[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brausestangenvorrichtung, umfassend eine
Brausestange, die sich entlang einer Längsrichtung erstreckt und an einer Wand befestigbar
ist, und eine Brausekopfhalterung, die entlang der Brausestange verschiebbar ist.
[0002] Die Brausestangen von bekannten Brausestangenvorrichtungen sind rohrförmig ausgebildet,
wobei die Brausestangen mittels Befestigungsvorrichtungen in ihrem Endbereich mit
einem Abstand zu einer Wand befestigbar sind. Die Brausekopfhalterungen solcher Brausestangenvorrichtungen
umgreifen die rohrförmige Brausestange und sind zwischen den Befestigungsvorrichtungen
zur Einstellung der Höhe verschiebbar angeordnet. Die Befestigungsvorrichtungen begrenzen
somit das Verschieben der Brausekopfhalterung. Aufgrund der Befestigungsvorrichtungen
ist die Brausestange von der Wand beabstandet, wobei die Befestigungsvorrichtungen
durch Schrauben an der Wand festgelegt werden müssen. Es ist daher für die Montage
erforderlich, dass entsprechende Löcher in die meistens geflieste Wand gebohrt werden
müssen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die mit Bezug zum Stand der Technik
geschilderten Nachteile zumindest teilweise zu beheben und insbesondere eine Brausestangenvorrichtung
anzugeben, die zum einen einfacher zu montieren ist, mit der zum anderen die Brausekopfhalterung
raumsparend näher an der Wand angeordnet ist und bei der ein Verschieben der Brausekopfhalterung
nicht durch Befestigungsvorrichtungen begrenzt ist.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Brausestangenvorrichtung mit den Merkmalen des
unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen der Brausestangenvorrichtung
sind in den abhängigen Ansprüchen und in der Beschreibung angegeben, wobei einzelne
Merkmale der vorteilhaften Weiterbildungen in technisch sinnvoller Weise beliebig
miteinander kombinierbar sind.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe insbesondere durch eine Brausestangenvorrichtung mit den
eingangs genannten Merkmalen, bei der die Brausestange eine Montagefläche aufweist,
die sich auf einer der Wand zugewandten Seite der Brausestange eben entlang der Längsrichtung
und bevorzugt zusammenhängend entlang der gesamten Länge der Brausestange erstreckt,
und bei der die Brausestange ferner eine Führungsgestaltung für die Brausekopfhalterung
aufweist, die sich ebenfalls entlang der Längsrichtung und bevorzugt zusammenhängend
entlang der gesamten Länge der Brausestange erstreckt.
[0006] Die insbesondere genau eine Montagefläche erstreckt sich bevorzugt über mindestens
80% der Gesamtlänge der Brausestange. Die Montagefläche weist zudem eine Breite auf,
die bevorzugt mindestens 60%, bevorzugt mindestens 80% der maximalen Breite der Brausestange
beträgt. Die Montagefläche ist insbesondere rechteckig ausgebildet. Somit kann die
Brausestange unmittelbar mit der Montagefläche auf der Wand angebracht werden, so
dass die bevorzugt einteilig aus einer Profilleiste gebildete Brausestange nicht von
der Wand beabstandet ist. Aufgrund der sich entlang der Längsrichtung erstreckenden
Montagefläche kann die Brausestange mittels Klebstoff, insbesondere mittels zweiseitigem
Klebeband an der Wand befestigt werden. Somit ist die Montage der Brausestangenvorrichtung
wesentlich vereinfacht.
[0007] Da die Brausestange gleichzeitig die Führungsgestaltung für die Brausekopfhalterung
ausbildet, ist auch die Brausekopfhalterung nicht weit von der Wand beanstandet. Da
sich zudem die Führungsgestaltung entlang der Längsrichtung der Brausestange erstreckt,
ist die Höheneinstellung der Brausekopfhalterung auch nur durch die Länge der Brausestange
begrenzt. Es ist somit eine kompakte Brausestangenvorrichtung gegeben, die einfach
zu montieren ist.
[0008] Für eine besonders kompakte Ausgestaltung ist die Brausestange mindestens 1,5mal,
bevorzugt mindestens 2mal, besonders bevorzugt mindestens 3mal breit wie tief. Die
maximale Breite der Brausestange ist also mindestens das 1,5fache, 2fache bzw. 3fache
der maximalen Tiefe zwischen Montagefläche und der der Wand abgewandten Fläche der
Brausestange.
[0009] Der Klebstoff kann an mehreren Stellen auf die Montagefläche aufgebracht werden oder
aufgebracht sein. Bevorzugt ist allerdings, dass der Klebstoff auf der gesamten Montagefläche
aufgebracht ist. Hierzu kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein zweiseitiges Klebeband
sich durchgehend entlang der gesamten Montagefläche erstreckt. Somit kann die Brausestange
einfach aber sicher an der Wand befestigt werden.
[0010] Die Brausekopfhalterung weist einen Führungsbereich auf, dessen Kontur mit der Führungsgestaltung
der Brausestange korrespondiert, so dass eine sichere Führung beim Verschieben der
Brausekopfhalterung gegeben ist. Hierzu weist die Führungsgestaltung im Querschnitt
eine insbesondere symmetrische Hinterschnittgestaltung auf, die mit einer entsprechenden
Querschnittsgestaltung des Führungsbereichs der Brausekopfhalterung zumindest teilweise
korrespondiert, wobei der Führungsbereich der Brausekopfhalterung zumindest teilweise
in die Hinterschnittgestaltung der Brausestange eingreift. Durch die Hinterschnittgestaltung
ist in einer Querschnittsansicht ein Bereich mit einer Breite gegeben, die geringer
ist als die maximale Breite der Brausestange, wobei in dieser Hinterschnittgestaltung
ein Führungsbereich der Brausekopfhalterung angeordnet ist. Somit ist sichergestellt,
dass die Brausekopfhalterung nicht quer zur Längserstreckung der Brausestange von
dieser entfernt werden kann. Die Brausekopfhalterung kann ausschließlich in Längsrichtung
entlang der Brausestange verschoben werden.
[0011] Es können unterschiedliche Mittel vorgesehen sein, mit denen sichergestellt wird,
dass die Brausekopfhalterung in einer vorgegebenen Höhe an der Brausestange verbleibt.
[0012] Insbesondere kann die Brausekopfhalterung eine Festlegeeinrichtung umfassen, mit
der die Brausekopfhalterung gegen eine Verschiebung an der Brausestange festlegbar
ist, wobei die Festlegeeinrichtung zum Festlegen und Lösen insbesondere quer zur Längserstreckungsrichtung
der Brausestange von einer Festlegestellung in eine Lösestellung linear bewegbar ist.
Die Brausekopfhalterung kann also durch einfaches Drücken der Festlegeeinrichtung
gelöst oder festgelegt werden.
[0013] Hierzu weist die Festlegeeinrichtung bevorzugt ein sich quer zur Längserstreckung
der Brausestange erstreckendes Stabelement auf, welches abschnittsweise eine Ausnehmung
aufweist, deren Formkontur mit einer der Montagefläche abgewandten Oberflächenkontur
der Brausestange korrespondiert, wobei in der Lösestellung die Brausestange in der
Ausnehmung angeordnet ist und das Stabelement in der durch Verschieben erreichten
Festlegestellung die Brausekopfhalterung kraftschlüssig mit einem an die Ausnehmung
angrenzenden Bereich festlegt. In der Lösestellung kann die Brausekopfhalterung also
frei entlang der Brausestange verschoben werden, während durch Drücken des Stabelements
ein Kraftschluss zwischen der Brausestange und der Brausekopfhalterung vermittelt
wird.
[0014] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden im Folgenden anhand der Figuren
beispielhaft erläutert. Es zeigen:
- Figur 1 :
- eine Perspektivansicht einer Brausestangenvorrichtung,
- Figur 2:
- eine Unteransicht der Brausestangenvorrichtung und
- Figur 3:
- eine Rückansicht der Brausestangenvorrichtung.
[0015] Die in den Figuren dargestellte Brausestangenvorrichtung umfasst eine sich entlang
einer Längsrichtung 2 erstreckende Brausestange 1, die eine Hinterschnittgestaltung
6 ausbildende Führungsgestaltung 5 aufweist. Auf der im montierten Zustand einer Wand
zugewandten Rückseite weist die Brausestange 1 eine ebene Montagefläche 4 auf, die
sich entlang der gesamten Länge der Brausestange 1 erstreckt. Auf diese Montagefläche
4 ist beispielsweise doppelseitiges Klebeband anbringbar, mit welchem die Brausestangenvorrichtung
an einer Wand montiert werden kann.
[0016] Die Brausestangenvorrichtung umfasst ferner eine Brausekopfhalterung 3 mit einem
Führungsbereich 7, dessen Querschnittskontur mit der Führungsgestaltung 5 der Brausestange
korrespondiert und die zumindest teilweise in die Hinterschnittgestaltung 6 der Brausestange
1 eingreift. Die Brausekopfhalterung 3 ist somit einfach entlang der Längsrichtung
2 verschiebbar.
[0017] Um die Brausekopfhalterung 3 in einer gewünschten Höhe an der Brausestange 1 festzulegen,
ist ein Stabelement 8 vorgesehen, welches quer zur Längsrichtung 2 verschiebbar ist.
Das nicht im Detail dargestellte Stabelement 8 weist eine Ausnehmung auf, dessen Formkontur
mit der der Wand abgewandten Formkontur der Brausestange korrespondiert, wobei in
der Lösestellung die Brausestange 1 in der Ausnehmung angeordnet ist. Wird nun das
Stabelement 8 von der in Figur 2 gezeigten Stellung nach links gedrückt, so wird die
Ausnehmung im Stabelement 8 versetzt, wodurch die Brausekopfhalterung 3 durch das
Stabelement 8 mit einem an die Ausnehmung angrenzenden Bereich kraftschlüssig an der
Brausestange 1 festgelegt wird.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Brausestange
- 2
- Längsrichtung
- 3
- Brausekopfhalterung
- 4
- Montagefläche
- 5
- Führungsgestaltung
- 6
- Hinterschnittgestaltung
- 7
- Führungsbereich
- 8
- Stabelement
1. Brausestangenvorrichtung, umfassend
- eine Brausestange (1), die sich entlang einer Längsrichtung (2) erstreckt und an
einer Wand befestigbar ist, und
- eine Brausekopfhalterung (3), die entlang der Brausestange verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Brausestange eine Montagefläche (4) aufweist, die sich auf einer der Wand zugewandten
Seite der Brausestange (1) eben entlang der Längsrichtung (2) der Brausestange (1)
erstreckt, und
- dass die Brausestange (1) ferner eine Führungsgestaltung (5) für die Brausekopfhalterung
(3) aufweist, die sich entlang der Längsrichtung (2) der Brausestange (1) erstreckt.
2. Brausestangenvorrichtung nach Anspruch 1, wobei auf der Montagefläche (4) Klebstoff
aufbringbar oder aufgebracht ist.
3. Brausestangenvorrichtung nach Anspruch 2, wobei sich zweiseitiges Klebeband durchgehend
entlang der Montagefläche (4) erstreckt.
4. Brausestangenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Führungsgestaltung
(5) im Querschnitt eine symmetrische Hinterschnittgestaltung (6) aufweist, die mit
einer entsprechenden Querschnittsgestaltung eines Führungsbereichs (7) der Brausekopfhalterung
(3) korrespondiert, so dass der Führungsbereich (7) in die Hinterschnittgestaltung
(6) eingreift.
5. Brausestangenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Brausekopfhalterung
(3) eine Festlegeeinrichtung umfasst, mit der die Brausekopfhalterung (3) gegen eine
Verschiebung an der Brausestange (1) festlegbar ist, wobei die Festlegeeinrichtung
zum Festlegen und Lösen quer zur Längsrichtung (2) der Brausestange (1) von einer
Festlegestellung in eine Lösestellung linear bewegbar ist.
6. Brausestangenvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Festlegeeinrichtung ein sich quer
zur Längsrichtung (2) der Brausestange (1) erstreckendes Stabelement (8) umfasst,
welches abschnittsweise eine Ausnehmung aufweist, deren Formkontur mit einer der Montagefläche
(4) abgewandten Oberflächenkontur der Brausestange (1) korrespondiert, wobei in der
Lösestellung die Brausestange (1) in der Ausnehmung angeordnet ist und das Stabelement
(8) in der Festlegestellung die Brausekopfhalterung (3) kraftschlüssig mit einem an
die Ausnehmung angrenzenden Bereich festlegt.