[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines oxidierten
Polymers aus einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung mit mindestens einer
Stickstoffverbindung, umfassend die Schritte: Umsetzen mindestens einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung
mit mindestens einer Stickstoffverbindung, um ein Präkondensat zu erhalten, wobei
das molare Verhältnis der Tetrakishydroxymethylphosphoniumverbindung zu der Stickstoffverbindung
im Bereich von 1 : (0,05 bis 2,0), bevorzugt im Bereich von 1 : (0,5 bis 1,5), besonders
bevorzugt im Bereich von 1 : (0,65 bis 1,2) liegt; Quervernetzen des zuvor erhaltenen
Präkondensats mit Hilfe von Ammoniak zu einem quervernetzten Polymer; und Oxidation
des zuvor erhaltenen quervernetzten Polymer durch Hinzugeben eines Oxidationsmittels
zum oxidierten Polymer. Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
flammgehemmter cellulosischer Man-Made-Produkte aus einer Spinnmasse, umfassend die
Bereitstellung eines Polymers aus einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung
und die Vermischung mit einer Spinnmasse auf cellulosischer Basis. Schließlich betrifft
die Erfindung flammgehemmte cellulosische Man-Made-Produkte.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Fasern aus regenerierter Cellulose, worunter die Man-Made-Fasern Viskose, Modal,
Cupro oder Lyocell fallen, werden manchmal mit einer Flammhemmung ausgestattet. Hierfür
gibt es verschiedene bekannte Verfahren, wobei einerseits nach der Art der Applikation
der Flammhemmung - Aufbringen der flammhemmenden Substanz auf die Oberfläche der Faser
oder Einbringen der flammhemmenden Verbindung in die Faser beim Nassspinnverfahren
- und andererseits nach der für die Flammhemmung verantwortlichen Verbindung unterschieden
wird.
[0003] Als für die Flammhemmung verantwortliche Verbindungen kommen sehr häufig Phosphorverbindungen
zum Einsatz.
[0004] Für cellulosische Man-Made Fasern, welche nach dem Viskoseprozess hergestellt werden,
wurden als flammhemmende Additive zur Einbringung in die Faser während der Faserherstellung
eine große Anzahl dieser Substanzen vorgeschlagen.
[0005] In der
US 3,266,918 wird Tris(2,3-brompropyl)phosphat als Flammschutzmittel vorgeschlagen. Derartige
Fasern wurden einige Zeit industriell hergestellt, die Produktion wurde jedoch auf
Grund der Toxizität des Flammschutzmittels eingestellt.
[0006] Eine als Flammschutzmittel genutzte Substanzklasse ist die der substituierten Phosphazene.
Auf Basis dieser Substanzen wurde ebenfalls eine flammhemmende Viskosefaser industriell
hergestellt (
US 3,455,713). Das Flammschutzmittel ist jedoch flüssig, kann nur mit niedriger Ausbeute in Viskosefasern
eingesponnen werden (ca. 75 Gew.-%) und neigt dazu, aus der Faser zu migrieren und
so der Faser eine unterwünschte Klebrigkeit zu verleihen.
[0007] Ähnliche Verbindungen wurden in Patenten beschrieben wurden jedoch nie für Viskosefasern
im industriellen Maßstab erprobt (
GB 1,521,404;
US 2,909,446,
US 3,986,882;
JP 50046920;
DE 2,429,254;
GB 1,464,545;
US 3,985,834;
US 4,083,833;
US 4,040,843;
US 4,111,701;
US 3,990,900;
US 3,994,996;
US 3,845,167;
US 3,532,526;
US 3,505,087;
US 3,957,927). Alle diese Substanzen sind flüssig und weisen ebenfalls die in
US 3,455,713 beschriebenen Nachteile auf.
[0009] Aus dieser Substanzklasse erfüllte bisher nur die Verbindung 2,2'-oxybis[5,5-dimethyl-1,3,2-dioxaphosphorinan]2,2'disulfid
die Anforderungen hinsichtlich quantitativer Ausbeute im Viskosespinnprozess, Wirksamkeit
(erforderliche Einspinnmenge um EN ISO 15025:2002 zu bestehen) und industrieller Wäsche
(
EP 2 473 657). Die aus Kombination des genannten Flammschutzmittels mit dem Viskosespinnverfahren
hergestellten flammbeständigen Fasern stellen somit das kommerziell erfolgreichste
flammgehemmte cellulosische Man-Made Produkt dar.
[0010] Der Einsatz von 2,2'-oxybis[5,5-dimethyl-1,3,2-dioxaphosphorinan]2,2'disulfid im
Lyocell-Verfahren zur Herstellung von flammgehemmten cellulosischen Man-Made Fasern
scheitert an der Tatsache eines hohen Ausbeuteverlustes, welcher sich nicht nur ökonomisch
negativ auswirkt, sondern vor allem mit den für diesen Prozess charakteristischen
geschlossenen Kreislaufsystemen nicht kompatibel ist.
[0011] In einer Reihe von Patentanmeldungen wurden mögliche Wege beschrieben, um auch Cellulosefasern,
die nach dem Lyocell-Verfahren hergestellt werden, flammhemmende Eigenschaften zu
verleihen.
[0012] Die
WO 93/12173 beschreibt Phosphor-enthaltende Triazin-Verbindungen als Flammschutzmittel für Kunststoffmaterialien,
insbesondere Polyurethanschaum. In Anspruch 18 ist Cellulose genannt, gesponnen aus
einer Lösung in einem tertiären Aminoxid, ohne ein Beispiel hinsichtlich der tatsächlichen
Eignung der Verbindungen als Flammschutzmittel für Cellulose zu nennen.
[0013] Die
EP 0 836 634 beschreibt die Inkorporation von phosphorhaltigen Verbindungen als Flammschutzmittel
für Regeneratcellulosefasern, insbesondere Lyocellfasern. Als Beispiel wird genannt
1,4-Diiobutyl-2,3,5,6-tetrahydroxy-1,4-dioxophosphorinan. Das Verfahren hat den Nachteil,
dass die Inkorporationsausbeute des Flammschutzmittels nur 90% beträgt und es daher
für das Lyocell-Verfahren ungeeignet ist.
[0014] In der
WO 96/05356 werden Lyocell-Fasern mit Phosphorsäure und Harnstoff behandelt und bei 45 Minuten
bei 150 °C gehalten. Kondensationsreaktionen auf Faserebene beeinträchtigen jedoch
dramatisch die Fasereigenschaften, da sie zur Versprödung des Fasermaterials.
[0015] Die
WO 94/26962 beschreibt die Zugabe eines Tetrakishydroxymethylphosphoniumchlorid (THPC) - Harnstoff
- Vorkondensates zur feuchten Faser vor der Trocknung, Ammoniak-Behandlung, Kondensation,
Oxidation und Trocknung nach nochmaliger Wäsche. Das beschriebene Verfahren beeinträchtigt
ebenfalls in starkem Ausmaß die mechanischen Eigenschaften der Fasern.
[0016] In
AT 510 909 A1 werden cellulosische Man-Made-Fasern mit permanenten flammhemmenden Eigenschaften
beschrieben, wobei die flammhemmende Eigenschaft dadurch erreicht wird, dass der Spinnmasse
ein oxidiertes Kondensat aus einem Salz von THP mit einer Aminogruppe bzw. NH
3 zugesetzt wird. Die erzielte Faser weist eine Höchstzugkraft im konditionierten Zustand
von mehr als 18 cN/tex auf und es werden Inkorporationsausbeuten von über 99% erreicht.
Das Herstellungsverfahren nach
AT 510 909 umfasst einen dreistufigen Prozess, um das oxidierte Kondensat aus einem Salz von
THP mit einer Aminogruppe bzw. NH
3 herzustellen: Zuerst wird eine Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung mit der
Stickstoffverbindung umgesetzt und ein Präkondensat erhalten. Daraufhin erfolgt ein
Quervernetzen des zuvor erhaltenen Präkondensats mit Hilfe von Ammoniak und schließlich
erfolgt die Oxidation des in dem quervernetzten Polymer enthaltenen Phosphors durch
Hinzugeben eines Oxidationsmittels, um das Flammschutzmittel zu erhalten.
[0017] Gemäß
AT 510 909 A1 entsteht das Flammschutzmittel zunächst in grober Teilchenform. Um eine Teilchengröße
zu erzielen, welche in den Spinnprozess für die Faserherstellung einbringbar ist,
muss das Polymer einer Nassvermahlung unterzogen werden. In der Regel sind Teilchengrößen
von < 2 µm (d
99) nötig, um einen stabilen Spinnprozess zu garantieren und um daraus eine textile
Faser mit akzeptablen mechanischen Eigenschaften zu erhalten. Aufgrund der Weichheit
des Polymers ist dieser Nassmahlschritt sehr zeit- und energieaufwendig und daher
unökonomisch. Letztendlich übersteigen die Kosten der Vermahlung die Rohstoffkosten.
Aus diesem Grund wurde eine erfolgreiche Kommerzialisierung einer durch Inkorporation
dieses Flammschutzmittels inhärent flammhemmenden Lyocellfaser bis heute verhindert.
KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0018] Die Kosten für die Herstellung von textilen Fasern mit nassvermahlenem Flammschutzmittel
gemäß
AT 510 909 A1 sind sehr hoch und dennoch sind die mechanischen Eigenschaften dieser Fasern nicht
optimal. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung eines oxidierten
Kondensats aus THP mit einer Verbindung, umfassend einen NH
2-Rest oder NH-Reste oder mit NH
3, welches weniger aufwendig in der Herstellung der gewünschten Teilchengröße ist und
Fasern mit besseren mechanischen Eigenschaften liefert.
[0019] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren, umfassend die Schritte
- (a) Umsetzen mindestens einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung mit NH3 oder mit mindestens einer Stickstoffverbindung, umfassend zumindest eine NH2 oder zumindest zwei NH Gruppen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe Harnstoff,
Thioharnstoff, Biuret, Melamin, Ethylenharnstoff, Guanidin und Dicyandiamid, um ein
Präkondensat zu erhalten, wobei das molare Verhältnis der Tetrakishydroxymethylphosphoniumverbindung
zu der Stickstoffverbindung im Bereich von 1 : (0,05 bis 2,0), bevorzugt im Bereich
von 1 : (0,5 bis 1,5), besonders bevorzugt im Bereich von 1 : (0,65 bis 1,2) liegt,
- (b) Quervernetzen des in Verfahrensschritt (a) erhaltenen Präkondensats mit Hilfe
von Ammoniak,
- (c) Oxidation des in Schritt (b) erhaltenen quervernetzten Polymers durch Hinzugeben
eines Oxidationsmittels, um das Flammschutzmittel zu erhalten, welches dadurch gekennzeichnet
ist, dass
[0020] in Schritt (b) das Präkondensat aus Schritt (a) und der Ammoniak jeweils mittels
einer Düse in einen von einem Reaktorgehäuse umschlossenen Reaktorraum auf einen gemeinsamen
Kollisionspunkt gespritzt werden.
[0021] Bevorzugt ist vorgesehen, dass in Schritt (b) das Präkondensat aus Schritt (a) und
der Ammoniak jeweils mittels einer Düse in einen von einem Reaktorgehäuse umschlossenen
Reaktorraum auf einen gemeinsamen Kollisionspunkt gespritzt werden, wobei über eine
Öffnung in den Reaktorraum ein Gas, eine verdampfende Flüssigkeit, eine kühlende Flüssigkeit
oder ein kühlendes Gas zur Aufrechterhaltung der Gasatmosphäre im Reaktorinneren,
insbesondere im Kollisionspunkt der Flüssigkeitsstrahlen, bzw. zur Kühlung der entstehenden
Produkte eingeleitet wird, wobei die entstehenden Produkte und überschüssiges Gas
durch eine weitere Öffnung aus dem Reaktorgehäuse durch Überdruck auf der Gaseintrittsseite
oder durch Unterdruck auf der Produkt- und Gasaustrittseite entfernt werden (siehe
auch Fig. 1).
[0022] Überraschenderweise wurde gefunden, dass die Reaktion des Präkondensats mit Ammoniak
durch Anwendung einer Mikrojetreaktortechnologie so stark beschleunigt werden kann,
dass die Ausfällung des vernetzten Reaktionsproduktes bereits im Kollisionspunkt der
Mikrostrahlen, die das Präkondensat einerseits und den Ammoniak andererseits enthalten,
erfolgt. Durch die hohe Geschwindigkeit der Mikrostrahlen werden die beiden Edukte
im Kollisionspunkt so intensiv vermischt und zerkleinert und die Reaktionsgeschwindigkeit
der Vernetzung so stark beschleunigt, dass das Flammschutzpolymer in fester Form direkt
als Nano/Mikro-Dispersion anfällt. Die aufwendige und damit sehr teure Nassvermahlung
kann somit umgangen werden. Hinsichtlich der genauen Beschreibung eines solchen Reaktors
und weitere Details darf auf
EP 1 165 224 B1 verwiesen werden.
[0023] Die Hydroxyalkylgruppen der Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindungen sind bevorzugt
Hydroxymethyl-, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl- oder Hydroxybutylgruppen, sodass in diesem
Fall der Alkylrest der Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung ausgewählt ist aus
der Gruppe Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl. Weiters handelt es sich bei den Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindungen
bevorzugt um Salze.
[0024] Bei der mindestens einen Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung handelt es sich
besonders bevorzugt um eine Tetrakishydroxymethylphosphoniumverbindung (THP), mit
der allgemeinen Formel (P
+(CH
2OH)
4)
t X
-, oder auch um Gemische solcher Verbindungen, wobei X
- ein Anion und t die Wertigkeit dieses Anions bedeuten. Dabei kann t eine Ganze Zahl
von 1 bis 3 bedeuten. Geeignet als Anionen X
- sind beispielsweise Sulfat-, Hydrogensulfat-, Phosphat-, Mono- oder Dihydrogenphosphat-,
Acetat- oder Halogenanionen, wie Fluorid, Chlorid und Bromid.
[0025] Bei der mindestens einen Stickstoffverbindung die in den Verfahrensschritten (a)
und (b) mit der Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung umgesetzt wird, handelt
es sich allgemein um eine Verbindung, zwei Verbindungen, drei Verbindungen oder mehrere
Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe Ammoniak, Harnstoff, Thioharnstoff, Biuret,
Melamin, Ethylenharnstoff, Guanidin und Dicyandiamid. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei der Stickstoffverbindung um Harnstoff. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird in Verfahrenschritt (a) mindestens
eine Stickstoffverbindung ausgewählt aus der Gruppe Harnstoff, Thioharnstoff, Biuret,
Melamin, Ethylenharnstoff, Guanidin und Dicyandiamid umgesetzt, und im darauffolgenden
Verfahrensschritt (b) mit Ammoniak vernetzt.
[0026] Die Umsetzung in Verfahrensschritt (a) wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in einem Lösungsmittel durchgeführt. Das bevorzugt verwendete Lösungsmittel
ist Wasser. Der Gehalt der in Verfahrensschritt (a) umzusetzenden Verbindungen kann
über weite Bereiche variieren und beträgt allgemein 10 Gew.-% bis 90 Gew.-%, bevorzugt
20 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des in Verfahrensschritt (a)
eingesetzten Reaktionsansatzes, welcher mindestens die zwei umzusetzenden Verbindungen
und das Lösungsmittel enthält.
[0027] Das molare Verhältnis der Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung zu der Stickstoffverbindung
kann über weite Bereiche hinweg variieren und beträgt allgemein im Bereich von 1 :
(0,05 bis 2,0), bevorzugt 1 : (0,5 bis 1,5), besonders bevorzugt 1 : (0,65 bis 1,2).
Durch die zielgerichtete Auswahl dieses molaren Verhältnisses wird sichergestellt,
dass sich das erfindungsgemäß hergestellte Flammschutzmittel nicht bzw. nur in geringem
Maße in den bei der Herstellung von flammgeschützten Cellulosefasern eingesetzten
Lösungsmitteln löst.
[0028] Verfahrensschritt (a) wird allgemein bei einer Temperatur im Bereich von 40 bis 120
°C, bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 100 °C über einen Zeitraum
von 1 bis 10 Stunden, bevorzugt über einen Zeitraum von 2 bis 6 Stunden vorgenommen.
[0029] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung fügt man dem Polymer nach
der Durchführung von Verfahrensschritt (a) und vor Durchführung des Verfahrensschritts
(b), und somit vor dem Durchführen der Quervernetzung mittels Ammoniaks ein oder mehrere
Dispergiermittel hinzu. Diese Dispergiermittel sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe
Polyvinylpyrrolidon, C
14-C
17-Alkylsulfonaten, Hydroxypropylcellulose (HPC), und Polyethylenglycol (PEG). Das Dispergiermittel
dient dabei der Stabilisierung der Bestandteile der Zusammensetzung und verhindert
in der nachfolgenden Quervernetzungsreaktion, in Verfahrensschritt (b) eine Agglomeration
der ausfallenden Polymere. Weiters ist auch die Zugabe sehr feinteiliger Feststoffe
wie nanokristalline Cellulose oder nanopartikuläres Bariumsulfat als Agglomerationsverhinderer
möglich. Üblicherweise wird das Dispergiermittel bzw. der Abstandhalter in einer Konzentration
im Bereich von 0,01 Gew,-% bis 3 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 1
Gew.-%, bezogen auf den Reaktionsansatz eingesetzt.
[0030] Das in Schritt (b) vorgesehene Quervernetzen des in Verfahrensschritt (a) erhaltenen
Präkondensats mit Hilfe von Ammoniak zu einem quervernetzten Polymer erfolgt derart,
dass das Präkondensat einerseits (Präkondensatstrom) und Ammoniak andererseits (Ammoniakstrom)
als flüssige Medien bereitgestellt und auf den Kollisionspunkt gespritzt werden (Fig.
1). Im Falle des Präkondensats handelt es sich beim flüssigen Medium bevorzugt um
eine wässrige Lösung des Präkondensats. Gegebenenfalls kann auch eine Suspension oder
ein Kolloid vorliegen. Das bevorzugt verwendete Lösungsmittel für Ammoniak ist Wasser.
Der Gehalt an Präkondensat im Präkondensatstrom in Verfahrensschritt (b) kann über
weite Bereiche variieren und beträgt allgemein 10 Gew.-% bis 90 Gew.-%, bevorzugt
20 Gew.-% bis 40 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmasse der wässrigen Lösung. Das Verhältnis
von Ammoniakstrom : Präkondensatstrom wird derart gesteuert, dass Ammoniak in einem
molaren Verhältnis zu der Tetrakishydroxymethylphosphoniumverbindung im Bereich von
(1,0 bis 4,0) : 1, bevorzugt im Bereich von (1,2 bis 3,5) : 1, besonders bevorzugt
im Bereich von (1,5 bis 2,0) : 1 dosiert wird. Dabei wird gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung Ammoniak derart dosiert, dass die erhaltene Dispersion
im Auslauf einen pH-Wert im Bereich von 7 bis 10, bevorzugt im Bereich von 8 bis 9
aufweist.
[0031] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Präkondensat und der Ammoniak in Schritt (b) unter
einem Druck von mehr als 50 bar, bevorzugt mehr als 500 bar, besonders bevorzugt von
700 bis 4.000 bar in den Reaktorraum gespritzt werden.
[0032] Schritt (c) kann entweder im Reaktionsraum vom Schritt (b) erfolgen oder in einem
separaten Reaktorraum.
[0033] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Oxidation des in Schritt (b) erhaltenen quervernetzten
Polymers außerhalb des Reaktionsraumes von Schritt (b) erfolgt. Beispielsweise kann
die Reaktion in einem konventionellen Reaktor unter Zuhilfenahme eines Oxidationsmittels
erfolgen.
[0034] In ausgewählten Fällen kann wie oben beschrieben die Oxidation im Reaktionsraum von
Schritt (b) erfolgen. Hier könnte beispielsweise vorgesehen sein, dass durch Einbringen
von z.B. O
3 (Ozon) oder O
2 über den Gasstrom, welcher in den Reaktorraum auf den Kollisionspunkt gedrückt wird,
die Oxidation mit der Quervernetzschritt kombiniert wird.
[0035] Die Oxidation in Verfahrensschritt (c) kann mit Hilfe der üblichen Oxidationsmittel
wie Wasserstoffperoxid, Ammoniumperoxodisulfat, Sauerstoff, Luft(Sauerstoff) oder
Perchlorsäure vorgenommen werden. Das molare Verhältnis zwischen der Vorstufe des
Flammschutzmittels und dem Oxidationsmittel beträgt allgemein etwa 1 : 1 bis 1 : 1,2.
[0036] Weiters kann ein Verfahrensschritt (d) vorgesehen sein, gemäß welchem nach der Oxidation
gemäß Schritt (c) lösliche Reaktionsprodukte abgetrennt werden. Auf diese Art kann
das Flammschutzmittel mittels dem Fachmann bekannter Methoden, beispielsweise mittels
Filtration, vorzugsweise mittels Tangentialflussfiltration (Cross-Flow-Filtration)
oder Diafiltration, von gelösten Verunreinigungen über den Permeatstrom abgetrennt
und über den Retentatstrom aufkonzentriert werden (Fig.2).
[0037] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann in Verfahrensschritt (d) zusätzlich
eine Säure eingesetzt werden, um unerwünschte Nebenprodukte wie Oligomere und basische
Verbindungen noch selektiver zu entfernen. Die eingesetzte Säure ist allgemein ausgewählt
aus der Gruppe HCl, H
2SO
4, H
3PO
4 und Essigsäure. Die Säure wird allgemein in einer Konzentration von etwa 1 bis 75
%, bevorzugt in einer Konzentration von etwa 1 bis 20%, besonders bevorzugt in einer
Konzentration von etwa 1 bis 9 % verdünnt in einem Lösungsmittel ausgewählt aus der
Gruppe Wasser, Methanol, Ethanol oder anderer, dem Fachmann bekannte Lösungsmittel,
oder einer Mischung dieser, eingesetzt. Das zur Verdünnung der Säure bevorzugt verwendete
Lösungsmittel ist Wasser. Die Menge an Säure, die zur Reinigung des nach Verfahrensschritt
(c) erhaltenen Flammschutzmittels eingesetzt wird, kann über weite Bereiche variieren.
Allgemein wird ein Volumenanteil Flammschutzmittel mit einem Volumenanteil Säure eingesetzt,
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird ein doppelter Volumenanteil, gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform wird das dreifache Volumen an Säure eingesetzt.
[0038] Das nach Verfahrensschritt (d) erhaltene Flammschutzmittel kann nachfolgend ein-
oder mehrmalig mit einem Lösungsmittel gewaschen werden, wobei zum Waschen das einfache
bis doppelte Volumen an Lösungsmittel, bezogen auf das Volumen des Flammschutzmittels
eingesetzt wird um säurefrei zu waschen. Dies geschieht durch Versetzen des nach Verfahrensschritt
(d) erhaltenen Flammschutzmittels mit einem Lösungsmittel und anschliessender Durchführung
einer Tangentialflussfiltration (Cross-Flow-Filtration) oder Diafiltration. Zum Waschen
wird bevorzugt Wasser eingesetzt. Bevorzugt wird zu Beginn mit Wasser auf pH 7 gewaschen
und am Ende mit N-Methylmorpholin-N-oxid gewaschen.
[0039] Gegebenenfalls kann vor dem Tausch von Wasser zu N-Methylmorpholin-N-oxid ein Schritt
zu Eindickung erfolgen, welcher durch dem Fachmann bekannte mechanische Verfahren
(z.B. Zentrifugation) oder thermische Verfahren (z.B. Eindampfung), erfolgt.
[0040] Anschließend erfolgt die Einarbeitung des aufkonzentrierten Flammschutzmittels in
Fasern bzw. Fasermaterialien, beispielsweise im Rahmen des Lyocellverfahrens oder
Viskoseverfahrens oder Cuproverfahrens oder nach Verfahren in denen ionische Flüssigkeiten
als Lösemedium für die Cellulose eingesetzt werden.
[0041] Daher betrifft die Erfindung außerdem ein Verfahren zur Herstellung flammgehemmter
cellulosischer Man-Made-Fasern aus einer Spinnmasse, umfassend die Bereitstellung
eines Polymers aus einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung hergestellt nach
der vorgenannten Art und die Vermischung mit einer Spinnmasse auf cellulosischer Basis,
wobei das Polymer aus einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung in Form einer
wässrigen Dispersion in einer Menge von 5 Gew.-% bis 50 Gew-% bezogen auf die Cellulose
beträgt,
- Verspinnen der Spinnmasse durch eine Spinndüse in ein Spinnbad unter Bildung von Filamenten,
- Verstrecken der Filamente,
- Ausfällen der Filamente und
- Nachbehandlung durch Wäsche, Bleiche und Avivage.
[0042] Bei den Filamenten kann es sich um endlose Multifilamente oder oder Stapelfasern
handeln. Im Fall von Stapelfasern ist nach dem Ausfällen der Filamente ein Schritt
Schneiden der Filamente zu Stapelfasern vorgesehen.
[0043] Ein Aspekt der Erfindung betrifft weiters cellulosische Man-Made-Produkte, beinhaltend
ein Flammschutzmittel umfassend ein oxidiertes Polymer aus einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung
mit mindestens einer Stickstoffverbindung, umfassend zumindest eine NH
2 oder zumindest zwei NH Gruppen, oder NH
3 mit einer Partikelgröße d
99 von < 1 µm. Bevorzugt ist vorgesehen, dass es sich um eine textile Faser mit einer
Feinheit von >= 0.9 dtex bis <= 3 handelt.
[0044] Beim cellulosischen Man-Made-Produkt kann es sich zum Beispiel um eine Folie, Pulver,
Vlies oder Fibrid handeln. Die Vliese können z.B. Meltblown-Vliese nach dem Lyocell
oder Cupro-Verfahren sein.
[0045] Die Erfinder haben herausgefunden, dass erfindungsgemäß mit dem zuvor beschriebenen
Verfahren eine Partikelgröße d
99 von < 1 µm erzielt werden kann. Beim Nassmahlverfahren sind solche Partikelgrößen
mit kommerziell vertretbaren Kosten nicht erzielbar, die Grenze liegt dabei bei d
99 von 2 µm oder darüber.
[0046] Bevorzugt ist die Spinnmasse eine Lösung von Cellulose in einem wässerigen tertiären
Aminoxid.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0047] Im nachfolgenden Schema I ist ein Beispiel für die Synthese des oxidierten Polymers
aus einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung mit Harnstoff dargestellt. Dem
Fachmann ist bekannt, dass es sich hierbei nur um eine von mehreren stöchiomtrisch
möglichen Zusammensetzungen des finalen, quervernetzten Präkondensates handelt.

[0048] Im ersten Schritt wird Tetrakishydroxymethylphosphoniumchlorid mit Harnstoff in Schritt
(a) zu einem Präkondensat umgesetzt. Anschließend erfolgt Schritt (b) in einem Microjetreaktor,
indem das Präkondensat mit Hilfe von Ammoniak zu einem quervernetzten Polymer umgesetzt
wird. Dabei werden Ammoniak und das Präkondensat jeweils mittels einer Düse jeweils
getrennt voneinander in wässriger Lösung in einen von einem Reaktorgehäuse umschlossenen
Reaktorraum auf einen gemeinsamen Kollisionspunkt gespritzt. Über eine Öffnung wird
in den Reaktorraum ein kühlendes Gas zur Aufrechterhaltung der Gasatmosphäre im Reaktorinneren
eingeleitet. Die entstehenden Produkte und überschüssiges Gas werden durch eine weitere
Öffnung aus dem Reaktorgehäuse durch Überdruck auf der Gaseintrittsseite oder durch
Unterdruck auf der Produkt- und Gasaustrittseite entfernt.
[0049] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt Schritt (c) außerhalb des Microjetreaktors,
wobei H
2O
2 als Oxidationsmittel zum oxidierten Polymer zugesetzt wird.
- Fig. 1
- zeigt schematisch Schritt (b) des Verfahrens in einem Reaktor.
- Fig. 2
- zeigt schematisch Schritt (d) des Verfahrens.
[0050] In Fig. 1 ist ein Reaktorgehäuse mit einem Reaktorraum gezeigt, wobei das Präkondensat
R1 aus Schritt (a) seitlich in den Reaktorraum eingebracht wird. Ammoniak R2 wird
ebenfalls in den Reaktorraum eingebracht, wobei sich das Präkondensat R1 und der Ammoniak
R2 auf einem Kollisionspunkt treffen. Zum Abführen der Reaktionsprodukte wird über
eine Öffnung 1 ein Gas eingeleitet, welches an der Gasaustrittsseite mit dem Reaktionsprodukt
austritt.
[0051] Fig. 2 zeigt den Aufreinigungsschritt (d), wobei zunächst das Reaktionsprodukt aus
Schritt (c) als Feed 11 in einen Vorlagenbehälter 12 eingebracht wird. Über die Pumpe
16 wird dieses auf eine Membran 14 z.B. via Tangentialflussfiltration gereinigt. Das
Retentat 13 wird zurück in den Vorlagenbehälter 12 geführt. Das Permeat 15 abgeleitet.
1. Verfahren zur Herstellung eines oxidierten Polymers aus einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung
mit NH
3 oder mindestens einer Stickstoffverbindung, umfassend zumindest eine NH
2 oder zumindest zwei NH Gruppen, oder NH
3, umfassend die Schritte
(a) Umsetzen mindestens einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung mit NH3 oder mindestens einer Stickstoffverbindung, um ein Präkondensat zu erhalten, wobei
das molare Verhältnis der Tetrakishydroxymethylphosphoniumverbindung zu der Stickstoffverbindung
im Bereich von 1 : (0,05 bis 2,0), bevorzugt im Bereich von 1 : (0,5 bis 1,5), besonders
bevorzugt im Bereich von 1 : (0,65 bis 1,2) liegt,
(b) Quervernetzen des in Verfahrensschritt (a) erhaltenen Präkondensats mit Hilfe
von Ammoniak zu einem quervernetzten Polymer,
(c) Oxidation des in Schritt (b) erhaltenen quervernetzten Polymers durch Hinzugeben
eines Oxidationsmittels zum oxidierten Polymer, dadurch gekennzeichnet, dass
in Schritt (b) das Präkondensat aus Schritt (a) und der Ammoniak jeweils mittels einer
Düse in einen von einem Reaktorgehäuse umschlossenen Reaktorraum auf einen gemeinsamen
Kollisionspunkt gespritzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) das Präkondensat aus Schritt (a) und der Ammoniak jeweils mittels
einer Düse in einen von einem Reaktorgehäuse umschlossenen Reaktorraum auf einen gemeinsamen
Kollisionspunkt gespritzt werden, wobei über eine Öffnung in den Reaktorraum ein Gas,
eine verdampfende Flüssigkeit, eine kühlende Flüssigkeit oder ein kühlendes Gas zur
Aufrechterhaltung der Gasatmosphäre im Reaktorinneren, insbesondere im Kollisionspunkt
der Flüssigkeitsstrahlen, bzw. zur Kühlung der entstehenden Produkte eingeleitet wird,
wobei die entstehenden Produkte und überschüssiges Gas durch eine weitere Öffnung
aus dem Reaktorgehäuse durch Überdruck auf der Gaseintrittsseite oder durch Unterdruck
auf der Produkt- und Gasaustrittseite entfernt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stickstoffverbindung ausgewählt aus der Gruppe Harnstoff, Thioharnstoff, Biuret,
Melamin, Ethylenharnstoff, Guanidin und Dicyandiamid ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) das Präkondensat einerseits und Ammoniak andererseits als flüssige
Medien bereitgestellt und auf den Kollisionspunkt gespritzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Medium im Fall des Präkondensats eine wässrige Lösung ist und dass das
flüssige Medium im Fall von Ammoniak eine wässrige Lösung ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Präkondensat und der Ammoniak in Schritt (b) unter einem Druck von mehr als 50
bar, bevorzugt mehr als 500 bar, besonders bevorzugt von 700 bis 4.000 bar in den
Reaktorraum gespritzt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Oxidation gemäß Schritt (c) lösliche Reaktionsprodukte abgetrennt werden,
vorzugsweise mittels Tangentialflussfiltration.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Alkylrest der Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung ausgewählt ist aus der
Gruppe Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl.
9. Verfahren zur Herstellung flammgehemmter cellulosischer Man-Made-Produkte aus einer
Spinnmasse, umfassend
die Bereitstellung eines Polymers aus einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung
hergestellt nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
die Vermischung mit einer Spinnmasse auf cellulosischer Basis,
wobei das Polymer eine Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung in Form einer wässrigen
Dispersion in einer Menge von 5 Gew.-% bis 50 Gew-% bezogen auf die Cellulose umfasst,
und das Verspinnen der Spinnmasse durch eine Spinndüse in ein Spinnbad.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Man-Made-Produkte Man-Made-Fasern sind, wobei beim Verspinnen der Spinnmasse
durch eine Spinndüse in ein Spinnbad Filamente gebildet werden, wobei anschließend
die Filamente verstreckt und ausgefällt werden, wobei anschließend eine Nachbehandlung
durch Wäsche, Bleiche, Avivage vorgesehen ist.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmasse eine Lösung von Cellulose in einem wässerigen tertiären Aminoxid ist.
12. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmasse eine Lösung von Cellulose in Form eines Cellulosexanthogenates ist.
13. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmasse eine ammoniakalische Lösung von Cellulose in Tetraamminkupfer(II)-hydroxid
ist.
14. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmasse eine Lösung von Cellulose in einer ionischen Flüssigkeit ist.
15. Cellulosisches Man-Made-Produkt, beinhaltend ein Flammschutzmittel umfassend ein oxidiertes
Polymer aus einer Tetrakishydroxyalkylphosphoniumverbindung mit mindestens einer Stickstoffverbindung,
umfassend zumindest eine NH2 oder zumindest zwei NH Gruppen oder NH3, mit einer Partikelgröße d99 von < 1 µm.
16. Cellulosisches Man-Made-Produkt nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass es eine textile Faser mit einer Feinheit von >=0.9 dtex bis <= 3 dtex ist.
17. Cellulosisches Man-Made-Produkt nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Folie, Pulver, Vlies oder Fibrid handelt.