) oder die Betätigungsteile
(6) derart in dem zweiten Konnektor (1 B) angeordnet ist/sind, dass das Betätigungsteil
(6) oder die Betätigungsteile (6) bei einer Herstellung der Steckverbindung durch
mindestens zwei Kontaktstifte (2) des ersten Konnektors (1A) gleichzeitig betätigt
wird oder werden, wobei die Kraftverminderungs-einrichtung (4) dazu ausgebildet ist,
dass durch eine erste zumindest im Wesentlichen vollständige Bewegung des ersten Konnektors
(1A) in Einsteckrichtung (E) bzw. erste Bewegung des ersten Konnektors (1A) über eine
Relativposition der Konnektoren (1 A, 1B), die der im ersten stabilen Zustand entspricht,
hinaus in die Einsteckrichtung (E) beim Herstellen der Steckverbindung die Kraftverminderungseinrichtung
(4) in den ersten Zustand überführt wird und dass durch eine erneute zumindest im
Wesentlichen vollständige Bewegung in Einsteckrichtung (E) bzw. erneute Bewegung über
die Relativposition der Konnektoren (1 A, 1B), die der im ersten stabilen Zustand
entspricht, hinaus in die Einsteckrichtung (E) die Kraftverminderungseinrichtung (4)
den ersten stabilen Zustand verlässt.
2. Stecksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftverminderungseinrichtung (4) dazu ausgebildet ist, dass durch eine erste
Bewegung des ersten Konnektors (1A) in Einsteckrichtung (E) beim Herstellen der Steckverbindung
die Kraftverminderungseinrichtung (4) in den ersten Zustand überführt wird und dass
durch eine erneute Bewegung in Einsteckrichtung (E) die Kraftverminderungseinrichtung
(4) den ersten stabilen Zustand verlässt.
3. Stecksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftverminderungseinrichtung (4) dazu ausgebildet ist, die zum Lösen der Steckverbindung
durch Auseinanderbewegen der Konnektoren (1A, 1B) benötigte Kraft zu verringern, vorzugsweise
bei oder durch Verlassen des ersten Zustands.
4. Stecksystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftverminderungseinrichtung (4) dazu ausgebildet ist, beim Lösen der Steckverbindung
auf den Konnektor (1A, 1B), der die Kraftverminderungseinrichtung (4) nicht aufweist,
eine Kraft auszuüben, sodass die Konnektoren (1A, 1B) auseinander bewegt und/oder
voneinander getrennt werden, vorzugsweise bei oder durch Verlassen des ersten Zustands.
5. Stecksystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (6) dazu ausgebildet ist, beim Lösen der Steckverbindung bzw.
bei oder durch Verlassen des ersten Zustands gegen einen der Konnektoren (1A, 1B)
zu drücken, insbesondere sodass ein Auseinanderbewegen der Konnektoren (1A, 1B) erleichtert
oder unterstützt ist.
6. Stecksystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (6) axial bewegbar ist.
7. Stecksystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftverminderungseinrichtung (4) dazu ausgebildet und/oder derart angeordnet
ist, dass beim Herstellen und/oder Lösen der Steckverbindung eine Betätigung der Kraftverminderungseinrichtung
(4) und/oder eine Bewegung des Betätigungsteils (6), insbesondere relativ zu dem Gehäuse
(8), dadurch erfolgt, dass die Konnektoren (1A, 1B) relativ zueinander in axialer
Richtung bewegt werden.
8. Stecksystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (6) derart angeordnet ist, dass das Betätigungsteil (6) ausgehend
von der zweiten Position beim Herstellen der Steckverbindung durch axiales Zusammenführen
der Konnektoren (1A, 1B) an einer Stirnfläche (7B) des zweiten Konnektors (1 B) zur
Anlage kommt, sodass das Betätigungsteil (6) durch die Bewegung der Konnektoren (1A,
1B) aufeinander zu in Richtung der ersten Position oder in die erste Position bewegt
wird.
9. Stecksystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftverminderungseinrichtung (4) dazu ausgebildet ist, dass die Kraftverminderungseinrichtung
(4) automatisch in den zweiten Zustand übergeht, wenn die Kraftverminderungseinrichtung
(4) den ersten stabilen Zustand verlässt oder wenn die Kraftverminderungseinrichtung
(4) nicht vollständig in den ersten Zustand überführt wird.
10. Stecksystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftverminderungseinrichtung (4) dazu ausgebildet ist, den ersten stabilen Zustand
zu verlassen und/oder in den zweiten stabilen Zustand überzugehen, wenn das Betätigungsteil
(6) ein zweites, vorzugsweise auf das erste Mal direkt nachfolgendes, Mal vollständig
in Betätigungsrichtung (B) bewegt, vorzugsweise in das Gehäuse (8) eingeschoben, wird.
11. Stecksystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftverminderungseinrichtung (4) dazu ausgebildet ist, dass durch zumindest
im Wesentlichen vollständiges Bewegen des Betätigungsteils (6) in Betätigungsrichtung
(B) die Kraftverminderungseinrichtung (4) in den ersten Zustand versetzbar ist, dass
nach dem zumindest im Wesentlichen vollständigen Bewegen in Betätigungsrichtung (B)
das Betätigungsteil (6) zunächst mittels der Feder (14) entgegen der Betätigungsrichtung
(B) ein kurzes Stück zurück bewegt wird und dann formschlüssig in der ersten Position
gehalten wird, sodass sich die Kraftverminderungseinrichtung (4) im ersten Zustand
befindet, und dass durch ein erneutes zumindest im Wesentlichen vollständiges Einschieben
des Betätigungsteils (6) ausgehend vom ersten Zustand bewirkt wird, dass das Betätigungsteil
(6) mittels der Feder (14) entgegen der Betätigungsrichtung (B) bewegt wird.
12. Stecksystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftverminderungseinrichtung (4) dazu ausgebildet ist, dass die Bewegung des
Betätigungsteils (6) mittels der Feder (14) entgegen der Betätigungsrichtung (B) ausgehend
vom ersten Zustand erfolgt, bis das Betätigungsteil (6) sich in der zweiten Position
befindet.
13. Stecksystem nach einem der voranstehenden Ansprüche,, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (14) an dem Betätigungsteil (6) angeordnet ist, wobei der Mechanismus (5)
ein bevorzugt hakenartiges Formschlusselement (15) und eine Führung (16) zum Führen
des Formschlusselements (15) aufweist, wobei die Führung (16) asymmetrisch geformt
und/oder asymmetrisch in dem Betätigungsteil (6) angeordnet ist, wobei die Feder (14),
die Führung (16) und das Formschlusselement (15) derart zusammenwirken, dass bei zwei
aufeinander folgenden Bewegungen des Betätigungsteils (6) in die gleiche Richtung,
wobei das Betätigungsteil (6) jeweils zumindest im Wesentlichen vollständig in Betätigungsrichtung
(B) bewegt wird, das Betätigungsteil (6) nach der ersten Bewegung in der ersten Position
formschlüssig gehalten ist oder einrastet und nach der zweiten Bewegung in die zweite
Position gelangt.
14. Stecksystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (14) dazu ausgebildet ist, durch ein Vorspannen des Betätigungsteils (6)
in Richtung der zweiten Position eine Kraftverminderung beim Lösen der Steckverbindung
zu bewirken.
15. Stecksystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (6) in der zweiten Position weiter von dem ersten Konnektor (1A)
oder der Stirnfläche (7A) des ersten Konnektors (1A) hervorsteht als in der ersten
Position.
16. Stecker zum Herstellen einer elektrischen Steckverbindung mit einer Buchse, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker eine Kraftverminderungseinrichtung (4) zur Verminderung der zum Lösen
der Steckverbindung mit der Buchse benötigten Kraft gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 15 aufweist.