[0001] Die Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zum Herstellen von (Zigaretten-)Packungen
mit den Verfahrensschritten des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zur Umsetzung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 9.
[0002] Thema der Erfindung ist die Behandlung von Packungen, bei denen der Packungsinhalt
bzw. eine Innenpackung von einem Zuschnitt aus hinsichtlich exakter Faltungen problematischem
Packstoff umhüllt ist. Insbesondere geht es um die Herstellung korrekter Faltkanten
im Bereich von Faltlappen und um die Beherrschung von Rückstellkräften im Bereich
der Faltlappen nach dem Faltschritt.
[0003] Dieses Problem tritt besonders bei Innenumhüllungen von Zigaretten auf, nämlich von
formierten Zigarettengruppen, die unter Bildung eines Stanniol- bzw. Innenblocks einer
Zigarettenpackung von einem Innenzuschnitt - Innerliner - aus Stanniol, Papier, Folie
oder dergleichen umhüllt sind. Problematisch ist insbesondere die Herstellung von
(rechtwinkligen) Faltkanten zur Begrenzung von Faltlappen, insbesondere von Seitenlappen,
die unter wechselseitiger (Teil-)Überdeckung Seitenflächen der Packung bzw. des Innenblocks
bilden. Aufgrund der Rückstellkräfte neigen die Faltlappen zu einer Rückverformung
nach dem Faltschritt, derart, dass die Faltlappen unter einem von 90° abweichenden
Winkel gerichtet sind.
[0004] Das vorstehende Problem ist thematisiert in
EP 1 016 593 B1. Zur Schaffung präziser Faltkanten ist der Zuschnitt für eine Innenpackung mit Prägelinien
für Längs- und Querfaltkanten versehen. Die Prägelinien sind als nutartige Verformungen
des Materials ausgebildet. Aufgrund der geringen Formstabilität des Materials ist
durch dieses Verfahren eine wirksame Beseitigung der Probleme nicht erzielbar.
[0005] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht demnach darin, exakte Faltungen
für insbesondere dünnwandige, kritische (Innen-)Zuschnitte zu erreichen und insbesondere
Rückstellkräfte im Bereich von Seitenlappen zu vermeiden.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Verfahren die Merkmale des Anspruchs
1 auf.
[0007] Die Technologie der Erfindung besteht demnach darin, die herzustellende Faltkante
im Wege einer Vor- oder Hilfsfaltung über die angestrebte Faltstellung hinaus (üblicherweise
90°) vorzufalten, insbesondere unter Bildung einer Faltung von (etwa) 180°. Diese
Vor- oder Hilfsfaltung findet im Bereich eines durch Verformung des Zuschnitts gebildeten
Materialvorrats statt, insbesondere im Bereich einer gewölbten Verformung des Innenzuschnitts
benachbart zur herzustellenden Faltkante, jedoch mit Abstand von dieser. Die Zuschnittverformung
kann aus einer zur freien Seite gerichteten Materialwölbung, insbesondere in Gestalt
einer Faltsicke bestehen, die eine im Querschnitt etwa U-förmige Faltung bildet. Durch
diese über die Standardfaltung (90°) hinausgehende Faltung wird eine exakte Faltkante
vorbereitet. Des Weiteren werden die die Rückstellkräfte in den Faltlappen erzeugenden
Spannungen beseitigt.
[0008] Vorzugsweise ist ein in der Ebene der Faltlappen bzw. parallel zu diesen positionierter
Faltsteg vorgesehen, der aufgrund entsprechender Abmessung und/oder Anordnung mit
einer Faltkante über die Kontur der Packung hinwegragt und dadurch die Faltsicke als
Vorfaltung erzeugt. Dem Faltsteg ist vorzugsweise ein Gegenfalter zugeordnet, der
die Faltung um die Faltkante des Faltstegs bewirkt, insbesondere eine (ortsfeste)
Faltweiche, die während des Transports der Innenpackung die zunächst seitwärts gerichteten
Faltlappen - Seitenlappen - um die Faltkante des Faltstegs herumfaltet, sodass die
Faltlappen an der Außenseite des Faltstegs liegen. Durch die (größere) Abmessung der
Faltstege bilden die Seitenlappen eine über die Kontur der Innenpackung hinwegragende
Materialerhöhung, nämlich die Faltsicke. In Verbindung mit der Faltung der Seitenlappen
wird so eine Faltung von etwa 180° geschaffen. Außerhalb des Bereichs der Faltstege
wird die Faltsicke beseitigt, insbesondere unter Bildung einer weiteren (Zwischen-)Faltwölbung
des Materials bis zur Endausbildung der Längskanten und der korrekten Positionierung
der Seitenlappen.
[0009] Die Faltschritte, also die Vorformung bzw. Vorfaltung des Zuschnitts im Bereich der
Längskanten, wird vorzugsweise während des Transports von Zigarettengruppe und (teilweise
gefaltetem) Zuschnitt mit Hilfe von ortsfesten Falt- und Formorganen durchgeführt,
die sich nach Art von Faltweichen, also mit sich verändernder Abmessung und/oder Kontur
entlang der Bewegungsstrecke, vorzugsweise zu beiden Seiten der Packung, erstrecken.
[0010] Vorteilhaft ist die Anwendung der Vorfalttechnik bei der Herstellung von Doppelblock-Packungen,
also von Packungen mit zwei je einen gesonderten Innenzuschnitt aufweisenden Zigarettengruppen
als Inhalt der Außenpackung. Diese werden in zwei parallelen Bahnen unter Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens hinsichtlich der Faltungen, insbesondere hinsichtlich
der Herstellung der Längsfaltkanten, parallel gefördert und bearbeitet. Nach Fertigstellung
der (zwei) Innenpackungen werden diese durch Querbewegung bis zur Anlage aneinander
gebracht unter Formung bzw. Faltung der einander zugekehrten Faltlappen der Seitenwände
in die exakte, packungsgerechte Position, insbesondere unter Aufhebung seitwärts gerichteter
Faltwölbungen.
[0011] Doppelblock-Zigarettenpackungen sind bekannt, und zwar auch die Herstellung der beiden
Innenpackungen in parallelen Zigarettenbahnen. Im Bereich einer Packungsbühne werden
die Innenpackungen in Querrichtung durch einen entsprechenden Querschieber zur Anlage
aneinander zusammengeschoben und dann in eine teilweise gefaltete Außenpackung eingeführt
(
DE 28 10 586 C2).
[0012] Weitere Merkmale und Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine (Zigaretten-)Packung in der Ausführung mit zwei Zigarettenblöcken in Öffnungsstellung,
in Perspektive,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch zwei nebeneinander angeordnete Zigarettengruppen während einer
ersten Phase der Faltung von Längskanten,
- Fig. 3
- einen Querschnitt analog Fig. 2 während einer nachfolgenden Phase der Faltung,
- Fig. 4
- einen Querschnitt der Zigarettengruppen bei der Vollendung der Faltung unter Zusammenführen
der Gruppen,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt einer Vorrichtung zum Herstellen von Packungen in perspektivischer
Draufsicht,
- Fig. 6
- einen Abschnitt der Vorrichtung gemäß Fig. 5 in Draufsicht, bei vergrößertem Maßstab,
- Fig. 7
- die Einzelheit gemäß Fig. 6 in einem Querschnitt der Schnittebene VII-VII in Fig.
6, in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 8
- einen Querschnitt in der Schnittebene VIII-VIII der Fig. 6,
- Fig. 9
- einen Querschnitt in der Schnittebene IX-IX,
- Fig. 10
- einen Querschnitt in der Schnittebene X-X der Fig. 6,
- Fig. 11
- einen Längs- bzw. Horizontalschnitt der Vorrichtung in Schnittebene XI-XI der Fig.
8,
- Fig. 12
- einen Detail-Längsschnitt der Einzelheit gemäß Fig. 11 in Schnittebene XII-XII,
- Fig. 13
- einen Teilbereich der Vorrichtung gemäß Fig. 5 in Draufsicht entsprechend Pfeil XIII,
- Fig. 14
- eine Einzelheit der Vorrichtung in Seitenansicht bzw. Längsschnitt XIV-XIV der Fig.
6, in nochmals vergrößertem Maßstab,
- Fig. 15
- einen Querschnitt in Schnittebene XV-XV der Fig. 13,
- Fig. 16
- einen entsprechenden Querschnitt XVI-XVI der Fig. 13,
- Fig. 17
- einen weiteren, versetzten Querschnitt XVII-XVII in Fig. 13,
- Fig. 18
- eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß Fig. 13 im Längsschnitt XVIII-XVIII der Fig.
13, in vergrößertem Maßstab.
[0013] Bei der Herstellung von block- bzw. quaderförmigen Packungen, insbesondere von Innenpackungen
10 als Inhalt einer Außenpackung 11, geht es um die exakte Ausbildung von Faltkanten
und/oder um die störungsfreie Positionierung von Faltlappen nach einer Faltung entlang
einer Faltkante.
[0014] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel enthält die Innenpackung 10 eine Gruppe
von formierten Zigaretten 12 unter Bildung einer Zigarettengruppe 13, vorliegend mit
einer Formation aus jeweils zwei Zigarettenreihen unter paarweiser Ausrichtung derselben.
[0015] Die Zigarettengruppe 13 ist von einem Innenzuschnitt 14 umhüllt. Bei diesem handelt
es sich um einen Stanniolzuschnitt, einen Papierzuschnitt oder einen (mehrlagigen)
Folienzuschnitt, im Prinzip jedenfalls um dünnwandiges, instabiles Material.
[0016] Der Innenzuschnitt 14 umhüllt die Zigarettengruppe 13 in der Weise, dass aufrechte
und quergerichtete Packungskanten als Faltkanten entstehen. Vorliegend sind aufrechte
bzw. in Längsrichtung der Zigaretten 12 verlaufende Längskanten 15, 16 Gegenstand
der Innovation. Vier dieser Längskanten 15,16 sind paarweise einander gegenüberliegend
an den Ecken bzw. im Bereich von Eckzigaretten der Zigarettengruppe 13 gebildet, sodass
jeweils eine blockförmige Innenpackung 10 entsteht.
[0017] Bei der als Beispiel gezeigten Gesamtpackung (Fig. 1) sind zwei Innenpackungen 10
als Inhalt der Außenpackung 11 nebeneinanderliegend angeordnet unter Bildung einer
sogenannten Doppelblockpackung.
[0018] Die Außenpackung 11 als Klappschachtel besteht aus einem (unteren) Schachtelteil
17, einem Deckel 18 und einem Kragen 19. Letzterer ist so ausgebildet, dass die (zwei)
nebeneinanderliegenden Innenpackungen 10 von dem gemeinsamen Kragen 19 umfasst werden.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein als rechteckiger Zuschnitt ausgebildeter
Coupon 20 in der Außenpackung 11 angeordnet, und zwar an der Frontseite zwischen einer
Kragen-Vorderwand 21 und den beiden Innenpackungen 10.
[0019] Der vorzugsweise rechteckige Innenzuschnitt 14 wird so um die Zigarettengruppe 13
herumgelegt, dass eine geschlossene Bodenwand 22, großflächige Vorderwand 23 und
[0020] Rückwand 24 entstehen. Schmale aufrechte Seitenwände 25, 26 und eine Ober- bzw. Stirnwand
27 sind aus gefalteten, einander teilweise überdeckenden Faltlappen gebildet.
[0021] Die Seitenwände 25, 26 bestehen aus insbesondere trapezförmig ausgebildeten Seitenlappen
28, 29, die mit der Vorderwand 23 - äußere Seitenlappen 28 - einerseits und mit der
Rückwand 24 - innenliegende Seitenlappen 29 - andererseits verbunden sind. Die Seitenlappen
28, 29 sind aufgrund entsprechender Faltung entlang den Längskanten 15, 16 mit wechselseitiger
Teilüberdeckung im Bereich der Seitenwände 25, 26 angeordnet.
[0022] Auch die Stirnwand 27 besteht aus (trapezförmigen) Stirnlappen 30, 31, ebenfalls
in Verbindung mit der Vorderwand 23 (Stirnlappen 30) und mit der Rückwand 24 (Stirnlappen
31). An oberen und unteren Endbereichen der Seitenwände 25, 26 sind weitere Faltlappen
gebildet, nämlich mit der Bodenwand 22 einerseits und der Stirnwand 27 andererseits
verbundene, in die Ebene der Seitenwände 25, 26 gefaltete Boden-Ecklappen 32 und Stirn-Ecklappen
33.
[0023] Bei der Herstellung einer Innenpackung 10 wird so vorgegangen, dass (zwei) Zigarettengruppen
13 entlang je einer Packungs- bzw. Faltbahn, nachfolgend: Zigarettenbahn 34, mit Abstand
voneinander - fortlaufend - transportiert werden und dabei Arbeits- bzw. Faltstationen
durchlaufen. Im Bereich einer Zuschnittstation 35 werden Innenzuschnitte 14 in einer
Ebene quer zur Transportrichtung bereitgehalten und unter U-förmiger Faltung um die
in Transportrichtung vorn liegenden (freien) Zigarettenenden herumgefaltet.
[0024] In einer nachfolgenden, ersten Faltstation, nämlich in einer Bodenfaltstation 36,
werden die Boden-Ecklappen 32 gegen die Seitenbereiche der Zigarettengruppe 13 gefaltet.
Es folgt eine weitere Faltstation, nämlich Seitenfaltstation 37, in der aufeinanderfolgend
die Seitenlappen 28, 29 gefaltet werden, der innere (untere) Seitenlappen 29 zuerst.
Danach werden in einer Stirnfaltstation 38 zuerst die Stirn-Ecklappen 33 und danach
die Stirnlappen 30, 31 gefaltet. Der so fertiggestellte Zigarettenblock kann als Innenpackung
10 in einen Zuschnitt einer Außenpackung 11 eingeführt werden.
[0025] Eine Besonderheit sind falttechnische Maßnahmen bei der Herstellung von Faltkanten
bzw. Packungswandungen aus Faltlappen des Innenzuschnitts 14. Besonders kritisch ist
die Herstellung der Längskanten 15, 16 der Innenpackung 10. Es geht zum einen um eine
korrekte Ausbildung der dortigen Faltkanten und zum anderen um den Abbau von Rückstellkräften
des Materials im Bereich von Faltlappen, insbesondere im Bereich der Seitenlappen
28, 29.
[0026] Die Faltung, insbesondere der Längskanten 15, 16 der Innenpackung 10, wird in mehreren
aufeinanderfolgenden, insbesondere während des Transports ablaufenden Faltschritten
ausgeführt.
[0027] In einer ersten Vor- bzw. Hilfsfaltstellung (Fig. 2) werden im Bereich der Faltkanten
vorzugsweise zeitgleich Materialverformungen in einem Abstand von der Endposition
der Längskanten 15, 16 durchgeführt, vorliegend durch Formerhöhungen bzw. unter Bildung
von Faltsicken 39, 40. Diese befinden sich in einer Ebene versetzt zu Vorderwand 23
bzw. Rückwand 24 des Innenzuschnitts 14, bei flachliegender Positionierung der Innenpackung
nach oben und nach unten gerichtet, also oberhalb der Vorderwand 23 einerseits und
unterhalb der Rückwand 24 andererseits. Die Faltsicken 39, 40 des Innenzuschnitts
14 ergeben sich aufgrund einer im Wesentlichen U-förmigen Verformung des Materials
im Bereich der Längskanten 15, 16, sodass eine Faltung von etwa 180° entsteht. Die
Seitenlappen 28, 29 sind dabei annähernd in der Endfaltstellung positioniert, also
quer zur Vorderwand 23 und Rückwand 24 gerichtet (Fig. 2).
[0028] In einem nachfolgenden Faltschritt (Fig. 3) werden die Faltsicken 39, 40 quer zur
Ebene von Vorderwand 23 und Rückwand 24 beaufschlagt, bei der gezeigten Formation
(Fig. 3) in Abwärts- bzw. Aufwärtsrichtung. Durch diesen Abbau der Faltsicken 39,
40 können die Faltlappen, nämlich die Seitenlappen 28, 29, in die packungsgerechte
Endstellung bewegt werden. Vorteilhaft ist aber eine Zwischenverformung des Materials
bei der Verformung der Faltsicken 39, 40, nämlich derart, dass seitwärts bzw. quer
zu den Seitenwänden 25, 26 gerichtete Faltwölbungen entstehen (Fig. 3). Diese werden
schließlich durch quergerichtete Beaufschlagung und durch Verformung in die Ebene
der Seitenwände verformt bzw. beseitigt, wodurch die Seitenlappen 28, 29 spannungsfrei
in die Endfaltstellung gelangen (Fig. 4).
[0029] Eine weitere Besonderheit des Verfahrens besteht darin, dass die beschriebenen Schritte
der Vorfaltung der Innenzuschnitte 14 entlang von zwei parallelen Zigarettenbahnen
34 durchgeführt werden, wobei die einer Außenpackung 11 zugeordneten (zwei) Innenpackungen
10 parallel und zeitgleich die einzelnen Stationen 36, 37, 38 durchlaufen. In der
Endphase der Faltung der Seitenlappen 28, 29 (Fig. 4) werden die einander zugeordneten
Innenpackungen 10 in Querrichtung (bezogen auf die Zigaretten 12) zusammengeführt
mithilfe von vorzugsweise beidseitig angeordneten Querschiebern 43, und zwar bis zur
Anlage der benachbarten Seitenwände 25, 26 aneinander.
[0030] Die Querschieber 43 haben eine Doppelfunktion, indem sie bei der quergerichteten
Schubbewegung die Endphase der Faltung im Bereich der innenliegenden Seitenwände 25,
26 durchführen, nämlich die Aufhebung der Faltwölbungen 41, 42. Die Faltwölbungen
41, 42 im Bereich der einander zugekehrten Seitenwände 25, 26 der beiden Innenpackungen
10 werden durch Aneinanderdrücken derselben beseitigt, sodass durch den Vorgang des
Zusammenschiebens der beiden Innenpackungen 10 die Faltungen an beiden Seitenwänden
25, 26 komplettiert werden.
[0031] Die Mittel zur Durchführung der Vorfaltung (Fig. 2, Fig. 3) sind vorzugsweise feststehende
nach Art von Faltweichen ausgebildete Organe im Bereich der Bewegungsbahn der Zigarettengruppen
13 mit Innenzuschnitt 14, also insbesondere entlang der Zigarettenbahnen 34.
[0032] Jeder Zigarettenbahn 34 sind Oberführungen 44 und Unterführungen 45 zugeordnet, letztere
dienen als Auflage für die - in Längsrichtung der Zigaretten 12 - transportierten
Einheiten aus Zigarettengruppen 13 und Innenzuschnitt 14. Seitenführungen 46 und 47
sind an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 25, 26 angeordnet und so bemessen,
dass die Materialverformungen des Innenzuschnitts 14 im Bereich der Längskanten 15,
16 durchgeführt werden können, und zwar insbesondere die Bildung der (seitwärts gerichteten)
Faltwölbungen 41, 42.
[0033] Die (erste) Verformung der Innenzuschnitte 14 wird durch - aufrechte - Faltstege
48, 49 jeweils zu beiden Seiten der Innenpackungen 10 bzw. der Zigarettengruppen 13
bewirkt. Diese liegen zur Bildung der nach oben und unten gerichteten Faltsicken 39,
40 an den Seitenbereichen der Zigarettengruppen 13. Die Seitenlappen 28, 29 werden
um (obere und untere) Faltkanten 50, 51 der Faltstege 48, 49 herumgefaltet, sodass
die Seitenlappen 28, 29 zeitweilig an den Faltstegen 48, 49, nämlich an deren freier
(Außen-)Seite anliegen (Fig. 2).
[0034] Die Faltung erfolgt vorliegend in zwei Schritten. In einer ersten Stellung (Fig.
8, rechter Teil) werden die Seitenlappen 28, 29 durch die Faltkanten 50, 51 der Faltstege
48, 49 in einer gegenüber Vorderwand 23 und Rückwand 24 versetzten (oberen und unteren)
Ebene verformt, zunächst unter Aufrechterhaltung der (horizontal) quergerichteten
Stellung. Danach werden Faltorgane wirksam, die die Seitenlappen 28, vorzugsweise
aufeinanderfolgend, gegen die Außenseite der Faltstege 48, 49 umfalten und dabei die
180°-Vorfaltung bewirken (Fig. 8, linker Teil und Fig. 9).
[0035] Die Faltstege 48, 49 sind für die Durchführung dieser Faltschritte mit einer größeren
Abmessung ausgebildet als die relevante Abmessung der Innenpackungen 10, ragen nämlich
um ein Maß 52 über die Ebene der Vorderwand 23 bzw. der Rückwand 24 hinweg. Dadurch
liegen die Faltkanten 50, 51 mit Abstand oberhalb bzw. unterhalb der vorgenannten
Ebenen der Innenpackung 10.
[0036] Die als Ausführungsbeispiel gezeigte Vorrichtung ist auf die parallele Bearbeitung
von zwei Innenpackungen 10 als Inhalt einer gemeinsamen Außenpackung 11 gerichtet.
Die Zigarettengruppen 13 und - nachfolgend - die Innenpackungen 10 werden durch einen
Endlosförderer transportiert, vorliegend bestehend aus zwei seitlichen Fördergurten
53, die durch Tragstege 54 miteinander verbunden sind. An diesen sind (zwei) - nach
oben gerichtete - Mitnehmer 55 für je eine Zigarettengruppe 13 angebracht.
[0037] Im Bereich der Zuschnittstation 35 werden entsprechend bereitgehaltene Innenzuschnitte
14 in der beschriebenen Weise während des Transports der Zigarettengruppen 13 um diese
herumgefaltet. Zeitgleich werden in der Bodenfaltstation 36 durch entsprechende Faltorgane
die Boden-Ecklappen 32 gefaltet.
[0038] Sodann gelangen die Einheiten aus Zigarettengruppe 13 und Innenzuschnitt 14 in den
Bereich der Seitenfaltstation 37. Während des Transports der Zigarettengruppen 13
in diesem Bereich werden die zu beiden Seiten der Zigarettenbahn 34 sich erstreckenden
Faltstege 48, 49 wirksam. Diese sind verhältnismäßig dünnwandig nach Art von Blattfedern
ausgebildet und mit abgewinkelten Stegenden 56 im Bereich von Seitenbegrenzungen 57,
58 zu beiden Seiten der Zigarettenbahn 34 fixiert. Die Stegenden 56 sind mittels lösbarer
Schrauben verankert, derart, dass eine Auswechslung, beispielsweise bei Änderung der
Abmessungen der Innenpackungen 10, erleichtert ist.
[0039] Die mit den Faltstegen 48, 49 zusammenwirkenden (Gegen-)Faltorgane sind vorzugsweise
als feststehende Organe längs der Zigarettenbahn 34 angeordnet, vorliegend als Teil
der Seitenbegrenzungen 57, 58. Diese sind vorzugsweise Teil einer kanalartigen Führung
für die Zigarettengruppen 13 mit Innenzuschnitt 14 entlang mindestens eines Teilabschnitts
der Zigarettenbahnen 34. Im Wesentlichen besteht der Führungskanal aus Oberführung
44, Unterführung 45 und Seitenbegrenzungen 57, 58. Letztere bilden seitwärts gerichtete
obere und untere Führungsschlitze 59 für den Eintritt der zunächst seitwärts gerichteten,
ungefalteten Seitenlappen 28, 29 (insbesondere Fig. 11, Fig. 12).
[0040] Eine in Förderrichtung erste Faltweiche 60 dient zum Aufrichten der innenliegenden
Seitenlappen 29. Die Faltweichen 60 sind - zu beiden Seiten der Zigarettenbahn 34,
und zwar an der Außenseite der Faltstege 48, 49 - so angebracht, dass der seitwärts
gerichtete Seitenlappen 29 durch eine schräg gerichtete Führungskante 61 während des
Transports aufgerichtet wird bis zur Anlage am Faltsteg 48, 49 (Fig. 2).
[0041] In Förderrichtung folgt ein von oben wirkendes Faltorgan, welches dem (äußeren) Seitenlappen
28 zugeordnet ist. Es handelt sich um eine (zweite) Faltweiche 62, die mit einer abwärts
gerichteten, schrägverlaufenden Führungskante 63 ausgebildet ist. Deren Relativstellung
ist so gewählt, dass aufgrund des Transports der Zigarettengruppe 13 mit Innenzuschnitt
14 der in einer oberen Ebene liegende äußere Seitenlappen 28 erfasst und durch die
Transportbewegung durch die Führungskante 63 abwärts gefaltet wird bis zur Position
gemäß Fig. 2 - Anlage an den Faltstegen 48, 49. Zur Unterstützung des Faltvorgangs
können Hilfsorgane im Bereich der Faltkanten 50, 51 angeordnet sein, vorzugsweise
Stützflächen 64, 65 im Bereich der Oberführungen 44 und der Unterführungen 45.
[0042] Im Anschluss an die Seitenfaltstation 37, nämlich nach Verlassen des Bereichs der
Faltstege 48, 49, werden die Seitenführungen 46, 47 wirksam, vorzugsweise als stegartige
Vorsprünge der Seitenbegrenzungen 57, 58. Die Seitenführungen 46, 47 fixieren die
Seitenlappen 28, 29 - nach Durchführung der Faltschritte - zunächst im Bereich der
Faltstege 48, 49 (Fig. 10, links) und danach während der (Rück-)Verformung der Faltsicken
39, 40 bzw. der Faltwölbungen 41, 42 (Fig. 10, rechts).
[0043] Die hinsichtlich der Ausbildung der Seitenwände 25, 26 weitgehend fertiggestellten
Innenpackungen 10 gelangen nun in den Bereich der Stirnfaltstation 38. Diese befindet
sich vorzugsweise auf einer gesonderten Faltplattform 66. Im Bereich dieser Bearbeitungsstation
wird vor allem die in Transportrichtung rückwärtige Seite, also die Stirnwand 27 der
Innenpackung 10, komplettiert.
[0044] Weiterhin werden in diesem Bereich (im Bedarfsfalle) gesonderte Zuschnitte zugeführt,
insbesondere der Kragen 19 für die als Klappschachtel ausgebildete Außenpackung 11
und der Coupon 20. Beide Zuschnitte 19, 20 werden quer bzw. längs zur Transportrichtung
der Innenpackungen 10 zugeführt und in Ebenen oberhalb derselben abgelegt bis zur
Vereinigung mit der Außenpackung 11 bzw. mit den Innenpackungen 10.
[0045] Im Bereich der Faltplattform werden zunächst durch seitliche Schwenkfalter 67 die
Stirn-Ecklappen 33 eingefaltet. Zu diesem Zweck sind die Schwenkfalter 67 zu beiden
Seiten jeder Innenpackung 10 auf der Faltplattform 66 angeordnet. Danach werden die
(trapezförmigen) Stirnlappen 30, 31 gegen die Rückseite der Zigarettengruppe 13 -
Filterenden - gefaltet, und zwar zuerst der untere Stirnlappen 31 und danach der obere
Stirnlappen 30, jeweils durch Stirnfaltorgane 68, 69. Das Stirnfaltorgan 68 für den
oberen bzw. äußeren Stirnlappen 30 ist zugleich als Schieber ausgebildet, der die
(zwei) Innenpackungen 10 gemeinsam in eine Vereinigungsstation 70 fördert.
[0046] In dieser Position - vorzugsweise auf der gemeinsamen Faltplattform 66 - werden die
(zwei) Innenpackungen 10 in Querrichtung bis zur Anlage aneinander zusammengeschoben
(Fig. 17). Vorher werden Kragen 19 und ggf. Coupon 20 aufgelegt. Die so geschaffene
Einheit wird in einen vorgefalteten Zuschnitt der Außenpackung 11 eingeschoben.
[0047] Im Bereich der Bodenfaltstation 36 zum Herstellen bzw. Falten der Boden-Ecklappen
32 befinden sich ortsfeste Faltstücke 71 zu beiden Seiten der Zigarettenbahn 34 (Fig.
7). Die Faltstücke 71 dienen aufgrund ihrer Anordnung und Abmessung zum Einfalten
der Boden-Ecklappen 32 aufgrund von Relativbewegung der Innenzuschnitte 14. Zu beiden
Seiten bzw. oberhalb und unterhalb der Faltstücke 71 befinden sich seitwärts gerichtete
Ausnehmungen 72, die ein schlitzartiges Profil haben und sich in Förderrichtung erstrecken,
und zwar in der Ebene der seitwärts gerichteten Faltlappen 28, 29, und zwar während
der Anfangsphase (Fig. 7) in der Ebene von Vorderwand 23 und Rückwand 24 der Innenpackung
10. Weiterhin sind in diesem Bereich Sensoren 73 positioniert, die das Vorhandensein
der Innenpackungen 10, insbesondere der Seitenlappen 28, 29 in der Ausgangsposition
erkennen.
[0048] Die tunnelartigen Transportkanäle für die Innenpackung(en) sind mit schlitzartigen
Ausnehmungen 72 versehen, in die die nach dem ersten Faltschritt seitwärts gerichteten
Seitenlappen 28, 29 eintreten (Fig. 8). Diese Formen der Transportkanäle verändern
sich entsprechend den Faltschritten. Nach Beseitigung der Faltsicken 39, 40 ist die
Oberführung 44 an die Kontur der Innenpackungen 10 angepasst, nämlich auf die (nach
oben gerichtete) Vorderwand 23 (Fig. 10, rechts).
[0049] Die Faltstege 48, 49, die zugleich die Wirkung von seitlichen Führungsorganen für
die Innenpackungen 10 übernehmen, enden beim Übergang in die Stirnfaltstation 38.
Im Bereich der Faltstege 48, 49, insbesondere aber im Anschluss an diese, sind die
Seitenbegrenzungen 57, 58 der Zigarettenbahn 34 mit den vorzugsweise als stegartige
Vorsprünge ausgebildeten Seitenführungen 46, 47 versehen, die jedoch eine geringere
Höhe aufweisen als die Innenpackungen 10 (Fig. 10).
[0050] Im Bereich der Längskanten 15, 16 sind seitwärts gerichtete, nutartige Vertiefungen
74 gebildet, in die die vorzugsweise während des Transports gebildeten seitlichen
Faltwölbungen 41, 42 eintreten (Fig. 10, rechts).
[0051] Bei der Verformung des Innenzuschnitts 14 im Bereich der Längskanten 15, 16 wirken
vorzugsweise die Führungsorgane durch entsprechende Formgebung.
[0052] In der Position gemäß Fig. 10, links, treten die (nach oben oder unten weisenden)
Faltsicken 39, 40 in die entsprechenden Ausnehmungen 72 in der Oberführung 44 bzw.
Unterführung 45 ein.
[0053] Die Stützflächen 64, 65 werden so verformt, dass sie während des Transports die Faltsicken
39, 40 verformen unter Bildung der seitwärts gerichteten Faltwölbungen 41, 42 (Fig.
10 links und Fig. 10 rechts).
[0054] Die Oberführung 44 und die Unterführung 45 sind in dieser Phase so ausgebildet, dass
sie (etwa) mit Vorderwand 23 und Rückwand 24 der Innenpackung 10 bündig sind.
[0055] In dieser Konstellation verlassen die Innenpackungen 10 den Bereich der tunnelartigen
Führungen der Zigarettenbahn 34 und werden durch den Förderer 53 auf der Faltplattform
66 abgelegt. Es werden in der beschriebenen Weise die Faltungen komplettiert, nämlich
im Bereich der rückseitigen Stirnwand 27.
[0056] Von Bedeutung ist die Vervollständigung der Faltungen im Bereich der Seitenwände
25, 26. Durch die zu beiden Seiten angeordneten Querschieber 43 mit entsprechenden
Schieberköpfen werden die Faltwölbungen 41, 42 zunächst an den äußeren, freiliegenden
Seitenwänden 25, 26 durch flächigen Druck beseitigt (Fig. 17).
[0057] Danach kommen die beiden Innenpackungen 10 mit den einander zugekehrten Seitenwänden
25, 26 zur Anlage aneinander, wodurch auch in diesem Bereich die
[0058] Faltwölbungen 41, 42 unter entsprechender Verschiebung der Seitenlappen 28, 29 beseitigt
werden.
[0059] Die Faltplattform 66 ist als eigenständige Einheit in besonderer Weise ausgebildet.
Auf dem plattenförmigen Tragorgan sind in Fortsetzung der vorzugsweise parallelen
(zwei) Zigarettenbahnen 34 kanalartige Führungen gebildet (Fig. 15, Fig. 16), die
die Innenpackungen 10 nahezu vollständig umgeben, nämlich vorzugsweise bis auf einen
Oberschlitz 75, der den Zugriff von Führungs- bzw. Förderorganen für den Transport
der Innenpackungen 10 im Bereich der Faltplattform 66 gewährleistet. Die kanalartige
Führung für die Innenpackungen 10 erstreckt sich in einem Teilbereich der Faltplattform
66, nämlich bis zu einer Zusammenführungsstation 76, in deren Bereich die (zwei) Innenpackungen
10 in Querrichtung zusammengeschoben werden (Fig. 17, Fig. 18).
[0060] Die kanalförmigen Führungen im Bereich der Faltplattform 66 bestehen aus einer Oberführung
44 - analog zu den Zigarettenbahnen 34 -, einer Unterführung, die hier durch die Faltplattform
66 in der Ausführung einer Tragplatte gebildet ist und aus Seitenbegrenzungen 57,
58, die in der Kontur den Seitenbegrenzungen 57, 58 im Anschluss an die Faltstege
48, 49 entsprechen (Fig. 10, rechts). Im Bereich der Führungen 44, 66, 57, 58 werden
die Zuschnitte, vorliegend Zuschnitte für den Kragen 19 und Coupons 20, zugeführt
und positioniert.
[0061] Nach Verlassen der Führungen erfolgt die quergerichtete Zusammenführung der beiden
Innenpackungen 10. In diesem Bereich sind vorzugsweise lediglich die Seitenbegrenzungen
57, 58 weggelassen für die quergerichtete Bewegung der Querschieber 43. Die Oberführung
44 und die Unterführung - Faltplattform 66 - können zweckmäßigerweise in diesem Bereich
beibehalten werden.
[0062] Bei der Fertigung von Einzelpackungen bzw. von einzelnen Innenpackungen 10 wird der
Faltschritt zur Komplettierung der Faltung im Bereich der Seitenwände 25, 26 durch
geeignete Faltorgane bewirkt, die den erforderlichen (flächigen) Faltdruck auf die
Seitenwände 25, 26 ausüben, insbesondere auch zur Beseitigung der Faltwölbungen 41,
42. Es kann sich dabei um querbewegbare flächenförmige Faltorgane nach Art der Querschieber
43 handeln oder um feststehende Faltorgane, die aufgrund einer sich in Bewegungsrichtung
ändernden Form den Andrückprozess durchführen.
Bezugszeichenliste:
10 |
Innenpackung |
44 |
Oberführung |
11 |
Außenpackung |
45 |
Unterführung |
12 |
Zigarette |
46 |
Seitenführung |
13 |
Zigarettengruppe |
47 |
Seitenführung |
14 |
Innenzuschnitt |
48 |
Faltsteg |
15 |
Längskante |
49 |
Faltsteg |
16 |
Längskante |
50 |
Faltkante |
17 |
Schachtelteil |
51 |
Faltkante |
18 |
Deckel |
52 |
Maß |
19 |
Kragen |
53 |
Fördergurt |
20 |
Coupon |
54 |
Tragsteg |
21 |
Kragen-Vorderwand |
55 |
Mitnehmer |
22 |
Bodenwand |
56 |
Stegende |
23 |
Vorderwand |
57 |
Seitenbegrenzung |
24 |
Rückwand |
58 |
Seitenbegrenzung |
25 |
Seitenwand |
59 |
Schlitz |
26 |
Seitenwand |
60 |
Faltweiche |
27 |
Stirnwand |
61 |
Führungskante |
28 |
Seitenlappen |
62 |
Faltweiche |
29 |
Seitenlappen |
63 |
Führungskante |
30 |
Stirnlappen |
64 |
Stützfläche |
31 |
Stirnlappen |
65 |
Stützfläche |
32 |
Boden-Ecklappen |
66 |
Faltplattform |
33 |
Stirn-Ecklappen |
67 |
Schwenkfalter |
34 |
Zigarettenbahn |
68 |
Stirnfaltorgan |
35 |
Zuschnittstation |
69 |
Stirnfaltorgan |
36 |
Bodenfaltstation |
70 |
Vereinigungsstation |
37 |
Seitenfaltstation |
71 |
Faltstück |
38 |
Stirnfaltstation |
72 |
Ausnehmung |
39 |
Faltsicke |
73 |
Sensor |
40 |
Faltsicke |
74 |
Vertiefung |
41 |
Faltwölbung |
75 |
Oberschlitz |
42 |
Faltwölbung |
76 |
Zusammenführungsstation |
43 |
Querschieber |
|
|
1. Verfahren zum Herstellen von Packungen mit im Wesentlichen eckiger, insbesondere quaderförmiger
Kontur, vorzugsweise in der Ausführung als Innenpackung (10) für eine Außenpackung
(11), wobei der Packungsinhalt, insbesondere eine Zigarettengruppe (13), von einem
Innenzuschnitt aus Papier, Stanniol, Folie oder dergleichen derart um den Packungsinhalt
bzw. um die Zigarettengruppe (13) herumgefaltet wird, dass aufrechte bzw. in Längsrichtung
der Zigaretten sich erstreckende Faltkanten entstehen, nämlich Längskanten (15, 16),
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) versetzt bzw. mit Abstand vom Packungsinhalt wird an einer oder jeder Längskante
(15, 16) eine Vorfaltung ausgeführt, bei der der Innenzuschnitt (14) entlang der Längskante
(15, 16) um einen Winkel gefaltet wird, der größer ist als 90°, insbesondere (etwa)
180°,
b) anschließend wird durch Verschieben bzw. Verformen von Bereichen des Innenzuschnitts
(14) die packungsgemäße Form im Bereich der Längskanten (15, 16) hergestellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während der Vorfaltung im Bereich der Längskante (15, 16) durch Verformung des Innenzuschnitts
(14) eine mit Abstand vom Packungsinhalt angeordnete Faltsicke (39, 40) gebildet wird,
in deren Bereich der Innenzuschnitt (14) um mehr als 90° gefaltet ist, und dass anschließend
die Faltsicke (39, 40), durch entsprechende Verformung des Innenzuschnitts (14) beseitigt
wird unter Bildung der korrekten Packungskanten Faltkante.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Fertigung einer quaderförmigen Innenpackung (10) mit Vorderwand (23), Rückwand
(24) und durch einander teilweise überdeckende Seitenlappen (28, 29) gebildeten Seitenwänden
(25, 26) Materialverformungen, nämlich Faltsicken (39, 40) als Verformungen des Innenzuschnitts
(14) im Bereich der Vorderwand (23) sowie der Rückwand (24), über die Ebene der Wände
(23, 24) hinwegragend gebildet sind, wobei sich die Seitenlappen (28, 29) in einer
Zwischenfaltstellung mit wechselseitiger Teilüberdeckung befinden und wobei anschließend
die Faltsicken (39, 40) durch entsprechende Verformung des Innenzuschnitts (14) beseitigt
werden unter Verschiebung der Seitenlappen (28, 29) in die packungsgemäße Position
der Seitenwände (25, 26).
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Vorfaltung des Innenzuschnitts (14) erfolgt in mehreren, insbesondere in zwei
aufeinanderfolgenden Form- oder Faltschritten,
b) im ersten Faltschritt werden die Faltsicken (39, 40) quer zur Ebene von Vorderwand
(23) und/oder Rückwand (24) gebildet und danach eine seitwärts gerichtete Faltwölbung
(41, 42),
c) die vorzugsweise im zweiten Form- bzw. Faltschritt gebildete Faltwölbung (41) wird
aufgrund bzw. im Zusammenhang mit der Beseitigung insbesondere der Faltsicken (39,
40) hergestellt,
d) abschließend werden durch entsprechende Verformung des Innenzuschnitts (14) die
Faltwölbungen (41, 42) durch Anformen des Innenzuschnitts und Verschieben der Seitenlappen
(28, 29) in die packungsgemäße Endstellung beseitigt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) während des Transports der Innenpackungen (10) entlang einer vorzugsweise geradlinigen
Zigarettenbahn (34) werden in einem ersten Faltschritt durch Verformung des Innenzuschnitts
(14) die - in Bezug auf die Zigarettenbahn (34) - nach oben - oberhalb der Ebene der
Vorderwand (23) - bzw. nach unten - unterhalb der Rückwand (24) - weisenden Faltsicken
(39, 40) gebildet,
b) während fortgesetzten Transports werden die Faltsicken (39, 40), durch Beaufschlagung
der Innenpackung (10) bzw. des Innenzuschnitts (14) beseitigt, unter Bildung von quer-
bzw. seitwärtsgerichteten Faltwölbungen (41, 42) des Innenzuschnitts (14),
c) durch Beseitigen der Faltsicken (39, 40), oder durch Beseitigen der Faltwölbungen
(41, 42) werden die Seitenlappen (28, 29) in die packungsgemäße Stellung bewegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die seitwärts gerichteten - ungefalteten - Seitenlappen (28, 29) werden während
des Transports der Innenpackungen (10) durch beidseits der Bewegungsbahn angeordnete
Form- bzw. Führungsorgane, insbesondere durch aufrechte Faltstege (48, 49) mit versetzt
zu den Längskanten (15, 16) der Innenpackung (10) verlaufenden Faltkanten (50, 51)
verformt, insbesondere im Sinne eines Versatzes in Bezug auf die zugeordnete Vorderwand
(23) oder Rückwand (24),
b) sodann werden die Seitenlappen (28) vorzugsweise aufeinanderfolgend aus der seitwärts
gerichteten Stellung gegen die Außenseite der Form- bzw. Führungsorgane, insbesondere
Faltstege (48, 49), gefaltet unter Bildung von Materialverformungen, insbesondere
Faltsicken (39, 40), im Bereich von Faltkanten (50, 51) der Faltstege (48, 49) als
Form- bzw. Führungsorgane,
c) die Form- bzw. Führungsorgane, insbesondere Faltsicken (39, 40) werden danach -
bei fehlendem Faltsteg (48, 49) - durch Beaufschlagung an der Oberseite und an der
Unterseite der Innenpackung (10), insbesondere durch entsprechende Oberführung (44)
bzw. Unterführung (45), beseitigt unter entsprechender Verformung des Innenzuschnitts
(14) bzw. der Seitenlappen (28, 29).
7. Verfahren nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise durch Beseitigen der Materialverformungen, insbesondere Faltsicken
(39, 40) gebildeten, insbesondere seitwärts gerichteten Faltwölbungen (41, 42) im
Bereich der Seitenwände (25, 26) während des weiteren Transports der Innenpackung
(10) beseitigt werden, insbesondere durch Aufwendung von flächigem Druck auf die Seitenwände
(25, 26) unter Andrücken und Verschieben der Seitenlappen (28, 29).
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der zeitgleichen Herstellung von zwei nebeneinander in vorzugsweise parallelen
Zigarettenbahnen (34) transportierten Innenpackungen (10) außenliegende Faltwölbungen
(41, 42) durch Organe zum Zusammenschieben der beiden Innenpackungen (10) bis zur
Anlage aneinander, insbesondere durch Querschieber (43) und innenliegende bzw. einander
zugekehrte Faltwölbungen (41, 42) derselben Innenpackungen (10) durch Aneinanderstoßen
und Druckbeaufschlagung der benachbarten Seitenwände (25, 26) beseitigt werden.
9. Vorrichtung zum Herstellen von Packungen (10) mit im Wesentlichen eckiger, insbesondere
quaderförmiger Kontur, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, vorzugsweise zum Herstellen von Innenpackungen (10) aus
einer Zigarettengruppe (13) und einem diese umhüllenden Innenzuschnitt (14) als Inhalt
einer Außenpackung (11), wobei die Innenpackung (10) aufgrund entsprechender Faltung
des Innenzuschnitts (14) mindestens eine Vorderwand (23), eine Rückwand (24) und Seitenwände
(25, 26) aufweist, die aus einander mindestens teilweise überdeckenden Seitenlappen
(28, 29) gebildet sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) eine Einheit aus Zigarettengruppe (13) und (U-förmig) gefaltetem Innenzuschnitt
(14) ist entlang einer vorzugsweise geradlinigen Zigarettenbahn (34) durch Faltstationen,
nämlich Bodenfaltstation (36), Seitenfaltstation (37) und Stirnfaltstation (38) hindurchförderbar,
b) im Bereich mindestens der Seitenfaltstation (37) ist vorzugsweise an beiden Seiten
der Innenpackung (10) ein Falt- bzw. Führungsorgan angeordnet, insbesondere in aufrechter
Ebene ein - dünnwandiger - Faltsteg (48, 49) mit - oberer und unterer - Faltkante
(50, 51),
c) das Falt- bzw. Führungsorgan, insbesondere der Faltsteg (48, 49), ist so ausgebildet,
dass - obere und untere - Faltkanten (50, 51) in einer Ebene versetzt zur Ebene der
Vorderwand (23) bzw. der Rückwand (24) angeordnet sind,
d) mit Hilfe von vorzugsweise ortsfesten Faltorganen, insbesondere mit Hilfe von Faltweichen
(60, 62), werden aufeinanderfolgend - innenliegende - Seitenlappen (29) und - außenliegende
- Seitenlappen (28) gegen die freie Außenseite der Falt- bzw. Führungsorgane, insbesondere
der Faltstege (48, 49), gefaltet unter Bildung von Faltungen im Bereich von 180° entlang
der Faltkante (50, 51),
e) Führungs- bzw. Stützflächen von Oberführungen (44), Unterführungen (45) der Zigarettenbahn
(34) bewirken eine Beseitigung von durch die Falt- bzw. Führungsorgane, insbesondere
die Faltstege (48, 49), geformten Faltsicken (39, 40) unter entsprechender Verschiebung
der Seitenlappen (28, 29).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgrund Wirkung der Falt- bzw. Führungsorgane, insbesondere der Faltstege (48,
49), in eine Versatzstellung zur Vorderwand (23) bzw. zur Rückwand (24) verformten
Seitenlappen (28, 29) durch ortsfeste Führungsorgane gegen die Außenseite der Falt-
bzw. Führungsorgane, insbesondere der Faltstege (48, 49), faltbar sind, insbesondere
durch in Transportrichtung aufeinanderfolgende Faltweichen (60, 62), wobei vorzugsweise
zuerst die (unteren) innenliegenden Seitenlappen (29) durch Faltweichen (62) und danach
die Seitenlappen (28) durch Faltweichen (62) faltbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Bereichs der Falt- bzw. Führungsorgane, insbesondere der Faltstege
(48, 49), nämlich insbesondere im Anschluss an die Falt- bzw. Führungsorgane, insbesondere
die Faltstege (48, 49), den Innenpackungen (10) Seitenführungen zugeordnet sind, insbesondere
in einem mittleren Bereich der Seitenwände (25, 26) wirkende, stegartige Seitenführungen
(46, 47) zur Fixierung der Seitenlappen (28, 29) in der packungsgemäßen Endstellung,
wobei vorzugsweise die Seitenführungen (46, 47) als stegartige Vorsprünge von Seitenbegrenzungen
(57, 58) für die Innenpackungen (10) ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Zigarettenbahnen (34) mit vorzugsweise kontinuierlicher Förderung der Innenpackungen
(10) durch einen Fördergurt (53) eine Vereinigungsstation (70) zur Komplettierung
der Innenpackungen (10) und insbesondere zum Zusammenführen von zwei nebeneinanderliegenden
Innenpackungen (10) folgt, wobei Organe der Vereinigungsstation (70) auf einer vorzugsweise
gemeinsamen Faltplattform (66) angeordnet sind, insbesondere Organe zum Fertigstellen
einer Stirnwand (27) der Innenpackung (10) und zum quergerichteten Zusammenführen
der parallel gefertigten Innenpackungen (10), wobei die Faltplattform (66) mindestens
in einem Teilbereich kanalartige Führungen aufweist mit Oberführung (44), Unterführung
(66) und Seitenbegrenzungen (57, 58), die im Bereich von Querschiebern (43) unterbrochen
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltstege (48, 49) mit seitlichem Abstand zu Oberführung (44) und Unterführung
(66) angeorndet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltstege (48, 49) eine größere Höhe aufweisen als eine entsprechende Tiefe der
Zigarettengruppe (13).
15. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltstege (48, 49) mit seitlichem Abstand neben den an der Zigarettengruppe (13)
anliegenden Bereichen der Oberführung (44) und der Unterführung (66) angeordnet sind.