[0001] Die Erfindung betrifft einen Legebarrenantrieb einer Kettenwirkmaschine mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Legebarrenanordnung mit mindestens einer Legebarre
und einem derartigen Antrieb.
[0003] Ein derartiger Legebarrenantrieb und eine derartige Legebarrenanordnung sind beispielsweise
aus
EP 2 982 788 A1 bekannt. Hier sind mehrere Motoren in Versatzrichtung nebeneinander angeordnet. Die
Antriebsstößel sind jeweils als Pleuelstangen ausgebildet, die Ausnehmungen aufweisen,
durch die jeweils eine Antriebswelle eines näher an der Legebarre angeordneten Antriebsmotors
geführt ist.
[0004] Ein weiterer Legebarrenantrieb ist aus
EP 1 013 812 A1 bekannt. Die Welle eines Motors ist mit einer Kurbelstange verbunden.
[0005] CN 203113042 U zeigt eine Häkelmaschine mit einer Barre, die über einen rotierenden Hebel und eine
Pleuelstange angetrieben ist.
[0006] Im Betrieb einer Kettenwirkmaschine müssen Legenadeln, die Fäden einer Fadenschar
führen, relativ zu Arbeits- oder Wirknadeln geführt werden, damit die Fäden der Fadenschar
Maschen bilden können. Hierzu muss die Legebarre in eine so genannte Versatzrichtung
bewegt werden, also parallel zu ihrer Längserstreckung. Die Versatzbewegung wird durch
den Legebarrenantrieb bewirkt.
[0007] In den letzten Jahren ist man vermehrt dazu übergegangen, eine Legebarre direkt durch
eine Motoranordnung anzutreiben, die einen Elektromotor aufweist. Der Elektromotor
dreht dabei eine Gewindespindel, auf der eine Kugelgewindemutter angeordnet ist. Die
Gewindespindel erstreckt sich parallel zur Längserstreckung der Legebarre. Wenn sich
die Gewindespindel dreht, dann wird die Kugelgewindemutter auf der Gewindespindel
in Versatzrichtung, also parallel zur Längserstreckung der Legebarre bewegt. Ein Antriebsstößel
wird von der Kugelgewindemutter zur Legebarre hin bewegt und verlagert dadurch auch
die Legebarre. Die Rückbewegung der Legebarre erfolgt über eine Rückzugsfederanordnung.
[0008] Mit einem derartigen Legebarrenantrieb lässt sich die Bewegung einer Legebarre zwar
sehr genau steuern. Eine Änderung des Bewegungsmusters der Legebarre ist ebenfalls
leicht durchführbar. Allerdings ist der mechanische Aufwand mit einem Getriebe, das
eine Gewindespindel und eine Kugelgewindemutter aufweist, relativ groß.
[0009] DE 295 16 290 U1 zeigt eine Multibar-Kettenwirkmaschine mit Servoantrieb für die Legebarren. Der Servoantrieb
weist eine Vielzahl von Motoren auf, die in Versatzrichtung hintereinander angeordnet
sind. Die Motoren können beispielsweise über eine Ritzel-Zahnstangen-Verbindung auf
die Legebarren wirken. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein Übertragungsglied
als Winkelhebel auszubilden.
[0010] DE 199 63 990 A1 zeigt eine Kettenwirkmaschine mit Mustereinrichtung, die eine Anzahl von Musterrädern
aufweist, die auf einer gemeinsamen Musterradwelle angeordnet sind und gemeinsam durch
einen Elektromotor angetrieben werden. Tastrollen liegen unter dem Einfluss einer
Feder am Umfang der Musterräder an und übertragen über eine Stange eine hin- und hergehende
Versatzbewegung auf eine Legebarre.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Legebarre mit geringem Aufwand individuell
in Versatzrichtung ansteuern zu können.
[0012] Diese Aufgabe wird bei einem Legebarrenantrieb der eingangs genannten Art mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0013] Der Antriebsstößel wirkt dann als eine Art Pleuelstange, die eine Rotationsbewegung
des Abtriebselements der Motoranordnung in eine translatorische Bewegung der Legebarre
umsetzt. Der translatorische Anteil der Bewegung des Antriebsstößels kann dann auf
die Legebarre übertragen werden. Die Umsetzung der Rotationsbewegung in eine Translationsbewegung
lässt sich mit einem relativ geringen Aufwand erreichen. Die Motoranordnung weist
vorzugsweise einen Elektromotor auf, der sich mit einer hohen Genauigkeit ansteuern
lässt, beispielsweise einen Schrittmotor oder einen bürstenlosen Gleichstrommotor.
Damit ist eine genaue Steuerung der Bewegung der Legebarre möglich.
[0014] Die Wirkverbindung weist einen exzentrisch an dem Abtriebselement angeordneten Zapfen
auf, der in ein Auge an dem Antriebsstößel eingreift. Es ergibt sich damit eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Abtriebselement und dem Antriebsstößel, durch die bei einer
Rotationsbewegung des Abtriebselements eine translatorische Bewegung des Antriebsstößels
in beide Richtungen bewirkt wird.
[0015] Zwischen dem Zapfen und dem Auge ist ein Tonnenlager angeordnet. Das Tonnenlager
ist ein Wälzlager mit ballig ausgebildeten Wälzkörpern, das in der Lage ist, Fluchtungsfehler
zwischen der Rotationsachse und einer Achse des Zapfens auszugleichen. Der Zapfen
und die Rotationsachse müssen also nicht mehr exakt parallel zueinander angeordnet
sein, was die Montage und die Einstellung des Legebarrenantriebs erleichtert.
[0016] Vorzugsweise ist die Rotationsachse senkrecht zur Bewegungsrichtung des Antriebsstößels
ausgerichtet. Damit wird die Belastung für die Wirkverbindung zwischen dem Abtriebselement
und dem Antriebsstößel klein gehalten. Darüber hinaus kann man die Motoranordnung
senkrecht zur Versatzrichtung anordnen, wobei hier in der Regel ein ausreichender
Bauraum zur Verfügung steht.
[0017] Bevorzugterweise weist das Abtriebselement eine Bewegungsbegrenzungseinrichtung auf,
die eine Rotation des Abtriebselements auf einen Bewegungsbereich von ± 30° gegenüber
einer Neutralstellung begrenzt. Das Abtriebselement wird also gegenüber der Neutralstellung
maximal um 30° in beide Richtungen gedreht. Bei einem derartig kleinen Rotationswinkel
ändert sich die den Antriebsstößel aufweisende Geometrie nur in einem akzeptablen
Maß, d.h. es ergibt sich praktisch nur eine Bewegungskomponente in Versatzrichtung.
Eine Bewegungskomponente quer zur Versatzrichtung ist vernachlässigbar. Die Bewegungsbegrenzungseinrichtung
kann mechanisch ausgebildet sein. Es ist aber von Vorteil, wenn die Bewegungsbegrenzungseinrichtung
in einer Steuerung der Motoranordnung enthalten ist.
[0018] Bevorzugterweise ist das Abtriebselement durch ein Lagergehäuse geführt, an dessen
einem Ende die Motoranordnung befestigt und an dessen anderem Ende ein Lager für das
Abtriebselement angeordnet ist. Dadurch werden Belastungen für Motorlager, d.h. ein
Lager für das Abtriebselement innerhalb des Motors, klein gehalten. Durch eine entsprechende
Ausgestaltung des Lagergehäuses lassen sich Schwingungserscheinungen klein halten.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Antriebsstößel eine
Verdrehsicherung aufweist. Die Verdrehsicherung stellt sicher, dass sich der Antriebsstößel
nicht um seine Längsachse drehen kann, seine Ausrichtung zum Abtriebselement also
beibehält. Damit werden Belastungen für das Lager klein gehalten.
[0020] Vorteilhafterweise weist der Antriebsstößel einen Biegefederabschnitt auf. Der Biegefederabschnitt
kann beispielsweise durch einen Abschnitt gebildet sein, der gegenüber dem verbleibenden
Rest des Antriebsstößels eine verringerte Abmessung in die Richtung aufweist, in der
Biegungen zugelassen werden sollen. Die Bewegung des Abtriebselements ist, wie oben
ausgeführt, eine Art Pleuelbewegung. Damit ergibt sich bei dem Antriebsstößel keine
reine Translation, sondern die Bewegung enthält auch noch einen kleinen Bewegungsanteil
in Querrichtung. Diese Bewegung in Querrichtung kann in dem Biegefederabschnitt aufgenommen
werden. Der Biegefederabschnitt ermöglicht die erforderte Nachgiebigkeit in Querrichtung.
[0021] Die Erfindung wird auch durch eine Legebarrenanordnung gelöst, die mindestens eine
Legebarre aufweist, die einen Legebarrenantrieb aufweist, wie er oben beschrieben
worden ist.
[0022] Mit einem derartigen Legebarrenantrieb lässt sich die Bewegung der Legebarre in Versatzrichtung
sehr genau steuern, ohne den mechanischen Aufwand hierfür unverhältnismäßig groß machen
zu müssen.
[0023] Vorzugsweise sind die Legebarre und das Abtriebselement in einer Zug- und Druckkraft
übertragenden Weise miteinander verbunden. Das Abtriebselement sorgt also nicht nur
dafür, dass die Legebarre in Versatzrichtung in eine Richtung geschoben wird. Das
Abtriebselement kann auch dafür sorgen, dass die Legebarre in die entgegengesetzte
Richtung gezogen wird. Damit kann man auf eine Rückzugfederanordnung verzichten.
[0024] Vorzugsweise ist zwischen der Legebarre und dem Abtriebselement eine Längeneinstelleinrichtung
vorgesehen. Mit einer derartigen Längeneinstelleinrichtung kann man eine Null- oder
Neutralstellung der Legebarre an eine Null- oder Neutralstellung der Motoranordnung
anpassen.
[0025] Vorzugsweise ist die Längeneinstelleinrichtung an einem Ende des Antriebsstößels
angeordnet, das der Legebarre benachbart ist. Die Längeneinstelleinrichtung kann hier
auch unmittelbar an der Legebarre angeordnet sein, so dass sie bei einer Demontage
des Antriebsstößels an der Legebarre verbleiben kann.
[0026] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Längeneinstelleinrichtung eine Exzenterbuchse
auf. Wenn die Exzenterbuchse verdreht wird, kann sie die Länge einer Wirkverbindung
zwischen dem Abtriebselement und der Barre verändern. Die Exzenterbuchse kann beispielsweise
klemmend festgehalten werden, so dass nach dem Einstellen eine Änderung nur dann möglich
ist, wenn die Klemmung gelöst wird.
[0027] Vorzugsweise sind mehrere Legebarren vorgesehen, wobei jede Legebarre einen Legebarrenantrieb
aufweist und die Rotationsachsen von mindestens zwei Legebarrenantrieben unterschiedliche
Ausrichtungen aufweisen. Dadurch lässt sich ein Bauraum optimal ausnutzen.
[0028] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung von Teilen einer Legebarrenanordnung einer Kettenwirkmaschine,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Legebarrenantriebs der Legebarrenanordnung nach Fig.
1,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung von Teilen des Legebarrenantriebs nach Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Detailansicht eines Antriebsstößels mit Teilen des Legebarrenantriebs und einer
Legebarre und
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung zur Erläuterung einer Verstelleinrichtung.
[0029] Eine Legebarrenanordnung 1 weist mehrere Legebarren 2 auf, die in eine Versatzrichtung,
die durch einen Doppelpfeil 3 dargestellt ist, hin und her bewegt werden sollen. Jede
Legebarre 2 trägt eine Anzahl von Fadenführern 4, die beispielsweise als Legenadeln
oder als Lochnadeln ausgebildet sein können.
[0030] Jede Legebarre ist über einen Antriebsstößel 5 mit einem Legebarrenantrieb 6 verbunden.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 weist der Antriebsstößel 5 eine Längeneinstelleinrichtung
7 auf, mit der die Länge des Antriebsstößels 5 in gewissen Grenzen an einen Abstand
zwischen der Legebarre 2 und dem Legebarrenantrieb 6, jeweils in der Neutralstellung
dieser beiden Elemente, angepasst werden kann.
[0031] Es ist jedoch von Vorteil, wenn die Längeneinstelleinrichtung 7 im Bereich der Legebarre
2 angeordnet ist und vorzugsweise mit der Legebarre 2 verbunden ist. Im Grunde muss
die Längeneinstelleinrichtung 7 nur geeignet sein, an irgendeiner Stelle in die Verbindung
zwischen dem Legebarrenantrieb 6 und der Legebarre 2 einzugreifen, um die Länge, wie
gewünscht, zu verstellen.
[0032] Die Längeneinstellenrichtung kann auch in zwei oder mehr Abschnitte unterteilt sein,
wobei ein Abschnitt für eine Grobeinstellung und ein Abschnitt für eine Feineinstellung
verwendet wird. Eine Ausbildung mit zwei Möglichkeiten der Längeneinstellung wird
in Fig. 4 weiter unten erläutert.
[0033] Der Antriebsstößel 5 ist so mit der Legebarre 2 und mit dem Legebarrenantrieb 6 verbunden,
dass er sowohl Zugkräfte als auch Druckkräfte von dem Legebarrenantrieb 6 auf die
Legebarre 2 übertragen kann. Die Legebarre 2 wird also nicht nur vom Legebarrenantrieb
6 weggeschoben, sondern sie wird für eine Bewegung in die entgegengesetzte Richtung
auch wieder vom Legebarrenantrieb 6 gezogen.
[0034] Der Legebarrenantrieb 6 ist in Fig. 2 und 3 näher dargestellt. Der Legebarrenantrieb
weist eine Motoranordnung 8 auf, die einen elektrischen Motor 9 und eine Steuerung
10 aufweist. Die Steuerung 10 setzt beispielsweise Steuersignale, die von einer Steuerung
der Kettenwirkmaschine kommen, um eine mustermäßige Bewegung der Legebarre zu steuern,
in Antriebsbefehle für den elektrischen Motor 9 um. Der elektrische Motor 9 kann beispielsweise
als Schrittmotor oder als bürstenloser Gleichstrommotor ausgebildet sein.
[0035] Die Motoranordnung 8 ist an einer Stirnseite eines Lagergehäuses 11 befestigt. Die
Motoranordnung weist ein Abtriebselement 12 in Form einer Welle auf. Die Welle kann
beispielsweise die Rotorwellen des Motors 9 sein. Es ist aber auch möglich, das Abtriebselement
12 über eine Kupplung 13 mit der Rotorwelle zu verbinden. In jedem Fall ist das Abtriebselement
12 rotatorisch antreibbar.
[0036] Allerdings ist der Drehwinkel, durch den sich das Abtriebselement 12 drehen kann,
auf einen relativ kleinen Winkelbereich begrenzt. Dieser Winkelbereich beträgt ± 30°
um eine Neutralstellung. Die hierfür vorgesehene Bewegungsbegrenzungseinrichtung ist
vorzugsweise Teil der Steuereinrichtung 10.
[0037] Das Abtriebselement 12 ist am Lagergehäuse 11 gelagert und zwar in einem Lager 14,
das in einer von der Motoranordnung 8 abgewandten Stirnseite 15 des Lagergehäuses
11 angeordnet ist. Das Abtriebselement 12 kann das Lager 14 durchragen.
[0038] Das Abtriebselement 12 weist auf seiner aus dem Lagergehäuse 11 herausweisenden Seite
einen exzentrisch gelagerten Zapfen 16 auf, der in ein Auge 17 an dem Antriebsstößel
5 eingreift. Zwischen dem Zapfen 16 und dem Auge 17 ist ein Tonnenlager 18 angeordnet,
das in gewissen Grenzen eine Neigung zwischen dem Auge 17 und dem Zapfen 16 zulässt,
mit anderen Worten für den Ausgleich von Fluchtungsfehlern verwendet werden kann.
[0039] Wenn die Motoranordnung 8 in Betrieb gesetzt wird und das Abtriebselement 12 hin
und her dreht, dann bewirkt der durch den Zapfen 16 und das Auge 17 gebildete Übertragungsmechanismus
eine Umsetzung der rotatorischen Bewegung des Abtriebselements 12 in eine translatorische
Bewegung des Antriebsstößels 5. Aufgrund des relativ kleinen Drehwinkels des Abtriebselements
12 behält der Antriebsstößel 5 seine Ausrichtung, die er in der Neutralstellung eingenommen
hat, bei. Diese Ausrichtung verläuft im Wesentlichen parallel zur Versatzrichtung
3. Eine relativ kleine Winkelveränderung des Antriebsstößels 5 wird sich zwar nicht
vermeiden lassen. Diese Winkeländerung ist jedoch so klein, dass sie die Bewegung
der Legebarre 2 in Versatzrichtung praktisch nicht negativ beeinflusst.
[0040] Wie man in Fig. 1 erkennen kann, kann die Legebarrenanordnung 1 auch mehrere Legebarren
2 aufweisen, wobei jeder Legebarre 2 ein eigener Legebarrenantrieb 6 zugeordnet ist.
Wie man in Fig. 1 erkennen kann, haben die einzelnen Legebarren 2 unterschiedliche
Ausrichtungen im Raum. So kann beispielsweise ein Legebarrenantrieb 6 eine Rotationsachse
aufweisen, die in Schwerkraftrichtung verläuft, während eine zweiter Legebarrenantrieb
6 eine Rotationsachse aufweist, die unter einem Winkel von 45° zur Schwerkraftrichtung
verläuft und ein dritter Legebarrenantrieb 6 kann eine Rotationsachse aufweisen, die
senkrecht zur Schwerkraftrichtung verläuft. Dadurch ist es möglich, den zur Verfügung
stehenden Bauraum relativ gut auszunutzen.
[0041] Bei einer größeren Anzahl von Legebarren kann man die einzelnen Legebarrenantriebe
6 in Versatzrichtung auch versetzt zueinander anordnen.
[0042] In diesem Fall sind lediglich unterschiedlich lange Antriebsstößel 5 erforderlich.
[0043] Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung des Antriebsstößels 5. Der Antriebsstößel
5 weist hier eine Klemmbuchse 19 mit zwei Klemmbereichen 20, 21 auf. Mit dem Klemmbereich
20 wird die Klemmbuchse 19 am Antriebsstößel 5 befestigt, während sie mit dem Klemmbereich
21 am Auge 17 befestigt wird, das zu diesem Zweck einen Fortsatz 22 aufweist.
[0044] Die Klemmbuchse 19 weist eine axial verlaufende Nut 23 auf. Der Fortsatz 22 kann
eine entsprechende Passfeder aufweisen, so dass die Nut 23 mit der Passfeder eine
Verdrehsicherung bildet, mit der dafür gesorgt wird, dass sich der Antriebsstößel
5 gegenüber dem Auge 17 nicht um seine Längsachse verdrehen kann.
[0045] Weiterhin weist der Antriebsstößel 5 beispielsweise an seinem der Legebarre 2 benachbarten
Ende einen Biegefederabschnitt 24 auf. Da die Bewegung des Antriebsstößels 5 aufgrund
des "Pleuelantriebs" mit dem Auge 17 keine rein translatorische Bewegung ist, sondern
eine kleine Komponente quer zur Längserstreckung des Antriebsstößels 5 aufweist, kann
man den Biegefederabschnitt 24 verwenden, um eine Nachgiebigkeit in Querrichtung zu
erzeugen. Diese Nachgiebigkeit verhindert die Entstehung größerer Kräfte. Der Biegefederabschnitt
24 kann auf einfache Weise dadurch gebildet sein, dass der Antriebsstößel 5 in diesem
Bereich abgeflacht ist.
[0046] Fig. 5 zeigt weiterhin eine Ausführungsform einer Feineinstellung.
[0047] Die Legebarre 2 weist an ihrem dem Antriebsstößel 5 zugewandten Ende einen Schlitz
25 auf, in den der Biegefederabschnitt 24 eintritt. Der Biegefederabschnitt 24 weist
eine einseitige offene Öffnung 26 auf. In die Öffnung 26 tritt ein Zapfen 27 ein,
der an einem Exzenter 28 ausgebildet ist, der in einer entsprechenden Bohrung 29 der
Legebarre 2 drehbar gelagert ist. Durch Verdrehen des Exzenters 28 lässt sich in gewissen
Grenzen der Zapfen 27 in Längserstreckung des Antriebsstößels 5 verlagern, um so die
wirksame Länge zwischen dem Abtriebselement 12 und der Legebarre 2 zu verändern. Eine
Klemmschraube 30 ist vorgesehen, um die Winkelausrichtung des Exzenters 28 nach erfolgter
Einstellung festzuhalten. Ein Verdrehen des Exzenters 28 ist erst nach Lösen der Klemmschraube
30 möglich.
[0048] Die Legebarre weist darüber hinaus eine Durchgangsbohrung 31 auf. Der Biegefederabschnitt
24 weist eine entsprechende Bohrung 32 auf, die allerdings einen größeren Durchmesser
aufweist. Nach erfolgter Einstellung kann man dann eine Klemmschraube durch die Durchgangsbohrungen
31, 32 führen, um den Biegefederabschnitt 24 zusätzlich durch eine Klemmung an der
Barre 2 zu fixieren.
1. Legebarrenantrieb (6) einer Kettenwirkmaschine mit einer Motoranordnung (8), die ein
rotatorisch angetriebenes Abtriebselement (12) aufweist, das eine Rotationsachse aufweist
und das mit einem Antriebsstößel (5) zusammenwirkt, wobei eine Wirkverbindung zwischen
dem Abtriebselement (12) und dem Antriebsstößel (5) exzentrisch zur Rotationsachse
angeordnet ist und die Wirkverbindung einen exzentrisch an dem Abtriebselement angeordneten
Zapfen (16) aufweist, der in ein Auge (17) an dem Antriebsstößel eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zapfen (16) und dem Auge (17) ein Tonnenlager (18) angeordnet ist.
2. Legebarrenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse senkrecht zur Bewegungsrichtung des Antriebsstößels (5) ausgerichtet
ist.
3. Legebarrenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (12) eine Bewegungsbegrenzungseinrichtung aufweist, die eine
Rotationsbewegung des Abtriebselements (12) auf einen Bewegungsbereich von ±30° gegenüber
einer Neutralstellung begrenzt.
4. Legebarrenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (12) durch ein Lagergehäuse (11) geführt ist, an dessen einen
Ende die Motoranordnung (8) befestigt und an dessen anderem Ende ein Lager (14) für
das Abtriebselement (12) angeordnet ist.
5. Legebarrenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstößel (5) eine Verdrehsicherung (23) aufweist.
6. Legebarrenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dass der Antriebsstößel (5) einen
Biegefederabschnitt (24) aufweist.
7. Legebarrenanordnung (1) mit mindestens einer Legebarre (2), die einen Legebarrenantrieb
(6) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 aufweist.
8. Legebarrenanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Legebarre (2) und das Abtriebselement (12) in einer Zug- und Druckkraft übertragenden
Weise miteinander verbunden sind.
9. Legebarrenanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Legebarre (2) und dem Abtriebselement (12) eine Längeneinstelleinrichtung
(7) vorgesehen ist.
10. Legebarrenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Längeneinstelleinrichtung (7) an einem Ende des Antriebsstößels (5) angeordnet
ist, das der Legebarre (2) benachbart ist.
11. Legebarrenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Längeneinstelleinrichtung (7) eine Exzenterbuchse (28) aufweist.
12. Legebarrenanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Legebarren (2) vorgesehen sind, wobei jede Legebarre (2) einen Legbarrenantrieb
(6) aufweist und die Rotationsachsen von mindestens zwei Legebarrenantrieben (6) unterschiedliche
Ausrichtungen aufweisen.
1. Guide bar drive of a warp-knitting machine having a motor assembly (8) which has a
rotatingly driven drive element (12) which has an axis of rotation and interacts with
a drive tappet (5), wherein an operative connection between the drive element (12)
and the drive tappet (5) is arranged eccentrically to the axis of rotation and the
operative connection has a pin (16) which is arranged eccentrically on the drive element
and engages in an eye (17) of the drive tappet, characterized in that a barrel bearing (18) is arranged between the pin (16) and the eye (17).
2. Guide bar drive according to claim 1, characterized in that the axis of rotation is aligned perpendicularly to the direction of movement of the
drive tappet.
3. Guide bar drive according to claim 1 or 2, characterized in that the drive element (12) has a movement limiting device which limits a rotational movement
of the drive element (12) to a movement range of ± 30 % relative to a neutral position.
4. Guide bar drive according to any of claims 1 to 3, characterized in that the drive element (12) is guided through a bearing housing (11), at one end of which
the motor arrangement (8) is fastened and at the other end of which a bearing (14)
for the drive element (12) is arranged.
5. Guide bar drive according to any of claims 1 to 4, characterized in that the drive tappet (5) has an anti-rotation device (23).
6. Guide bar drive according to any of claims 1 to 4, characterized in that the drive tappet (5) comprises a bending spring section (24).
7. Guide bar drive (1) having at least one guide bar (2) which comprises a guide bar
drive (6) according to any of claims 1 to 6.
8. Guide bar arrangement according to claim 7, characterized in that the guide bar (2) and the drive element (12) are connected to one another in a manner
transmitting tensile and compressive force.
9. Guide bar arrangement according to claim 7 or 8, characterized in that a length adjusting device (7) is provided between the guide bar (2) and the drive
element (12).
10. Guide bar arrangement according to claim 9, characterized in that the length adjusting device (7) is arranged at an end of the drive tappet (5) which
is adjacent to the guide bar (2).
11. Guide bar arrangement according to claim 9, characterized in that the length adjusting device (7) comprises an eccentric bush (28).
12. Guide bar arrangement according to any of claims 7 to 11, characterized in that several guide bars (2) are provided, each guide bar (2) having a guide bar drive
(6) and the axis of rotation of at least two guide bar drives (6) having different
orientations.
1. Système de barres à passettes (6) d'un métier chaîne avec un système motorisé (8),
qui comporte un élément d'entraînement entraîné en rotation (12), qui comporte un
axe de rotation et qui agit conjointement avec un poussoir d'entraînement (5), sachant
qu'une liaison fonctionnelle est disposée de façon excentrique par rapport à l'axe
de rotation entre l'élément mené (12) et le poussoir d'entraînement (5) et la liaison
fonctionnelle comporte un tourillon (16) disposé de façon excentrique sur l'élément
d'entraînement, qui vient en prise dans un œillet (17) sur le poussoir d'entraînement,
caractérisé en ce qu' un roulement sphérique à rouleaux (18) est disposé entre le tourillon (16) et l'œillet
(17).
2. Système de barres à passettes selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'axe de rotation est orienté perpendiculairement à la direction de déplacement du
poussoir d'entraînement (5).
3. Système de barres à passettes selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'élément mené (12) comporte un dispositif de limitation de déplacement qui limite
un mouvement de rotation de l'élément mené (12) sur une zone de déplacement de ± 30°
par rapport à une position neutre.
4. Système de barres à passettes selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'élément mené (12) est guidé par un boîtier de support (11) à une extrémité duquel
est fixé le système motorisé (8) et à l'autre extrémité duquel est disposé un palier
(14) pour l'élément mené (12).
5. Système de barres à passettes selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le poussoir d'entraînement (5) comporte une sécurité anti-rotation (23).
6. Système de barres à passettes selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le poussoir d'entraînement (5) comporte une section à ressort de flexion (24).
7. Système de barres à passettes (1) avec au moins une barre à passettes (2), qui comporte
un système de barres à passettes (6) selon l'une quelconque des revendications 1 à
6.
8. Système de barres à passettes selon la revendication 7, caractérisé en ce que le système de barres à passettes (2) et l'élément mené (12) sont reliés l'un à l'autre
d'une manière transmettant une force de traction et une force de pression.
9. Système de barres à passettes selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce qu'un système de réglage de longueur (7) est prévu entre la barre à passettes (2) et
l'élément mené (12).
10. Système de barres à passettes selon la revendication 9, caractérisé en ce que le système de réglage de longueur (7) est disposé à une extrémité du poussoir d'entraînement
(5), qui est voisine de la barre à passettes (2).
11. Système de barres à passettes selon la revendication 9, caractérisé en ce que le système de réglage de longueur (7) comporte une bague excentrée (28).
12. Système de barres à passettes selon l'une quelconque des revendications 7 à 11, caractérisé en ce que plusieurs barres à passettes (2) sont prévues, sachant que chaque barre à passettes
(2) comporte un système d'entraînement de barres à passettes (6) et les axes de rotation
d'au moins deux systèmes d'entraînement de barres à passettes (6) comportent des orientations
différentes.