[0001] Diese Erfindung betrifft eine Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketsendungen.
Diese Paketbox umfasst mindestens einen Behälter zur Aufnahme von Warensendungen,
der mindestens eine verschliessbare Tür mit einem Schloss aufweist und wobei die Tür
eine Öffnungseinrichtung besitzt. Das Schloss zu den einzelnen Behältern umfasst eine
Falle, die eine erste durch die Öffnungseinrichtung betätigbare Stellung sowie eine
zweite blockierte Sperrstellung umfasst, und die Falle ist durch einen Schlüssel oder
manuell von der Sperrstellung in die betätigbare Stellung überführbar.
[0002] Der Versandhandel hat in den letzten Jahren im Zuge der Ausweitung des sogenannten
"e-commerce", bei dem der Warenhandel über das Internet erfolgt und die Waren vom
Käufer online über das Internet oder telefonisch bestellt werden und hernach durch
Zustelldienste ausgeliefert werden, enorm zugenommen Ein wesentliches Problem des
Versandhandels beruht darauf, dass Waren- oder Paketsendungen üblicherweise während
den normalen Arbeitszeiten zugestellt werden, der Empfänger jedoch zum Zeitpunkt der
Zustellung nicht an seinem Wohnsitz anwesend ist. In diesem Fall muss dann entweder
eine wiederholte Zustellung erfolgen oder der Empfänger muss die Ware an einer zentralen
Ausgabestelle persönlich abholen. Derartige zentrale Ausgabestellen sind oftmals während
24 Stunden zugänglich, aber nicht in allen Fällen. Dann aber bleibt für einen Arbeitnehmer
nur ein kleiner Zeitraum zur Verfügung, in dem derartige Versandsendungen abgeholt
werden können. Eilige Sendungen können dann trotz ihrer Dringlichkeit erst Tage später
in Empfang genommen werden. Es gibt allerdings die Möglichkeit, dass der Kunde den
Liefertermin wählen kann oder avisiert wird. Mittelfristig werden die Wunschtermine
zu Randzeiten (z.B. 17:00 - 20:00) aber rasch ausgebucht oder sogar weit überbucht
sein. Alternativ wird die Ware in Abwesenheit des Empfängers vom Zusteller in der
Nachbarschaft abgegeben oder, insbesondere sofern eine entsprechende Vollmacht vom
Empfänger erteilt wurde, vor der Haustür abgelegt. Insbesondere bei wertvoller Ware,
aber auch bei Ware, die nicht den Witterungseinflüssen ausgesetzt werden soll oder
kann oder bei verderblichen Waren bietet sich diese Lösung aber nicht an.
[0003] Es werden daher sowohl von den Empfängern als auch von den Zustellunternehmern Zustellverfahren
gewünscht, bei denen die Warensendungen möglichst beim ersten Zustellversuch ausgeliefert
werden können, um weitere Zustellversuche und damit unnötige Kosten zu vermeiden.
Auf der anderen Seite soll aber eine grösstmögliche Sicherheit für die Zustellung
der Sendung gegeben sein. Darüber hinaus wird insbesondere von den Empfängern eine
solche Zustellung gewünscht, die zu jeder beliebigen Tageszeit unabhängig von der
persönlichen Anwesenheit des Empfängers erfolgen kann. Trotzdem soll die Ware am Wohnsitz
des Empfängers sicher gegen Diebstahl geschützt sein.
[0004] Einen entsprechenden Zustellbehälter schlägt die
DE 297 12 361 U1 vor. Es handelt sich hierbei um eine grossvolumige verschliessbare Box, die wie ein
herkömmlicher Briefkasten für die Zustellung von Waren am Wohnsitz eines Adressaten
verwendet wird. Diese Box verfügt über ein elektronisches Codeschloss, so dass ein
Zusteller, der sich mittels eines entsprechenden Zahlencodes autorisiert, die Box
zur Deponierung der bestellten Ware öffnen kann. Danach ist die Ware in dem Zustellbehälter
sicher gegen Diebstahl geschützt, bis sie vom Empfänger entnommen wird. Bei der vorbekannten
Zustellbox ist des Weiteren vorgesehen, dass die angelieferte Ware mit einem elektronischen
Chip versehen wird, durch den die Ware mittels einer in der Zustellbox integrierten
Empfangselektronik identifiziert wird. Auf diese Weise wird die Anlieferung und die
Entnahme bestimmter Warensendungen durch die Box automatisch registriert. Dies ermöglicht
es, einen Empfangsbeleg für die von der Box elektronisch identifizierte Ware auszustellen.
Hierbei ist jedoch nachteilig, dass ein relativ grosser, schwer überschaubarer Personenkreis
von Zustellern für den Zugriff autorisiert werden muss. Ein erheblicher Sicherheitsmangel
besteht darin, dass es Dritten, die unberechtigterweise im Besitz des Zahlencodes
zum Zugriff auf die Zustellbox sind, nach erfolgter Zustellung möglich ist, in der
Box deponierte Waren zu entnehmen.
[0005] Eine weitere Paketbox ist beispielsweise aus der
DE 200 22 357 U1 bekannt. Offenbart wird ein Zustellbehälter mit elektronischem Codeschloss, der für
die Zustellung von Warensendungen mittels eines Zustellcodes, durch den sich ein Zusteller
für den Zugriff autorisiert geöffnet werden kann, wobei das Codeschloss eine Programmsteuerung
aufweist, durch welche das Codeschloss nach einer Öffnung des Behälters mittels des
vorher zugeteilten Zustellcodes gesperrt wird, so dass danach ein Zugriff mittels
des selben Zustellcodes nicht mehr möglich ist. Die Entsperrung des Codeschlosses
erfolgt, wenn der Behälter mittels eines Empfängerschlüssels geöffnet wird. Nachteilig
hierbei ist die verhältnismässig aufwendige elektronische Programmsteuerung sowie
die Tatsache, dass am Ort des Zustellbehälters ein Stromanschluss für die Speisung
der elektrischen Steuerung und der Schlösser vorhanden sein muss.
[0006] Des Weiteren ist aus der
DE 201 05 699 U1 ein verschliessbarer, codierbarer Briefkasten zur Aufnahme von Paketen und paketähnlichen
Objekten bekannt. Dabei ist vorgesehen, dass eine individuelle Codierung jedes einzelnen
Paketablagefaches vorgenommen werden kann, um die Anzahl der notwendigen Fächer für
ein Mehrparteienhaus zu minimieren. Dabei wird ein Paket in das Paketfach eingelegt
und danach ein entsprechender Verriegelungs- beziehungsweise Signalknopf gedrückt,
wodurch das Paketfach so lange verriegelt bleibt, bis ein zugriffsberechtigter Empfänger
einen Entladevorgang einleitet. Dabei wird durch den Zusteller eine Codierung vorgenommen,
so dass nur der berechtigte Empfänger eine Entnahme vornehmen kann.
[0007] Des Weiteren ist aus der
DE 298 07 184 U1 eine elektronische Servicebox bekannt, in die Waren, die durch die Post beziehungsweise
durch Zustelldienste zugestellt werden sollen, vorübergehend eingelegt werden können,
bis sie durch den Empfänger entnommen werden. Dabei kann beispielsweise die Auftragserteilung
an den Lieferanten und die Übermittlung der Zugangsberechtigung zur Servicebox auf
elektronischem Wege erfolgen und sie kann auf einzelne Aufträge sowie auch datums-
und zeitabhängig begrenzt werden. Auftragsdienste, welche die Lieferungen zu tätigen
haben, bekommen dabei mit dem Auftrag zusammen einen Code übermittelt, der als Zugangsberechtigung
in den elektronischen Schlüssel des Lieferanten geladen wird. Mit einem entsprechend
aufgeladenen elektronischen Schlüssel erhält der Lieferant die auftragsgebundene Ermächtigung,
die zugehörige elektronische Servicebox zu öffnen. Mit der Öffnung der Servicebox
erlischt die auftragsgebundene Berechtigung.
[0008] Dabei kann eine weitere Tür vorgesehen sein, die als Innentür gestaltet sein kann,
wobei die Servicebox in eine Hauswand eingebaut ist, so dass über die Innenseite des
Hauses das Fach zur Entnahme der Warensendungen geöffnet werden kann. Nachteilig ist
hierbei, dass wiederum eine elektrische Stromversorgung vorhanden sein muss und keine
nachträgliche einfache Montage vorgenommen werden kann. Eine freie und beliebige Aufstellung
einer derartigen Paketbox insbesondere im Bereich schon bestehender Briefkastenanlagen
ist damit nicht möglich.
[0009] Aus der
EP 0 821 518 B1 ist eine Übergabevorrichtung und Distributionsvorrichtung bekannt zur Übergabe einer
Sendung an einen vorbestimmten Empfänger einer Gruppe von mindestens zwei Empfängern
mit einer Deponiereinrichtung zum vorübergehenden Aufnehmen der Sendung. Diese Übergabevorrichtung
verfügt über eine Verriegelungseinrichtung gegen unbefugten Zugriff mit einer Steuereinrichtung,
welche die Verriegelung derart steuert, dass sie zumindest während der Anwesenheit
der Sendung in der Deponiereinrichtung nur durch den vorbestimmten Empfänger eine
Öffnung zur Entnahme der Sendung ermöglicht. Darüber hinaus soll eine Quittiervorrichtung
zum Erstellen einer Quittung für das Deponieren der Sendung vorgesehen sein, sowie
eine Identifiziereinrichtung zum Identifizieren der eingelegten Sendung, wobei die
Steuereinrichtung die Verriegelungseinrichtung auf der Basis der Identifizierung der
deponierten Sendung steuert.
[0010] Schliesslich offenbart die
DE 203 08 168 U1 eine Paketbox, bei der ein erstes Schloss über das Einstellen eines Codes geöffnet
werden kann und nach erneutem Schliessen verriegelt wird und der Behälter dann mittels
eines zweiten Schlosses unabhängig vom ersten Schloss mittels eines Schlüssels geöffnet
werden kann und hierdurch der Code wieder freigegeben werden kann.
[0011] Eine ähnliche Ausgestaltung zeigt auch die
DE 103 00 932 B3, bei der zwei Schlösser vorgesehen sind, so dass zum einen über Eingabe eines Codes
z. B. ein Briefkasten vom Briefträger geöffnet werden kann und zum anderen der Besitzer
den Briefkasten mit einem Schlüssel öffnen kann.
[0012] Nachteilig bei den zahlreichen vorgenannten Gestaltungen ist, dass das Vorsehen einer
solchen Einrichtung verhältnismässig aufwendig und teuer ist und sich bei einer Reihe
von Lösungen aufgrund der vorzusehenden Elektronik diese Boxen sich nicht oder kaum
an beliebigen Stellen installieren lassen, vorallem nicht nachträglich an einem erstellten
Haus.
[0013] Ausgehend hiervor stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Paketbox bereitzustellen,
bei der auf der einen Seite das Problem gelöst wird, dass der Zugriff Unbefugter auf
die in den Zustellbehälter eingelegte Ware verhindert werden kann und auf der anderen
Seite eine äusserst kostengünstige und maximal einfache Lösung bereitgestellt wird.
Als Besonderheit soll diese Paketbox auch ohne besonderen Montageaufwand von einem
Käufer der Patentbox selber montiert werden können, zum Beispiel nachträglich an eine
Hauswand oder einen Stahlpfosten oder -rahmen montiert werden können.
[0014] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Paketbox für Empfänger von angelieferten
Paketen, bestehend aus einem Kasten mit einem mit einem Schloss verschliessbaren Deckel
zum Öffnen des gesamten Kastens, wobei in diesen Deckel eine oder mehrere gesondert
aufschwenkbare kleinere Fachtüren eingelassen sind, die den Zugang zu je einem abgeteilten
Fach im Kasten erlauben,
dadurch gekennzeichnet, dass diese Fachtüren auf ihrer Innenseite einen federbelasteten Schwenkriegel oder
federbelasteten Schieberiegel mit jeweils zugehörigem Drehgriff bzw. Schiebehebel
auf der Aussenseite der Fachtüre aufweisen, durch Anheben dieses Drehgriffes oder
Schiebehebels die Fachtüre aufschwenkbar ist, und dass die Fachtüre nach dem Zuschwenken
verriegelbar ist, indem der Drehgriff oder Schiebehebel und damit der Schwenkriegel
oder Schieberiegel gegen die Kraft der Feder in eine Schliessposition schwenkbar oder
schiebbar ist, wobei er Schwenkriegel oder Schieberiegel eine Falle am inneren Rand
des Kastens passiert, sodass er nicht zurück in die Offenposition schwenkbar bzw.
schiebbar ist, und dass mit Aufschwenken des Deckels mitsamt der Fachtüre der Schwenkriegel
oder Schieberiegel hernach aus der geöffneten Falle am Rand des Deckels heraus schwenkbar
oder ziehbar ist und kraft der Feder in seine Ausgangslage zurückschwenkt bzw. zurückgeschoben
wird.
[0015] Eine solche Paketbox bietet den Vorteil, dass beim Erwarten einer Warensendung die
Box durch den Inhaber der Box zur Entgegennahme der Warensendung durch einen beliebigen
Zusteller vorbereitet werden kann, wobei der Paketbox von aussen auf den ersten Blick
ohne Betätigen der Öffnungseinrichtung nicht angesehen werden kann, ob sich diese
in einer Sperrstellung oder in einer betätigbaren Stellung befindet. Auf diese Weise
wird der Anreiz, dass unbefugte Dinge in die Warenzustellbox einlegt werden, verringert.
Sofern keine Warensendung erwartet wird, kann die Paketbox verschlossen bleiben, so
dass Unbefugte keinen Zugang zum Behälterinneren erlangen können. Darüber hinaus bietet
eine derartige Gestaltung gegenüber der vielfach im Stand der Technik bekannten Gestaltungen
den Vorteil, dass es nicht erforderlich ist, dem Zusteller einen Code oder ähnliches
mitzuteilen, um ihm eine Zustellung zu ermöglichen. Vielmehr kann eine Zustellung
durch beliebige Personen vorgenommen werden, wobei nach Verschliessen der Tür durch
Betätigung der Öffnungseinrichtung die Falle automatisch in eine zweite blockierte
Sperrstellung überführt wird und die Box gegen erneutes Öffnen gesperrt ist. Auf diese
Weise kann sichergestellt werden, dass ein unerlaubtes Entnehmen der Warensendung
nach Einlegen der Warensendung und Verschliessen der Türe aus der Paketbox sicher
verhindert werden kann, sofern die Paketbox nicht gewaltsam geöffnet und dabei beschädigt
wird. Die Grösse der einzelnen Fächer innerhalb der Paketbox kann durch die Verschiebung,
Entfernung oder das Umklappen von Trennwänden im Innern den hineinzulegenden Paketen
angepasst werden. Es sind dadurch auch mehrere Lieferungen von verschiedenen Lieferanten
gleichzeitig bzw. am gleichen Tag möglich.
[0016] Die vorliegende Erfindung ist dabei besonders bauraumsparend und technisch einfach
aufgebaut, da es nicht erforderlich ist, zwei oder mehr verschiedene Schlösser zur
Betätigung vorzusehen, wie es der Stand der Technik zumeist offenbart.
[0017] Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, dass die Öffnungseinrichtung mit der Falle
gekoppelt ist. Auf diese Weise kann durch initiale Betätigung der Öffnungseinrichtung
und diesem erstmaligen Öffnen ein anschliessendes Verschliessen und damit unumkehrbares
Blockieren der Öffnungseinrichtung erfolgen. So kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass die Öffnungseinrichtung der Tür ein Drehgriff ist und der Drehgriff nach einmaliger
Betätigung gegen Verdrehen blockiert ist und somit auch die Öffnungseinrichtung blockiert
wird.
[0018] In den Figuren wird eine beispielsweise Ausführung dieser Paketbox dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung werden deren Einzelteile beschrieben und die Funktion
und Anwendung dieser Paketbox wird erklärt.
[0019] Es zeigt:
- Figur 1:
- eine Paketbox in geschlossenem Zustand;
- Figur 2:
- eine Paketbox, mit einem durch einen Zulieferer geöffneten Fach zum Ablegen eines
Paketes;
- Figur 3:
- Die Paketbox nach dem Öffnen aller Fächer des gesamten Deckels durch den Empfänger
der gelieferten Pakete;
- Figur 4:
- Das Schloss für eine einzelne Fachtüre an einem Ausschnitt mit Blick an die Innenseite
der Frontwand des Kastens dargestellt, bei geschlossenem Deckel und geöffneter Fachtüre;
- Figur 5:
- Das Schloss nach Figur 4 für eine einzelne Fachtüre bei angehobenem Deckelrahmen von
schräg oben gesehen;
- Figur 6:
- Das Schloss nach Figur 4 für eine einzelne Fachtüre bei angehobenem Deckelrahmen von
einem tieferen Betrachtungspunkt aus gesehen;
- Figur 7:
- Das Schloss mit dem Drehriegel der Fachtüre in einer Ansicht von unten gesehen, mit
geöffnetem Fachtüren-Schloss;
- Figur 8:
- Das Schloss mit dem Drehriegel der Fachtüre in einer Ansicht von unten gesehen, bei
geschlossener Fachtüre bzw. blockiertem Fachtüren-Schloss;
- Figur 9:
- Das Fachtürenschloss in einer perspektivischen Ansicht von schräg unten her gesehen
dargestellt beim Zuschliessen und Blockieren des Fachtüren-Schlosses.
[0020] Die Figur 1 zeigt eine Paketbox in geschlossenem Zustand. Es handelt sich im gezeigten
Beispiel um eine Box aus Holz, wobei diese aber genauso gut auch aus Blech oder Kunststoff
gefertigt sein kann. Sie bildet einen Kasten 1 mit einem Boden und vier seitlichen
Wänden und mit einem darauf scharnierend auf den Kasten 1 abschwenkbaren Deckel 2.
Dieser Deckel 2 ist hier als Gesamtheit am Kasten 1 auf- und abschwenkbar und scharnierend
angebaut. Der Deckel 2 ist im gezeigten Beispiel in zwei Fachtüren 3, 4 aufgeteilt.
Die eine Fachtüre 3 ist hier mit einem Drehgriff 5 ausgerüstet. Anhand dieser Fachtüre
3 werden die erfindungswesentlichen Merkmale erläutert. Die nebenliegende Fachtüre
4 kann selbstverständlich in genau gleicher Weise mit einem Drehgriff und dem Mechanismus
zu deren Blockierung und wieder Deblockierung ausgerüstet sein. Der Deckel 2 insgesamt
schliesst also einen umlaufenden Rahmen 6 ein, wobei die Öffnung im Innern des Rahmens
6 von den beiden Fachtüren 3, 4 abgedeckt und sicher verschlossen wird. Dieser Rahmen
6 ist hier an der Rückseite des Kastens 1 angeschlagen und die Fachtüren 3, 4 sind
hinten am Rahmen 6 scharnierend angeschlagen. Sie bilden somit Türen innerhalb des
Deckels 2.
[0021] In Figur 2 sieht man die Paketbox mit einem durch einen Zulieferer durch Aufschwenken
der Fachtüre 3 geöffneten Fach 7 zum Ablegen eines abzuliefernden Paketes. Hierfür
kann der Anlieferer den Drehgriff 5 ergreifen und durch Anheben die Fachtüre 3 aufschwenken,
in die Lage wie in Figur 2 gezeigt. Hernach legt er das zu liefernde Paket in dem
Fach 7 ab. Es ist klar, dass diese Fächer 7 gross genug dimensioniert sein müssen,
um die üblichen Standardmasse von Postpaketen aufnehmen zu können. In einer grösseren
Anlage von Paketboxen können unterschiedlich grosse Fächer 7 vorgesehen sein, die
aber stets durchgängig mit erfindungsgemässen Fachtüren geöffnet und wieder geschlossen
werden können. An der Unterseite der Fachtüre 3 erkennt man hier einen Schwenkriegel
8, welcher federbelastet ist. Eine Torsionsfeder 9 ist um den Drehbolzen 10 des Drehgriffs
5 geschlungen, sodass der Schwenkriegel 8 nach Verdrehen des Drehbolzens 10 mittels
des Drehgriffs 5 kraft der Torsionsfeder 9 stets wieder in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt
und in derselben gehalten wird. Dort wo der Schwenkriegel 8 am Schluss zu liegen kommt,
befindet sich eine Aufnahmevorrichtung für diesen Schwenkriegel 8, die ganz speziell
gestaltet ist und somit auch eine ganz spezielle Funktion übernimmt, wie das im Folgenden
noch dargestellt wird.
[0022] Die Figur 3 zeigt die Paketbox nach dem Öffnen des Deckels 2 mitsamt aller seiner
Fachtüren 3, 4, hier sind es zwei Stück, wobei ein Schwenkriegel nur an der Fachtüre
3 eingezeichnet ist. Dieses Aufschwenken ist nur nach dem Öffnen eines Schlossmechanismus
des Deckels 2 möglich, zu dessen Öffnen eine Autorisierung nötig ist. Mit geöffnetem
Deckel 2 ist der Zugriff auf alle Fächer 7 gewährleistet und der Empfänger und Besitzer
oder Mieter der Paketbox kann die ihm zugestellte Ware entnehmen. Vorher und nach
der Auslieferung durch den Zusteller hatte niemand Zugriff auf die Fächer 7 bzw. konnte
niemand den Deckel 2 oder die Fachtüren 3, 4 öffnen, einzig autorisierte Personen.
Autorisiert ist zum Beispiel, wer einen zugehörigen Schlüssel zum Schloss für den
Deckel 2 hat. Die Autorisierung kann indessen anstelle eines mechanischen Schlosses
mit zugehörigem mechanischen Schlüssel auch durch ein mechanisches Zahlenschloss realisiert
sein, oder durch ein elektrisches batteriebetriebenes Schloss wie an einem Haushalttresor
üblich. Weitere Ausführungen können elektrische Schlösser einschliessen, die einen
Display aufweisen, welcher einen Fingerabdruck erkennt, oder die mit einem Handvenenleser
ausgerüstet sind, das heisst einem Detektor, vor den die Innenhand des Benützers in
einem Abstand von einigen Zentimetern hingehalten werden kann, und der dann die Person,
zu welcher diese Hand gehört, berührungslos indentifizieren kann. Auch der Einsatz
einer Magnetkarte, die wie eine Kreditkarte gelesen wird, kann zur Identifikation
eingesetzt werden. Das ist indessen nicht das Entscheidende an dieser Erfindung. Wesentlich
ist vielmehr, in welch einfacher Weise die Schlösser für die Fachtüren 3, 4 funktionieren,
und das wird im Folgenden aufgezeigt und beschrieben.
[0023] Hierzu zeigt die Figur 4 das Schloss für eine einzelne Fachtüre anhand eines Ausschnittes
mit Blick an die Innenseite der Frontwand 11 des Kastens 1 dargestellt, bei geschlossenem
Deckel und geöffneter Fachtüre. Vom Deckel erkennt man hier nur den umlaufenden Rahmen
6 von innen gesehen, das heisst vom Innern der Faches 7 aus gesehen. Längs der hier
sichtbaren inneren Seite des Rahmens 6 erstreckt sich eine nach innen ragende Auskragung
12 oder es ist dort eine Abstufung 12 gebildet, welche indirekt als Auflage für die
Fachtüre dient, wenn diese geschlossen wird. Distanzhalter 13 aus Gummi auf dieser
Auskragung 12 oder Abstufung 12 können vorgesehen sein, um ein leises Schliessen der
Fachtüre zu ermöglichen. Die Auskragung 12 ist an einer Stelle 14 unterbrochen. An
dieser Stelle ist ein Stahlwinkel 16 am Rahmen 6 des Deckels angebaut, hier mittels
von ihnen her gesetzten Schrauben.
[0024] Die Figur 5 zeigt das Schloss nach Figur 4 für eine einzelne Fachtüre 3 bei angehobenem
Deckel 2 bzw. Rahmen 6 von schräg oben gesehen. Am Deckelrahmen 6 ist unten ein Stahlwinkel
16 angeschraubt, dessen einer Schenkel sich parallel zur Deckeloberfläche in das Innern
des Kastens 1 erstreckt. Daran ist ein weiterer Winkel befestigt, sodass an seinem
in das Innere des Kastens ragenden Ende ein nach unten abgewinkelter Fortsatz 17 nach
unten ragt. Bei geschlossenem Deckel 2, wenn also der Rahmen 6 auf dem Kasten 1 aufliegt,
ragt dieser Fortsatz 17 in die Ausnehmung 14 in der Auskragung oder Stufe 12. Weiter
erkennt man am linken Ende der Ausnehmung 14 einen Winkel, der mit seinem nach unten
gerichteten Schenkel 19 eine Sperre bildet. Am rechten Ende der Ausnehmung 14 ist
ein schwenkbares Plättchen 20 eingebaut, welches um einen Bolzen 21 schwenkbar ist,
hier ihm Bild also im Uhrzeigersinn um diesen Bolzen 21 aufschwenkbar ist. Wenn es
aufgrund der Schwerkraft aus einer ausgeschwenkten Lage zurückschwenkt in die hier
gezeigte Lage, so steht es mit seinem unteren Rand an einem Winkeleisen 18 an, das
dort an der Innenwand 11 des Kastens eingebaut ist. Wie man hier sieht, verläuft es
leicht schiefwinklig zum Lot und schliesst mit dem Winkelprofil 18 einen spitzen Winkel
ein, kann also nicht weiter im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt werden. Das Winkelprofil
18 bildet einen Anschlag.
[0025] Die gleiche Anordnung erschliesst sich aus der Figur 6. Diese zeigt das Schloss nach
Figur 5 für eine einzelne Fachtüre bei leicht angehobenem Deckelrand 6 von einem tieferen
Betrachtungspunkt aus gesehen. Wiederum ist der Winkel 16 am Rahmen 6 befestigt sichtbar,
mit dem nach unten abgewinkelten Fortsatz 17. Am Kasten 1 erkennt man die Ausnehmung
14 an der Abstufung 12 oder Auskragung 12. Links ist diese von der Sperre 19 begrenzt
und rechts mit dem um den Bolzen 21 schwenkbaren Plättchen 20, das unten in leicht
schiefwinkliger Lage an einem speziellen Anschlag ansteht, der hier von einem Metallplättchen
22 gebildet ist, das auf das Winkelprofil 18 aufgeschraubt ist. Dieses Metallplättchen
22 wirkt als Falle, wenn es von Schwenkriegel 8 im Bild von rechts nach links passiert
wird. Der Schwenkriegel 8 ist hier strichliniert eingezeichnet. Wenn er das Metallplättchen
passiert, schwenkt er dieses im Uhrzeigersinn nach oben und wenn er dieses Stelle
vollständig passiert hat, schwenkt das Plättchen 22 zurück und bildet für den Schwenkriegel
eine Falle, sodass dieser nicht mehr zurückgeschwenkt werden kann. Als Besonderheit
ist hier noch eine Stösselstange 23 eingetragen, mittels welcher von ausserhalb der
Paketbox die Sperrung durch die Falle gelöst werden kann, ohne dass die Fachtüre 3
hierzu geöffnet wird. Die Stösselstange 23 wirkt mit einem mechanischen Code-Schloss
zusammen und kann nur von hinten gegen das Plättchen 22 geschoben werden, um es aufzuschwenken,
wenn der richtige Code am Schloss eingegeben wird. Dann aber lässt sich die Sperrung
öffnen und der Schwenkriegel 8 lässt sich zurückschwenken und die Fachtüre 3 lässt
sich hernach öffnen. Diese Funktion ist für Zulieferer vorgesehen, welche über den
Code verfügen und die damit ein Paket bei Bedarf auch für eine Zurücksendung abholen
können, ohne dass der Empfänger anwesend zu sein braucht.
[0026] Die Figur 7 schliesslich zeigt das Schloss mit dem Schwenkriegel 8 der Fachtüre 3
in einer Ansicht von unten gesehen, mit geöffnetem Fachtüren-Schloss. Der Drehriegel
8 ist hier in seiner Ruhelage gezeigt, in welcher er kraft der Torsionsfeder 9 an
seinem Bolzen 10 gehalten ist. In dieser Ausgangslage kann der Zubringer einer Paket-Sendung
den Drehgriff oben auf der Fachtüre 3 ergreifen und die Fachtüre 3 nach oben aufschwenken.
Dann legt er das auszuliefernde Paket in das Fach und schwenkt die Fachtüre 3 wieder
zu.
[0027] Jetzt dreht er den Drehgriff in Schliessrichtung, was oben auf der Fachtüre mit einem
Pfeil und einer Aufschrift am oder beim Drehgriff kenntlich gemacht ist, und damit
schwenkt der Schwenkriegel 8 unter den Fortsatz 17, der fest mit dem zugeschlossenen
Deckelrand 6 verbunden ist. Diese Situation zeigt die Figur 8. Die Fachtüre 3 lässt
sich nicht mehr nach oben schwenken und somit nicht mehr öffnen. Sie ist jetzt mit
dem mittels eines Schlosses auf dem Kastenrand gesicherten Deckel 2 blockiert und
kann nicht mehr vom Deckelrand 6 aus aufgeschwenkt werden. Es muss aber sichergestellt
werden, dass erstens diese Schwenkung des Schwenkriegels 8 zum Blockieren begrenzt
ist, und zweitens dass der Schwenkriegel 8 aus der in Figur 8 gezeigten Postiion nicht
wieder zurückgeschwenkt werden kann, unter dem Fortsatz 17 hindurch zurück, wonach
die Verriegelung wieder öffnen würde.
[0028] Das Blockieren der Fachtüre durch das unter den Fortsatz 17 Schwenken des Drehriegels
8 ist in Figur 9 in einer perspektischen Ansicht von unten her gesehen gezeigt. Mit
dem dicken Pfieil ist die Schwenkrichtung eingezeichnet. Dieses Schwenken erfolgt
gegen die Kraft der Torionsfeder 9 am Bolzen 10. Der Drehgriff oben auf der Fachtüre
3 muss also mit einiger Kraft in Schliessrichtung gedreht werden. Er wird dabei bis
zu seinem Anschlag gedreht, und dieser ist mit der Sperre 19 wie am besten in Figur
6 dargestellt gegeben. Der Schwenkriegel 8 kommt also in Figur 6 von rechts her oberhalb
des Winkelprofils 18 und bewegt sich in der Horizontalen schwenkend und stösst dann
im Bild von rechts an das Schwenkplättchen 20. Dieses wird im Bild im Uhrzeigersinn
weggeschwenkt und lässt den Schwenkriegel 8 passieren, bis dieser an der Sperre 19
einen Anschlag findet. Nach dem Passieren des Schwenkriegels 8 und mit Anschlagen
desselben an der Sperre 19 gibt dieser damit das Schwenkplättchen 20 wieder frei und
dieses schwenkt aufgrund der Schwerkraft in die Ausgangslage zurück, die in Figur
6 gezeigt ist. Damit ist der Schwenkriegel 8 nun zwischen der Sperre 19 und dem Schwenkplättchen
20, das sozusagen als Falle wirkt, eingesprerrt und lässt sich in keiner Schwenkrichtung
mehr bewegen. Damit ist die Fachtüre 3 blockiert und kann nicht mehr am Rahmen 6 des
Deckels 2 geöffnet und aufgeschwenkt werden. Ein Zugriff auf das Fach 7 ist einzig
durch das Öffnen des ganzen Deckels 2 mitsamt der in ihm integrierten Falltüre 3 möglich.
Das aber kann nur von autorisierten Personen erfolgen. Nach dem Öffnen des Deckels
2 mit seinem Rand 6 wird die dann zugängliche Falle durch manuelles Schwenken des
Schwenkplättchens 20 geöffnet und der Schwenkriegel 8 schwenkt kraft der Torsionsfeder
9 zurück in seinen Ausgangszustand, in welchem er dank der Torsionsfeder 9 dauerhaft
gehalten wird. Nach dem Entnehmen des gelieferten Paketes und Zuschliessen und Abschliessen
des Deckels 2 ist die Fachtüre 3 wieder bereit, durch Zug auf den Drehgriff 5 aufgeschwenkt
und neu beschickt zu werden. Sobald sie aber geschlossen wird und der Drehgriff 5
in Schliessrichtung bis zum Anschlag gedreht wird, wird die Fachtüre 3 damit verriegelt,
der Drehgriff 5 ist blockiert und nurmehr nach Öffnen des gesamten Deckels 2 wird
ein Zugriff auf das Fach 7 gewährt.
[0029] Diese Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen kann mit zahlreichen besonderen
weiteren Merkmalen ausgestattet werden. So kann die Paketbox bzw. können ihre Fächer
7 innen mit einer wärmedämmenden Auskleidung ausgerüstet sein, sowie ein Aggregat
zum Kühlen des Fachraumes aufweisen. Ein solches Aggregat kann zum Beipsiel einen
Kompressor einschliessen, ein Peltierelement, ein Absorbsionssystem oder einen Kälteakku.
Solchermassen kühlbare Facher sind dann auch geeignet dafür, Pakete mit Lebensmitteln
aufzunehmen, die gekühlt gelagert sein müssen, wie etwa Fleisch, Fisch, Eier, Gemüse
etc.
[0030] Weiter können die einzelnen Fachtüren 3, 4 der Paketbox mit je einem Barcode versehen
sein, sodass diese Barcodes vom Lieferanten gescannt werden können, womit er eine
Lieferbestätigung generieren kann. Im Falle, dass ein Paket retourniert werden soll,
können die Fächer 7 mit einem mechanischen Codeschloss ausgerüstet sein, über welches
mittels zum Beispiel einer Stösselstange 23 wie zu Figur 6 beschrieben die Sperrung
des Schwenkriegels von aussen aufgehoben werden kann.
[0031] Damit die Paketbox nicht nur in Hauseingängen, Hausfluren oder Laubengängen, sondern
auch im Freien aufstellbar ist, kann sie mit einem separaten aufschwenkbaren Schutzdeckel
als Witterungs- und Sichtschutz über die gesamte Boxenoberfläche ausgerüstet sein.
Ausserdem kann die Paketbox auf einer Seite, gegebenenfalls ebenfalls vom Schutzdeckel
abgedeckt, einen Briefkasten mit Schlitz ausformen oder dort einen solchen angebauten
Briefkasten mit Schlitz aufweisen. Dieser Briefkasten ist dann vorzugsweise mit dem
gleichen Schlüssel wie der Deckel 2 der Patentbox entriegelbar.
[0032] Wenn die Paketbox ausserdem im Innern der Fächer 7 mit je einem Bluetooth-Sender
mit Drückertaste ausgerüstet ist, kann der Auslieferer der Pakete diese betätigen
und den Eigentümer oder Mieter des Fachs 7 drahtlos avisieren, indem ein Bluetooth-Signal
an ein Bluetooth-Empfängergerät in seiner Wohnung gesendet wird, um anzuzeigen, dass
eine Sendung eingetroffen ist. Damit kann der Fachbesitzer oder Fachmieter bei Anwesenheit
die Lieferung ohne Zeitverzug in Empfang nehmen.
[0033] Es ist klar, dass dieses vorgestellte Schliess- und Sicherungsprinzig nicht bloss
mit einem Drehgriff und Schwenkriegel realisierbar ist, sondern in gleicher Funktionsweise
mit einem Schiebehebel auf der Oberseite der Fachtüren, der mit einem Schieberiegel
auf der Unterseite der Fachtüren verbunden ist, die sich beim Betätigen gegen die
Kraft einer auf den Schieberiegel wirkenden Feder durch die Falle 20 hindurch unter
den Fortsatz 17 schieben lässt und somit die genau gleiche Funktion erfüllen kann
wie eine Schwenkhebel.
[0034] Dieses Schliess- und Sicherungsprinzip kann höchst einfach, solid und kostengünstig
realisiert werden, wie hier dargestellt wurde. Es funktioniert narrensicher und kommt
ohne elektrischen Strom aus. Die einzelnen Elemente können als Baueinheit zum Beispiel
aus Blech oder aus Kunststoff geformt sein, besonders im Hinblick auf eine grosse
Serie. Anstatt eines Stahlwinkel 16 und Fortsatzes 17 sowie des Winkelprofils 18,
der Sperre 19 und dem schwenkbaren Plättchen 20 kann eine Baueinheit treten, die zum
Beispiel aus vorzugsweise einem einzigen Kunststoff-Spritzteil oder sonst aus mehreren
Kunststoff-Spritzteilen gebildet ist. Anstellen eines um eine mechanische Achse schwenkbaren
Plättchens 20 kann ein Kunststoffplättchen treten, das so am Bauteil angeformt ist,
dass es elastisch nach oben wegschwenken kann, um den Drehriegel 8 passieren zu lassen
und hernach sofort aufgrund seiner Elastizität wieder in seinen Ausgangszustand zurückschwenkt.
In einer noch weiteren Ausführung kann das Schliess- und Sicherungprinzip aus einem
oder mehreren Blech-Stanzteilen gefertigt sein, und die Falle kann mit einem Federstahl-Plättchen
realisiert sein, welches beim Passieren des Schwenkriegels oder Schieberiegels elastisch
weggeschwenkt und hernach wieder in seine Ausgangsposition zurückschwenk. Eine solche
Kunststoff-Baueinheit oder Stanzeinheit aus Blech, die in grossen Serien äusserst
kostengünstig herstellbar ist, braucht dann nur noch als Ganzes an der Innenseite
eines Kastens aus Holz, Kunststoff oder Blech angebaut zu werden, je nach Bauart und
Baumaterial kann eine solchen Baueinheit auf die Innenseite geschraubt, genietet,
geklebt, geschweisst oder gelötet werden.
[0035] Die komplette Paketbox, sei sie aus Holz, Blech oder Kunststoff oder gemischt aus
solchen Materialien hergestellt, kann von ihrer Innenseite her einfach an eine Hausmauer-
aussen oder innen - oder an eine Umgebungsmauer oder auf den Boden geschraubt werden
oder auch von ihrer Innenseite her in einen einbetonierten Stahlpfosten oder einbetonierten
Stahlrahmen angeschraubt werden. Die Schrauben sind dann weder sichtbar noch zugänglich
und die Paketbox kann nur schwer aus ihrer Verankerung gelöst werden und ist damit
weitgehend diebstahlsicher aufgestellt.
Ziffernverzeichnis
[0036]
- 1
- Kasten
- 2
- Deckel
- 3
- Fachtüre
- 4
- Fachtüre
- 5
- Drehgriff
- 6
- Rahmen des Deckels 2
- 7
- Fach
- 8
- Drehriegel
- 9
- Torsionsfeder
- 10
- Bolzen für Drehgriff 8
- 11
- Innenseite Kastenwand
- 12
- Nach innen in den Kasten ragende Auskragung bzw. Abstufung
- 13
- Distanzhalter
- 14
- Ausnehmung in der Auskragung
- 15
- Scharniere der Fachtüre 3 am Rahmen 6 des Deckels 2
- 16
- Winkeleisen
- 17
- Nach unten ragender Fortsatz am Winkeleisen 16
- 18
- Winkelprofil
- 19
- Sperre
- 20
- Schwenkplättchen als Falle
- 21
- Drehbolzen für Schwenkplättchen
- 22
- Stahlplättchen als Anschlag für das Schwenkplättchen
- 23
- Stösselstange zum Deblockieren
1. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen, bestehend aus einem Kasten (1) mit
einem mit einem Schloss verschliessbaren Deckel (2) zum Öffnen des gesamten Kastens
(1), wobei in diesen Deckel (2) eine oder mehrere gesondert aufschwenkbare kleinere
Fachtüren (3, 4) eingelassen sind, die den Zugang zu je einem abgeteilten Fach (7)
im Kasten (1) erlauben, dadurch gekennzeichnet, dass diese Fachtüren (3, 4) auf ihrer Innenseite einen federbelasteten Schwenkriegel (8)
oder federbelasteten Schieberiegel (8) mit jeweils zugehörigem Drehgriff (5) bzw.
Schiebehebel auf der Aussenseite der Fachtüre (3) aufweisen, durch Anheben dieses
Drehgriffs (5) oder Schiebehebels die Fachtüre (3) aufschwenkbar ist, und dass die
Fachtüre (3) nach dem Zuschwenken verriegelbar ist, indem der Drehgriff (5) oder Schieberiegel
und damit der Schwenkriegel (8) oder Schieberiegel gegen die Kraft der Feder (9) in
eine Schliessposition schwenkbar oder schiebbar ist, wobei er Schwenkriegel (8) oder
Schieberiegel eine Falle (20) am inneren Rand des Kastens (1) passiert, sodass er
nicht zurück in die Offenposition schwenkbar bzw. schiebbar ist, und dass mit Aufschwenken
des Deckels (2) mitsamt der Fachtüre (3) der Schwenkriegel (8) oder Schieberiegel
hernach aus der geöffneten Falle (20) am Rand (6) des Deckels (2) heraus schwenkbar
oder ziehbar ist und kraft der Feder (9) in seine Ausgangslage zurückschwenkt bzw.
zurückgeschoben wird.
2. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Schwenkriegel (8) oder Schieberiegel eine Falle (20) in Form eines durch
ihn wegschwenkbaren Plättchens (20) passierbar ist, welches nach Passieren des Schwenkriegels
(8) oder Schieberiegels aufgrund der Schwerkraft in seine Ausgangslage zurückschwenkt
und ein Zurückschwenken des Schwenkriegels (8) oder Zurückziehen des Schieberiegels
verhindert.
3. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Schwenkriegel (8) oder Schieberiegel eine Falle (20) in Form eines durch
ihn federbelastet wegschwenkbaren Plättchens (20) passierbar ist, welches nach Passieren
des Schwenkriegels (8) oder Schieberiegels aufgrund der Federkrafkt in seine Ausgangslage
zurückschwenkt wird, und eine Zurückschwenken des Schwenkriegels (8) oder Zurückschieben
des Schieberiegels verhindert.
4. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Verriegelungsvorrichtung mit Sperre (19) und schwenkbarem Plättchen (20)
als Falle sowie der zugehörige Fortsatz (17) als ein einziges Kunststoff-Spritzteil
ausgeführt ist, welches an der Innenseite der Kastenwand befestigt ist.
5. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Verriegelungsvorrichtung mit Sperre (19) und schwenkbarem Plättchen (20)
als Falle als ein Kunststoff-Spritzteil ausgeführt ist sowie der zugehörige Fortsatz
(17) als ein separates Kunststoff-Spritzteil ausgeführt ist, welche beide an der Innenseite
der Kastenwand befestigt sind.
6. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Verriegelungsvorrichtung mit Sperre (19), schwenkbarem Plättchen (20)
als Falle sowie der zugehörige Fortsatz (17) als ein einziges Blech-Stanzteil ausgeführt
ist, welches an der Innenseite der Kastenwand befestigt ist, wobei das Plättchen (20)
ein elastisch schwenkbares Federstahl-Plättchen ist oder eine mechanisch um eine Achse
schwenkbares Plättchen (20).
7. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (1) der Paketbox ein Kunststoff-Kasten ist und die gesamte Verriegelungsvorrichtung
mit Sperre (19) und schwenkbarem Plättchen (20) als Falle sowie der zugehörige Fortsatz
(17) an der Innenseite der Kastenwand einstückig angeformt sind.
8. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass diese Fachtüren (3, 4) auf ihrer Innenseite einen federbelasteten Schwenkriegel (8)
mit Drehgriff (5) aus Kunststoff aufweisen, wobei der Drehgriff (5) auf einem Bolzen
(10) sitzt, der von einer Torsionsfeder (8) umschlungen ist, welcher den Schwenkriegel
(8) in einer Drehstellung als Offenstellung hält.
9. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass diese Fachtüren (3, 4) auf ihrer Innenseite einen federbelasteten Schieberiegel mit
Schieberhebel auf der Oberseite der Fachtüre aufweisen, wobei der Schieberiegel von
einer Zugfeder belastet ist, welche den Schieberiegel in einer Ausgangsstellung als
Offenstellung hält.
10. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Paketbox innen mit einer wärmedämmenden Auskleidung ausgerüstet ist, sowie mit
einem Kompressor, einem Peltierelement oder einem Absorbsionssystem oder einem Kälteakkus
zur Kühlung des Innenraums.
11. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fachtüren (3, 4) der Paketbox mit je einem Barcode versehen sind, zum Scannen
durch die Lieferanten als Lieferbestätigung.
12. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem separaten aufschwenkbaren Schutzdeckel als Witterungs- und Sichtschutz
über die gesamte Boxenoberfläche ausgerüstet ist.
13. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Paketbox auf einer Seite einen Briefkasten mit Schlitz aufweist, welcher mit
dem gleichen Schlüssel wie der Deckel (2) entriegelbar ist.
14. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fächer (7) mit einem Bluetooth-Sender mit Drückertaste ausgerüstet, mit dem der
Empfänger über ein zugehöriges Bluetooth-Empfängergerät beim Abliefern eines Paketes
drahtlos avisierbar ist.
15. Paketbox für Empfänger von angelieferten Paketen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre für den Schwenkriegel (8) oder den Schieberiegel mittels einer Stösselstange
(23) lösbar ist, indem die Stösselstange (23) nach Öffnen eines mechanischen Codeschlosses
von hinten auf das Schwenkplättchen (20) schiebbar ist, sodass dieses aufschwenkt
und den Schwenkriegel (8) oder Schieberiegel zum Passieren freigibt.