[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Einsatz für einen Schalldämpfer (im Folgenden:
Schalldämpfereinsatz) einer Abgasanlage einer Verbrennungskraftmaschine sowie einen
Schalldämpfer mit diesem Schalldämpfereinsatz. Die Erfindung betrifft außerdem ein
Verfahren zum Herstellen eines derartigen Schalldämpfereinsatzes.
[0002] Unabhängig von der Bauform einer Verbrennungskraftmaschine (beispielsweise Hubkolbenmotor,
Rotationskolbenmotor oder Freikolbenmotor) werden infolge der hintereinander ablaufenden
Arbeitstakte (insbesondere Ansaugen und Verdichten eines Kraftstoff-Luftgemischs,
Arbeiten und Ausstoßen des verbrannten Kraftstoff-Luftgemischs) Geräusche erzeugt.
Diese durchlaufen zum einen als Körperschall die Verbrennungskraftmaschine und werden
außen an der Verbrennungskraftmaschine als Luftschall abgestrahlt. Zum anderen durchlaufen
die Geräusche als Luftschall zusammen mit dem verbrannten Kraftstoff-Luftgemisch (im
folgenden Abgas) eine mit der Verbrennungskraftmaschine in Fluidverbindung stehende
Abgasanlage. Dabei treten zu den von der Verbrennungskraftmaschine hervorgerufenen
Geräuschen häufig noch Strömungsgeräusche hinzu. Die die Abgasanlage durchlaufenden
Geräusche werden Abgasgeräusche genannt.
[0003] Die Abgasgeräusche, welche die Abgasanlage zusammen mit dem Abgas als Luftschall
durchlaufen, werden durch vor einer Mündung der Abgasanlage angeordnete Schalldämpfer
reduziert, welche ggf. vorhandenen Katalysatoren nachgeschaltet sind. Derartige Schalldämpfer
können beispielsweise nach dem Absorptions- und/oder Reflexionsprinzip arbeiten. Dabei
werden unter anderem Resonanzabsorber verwendet, die nach dem Prinzip eines Helmholtz-Resonators
arbeiten.
[0004] Allen Arten von Schalldämpfern ist gemeinsam, dass sie ein Gehäuse aufweisen, das
den Schalldämpfer nach außen begrenzt. Auf diese Weise wird auch verhindert, dass
Abgas die Abgasanlage vorzeitig verlassen kann. Weiter ist im Inneren des Gehäuses
in der Regel ein Schalldämpfereinsatz angeordnet, der beispielsweise aus wenigstens
einer Trennwand und/oder wenigstens einer geraden oder gekrümmten Leitung (Rohr) besteht.
Mittels der Trennwände wird der Innenraum des Gehäuses in unterschiedliche Kammern
aufgeteilt, die unterschiedlich durchströmt werden und somit die Schalldämpfung realisieren.
Über die Leitungen im Inneren des Schalldämpfers wird das Abgas innerhalb des Gehäuses
zu den einzelnen Kammern geleitet.
[0005] Gebildet werden das Gehäuse und der Schalldämpfereinsatz häufig aus Blech, Edelstahlblech
oder nichtrostendem Stahlblech.
[0006] Schalldämpfer können auf unterschiedliche Weisen hergestellt werden:
Bei der beispielsweise in der
EP 2 375 017 B1 und der
WO 2006/131165 A1 beschriebenen Wickelbauweise wird zunächst durch Biegen eines Bleches und Verschließen
der Stoßstelle (beispielsweise durch Schweißen, Löten oder Umbördeln) ein länglicher
Hohlkörper mit offenen Stirnseiten gebildet. Anschließend wird ein Schalldämpfereinsatz
in den Hohlkörper eingeschoben und werden die Stirnseiten des Hohlkörpers verschlossen
(beispielsweise durch tiefgezogene Bleche). Dabei können eine oder beide Stirnseiten
sowie die Umfangswand von Abgasleitungen durchdrungen werden.
[0007] Bei der beispielsweise in der
DE 102 43 225 A1 beschriebenen (Halb-)Schalenbauweise wird das Gehäuse des Schalldämpfers von zwei
(oder mehr) Schalen gebildet, die nach dem Einlegen des Schalldämpfereinsatzes miteinander
verbunden werden (beispielsweise durch Schweißen, Löten oder Umbördeln). Dabei können
an den Schalen Anschlussstutzen für Abgasleitungen ausgebildet sein.
[0008] Im Folgenden wird der Aufbau eines Schalldämpfers in (Halb-)Schalenbauweise, bei
welchem Trennwände auf herkömmliche Weise verbunden sind, unter Bezugnahme auf Figuren
1A und 1B kurz erläutert.
[0009] Dabei zeigt Figur 1A eine Unterschale 101 des Schalldämpfers mit einem von der Unterschale
101 aufgenommenen Schalldämpfereinsatz 110, einer die Unterschale 101 durchdringenden
Abgaseinlassleitung 102 und zwei zwischen Unterschale 101 und (nicht gezeigter) Oberschale
nach außen geführten Abgasauslassleitungen 103 und 104. Weiter nimmt die Unterschale
101 eine vom Schalldämpfereinsatz 110 getrennte Trennwand 105 auf.
[0010] Wie besonders gut aus Figur 1B ersichtlich, ist der Schalldämpfereinsatz 110 aus
drei perforierten und profilierten Trennwänden 111, 112 und 113 gebildet. Die Trennwände
111, 112 und 113 wurden zunächst getrennt voneinander aus Blechmaterial gebildet und
anschließend miteinander verschweißt. In Figur 1B sind zwei Schweißstellen 114 ersichtlich,
welche die Trennwände 111 und 113 verbinden.
[0011] Bei den vorbekannten Schalldämpfern ist es unabhängig von ihrer Bauweise nachteilig,
dass die richtige Positionierung der Trennwände des Schalldämpfereinsatzes aufwendig
ist. Eine präzise Positionierung der Trennwände ist erforderlich, da diese häufig
nach dem Zusammenbau des Schalldämpfers von Abgasleitungen durchsetzt werden sollen.
Zwar werden die Trennwände des Schalldämpfereinsatzes häufig noch vor dem Einbringen
in das Gehäuse zur Bildung eines Schalldämpfereinsatzes mittels Rohren und/oder Verstrebungen
miteinander verbunden; allerdings wird hierdurch der Arbeitsaufwand nur in eine Vormontage
verlagert. Zudem sind die dabei verwendeten Schweißstellen anfällig für Korrosion
und insbesondere für interkristalline Korrosion, da die hohen Temperaturen das Gefüge
der verwendeten Materialien verändern.
[0012] Ausführungsformen stellen daher einen Schalldämpfereinsatz bereit, der besonders
einfach und kostengünstig hergestellt werden kann, und besonders robust ist.
[0013] Ausführungsformen eines Schalldämpfereinsatzes für einen Schalldämpfer einer Abgasanlage
weisen eine erste Trennwand, eine zweite Trennwand und eine zwischen der ersten Trennwand
und der zweiten Trennwand angeordnete Verbindungswand auf. Dabei legt die erste Trennwand
eine erste Ebene, die zweite Trennwand eine von der ersten Ebene verschiedene zweite
Ebene und die Verbindungswand eine sowohl von der ersten Ebene als auch von der zweiten
Ebene verschiedene dritte Ebene fest. Gemäß einer Ausführungsform weisen die erste
Trennwand und zweite Trennwand und die Verbindungswand jeweils einen ebenen Umfang
(d. h. einen Umfang, der in einer Ebene liegt) auf, welcher die jeweilige Ebene festlegt.
Die erste Trennwand und/oder die zweite Trennwand und/oder die Verbindungswand weist
wenigstens einen perforierten Bereich auf. Gemäß einer Ausführungsform weist jede
Trennwand insgesamt zwischen 100 und 1.000 oder zwischen 200 und 900 oder zwischen
300 und 800 oder zwischen 400 und 600 und insbesondere 500 Löcher auf, welche die
perforierten Bereiche festlegen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform beträgt der
Durchmesser der Löcher im perforierten Bereich zwischen 0,1 mm und 6 mm und insbesondere
zwischen 0,2 mm und 3 mm. Gemäß einer Ausführungsform sind im perforierten Bereich
zwischen 1 und 50 Löcher oder zwischen 2 und 30 Löcher oder zwischen 3 und 20 Löcher
pro Quadratzentimeter angeordnet. Die Verbindungswand ist mit sowohl der ersten Trennwand
als auch der zweiten Trennwand einstückig aus einem einzigen Materialstück gebildet.
Dabei sind die Verbindungswand und die ersten und zweiten Trennwände so angeordnet,
dass die erste Ebene mit der zweiten Ebene einen Winkel von höchstens 60° oder höchstens
45° oder höchstens 30° einschließt. Insbesondere kann die erste Ebene zu der zweiten
Ebene parallel sein. Definitionsgemäß ist der Winkel zwischen zwei Ebenen gleich dem
kleinsten Winkel zwischen Normalenvektoren auf diese Ebenen.
[0014] Indem die Verbindungswand und die ersten und zweiten Trennwände aus einem einzigen
umgeformten Materialstück gebildet sind, wird der Herstellungsprozess vereinfacht,
da die Anzahl der zu handhabenden Teile reduziert wird. Eine Vormontage des Schalldämpfereinsatzes
durch Verschweißen von mehreren Wänden kann entfallen. Weiter kommt es zu einer (gewissen)
Gewichtseinsparung, da ein einstückig ausgebildeter Schalldämpfereinsatz weniger wiegt,
als ein aus mehreren miteinander verbundenen Komponenten gebildeter Schalldämpfereinsatz.
Da bei einem einstückigen Schalldämpfereinsatz die Verbindungswand und die ersten
und zweiten Trennwände nicht nur punktuell sondern über den ganzen Verbindungsbereich
zusammenhängen und daher miteinander verbunden sind, ist der erhaltene Schalldämpfereinsatz
steifer als ein Schalldämpfereinsatz, bei dem die einzelnen Komponenten nur punktuell
miteinander verbunden sind. Weiter ist bei einem einstückigen Schalldämpfereinsatz
die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer interkristallinen Korrosion verringert,
da es keine Schweißnähte gibt. Schließlich erlaubt es der Verzicht auf Schweißnähte
auch, den Schalldämpfereinsatz insgesamt aus günstigeren Legierungen und insbesondere
schlecht schweißbaren Legierungen zu fertigen, da keine Schweißbarkeit erforderlich
ist.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform schließt die dritte Ebene mit der ersten und/oder zweiten
Ebene einen Winkel von zwischen 20° und 90° ein. Gemäß einer Ausführungsform schließt
die dritte Ebene mit der ersten und/oder zweiten Ebene einen Winkel von zwischen 40°
und 90° ein. Gemäß einer Ausführungsform schließt die dritte Ebene mit der ersten
und/oder zweiten Ebene einen Winkel von zwischen 60° und 90° ein. Bei derartigen Winkeln
können die erste und zweite Trennwand parallel zueinander angeordnet werden.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform weist wenigstens eine von der ersten Trennwand, der zweiten
Trennwand und der Verbindungswand entlang ihres nicht mit einer anderen Wand zusammenhängenden
Umfangs einen Randabschnitt auf, der gegenüber der zugehörigen Ebene um zwischen 70°
und 110° umgelegt ist. Gemäß einer Ausführungsform weist wenigstens eine von der ersten
Trennwand, der zweiten Trennwand und der Verbindungswand entlang ihres nicht mit einer
anderen Wand zusammenhängenden Umfangs einen Randabschnitt auf, der gegenüber der
zugehörigen Ebene um zwischen 80° und 100° umgelegt ist. Gemäß einer Ausführungsform
weist wenigstens eine von der ersten Trennwand, der zweiten Trennwand und der Verbindungswand
entlang ihres nicht mit einer anderen Wand zusammenhängenden Umfangs einen Randabschnitt
auf, der gegenüber der zugehörigen Ebene senkrecht umgelegt ist. Dieser umgelegte
Randabschnitt ist als Anlagefläche für ein Gehäuse eines Schalldämpfers ausbildet.
Ein derartiges Umlegen des Randbereichs wird auch als "Randabstellen" bezeichnet.
Durch diese Maßnahme wird nicht nur die Anlagefläche für ein Gehäuse eines Schalldämpfers
vergrößert, sondern auch die Steifigkeit der jeweiligen Wand erheblich erhöht.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform weist wenigstens eine von der ersten Trennwand, der zweiten
Trennwand und der Verbindungswand entlang ihres nicht mit einer anderen Wand zusammenhängenden
Umfangs einen Kupplungsabschnitt auf, in welchem die Wand in Umgangsrichtung einen
Vorsprung und/oder Rücksprung aufweist, der dazu ausgebildet ist, mit einem Kupplungsabschnitt
eines Gehäuses eines Schalldämpfers in Eingriff zu kommen. Gemäß einer Ausführungsform
ändert sich bei einem Vorsprung oder Rücksprung ein Vorzeichen der Krümmung des Umfangs
der jeweiligen Wand in Umfangsrichtung innerhalb einer in Umfangsrichtung entlang
des Umfangs gemessenen Strecke von weniger als 5 cm wenigstens zweimal. Mittels dieses
Kupplungsabschnitts ist es möglich, den Schalldämpfereinsatz sicher in einem Gehäuse
eines Schalldämpfers zu positionieren, ohne dass eine zusätzliche Befestigung durch
Verschweißen oder dergleichen erforderlich ist. Zudem dient dieser Kupplungsabschnitt
zur Versteifung der ganzen Struktur eines den Schalldämpfereinsatz aufnehmenden Schalldämpfers,
so dass Vibrationen eines Gehäuses des Schalldämpfers reduziert werden.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform weist wenigstens eine von der ersten Trennwand, der zweiten
Trennwand und der Verbindungswand wenigstens einen erhabenen Versteifungsbereich auf,
der eine Ebene festlegt, die zu der durch die jeweilige Wand festgelegten Ebene parallel
und von dieser um wenigstens die doppelte Wandstärke der jeweiligen Wand beabstandet
ist. Auf diese Weise können die jeweiligen Wände Plateaus aufweisen, welche die Steifigkeit
der jeweiligen Wand erhöhen. Gemäß einer Ausführungsform ist die von dem erhabenen
Versteifungsbereich festgelegte Ebene um höchstens die hundertfache Wandstärke oder
höchstens die fünfzigfache Wandstärke oder höchstens die zwanzigfache Wandstärke von
der durch die jeweilige Wand festgelegten Ebene beabstandet.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform weist wenigstens eine von der ersten Trennwand, der zweiten
Trennwand und der Verbindungswand wenigstens eine Durchgangsöffnung für eine Abgasleitung
auf. Auf diese Weise kann der Schalldämpfereinsatz zur Lagerung von Abgasleitungen
im Inneren eines Schalldämpfers dienen.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform sind die erste und zweite Trennwand sowie die Verbindungswand
aus Blech, Stahlblech, Edelstahlblech gebildet, insbesondere nichtrostendem Stahlblech.
[0021] Ausführungsformen eines Schalldämpfers weisen neben einem Gehäuse einen von dem Gehäuse
aufgenommenen Schalldämpfereinsatz wie vorstehend beschrieben auf.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform ist in das Gehäuse wenigstens ein Kupplungsabschnitt
in Form einer Sicke oder eines Vorsprungs eingebracht und steht der Kupplungsabschnitt
des Gehäuses mit einem am Schalldämpfereinsatz ausgebildeten Kupplungsabschnitt in
Eingriff.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform weist der Schalldämpfer weiter wenigstens eine das Gehäuse
durchsetzende Abgasleitung auf, und durchsetzt die Abgasleitung eine im Schalldämpfereinsatz
ausgebildete Durchgangsöffnung. Dann kann die Abgasleitung benachbart zur Durchgangsöffnung
wenigstens einen Bereich aufweisen, in welchem ein (Außen-)Durchmesser der Abgasleitung
gegenüber dem Durchmesser der Durchgangsöffnung des Schalldämpfereinsatzes vergrößert
ist, oder ein Wandabschnitt der Abgasleitung radial nach außen gedrückt ist, wie es
in der
WO 2006/131165 A1 beschrieben ist. Gemäß einer Ausführungsform kann die Abgasleitung beidseits der
Durchgangsöffnung jeweils einen Bereich aufweisen, in dem der Außendurchmesser gegenüber
dem Durchmesser der Durchgangsöffnung vergrößert oder ein Wandabschnitt der Abgasleitung
radial nach außen gedrückt ist.
[0024] Ausführungsformen eines Verfahrens zur Herstellung eines Schalldämpfereinsatzes,
wie er vorstehend beschrieben ist, weisen die folgenden Schritte auf: Bereitstellen
eines Blechstreifens; Perforieren des Blechstreifens, um wenigstens einen perforierten
Bereich zu bilden; Zuschneiden von Abschnitten des Blechstreifens, um voneinander
durch jeweils eine Verbindungswand beabstandete Paare von Trennwänden des Schalldämpfereinsatzes
zu bilden; Biegen der die Trennwände des Schalldämpfereinsatzes bildenden Abschnitte
des Blechstreifens gegenüber dem die Verbindungswand des Schalldämpfereinsatzes bildenden
Abschnitt des Blechstreifens um zwischen 20° und 160° oder um zwischen 40° und 140°
oder um zwischen 60° und 120° oder um zwischen 80° und 100°, insbesondere um 90° (dieses
Biegen kann in mehreren Schritten und entlang zweier Biegekanten erfolgen; weiter
kann zur Erzielung eines gewünschten Winkels ein Überbiegen erfolgen, um einer federnden
Eigenschaft des Blechmaterials Rechnung zu tragen); Einbringen von wenigstens einer
Durchgangsöffnung für eine Abgasleitung in wenigstens eine Trennwand oder Verbindungswand
des Schalldämpfereinsatzes; und Zuschneiden der Verbindungswand.
[0025] Mit diesem Verfahren kann ein einstückiger Schalldämpfereinsatz bereitgestellt werden,
ohne dass es erforderlich ist, mehrere Einzelteile miteinander zu verbinden.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Zuschneiden der Trennwände und/oder der Verbindungswand
in mehreren Schritten, wobei zunächst ein grobes Vorschneiden/Freischneiden erfolgt,
und anschließend ein präzises Zuschneiden der gewünschten Kontur.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform werden mehrere Schalldämpfereinsätze gleichzeitig aus
einem Blechstreifen gebildet und bleiben die mehreren Schalldämpfereinsätze über ihre
Verbindungswände bis zu einem Freischneiden oder Zuschneiden der Verbindungswände
miteinander verbunden. Es besteht somit eine Streifenanbindung zwischen den Verbindungswänden
der herzustellenden Schalldämpfereinsätze. Durch eine solche Streifenanbindung können
die Herstellungskosten reduziert werden, da weniger Teile gehandhabt und positioniert
werden müssen.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren nach dem Schritt des Bereitstellens
des Blechstreifens und vor dem Schritt des Zuschneidens der die Trennwände des Schalldämpfereinsatzes
bildenden Abschnitte des Blechstreifens zusätzlich folgenden Schritt auf: Tiefziehen
des Blechstreifens um wenigstens einen erhabenen Versteifungsbereich zu formen. Da
dieser Schritt vor dem Zuschneiden der die Trennwände des Schalldämpfereinsatzes bildenden
Abschnitte des Blechstreifens erfolgt, kann dieser Schritt für eine Mehrzahl von aus
dem Blechstreifen herzustellenden Schalldämpfereinsätze gleichzeitig erfolgen.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren nach dem Schritt des Zuschneidens
der die Trennwände des Schalldämpfereinsatzes bildenden Abschnitte des Blechstreifens
zusätzlich folgenden Schritt auf: Umlegen von Randabschnitten der die Trennwände des
Schalldämpfereinsatzes bildenden Abschnitte des Blechstreifens um zwischen 70° und
110° oder um zwischen 80° und 100°, insbesondere um 90° (dieses Umlegen kann in mehreren
Schritten erfolgen). Auf diese Weise wird die Stabilität der die Trennwände bildenden
Bereiche erhöht und eine Anlagefläche für ein Gehäuse eines Schalldämpfers geschaffen.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren nach dem Schritt des Einbringens
von wenigstens einer Durchgangsöffnung für eine Abgasleitung in wenigstens eine Trennwand
des Schalldämpfereinsatzes und vor dem Schritt des Beschneidens der Verbindungswand
zusätzlich den Schritt eines Einbringens von wenigstens einer Durchgangsöffnung für
eine Abgasleitung in die Verbindungswand des Schalldämpfereinsatzes auf. Gemäß einer
Ausführungsform wird diese wenigstens eine Durchgangsöffnung keilwirkend eingebracht,
was bedeutet, dass die Öffnung in ihrem Randbereich trichterförmig oder aufgetulpt
verläuft. Dies erhöht eine Anlagefläche für die Abgasleitung und erleichtert ein Hindurchführen
der Abgasleitung durch die Durchgangsöffnung.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren nach dem Schritt des Zuschneidens
der Verbindungswand zusätzlich den Schritt eines Umlegens von Randabschnitten des
die Verbindungswand des Schalldämpfereinsatzes bildenden Abschnitts des Blechstreifens
um zwischen 70° und 110° oder um zwischen 80° und 100°, insbesondere um 90° auf. Hierdurch
wird die Steifigkeit der Verbindungswand erhöht und eine Anlagefläche für ein Gehäuse
eines Schalldämpfers vergrößert.
[0032] Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
Hierbei zeigt
- Figur 1A
- eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Schalldämpfers in (Halb-)Schalenbauweise,
wobei eine Oberschale des Schalldämpfers nicht dargestellt ist;
- Figur 1B
- eine perspektivische Ansicht eines Schalldämpfereinsatzes des Schalldämpfers aus Figur
1A;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines Schalldämpfers gemäß einer Ausführungsform, wobei
eine Oberschale des Schalldämpfers nicht dargestellt ist;
- Figur 3A
- eine perspektivische Ansicht eines Schalldämpfereinsatzes des Schalldämpfers aus Figur
2;
- Figur 3B
- eine perspektivische Ansicht des Schalldämpfereinsatzes aus Figur 3A mit einer hindurchgeführten
Abgaseinlassleitung;
- Figur 4
- eine Seitenansicht des Schalldämpfers aus Figur 2;
- Figuren 4A und 4B
- Schnittansichten durch den Schalldämpfer aus Figur 4 entlang unterschiedlicher Schnittlinien;
- Figur 4C
- eine Detailansicht der Figur 4A;
- Figuren 5A bis 5E
- Aufsichten auf einen Blechstreifen, aus dem gleichzeitig mehrere Schalldämpfereinsätze
gebildet werden, wobei die Figuren unterschiedliche Bearbeitungszustände des Blechstreifens
zeigen;
- Figuren 5F und 5G
- Ansichten von vorne auf den Blechstreifen, aus dem gleichzeitig mehrere Schalldämpfereinsätze
gebildet werden, wobei die Figuren unterschiedliche Bearbeitungszustände des Blechstreifens
zeigen;
- Figur 5H
- eine Ansicht von links auf den Blechstreifen, aus dem gleichzeitig mehrere Schalldämpfereinsätze
gebildet werden; und
- Figuren 5I und 5J
- Ansichten von hinten auf den Blechstreifen, aus dem gleichzeitig mehrere Schalldämpfereinsätze
gebildet werden, wobei die Figuren unterschiedliche Bearbeitungszustände des Blechstreifens
zeigen.
[0033] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren 2, 3 und 4 eine Ausführungsform
eines Schalldämpfers gemäß einer Ausführungsform beschrieben.
[0034] Dabei zeigt Figur 2 eine aus Edelstahlblech gebildete tiefgezogene Unterschale 1
des Schalldämpfers, welche eine separate Trennwand 5 sowie einen Schalldämpfereinsatz
10 aufnimmt, die ebenfalls aus tiefgezogenem Edelstahlblech gebildet sind. Die separate
Trennwand 5 und der Schalldämpfereinsatz 10 sind dabei in Vertiefungen angeordnet,
welche in die Unterschale 1 des Schalldämpfergehäuses eingeprägt sind. Die Oberschale
des Schalldämpfergehäuses ist der besseren Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt,
entspricht in ihrer Form aber weitgehend spiegelsymmetrisch der Form der Unterschale
1.
[0035] In dem in Figur 2 gezeigten montierten Zustand wird eine zwischen einer ersten Trennwand
11 und einer zweiten Trennwand 12 angeordnete Verbindungswand 13 des Schalldämpfereinsatzes
10 von einer Abgaseinlassleitung 2 durchsetzt, welche auch die Unterschale 1 des Schalldämpfergehäuses
durchsetzt und in einen zwischen der ersten Trennwand 11, der zweiten Trennwand 12
und der Verbindungswand 13 festgelegten Raum mündet. Die ersten und zweiten Trennwände
11 und 12 und die zwischen den beiden Trennwänden 11 und 12 angeordnete Verbindungswand
13 sind einstückig aus einem Edelstahlblech gebildet. Die ersten und zweiten Trennwände
11 und 12 sowie die separate Trennwand 5 werden weiter von zwei Abgasauslassleitungen
3 und 4 durchsetzt, welche zwischen der Unterschale 1 und der Oberschale des Schalldämpfergehäuses
an gegenüberliegenden Enden aus diesem herausgeführt sind.
[0036] Der Aufbau des Schalldämpfereinsatzes 10 ist besonders gut aus den Figuren 3A und
3B ersichtlich. Dabei zeigt die Figur 3A den Schalldämpfereinsatz 10 alleine und Figur
3B den Schalldämpfereinsatz 10 mit der von ihr gehalterten Abgaseinlassleitung 2.
[0037] Wie aus Figur 3B ersichtlich, legt die erste Trennwand 11 eine erste Ebene E1, die
zweite Trennwand 12 eine zweite Ebene E2 und die Verbindungswand 13 eine dritte Ebene
E3 fest. Dabei stehen die ersten und zweiten Ebenen E1 und E2 jeweils auf der dritten
Ebene E3 senkrecht und schließen somit mit dieser einen Winkel von 90° ein. Weiter
sind die beiden Ebenen E1 und E2 in der gezeigten Ausführungsform zueinander parallel
orientiert.
[0038] Wie besonders gut aus Figur 3A ersichtlich, weist jeder der ersten und zweiten Trennwände
11 und 12 sowie die Verbindungswand 13 mehrere (die Trennwände jeweils vier und die
Verbindungswand zwei) perforierte Bereiche 15 auf. Insgesamt sind in jede der Trennwände
11 und 12 rund 500 Löcher eingebracht. In die Verbindungswand 13 sind 8 Löcher eingebracht,
die jedoch einen wesentlich größeren Durchmesser aufweisen, als die Löcher in den
Trennwänden 11 und 12.
[0039] Weiter weisen die ersten und zweiten Trennwände 11 und 12 jeweils einen erhabenen
Versteifungsbereich 16 auf. Die Verbindungswand 13 weist zwei erhabene Versteifungsbereiche
16 auf. Die erhabenen Versteifungsbereiche legen dabei jeweils Ebenen fest, die in
der gezeigten Ausführungsform um die fünffache Wandstärke der jeweiligen Wand 11,
12, 13 von der Ebene E1, E2 oder E3 beabstandet sind, welche durch die jeweilige Wand
11, 12, 13 festgelegt wird.
[0040] In der Verbindungswand 13 ist eine Durchgangsöffnung 17 für die Abgaseinlassleitung
2 vorgesehen, die so ausgebildet ist, dass sie einen trichterförmigen Querschnitt
aufweist und aufgetulpt ist. In der ersten und zweiten Trennwand 11 und 12 sind jeweils
zwei Durchgangsöffnungen für die Abgasauslassleitungen 3 und 4 vorgesehen, die jeweils
ebenfalls so ausgeformt sind, dass sie einen trichterförmigen Querschnitt aufweisen
und aufgetulpt sind.
[0041] An ihrem Umfang, der nicht mit einer anderen Wand in Verbindung steht, weisen die
erste und zweite Trennwand 11 und 12 sowie die Verbindungswand 13 jeweils Randabschnitte
18 auf, welche gegenüber der von der jeweiligen Wand festgelegten Ebene E1, E2 oder
E3 senkrecht umgelegt ist und somit als Anlagefläche für die Unterschale bzw. die
Oberschale des Schalldämpfers zur Verfügung steht, wie es in Figur 2 gezeigt ist.
[0042] Weiter weisen die erste und zweite Trennwand 11 und 12 in der Nähe ihrer Verbindung
zur Verbindungswand 13 an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils Kopplungsabschnitte
14 auf, welche mit entsprechenden an der Unterschale 1 und der Oberschale des Schalldämpfers
ausgebildeten Kopplungsabschnitten in Eingriff kommen können. Dies wird im Folgenden
unter Verweis auf die Figuren 4, 4A, 4B und 4C näher erläutert.
[0043] Dabei zeigt die Figur 4A einen Schnitt durch die Figur 4 entlang der Schnittlinie
C-C und die Figur 4C das Detail E aus Figur 4A.
[0044] Wie aus Figur 4A ersichtlich, weisen die Unterschale 1 und die Oberschale des Schalldämpfers
jeweils Kupplungsabschnitte 6 und 7 in Form von Vorsprüngen auf, die in Richtung des
Inneren des Schalldämpfergehäuses vorspringen. Diese Vorsprünge wirken mit Kupplungsabschnitten
14 in Form von Rücksprüngen zusammen, welche an den ersten und zweiten Trennwänden
11 und 12 ausgebildet sind und verhindern so eine Bewegung des Schalldämpfereinsatzes
10 in Richtung der Abgaseinlassleitung 2.
[0045] Aus Figur 4B, welche einen Schnitt durch die Figur 4 entlang der Schnittlinie D-D
zeigt, ist ersichtlich, wie die Abgaseinlassleitung 2 in der Durchgangsöffnung 17
der Verbindungswand 13 gelagert werden kann. In der gezeigten Ausführungsform wurde
die Abgaseinlassleitung 2 nach dem Hindurchfädeln durch die Durchgangsöffnung 17 von
innen heraus so umgeformt, dass sie beidseits der Durchgangsöffnung 17 jeweils Abschnitte
21 aufweist, in welchen der Außendurchmesser der Abgaseinlassleitung 2 vergrößert
ist. Auf diese Weise kann eine axiale Bewegung der Abgaseinlassleitung 2 gegenüber
der Verbindungswand 13 verhindert werden.
[0046] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren 5A bis 5J ein Verfahren zur Herstellung
eines Schalldämpfereinsatzes gemäß der vorstehenden Ausführungsform beschrieben. Dabei
weist der beschriebene Schalldämpfereinsatz zwar eine große Ähnlichkeit zu dem vorstehend
beschriebenen Schalldämpfereinsatz auf, entspricht ihm jedoch nicht vollständig.
[0047] Wie in Figur 5A schematisch gezeigt, wird ein bereitgestellter Blechstreifen in Form
eines Edelstahlblechs 8 in einem ersten Schritt bereichsweise perforiert. In der gezeigten
Ausführungsform werden aus dem Edelstahlblech 8 gleichzeitig sechs übereinander angeordnete
Schalldämpfereinsätze gebildet.
[0048] Anschließend werden die Bereiche des Edelstahlblechs 8, welche die ersten und zweiten
Trennwände des Schalldämpfereinsatzes bilden, frei geschnitten. Die entsprechenden
Schnittkanten 81 sind in Figur 5B gezeigt. Wie aus Figur 5B ersichtlich, bleiben die
zu bildenden Schalldämpfereinsätze jedoch entlang eines Streifens in der Mitte miteinander
verbunden.
[0049] Anschließend werden durch Tiefziehen des Edelstahlblechs 8 erhabene Versteifungsbereiche
16 eingeprägt, die schematisch in Figur 5C dargestellt sind.
[0050] Danach erfolgt in dem in Figur 5D gezeigten Schritt ein Zuschneiden des Edelstahlblechs
8, um die jeweils durch eine Verbindungswand 13 verbundenen Paare von ersten und zweiten
Trennwänden 11 und 12 zu bilden.
[0051] Dabei zeigt Figur 5D gestrichelt Linien, entlang derer in dem in Figur 5E gezeigten
nachfolgenden Schritt Randbereiche der ersten und zweiten Trennwände senkrecht umgelegt
werden. Die Randbereiche der Verbindungswände 13 werden jedoch noch nicht umgelegt,
da die Verbindungswände 13 der sechs Schalldämpfereinsätze weiterhin miteinander verbunden
sind, um eine gemeinsame Handhabbarkeit der Schalldämpfereinsätze zu ermöglichen.
Entsprechend sind in Figur 5E weiterhin Kanten gestrichelt gezeigt, entlang derer
im späteren Verlauf ein Randbereich der Verbindungswände 13 umgelegt wird.
[0052] Zuvor werden jedoch die ersten und zweiten Trennwände 11 und 12 in mehreren Schritten
gegenüber der Verbindungswand 13 so umgebogen, dass sie zu der Verbindungswand 13
jeweils senkrecht stehen. Dies ist in den Figuren 5F und 5G gezeigt, welche Ansichten
von vorne auf das Edelstahlblech 8 sind. In dieser Ansicht von vorne sind die erhabenen
Versteifungsbereiche 16 in der Verbindungswand 13 sichtbar, wohingegen die erhabenen
Versteifungsbereiche in den ersten und zweiten Trennwänden 11 und 12 durch die umgelegten
Randabschnitte 18 verdeckt sind.
[0053] Anschließend werden in die ersten und zweiten Trennwände 11 und 12 sowie die Verbindungswand
13 die Durchgangsöffnungen für die Abgasleitungen eingebracht. Dies ist schematisch
in der Figur 5H dargestellt, welche eine Ansicht von links ist. Dabei werden die Durchgangsöffnungen
17 so eingebracht, dass der Randbereich aufgetulpt wird, was ein Einführen der Abgasleitungen
erleichtert und zudem die Kontaktfläche zu den Abgasleitungen erhöht.
[0054] Anschließend werden auch die Verbindungswände 13 zugeschnitten und die Schalldämpfereinsätze
so voneinander getrennt. Aus diesem Grund ist in Figuren 5I und 5J nur noch ein einziger
Schalldämpfereinsatz gezeigt. In einem letzten Schritt werden auch Randbereiche der
Verbindungswand 13 gegenüber der Verbindungswand 13 senkrecht umgelegt, wie sich aus
der Zusammenschau der Figuren 5I und 5J ergibt, wodurch die Verbindungswand 13 versteift
wird.
[0055] Auch wenn vorstehend ein Schalldämpfereinsatz mit zwei Trennwänden und einer Verbindungswand
beschrieben worden ist, ist die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt. Beispielsweise
kann der Schalldämpfereinsatz auch mehr als zwei Trennwände mit paarweise dazwischen
angeordneten Verbindungswänden aufweisen.
[0056] Auch wenn vorstehend ein Schalldämpfereinsatz in Verbindung mit einem Schalldämpfer
in (Halb-)Schalenbauweise beschrieben worden ist, kann der Schalldämpfereinsatz alternativ
auch in einem Schalldämpfer in Wickelbauweise verwendet werden.
Bezugszeichenliste:
[0057]
- 1
- Unterschale eines Schalldämpfergehäuses
- 2
- Abgaseinlassleitung
- 21
- Abschnitte der Abgaseinlassleitung mit vergrößertem Außendurchmesser
- 3
- Abgasauslassleitung
- 4
- Abgasauslassleitung
- 5
- separate Trennwand
- 6
- Kupplungsabschnitt in der Unterschale des Schalldämpfergehäuses
- 7
- Kupplungsabschnitt in der Oberschale des Schalldämpfergehäuses
- 8
- Blechstreifen
- 10
- Schalldämpfereinsatz
- 11
- erste Trennwand
- 12
- zweite Trennwand
- 13
- Verbindungswand
- 14
- Kupplungsabschnitt des Schalldämpfereinsatzes
- 15
- perforierter Bereich
- 16
- erhabener Versteifungsbereich
- 17
- Durchgangsöffnung für eine Abgasleitung
- 18
- umgelegter Randabschnitt
- 81
- Schnittkanten
- E1
- erste Ebene
- E2
- zweite Ebene
- E3
- dritte Ebene
1. Schalldämpfereinsatz (10) für einen Schalldämpfer einer Abgasanlage, aufweisend:
eine erste Trennwand (11), die eine erste Ebene (E1) festlegt;
eine zweite Trennwand (12), die eine von der ersten Ebene (E1) verschiedene zweite
Ebene (E2) festlegt;
eine Verbindungswand (13), die eine sowohl von der ersten Ebene (E1) als auch der
zweiten Ebene (E2) verschiedene dritte Ebene (E3) festlegt und zwischen der ersten
Trennwand (11) und der zweiten Trennwand (12) angeordnet ist;
wobei wenigstens eine Wand aus einer Gruppe bestehend aus der ersten Trennwand (11),
der zweiten Trennwand (12) und der Verbindungswand (13) wenigstens einen perforierten
Bereich (15) aufweist;
wobei die Verbindungswand (13) einstückig mit sowohl der ersten Trennwand (11) als
auch der zweiten Trennwand (12) gebildet ist; und
wobei die erste Ebene (E1) mit der zweiten Ebene (E2) einen Winkel von höchstens 60°
oder höchstens 45° oder höchstens 30° einschließt, oder die erste Ebene (E1) zu der
zweiten Ebene (E2) parallel ist.
2. Schalldämpfereinsatz (10) nach Anspruch 1, wobei die dritte Ebene (E3) mit wenigstens
einer von der ersten und zweiten Ebene (E1, E2) einen Winkel von zwischen 20° und
90° oder von zwischen 40° und 90° oder von zwischen 60° und 90° oder von zwischen
80° und 90° einschließt.
3. Schalldämpfereinsatz (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei wenigstens eine
von der ersten Trennwand (11), der zweiten Trennwand (12) und der Verbindungswand
(13) entlang ihres nicht mit einer anderen Wand (11, 12, 13) zusammenhängenden Umfangs
einen Randabschnitt (18) aufweist, der gegenüber der zugehörigen Ebene (E1, E2, E3)
um zwischen 70° und 110° oder um zwischen 80° und 100°, oder senkrecht umgelegt ist
und somit als Anlagefläche für ein Gehäuse (1) eines Schalldämpfers ausbildet ist.
4. Schalldämpfereinsatz (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei wenigstens eine
von der ersten Trennwand (11), der zweiten Trennwand (12) und der Verbindungswand
(13) entlang ihres nicht mit einer anderen Wand (11, 12, 13) zusammenhängenden Umfangs
einen Kupplungsabschnitt (14) aufweist, in welchem die Wand (11, 12, 13) in Umgangsrichtung
wenigstens eines von einem Vorsprung und einem Rücksprung aufweist, der dazu ausgebildet
ist, mit einem Kupplungsabschnitt (6) eines Gehäuses (1) eines Schalldämpfers in Eingriff
zu kommen.
5. Schalldämpfereinsatz (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei wenigstens eine
von der ersten Trennwand (11), der zweiten Trennwand (12) und der Verbindungswand
(13) wenigstens einen erhabenen Versteifungsbereich (16) der eine Ebene festlegt,
die zur der durch die jeweilige Wand festgelegten Ebene (E1, E2, E3) parallel und
von dieser um wenigstens die doppelte Wandstärke der jeweiligen Wand (11, 12, 13)
beabstandet ist.
6. Schalldämpfereinsatz (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei wenigstens eine
von der ersten Trennwand (11), der zweiten Trennwand (12) und der Verbindungswand
(13) wenigstens eine Durchgangsöffnung (17) für eine Abgasleitung (2, 3, 4) aufweist.
7. Schalldämpfer, aufweisend:
ein Gehäuse (1); und
den von dem Gehäuse (1) aufgenommenen Schalldämpfereinsatz (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 6.
8. Schalldämpfer nach Anspruch 7,
wobei in das Gehäuse (1) wenigstens ein Kupplungsabschnitt (6) in Form einer Sicke
oder eines Vorsprungs eingebracht ist, und
wobei der Kupplungsabschnitt (6) des Gehäuses mit dem Kupplungsabschnitt (14) des
Schalldämpfereinsatzes (10) nach Anspruch 4 in Eingriff steht.
9. Schalldämpfer nach Anspruch 7 oder 8,
weiter aufweisend wenigstens eine das Gehäuse (1) durchsetzende Abgasleitung, wobei
die Abgasleitung (2, 3, 4) die Durchgangsöffnung (17) des Schalldämpfereinsatzes (10)
nach Anspruch 6 durchsetzt und benachbart zur Durchgangsöffnung (17) wenigstens einen
Bereich aufweist, in welchem ein Durchmesser der Abgasleitung (2, 3, 4) gegenüber
dem Durchmesser der Durchgangsöffnung (17) des Schalldämpfereinsatzes (10) vergrößert
ist, oder ein Wandabschnitt der Abgasleitung (2, 3, 4) radial nach außen gedrückt
ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Schalldämpfereinsatzes (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 6, aufweisend:
Bereitstellen eines Blechstreifens (8);
Perforieren des Blechstreifens (8), um wenigstens einen perforierten Bereich (15)
zu bilden;
Zuschneiden von Abschnitten des Blechstreifens (8), um voneinander durch jeweils eine
Verbindungswand (13) beabstandete Paare von Trennwänden (11, 12) des Schalldämpfereinsatzes
(10) zu bilden;
Biegen der die Trennwände (11, 12) des Schalldämpfereinsatzes (10) bildenden Abschnitte
des Blechstreifens (8) gegenüber dem die Verbindungswand (13) des Schalldämpfereinsatzes
(10) bildenden Abschnitt des Blechstreifens (8) um zwischen 20° und 160° oder um zwischen
40° und 140° oder um zwischen 60° und 120° oder um zwischen 80° und 100°, oder um
90°;
Einbringen von wenigstens einer Durchgangsöffnung (17) für eine Abgasleitung (2, 3,
4) in wenigstens eine Trennwand (11) oder Verbindungswand (13) des Schalldämpfereinsatzes
(10); und
Zuschneiden der Verbindungswand (13).
11. Verfahren nach Anspruch 10, welches nach dem Schritt des Bereitstellens des Blechstreifens
(8) und vor dem Schritt des Zuschneidens der die Trennwände (11, 12) des Schalldämpfereinsatzes
(10) bildenden Abschnitte des Blechstreifens (8) zusätzlich folgenden Schritt aufweist:
Tiefziehen des Blechstreifens (8) um wenigstens einen erhabenen Versteifungsbereich
(16) zu formen.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, welches nach dem Schritt des Zuschneidens der
die Trennwände (11, 12) des Schalldämpfereinsatzes (10) bildenden Abschnitte des Blechstreifens
(8) zusätzlich folgenden Schritt aufweist:
Umlegen von Randabschnitten der die Trennwände (11, 12) des Schalldämpfereinsatzes
(10) bildenden Abschnitte des Blechstreifens (8) um zwischen 70° und 110° oder um
zwischen 80° und 100°, oder um 90°.
13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, welches nach dem Schritt des Einbringens von
wenigstens einer Durchgangsöffnung (17) für eine Abgasleitung (2, 3, 4) in wenigstens
eine Trennwand (11, 12) des Schalldämpfereinsatzes (10) und vor dem Schritt des Beschneidens
der Verbindungswand (13) zusätzlich folgenden Schritt aufweist:
Einbringen von wenigstens einer Durchgangsöffnung (17) für eine Abgasleitung (2, 3,
4) in die Verbindungswand (13) des Schalldämpfereinsatzes (10).
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, welches nach dem Schritt des Zuschneidens
der Verbindungswand (13) zusätzlich folgenden Schritt aufweist:
Umlegen von Randabschnitten des die Verbindungswand (13) des Schalldämpfereinsatzes
(10) bildenden Abschnitts des Blechstreifens (8) um zwischen 70° und 110° oder um
zwischen 80° und 100°, oder um 90°.