Stand der Technik
[0001] Aus der
DT 2105917 ist bereits ein Rauchanzeigegerät bekannt, bei dem eine Lampe vorgesehen ist, die
einen Strahl sichtbaren oder infraroten Lichts durch einen Raum strahlt, in dem die
Anwesenheit von Rauch nachgewiesen werden soll. Hierbei ist ferner eine Fotozelle
vorgesehen, die auf das Licht der Lampe anspricht und die so angeordnet ist, dass
sie nicht von einem Lichtstrahl direkt, sondern nur von durch den nachzuweisenden
Rauch gestreutem Licht getroffen werden kann. Hierbei wird überprüft, ob tatsächlich
Licht von der Lampe bei der Fotozelle ankommt, wobei in diesem Fall eine Alarmvorrichtung
ausgelöst wird.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Messeinrichtung zur Partikelmessung, insbesondere in Form eines
Rauchmelders, weist eine Messkammer, eine Sendeeinrichtung zur Erzeugung eines optischen
Signals zur Zuführung in die Messkammer und eine Empfangseinrichtung zum Empfang des
optischen Signals aus der Messkammer, auf. Damit Partikel, insbesondere Rauch, detektiert
werden können, ist die Messkammer in einer geeigneten Weise zu einer die Messeinrichtung
umgebenden Atmosphäre geöffnet. So ist beispielsweise eine Öffnung vorgesehen, durch
die Umgebungsluft eindringen kann. Neben einem gewünschten Eindringen der zu messenden
Partikel bzw. des zu messenden Rauchs kommt es aber während einer insbesondere längerfristigen,
mehrjährigen Nutzung der Messeinrichtung dazu, dass auch ungewünscht Umgebungsstaub
in die Messkammer eindringen und sich auch auf der Sendeeinrichtung und der Empfangseinrichtung
niederschlagen kann. Erfindungsgemäß ist eine Kalibriereinrichtung vorgesehen, die
über eine von einem Signalempfänger gemessene Intensität über einen zusätzlich zu
einem ersten optischen Weg, mittels dem die Messung der Partikel erfolgt, vorhandenen
zweiten optischen Weg eine Kalibrierung der Empfangseinrichtung vornimmt. Hiermit
kann eine Intensitätsabsenkung durch eine Verschmutzung der Sendeeinrichtung und/oder
der Empfangseinrichtung mit Umgebungsstaub gemessen werden. Das Ergebnis dieser Messung
kann anschließend für eine Partikelmessung als Korrekturgröße verwendet werden, um
einen Beeinflussung eines Messergebnisses der Partikelmessung durch eine Verschmutzung
der Messeinrichtung Umgebungsstaub zu verringern.
[0003] Der erste optische Weg ist dabei derart ausgeführt, dass in einem Normalfall kein
direktes und im Idealfall auch kein reflektiertes Licht von der Sendeeinrichtung zu
der Empfangseinrichtung gelangt, wenn sich keine Partikel in der Messkammer befinden.
Befinden sich dagegen Partikel in der Messkammer in dem ersten optischen Weg, so wird
das Licht von der Sendeeinrichtung an den Partikeln gestreut und umgelenkt, so dass
das Licht dann zu der Empfangseinrichtung gelangen kann. Der zweite optische Weg ist
idealerweise so ausgeführt, dass die Signalquelle von dem Signalempfänger aus direkt
sichtbar ist oder dass Licht derart umgelenkt wird, dass das Licht der Signalquelle
teilweise den Signalempfänger auch in einem Zustand erreicht, in dem sich kein Rauch
in der Messkammer befindet.
[0004] Insbesondere ist es damit möglich, eine Auslöseschwelle für einen Rauchmelder entsprechend
einer Abschattung durch Verschmutzung derart herabzusetzen, dass eine konstante vorgegebene
Konzentration von Rauchpartikeln in der Messkammer einen Alarm auslöst. Ferner ist
es auf diese Weise auch möglich, eine altersbedingte Degradation der Sendeeinrichtung
und/oder der Empfangseinrichtung auszugleichen. Damit ist ein sicheres Auslösen eines
Rauchmelders bzw. eine genaue Partikelmessung auch dann möglich, wenn das Gerät bereits
mehrere Jahre in Benutzung ist und es somit zu einem Staubeintrag in die Messkammer
bzw. zu einer Alterung der verbauten Komponenten gekommen ist.
[0005] Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. In einer Ausführungsform
ist es vorteilhaft, eine optische Schalteinrichtung vorzusehen, die den zweiten optischen
Weg für einen Kalibrierbetrieb herstellt. Damit kann vermieden werden, dass während
eines Normalbetriebs über den zweiten optischen Weg Licht zu der Empfangseinrichtung
gelangen und damit ein Messergebnis gegebenenfalls verfälschen kann. Besonders leicht
lässt sich eine entsprechende optische Schalteinrichtung über einen elektrisch schaltbaren,
beispielsweise elektrochromen Spiegel oder über einen mechanisch antreibbaren, beweglichen
Spiegel herstellen.
[0006] Besonders vorteilhaft kann bei einer Verwendung einer optischen Schalteinrichtung
die Signalquelle als die Sendeeinrichtung und/oder der Signalempfänger als die Empfangseinrichtung
vorgesehen sein. In diesem Fall wird der Messbetrieb für kurze Zeit unterbrochen und
die optische Schalteinrichtung wird umgeschaltet, so dass mit den bereits in der Messeinrichtung
vorhandenen Komponenten von Sendeeinrichtung und Empfangseinrichtung die Kalibrierung
durchgeführt werden kann.
[0007] In einer weiteren Ausführungsform ist es vorteilhaft, dass der Signalempfänger als
eine der Empfangseinrichtung baugleiche, aber separate optische Empfangseinrichtung
ausgeführt ist. Hierbei kann eine Empfindlichkeit des Signalempfängers insbesondere
an eine Intensitätsmessung angepasst werden. Befindet sich der Signalempfänger in
einer entsprechenden Umgebung benachbart zu der Empfangseinrichtung montiert, ist
davon auszugehen, dass der Signalempfänger in entsprechender Weise mit einer Verschmutzung
beaufschlagt wird. Wird also bei dem Signalempfänger eine entsprechende Verringerung
einer Empfangsintensität festgestellt, so ist davon auszugehen, dass die Empfangseinrichtung
selbst in ähnlicher Weise verschmutzt ist und es zu einer vergleichbaren Absenkung
der Intensität kommt.
[0008] In entsprechender Weise ist vorteilhaft, als Signalquelle eine der Sendeeinrichtung
baugleiche, separate optische Sendeeinrichtung auszuführen verwenden, die vorteilhaft
ebenfalls benachbart zu der Sendeeinrichtung in der Messkammer montiert ist. Durch
eine Verwendung eines zusätzlichen Signalempfängers bzw. einer zusätzlichen Signalquelle
ist es möglich, den zweiten optischen Weg gegebenenfalls an einer anderen Stelle als
den ersten optischen Weg in der Messkammer zu realisieren, so dass auf eine optische
Schalteinrichtung gegebenenfalls verzichtet werden kann.
[0009] Die Messkammer weist vorteilhaft für den ersten optischen Weg eine optische Falle
zur Unterdrückung einer direkten Einstrahlung des optischen Signals von der Sendeeinrichtung
zu der Empfangseinrichtung und zur Unterdrückung einer durch in der Messkammer hervorgerufene
Reflexionen des optischen Signals von der Sendeeinrichtung zu der Empfangseinrichtung
auf. Hierdurch kann für den Fall, dass sich keine Partikel in der Messkammer befinden,
auch kein Licht gestreut werden, so dass kein Signal empfangen wird. Erst durch eine
Streuung an in der Messkammer befindlichen Partikeln gelangt Licht zu der Empfangseinrichtung.
[0010] Weiterhin ist es vorteilhaft, den zweiten optischen Weg zumindest teilweise außerhalb
der Messkammer anzuordnen. Hierdurch kann die Messkammer für die Kalibriermessung
umgangen werden, so dass gegebenenfalls eine Darstellung des zweiten optischen Weges
vereinfacht wird.
[0011] Vorteilhaft ist der zweite optische Weg eine direkte optische Verbindung zwischen
der Signalquelle und dem Signalempfänger oder er ist über einen Lichtwellenleiter
bzw. einen oder mehrere Spiegel realisiert, so dass eine hohe Lichtmenge der Signalquelle
zu dem Signalempfänger weitergeleitet werden kann.
[0012] Eine vorteilhafte, kostengünstige Ausführung von Sendeeinrichtung und Empfangseinrichtung
ist bei einer Realisierung als Halbleiterbauelement möglich, beispielsweise als Leuchtdiode
oder Fotozelle.
[0013] Entsprechende Vorteile ergeben sich für ein erfindungsgemäßes Verfahren.
[0014] Weiterhin ist es hierbei vorteilhaft, einen weiteren Kalibrierschritt vorzunehmen,
bei dem eine Reflexion durch in die Messkammer eingebrachte Verschmutzung bestimmt
wird. Denn nicht nur sich in einem Luftvolumen innerhalb der Messkammer befindliche
Partikel führen gegebenenfalls zu einer Lichtstreuung in Richtung der Empfangseinrichtung,
sondern auch Partikel, die sich an einer Wandung der Messkammer abgelagert haben.
Das durch diese Partikel in unerwünschter Weise gestreute Licht führt dazu, dass auch
in einem Ruhezustand mehr Licht zu der Empfangseinrichtung gelangt. Hierdurch steigt
die Empfindlichkeit der Messeinrichtung und zeigt gegebenenfalls einen höheren Partikelwert
an bzw. löst eher einen Rauchalarm aus. Um dies zu vermeiden, ist es gegebenenfalls
vorgesehen, mit einer entsprechend langen Zeitkontante eine Kalibrierung der Messeinrichtung
an diese Beeinflussung anzupassen und insbesondere einen Grenzwert für eine Rauchauslösung
anzuheben. Kommt es jedoch gleichzeitig zu einer Verschmutzung der Sendeeinrichtung
bzw. der Empfangseinrichtung, könnte dies dazu führen, dass in die Messeinrichtung
eingebrachte Partikel nicht mehr korrekt detektiert werden, da das von ihnen gestreute
Licht nicht mehr ausreicht, eine Warnung auszulösen bzw. es wird ein zu niedriger
Messwert angezeigt. Durch eine Kombination mit einer eine Verschmutzung der Sendeeinrichtung
und/oder der Empfangseinrichtung erfassenden Kalibrierung ist es möglich, beide Effekte
zu erfassen und gegebenenfalls gegeneinander auszugleichen, so dass ein sicherer Betrieb
der Messeinrichtung weiterhin ermöglicht wird.
Zeichnung
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1 bis 3
- verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Messeinrichtung,
- Figur 4
- ein erfindungsgemäßes Verfahren.
Ausführungsformen der Erfindung
[0016] Die vorliegende Erfindung kann für beliebige Messeinrichtungen verwendet werden,
bei denen Partikel optisch über eine Detektion der Lichtstreuung durch diese Partikel
erfasst werden. Insbesondere ist die Anwendung vorteilhaft für Rauchmelder, da Rauchmelder
langjährig in Wohn- oder Geschäftsräumen zur Anwendung gelangen und somit eine wartungsfreie,
langjährige Benutzung wünschenswert ist. Daher wird die vorliegende Erfindung im Folgenden
am Beispiel eines Rauchmelders erläutert.
[0017] In der Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Messeinrichtung in Form eines
Rauchmelders 10 dargestellt. Der Rauchmelder 10 weist eine Messkammer 11 auf, in die
durch eine Öffnung 12 Luft aus der Umgebung eindringen kann. Insbesondere ist die
Messkammer 11 derart ausgeführt, dass Luft die Messkammer 11 durchströmen kann. Ferner
ist es auch möglich, einen Lüfter zum Zuführen von Außenluft in die Messkammer 11
vorzusehen. Die Öffnung 12 ist derart mit einer Kappe 13 versehen, dass möglichst
kein Umgebungslicht in die Messkammer 11 eindringen kann. In der Messkammer 11 ist
eine Sendeeinrichtung 21 angeordnet, die ein optisches Messsignal, beispielsweise
in einem sichtbaren oder in einem Infrarotbereich erzeugt. Die Sendeeinrichtung 21
ist hierbei insbesondere als eine Leuchtdiode ausgeführt. Die Sendeeinrichtung 21
wird von einer Steuereinheit 30 angesteuert. Insbesondere wird sie kurzfristig, beispielsweise
für eine halbe Sekunde, zum Aussenden eines Lichtsignals angeregt.
[0018] Ferner ist in der Messkammer 11 eine Empfangseinrichtung 22 angeordnet. Eine Lichtfalle
23, insbesondere ausgeführt in Form eines optischen Labyrinths, verhindert, dass von
der Sendeeinrichtung 21 ausgestrahltes Licht unmittelbar zu der Empfangseinrichtung
22 gelangen kann. Die Konstruktion ist in der Figur 1 vereinfacht dargestellt, wobei
idealerweise für den Fall, dass sich in der Messkammer 11 keine Partikel befinden,
möglichst kein oder nur sehr wenig Licht durch Reflexionen an den Wänden der Messkammer
11 von der Sendeeinrichtung 21 zu der Empfangseinrichtung 22 gelangt. Befinden sich
dagegen Partikel in der Messkammer 11, so streuen diese Partikel das Licht in beliebige
Raumrichtungen, so dass in diesem Fall auch Licht der Sendeeinrichtung 21 zu der Empfangseinrichtung
22 gelangen kann.
[0019] Die Empfangseinrichtung 11 ist insbesondere als ein Halbleiterelement ausgeführt,
beispielsweise als ein lichtempfindlicher Widerstand oder als eine Photozelle. Ein
Signal der Empfangseinrichtung 20 wird ebenfalls von der Steuereinheit 30 ausgewertet.
Die Steuereinheit 30 weist hierzu eine Recheneinheit 31 auf, die sowohl die Sendeeinrichtung
21 ansteuert, als auch Signale der Empfangseinrichtung 22 auswertet. Aus dem Auswertesignal
der Empfangseinrichtung 22 berechnet die Recheneinheit 31 unter Zugriff auf eine Berechnungsvorschrift,
die in einem Speicher 32 der Steuereinheit 30 abgelegt ist, eine Partikelkonzentration
bzw. vergleicht einen gemessenen Intensitätswert mit einem Grenzwert, der insbesondere
in einem Speicher 33 abgelegt ist. Bei den Speichern 32, 33 kann es sich auch um verschiedene
Speicherbereiche eines Speichers handeln. Wird ein in dem Speicher 33 vorgegebener
Grenzwert der Intensität bei einer Aussendung eines Signals durch die Sendeeinrichtung
21 an der Empfangseinrichtung 22 überschritten, so liegt eine Mindestkonzentration
an Partikeln vor, die als kritisch angesehen wird. In diesem Fall löst die Recheneinheit
31 einen Alarm aus. Hierzu steuert die Steuereinheit 30 beispielsweise einen Lautsprecher
34 und/oder einen optischen Signalgeber 35 an. In einer weiteren Ausführungsform ist
es auch möglich, einen Alarm über eine Datenschnittstelle 36 an eine Brandmeldezentrale
weiterzugeben. Für die Messung ist somit ein erster, indirekter optischer Weg um die
Lichtfalle 23 herum von der Sendeeinrichtung 21 zu der Empfangseinrichtung 22 vorgesehen.
[0020] Für eine Kalibriermessung ist in der hier dargestellten Ausführungsform die Sendeeinrichtung
21 als eine Signalquelle und die Empfangseinrichtung 22 als ein Signalempfänger vorgesehen.
Der Kalibrierbetrieb wird in regelmäßigen Zeitabständen, beispielsweise einmal täglich
oder einmal wöchentlich, von der Recheneinheit 31 angesteuert. In einer ersten Ausführungsform
ist hierzu die Steuereinheit 30 über eine Ansteuerleitung 24 mit einer optischen Schalteinrichtung
25 verbunden, die in der ersten Ausführungsform in der Messkammer 11 angeordnet ist.
Sie ist beispielsweise als ein elektrisch schaltbarer elektrochromer Spiegel oder
als ein beweglicher Spiegel ausgeführt, beispielsweise als ein mikromechanisch beweglicher
Spiegel. Während der Messposition ist der Spiegel 25 derart positioniert, dass er
kein Licht von der Sendeeinrichtung 21 zu der Empfangseinrichtung 22 umlenkt. Beispielsweise
weist die spiegelnde Fläche von der der Messkammer 11 weg einer Wandung der Messkammer
11 zu. In dem Kalibrierbetrieb jedoch wird der Spiegel 25 derart eingestellt, dass
er dasjenige Licht, das von der Sendeeinrichtung 21 ausgestrahlt wird, zu der Empfangseinrichtung
22 umlenkt. In dieser Ausführungsform ist der zweite optische Weg gegebenenfalls durch
die Messkammer 11 geführt.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, dass ein in der Figur 1 gestrichelt
dargestelltes optisches Schaltelement 26 einen zweiten optischen Weg 27 öffnet, der
von der Sendeeinrichtung 21 zumindest teilweise außerhalb der Messkammer 11 zur Umgehung
der Lichtfalle 23 zu der Empfangseinrichtung 22 führt. In einer Ausführungsform ist
es hierbei möglich, dass das optische Schaltelement 26 auch als eine Blende ausgeführt
ist, die die optische Verbindung öffnet oder schließt. In einer Ausführungsform ist
es möglich, den zweiten optischen Weg hierbei in Form einer Röhre oder einer direkten
Sichtverbindung mit der optischen Schalteinrichtung auszuführen. In einer weiteren
Ausführungsform ist es auch möglich, den zweiten optischen Weg mittels Lichtleitern
zu realisieren, die gegebenenfalls aufgrund der Lichtleitung in ihrem Inneren und
einer möglichen Biegsamkeit auch eine nicht geradlinige optische Verbindung für den
zweiten optischen Weg der Sendeeinrichtung 21 zu der Empfangseinrichtung 22 realisieren
können.
[0022] Nachdem in den Kalibrierbetrieb umgeschaltet wurde, ist eine direkte optische Verbindung
ggf. über ein oder mehrere Lichtumlenkelemente zwischen der Sendeeinrichtung 21 als
Signalquelle und der Empfangseinrichtung 22 als Signalempfänger entlang des zweiten
optischen Wegs hergestellt. Es erfolgen nun eine Aussendung eines optischen Signals
durch die Sendeeinrichtung 21 und ein Empfang durch die Empfangseinrichtung 22. Eine
Intensität des empfangenen Signals wird aufgenommen und mit einem in dem Speicher
33 gespeicherten Grundwert insbesondere bei Auslieferung oder Herstellung des Rauchmelders
10 verglichen. Aus einer Abweichung von dem gemessenen Wert wird eine ggf. vorhandene
Absenkung der Intensität infolge von Verschmutzung der Sende- bzw. Empfangseinrichtung
21, 22 bestimmt. Eine entsprechende Absenkung der Intensität wird in dem Speicher
33 abgelegt und für eine nachfolgende Verarbeitung im Messbetrieb herangezogen. Entweder
wird hierbei das gemessene Signal um einen der Abschattung durch eine Verschmutzung
entsprechenden Faktor nach oben korrigiert oder ein in dem Speicher 33 abgelegter
Grenzwert für ein Auslösen eines Alarms wird abgesenkt.
[0023] In der Figur 2 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel für eine Messeinrichtung
dargestellt. Eine Messeinrichtung 40 weist eine Messkammer 41 in einer Öffnung 42
auf, wobei diese Komponenten dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 1 entsprechen.
Entsprechend ist vereinfacht auch eine der Steuereinheit 30 entsprechende Steuereinheit
43 dargestellt. In der hier gezeigten Ausführungsform ist eine Sendeeinrichtung 44
und eine Empfangseinrichtung 45 in vergleichbarer Weise zu der Figur 1 durch eine
Lichtfalle 46 getrennt in der Messkammer 41 angeordnet. Benachbart zu der Empfangseinrichtung
45 ist ein Signalempfänger 47 angeordnet, der in einer Ausführungsform baugleich der
Empfangseinrichtung 45 ist. Idealerweise ist der Signalempfänger 47 der gleichen Atmosphäre
ausgesetzt wie die Empfangseinrichtung 45, so dass in die Messeinrichtung 40 strömende
Luft beide Komponenten überstreicht. Damit wird sichergestellt, dass eine entsprechende
Verschmutzung, die an der Empfangseinrichtung 45 auftritt, sich in entsprechender
Weise auch auf dem Signalempfänger 47 ablagert. In der hier gezeigten Ausführungsform
ist ein direkter zweiter optischer Weg 48 von der Sendeeinrichtung 44 zu dem Signalempfänger
47 gegeben, so dass in einem Kalibrierbetrieb Licht unmittelbar von der Sendeeinrichtung
44 zu dem Signalempfänger 47 gelangen kann. Wird nun eine Intensitätsmessung durchgeführt,
so führt Verschmutzung auf den Komponenten der Sendeeinrichtung 44 und des Signalempfängers
47 zu einer Intensitätsverringerung, die gemessen werden kann.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, zusätzlich zu der Sendeeinrichtung
44 eine eigene Signalquelle 49 vorzusehen, die in der Figur 2 gestrichelt eingezeichnet
ist. Das von der Signalquelle 49 erzeugte Licht wird unmittelbar in Richtung des Signalempfängers
47 abgestrahlt, um eine Intensitätsmessung durchzuführen.
[0025] In der Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform einer Messeinrichtung 50 dargestellt,
die eine Messkammer 51 mit einer Öffnung 52 aufweist. Eine Steuereinheit 53, die entsprechend
der Steuereinheit 30 ausgeführt ist, steuert eine Signalquelle 54, eine Sendeeinrichtung
55, eine Empfangseinrichtung 56 und einen Signalempfänger 57 an. Die Sendeeinrichtung
55 und die Empfangseinrichtung 56 sind durch eine Lichtfalle 58 optisch voneinander
getrennt, so dass der erste optische Weg durch die Messkammer 51 führt und hierbei
Licht nur dann zu der Empfangseinrichtung 56 gelangt, wenn Partikel in dem Volumen
der Messkammer 51 eingebracht wurden. Von der Signalquelle 54 zu dem Signalempfänger
57 ist als zweiter optischer Weg eine direkte optische Verbindung vorgesehen, so dass
Licht durch die Messkammer 51 hindurch im Kalibrierbetrieb von der Signalquelle 54
zu dem Signalempfänger 57 geleitet wird. Die Steuereinheit 53 führt sowohl einen Messbetrieb
mit der Sendeeinrichtung und der Empfangseinrichtung 55, 56 sowie einen Kalibrierbetrieb
mit der Signalquelle 54 und dem Signalempfänger 57 durch.
[0026] In der Figur 4 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren einer Kalibrierung dargestellt.
In einem Initialisierungsschritt 60 wird von einem Messbetrieb auf einen Kalibrierbetrieb
umgeschaltet. Der Initialisierungsschritt 60 für eine Kalibrierung wird nur eingeleitet,
wenn kein Alarmfall vorliegt. In einem ersten Kalibrierschritt 61 wird eine tatsächlich
gemessene Intensität bestimmt, mit der der Signalempfänger ein von der Signalquelle
bereitgestelltes Signal empfängt. Die gemessene Signalintensität wird mit einem in
einem Speicher der Steuereinrichtung abgelegten Grundwert verglichen, der insbesondere
bei einer Herstellung des Sensors gemessen oder bestimmt und dann in dem Speicher
abgelegt wird. Gegebenenfalls wird hieraus auch direkt ein Korrekturfaktor für eine
Verschmutzung von Sendeeinrichtung und Empfangseinrichtung bestimmt und gespeichert.
[0027] In einem zweiten optionalen Kalibrierschritt 62 wird ein Messwert entlang des ersten
optischen Weges von der Sendeeinrichtung zu der Empfangseinrichtung bestimmt. Diese
Messung stellt quasi einen Dunkelwert für einen Rauchsensor dar, wenn kein Rauch in
der Messkammer enthalten ist. In dem zweiten Kalibrierschritt 62 wird der gemessene
Wert mit einem bei der Herstellung des Sensors festgelegten oder gemessenen Grundwert
verglichen und in dem Speicher abgelegt. Gegebenenfalls wird hieraus auch direkt ein
Korrekturfaktor für eine zusätzliche Streuung in Folge von Staub in der Messkammer
bestimmt und gespeichert.
[0028] In einem anschließenden Festlegungsschritt 63 werden, falls noch nicht gesehen, die
entsprechenden Korrekturfaktoren, bestimmt und das Produkt aus diesen Korrekturfaktoren
wird berechnet, z.B. ein Produkt aus dem Korrekturfaktor für eine Verschmutzung von
Sendeeinrichtung und Empfangseinrichtung und aus dem Korrekturfaktor für eine zusätzliche
Streuung in Folge von Staub in der Messkammer. Hierbei wird bevorzugt jeweils ein
Quotient aus einem Messwert und einem Grundwert bei der Herstellung zugrunde gelegt.
Mit diesem Korrekturfaktor wird durch Multiplikation mit einem gespeicherten Grundgrenzwert
ein neuer Grenzwert festgelegt, um eine neue Messwertschwelle für die Messeinrichtung
zur Festlegung eines Rauchalarms zu bestimmen.
[0029] In einem anschließenden Prüfschritt 64 wird überprüft, ob der Korrekturwert unterhalb
einer vorgegebenen Grenze bleibt. Ist dies der Fall, so wird der neue Korrekturwert
in dem Speicher festgeschrieben und für eine nachfolgende Messung verwendet. In einem
anschließenden Messschritt 65 wird in einen normalen Messbetrieb umgeschaltet. Weicht
der Korrekturfaktor um ein vorgegebenen Maß, beispielsweise 5% bis 10% von einem Grundwert
ab, so wird zu einem Fehlerausgabeschritt 66 verwiesen, da nunmehr in Folge von zu
starker Verschmutzung die Messeinrichtung gegebenenfalls nicht mehr korrekt arbeitet.
1. Messeinrichtung zur Partikelmessung, insbesondere Rauchmelder, mit einer Messkammer
(11, 41, 51), mit einer Sendeeinrichtung (21, 44, 55) zur Erzeugung eines optischen
Signals zur Zuführung in die Messkammer (11, 41, 51), mit einer Empfangseinrichtung
(22, 45, 56) zum Empfang des optischen Signals aus der Messkammer (11, 41, 51) über
einen ersten optischen Weg zur Bestimmung einer Beeinflussung des optischen Signals
durch Partikel in der Messkammer (11, 41, 51), gekennzeichnet durch eine Kalibriereinrichtung umfassend eine optische Signalquelle (49, 54), einen optischen
Signalempfänger (47, 57) und einen zweiten optischen Weg zwischen der Signalquelle
(49, 54) und dem Signalempfänger (47, 57), wobei die Kalibriereinrichtung eine Steuereinheit
(30, 43, 53) zur Bestimmung einer von dem Signalempfänger (47, 57) gemessenen Intensität
des über den zweiten optischen Weg empfangenen Signals der Signalquelle (49, 54) zur
Kalibrierung der Empfangseinrichtung (22, 45, 56) aufweist.
2. Messeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine optische Schalteinrichtung (25, 26), die für einen Kalibrierbetrieb den zweiten
optischen Weg zwischen der Signalquelle und dem Signalempfänger herstellt.
3. Messeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Schalteinrichtung (25, 26) ein schaltbarer oder beweglicher Spiegel
ist.
4. Messeinrichtung nach einem der Ansprüche 2-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinrichtung (21) als die Signalquelle und/oder die Empfangseinrichtung (22)
als der Signalempfänger dienen.
5. Messeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalempfänger (47, 57) eine der Empfangseinrichtung (45, 56) insbesondere baugleiche,
separate optische Empfangseinrichtung ist.
6. Messeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalquelle (49, 54) eine der Sendeeinrichtung (44, 55) baugleiche, separate
optische Sendeeinrichtung ist.
7. Messeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messkammer (11, 41, 51) für den ersten optischen Weg eine optische (23, 46, 58)
Falle zur Unterdrückung einer direkten Einstrahlung des optischen Signals von der
Sendeeinrichtung (21, 44, 55) zu der Empfangseinrichtung (22, 45, 56) und zur Unterdrückung
einer durch Wände der Messkammer (11, 41, 51) hervorgerufenen Reflexion des optischen
Signals von der Sendeeinrichtung (21, 44, 55) zu der Empfangseinrichtung (22, 45,
56) aufweist.
8. Messeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite optische Weg zumindest teilweise außerhalb der Messkammer (11, 41, 51)
angeordnet ist.
9. Messeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite optische Weg eine direkte optische Verbindung ist oder dass der zweite
optische Weg eine über einen Lichtwellenleiter und/oder eine über einen oder mehrere
Spiegel realisierte optische Verbindung ist.
10. Messeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet das die Sendeeinrichtung (21, 44, 55) als eine Halbleitersendeeinrichtung, insbesondere
als eine Leuchtdiode, und die Empfangseinrichtung (22, 45, 56) als ein optisch empfindliches
Halbleiterelement ausgebildet sind.
11. Verfahren zur Partikelmessung, insbesondere Rauchdetektion, mit einem Aussenden eines
optischen Signals durch eine Sendeeinrichtung (21, 44, 55) in eine Messkammer (11,
41, 51), mit einem Empfang eines von in der Messkammer (11, 41, 51) durch vorhandene
Partikel veränderten optischen Signals von einer Empfangseinrichtung (22, 45, 56)
über einen ersten optischen Weg, mit einem ersten Kalibrierschritt mit Bestimmung
einer von der Empfangseinrichtung (22, 45, 56) gemessenen Intensität des Signals der
Sendeeinrichtung (21, 44, 55) über einen zweiten optischen Weg zur Kalibrierung der
Empfangseinrichtung (22, 45, 56).
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Partikelmessung während des Kalibrierschritts unterbrochen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11-12 gekennzeichnet durch einen zweiten Kalibrierschritt, wobei eine Reflexion durch in die Messkammer (11,
41, 51) eingebrachte Verschmutzung durch eine Messung mit einem optischen Signal über
den ersten optischen Weg bestimmt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen dritten Kalibrierschritt, wobei eine Kalibrierung der Messeinrichtung (10)
durch eine kombinierte Auswertung des ersten und des zweiten Kalibrierschritts erfolgt.