[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren eines Flammenereignisses
durch ein Detektorsystem, wobei das Detektorsystem einen Strahlungsdetektor und zumindest
einen Kameradetektor aufweist und einen Detektionsbereich durch den Strahlungsdetektor
und den zumindest einen Kameradetektor auf ein Auftreten von Flammenereignissen überwacht.
Ferner betrifft die Erfindung ein Detektorsystem zum Detektieren eines Flammenereignisses,
aufweisend einen Strahlungsdetektor und zumindest einen Kameradetektor zum Überwachen
eines Detektionsbereichs auf ein Auftreten von Flammenereignissen.
STAND DER TECHNIK
[0002] In der modernen Technik, beispielsweise in industriellen Produktionsanlagen, ist
es grundsätzlich bekannt, ein Erkennen bzw. Detektieren von Flammenereignissen vorzusehen.
Gegebenenfalls kann nach einer derartigen Detektion eines Flammenereignisses auch
eine Alarmierung vorgenommen werden. In bestimmten Bereichen ist ein Vorhandensein
von entsprechenden Detektorsystemen teilweise sogar gesetzlich vorgeschrieben.
[0003] Für eine Detektion von Flammenereignissen können beispielsweise Strahlungsdetektoren
eingesetzt werden, die insbesondere eine Umgebung des Strahlungsdetektors auf ein
Auftreten einer für Flammenereignisse charakteristische Strahlungssignatur, besonders
bevorzugt im infraroten Spektralbereich, überwachen. Durch oftmals interne Auswertungen
der gemessenen Strahlung, beispielsweise auf Strahlungsmodulationen, wie sie durch
Flammenereignisse hervorgerufen werden, können Flammenereignisse sehr schnell, oftmals
innerhalb 300 ms oder schneller, und darüber hinaus zumeist mit einer geringen Fehlerquote
detektiert werden. Ein derartiger Strahlungsdetektor ist beispielsweise aus der
US 5 375 159 bekannt. Nachteilig bei derartigen Strahlungsdetektoren kann jedoch sein, dass diese
nur zu einem globalen Überwachen eines Detektionsbereichs ausgebildet sind, so dass
ein Flammenereignis detektiert wird, sobald im Detektionsbereich des Strahlungsdetektors
ein derartiges Flammenereignis auftritt. Strahlungsdetektoren können somit nicht oder
zumindest nur eingeschränkt in Bereichen eingesetzt werden, in denen geplante Flammenereignisse,
beispielsweise Abflammungen und/oder Flares, vorgesehen sind.
[0004] Weitere bekannte Detektoren zum Detektieren von Flammenereignissen sind Kameradetektoren,
die beispielsweise im visuellen und/oder infraroten Spektralbereich Bildfolgen aufnehmen.
Diese Bildfolgen können, sobald in einem der Bilder eine Indikation für ein Flammenereignis
erkannt wird, einer nachgeschalteten Bildanalyse unterzogen werden, bei der insbesondere
durch eine Bild-für-Bild-Betrachtung ein Flammenereignis sicher und mit geringer Fehlerquote
erkannt werden kann. Diese genaue Bildanalyse ist oftmals zeitaufwendig, so dass,
insbesondere im Vergleich zu Strahlungsdetektoren, Kameradetektoren erst nach einer
gewissen Zeit, oftmals mehreren Sekunden, eine sichere Detektion eines Flammenereignisses
bereitstellen können. Neben diesem Nachteil einer langsamen Detektionsgeschwindigkeit
weisen Kameradetektoren jedoch den Vorteil auf, dass in den durch die Kameradetektoren
aufgenommenen Bildern Bereiche von der Bildanalyse und damit der Überwachung auf Flammenereignisse
ausklammerbar sind. Derartige Flammenkameras sind beispielsweise aus der
US 6 696 958 sowie der
US 7 609 852 bekannt.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik hat der Erfindung die Aufgabe zugrunde gelegen,
diese Nachteile von Verfahren sowie Detektionssystemen zum Detektieren von Flammenereignissen
zumindest teilweise zu beheben. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren sowie ein Detektorsystem zum Detektieren eines Flammenereignisses bereitzustellen,
die in besonders einfacher und kostengünstiger Weise ermöglichen, eine schnelle und
möglichst fehlerfreie Detektion von Flammenereignissen in Bereichen zu ermöglichen,
in denen auch gewollte und geplante Flammenereignisse erwartet werden.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0006] Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Detektieren eines Flammenereignisses
durch ein Detektorsystem mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Ferner wird
die Aufgabe gelöst durch ein Detektorsystem zum Detektieren eines Flammenereignisses
mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 13. Weitere Merkmale und Details der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Dabei gelten Merkmale und Details, die in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben sind, selbstverständlich auch in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Detektorsystem und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der verschiedenen Erfindungsaspekte
stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren
zum Detektieren eines Flammenereignisses durch ein Detektorsystem, wobei das Detektorsystem
einen Strahlungsdetektor und zumindest einen Kameradetektor aufweist und einen Detektionsbereich
durch den Strahlungsdetektor und den zumindest einen Kameradetektor auf ein Auftreten
von Flammenereignissen überwacht. Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist durch folgende
Schritte gekennzeichnet:
- a) Festlegen zumindest eines Ausschlussbereichs im Detektionsbereich des Detektorsystems,
- b) Auswerten des Strahlungsdetektors zum Erkennen eines Strahlungsereignisses,
- c) bei Vorliegen eines in Schritt b) erkannten Strahlungsereignisses Durchführen einer
Erstauswertung des zumindest einen Kameradetektors zum Erkennen einer Kameraindikation,
- d) bei Vorliegen einer in Schritt c) erkannten Kameraindikation Durchführen einer
Überprüfung, ob die Kameraindikation außerhalb des in Schritt a) festgelegten zumindest
einen Ausschlussbereichs angeordnet ist, und
- e) bei Vorliegen eines positiven Ergebnisses der Überprüfung in Schritt b) Detektieren
eines Flammenereignisses im Detektionsbereich außerhalb des zumindest einen Ausschlussbereichs.
[0008] Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist für ein Detektieren eines Flammenereignisses
vorgesehen. Während eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Detektorsystem eingesetzt,
wobei das Detektorsystem zumindest einen Strahlungsdetektor und wenigstens einen Kameradetektor
aufweist. Durch den Strahlungsdetektor und den zumindest einen Kameradetektor wird
während einer Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ein Detektionsbereich
des Detektorsystems überwacht, um eben ein Auftreten von Flammenereignissen zu detektieren.
Der Detektionsbereich des Detektorsystems im Sinne der Erfindung wird insbesondere
durch den Überlapp der Detektionsbereiche der verwendeten Detektoren gebildet. Ein
zusätzliches Auswerten von Messdaten der einzelnen Detektoren, die außerhalb dieses
Überlappbereichs ermittelt werden, ist möglich. Der Strahlungsdetektor kann bevorzugt
zum Erkennen einer spezifischen Strahlungssignatur, beispielsweise eines Wellenlängenbandes,
eines derartigen Flammenereignisses ausgebildet sein. Der zumindest eine Kameradetektor
wiederum ist bevorzugt zum Aufnehmen von Bilddaten des Detektionsbereichs ausgebildet,
und kann in diesen durch einer Erstauswertung zumindest eine Indikation für ein Vorliegen
eines Flammenereignisses im Detektionsbereich bereitstellen.
[0009] In einem ersten Schritt a) eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird im Detektionsbereich
des Detektorsystems zumindest ein Ausschlussbereich festgelegt. Dieser Ausschlussbereich
wird bevorzugt derart festgelegt, dass er einen Bereich im Detektionsbereich überdeckt,
der durch das Detektorsystem nicht überwacht werden soll. Dies können beispielsweise
bevorzugt derartige Bereiche sein, in denen geplante Flammenereignisse, beispielsweise
Abflammungen, vorgesehen sind und beim Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens
beziehungsweise beim Betreiben eines entsprechenden Detektorsystems auch auftreten
können. Durch derartige Ausschlussbereiche kann somit bereitgestellt werden, dass
ein erfindungsgemäßes Verfahren auch dort eingesetzt werden kann, wo eben derartige
geplante und gewollte Flammenereignisse durchgeführt werden, ohne dass diese als insbesondere
ungewollte Flammenereignisse erkannt werden. Als Ausschlussbereich kann insbesondere
auch der gesamte Detektionsbereich festgelegt werden.
[0010] Im folgenden Schritt b) eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Strahlungsdetektor
ausgewertet, um ein Vorliegen eines Strahlungsereignisses zu erkennen. Ein derartiges
Strahlungsereignis kann bevorzugt durch ein Auftreten eines Flammenereignisses im
Detektionsbereich hervorgerufen sein, beispielsweise als eine durch den Strahlungsdetektor
erkannte charakteristische Strahlungssignatur eines derartigen Flammenereignisses.
Dies kann durch Strahlungsdetektoren zumeist schnell und mit einer geringen Fehlerquote
bereitgestellt werden. Nach Durchführung des Schritts b) liegt somit eine Information
darüber vor, ob im Detektionsbereich ein Flammenereignis vorhanden sein könnte, das
durch den Strahlungsdetektor als Strahlungsereignis erkannt worden ist.
[0011] Wenn in Schritt b) ein derartiges Strahlungsereignis erkannt worden ist, wird im
folgenden Schritt c) eine Erstauswertung des zumindest einen Kameradetektors durchgeführt.
Insbesondere kann als Ergebnis dieser Erstauswertung des zumindest einen Kameradetektors
eine Kameraindikation erkannt werden. Eine Kameraindikation ist insbesondere ein Ergebnis
der Erstauswertung, bei dem Hinweise auf ein Flammenereignis im Detektionsbereich
in zumindest einem der durch den Kameradetektor aufgenommenen Bilder erkannt werden.
Bei einem Betrieb eines Kameradetektors als alleiniger Detektor würde im Anschluss
an ein Erkennen einer derartigen Kammerindikation eine Zweitauswertung, insbesondere
eine Bild-für-Bild-Analyse, der Messungen des Kameradetektors durchgeführt werden,
um das Flammenereignis sicher zu detektieren und insbesondere um Fehlidentifikationen
auszuschließen. Eine derartige Bild-für-Bild-Analyse umfasst bevorzugt eine Zeitreihenanalyse,
durch die ein zeitlicher Verlauf von Bildelementen, insbesondere von Bildelementen,
die der Kameraindikation zugrunde liegen, verfolgt und beurteilt werden kann. Zusammenfassend
liegt im Falle eines tatsächlich existierenden Flammenereignisses somit nach Durchführung
des Schritts c) zusätzlich zu dem in Schritt b) erkannten Strahlungsereignis eine
Kameraindikation vor, so dass mit anderen Worten von beiden Detektoren, sowohl dem
Strahlungsdetektor als auch dem zumindest einen Kameradetektor, zumindest ein Hinweis
auf ein existierendes Flammenereignis im Detektionsbereich vorliegt.
[0012] Im folgenden Schritt d) wird nun bei Vorliegen einer in Schritt c) erkannten Kameraindikation
überprüft, ob diese Kameraindikation außerhalb des in Schritt a) festgelegten zumindest
einen Ausschlussbereichs angeordnet ist. Dies stellt einen erfindungswesentlichen
Schritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens dar, da insbesondere in diesem Schritt
überprüft wird, ob das durch die Kameraindikation angezeigte mögliche Vorhandensein
des Flammenereignisses an einer Position verortet ist, die von der Überwachung durch
das Festlegen des Ausschlussbereichs ausgeschlossen werden soll. Dadurch kann insbesondere
ermöglicht werden, zwischen geplanten Flammenereignissen, die bevorzugt in Bereichen
des Detektionsbereichs angeordnet sind, die durch den zumindest einen Ausschlussbereich
abgedeckt sind, und ungewollten, möglicherweise schädlichen Flammenereignissen außerhalb
dieses zumindest einen Ausschlussbereichs zu unterscheiden. Mögliche gewollte Flammenereignisse,
beispielsweise Abflammungen, können auf diese Weise durchgeführt werden, und durch
das Festlegen des Ausschlussbereichs in Schritt d) von einer Detektion wieder ausgenommen
werden, ohne dass dadurch eine Detektion von ungewollten, möglicherweise schädlichen
Flammenereignissen beeinträchtig wird.
[0013] Im letzten Schritt e) eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird abschließend ein Flammenereignis
detektiert, wenn die Überprüfung in Schritt d) ein positives Ergebnis geliefert hat.
Insbesondere wird das Flammenereignis in Schritt e) außerhalb des zumindest einen
Ausschlussbereichs detektiert. Zusammenfassend wird das Flammenereignis somit durch
ein Vorliegen sowohl eines Strahlungsereignisses als auch einer Kameraindikation detektiert,
wobei insbesondere die Kameraindikation außerhalb des zumindest einen Ausschlussbereichs
verortet ist. Auf diese Weise kann eine Detektion von Flammenereignissen im Detektionsbereich
durchgeführt werden, wobei im Detektionsbereich wiederum ein Ausschlussbereich ausgeschlossen
werden kann. Durch die Verwendung des Strahlungsdetektors und lediglich der Erstauswertung
des zumindest einen Kameradetektors kann durch das erfindungsgemäße Verfahren die
Detektion des Flammenereignisses auf eine besonders schnelle Art und Weise und mit
geringer Fehlerquote bereitgestellt werden. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße
Verfahren durch die Verwendung von zwei Detektoren in einem Detektorsystem beispielsweise
auch durch ein besonders kompaktes Detektorsystem durchgeführt werden. So können die
beiden Detektoren beispielsweise auch in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein.
Auch wird insbesondere auch kein Flammenereignis detektiert, wenn beispielsweise bereits
in Schritt b) kein Strahlungsereignis erkannt wird, in Schritt c) keine Kameraindikation
erkannt wird und/oder in Schritt d) die Kameraindikation innerhalb des festgelegten
zumindest einen Ausschlussbereichs angeordnet ist.
[0014] Ferner kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahin gehend weiterentwickelt sein, dass
bei einem Fehlen eines in Schritt b) erkannten Strahlungsereignisses folgende Schritte
ausgeführt werden:
f) Durchführen einer Erstauswertung des zumindest einen Kameradetektors zum Erkennen
einer Kameraindikation,
g) bei Vorliegen einer in Schritt f) erkannten Kameraindikation Durchführen einer
Zweitauswertung des zumindest einen Kameradetektors zum Erkennen eines Kameraereignisses,
h) bei Vorliegen eines in Schritt g) erkannten Kameraereignisses Durchführen einer
Überprüfung, ob das Kameraereignis außerhalb des in Schritt a) festgelegten zumindest
einen Ausschlussbereichs angeordnet ist, und
i) bei Vorliegen eines positiven Ergebnisses der Überprüfung in Schritt h) Detektieren
eines Flammenereignisses im Detektionsbereich außerhalb des zumindest einen Ausschlussbereichs.
[0015] In dieser besonders bevorzugten Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
wird berücksichtigt, dass auch der Strahlungsdetektor eine gewisse Fehlerquote aufweisen
kann, insbesondere hinsichtlich von Flammenereignissen, die im Strahlungsdetektor
nicht als ein Strahlungsereignis erkannt werden. So wird in Schritt f) dieser Ausgestaltungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens auch bei einem Nichtvorliegen eines erkannten Strahlungsereignisses
eine Erstauswertung des zumindest einen Kameradetektors zum Erkennen einer Kameraindikation
durchgeführt. Sollte eine derartige Kameraindikation erkannt werden, wird im nächsten
Schritt g) eine Zweitauswertung des zumindest einen Kameradetektors durchgeführt.
Diese Zweitauswertung kann beispielsweise eine Bildanalyse, bevorzugt eine Bild-für-Bild-Analyse
von mehreren durch den zumindest einen Kameradetektor aufgenommenen Bildern des Detektionsbereichs
umfassen. In dieser Zweitauswertung kann ein Kameraereignis erkannt werden, das ebenfalls
auf ein Vorhandensein eines Flammenereignisses im Detektionsbereich hinweist. Um mögliche
gewollte Flammenereignisse, die durch das Festlegen des Ausschlussbereichs in Schritt
a) ausgeschlossen werden sollen, zu berücksichtigen, wird im folgenden Schritt h)
bei einem Vorliegen eines erkannten Kameraereignisses wiederum überprüft, ob das Kameraereignis
außerhalb des festgelegten Ausschlussbereichs angeordnet ist. Sollte dies nicht der
Fall sein, wird die Detektion abgebrochen und kein Flammenereignis detektiert. Sollte
jedoch das erkannte Kameraereignis außerhalb des festgelegten Ausschlussbereichs angeordnet
sein, wird im abschließenden Schritt i) ein Flammenereignis erkannt. Dieses Flammenereignis
ist wiederum außerhalb des festgelegten Ausschlussbereichs angeordnet. Auf diese Weise
kann in dieser besonders bevorzugten Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens
bereitgestellt werden, dass eine noch bessere Detektion von Flammenereignissen außerhalb
des Ausschlussbereichs bereitgestellt werden kann, wobei insbesondere eine Verringerung
der gesamten Fehlerquote durch Ausschluss von nicht erkannten Flammenereignissen durch
den Strahlungsdetektor bereitgestellt werden kann.
[0016] Besonders bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Verfahren ferner vorgesehen
sein, dass bei einem Detektieren eines Flammenereignisses in Schritt e) und/oder in
Schritt i) ein Alarmsignal ausgegeben wird. Auf diese Weise kann eine Alarmierung
ermöglicht werden, wenn ein Vorliegen einer positiven Detektion eines Flammenereignisses
durch ein erfindungsgemäßes Verfahren angezeigt wird. Das Alarmsignal kann da insbesondere
direkt durch das Detektorsystem ausgegeben werden, beispielsweise als optisches und/oder
akustisches Alarmsignal. Alternativ oder zusätzlich kann das Alarmsignal auch an eine
nachgeschaltete Alarmierungseinheit weitergegeben werden, beispielsweise als elektrisches
und/oder elektronisches Signal. Nachgeschaltete Alarmierungseinheiten im Sinne der
Erfindung können beispielsweise Kontrollsysteme, aber auch Rettungsorganisationen,
wie beispielsweise eine Feuerwehr oder Ähnliches, sein. Eine umfassende Benachrichtigung
der Umgebung, insbesondere beispielsweise für eine Einleitung von Gegenmaßnahmen gegen
das Flammenereignis, kann auf diese Weise ermöglicht werden.
[0017] Darüber hinaus kann bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass die
Schritte b) bis e) und/oder die Schritte b) sowie f) bis i) kontinuierlich oder zumindest
im Wesentlichen kontinuierlich ausgeführt werden. Eine unterbrechungsfreie oder zumindest
im Wesentlichen unterbrechungsfreie Überwachung des Detektionsbereichs auf ein Auftreten
von Flammenereignissen außerhalb des Ausschlussbereichs kann auf diese Weise bereitgestellt
werden. So kann insbesondere das Auswerten des Strahlungsdetektors in Schritt b) und
das Durchführen der Erstauswertung und/oder der Zweitauswertung des zumindest einen
Kameradetektors in den Schritten c), f) bzw. g) bevorzugt auch gleichzeitig und ebenfalls
kontinuierlich oder zumindest im Wesentlichen kontinuierlich ausgeführt werden.
[0018] Darüber hinaus kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahin gehend ausgebildet sein,
dass als Strahlungsdetektor ein Infrarotdetektor verwendet wird. Infrarotdetektoren
sind besonders bevorzugte Strahlungsdetektoren, da Flammenereignisse zumeist deutlich
erkennbare Wärmesignaturen und damit charakteristische Strahlungssignaturen im Infrarotbereich
aufweisen. Mit Infrarotdetektoren können auch Kontrollmessungen in anderen Wellenlängenbereichen
durchgeführt werden, um die Messgenauigkeit eines als Infrarotdetektor ausgebildeten
Strahlungsdetektors zu verbessern. Darüber hinaus können Infrarotdetektoren auch zum
Überprüfen von zeitlichen Veränderungen, wie beispielsweise einem Flackern oder einem
Verändern einer Größe, des Flammenereignisses ausgebildet sein. Eine Messgenauigkeit
des als Infrarotdetektor ausgebildeten Strahlungsdetektors kann dadurch weiter verbessert
werden. Alternativ oder zusätzlich können auch andere Wellenlängenbereiche durch entsprechende
spezielle Ausbildung des Strahlungsdetektors überwacht werden, beispielsweise um Flammenereignisse
von Wasserstoffbränden besonders sicher zu erkennen.
[0019] Auch kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahin gehend ausgebildet sein, dass als
Kameradetektor eine VIS-Flammenkamera und/oder eine IR-Flammenkamera verwendet werden.
Dies sind besonders bevorzugten Ausgestaltungsformen eines Kameradetektors, wobei
eine VIS-Flammenkamera den Detektionsbereich im visuellen Spektralbereich, eine IR-Flammenkamera
den Detektionsbereich im infraroten Spektralbereich überwacht. Flammenkameras sind
insbesondere zum Durchführen einer Erstauswertung für ein schnelles Bereitstellen
einer Kameraindikation, d. h., einem ersten Hinweis darauf, dass ein Flammenereignis
vorhanden sein könnte, ausgebildet. Nachgeschaltet an die Kameraindikation erfolgt
zumeist eine Bildverarbeitung als Zweitauswertung, insbesondere eine Bild-für-Bild-Analyse,
durch die mit hoher Genauigkeit ein tatsächliches Vorhandensein eines Flammenereignisses
erkannt werden kann. Flammenkameras können somit mit anderen Worten besonders schnell
einen ersten Hinweis auf ein Flammenereignis liefern, wobei ein exaktes Erkennen eines
Flammenereignisses mit geringer Fehlerquote durch eine nachgeschaltete Bildverarbeitung
bereitgestellt werden kann.
[0020] Besonders bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass
zumindest zwei Kameradetektoren verwendet werden, wobei für ein Detektieren eines
Flammenereignisses in Schritt e) zumindest von einem der Kameradetektoren eine außerhalb
des in Schritt a) festgelegten zumindest einen Ausschlussbereichs angeordnete Kameraindikation
erkannt wird und/oder für ein Detektieren eines Flammenereignisses in Schritt h) zumindest
von einem der Kameradetektoren ein außerhalb des in Schritt a) festgelegten zumindest
einen Ausschlussbereichs angeordneten Kameraereignis erkannt wird. In dieser Ausgestaltungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens sind zumindest zwei Kameradetektoren eingesetzt,
die insbesondere parallel und/oder unabhängig voneinander verwendet werden können.
Dadurch, dass für ein Detektieren eines Flammenereignisses lediglich durch eine der
beiden Kameradetektoren außerhalb des in Schritt a) festgelegten zumindest einen Ausschlussbereichs
eine Kameraindikation und/oder ein Kameraereignis erkannt werden muss, kann eine weitere
Verminderung von Fehlalarmen und/oder nicht detektierten Flammenereignissen bereitgestellt
werden. Mit anderen Worten können die beiden Kameradetektoren als redundante Einheiten
eingesetzt werden. Sobald zumindest eine der Kameradetektoren eine Kameraindikation
bzw. ein Kameraereignis erkennt, wird ein Flammenereignis detektiert.
[0021] Auch kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahin gehend weiterentwickelt sein, dass
zwei Kameradetektoren verwendet werden, wobei als erster Kameradetektor eine VIS-Flammenkamera
und als zweiter Kameradetektor eine IR-Flammenkamera eingesetzt wird. In dieser besonders
bevorzugten Ausgestaltungsform werden zwei verschiedene Flammenkameras als Kameradetektoren
eingesetzt. Insbesondere sind die beiden Flammenkameras derart ausgebildet, dass sie
zwei verschiedene Spektralbänder, das visuelle Spektralband und das infrarote Spektralband,
überwachen. Eine weitere Verbesserung einer Detektionssicherheit eines Flammenereignisses
im Detektionsbereich kann auf diese Weise bereitgestellt werden.
[0022] Gemäß einer weiteren Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Verfahrens kann ferner
vorgesehen sein, dass die Schritte c) bis e) erst für die VIS-Flammenkamera ausgeführt
werden, wobei bei einem Fehlen einer in Schritt c) erkannten Kameraindikation der
VIS-Flammenkamera die Schritte c) bis e) für die IR-Flammenkamera ausgeführt werden.
Mit anderen Worten wird in dieser bevorzugten Ausgestaltungsform zuerst die VIS-Flammenkamera
für ein Erkennen einer Kameraindikation ausgewertet und nur bei Fehlen einer erkannten
Kameraindikation durch die VIS-Flammenkamera ein Einsatz der IR-Flammenkamera durchgeführt.
Mit anderen Worten wird nach einem erkannten Strahlungsereignis durch den Strahlungsdetektor,
der bevorzugt im Infrarotbereich arbeitet, die VIS-Flammenkamera zur Überprüfung eingesetzt,
um möglichst früh bei der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zwei verschiedene
Strahlungsbereiche bzw. Spektralbereiche bei der Detektion des Flammenereignisses
mit einzubeziehen. Sollte durch die VIS-Flammenkamera keine Kameraindikation erkannt
werden, kann durch den zusätzlichen Einsatz der IR-Flammenkamera eine mögliches fehlerhaftes
Übersehen eines Flammenereignisses verhindert oder zumindest deutlich erschwert werden.
[0023] Alternativ oder zusätzlich kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahin gehend weiterentwickelt
sein, dass die Schritte f) bis g) erst für die VIS-Flammenkamera ausgeführt werden,
wobei bei einem in Schritt g) erkannten Kameraereignis für die VIS-Flammenkamera die
Schritte f) bis i) für die IR-Flammenkamera ausgeführt werden. In dieser Ausgestaltungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird berücksichtigt, dass die VIS-Flammenkamera
zumeist eine höhere Fehlerquote, und damit eine Auslösung von Fehlalarmen, aufweist,
als eine IR-Flammenkamera. In dieser Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens
kann daher eine Kontrolle der VIS-Flammenkamera durch die IR-Flammenkamera durchgeführt
werden. Eine Sicherheit bei einem erkannten und detektierten Flammenereignis kann
dadurch erhöht werden. Der Schritt h) eines erfindungsgemäßen Verfahrens, in dem eine
Überprüfung des erkannten Kameraereignisses auf eine Anordnung innerhalb oder außerhalb
des Ausschlussbereichs durchgeführt wird, kann auch für die VIS-Flammenkamera getrennt
oder zusätzlich zusammen mit der IR-Flammenkamera bei einer einzigen Ausführung des
Schritts h) durchgeführt werden.
[0024] Darüber hinaus kann ein erfindungsgemäßes Verfahren alternativ dahingehend weiterentwickelt
sein, dass die Schritte f) bis g) erst für die VIS-Flammenkamera ausgeführt werden,
wobei bei einem in Schritt g) erkannten Kameraereignisses für die VIS-Flammenkamera
die Schritte f), h) und i) für die IR-Flammenkamera ausgeführt werden, wobei in Schritt
h) bei einem Vorliegen einer in Schritt f) erkannten Kameraindikation der IR-Flammenkamera
eine Überprüfung durchgeführt wird, ob die Kameraindikation außerhalb des in Schritt
a) festgelegten zumindest einen Ausschlussbereichs angeordnet ist. Auch in dieser
Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird berücksichtigt, dass die
VIS-Flammenkamera zumeist eine höhere Fehlerquote aufweist, als eine IR-Flammenkamera.
Auch in dieser Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens kann daher eine
Kontrolle der VIS-Flammenkamera durch die IR-Flammenkamera durchgeführt werden, wobei
in dieser alternativen Ausgestaltungsform die Messungen der IR-Flammenkamera lediglich
auf ein Vorhandensein einer Kameraindikation überprüft werden. Eine Sicherheit bei
einem erkannten und detektierten Flammenereignis kann dadurch erhöht und gleichzeitig
durch den Verzicht auf das Durchführen einer Zweitauswertung der IR-Flammenkamera
die gesamte Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens beschleunigt werden.
[0025] Ferner kann gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen sein, dass in Schritt i) ein Flammenereignis detektiert wird, wenn ein
VIS-Ort des Kameraereignisses der VIS-Flammenkamera und ein IR-Ort des Kameraereignisses
der IR-Flammenkamera übereinstimmen oder zumindest im Wesentlichen übereinstimmen.
Auf diese Weise kann vermieden werden, dass die beiden Flammenkameras Kameraereignisse
erkennen, die an verschiedenen Positionen angeordnet sind. Ein Flammenereignis wird
durch ein erfindungsgemäßes Verfahren in dieser Ausgestaltungsform nur dann erkannt,
wenn beide Orte, sowohl der VIS-Ort als auch der IR-Ort, übereinstimmen. Eine weitere
Verringerung einer Fehlerquote und dadurch eine Vermeidung und Verhinderung von Fehlalarmen
durch fälschlich erkannte Flammenereignisse kann auf diese Weise bereitgestellt werden.
[0026] Darüber hinaus kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahin gehend ausgebildet sein,
dass Schritt f) erst für die VIS-Flammenkamera ausgeführt wird, wobei bei einem Fehlen
der in Schritt f) erkannten Kameraindikation der VIS-Flammenkamera, die Schritte f)
bis i) für die IR-Flammenkamera ausgeführt werden. Mit anderen Worten wird in dieser
Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens weder durch den Strahlungsdetektor
noch durch die VIS-Flammenkamera ein Hinweis auf ein Vorhandensein eines Flammenereignisses
generiert. Sollte dennoch durch die IR-Flammenkamera eine Kameraindikation und ein
entsprechendes Kameraereignis detektiert werden, das außerhalb des Ausschlussbereichs
liegt, wird auch in diesem Fall insgesamt ein Flammenereignis erkannt. Auch bei einem
fehlerhaften Nichtdetektieren des Flammenereignisses durch den Strahlungsdetektor
und die VIS-Flammenkamera kann somit eine sichere Detektion des Flammenereignisses
durch ein erfindungsgemäßes Verfahren bereitgestellt werden.
[0027] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Detektorsystem
zum Detektieren eines Flammenereignisses, aufweisend einen Strahlungsdetektor und
zumindest einen Kameradetektor zum Überwachen eines Detektionsbereichs auf ein Auftreten
von Flammenereignissen. Ein erfindungsgemäßes Detektorsystem ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Detektorsystem zum Ausführen eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der
Erfindung ausgebildet ist. Auf diese Weise bringt ein erfindungsgemäßes Detektorsystem
sämtliche Vorteile mit sich, die ausführlich bereits in Verbindung mit einem Verfahren
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung aufgeführt sind.
[0028] Besonders bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Detektorsystem vorgesehen sein,
dass der Strahlungsdetektor und der zumindest eine Kameradetektor in einem gemeinsamen
Gehäuse angeordnet sind. Auf diese Weise kann eine besonders kompakte Ausgestaltungsform
eines erfindungsgemäßen Detektorsystems bereitgestellt werden.
[0029] Auch kann ein erfindungsgemäßes Detektorsystem dahin gehend weiterentwickelt sein,
dass ein Strahlungsdetektionsbereich des Strahlungsdetektors und ein Kameradetektionsbereich
des zumindest einen Kameradetektors deckungsgleich oder zumindest im Wesentlichen
deckungsgleich ausgebildet sind. Ein Detektionsbereich des gesamten Detektorsystems
ergibt sich insbesondere aus dem Überlapp des Strahlungsdetektionsbereichs des Strahlungsdetektors
und der Kameradetektionsbereiche der eingesetzten Kameradetektoren. Dadurch, dass
der Strahlungsdetektionsbereich und der Kameradetektionsbereich deckungsgleich oder
zumindest im Wesentlichen deckungsgleich ausgebildet sind, kann ein besonders großer
Detektionsbereich des gesamten Detektorsystems bereitgestellt werden. Insbesondere
Bereiche, nicht von allen oder sogar nur von einem einzigen der eingesetzten Detektoren
überwacht werden kann, können dadurch minimiert oder bevorzugt sogar gänzlich vermieden
werden.
[0030] Wie oben beschrieben ist der Detektionsbereich des Detektorsystems im Sinne der Erfindung
insbesondere durch den Überlapp der Detektionsbereiche der verwendeten Detektoren
gebildet. Ein zusätzliches Auswerten von Messdaten der einzelnen Detektoren, die außerhalb
dieses Überlappbereichs ermittelt werden, ist möglich. Alternativ zu einer Deckungsgleichheit
kann beispielsweise der Strahlungsdetektionsbereich deutlich größer ausgebildet sein,
als der Kameradetektionsbereich, welcher insbesondere an die geplanten Abflammungen
angepasst ausgebildet sein kann. In diesem Fall wird der Strahlungsdetektor für die
eigentliche Überwachung auf Flammenereignisse eingesetzt, wobei das erfindungsgemäße
Detektorsystem beziehungsweise das erfindungsgemäße Verfahren ein Ausblenden der gewollten
Abflammungen ermöglicht.
[0031] Besonders bevorzugt kann ferner bei einem erfindungsgemäßen Detektorsystem vorgesehen
sein, dass der Strahlungsdetektor als ein Infrarotdetektor und/oder der zumindest
eine Kameradetektor als eine VIS-Flammenkamera und/oder als eine IR-Flammenkamera
ausgebildet sind. Wie oben bereits beschrieben, stellen diese Detektoren besonders
bevorzugte Ausgestaltungsformen eines Strahlungsdetektors bzw. eines Kameradetektors
dar. Insbesondere kann das Detektorsystem sowohl einen Infrarotdetektor als auch eine
VIS-Flammenkamera und zusätzlich eine IR-Flammenkamera aufweisen. Eine besonders sichere
Detektion eines Flammenereignisses, die insbesondere besonders schnell durchgeführt
werden kann, mit geringer Fehlerquote kann auf diese Weise bereitgestellt werden.
[0032] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen, ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zu Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren dargestellt
sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehenden
Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher
Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen, erfindungswesentlich
sein. Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Zeichnungen mit
denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- eine erste Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figur 2
- eine zweite Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens, und
- Figur 3
- ein erfindungsgemäßes Detektorsystem.
[0033] In den Fig. 1 und 2 sind mögliche Ausgestaltungsformen eines erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt, wie sie durch ein erfindungsgemäßes Detektorsystem 1 ausgeführt werden können.
Eine mögliche Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Detektorsystems 1 ist in
Fig. 3 gezeigt. Die Fig. 1 bis 3 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben, wobei
auf die Einzelheiten der einzelnen Figuren jeweils gesondert eingegangen wird.
[0034] Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Detektorsystem 1, das zum Detektieren eines Flammenereignisses
4 in einem Detektionsbereich 3 des Detektorsystems 1 ausgebildet ist. Das gezeigte
Detektorsystem 1 weist einen Strahlungsdetektor 10 und zwei Kameradetektoren 20 auf,
die in einem gemeinsamen Gehäuse 2 angeordnet sind. Eine besonders kompakte Ausgestaltungsform
eines erfindungsgemäßen Detektorsystems 1 kann auf diese Weise bereitgestellt werden.
Der Strahlungsdetektor 10 ist insbesondere als ein Infrarotdetektor 12 ausgebildet.
Die beiden Kameradetektoren 20 sind als eine VIS-Flammenkamera 22 und als eine IR-Flammenkamera
23 ausgebildet. Der Detektionsbereich 3 des Detektorsystems 1 ergibt sich aus dem
Überlapp des Strahlungsdetektionsbereichs 11 des Strahlungsdetektors 10, sowie der
Kameradetektionsbereiche 21 der beiden Kameradetektoren 20. Die Detektionsbereiche
11, 21 der einzelnen Detektorsubsysteme 10, 20 sind in Fig. 3 mit verschiedenen Strichlierungen
gekennzeichnet und sind bevorzugt, wie abgebildet, zumindest im Wesentlichen, bis
auf kleine Randabschnitte, deckungsgleich ausgebildet. Weiter ist in Fig. 3 sichtbar,
dass im Detektionsbereich 3 des Detektorsystems 1 sowohl ein Flammenereignis 4 als
auch eine Abflammung 6 angeordnet sind.
[0035] Eine Abflammung 6 stellt ein gewolltes und/oder geplantes Flammenereignis dar, wobei
bei einem Auftreten der Abflammung 6 insbesondere kein Flammenereignis 4 durch das
Detektorsystem 1 erkannt werden soll. Dies kann dadurch bereitgestellt werden, dass
in jeder Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einem ersten Schritt
a), in den Fig. 1 und 2 mit A bezeichnet, ein Ausschlussbereich 5 im Detektionsbereich
3 festgelegt wird. Dieser Ausschlussbereich 5 wird bevorzugt derart festgelegt, dass
mögliche Abflammungen 6 durch diesen Ausschlussbereich 5 vollständig abgedeckt werden.
[0036] Im nächsten Schritt b), in Fig. 1 und 2 mit B bezeichnet, wird der Strahlungsdetektor
10 ausgewertet, um ein Strahlungsereignis 30 zu erkennen.
[0037] Im Folgenden wird die in Fig. 1 gezeigte mögliche Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens weiter beschrieben. Bei Vorliegen eines in Schritt b) erkannten Strahlungsereignisses
30 wird im nächsten Schritt c), in Fig. 1 mit C bezeichnet, ein Kameradetektor 20
ausgewertet, um eine Kameraindikation 41 zu erkennen. Im dem in Fig. 1 gezeigten Verfahren
wird in Schritt c) zuerst die VIS-Flammenkamera 22 der Erstauswertung 40 unterzogen.
Sollte bei dieser Erstauswertung 40 eine Kameraindikation 41 festgestellt werden,
wird diese im nächsten Schritt d), im linken Ast des in Fig. 1 gezeigten Verfahren
mit D bezeichnet, einer Überprüfung 50 unterzogen, ob die durch die VIS-Flammenkamera
22 erkannte Kameraindikation 41 innerhalb oder außerhalb des Ausschlussbereichs 5
angeordnet ist. Sollte das Ergebnis dieser Überprüfung 50 positiv ausfallen, d. h.,
das Flammenereignis 4 wird außerhalb des Ausschlussbereichs 5 erkannt, wird im nächsten
Schritt e), in Fig. 1 mit E bezeichnet, ein Flammenereignis 4 im Detektionsbereich
3 außerhalb des zumindest einen Ausschlussbereichs 5 erkannt. Basierend auf diesem
Detektieren des Flammenereignisses 4 kann darauf folgend ein Alarmsignal 7 ausgegeben
werden.
[0038] Sollte in Schritt c) bei der Erstauswertung 40 der VIS-Flammenkamera 22 keine Kameraindikation
41 erkannt werden, so wird, dargestellt im rechten Ast des in Fig. 1 dargestellten
Verfahrens, der Schritt c) für die IR-Flammenkamera 23 durchgeführt und diese ebenfalls
einer Erstauswertung 40 unterzogen. Sollte bei dieser Erstauswertung 40 eine Kameraindikation
41 der IR-Flammenkamera 23 erkannt werden, wird im folgenden Schritt d) erneut diese
nun durch die IR-Flammenkamera 23 bereitgestellte Kameraindikation 41 dahin gehend
überprüft, ob diese innerhalb oder außerhalb des Ausschlussbereichs 5 angeordnet ist.
Sollte das Ergebnis dieser Überprüfung 50 sein, dass die Kameraindikation 41 außerhalb
des Ausschlussbereichs 5 angeordnet ist, wird im letzten Schritt e) eines erfindungsgemäßen
Verfahrens wiederum das Flammenereignis 4 detektiert. Auch hier ist ein Aussenden
eines nachgeschalteten Alarmsignals 7 denkbar.
[0039] Die in Fig. 2 gezeigte Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft
den Fall, wenn im Schritt b) beim Auswerten des Strahlungsdetektors 10 kein Strahlungsereignis
30 erkannt wird. In diesem Fall kann dennoch im nächsten Schritt f), in Fig. 2 mit
F bezeichnet, eine Erstauswertung 40 beispielsweise der VIS-Flammenkamera 22 durchgeführt
werden. Sollte bei dieser Erstauswertung 40 eine Kameraindikation 41 erkannt werden,
so wird der linke Ast der in Fig. 2 gezeigten Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens im nächsten Schritt g), in Fig. 2 mit G bezeichnet, eine Zweitauswertung
42 der VIS-Flammenkamera 22 durchgeführt. Als Ergebnis dieser Zweitauswertung 42 kann
ein Kameraereignis 43 der VIS-Flammenkamera 22 erkannt werden. Die Zweitauswertung
40 kann bevorzugt beispielsweise eine nachgeschaltete Bildanalyse, insbesondere eine
Bild-für-Bild-Analyse, sein. Eine besonders sichere, wenn auch zeitaufwendige Detektion
eines Flammenereignisses 4 kann durch diese Zweitauswertung 40 bereitgestellt werden.
Bei Vorliegen eines Kameraereignisses 43 der VIS-Flammenkamera 22 werden die Schritte
f) und g) für die IR-Flammenkamera 23 wiederholt. Dadurch kann die Sicherheit beim
Detektieren eines Flammenereignisses 4 erhöht und insbesondere Fehlidentifikationen
durch die VIS-Flammenkamera 22 vermieden werden. Sollte bei der Erstauswertung 40
der IR-Flammenkamera 23 eine Kameraindikation 41 erkannt werden (Schritt f), so kann
auch für die IR-Flammenkamera 23 in Schritt g) eine Zweitauswertung 42 durchgeführt
werden. Als Ergebnis dieser Zweitauswertung 42 der IR-Flammenkamera 23 kann wiederum
ein Kameraereignis 43 der IR-Flammenkamera 23 erhalten werden. Alternativ ist auch
eine Wiederholung nur des Schrittes f) für die IR-Flammenkamera 23 zur Erkennung einer
Kameraindikation 41 möglich. Der folgende Schritt h), in Fig. 2 mit H bezeichnet,
umfasst wiederum eine Überprüfung 50, in dieser Ausgestaltungsform von den Orten des
Kameraereignisses 43 sowohl von der VIS-Flammenkamera 22 als auch von der IR-Flammenkamera
23. In der alternativen Ausgestaltungsform wird statt des Ortes des Kameraereignisses
43 der Ort der Kameraindikation 41 der IR-Flammenkamera 23 überprüft. Sollte für beide
Flammenkameras 22, 23 die Überprüfung 50 ergeben, dass das jeweilige Kameraereignis
43 beziehungsweise die Kameraindikation 41 außerhalb des Ausschlussbereichs 5 liegt,
wird im nächsten Schritt i), in Fig. 2 mit I bezeichnet, ein Flammenereignis 4 detektiert.
In Schritt i) kann ferner überprüft werden, ob ein VIS-Ort 24 des Kameraereignisses
43 der VIS-Flammenkamera 22 und ein IR-Ort 25 des Kameraereignisses 43 der IR-Flammenkamera
23 übereinstimmen. Auch diese Übereinstimmung kann als Bedingung verwendet werden,
die für ein Detektieren eines Flammenereignisses 4 im Schritt i) erfüllt sein muss.
Nachgeschaltet an die Detektion des Flammenereignisses 4 kann auch in dieser Ausgestaltungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens ein Alarmsignal 7 ausgesendet werden.
[0040] Sollte, dargestellt im rechten Ast des erfindungsgemäßen Verfahrens in Fig. 2, im
ersten ausgeführten Schritt f), bei der eine Erstauswertung 40 der VIS-Flammenkamera
22 durchgeführt wird, keine Kameraindikation 41 erkannt werden, können die Schritte
f) bis i) auch allein für die IR-Flammenkamera 23 durchgeführt werden. So wird in
Schritt f) eine Erstauswertung 40 der IR-Flammenkamera 23 durchgeführt, um eine Kameraindikation
41 der IR-Flammenkamera 23 zu erhalten. Sollte diese Kameraindikation 41 vorliegen,
wird im Schritt g) eine Zweitauswertung 42 IR-Flammenkamera 23 durchgeführt, um ein
Kameraereignis 43 zu erhalten. Im folgenden Schritt h) wird der Ort des Kameraereignisses
43 dahin gehend überprüft, ob er außerhalb des Ausschlussbereichs 5 liegt. Sollte
diese Überprüfung 50 positiv sein, wird in Schritt i) ein Flammenereignis 4 außerhalb
des Ausschlussbereichs 5 im Detektionsbereich 3 des Detektorsystems 1 erkannt und
nachfolgend ein Alarmsignal 7 ausgegeben.
[0041] Zusätzlich können sämtliche Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere
die Schritte b) bis e) bzw. b) sowie f) bis i) kontinuierlich oder zumindest im Wesentlichen
kontinuierlich ausgeführt werden. Zusammenfassend kann durch ein erfindungsgemäßes
Detektorsystem 1 bzw. durch ein erfindungsgemäßes Verfahren eine besonders schnelle
und insbesondere auch sichere und genaue Detektion eines Flammenereignisses 4 in einem
Detektionsbereich 3 bereitgestellt werden, wobei insbesondere im Detektionsbereich
3 ein Ausschlussbereich 5 definiert sein kann, der von der Detektion durch das Detektorsystem
1 ausgenommen ist. Eine schnelle und gleichzeitig sichere Detektion von Flammenereignissen
4 auch in Bereichen, in denen beispielsweise Abflammungen 6 vorgesehen sind, kann
auf diese Weise bereitgestellt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0042]
- 1
- Detektorsystem
- 2
- Gehäuse
- 3
- Detektionsbereich
- 4
- Flammenereignis
- 5
- Ausschlussbereich
- 6
- Abflammung
- 7
- Alarmsignal
- 10
- Strahlungsdetektor
- 11
- Strahlungsdetektionsbereich
- 12
- Infrarotdetektor
- 20
- Kameradetektor
- 21
- Kameradetektionsbereich
- 22
- VIS-Flammenkamera
- 23
- IR-Flammenkamera
- 24
- VIS-Ort
- 25
- IR-Ort
- 30
- Strahlungsereignis
- 40
- Erstauswertung
- 41
- Kameraindikation
- 42
- Zweitauswertung
- 43
- Kameraereignis
- 50
- Überprüfung
1. Verfahren zum Detektieren eines Flammenereignisses (4) durch ein Detektorsystem (1),
wobei das Detektorsystem (1) einen Strahlungsdetektor (10) und zumindest einen Kameradetektor
(20) aufweist und einen Detektionsbereich (3) durch den Strahlungsdetektor (10) und
den zumindest einen Kameradetektor (20) auf ein Auftreten von Flammenereignissen (4)
überwacht,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Festlegen zumindest eines Ausschlussbereichs (5) im Detektionsbereich (3) des Detektorsystems
(1),
b) Auswerten des Strahlungsdetektors (10) zum Erkennen eines Strahlungsereignisses
(30),
c) Bei Vorliegen eines in Schritt b) erkannten Strahlungsereignisses (30) Durchführen
einer Erstauswertung (40) des zumindest einen Kameradetektors (20) zum Erkennen einer
Kameraindikation (41),
d) Bei Vorliegen einer in Schritt c) erkannten Kameraindikation (41) Durchführen einer
Überprüfung (50), ob die Kameraindikation (41) außerhalb des in Schritt a) festgelegten
zumindest einen Ausschlussbereichs (5) angeordnet ist, und
e) Bei Vorliegen eines positiven Ergebnisses der Überprüfung (50) in Schritt d) Detektieren
eines Flammenereignisses (4) im Detektionsbereich (3) außerhalb des zumindest einen
Ausschlussbereichs (5).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei einem Fehlen eines in Schritt b) erkannten Strahlungsereignisses (30) folgende
Schritte ausgeführt werden:
f) Durchführen einer Erstauswertung (40) des zumindest einen Kameradetektors (20)
zum Erkennen einer Kameraindikation (41),
g) Bei Vorliegen einer in Schritt f) erkannten Kameraindikation (41) Durchführen einer
Zweitauswertung (42) des zumindest einen Kameradetektors (20) zum Erkennen eines Kameraereignisses
(43),
h) Bei Vorliegen eines in Schritt g) erkannten Kameraereignisses (43) Durchführen
einer Überprüfung (50), ob das Kameraereignis (43) außerhalb des in Schritt a) festgelegten
zumindest einen Ausschlussbereichs (5) angeordnet ist, und
i) Bei Vorliegen eines positiven Ergebnis der Überprüfung (50) in Schritt h) Detektieren
eines Flammenereignisses (4) im Detektionsbereich (3) außerhalb des zumindest einen
Ausschlussbereichs (5).
3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei einem Detektieren eines Flammenereignisses (4) in Schritt e) und/oder in Schritt
i) ein Alarmsignal (7) ausgegeben wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schritte b) bis e) und/oder die Schritte b) sowie f) bis i) kontinuierlich oder
zumindest im Wesentlichen kontinuierlich ausgeführt werden.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Kameradetektor (20) eine VIS-Flammenkamera (22) und/oder eine IR-Flammenkamera
(23) verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest zwei Kameradetektoren (20) verwendet werden,
wobei für ein Detektieren eines Flammenereignisses (4) in Schritt e) zumindest von
einem der Kameradetektoren (20) eine außerhalb des in Schritt a) festgelegten zumindest
einen Ausschlussbereichs (5) angeordnete Kameraindikation (41) erkannt wird und/oder
für ein Detektieren eines Flammenereignisses (4) in Schritt h) zumindest von einem
der Kameradetektoren (20) ein außerhalb des in Schritt a) festgelegten zumindest einen
Ausschlussbereichs (5) angeordnetes Kameraereignis (43) erkannt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Kameradetektoren (20) verwendet werden, wobei als erster Kameradetektor (20)
eine VIS-Flammenkamera (22) und als zweiter Kameradetektor (20) eine IR-Flammenkamera
(23) eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schritte c) bis e) erst für die VIS-Flammenkamera (22) ausgeführt werden, wobei
bei einem Fehlen einer in Schritt c) erkannten Kameraindikation (41) der VIS-Flammenkamera
(22) die Schritte c) bis e) für die IR-Flammenkamera (23) ausgeführt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schritte f) bis g) erst für die VIS-Flammenkamera (22) ausgeführt werden, wobei
bei einem in Schritt g) erkannten Kameraereignisses (43) für die VIS-Flammenkamera
(22) die Schritte f) bis i) für die IR-Flammenkamera (23) ausgeführt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schritte f) bis g) erst für die VIS-Flammenkamera (22) ausgeführt werden, wobei
bei einem in Schritt g) erkannten Kameraereignisses (43) für die VIS-Flammenkamera
(22) die Schritte f), h) und i) für die IR-Flammenkamera (23) ausgeführt werden, wobei
in Schritt h) bei einem Vorliegen einer in Schritt f) erkannten Kameraindikation (41)
der IR-Flammenkamera (23) eine Überprüfung (50) durchgeführt wird, ob die Kameraindikation
(41) außerhalb des in Schritt a) festgelegten zumindest einen Ausschlussbereichs (5)
angeordnet ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
in Schritt i) ein Flammenereignis (4) detektiert wird, wenn ein VIS-Ort (24) des Kameraereignis
(43) der VIS-Flammenkamera (22) und ein IR-Ort (25) der Kameraindikation (41) und/oder
des Kameraereignis (43) der IR-Flammenkamera (23) übereinstimmen oder zumindest im
Wesentlichen übereinstimmen.
12. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
Schritt f) erst für die VIS-Flammenkamera (22) ausgeführt wird, wobei bei einem Fehlen
einer in Schritt f) erkannten Kameraindikation (41) der VIS-Flammenkamera (22) Schritte
f) bis i) für die IR-Flammenkamera (23) ausgeführt werden.
13. Detektorsystem (1) zum Detektieren eines Flammenereignisses (4), aufweisend einen
Strahlungsdetektor (10) und zumindest einen Kameradetektor (20) zum Überwachen eines
Detektionsbereichs (3) auf ein Auftreten von Flammenereignissen (4),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Detektorsystem (1) zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der vorangegangenen
Ansprüchen ausgebildet ist.
14. Detektorsystem (1) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Strahlungsdetektor (10) und der zumindest eine Kameradetektor (20) in einem gemeinsamen
Gehäuse (2) angeordnet sind.
15. Detektorsystem (1) nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Strahlungsdetektionsbereich (11) des Strahlungsdetektors (10) und ein Kameradetektionsbereich
(21) des zumindest einen Kameradetektors (20) deckungsgleich oder zumindest im Wesentlichen
deckungsgleich ausgebildet sind.
16. Detektorsystem (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Strahlungsdetektor (10) als ein IR-Detektor und/oder der zumindest eine Kameradetektor
(20) als eine VIS-Flammenkamera (22) und/oder als eine IR-Flammenkamera (23) ausgebildet
sind.