(19)
(11) EP 3 473 777 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.04.2019  Patentblatt  2019/17

(21) Anmeldenummer: 18198809.8

(22) Anmeldetag:  05.10.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E03C 1/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 17.10.2017 DE 202017106280 U

(71) Anmelder: Dusar B+W GmbH & Co. KG
56584 Anhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Dusar, Heinz
    56584 Anhausen (DE)

(74) Vertreter: Feucker, Max Martin et al
Becker & Müller Patentanwälte Turmstraße 22
40878 Ratingen
40878 Ratingen (DE)

   


(54) BRAUSESTANGENVORRICHTUNG


(57) Eine Brausestange (1), die an einer Wand befestigbar ist, mit einer Brausekopfhalterung (3), die entlang der Brausestange verschiebbar ist, wobei die Brausestange eine Montagefläche (4) aufweist, die sich auf einer der Wand zugewandten Seite der Brausestange (1) eben entlang der Brausestange (1) erstreckt, und wobei die Brausestange (1) ferner eine Führungsgestaltung (5) für die Brausekopfhalterung (3) aufweist, die sich entlang der Längsrichtung (2) der Brausestange (1) erstreckt.
Die Brausekopfhalterung (3) kann mittels einer linear verschieblichen Klemmvorrichtung (8) in der Höhe fixiert werden.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brausestangenvorrichtung, umfassend eine Brausestange, die sich entlang einer Längsrichtung erstreckt und an einer Wand befestigbar ist, und eine Brausekopfhalterung, die entlang der Brausestange verschiebbar ist.

[0002] Die Brausestangen von bekannten Brausestangenvorrichtungen sind rohrförmig ausgebildet, wobei die Brausestangen mittels Befestigungsvorrichtungen in ihrem Endbereich mit einem Abstand zu einer Wand befestigbar sind. Die Brausekopfhalterungen solcher Brausestangenvorrichtungen umgreifen die rohrförmige Brausestange und sind zwischen den Befestigungsvorrichtungen zur Einstellung der Höhe verschiebbar angeordnet. Die Befestigungsvorrichtungen begrenzen somit das Verschieben der Brausekopfhalterung. Aufgrund der Befestigungsvorrichtungen ist die Brausestange von der Wand beabstandet, wobei die Befestigungsvorrichtungen durch Schrauben an der Wand festgelegt werden müssen. Es ist daher für die Montage erforderlich, dass entsprechende Löcher in die meistens geflieste Wand gebohrt werden müssen.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die mit Bezug zum Stand der Technik geschilderten Nachteile zumindest teilweise zu beheben und insbesondere eine Brausestangenvorrichtung anzugeben, die zum einen einfacher zu montieren ist, mit der zum anderen die Brausekopfhalterung raumsparend näher an der Wand angeordnet ist und bei der ein Verschieben der Brausekopfhalterung nicht durch Befestigungsvorrichtungen begrenzt ist.

[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Brausestangenvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen der Brausestangenvorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen und in der Beschreibung angegeben, wobei einzelne Merkmale der vorteilhaften Weiterbildungen in technisch sinnvoller Weise beliebig miteinander kombinierbar sind.

[0005] Gelöst wird die Aufgabe insbesondere durch eine Brausestangenvorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen, bei der die Brausestange eine Montagefläche aufweist, die sich auf einer der Wand zugewandten Seite der Brausestange eben entlang der Längsrichtung und bevorzugt zusammenhängend entlang der gesamten Länge der Brausestange erstreckt, und bei der die Brausestange ferner eine Führungsgestaltung für die Brausekopfhalterung aufweist, die sich ebenfalls entlang der Längsrichtung und bevorzugt zusammenhängend entlang der gesamten Länge der Brausestange erstreckt.

[0006] Die insbesondere genau eine Montagefläche erstreckt sich bevorzugt über mindestens 80% der Gesamtlänge der Brausestange. Die Montagefläche weist zudem eine Breite auf, die bevorzugt mindestens 60%, bevorzugt mindestens 80% der maximalen Breite der Brausestange beträgt. Die Montagefläche ist insbesondere rechteckig ausgebildet. Somit kann die Brausestange unmittelbar mit der Montagefläche auf der Wand angebracht werden, so dass die bevorzugt einteilig aus einer Profilleiste gebildete Brausestange nicht von der Wand beabstandet ist. Aufgrund der sich entlang der Längsrichtung erstreckenden Montagefläche kann die Brausestange mittels Klebstoff, insbesondere mittels zweiseitigem Klebeband an der Wand befestigt werden. Somit ist die Montage der Brausestangenvorrichtung wesentlich vereinfacht.

[0007] Da die Brausestange gleichzeitig die Führungsgestaltung für die Brausekopfhalterung ausbildet, ist auch die Brausekopfhalterung nicht weit von der Wand beanstandet. Da sich zudem die Führungsgestaltung entlang der Längsrichtung der Brausestange erstreckt, ist die Höheneinstellung der Brausekopfhalterung auch nur durch die Länge der Brausestange begrenzt. Es ist somit eine kompakte Brausestangenvorrichtung gegeben, die einfach zu montieren ist.

[0008] Für eine besonders kompakte Ausgestaltung ist die Brausestange mindestens 1,5mal, bevorzugt mindestens 2mal, besonders bevorzugt mindestens 3mal breit wie tief. Die maximale Breite der Brausestange ist also mindestens das 1,5fache, 2fache bzw. 3fache der maximalen Tiefe zwischen Montagefläche und der der Wand abgewandten Fläche der Brausestange.

[0009] Der Klebstoff kann an mehreren Stellen auf die Montagefläche aufgebracht werden oder aufgebracht sein. Bevorzugt ist allerdings, dass der Klebstoff auf der gesamten Montagefläche aufgebracht ist. Hierzu kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein zweiseitiges Klebeband sich durchgehend entlang der gesamten Montagefläche erstreckt. Somit kann die Brausestange einfach aber sicher an der Wand befestigt werden.

[0010] Die Brausekopfhalterung weist einen Führungsbereich auf, dessen Kontur mit der Führungsgestaltung der Brausestange korrespondiert, so dass eine sichere Führung beim Verschieben der Brausekopfhalterung gegeben ist. Hierzu weist die Führungsgestaltung im Querschnitt eine insbesondere symmetrische Hinterschnittgestaltung auf, die mit einer entsprechenden Querschnittsgestaltung des Führungsbereichs der Brausekopfhalterung zumindest teilweise korrespondiert, wobei der Führungsbereich der Brausekopfhalterung zumindest teilweise in die Hinterschnittgestaltung der Brausestange eingreift. Durch die Hinterschnittgestaltung ist in einer Querschnittsansicht ein Bereich mit einer Breite gegeben, die geringer ist als die maximale Breite der Brausestange, wobei in dieser Hinterschnittgestaltung ein Führungsbereich der Brausekopfhalterung angeordnet ist. Somit ist sichergestellt, dass die Brausekopfhalterung nicht quer zur Längserstreckung der Brausestange von dieser entfernt werden kann. Die Brausekopfhalterung kann ausschließlich in Längsrichtung entlang der Brausestange verschoben werden.

[0011] Es können unterschiedliche Mittel vorgesehen sein, mit denen sichergestellt wird, dass die Brausekopfhalterung in einer vorgegebenen Höhe an der Brausestange verbleibt.

[0012] Insbesondere kann die Brausekopfhalterung eine Festlegeeinrichtung umfassen, mit der die Brausekopfhalterung gegen eine Verschiebung an der Brausestange festlegbar ist, wobei die Festlegeeinrichtung zum Festlegen und Lösen insbesondere quer zur Längserstreckungsrichtung der Brausestange von einer Festlegestellung in eine Lösestellung linear bewegbar ist. Die Brausekopfhalterung kann also durch einfaches Drücken der Festlegeeinrichtung gelöst oder festgelegt werden.

[0013] Hierzu weist die Festlegeeinrichtung bevorzugt ein sich quer zur Längserstreckung der Brausestange erstreckendes Stabelement auf, welches abschnittsweise eine Ausnehmung aufweist, deren Formkontur mit einer der Montagefläche abgewandten Oberflächenkontur der Brausestange korrespondiert, wobei in der Lösestellung die Brausestange in der Ausnehmung angeordnet ist und das Stabelement in der durch Verschieben erreichten Festlegestellung die Brausekopfhalterung kraftschlüssig mit einem an die Ausnehmung angrenzenden Bereich festlegt. In der Lösestellung kann die Brausekopfhalterung also frei entlang der Brausestange verschoben werden, während durch Drücken des Stabelements ein Kraftschluss zwischen der Brausestange und der Brausekopfhalterung vermittelt wird.

[0014] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden im Folgenden anhand der Figuren beispielhaft erläutert. Es zeigen:
Figur 1 :
eine Perspektivansicht einer Brausestangenvorrichtung,
Figur 2:
eine Unteransicht der Brausestangenvorrichtung und
Figur 3:
eine Rückansicht der Brausestangenvorrichtung.


[0015] Die in den Figuren dargestellte Brausestangenvorrichtung umfasst eine sich entlang einer Längsrichtung 2 erstreckende Brausestange 1, die eine Hinterschnittgestaltung 6 ausbildende Führungsgestaltung 5 aufweist. Auf der im montierten Zustand einer Wand zugewandten Rückseite weist die Brausestange 1 eine ebene Montagefläche 4 auf, die sich entlang der gesamten Länge der Brausestange 1 erstreckt. Auf diese Montagefläche 4 ist beispielsweise doppelseitiges Klebeband anbringbar, mit welchem die Brausestangenvorrichtung an einer Wand montiert werden kann.

[0016] Die Brausestangenvorrichtung umfasst ferner eine Brausekopfhalterung 3 mit einem Führungsbereich 7, dessen Querschnittskontur mit der Führungsgestaltung 5 der Brausestange korrespondiert und die zumindest teilweise in die Hinterschnittgestaltung 6 der Brausestange 1 eingreift. Die Brausekopfhalterung 3 ist somit einfach entlang der Längsrichtung 2 verschiebbar.

[0017] Um die Brausekopfhalterung 3 in einer gewünschten Höhe an der Brausestange 1 festzulegen, ist ein Stabelement 8 vorgesehen, welches quer zur Längsrichtung 2 verschiebbar ist. Das nicht im Detail dargestellte Stabelement 8 weist eine Ausnehmung auf, dessen Formkontur mit der der Wand abgewandten Formkontur der Brausestange korrespondiert, wobei in der Lösestellung die Brausestange 1 in der Ausnehmung angeordnet ist. Wird nun das Stabelement 8 von der in Figur 2 gezeigten Stellung nach links gedrückt, so wird die Ausnehmung im Stabelement 8 versetzt, wodurch die Brausekopfhalterung 3 durch das Stabelement 8 mit einem an die Ausnehmung angrenzenden Bereich kraftschlüssig an der Brausestange 1 festgelegt wird.

Bezugszeichenliste



[0018] 
1
Brausestange
2
Längsrichtung
3
Brausekopfhalterung
4
Montagefläche
5
Führungsgestaltung
6
Hinterschnittgestaltung
7
Führungsbereich
8
Stabelement



Ansprüche

1. Brausestangenvorrichtung, umfassend

- eine Brausestange (1), die sich entlang einer Längsrichtung (2) erstreckt und an einer Wand befestigbar ist, und

- eine Brausekopfhalterung (3), die entlang der Brausestange verschiebbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Brausestange eine Montagefläche (4) aufweist, die sich auf einer der Wand zugewandten Seite der Brausestange (1) eben entlang der Längsrichtung (2) der Brausestange (1) erstreckt, und

- dass die Brausestange (1) ferner eine Führungsgestaltung (5) für die Brausekopfhalterung (3) aufweist, die sich entlang der Längsrichtung (2) der Brausestange (1) erstreckt.


 
2. Brausestangenvorrichtung nach Anspruch 1, wobei auf der Montagefläche (4) Klebstoff aufbringbar oder aufgebracht ist.
 
3. Brausestangenvorrichtung nach Anspruch 2, wobei sich zweiseitiges Klebeband durchgehend entlang der Montagefläche (4) erstreckt.
 
4. Brausestangenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Führungsgestaltung (5) im Querschnitt eine symmetrische Hinterschnittgestaltung (6) aufweist, die mit einer entsprechenden Querschnittsgestaltung eines Führungsbereichs (7) der Brausekopfhalterung (3) korrespondiert, so dass der Führungsbereich (7) in die Hinterschnittgestaltung (6) eingreift.
 
5. Brausestangenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Brausekopfhalterung (3) eine Festlegeeinrichtung umfasst, mit der die Brausekopfhalterung (3) gegen eine Verschiebung an der Brausestange (1) festlegbar ist, wobei die Festlegeeinrichtung zum Festlegen und Lösen quer zur Längsrichtung (2) der Brausestange (1) von einer Festlegestellung in eine Lösestellung linear bewegbar ist.
 
6. Brausestangenvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Festlegeeinrichtung ein sich quer zur Längsrichtung (2) der Brausestange (1) erstreckendes Stabelement (8) umfasst, welches abschnittsweise eine Ausnehmung aufweist, deren Formkontur mit einer der Montagefläche (4) abgewandten Oberflächenkontur der Brausestange (1) korrespondiert, wobei in der Lösestellung die Brausestange (1) in der Ausnehmung angeordnet ist und das Stabelement (8) in der Festlegestellung die Brausekopfhalterung (3) kraftschlüssig mit einem an die Ausnehmung angrenzenden Bereich festlegt.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht