[0001] Die Erfindung betrifft ein Ansteuerverfahren für ein Gutverarbeitungsgerät mit einem
Tintenstrahldruckkopf gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Gutverarbeitungsgerät
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10. Das Gutverarbeitungsgerät ist mit einer
Tintendruckvorrichtung zur Erzeugung von Abdrucken ausgestattet.
[0002] Wenn nachfolgend von einem Druckträger gesprochen wird, sollen dadurch nicht andere
Druckmedien, wie flache Güter, Poststücke, Briefkuverts, Postkarten und dergleichen
davon nicht ausgeschlossen werden, in einem druckenden Gutverarbeitungsgerät verarbeitet
zu werden, welches die beanspruchten erfinderischen Merkmale aufweist.
[0003] Aus dem US-amerikanischen Patent
US6106095 ist bereits eine Frankiermaschine mit zwei ½ Zoll Tintenstrahldruckköpfen bekannt,
die jedoch ein Drucken eines Kontrollmusters erfordert. Da jeder der beiden ½ Zoll
Tintenstrahldruck-köpfe nur eine Hälfte des Frankierabdrucks druckt, ist ein Ausrichten
beider Abdruckhälften erforderlich. Da die beiden ½ Zoll Tintenstrahl-Druckköpfe nicht
nur quer zu der Transportrichtung des Poststücks sondern auch längs in Transportrichtung
des Poststücks versetzt sind, wird mittels einem "Time Delay" ein notwendiger Zeitversatz
erreicht. Aus der Lage der beiden Abdruckhälften des Druckbildes eines vorbestimmten
Druckbildes kann die zur Ausrichtung Abdruckhälften erforderliche Veränderung in der
Ansteuerung der Druckköpfe zueinander leicht ablesbar gemacht werden. Das Steuersystem
druckt ein Testmuster auf eine Oberfläche des Poststücks und stellt sicher, dass die
Druckdatensignale, die an das Paar von Tintenstrahlkartuschen gesendet werden, so
koordiniert sind, dass sie einen qualitativ hochwertigen Abdruck des Druckbildes erzeugen.
Das Einstellen der Standardzeitverzögerung durch einen Benutzer einer Frankiermaschine
zur Erzielung eines qualitativ hochwertigen Abdrucks ist jedoch zeitaufwendig und
von Bediener zu Bediener unterschiedlich. Jeder der beiden ½ Zoll Tintenstrahldruckköpfe
ist Bestandteil von je einer Tintenkartusche, die einen begrenzten Tintenvorrat aufweist.
Nach einem Auswechseln von verbrauchten Tintenkartuschen können mit Tinte gefüllte
Tintenkartuschen in einen Druckwagen des Druckermoduls eingesetzt werden, der einen
Schlitten aufweist, der auf zwei Schienen querbeweglich zur Transportrichtung des
Poststückes läuft. Das Einstellen einer Standardzeitverzögerung muss nach jedem Auswechseln
einer der beiden ½ Zoll Tintenkartuschen vorgenommen werden. Die Frankiermaschine
umfasst eine Anordnung zum Neupositionieren des Schlittens durch dessen Querbewegung
und eine Wartungsbaugruppe. Die letztere kann nur orthogonal zur Querbewegung des
Schlittens verfahren werden. Sie wird dazu durch einen separaten Motor angetrieben
und kann in Transportrichtung und entgegengesetzt zu dieser bewegt werden. Die Wartungsbaugruppe
kann durch eine Kulissenführung an die Druckköpfe herangefahren werden, wenn der Schlitten
in einer Wartungsposition positioniert wird. Die Wartungsbaugruppe und deren Antriebsmittel
weisen somit keinen einfachen Aufbau auf. Außerdem kann in einer Druckposition der
Abstand der Druckköpfe über dem Druckmedium nicht verändert werden. Das ist dann nachteilig,
wenn der Druckträger keine glatte, sondern eine grob strukturierte oder wellige Oberfläche
aufweist. Da ein 1 Zoll Tintenstrahldruckkopf damals noch nicht zur Verfügung stand,
konnten nur ½ Zoll Tintenkartuschen eingesetzt werden.
[0004] In neuerer Zeit wird durch moderne Verfahren auf der Basis einer Siliziumwafer-Technologie
zur Herstellung der Düsen in einer Düsenplatte (Side-Shooter-Prinzip) eine hohe Präzision
auch beim Drucken einer größeren Druckbreite möglich (
EP 2 576 224 B1).
[0005] Die Firma Pitney Bowes hat im Jahre 2017 mindestens eine Frankiermaschine mit einem
1 Zoll Tintenstrahldruckkopf, beispielsweise die Frankiermaschine des Typs SendPro®
C200, der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Der 1 Zoll Tintenstrahldruckkopf kann jedoch
nicht vertikal verfahren werden.
[0006] Bei der Frankiermaschine vom Typ PostBase® der Anmelderin Francotyp-Postalia GmbH
wird ein Druckträger zur Erzeugung von Abdrucken mittels einer Andruckvorrichtung
an eine Tintendruckvorrichtung angedrückt, die einen Transportmodul enthält, der den
Druckträger während des Druckens in eine Transportrichtung x transportiert. Die Tintendruckvorrichtung
weist einen Druckwagen mit mindestens einer auswechselbaren Tintenkartusche auf.
[0007] Die mindestens eine ½ Zoll Tintenkartusche ist mit einem Tintendruckkopf ausgestattet,
der zwecks Wartung mittels des Druckwagens in y-Richtung und somit quer zur Transportrichtung
x verfahrbar ist. Der Druckwagen der Frankiermaschine vom Typ PostBase® benötigt bekanntlich
mindestens einen Tintenkartuschenhalter und einen Schlitten, der in y-Richtung beweglich
auf zwei Führungsstangen beweglich montiert ist. Die Führungsstangen sind lineare
Trag- und Führungselemente für den Schlitten. Die Führungsstangen sind in einem Gestell
quer zu der Transportrichtung x der Druckträger angeordnet, liegen parallel zueinander
in einem konstanten Abstand, der sich in die Transportrichtung x erstreckt und erstrecken
sich der Länge nach in einer zur Transportrichtung x orthogonalen Richtung y eines
kartesischen Koordinatensystems. Der quer zur Transportrichtung x verfahrbare Schlitten
wird durch einen Schrittmotor über eine Gewindespindel angetrieben und kann in eine
Auswechselposition an der Vorderseite der Frankiermaschine verfahren werden (
US 8.262.178 B2, Fig.3).
[0008] Die Führungsstangen legen den Abstand der Düsenplatte des Tintendruckkopfes zu der
zu bedruckenden Oberfläche des Druckträgers fest. Tatsächlich wird die Oberfläche
des Druckträgers innerhalb des Druckträgers abhängig vom Material des Druckträgers
und seiner Polsterung von einer planen in eine sphärische Oberfläche abweichen, was
zu einem unscharfen Abdruck führen kann.
[0009] Bei einem nachträglichen Einsatz von anderen Typen von Tintenstrahldruckköpfen bzw.
Tintenkartuschen können jedoch Probleme auftreten. So treten im Gestell einer Frankiermaschine
des Typs PostBase® evtl. Platzprobleme auf, wenn nun ein 1 Zoll-Druckkopf eingesetzt
werden soll, weil das Gestell ursprünglich für einen Einsatz von ½ Zoll Tintenkartuschen
von Hewlett Packart ausgelegt war, die andere äußere Abmaße aufweisen.
[0010] Aus dem Patent
US 9.177.424 B2 ist bereits bekannt jeweils eine Reinigungs- und Dicht-Station (RDS) pro ½ Zoll Tintenkartusche
vorzusehen. Die RDS weist eine Dichtkappe auf und kann an den ½ Zoll Tintenstrahldruckkoft
herangefahren werden. Die RDS ist über eine verschließbare Wartungsöffnung auswechselbar
in einer Gehäuseunterschale des Gutverarbeitungsgeräts montiert.
[0011] In einem nicht vorveröffentlichten deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2017 106 430.1 wurde bereits ein Gutverarbeitungsgerät beschrieben, das einen einzigen Tintenstrahldruckkopf
zum Bedrucken eines Druckträgers bzw. flachen Guts aufweist. Das Gutverarbeitungsgerät
kann als Frankiermaschine mit einem einzigen Tintenstrahldruckkopf ausgebildet werden,
wobei der Frankierabdruck mindestens 1 Zoll breit ist. Der Druckträger wird mittels
einer Andruckvorrichtung an einen Transportmodul der Tintendruckvorrichtung angedrückt
und während des Druckens in eine Transportrichtung x transportiert. Das während des
Druckens stationär angeordnete Druckmodul umfasst einen Druckwagen mit einer Tintenkartuschenaufnahme
für eine auswechselbare Tintenkartusche, die einen Tintenstrahldruckkopf aufweist,
wobei ein Schlitten des Druckmoduls zwecks Wartung quer zur Transportrichtung x, also
in y-Richtung eines kartesischen Koordinatensystems und entgegengesetzt dazu verfahrbar
ist. Das Druckmodul ist dazu ausgebildet, den einzigen mindestens einen 1 Zoll breiten
Abdruck erzeugenden Tintenstrahldruckkopf in eine zur Transportrichtung x orthogonale
vertikale z-Richtung des kartesischen Koordinatensystems und entgegengesetzt dazu
zu verschieben. Für den Schlitten werden unterschiedliche Positionen in y-Richtung
vorgesehen, die gesteuert durch eine Steuereinheit des Gutverarbeitungsgeräts angefahren
werden können, wobei in einem Speicher der Steuereinheit Bewegungsdaten für mindestens
ein Teil des Druckmoduls nichtflüchtig gespeichert vorliegen, wobei der vorgenannte
Teil des Druckmoduls nachfolgend als Druckwagen bezeichnet wird und in z-Richtung
und entgegengesetzt dazu entsprechend der Bewegungsdaten verfahrbar ist. Das Platzproblem
bei Einsatz eines 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopfes in einer Frankiermaschine vom Typ
PostBase® konnte vorteilhaft durch im Wesentlichen herausnehmbar aufgebaute mechanische
und elektro-mechanische Bauteile überwunden werden. Jedoch treten bei der Steuerung
des Druckmoduls weitere Probleme auf, die zu überwinden sind.
[0012] Die Aufgabe besteht darin, die Mängel der bekannten Lösungen zu beseitigen und ein
Ansteuerverfahren für ein Gutverarbeitungsgerät mit einem Tintenstrahldruckkopf sowie
Mittel des Gutverarbeitungsgeräts zur Durchführung des Ansteuerverfahrens zu entwickeln.
[0013] Eine Teilaufgabe besteht darin, die Präzision beim Drucken eines Abdruckes mittels
eines Tintenstrahldruckkopfes zu verbessern. Vor dem Drucken soll eine entsprechende
Bewegung des Tintenstrahldruckkopfes ermöglicht werden, um die Genauigkeit der Einstellung
des Abstandes der Düsenplatte des Tintenstrahldruckkopfes über dem Druckträger zu
erhöhen.
[0014] Eine weitere Teilaufgabe besteht in der Schaffung von Programmen mit einer bestimmten
Reihenfolge von Schritten, um den Tintenstrahldruckkopf aus einer definierten Grundeinstellung
in eine vorbestimmte Position und von der letzteren in eine andere vorbestimmte Position
mit einer hohen Positionsgenauigkeit verfahren zu können.
[0015] Es soll im Wesentlichen eine entsprechende Programmierung einer Steuereinheit entwickelt
werden, die mit Aktoren und Sensoren zusammenwirkt, die dazu an geeigneten Bauteilen
des Gutverarbeitungsgeräts angebracht worden sind. Eine andere Teilaufgabe besteht
darin, einen Programmablauf für eine Positionierung der beweglichen Teile der Druckvorrichtung
in einer definierten Grundeinstellung nach einem Einschalten der Stromversorgung des
Gutverarbeitungsgeräts zu schaffen.
[0016] Die vorhandene Druckmechanik soll im Wesentlichen weiter benutzt und das Gutverarbeitungsgerät
mit einfach herausnehmbaren elektro-mechanischen und mechanischen Bauteilen ausgestattet
werden. Zugleich soll die Wartung weiter verbessert werden. Dabei soll eine einfacher
und somit kostengünstigere Wartungsvorrichtung für die Druckvorrichtung des Gutverarbeitungsgeräts
verwendet werden, in Verbindung mit einer Möglichkeit zu einem genauen Einstellen
des Abstandes zwischen Wischlippenhalterung der Wartungsstation und der Düsenplatte
des Tintendruckkopfes, um die Überdeckung der Wischlippe mit den Düsen der Düsenplatte
zu optimieren.
[0017] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen eines Ansteuerverfahrens für ein Gutverarbeitungsgerät
nach dem Patentanspruch 1 und mit den Merkmalen des Gutverarbeitungsgeräts nach dem
Patentanspruch 10 gelöst.
[0018] Ein Ansteuerverfahren für ein Gutverarbeitungsgerät zum Verfahren eines Tintenstrahldruckkopfes
geht von unterschiedlichen Positionen aus, die in y-Richtung voneinander beabstandet
sind und in einer vorbestimmten Weise angefahren werden. Für das Ansteuerverfahren
ist zusätzlich zu einem Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes aus einer Wechselposition
oder Dichtposition in mindestens eine andere Position, insbesondere Druckposition
oder Reinigungsposition eine Ansteuerung eines ersten Antriebsmotors zur Erzeugung
einer vertikalen Bewegung des Tintenstrahldruckkopfes vorgesehen.
[0019] Es ist vorgesehen, dass ein Unterprogramm des Ansteuerverfahrens zur vertikalen Verstellung
eines Druckwagens eines Druckmoduls mehrfach in Programmen aufgerufen wird und dass
die Ansteuerung eines Antriebsmotors programmgesteuert erfolgt, wobei in mindestens
einem Programmschritt eines Programms ein Unterprogramm des Ansteuerverfahrens zur
vertikalen Verstellung des Druckwagens aufgerufen wird. Eine Einschaltreferenzierung
ist vorgesehen, um eine Positionsinformation auch dann zu erlangen, falls diese Information
im Speicher fehlt. Falls klar ist, in welcher Position sich der Druckwagen zum Einschaltzeitpunkt
gerade befindet, kann dieser in eine andere Position verfahren werden.
[0020] Das Gutverarbeitungsgerät ist mit einem Tintenstrahldruckkopf ausgestattet. Der Tintenstrahldruckkopf
ist vor einem Drucken quer zu einer Transportrichtung x von auf der Seite liegenden
Druckträgern verfahrbar (Querverschieberichtung), aber während des Druckes stationär
angeordnet. Ein erster Antriebsmotor und ein zweiter Antriebsmotor sind zu deren Ansteuerung
vor dem Drucken elektrisch mit einer Steuereinheit verbunden. Außerdem sind elektrisch
mit der Steuereinheit verbundene Sensoren zur Positionsdetektion vorgesehen, wobei
die Steuereinheit zur Erzeugung einer zweidimensionalen Bewegung des Tintenstrahldruckkopfes
orthogonal zu der Transportrichtung x der Druckträger programmiert ist. Eine Bewegungsmechanik
ist zum vertikalen Anheben und Absenken eines Druckwagens mit Tintenstrahldruckkopf
in einem Gestell des Gutverarbeitungsgeräts angeordnet, die mit dem ersten Antriebsmotor
kraftschlüssig gekoppelt ist. Zusätzlich zu einem Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
aus einer Wechselposition oder Dichtposition kann die Bewegungsmechanik in mindestens
einer der Positionen Druckposition oder Reinigungsposition dazu angetrieben werden,
um eine vertikale Bewegung des Tintenstrahldruckkopfes auszuführen.
[0021] In einem nicht-flüchtigen Speicher der Steuereinheit des Gutverarbeitungsgeräts liegen
Bewegungsdaten gespeichert vor, die von einem Prozessor der Steuereinheit aus dem
Speicher positionsabhängig von der aktuellen Position des Druckmoduls und abhängig
von der jeweils neuen Position abgerufen werden, zu der das Druckmodul verfahren werden
soll. Die Bewegungsdaten umfassen eine Bewegungsrichtung, Parameter zur Motorsteuerung
und Abbruchkriterien für die Programme zum Verfahren des Druckmoduls in mindestens
eine andere Position. Die Parameter zur Motorsteuerung sind abhängig vom Typ des Antriebsmotors
gewählt. Zu diesen Bewegungsdaten existieren nicht nur y-Koordinaten, sondern auch
z-Koordinaten, die für eine Bewegung mindestens eines Teils des Druckmoduls in z-Richtung
benötigt werden. Ein solches Teil des Druckmoduls ist der Druckwagen, der einen Tintenstrahldruckkopf
trägt und vertikal, also in z-Richtung oder entgegengesetzt dazu, verfahren werden
kann. Die Bewegungsdaten umfassen Parameter für eine Steuerung eines ersten Antriebsmotors,
welcher ein vertikales Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes aus einer Position in
eine andere Position ermöglichen. In Wirkverbindung mit der Anordnung eines zweiten
Antriebsmotors an einem Gestell des Gutverarbeitungsgeräts und eine geeignete Ausprägung
des Ansteuerverfahrens zum Verfahren eines Schlittens des Druckmoduls in y-Richtung
und entgegengesetzt dazu, wird eine zweidimensionale Bewegung des Tintenstrahldruckkopfes
ermöglicht. Nach einer Abfrage von den während der Bewegung ermittelten Ereignissen
und von den gespeicherten y-Koordinaten der Bewegungsdaten, die zu vorbestimmten Positionen
zugeordnet gespeichert sind, wird geprüft, ob der Tintenstrahldruckkopf vertikal verfahren
werden soll. In einem solchen positiven Fall wird der Antriebsmotor derjenigen Mittel
angesteuert, die die vertikale Bewegung auszuführen.
[0022] Eine Tintendruckvorrichtung des Gutverarbeitungsgeräts umfasst ein Druckmodul, das
während des Druckens stationär angeordnet ist. Das Druckmodul dient zur Erzeugung
von Abdrucken auf einen in Transportrichtung x bewegten Druckträger und weist einen
einzigen Tintenstrahldruckkopf auf. Das Druckmodul ist entsprechend ausgebildet, den
einzigen Tintenstrahldruckkopf quer zur Transportrichtung x in eine y-Richtung und
entgegengesetzt dazu zu verschieben sowie vertikal zu bewegen, nämlich in eine orthogonale
z-Richtung und entgegengesetzt dazu. Das Druckmodul ermöglicht damit eine Bewegung
des Tintenstrahldruckkopfes in zwei Dimensionen.
[0023] Das Gutverarbeitungsgerät mit einem einzigen Tintenstrahldruckkopf erlaubt einen
mindestens 1 Zoll breiten Abdruck auf den Druckträger aufzudrucken, wobei der letztere
während des Druckens in Transportrichtung x bewegt wird.
[0024] Im Gutverarbeitungsgerät ist eine Bewegungsmechanik zum vertikalen Anheben und Absenken
des 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopfes in z-Richtung und entgegengesetzt dazu vorgesehen.
Der 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopf ist ein Bestandteil einer 1 Zoll-Tintenkartusche,
die in dem Tintenkartuschenhalter einsteckbar montiert ist. Die 1 Zoll-Tintenkartusche
ist unter einer verschließbaren Klappe in einer Öffnung einer Gehäuseoberschale des
Gutverarbeitungsgeräts auswechselbar montiert und von oben zugänglich. Mittels der
in einem Gestell des Gutverarbeitungsgeräts montierten Bewegungsmechanik kann ein
Anheben und ein Absenken des 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopfes gegenüber der Wartungsstation
oder dem zu bedruckenden Druckträger und zu einem Kartuschenwechseln realisiert werden.
Der 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopf kann mittels einer in einer geeigneten Weise ausgebildeten
Reinigungs- und Dicht-Station (RDS) durch eine Abdichtung vor einer Austrocknung geschützt
werden. Die RDS weist eine stationäre Dichtkappe auf und ist ebenfalls wieder über
eine mittels einer Klappe verschließbare Wartungsöffnung auswechselbar in einer Gehäuseunterschale
des Gutverarbeitungsgeräts montiert, was bereits aus der
US 9,177,424 B2 hervorgeht.
[0025] Der 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopf kann aufgrund der Bewegungsmechanik mit der RDS
gekoppelt werden, ohne dass ein Anheben der RDS erforderlich ist. Dadurch vereinfacht
sich vorteilhaft der Aufbau der Wartungsstation (RDS). Außerdem läßt sich der Abstand
des 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopfes zwischen der stationären Wartungsstation für die
Wischlippe unterschiedlich und vorteilhaft hoch genau einstellen.
[0026] Die Präzision beim Drucken eines Abdruckes wird durch die Verwendung des einzigen
1 Zoll breiten Tintenstrahldruckkopfes weiter erhöht. Gegenüber einer Verwendung von
zwei ½ Zoll Tintenstrahldruckköpfen in einem Druckmodul entfallen offensichtlich die
Probleme mit der Ausrichtung von Abdruckhälften eines Druckbildes, wenn statt zweier
½ Zoll Tintenstrahldruckköpfe nur ein einziger Tintenstrahldruckkopf mit einer Druckbreite
von 1 Zoll eingesetzt wird.
[0027] Der Tintenstrahldruckkopf kann nicht nur quer zur Transportrichtung der Druckträger,
sondern außerdem im Abstand zu der zu bedruckenden Oberfläche des Druckträgers mittels
einer Bewegungsmechanik genau positioniert werden. Die vorteilhafte Genauigkeit der
Einstellung des Abstandes des 1 Zoll-Tintendruckkopfes über dem Druckträger trägt
zur Verbesserung des Abdruckes bei. Die Bewegungsmechanik zum Anheben und Absenken
des 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopfes weist einerseits Mittel zum motorischen Verfahren
des 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopfes in einer zur Transportrichtung x orthogonalen vertikalen
Richtung z des kartesischen Koordinatensystems und entgegengesetzt dazu sowie andererseits
Mittel zur vertikalen Handverstellung des 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopfes auf.
[0028] Es ist vorgesehen, dass bei einem motorischen Verfahren des Lasthebebalkens mehrere
unterschiedliche Verstellpositionen erreicht werden können, wobei jede Verstellposition
einem vorbestimmten vertikalen Abstand des 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopfes gegenüber
der zu bedruckenden Oberfläche des Druckträgers in z-Richtung oder der Wartungsstation
entspricht. Die Bewegungsmechanik erlaubt ein Anheben und Absenken des 1 Zoll-Tintendruckkopfes.
Das hat den Vorteil, dass die Wartungsstation einfach ausgebildet sein kann, da diese
weder abgesenkt noch angehoben werden braucht.
[0029] Ein Prozessor einer Steuereinheit des Gutverarbeitungsgeräts ist mindestens mit einem
nicht flüchtigen Speicher und einem Festwertspeicher sowie mit einer Ein-/Ausgabeschaltung
betriebsmäßig verbunden. Die Ein-/Ausgabeschaltung ist elektrisch einerseits mit den
Sensoren des Gutverarbeitungsgeräts verbunden, um Sensorsignale zu empfangen und andererseits
steuerungsmäßig mit einem ersten, zweiten und dritten Antriebsmotor verbunden. Der
erste Antriebsmotor ist für Mittel vorgesehen, die eine vorbestimmte vertikale Bewegung
auszuführen, wenn der Antriebsmotor entsprechend angesteuert wird.
[0030] In dem Festwertspeicher liegt ein Ansteuerprogramm zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
und in dem nichtflüchtigen Speicher einer Steuereinheit liegen Bewegungsdaten für
mindestens ein Teil des Druckmoduls nichtflüchtig gespeichert vor. Der Druckwagen
genannte Teil des Druckmoduls ist entsprechend der Bewegungsdaten in z-Richtung und
entgegengesetzt dazu und der Schlitten des Druckmoduls ist entsprechend der Bewegungsdaten
in y-Richtung oder entgegengesetzt dazu verfahrbar. Ein Ansteuerverfahren für ein
Gutverarbeitungsgerät mit einem verfahrbaren Tintenstrahldruckkopf geht davon aus,
den letzteren mittels eines Schlittens in vorbestimmte unterschiedliche Positionen
in y-Richtung und entgegengesetzt dazu und mittels des Druckwagens in vorbestimmte
unterschiedliche Positionen in z-Richtung und entgegengesetzt dazu entsprechend der
Bewegungsdaten zu verfahren.
[0031] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figur näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1,
- schematische Darstellung von Bewegungszuständen eines Druckmoduls mit einem Tintenstrahldruckkopf
in einem Gutverarbeitungsgerät,
- Fig. 2,
- perspektivische Darstellung eines Druckmoduls in Druckposition, mit einem Druckwagen
und einer zugehörigen Bewegungsmechanik eines Gutverarbeitungsgeräts von oben hinten
stromabwärts,
- Fig. 3,
- Blockschaltbild mit einer Steuereinheit des Mainboards und weiteren Mitteln des Gutverarbeitungsgeräts
zur Durchführung des Ansteuerverfahrens,
- Fig. 4,
- Programmablauf zur Auswahl eines Ansteuerverfahrens als Prinzipbild,
- Fig. 5,
- Programmablauf einer Einschaltreferenzierung,
- Fig. 6,
- Unterprogramm des Ansteuerverfahrens zur vertikalen Verstellung des Druckwagens,
- Fig. 7,
- Unterprogramm des Ansteuerverfahrens zur horizontalen Verstellung des Schlittens,
- Fig. 8,
- Programmablauf zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes aus einer Dichtposition in
eine Kartuschenwechselposition,
- Fig. 9,
- Programmablauf zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes aus einer Kartuschenwechselposition
eine der anderen Positionen,
- Fig. 10,
- Programmablauf zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes aus einer Dichtposition in
eine Druckposition,
- Fig.11,
- Programmablauf zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes aus einer Kartuschenwechselposition
in eine Druckposition, mit einem unmittelbar anschließenden Verfahren in eine Reinigungsposition,
einem Reinigen und Rückkehr in die Druckposition.
[0032] Ein bekanntes Gutverarbeitungsgerät, das von vorn gesehen, aber nicht in den Figuren
dargestellt worden ist, transportiert Druckträger von links nach rechts während des
Bedruckens. Dabei bedeuten der Begriff "rechts" in Transportrichtung x eines - nicht
dargestellten - Druckträgers bzw. stromabwärts gelegen und der Begriff "links" bedeutet
entgegen der Transportrichtung x des Druckträgers bzw. stromaufwärts gelegen. In der
Fig. 1 bedeuten "hinten" in y-Richtung, aber "vorn" entgegen der y-Richtung sowie
"oben" in z-Richtung eines kartesischen Koordinatensystems und "unten" entgegen der
z-Richtung gelegen. Ebenso sind die Begriffe, wie Vorderkante, Hinterkante, Oberkante
und Unterkante einer Schaltfahne zu verstehen.
[0033] Das Ausführungsbeispiel geht von einem derartigen Gutverarbeitungsgerät aus. Damit
sollen aber Gutverarbeitungsgeräte nicht ausgeschlossen werden, die Druckträger von
rechts nach links während des Bedruckens transportieren.
[0034] Bei einer perspektivischen Darstellung von hinten sind die Begriffe "rechts" und
"links" vertauscht. Deshalb werden nachfolgend die Begriffe "stromabwärts" und "stromabwärts"
verwendet, um dem versehentlichen Vertauschen vorzubeugen.
[0035] In der Fig. 1 werden anhand einer schematischen Darstellung von Bewegungszuständen
eines Druckmoduls mit einem Tintenstrahldruckkopf in einem Gutverarbeitungsgerät die
Bewegungszustände des Tintenstrahldruckkopfes eines Gutverarbeitungsgeräts verdeutlicht.
Am Beispiel einer Frankiermaschine werden die Stellungen zweier Schaltfahnen zu den
Sensoren bei den unterschiedlichen Positionen des Druckmoduls und die Abstände der
Positionen voneinander dargestellt. Ein Schlitten des Druckmoduls (Fig. 2) kann zu
den y-Koordinaten yA, yB, yC und yD und ein Druckwagen des Druckmoduls (Fig. 2) kann
zu den z-Koordinaten z1, z2 und z3 verfahren werden. Die Positionen A und B, C sowie
D des Druckmoduls sind entgegen der z-Richtung zueinander versetzt dargestellt, um
Bewegungszustände des Tintenstrahldruckkopfes eines Gutverarbeitungsgeräts zu verdeutlichen.
Eine erste Düse im Array des in den Druckmodul eingesetzten Tintenstrahldruckkopfes
weist tatsächlich jeweils einen konstanten dreidimensionalen Versatz in x-, y- und
z-Richtung sowohl zu den y-Koordinaten yA, yB, yC und yD des Schlittens und zu den
z-Koordinaten z1, z2 und z3 des Druckwagen des Druckmoduls (Fig. 2) in allen Bewegungszuständen
des Druckmoduls (Fig. 2) auf. Deshalb sollten die dargestellten Positionen nicht mit
den tatsächlichen Positionen des eingesetzten Tintenstrahldruckkopfes verwechselt
werden.
[0036] Die Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Druckmoduls 10 in Druckposition
zusammen mit einer erfindungsgemäßen Bewegungsmechanik 25 und mit einem angepassten
Wartungsmodul 162 eines neuen Gutverarbeitungsgeräts von oben hinten stromabwärts.
In der Darstellung liegen "stromabwärts" in Transportrichtung x des - nicht dargestellten
- Druckträgers und "hinten" in y-Richtung sowie "oben" in z-Richtung eines kartesischen
Koordinatensystems. Der Druckmodul 10 weist einen in y-Richtung und entgegengesetzt
dazu, d.h. quer zur Transportrichtung x verfahrbaren Schlitten 13 und einen in z-Richtung
und entgegengesetzt dazu, d.h. vertikal verstellbaren Druckwagen 14 mit einem Tintenkartuschenhalter
142 auf, der mit einer durch zwei Seitenwände 1421 in Transportrichtung x begrenzten
Kavität zur Aufnahme einer einzigen 1 Zoll-Tintenkartusche ausgestattet ist. Der Druckwagen
14 schließt auch eine - nicht sichtbare - Ansteuerelektronik (Pen Driver Board) für
den 1 Zoll-Tintendruckkopf der 1 Zoll-Tintenkartusche 12 ein. Durch den quer zur Transportrichtung
x verfahrbaren Schlitten 13 kann das Druckmodul 10 verschiedene Positionen, beispielsweise
die Wartungspositionen, die Druck- oder die Auswechselposition anfahren. Die Wartungspositionen
umfassen eine Dichtposition, eine Freispritzposition und eine Reinigungsposition.
In der Dichtposition - die anhand der Fig. 1 weiter unten noch genauer erläutert wird
- ist eine einzige stationär angeordnete Dichtkappe 163 des einzigen Wartungsmoduls
162 dem 1 Zoll-Tintendruckkopf 12 der einzigen Tintenkartusche zugeordnet, die in
eine Aufnahmekavität des Druckwagens eingesteckt ist. Nur aus Gründen der besseren
Übersichtlichkeit werden die Wartungs- bzw. Reinigungs- oder Dichtposition in der
Fig. 2 nicht gezeigt. Der Wartungsmodul 162 hat eine Wischlippe 164, einen Freispritzschacht
1620 und eine Dichtkappe 163. Letztere kann jedoch im Wartungsfall nicht - wie es
im Allgemeinen bisher üblich war - an den Tintendruckkopf der Tintenkartusche heranbewegt
werden, weil dazu ein Schlitten am Wartungsmodul erforderlich wäre, der nun jedoch
fehlt. Mittels einer Bewegungsmechanik 25 kann der 1 Zoll-Tintendruckkopf angehoben
oder auf die Dichtkappe 163 in der Wartungsposition abgesenkt werden (dünn gedruckter
dicker weisser Pfeil mit zwei Spitzen). An dem Schlitten 13 ist eine Schaltfahne 137
angebracht, die mit zwei Gabellichtschranken 90, 91 zusammenwirkt, wenn der Schlitten
13 quer zur Transportrichtung x des Druckträgers an den Gabellichtschranken 90, 91
vorbeibewegt wird. Die zwei Gabellichtschranken 90, 91 sind im Abstand c+d parallel
zur y-Richtung auf einer Leiterplatte 9 angeordnet, die an einem Chassis des Gutverarbeitungsgeräts
befestigt ist. Die Schaltfahne 137 ist flach und hat eine Breite von ca. 3-8mm, vorzugsweise
6,25mm und ist an dem Schlitten 13 des Druckmoduls 10 angebracht. Der Schlitten 13
ist auf zwei Führungsstangen 181, 182 gleitend gelagert, so dass das Druckmodul 10
von der dargestellten Druckposition in eine Wartungsposition in y-Richtung verfahren
werden kann und umgekehrt (dick gedruckter dünner weisser Pfeil mit zwei Spitzen).
An dem Schlitten 13 ist ein Arm 152 eines Blechwinkels zur Führung auf der Führungsstange
182 vorgesehen, wobei der Arm 152 eine Aussparung 1521 für ein Mittel der Bewegungsmechanik
25 aufweist.
[0037] Die Bewegungsmechanik 25 weist weitere Mittel zum motorischen Verfahren des 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopfes
in einer zur Transportrichtung x des Druckträgers orthogonalen z-Richtung des kartesischen
Koordinatensystems und entgegengesetzt dazu auf (schwarzer Pfeil mit zwei Spitzen),
wobei die oben genannten Mittel vertikal beweglich angeordnet sind (dünn gedruckter
dicker weißer Pfeil mit zwei Spitzen). Der Druckwagen 14 des Druckmoduls 10 kann vertikal
und dabei parallel zur z-Richtung mittels der Bewegungsmechanik 25 bewegt werden.
An dem Schlitten 13 sind Führungsmittel zur Führung des Tintenkartuschenhalters des
Druckwagens 14 während des Anhebens und Absenkens des 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopfes
vorgesehen. Ein Lasthebebalken 251 ist ein Mittel der Bewegungsmechanik 25 zum Anheben
und Absenken des Druckwagens mit dem 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopf, welches derart
konstruiert ist, dass es zugleich ein Verfahren des Schlittens 13 quer zur Transportrichtung
x ermöglicht. An dem Lasthebebalken 251 ist ebenfalls eine Schaltfahne 2514 angeformt,
die mit einer Gabellichtschranke 253841 zusammenwirkt, wenn der Druckwagen 14 des
Druckmoduls 10 durch die Bewegungsmechanik 25 vertikal und somit parallel zur z-Richtung
mittels der Bewegungsmechanik 25 bewegt wird. Diese Anordnung wurde in einem Detail
E vergrößert dargestellt. Die Schaltfahne 2514 ist flach und hat eine Breite von ca.
2-5mm, vorzugsweise 3,00mm.
[0038] Als Antriebsmotor der Mittel, welche die vertikale Bewegung ausführen, ist vorzugsweise
ein Linearschrittmotor 252 vorgesehen.
[0039] In je einem - gestrichelt gezeichneten - Block der schematischen Darstellung der
Fig. 1 sind Sensoren des Gutverarbeitungsgeräts als Prinzipbild dargestellt, wobei
zwei der Sensoren LSy90 und LSy91 dafür vorgesehen sind, eine Position während einer
Bewegung eines Schlittens 13 (siehe Fig. 2) parallel zur y-Richtung zu detektieren,
um damit die genaue y-Koordinate der Positionen B und D des Schlittens 13 ermitteln
zu können. Während die Positionen A, B und D sogenannte Stop-Positionen sind, ist
die Position C eine sogenannte pass-over-Position. Die gezeichnete Position F ist
eine sogenannte Not-Position.
[0040] Die Sensoren sind vorteilhaft als Gabellichtschranken 90, 91 ausgeführt und an dem
Schlitten ist eine Schaltfahne 137 angebracht, die mit den Gabellichtschranken zusammen
wirkt. Das soll aber nicht bedeuten, dass alternativ nicht auch andere Sensoren eingesetzt
werden könnten.
[0041] Wenn der Schlitten an eine Front-Position F mit den Koordinaten y = 0 und z = z1
anschlagen würde, dann liegt dieser der Vorderseite des Gutverarbeitungsgeräts am
nächsten und in einer Position D liegt dieser am entferntesten von der Vorderseite
des Gutverarbeitungsgeräts. In einer Position A mit den Koordinaten y = y
A = a ist der Schlitten eine Wegstrecke a von der Frontposition F in y-Richtung versetzt
und die Schaltfahne 137 ist in einen Zustand 137Ay gelangt. In einer Position B mit
den Koordinaten y = y
B = a+b ist der Schlitten von der Position A ausgehend eine Wegstrecke b in y-Richtung
verfahren worden, usw. Die Schaltfahne 137 im Zustand 137Ay ist als weißes Rechteck,
im Zustand 137By als schräg schraffiertes Rechteck, im Zustand 137Cy als Rechteck
mit einem kleinen Karo-Muster und im Zustand 137Dy als Rechteck mit einem Ziegel-Steinwand-Muster
dargestellt. Alle Positionen A, B, C, D liegen der Reihenfolge nach in y-Richtung
von der Not-Position F entfernt. Die Position A liegt in einer Distanz 2mm < a < 5mm
von der Not-Position F. Die Position B liegt in einer Distanz 15mm < b < 16mm von
der Position A. Die Position C liegt in einer Distanz 71mm < c < 75mm von der Position
B und die Position D liegt in einer Distanz 43mm < d < 45mm von der Position C. Die
Distanz b beträgt zum Beispiel nur ca. ein Drittel der Distanz d und ca. ein Fünftel
der Distanz c. Das Gutverarbeitungsgerät kann als Frankiermaschine realisiert werden,
in welcher beispielsweise die Lichtstrahlen der Gabellichtschranken in einem Abstand
(c+d) = 115,6 mm voneinander entfernt an einem - nicht gezeigten - Gestell des Chassis
angeordnet sind und parallel zueinander liegen. Die Distanz b beträgt vorzugsweise
14,625 mm und die Distanz a = 3mm. Der Schlitten wird vorzugsweise von einem - nicht
gezeigten - Schrittmotor angetrieben, der von einer Steuereinheit 7 (Fig. 3) angesteuert
wird. Die Sensoren sind mit der Steuereinheit 7 des Gutverarbeitungsgeräts betriebsmäßig
verbunden, um während der Bewegung des Schlittens parallel zur y-Richtung eine Unterbrechung
eines Lichtstrahls L einer Lichtschranke durch die Schaltfahne 137 des Schlittens
13 zu detektieren. Anhand der Gabellichtschranke 91 wird die Funktion der Lichtschranke
erläutert. Eine lichtemittierende Diode LED sendet einen Lichtstrahl L aus, der vor
einem entsprechenden Lichtempfänger R, zum Beispiel einem Fototransistor, solange
empfangen wird, wie der Lichtstrahl L nicht unterbrochen wird. Bei einer Unterbrechung
durch die Schaltfahne 137 im Zustand 137By wird das Signal (H-Pegel) unterbrochen
und sinkt auf einen L-Pegel ab. Der von einem Antriebsmotor M2 (Fig. 3), vorzugsweise
einem Schrittmotor angetriebene Schlitten mit der Schaltfahne 137 wird noch eine definierte
Anzahl von Schritten in dieselbe Richtung (weißer Pfeil) weiter verfahren, damit sich
eine negative Flanke des Signals sicher ausbildet. Eine Vorderkante der Schaltfahne
im Zustand 137By ist vorzugsweise Δ = 1mm vom Lichtstrahl L entfernt, wenn ein Haltepunkt
des Schlittens in der Position B erreicht ist. Die Position B entspricht beispielsweise
der Druckposition in einer Frankiermaschine. Der Druckwagen muss zum Erreichen der
Position A beispielsweise von einer zweiten x/y-Ebene bei der Koordinate z = z2 vertikal
um eine Höhe h1 = 10mm bis zu einer ersten x/y-Ebene bei der Koordinate z = z1 angehoben
werden, während er entgegen der y-Richtung (weißer Pfeil) bewegt wird. Eine Hinterkante
der Schaltfahne liegt im Zustand 137Ay vorzugsweise um eine Distanz e = 11,5mm vom
Lichtstrahl L der Lichtschranke LSy91 entfernt, wenn ein Haltepunkt des Schlittens
in der Position A erreicht ist. Die Position A entspricht in einer Frankiermaschine
einer Tintenkartuschen-Auswechselposition. Die Position C entspricht in einer Frankiermaschine
einer Wartungsposition bzw. Reinigungsposition.
[0042] Unter einer Bewegung des Schlittens parallel zur y-Richtung ist auch eine Bewegung
entgegen der y-Richtung gemeint. Der Schlitten wird zum Reinigen der Düsen des Tintenstrahldruckkopfes
zunächst in y-Richtung und dann entgegen der y-Richtung bewegt, was anhand der Schaltfahne
im Zustand 137Cy mittels zwei weißen Pfeilen verdeutlicht werden soll. Der Schlitten
mit der Schaltfahne 137 wird wieder eine definierte Anzahl von Schritten in die gleiche
Richtung (weißer Pfeil) weiter verfahren, damit sich eine negative Flanke des Signals
sicher ausbildet. Bei einer Bewegung in y-Richtung ist ein Haltepunkt schon erreicht,
wenn die Hinterkante der Schaltfahne im Abstand von g = 40,485mm von der Position
D entfernt ist. Einerseits ist dieser Haltepunkt ein Umkehrpunkt für die Schlittenbewegungsrichtung.
Andererseits bei einer Bewegung entgegen der y-Richtung ist ein weiterer Haltepunkt
erst erreicht, wenn die Vorderkante der Schaltfahne im Abstand von f = 68,865mm von
der Position B entfernt ist. Dieser Haltepunkt ist in der Regel ebenfalls ein Umkehrpunkt
für die Schlittenbewegungsrichtung, denn bei einem Wischen zum Reinigen der Düsen
des Tintenstrahldruckkopfes mit einer Wischlippe wird der Tintenstrahldruckkopf zwischen
den Haltepunkten B und C hin- und herbewegt. Die beiden Haltepunkte werden deshalb
auch als Umkehrpunkte bezeichnet. Bei einer weiteren Bewegung in y-Richtung ist ein
nächstfolgender weiterer Haltepunkt erst dann erreicht, wenn die Hinterkante der Schaltfahne
im Abstand von o = 1,25mm von der Position D entfernt ist. Die Schaltfahne im Zustand
137Dy ist als Rechteck mit Ziegelsteinmuster gekennzeichnet. Bei einer Frankiermaschine
des Typs PostBase beträgt beispielsweise die Distanz c = 71,99mm zwischen den Positionen
B und C und die Distanz d = 43,61 mm zwischen den Positionen C und D.
[0043] Auf dem Schlitten ist ein höhenverstellbarer Druckwagen 14 montiert, wobei der Druckwagen
von einer Bewegungsmechanik 25 (siehe Fig. 2) parallel zur z-Richtung angehoben oder
abgesenkt werden kann. Zur Detektierung dieser vertikalen Bewegung des Druckwagens
ist ein weiterer Sensor LSz vorgesehen, der vorteilhaft als Gabellichtschranke 253841
ausgeführt und auf einer Leiterplatte 25384 montiert ist (Detail E der Fig. 2). Die
Leiterplatte mit dem Sensor LSz ist an einem statischen Teil der Bewegungsmechanik
und eine Schaltfahne 2514 (siehe Fig. 2) ist an einem beweglichen Teil der Bewegungsmechanik
25 angebracht. Auch dieser Sensor LSz ist mit der Steuereinheit 7 (Fig. 3) des Gutverarbeitungsgeräts
betriebsmäßig verbunden, um während der Bewegung des Druckwagens parallel zur z-Richtung
eine Unterbrechung eines Lichtstrahls einer Lichtschranke durch die Schaltfahne 2514
des beweglichen Teils der Bewegungsmechanik 25 zu detektieren. Der bewegliche Teil
der Bewegungsmechanik 25 wird durch einen weiteren Antriebsmotor M2 (siehe Fig. 3)
angetrieben, der ebenfalls von der Steuereinheit 7 angesteuert wird. Bei einer weiteren
Bewegung in y-Richtung von der Position C (Wartungsposition) in die Position D (Dichtposition)
kann der Druckkopf hochgenau und auch tiefer auf die Wartungsstation abgesenkt werden.
[0044] Durch ein geeignetes Ansteuerverfahren kann somit ein Tintenstrahldruckkopf zu unterschiedlichen
Positionen innerhalb einer y/z-Ebene verfahren werden. Eine Tintenkartuschen-Auswechselungsposition
A am Beginn eines Verfahrweges liegt in y-Richtung von der Frontposition F entfernt
und zugleich auf einer höchsten (in z-Richtung gesehen) ersten x/y-Ebene. Eine Druckposition
B liegt in einem Abstand b von der Position A auf dem Verfahrweg in y-Richtung und
zugleich auf einer niedrigen zweiten x/y-Ebene, die nach einem Verfahrweg entgegengesetzt
zur z-Richtung erreicht wird. Die erste x/y-Ebene liegt in z-Richtung auf einer Höhe
h1 = 10mm über der zweiten x/y-Ebene, wobei in der letzteren mindestens die Druckposition
B liegt.
[0045] Eine Reinigungsposition C liegt in einem Abstand c von der Druckposition B auf dem
Verfahrweg in y-Richtung und entweder zugleich wie die Druckposition B auf einer zweiten
x/y-Ebene oder einer (nicht gezeigten) weiteren x/y-Ebene, die unterhalb der zweiten
x/y-Ebene liegt. Die erste x/y-Ebene liegt in einem Abstand von h3 = 12,95mm in z-Richtung
über einer vierten x/y-Ebene in welcher die Position D vorgesehen ist (siehe Fig.
1a). Die Position D wird nachfolgend auch als Dichtposition bezeichnet. Der Sensor
LSz detektiert die erreichte Position bei einer vertikalen Bewegung des beweglichen
Teils der Bewegungsmechanik 25. Im Schaltpunkt des Sensors LSz wird die vertikale
Bewegung jedoch noch nicht gestoppt, damit sich eine Flanke des Signals sicher ausbildet.
Ein Druckwagen ist mit dem Schlitten in die erste Position A (Auswechselposition)
verfahren worden und liegt auf der höchsten ersten x/y-Ebene in z-Richtung, dann ist
er gegenüber der niedrigen zweiten x/y-Ebene durch das Mittel 251 in z-Richtung angehoben
worden. Die Mitte einer Schaltfahne 2514 des Mittels 251 liegt in z-Richtung auf der
höchsten ersten x/y-Ebene, dann liegt eine Unterkante der Schaltfahne 2514 in einem
Abstand von h2 = 8,5mm von der niedrigen zweiten x/y-Ebene entfernt, wobei sich parallel
zur z-Richtung die Position B auf der zweiten x/y-Ebene befindet. Die Schaltfahne
2514 in dieser Position 2514Az1 ist als Rechteck mit Schachbrettmuster gekennzeichnet.
Wird nun das Mittel 251 aus dieser Position entgegengesetzt zur z-Richtung in die
niedrige zweite x/z-Ebene verfahren, wird der Lichtstrahl der Lichtschranke LSz unterbrochen,
bevor die Schaltfahne 2514 in eine Position 2514Bz2 gelangt. Die Schaltfahne 2514
ist in dieser Position als Rechteck mit einem Punktmuster gekennzeichnet. Die Ober-
und die Unterkante der Schaltfahne 2514 liegen symmetrisch, d.h. jeweils in einem
Abstand von k1, = k2 = 1,5mm von der zweiten x/y-Ebene entfernt. Aus dieser Position
2514Bz2 kann der Druckwagen in eine tiefer liegende dritte x/y-Ebene verfahren werden.
In der Position D liegt die Oberkante der Schaltfahne 2514 in z-Richtung in einem
Abstand von k3 = 1,5mm von der dritten x/y-Ebene bzw. h4 = 1,45mm von der zweiten
x/y-Ebene entfernt. Die Schaltfahne 2514 ist dieser Position D im Zustand 2514Bz3
als Rechteck mit einem Wellenmuster dargestellt.
[0046] Aus der Fig. 3 geht ein Blockschaltbild mit einer Steuereinheit des Mainboards, Sensoren
und Aktoren sowie weiteren Mitteln des Gutverarbeitungsgeräts zur Durchführung des
Ansteuerverfahrens hervor. Ein Prozessor 1 einer Steuereinheit 7 des Gutverarbeitungsgeräts
ist mindestens mit einem Nurlesespeicher (ROM) 2 als Festwertspeicher, eine Arbeitsspeicher
(RAM) 3, einem nichtflüchtigen Speicher (NVM) 5, mit einer Ein-/Ausgabeschaltung 4
sowie eine Benutzerschnittstelle (Touchscreen) 8 betriebsmäßig verbunden. Als Aktoren
kommen Antriebsmotoren zum Einsatz. Die Ein-/Ausgabeschaltung 4 kann als frei programmierbares
Gatearray (FPGA) ausgebildet sein.
[0047] Die Ein-/Ausgabeschaltung 4 ist elektrisch einerseits mit den Sensoren des Gutverarbeitungsgeräts
verbunden, um Sensorsignale zu empfangen und andererseits steuerungsmäßig mit einem
ersten Antriebsmotor M1, mit einem zweiten Antriebsmotor M2 und mit einem dritten
Antriebsmotor M3 verbunden. Der erste Antriebsmotor M1 ist für Mittel vorgesehen,
die eine vorbestimmte vertikale Bewegung auszuführen, wenn der Antriebsmotor M2 entsprechend
angesteuert wird. Der zweite Antriebsmotor M2 verursacht eine Bewegung des Schlittens
parallel zur y-Richtung. Der dritte Antriebsmotor M3 dient zum Antrieb eines - nicht
gezeigten - Transportmoduls für den Transport eines Druckträgers, der dem Druckmodul
zum Zwecke des Bedruckens zugeführt wird. Die Sensoren des Gutverarbeitungsgeräts
schließen einen Taster 19, die beiden Sensoren LSy90 und LSy91 für eine Bewegung des
Schlittens parallel zur y-Richtung sowie den Sensor LSz für eine Bewegung des Druckwagens
parallel zur z-Richtung ein. Der Taster 19 soll ein Öffnen einer Klappe detektieren,
die vor einem Auswechseln einer Kartusche geöffnet werden muss. Der Sensor LSz ist
mit dem Bezugszeichen 253841 gekennzeichnet (Fig.2, Detail E). Der erste Antriebsmotor
M1 ist beispielsweise ein Linearschrittmotor 252, dessen Achse mit dem Mittel 251
(Fig. 2) gekoppelt ist, um eine vorbestimmte vertikale Bewegung des Druckwagens 14
(Fig. 2) ausführen zu können. Der Druckwagen 14 ist in z-Richtung und entgegengesetzt
dazu verfahrbar und legt eine Wegstrecke von 0,254mm pro Vollschritt vertikal in z-Richtung
und entgegengesetzt dazu zurück (Fig. 2).
[0048] Der zweite Antriebsmotor M2 ist beispielsweise ein Schrittmotor, welcher über eine
Gewindespindel auf ein Schraubenmuttergewinde des Schlittens - in an sich bekannter
Weise - wirkt, um eine Verstellung der Position des Schlittens parallel zur y-Richtung
zu ermöglichen. Der Schlitten 13 ist in y-Richtung und entgegengesetzt dazu verfahrbar.
[0049] In der Fig. 4 wird ein Flußplan 20 zur Auswahl eines Ansteuerverfahrens als Prinzipbild
dargestellt. Nach einem Befehl zum Ausschalten des Druckergeräts wird der Druckwagen
in die Dichtposition D verfahren noch bevor es zu einem Energieabfall kommt. Nach
dem Start im Schritt 20.0 erfolgt zunächst in einem folgenden Schritt 20.1 eine Einschaltreferenzierung.
Anschließend werden Abfrageschritte 20.2 bis 20.6 durchlaufen, um eine Auswahl eines
Ansteuerverfahrens für unterschiedliche Aktionen zu ermöglichen, wobei - mit Ausnahme
der Auswahl eines Druckens - das ausgewählte jeweilige Ansteuerverfahren 20.20 bis
20.60 unmittelbar nach der Einschaltreferenzierung gestartet und der Tintenstrahldruckkopf
dabei aus der Dichtposition D heraus verfahren wird. Nach der Auswahl 20.3 eines Druckens
wird zunächst ein Programm 20.30 zur Ansteuerung der Druckposition und direkt anschließend
ein Programm 20.40 zur Ansteuerung der Reinigungs- bzw. Wartungsposition eines Tintenstrahldruckkopfes
automatisch aufgerufen und erst danach kann ein Programm ein Drucken steuern, wenn
am Ende des Programms 20.40 der Tintenstrahldruckkopf in die Druckposition zurückgefahren
worden ist. Nach dem Ansteuern einer Position wird jeweils der folgende Abfrageschritt
aufgerufen, außer nach dem Programm 20.20 zum Kartuschenwechsel, weil nach dem Verfahren
in die Position A noch nicht in die Position B verfahren werden kann, sondern zunächst
direkt auf das Programm 20.40 zur Ansteuerung der Reinigungs- bzw. Wartungsposition
eines Tintenstrahldruckkopfes automatisch gesprungen wird, bevor der nächstfolgende
Abfrageschritt 20.5 zur Auswahl eines Abdichtens des Tintenstrahldruckkopfes aufgerufen
wird. Nach einem nachfolgenden Schritt 20.50 erfolgt ein Abdichten des Tintenstrahldruckkopf.
Danach sind optional weitere Abfrageschritte 20.6 und zugehörige Programme 20.60 möglich
(gestrichelt gezeichnet), bevor ein Rücksprung zum Eingang des Schrittes 20.2 zum
Kartuschenwechseln erfolgt.
[0050] Der Programmablauf 20.1 einer Einschaltreferenzierung geht aus der Fig. 5 hervor.
Nach einem Start im Schritt 20.10 der Einschaltreferenzierung 20.1 werden in einem
Schritt 20.11 Parameter einem Unterprogramm 21 (Fig. 6) zum vertikalen Verfahren des
Druckwagens übergeben. In der Fig. 5 wird das am Beispiel einer Verwendung eines Schrittmotors
als Antriebsmotor M1 näher beschrieben. Ein entsprechender Parameter, wie die Schrittanzahl
n = n
1 und Richtung θ sowie ein Abbruchkriterium werden dem Unterprogramm 21 zur Programmdurchführung
übergeben. Während einer Einschaltreferenzierung ist die Richtung θ = positiv, d.h.
diese zeigt in z-Richtung, und die Schrittanzahl für den Schrittmotor wird mit n =
n
1 = max. vorgegeben, um aus der Dichtposition in eine Anschlagposition zu gelangen.
Die Anschlagsposition in z-Richtung ist bekannt und deren Koordinaten können deshalb
nichtflüchtig gespeichert werden. Zunächst wird also der Antriebsmotor M1 durch die
Steuerung 7 (Fig. 3) angesteuert, um den Druckwagen vertikal in z-Richtung zu verfahren,
bis ein Anschlag in der höchsten x/y Ebene erreicht wird.
[0051] Der Druckwagen kann nicht nur aus der Dichtposition sondern auch aus jeder anderen
Position zu dem vorgenannten Anschlag verfahren werden (Fig. 9).
[0052] In der Nähe der Dichtposition D liegt nur einer der beiden Sensoren die entlang dem
Verfahrweg parallel zur y-Richtung angeordnet sind, beispielsweise eine Lichtschranke
LSy90. Der Prozessor 1 der Steuereinheit 7 fragt deshalb in einem Abfrageschritt 20.12
(Fig. 5) ein Signal ab, das von der Lichtschranke LSy90 ausgesendet wird. Wenn der
Lichtstrahl der Lichtschranke LSy90 durch eine Schaltfahne 137 des Schlittens unterbrochen
ist, dann ist die Lichtschranke LSy90 nicht frei und es wird auf den Schritt 20.13
verzweigt. Der Antriebsmotor M2 wird durch die Steuerung 7 (Fig. 3) angesteuert, um
den Schlitten zu verfahren. Vorzugsweise wird ebenfalls ein Schrittmotor als Antriebsmotor
M2 verwendet. Solche Parameter, wie die Schrittanzahl n = n
2, als Betrag und eine Bewegungsrichtung sowie ein Abbruchkriterium werden einem Unterprogramm
22 (Fig. 7) zum horizontalen Verfahren des Schlittens übergeben. Der Schlitten mit
dem Druckwagen wird im Schritt 20.13 horizontal entgegengesetzt zur y-Richtung verfahren.
Das Unterprogramm 22 prüft während der Programmdurchführung, ob die Bedingung des
Abbruchkriteriums erfüllt ist.
[0053] In einem nachfolgenden Schritt 20.14 werden dem Unterprogramm 22 ein entsprechender
- auf einen anderen vorbestimmten Wert gesetzter - Parameter Schrittzahl n = n
3 und eine Richtung θ zur Programmdurchführung übergeben. In beiden Schritten 20.13,
20.14 wird der Schlitten in die negative Richtung, also entgegengesetzt zur y-Richtung
verfahren. Anschließend wird vom Schritt 20.14 zum Schritt 20.15 verzweigt.
[0054] Anderenfalls, wenn der Lichtstrahl der Lichtschranke LSy90 durch eine Schaltfahne
137 des Schlittens nicht unterbrochen ist, dann ist die Lichtschranke LSy90 frei und
es wird vom Abfrageschritt 20.12 direkt zum Schritt 20.15 verzweigt. Im Schritt 20.15
wird der Druckwagen in die positive y-Richtung verfahren, bis die Bedingung des Abbruchkriteriums
erfüllt ist. Dazu werden im Schritt 20.15 und im Nachfolgeschritt 20.16 Unterprogramme
22 aufgerufen, wobei dem Unterprogramm 22 im Schritt 20.15 ein entsprechender - auf
einen vorbestimmten Wert gesetzter - Parameter n = n
4 und eine Richtung θ sowie ein Abbruchkriterium und dem Unterprogramm 22 im Schritt
20.15 ein entsprechender - auf einen vorbestimmten Wert gesetzter - Parameter n =
n
5 und die Richtung θ = positiv zur Programmdurchführung übergeben werden.
[0055] Der Schlitten mit dem Druckwagen wird also in den Schritten 20.13 bis 20.16 horizontal
entgegengesetzt zur y-Richtung und anschließen in y-Richtung solange verfahren, bis
eine bekannte y-Koordinate der Position des Schlittens erreicht worden ist und gespeichert
werden kann. Einem Unterprogramm 22 (Fig.6) werden dazu in einem Schritt 2202 jeweils
ein entsprechender - auf einen vorbestimmten Wert gesetzter - Parameter, wie die Schrittanzahl
n, eine Richtung θ und gegebenenfalls ein Abbruchkriterium zur Programmdurchführung
übergeben. Nach dem Durchlaufen der Unterprogramme 21 und 22 in den vorgenannten Schritten
20.11 bis 20.16 wird im Schritt 20.17 eine negative Richtung θ = (-) zur vertikalen
Verstellung des Druckwagens 14 festgelegt und ein entsprechenderauf einen vorbestimmten
Wert gesetzter - Parameter n = n
6 sowie ein Abbruchkriterium dem Unterprogramm 21 des Ansteuerverfahrens zur vertikalen
Verstellung übergeben. Als Abbruchkriterium wird, während das Unterprogramm 21 anschließend
durchlaufen wird, geprüft, ob die Bedingung eingetroffen ist, hier also eine positive
Flanke im Signal der Lichtschranke LSz aufgetreten ist.
[0056] Im Nachfolgeschritt 20.18 wird ebenfalls das Unterprogramm 21 aufgerufen, wobei dem
Unterprogramm 21 ein entsprechender - auf einen vorbestimmten Wert gesetzter - Parameter
n = n
7 und die Richtung θ = negativ, aber kein Abbruchkriterium zur Programmdurchführung
übergeben werden. Damit endet im nachfolgenden Schritt 20.19 das Programm 20.1 der
Einschaltreferenzierung.
[0057] Die negative Richtung θ = (-) soll hier bedeuten, dass der Druckwagen entgegengesetzt
zur z-Richtung verfahren wird. Dagegen würde bei Festsetzung einer positiven Richtung
θ = (+) der Druckwagen in z-Richtung verfahren werden, was jedoch in der Anschlagsposition
nicht möglich ist. Die Richtung θ und der Betrag der Verstellung beim Positionieren
des Tintendruckkopfes sind von der gewünschten Verstellposition y1, z1 abhängig, die
ausgehend von der aktuellen Position y
o, z
o im Ergebnis erreicht werden soll. Somit gilt:

[0058] Im Ergebnis der Einschaltreferenzierung ist nicht nur wieder die Dichtposition D
erreicht, sondern auch die erreichte Position des 1-Zoll Tintenstrahldruckkopfes ist
als aktuelle y-Koordinate des Schlittens und z-Koordinate des Druckwagens - in einer
nicht näher gezeigten Weise - im Schritt 20.1 (Fig. 4) gespeichert worden. Anschließend
wird auf Eingabebefehle 20.2, 20.3, 20.4, 20.5 oder 20.6 usw. gewartet und danach
wird der Programmablauf zu einem entsprechenden weiteren Programmschritt/Unterprogramm
verzweigt. Am Ende jedes der Programmschritte 20.1 für die Einschaltreferenzierung,
20.20 für die Kartuschenwechselposition, 20.30 für die Druckposition, 20.40 für die
Reinigungsposition und 20.50 für die Dichtposition sowie 20.60 für den Fall von weiteren
Eingaben erfolgt - in einer nicht näher gezeigten Weise - eine Speicherung der aktuellen
Position des Druckkopfes im nichtflüchtigen Speicher 5 (Fig. 3).
[0059] Die Fig. 6 zeigt im Detail die Schritte des Unterprogramms 21 des Ansteuerverfahrens
zur vertikalen Verstellung des Druckwagens 14. Nach einem Startschritt 2101 werden
im Schritt 2102 die Parameter vorgegeben. Die Sollschrittzahl n wird auf eine maximale
Schrittanzahl entsprechend einem Betrag der Verstellung des Druckwagens parallel zur
z-Richtung gesetzt und es wird die Bewegungsrichtung θ vorgegeben sowie ein Schleifenzähler
zurück auf i = Null gesetzt. Der Betrag der Verstellung beim Positionieren des Druckwagens
ist sowohl von den Abmaßen des Druckergeräts und der Bewegungsmechanik, als auch von
der Art des Antriebsmotors M1 (Fig. 3) und dessen Ansteuerung abhängig. In dem Fall,
dass der Antriebsmotor M1 ein Linearschrittmotor 252 (Fig. 2) vom Typ PL25LMNB mit
einem Hub von mindestens 13mm und mit Vollschritt-Ansteuerung ist, legt der Druckwagen
14 einen vertikalen Weg von ca. 0,0254mm pro Vollschritt zurück. Für die Überwindung
eines Abstandes h1+k2 = 11,5mm (Fig. 1) werden dann n = 453 Schritte als Sollschrittzahl
festgelegt. Die beispielsweise im Schritt 20.11 des Programmablaufs 20.1 der Einschaltreferenzierung
vorgegebene Bewegungsrichtung θ ist positiv. Aber die beispielsweise im Schritt 20.18
des Programmablaufs 20.1 der Einschaltreferenzierung vorgegebene Bewegungsrichtung
θ ist negativ, also entgegengesetzt zur z-Richtung vorgegeben. Im Schritt 2103 wird
vom Prozessor (Fig. 3) der Antriebsmotor M1 angesteuert, um den Druckwagen einen Schritt
weiter in eine neue Position in Bewegungsrichtung θ parallel zur z-Richtung zu verfahren.
Dazu wird ein Linearschrittmotor 252 (Fig. 2) mit mindestens einem Impuls einer vorbestimmten
Frequenz und einem vorbestimmten Strom beaufschlagt.
[0060] Nach dem Schritt 2103 wird vom Prozessor (Fig. 3) im Schritt 2104 der Schleifenzähler
um Eins inkrementiert i = i +1. Nach jedem Schritt wird in einem Abfrageschritt 2105
überprüft, ob ein Abbruchkriterium vorliegt. Zum Beispiel im Schritt 20.18 des Programmablaufs
20.1 der Einschaltreferenzierung (Fig.5) liegt kein Abbruchkriterium vor. Folglich
wird auf den Abfrageschritt 2108 verzweigt. Anderenfalls, beispielsweise im Schritt
20.17 des Programmablaufs 20.1 der Einschaltreferenzierung (Fig.5) liegt ein Abbruchkriterium
vor. In einem solchen Fall wird gemäß Fig. 6 von dem Abfrageschritt 2105 auf einen
Abfrageschritt 2106 verzweigt, in welchem überprüft wird, ob eine maximale Schrittzahl
n gemäß dem Abbruchkriterium erreicht worden ist. In einem auf den Abfrageschritt
2106 folgenden Schritt 2107 wird vom Prozessor eine Fehlerausgabe vorgenommen, für
den Fall Nein, dass die maximale Schrittzahl erreicht wurde. Im anderen Fall JA liegt
die Schrittzahl unter der maximalen Schrittzahl n und ein weiterer Abfrageschritt
2109 wird erreicht. Im Abfrageschritt 2109 wird Prozessor überprüft, ob im LSz-Signal
eine positive Flanke detektiert wird. Eine positive Flanke verläuft von Low zu High
(LH-Flanke), wenn eine Oberkante der Schaltfahne 2514 den Lichtstrahl der Lichtschranke
LSz freigibt. Die Oberkante ist diejenige Kante der Schaltfahne 2514, die in z-Richtung
zeigt. Ein Ende-Schritt 2111 wird erreicht, nachdem im LSz-Signal eine positive Flanke
detektiert wurde. Im anderen Fall NEIN liegt keine positive Flanke vor und es wird
ein Abfrageschritt 2110 erreicht, mit welchem überprüft wird, ob im LSz-Signal eine
negative Flanke detektiert wurde. Ist das der Fall, dann wird auf den Ende-Schritt
2111 verzweigt. Ist das nicht der Fall, dann wird auf den Beginn des Schritts 2103
zurückverzweigt. In einem anderen Fall wird in einem Abfrageschritt 2108 überprüft,
ob die Sollschrittzahl n erreicht worden ist. Der Schleifenzähler hat einen Wert i
< n, falls die Sollschrittzahl n noch nicht erreicht worden ist. Es wird ebenfalls
auf den Beginn des Schritts 2103 zurückverzweigt, wenn der in dem Abfrageschritt 2108
abgefragte Schleifenzähler hat einen Wert hat, der kleiner als die Sollschrittzahl
n ist. Das zwischen zwei Punkten s und t liegende Unterprogramm 21 kann nicht nur
Programmablauf 20.1 einer Einschaltreferenzierung mehrfach, sondern auch in anderen
Programmen mehrfach verwendet werden.
[0061] Die Fig. 7 zeigt ein Unterprogramm 22 des Ansteuerverfahrens zur horizontalen Verstellung
des Schlittens. Die Schritte 2201 bis 2208 des Unterprogramms 22 gleichen den Schritten
2101 bis 2108 des Unterprogramms 21 mit dem einzigen Unterschied, dass im Schritt
2103 der Antriebsmotor M1, aber im Schritt 2203 der Antriebsmotor M2 vom Prozessor
(Fig. 3) angesteuert wird, um den Schlitten eine vorbestimmte Anzahl von Schritten
weiter in die gleiche Bewegungsrichtung θ parallel zur z-Richtung in eine neue Position
zu verfahren. Beispielsweise im Schritt 20.13 des Programmablaufs 20.1 der Einschalteferenzierung
(Fig.5) liegt ein Abbruchkriterium vor. In einem solchen Fall wird gemäß Fig. 7 von
dem Abfrageschritt 2205 auf einen Abfrageschritt 2206 verzweigt, in welchem überprüft
wird, ob eine maximale Schrittzahl n gemäß dem Abbruchkriterium erreicht worden ist.
In einem auf den Abfrageschritt 2206 folgenden Schritt 2207 wird vom Prozessor eine
Fehlerausgabe vorgenommen, für den Fall Nein, dass die maximale Schrittzahl erreicht
wurde. Im anderen Fall JA liegt die Schrittzahl unter der maximalen Schrittzahl n
und ein weiterer Abfrageschritt 2209 wird erreicht. Bei einem positiven Abfrageergebnis
in dem Abfrageschritt 2206 wird in einem folgenden Schritt 2209 die Lichtschranke
LSy91 abgefragt, wie das beispielsweise in einem Programmablauf nach Fig. 8 zum Verfahren
des Tintenstrahldruckkopfes aus einer Dichtposition in eine Kartuschenwechselposition
erforderlich ist, was weiter unter näher erläutert wird. Wenn es sich ergibt, dass
der Abfrageschritt 2209, d.h. die Lichtschranke LSy91 nicht abgefragt werden soll,
also im Fall NEIN dann wird der Abfrageschritt 2210 erreicht. Im Abfrageschritt 2210
wird geprüft, ob die Lichtschranke LSy90 abgefragt werden soll. Im Fall NEIN, sollen
beide Lichtschranken LSy90 und LSy91 nicht abgefragt werden, sondern es wird auf den
Beginn des Schritts 2203 zurückverzweigt. Im anderen Fall JA soll eine der beiden
Lichtschranken LSy90 und LSy91 abgefragt werden, wie in den Schritten 20.13 und 20.15
des Programmablauf 20.1 der Einschaltreferenzierung (Fig. 5) erläutert wurde oder
wie weiter unten in den Schritten 20.24 des Programmablaufs 20.20 (Fig. 8) und 20.34
des Programmablaufs 20.30 (Fig. 10) noch näher erläutert wird. Im Fall JA wird in
den Schritten 2211 bzw. 2212 das Signal der durch die übergebenen Bedingungen jeweilig
vorbestimmten Lichtschranke daraufhin überprüft, ob eine positive bzw. negative Flanke
auftritt. Ist das nicht der Fall, dann wird zum Beginn des Schritts 2203 zurückverzweigt.
Anderenfalls ist im Schritt 2213 das Ende des Unterprogramms 22 erreicht. In einem
anderen Fall wurde im Schritt 2295 festgestellt, dass kein Abbruchkriterium vorgegeben
worden ist und somit wird in einem Abfrageschritt 2208 überprüft, ob die Sollschrittzahl
n erreicht worden ist. Der Schleifenzähler hat einen Wert i < n, falls die Sollschrittzahl
n noch nicht erreicht worden ist. Folglich wird auf den Beginn des Schrittes 2203
zurückverzweigt. Im Fall NEIN trifft die Bedingung i < n jedoch nicht zu und der Schritt
2213 und somit das Ende des Unterprogramms 22 ist erreicht.
[0062] Das zwischen zwei Punkten u und v liegende Unterprogramm 22 kann nicht nur im Programmablauf
20.1 einer Einschaltreferenzierung mehrfach, sondern auch in anderen Programmen mehrfach
verwendet werden.
[0063] In der Fig. 8 ist ein Programmablauf 20.20 zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
aus einer Dichtposition in eine Kartuschenwechselposition dargestellt. Nach einem
Startschritt 20.21 wird ein Schritt 20.22 erreicht. Im Schritt 20.22 werden die Parameter
Schrittanzahl n = n
8, Richtung θ = positiv und als ein Abbruchkriterium die Bedingung des Auftretens einer
positiven Flanke der Lichtschranke LSz vorgegeben sowie das Unterprogramm 21 durchgeführt.
Während der Durchführung des Unterprogramms 21 wird vom Prozessor (Fig. 3) der Antriebsmotor
M1 angesteuert, um den Druckwagen eine vorbestimmte Anzahl von n
8 Schritten weiter in eine neue Position in die positive Bewegungs-richtung θ parallel
zur z-Richtung zu verfahren. Danach wird ein Schritt 20.23 erreicht. Im Schritt 20.23
werden die Parameter Schrittanzahl n = ng und Richtung θ = positiv vorgegeben sowie
das Unterprogramm 21 durchgeführt. Während der Durchführung des Unterprogramms 21
wird vom Prozessor (Fig. 3) der Antriebsmotor M1 angesteuert, um den Druckwagen eine
vorbestimmte Anzahl von ng Schritten weiter in eine neue Position in die positive
Bewegungsrichtung θ parallel zur z-Richtung zu verfahren. Danach wird ein Schritt
20.24 erreicht. Im Schritt 20.24 werden die Parameter Schrittanzahl n = n
10, Richtung θ = negativ und als ein Abbruchkriterium die Bedingung des Auftretens einer
positiven positiver Flanke der Lichtschranke LSy91 vorgegeben sowie das Unterprogramm
22 durchgeführt. Während der Durchführung des Unterprogramms 22 wird vom Prozessor
(Fig. 3) der Antriebsmotor M2 angesteuert, um den Druckwagen eine vorbestimmte Anzahl
von n
10 Schritten weiter in eine neue Position in die negative Bewegungsrichtung θ parallel
zur y-Richtung zu verfahren. Danach wird ein Schritt 20.25 erreicht. Im Schritt 20.25
werden die Parameter Schrittanzahl n = n
11, Richtung θ = negativ vorgegeben und das Unterprogramm 22 durchgeführt. Während der
Durchführung des Unterprogramms 22 wird vom Prozessor (Fig. 3) der Antriebsmotor M2
angesteuert, um den Druckwagen eine vorbestimmte Anzahl von n
11 Schritten weiter in eine neue Position in die negative Bewegungsrichtung θ parallel
zur y-Richtung zu verfahren. Danach wird ein Ende des Programms im Schritt 20.26 erreicht.
[0064] Die Fig. 9 zeigt einen Programmablauf 26 zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
aus einer Kartuschenwechselposition in eine der anderen Positionen. Im Unterschied
zu dem Programm 20 (Fig. 4) sind jeweils die Ausgangspositionen verschieden. Eine
Einschaltreferenzierung wird hier nicht benötigt. Im Programmablauf 26 wird nach einem
Startschritt 26.0 ein Schritt 26.1 erreicht, um ein Aufrufen der Parameter n für die
Wechselposition und ein Aufrufen oder Berechnen der Parameter n für alle anderen Positionen
zu ermöglichen, wobei die Parameter n vorliegen, wenn nun in den nachfolgenden Abfrageschritten
26.3, 26.4, 26.5 und 26.6 eine Auswahl getroffen wird, ob ein Drucken, Reinigen, Abdichten
oder weitere Aktionen erfolgen sollen. Falls im Ergebnis der Abfrage ein JA resultiert,
dann ist in einem Abfrageschritt eine Auswahl erfolgt, aber falls ein NEIN resultiert,
dann ist dem Abfrageschritt keine Auswahl erfolgt und es wird zum nächstfolgenden
Abfrageschritt verzweigt. Bei einer Auswahl des Druckens im Abfrageschritt 26.3 wird
zunächst automatisch auf einen Schritt 26.40 zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
aus der Wechselposition in eine Druckposition verzweigt. Anschließend wird automatisch
ein Schritt 26.30 zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes aus der Druckposition
in die Reinigungsposition und zurück erreicht. Bei einer Auswahl des Reinigens im
Abfrageschritt 26.4 wird ein Schritt 26.40 zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
aus der Wechselposition in die Reinigungsposition erreicht. Bei einer Auswahl des
Reinigens im Abfrageschritt 26.5 wird ein Schritt 26.50 zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
aus der Wechselposition in die Abdichtposition erreicht. Bei einer Auswahl einer weiteren
Eingabe im Abfrageschritt 26.6 wird ein Schritt 26.60 zur Durchführung der ausgewählten
Aktion erreicht. Bei einem NEIN wird von dem Abfrageschritt wird zum Beginn des Schrittes
26.1 zurückverzweigt.
[0065] Die Fig. 10 zeigt einen Programmablauf 20.30 zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
aus einer Dichtposition in eine Druckposition. Nach dem Start im Schritt 20.31 wird
ein Schritt 20.32 erreicht. Im Schritt 20.32 werden die Parameter Schrittanzahl n
= n
12, Richtung θ = positiv und als ein Abbruchkriterium die Bedingung des Auftretens einer
positiven Flanke der Lichtschranke LSz vorgegeben sowie das Unterprogramm 21 durchgeführt.
Dieser Schritt 20.32 unterscheidet sich von dem Schritt 20.22 nach Fig. 8 lediglich
in dem Parameter Schrittanzahl n = n
12 statt Schrittanzahl n = n
8. Während der Durchführung des Unterprogramms 21 wird vom Prozessor (Fig. 3) der Antriebsmotor
M1 angesteuert, um den Druckwagen eine vorbestimmte Anzahl von n
12 Schritten weiter in eine neue Position in die positive Bewegungsrichtung θ parallel
zur z-Richtung zu verfahren. Danach wird ein Schritt 20.33 erreicht. Im Schritt 20.32
werden die Parameter Schrittanzahl n = n
13, Richtung θ = positiv vorgegeben sowie das Unterprogramm 21 durchgeführt. Der Unterscheid
zum vorherigen Schritt und dem äquivalenten Schritt 20.23 nach Fig. 8 besteht lediglich
in dem Parameter Schrittanzahl n = n
13. Die Summe der Schrittanzahlen n
12 + n
13 entsprechen einer zu überwindenden Höhe h3 (Fig. 1) beim Positionieren des Druckwagens
parallel zur z-Richtung. Auch die nachfolgenden Schritte 20.34, 20.35 nach Fig. 10
sind äquivalent zu den Schritten 20.24, 20.25 nach Fig. 8 und unterscheiden sich nur
in den Parametern Schrittanzahlen n = n
14 und n = n
15. In beiden Schritten wird vom Prozessor (Fig. 3) der Antriebsmotor M2 angesteuert,
um den Schlitten eine vorbestimmte Anzahl von Schritten weiter in eine neue Position
in die gleiche hier negative Bewegungsrichtung θ parallel zur y-Richtung zu verfahren.
Die Schrittanzahlen n entsprechen der Wegstrecke, um den Schlitten mit dem Tintenstrahldruckkopf
des Druckwagens weiter, beispielsweise während der Ansteuerung einer Druckposition
B aus einer Dichtposition D heraus, entgegen der y-Richtung horizontal zu verfahren.
Die Summe der Schrittanzahlen n
14 + n
15 entsprechen der Summe der gesamten Wegstrecke Δ+c+d (Fig. 1) beim Positionieren des
Schlittens parallel zur y-Richtung. Danach wird ein Ende des Programms im Schritt
20.36 erreicht.
[0066] Die Fig. 11 zeigt einen Programmablauf zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
aus einer Kartuschenwechselposition in eine Druckposition, mit einem unmittelbar anschließenden
Verfahren in eine Reinigungsposition, einem Reinigen und Rückkehr in die Druckposition.
Nach einem Startschritt 26.41 werden im nachfolgenden Schritt 20.42 eine positive
Bewegungsrichtung θ und eine Sollschrittzahl n = n
16 entsprechend einem Betrag zur Verstellung des Schlittens 13 in y-Richtung und ein
Auftreten negativen Flanke im Signal des Sensor LSy91 als Abbruchkriterium für das
Unterprogramm 22 vorgegeben. Im Unterprogramm 22 (Fig. 7) wird nach dem Startschritt
2201 ein Schritt 2202 erreicht, in welchem die Sollschrittzahl n entsprechend einem
Betrag zur Verstellung des Schlittens 13 in zur y-Richtung und eine positive Bewegungsrichtung
θ vorgegeben sowie ein Schleifenzähler zurück auf i = Null gesetzt wird. Der Betrag
der Verstellung beim Positionieren des Schlittens 13 ist sowohl von den Abmaßen des
Druckergeräts und der Bewegungsmechanik, als auch von der Art des Antriebsmotors M2
(Fig. 3) und dessen Ansteuerung abhängig. Der Betrag kann berechnet werden, welcher
beim Wechsel der Positionen erforderlich ist. Nach dem Ende des Unterprogramms 22
(Fig. 7) im Schritt 20.42 hat die Hinterkante der Schaltfahne 137 den Lichtstrahl
bereits unterbrochen. Im nachfolgenden Schritt 20.43 wird eine positive Bewegungsrichtung
θ und eine Sollschrittzahl n = n
17, aber kein Abschaltkriterium für das Unterprogramm 22 vorgegeben, das wiederholt
aufgerufen wird. Im Schritt 20.43 wird der Schlitten folglich noch eine Wegstrecke
in dieselbe positive Bewegungsrichtung θ weiterverfahren, bevor der Tintenstrahldruckkopf
in eine Position vertikal über der Druckposition gelangt. In diesem Zustand 137By
hat die Vorderkante der Schaltfahne 137 einen Abstand Δ zu der y-Koordinate y
B nach Fig.1 erreicht. Nun wird ein Schritt 20.44 erreicht, in welchem eine negative
Bewegungsrichtung θ und eine Sollschrittzahl n = n
18 und ein Auftreten negativen Flanke im Signal des Sensor LSz als Abbruchkriterium
für das Unterprogramm 21 vorgegeben wird. Die Parameter werden vom Prozessor (Fig.
3) dem Antriebsmotor M1 (Fig. 3) übergeben, um den Druckwagen von der ersten x/y-Ebene
auf die zweite x/y-Ebene herunterzufahren. Der Prozessor (Fig. 3) beendet das Unterprogramm
21, wenn ein Auftreten einer negativen Flanke im Signal des Sensor LSz festgestellt
wird. Nach dem Schritt 20.44 wird der Schritt 20.45 erreicht und der Druckwagen noch
eine Wegstrecke in dieselbe negative Bewegungsrichtung θ weiterverfahren, bevor der
Tintenstrahldruckkopf in der Druckposition angelangt ist. Zu diesem Zweck wird im
Schritt 20.45 wieder die negative Bewegungsrichtung θ und eine Sollschrittzahl n =
n
19, aber kein Abschaltkriterium für das Unterprogramm 21 vorgegeben und dem Unterprogramm
21 übergeben. Nach dem Schritt 20.45 wird der Schritt 20.46 erreicht, in welchem der
Schlitten zwischen den zwei Positionen B und C hin- und hergefahren wird, um die Düsen
des Tintenstrahldruckkopfes mittels eines Wischblattes der Wartungsstation zu reinigen.
In dem Schritt 20.46 wird eine Anzahl an Subschritten ausgeführt. In einem ersten
Subschritt 20.461 wird ein zweiter Schleifenzähler zurück auf j = Null gesetzt. In
einem nachfolgenden zweiten Subschritt 20.462 wird der Schleifenzähler um Eins inkrementiert.
Dann wird ein dritter Subschritt 20.463 erreicht, in welchem eine positive Bewegungs-richtung
θ und eine Sollschrittzahl n = n
20 und ein Auftreten einer positiven Flanke im Signal des Sensor LSy91 als Abbruchkriterium
für das Unterprogramm 22 vorgegeben wird. Die Parameter werden vom Prozessor (Fig.
3) dem Unterprogramm 22 für den Antriebsmotor M2 (Fig. 3) übergeben, um den Schlitten
in y-Richtung bis zur Freigabe der Lichtschranke LSy91 zu verfahren. Anschließend
wird im vierten Subschritt 20.464 eine positive Bewegungsrichtung θ und eine Sollschrittzahl
n = n
21, aber kein Abbruchkriterium für das Unterprogramm 22 vorgegeben und an das Unterprogramm
22 für den Antriebsmotor M2 (Fig. 3) übergeben, um den Schlitten in y-Richtung eine
Wegstrecke von 68,86mm bis zu der y-Koordinate yc zu verfahren. Danach wird ein fünfter
Subschritt 20.465 erreicht, in welchem eine negative Bewegungsrichtung θ und eine
Sollschrittzahl n = n
22 und ein Auftreten einer negativen Flanke im Signal des Sensor LSy91 als Abbruchkriterium
für das Unterprogramm 22 vorgegeben wird. Die Parameter werden vom Prozessor (Fig.
3) dem Unterprogramm 22 für den Antriebsmotor M2 (Fig. 3) übergeben, um den Schlitten
entgegen der y-Richtung bis zum Auslösen der Lichtschranke LSy91 zu verfahren. Nach
dem fünften Subschritt 20.465 wird ein sechster Subschritt 20.466 erreicht, in welchem
der Schlitten weiter in dieselbe Richtung bewegt wird, bis wieder der Zustand 137By
nach Fig. 1 erreicht ist, in welchem die Vorderkante der Schaltfahne 137 einen Abstand
Δ zu der y-Koordinate y
B hat. In einem Abfrageschritt 20.467 wird abgefragt, ob der Schleifenzähler einen
Zählwert j < 2 hat. Im positiven Fall JA wird auf den Beginn des zweiten Subschritts
20.462 zurückverzweigt. Im anderen Fall NEIN wird der Schritt 20.46 beendet. Nach
dem Schritt 20.46 steht der Tintenstrahldruckkopf wieder in der Druckposition und
ein Ende-Schritt 20.47 ist erreicht.
[0067] Im vorgenannten Ausführungsbeispiel ist das Gutverarbeitungsgerät als eine Frankiermasche
realisiert, die Antriebsmotoren sind Schrittmotoren und die Parameter zu deren Ansteuerung
sind die Schrittanzahl von Schritten des jeweiligen Schrittmotors, die Bewegungsrichtung.
Es soll dadurch aber nicht ausgeschlossen werden, dass die Bewegungsgeschwindigkeit
ein weiterer Parameter ist. Auch andere Realisierungsmöglichkeiten sollen dadurch
nicht ausgeschlossen werden. Bei der Verwendung von Servomotoren Antriebsmotoren sind
weitere Sensoren für eine genaue Einstellung der Positionen des Druckmoduls erforderlich.
Natürlich müssen die Unterprogramme zum vertikalen Verstellen an die Anzahl der benötigten
Sensoren angepasst werden, in dem weitere Abbruchkriterien berücksichtigt werden.
[0068] Auch wenn im vorgenannten Ausführungsbeispiel nach der Fig. 11 zuerst die Druckposition
angefahren wird und dann der Tintenstrahldruckkopf gereinigt und danach in die Druckposition
zurück gefahren wird, kann alternativ auch zuerst die Reinigungsposition angefahren
werden und dann erst die Druckposition.
[0069] Auch sollen weitere x/y-Ebenen für weitere Positionen des Druckmoduls nicht dadurch
ausgeschlossen werden, dass anhand der Figur 1 nur eine Lösung für drei x/y-Ebenen
näher erläutert wurde. Es können leicht jeweils eine Zwischenebene zwischen die x/y-Ebenen
eingefügt werden, die in der Figur 1 dargestellt worden sind, und alternative Programmvarianten
geschaffen werden, beispielsweise um die Wartung weiter zu verbessern, indem die Überdeckung
der Wischlippe mit den Düsen der Düsenplatte verändert wird. Bei allen diesen Programmvarianten
werden Unterprogramme benötigt, die ein vertikales Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
ermöglichen.
[0070] Die zusätzliche Erzeugung einer vertikalen Bewegung des Tintenstrahldruckkopfes kann
auch während des Verfahrens des Tintenstrahldruckkopfes aus einer Wechselposition
oder Dichtposition in mindestens eine andere Position, insbesondere Druckposition
oder Reinigungsposition vorgesehen sein.
[0071] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegend erläuterte Ausführungsform beschränkt,
da offensichtlich weitere andere Ausführungen der Erfindung entwickelt bzw. eingesetzt
werden können, die - vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend - von den
anliegenden Schutzansprüchen umfasst werden.
1. Ansteuerverfahren für ein Gutverarbeitungsgerät mit einem Tintenstrahldruckkopf, mit
einem Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes in y-Richtung eines kartesischen Koordinatensystems
in eine Wechselposition, Druckposition, Reinigungsposition oder Dichtposition, gekennzeichnet durch eine Ansteuerung eines Antriebsmotors (M1) zur Erzeugung einer vertikalen Bewegung
des Tintenstrahldruckkopfes zusätzlich zu einem Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
aus einer Wechselposition oder Dichtposition in mindestens eine andere Position, insbesondere
Druckposition oder Reinigungsposition.
2. Ansteuerverfahren, nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die Ansteuerung des Antriebsmotors (M1) programmgesteuert erfolgt, wobei in mindestens
einem Programmschritt eines Programms ein Unterprogramm (21) des Ansteuerverfahrens
zur vertikalen Verstellung eines Druckwagens (14) eines Druckmoduls (10) aufgerufen
wird.
3. Ansteuerverfahren, nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dass das Unterprogramm (21) des Ansteuerverfahrens zur vertikalen Verstellung des Druckwagens
(14) mehrfach in Programmen aufgerufen wird.
4. Ansteuerverfahren, nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dass die Wechselposition oder Dichtposition Ausgangspositionen sind und dass ein Programm
zur Einschaltreferenzierung zum Einschaltzeitpunkt vor einem Verfahren in eine Ausgangsposition
erfolgt, falls eine Positionsinformation in einem Speicher fehlt, dass der Druckwagen
erst dann in eine andere Position verfahren wird, wenn klargestellt ist, in welcher
Position sich der Druckwagen zum Einschaltzeitpunkt gerade befindet.
5. Ansteuerverfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, dass das Unterprogramm (21) des Ansteuerverfahrens zur vertikalen Verstellung des Druckwagens
(14) und ein Unterprogramm (22) des Ansteuerverfahrens zum horizontalen Verfahren
eines Schlittens (13) des Druckmoduls (10) in y-Richtung oder entgegengesetzt dazu
mehrfach in dem Programm (20.1) zur Einschaltreferenzierung aufgerufen wird.
6. Ansteuerverfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, dass in einem jeden Programmschritt eines Programms Bewegungsdaten für ein Unterprogramm
(21), (22) bereitgestellt werden, wobei die Bewegungsdaten mindestens Parameter zur
Motorsteuerung, die Bewegungsrichtung und mindestens ein Abbruchkriterium umfassen.
7. Ansteuerverfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, dass die Parameter zur Motorsteuerung vom Typ des Antriebsmotors und von den Abmaßen der
Druckvorrichtung des Gutverarbeitungsgeräts abhängig sind.
8. Ansteuerverfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, dass die Parameter zur Motorsteuerung eines Schrittmotors die Sollschrittanzahl n und
die Bewegungsrichtung umfassen.
9. Ansteuerverfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, dass ein Auftreten einer vorbestimmten positiven oder negativen Flanke in einem Sensorsignal
als Abbruchkriterium gewertet wird.
10. Gutverarbeitungsgerät mit einem Tintenstrahldruckkopf, der vor einem Drucken in y-Richtung
eines kartesischen Koordinatensystems und entgegengesetzt dazu verfahrbar und während
des Druckes stationär angeordnet ist, mit Mitteln zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
in eine Wechselposition, Druckposition, Reinigungsposition oder Dichtposition, gekennzeichnet dadurch, dass Mittel für eine Ansteuerung eines Antriebsmotors (M1) zur Erzeugung einer vertikalen
Bewegung des Tintenstrahldruckkopfes zusätzlich zu einem Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
aus einer Wechselposition oder Dichtposition in mindestens eine andere Position, insbesondere
Druckposition oder Reinigungsposition vorgesehen sind.
11. Gutverarbeitungsgerät, nach Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, dass das Mittel für eine Ansteuerung eines Antriebsmotors (M1) eine Steuereinheit (7)
ist, dessen Prozessor (1) durch ein Programm zum Verfahren des Tintenstrahldruckkopfes
programmiert ist, dass ein erster Antriebsmotor (M1) und ein zweiter Antriebsmotor
(M2) zu deren Ansteuerung vor dem Drucken elektrisch mit der Steuereinheit (7) verbunden
sind sowie dass Sensoren (LSy90, LSy91, LSz) zur Positionsdetektion elektrisch mit
der Steuereinheit (7) verbunden sind, dass die Steuereinheit (7) zur Erzeugung einer
zweidimensionalen Bewegung des Tintenstrahldruckkopfes orthogonal zu der Transportrichtung
x der Druckträger programmiert ist und dass eine Bewegungsmechanik (25) zum vertikalen
Anheben und Absenken eines Druckwagens (14) in einem Gestell des Gutverarbeitungsgeräts
angeordnet ist, wobei die Bewegungsmechanik (25) mit dem ersten Antriebsmotor (M1)
kraftschlüssig gekoppelt ist, um die Bewegungsmechanik (25) während des Verfahrens
des Tintenstrahldruckkopfes aus einer Wechselposition oder Dichtposition in mindestens
eine der Positionen Druckposition oder Reinigungsposition dazu anzutreiben, eine vertikale
Bewegung des Tintenstrahldruckkopfes auszuführen.
12. Gutverarbeitungsgerät, nach Anspruch 11, gekennzeichnet dadurch, dass der Antriebsmotor (M1) ein Schrittmotor oder ein Linearschrittmotor (252) ist.
13. Gutverarbeitungsgerät, nach Anspruch 11, gekennzeichnet dadurch, dass der Druckwagen (14) eine Kavität zum Einstecken eines Tintenstrahldruckkopfes bzw.
einer Tintenkartusche mit einem Tintenstrahldruckkopf aufweist.
14. Gutverarbeitungsgerät, nach Anspruch 11, gekennzeichnet dadurch, dass in einem nicht-flüchtigen Speicher (5) der Steuereinheit (7) des Gutverarbeitungsgeräts
Bewegungsdaten gespeichert vorliegen, die von dem Prozessor (1) der Steuereinheit
(7) aus dem Speicher positionsabhängig von der aktuellen Position des Druckmoduls
und abhängig von der jeweils neuen Position abgerufen werden, zu welcher das Druckmodul
verfahren werden soll.
15. Gutverarbeitungsgerät, nach einem der Ansprüche 10 bis 14 gekennzeichnet dadurch, dass das Gutverarbeitungsgerät eine Frankiermaschine mit einem 1 Zoll-Tintenstrahldruckkopf
bzw. mit einer Tintenkartusche mit einem 1-Zoll-Tintenstrahldruckkopf ist.