[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rundsiebs für eine Papiermaschine,
bei dem ein statisch in der Papiermaschine montierbarer Rundsiebkörper bereitgestellt
und mit einem Produktionssiebmantel für die Erzeugung von Papier mit Wasserzeichen
überzogen wird. Die Erfindung betrifft auch ein entsprechend hergestelltes Rundsieb.
[0002] Bei der Papierherstellung auf Rundsiebmaschinen dreht sich üblicherweise ein Rundsiebzylinder
mit einem aufgespannten, starren Produktionssiebmantel in einem Trog mit Fasersuspension
und schöpft Papier. Innerhalb des Rundsiebzylinders wird ein Unterdruck erzeugt, der
zu einem Absenken des Flüssigkeitsspiegels im Inneren des Rundsiebzylinders führt.
Die Fasersuspension läuft daher von außen gegen den Zylindermantel und es lagern sich
kontinuierlich Stofffasern auf dem Produktionssieb an. Die angelagerte Papiermasse
wird soweit verfestigt, dass sie als feuchte Papierbahn zur Weiterbearbeitung vom
Produktionssieb abgezogen werden kann.
[0003] Rundsiebe für die Papiererzeugung mit Wasserzeichen erfordern eine aufwendige Herstellung.
Sie bestehen aus vielen, miteinander verbundenen Einzelteilen, welche mit einem großen
Anteil an Handarbeit montiert werden müssen. Eine solche Herstellung birgt naturgemäß
ein hohes Fehlerpotential. Zudem entstehen durch die Montage Fügestellen, Schweißstellen
und Nähte, die meist später in dem auf dem Rundsieb hergestellten Papier sichtbar
sind.
[0004] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Rundsieb der eingangs
genannten Art anzugeben, das die Nachteile des Stands der Technik vermeidet und insbesondere
einfacher herzustellen ist und vorteilhafte Eigenschaften bei der Papierherstellung
aufweist. Die Erfindung soll auch ein vorteilhaftes Herstellungsverfahren für ein
solches Rundsieb bereitstellen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Gemäß der Erfindung ist bei einem gattungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass der
Produktionssiebmantel mit einer gleichmäßigen Mantelfläche, erhabenen und/oder vertieften
Wasserzeichenbereichen und Entwässerungsperforationen erzeugt wird, wobei zumindest
die Mantelfläche des Produktionssiebmantels durch ein additives Fertigungsverfahren
als Schichtenfolge einer Mehrzahl fest miteinander verbundener Materialschichten gebildet
wird.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Mantelfläche des Produktionssiebmantels
durch das additive Fertigungsverfahren zunächst unperforiert gebildet und es werden
dann, vorzugsweise durch Laserperforation, Entwässerungsperforationen in der unperforierten
Mantelfläche des Produktionssiebmantels erzeugt.
[0008] Bei einer alternativen, ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
die Mantelfläche des Produktionssiebmantels zusammen mit den Entwässerungsperforationen
durch das additives Fertigungsverfahren gebildet wird.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Mantelfläche des Produktionssiebmantels
zusammen mit den Wasserzeichenbereichen durch das additive Fertigungsverfahren gebildet.
[0010] Alternativ und ebenfalls mit Vorteil ist bei der Herstellung vorgesehen, dass zunächst
- entweder die Mantelfläche des Produktionssiebmantels mit den Wasserzeichenbereichen
entsprechenden Wasserzeichenaussparungen durch das additive Fertigungsverfahren erzeugt
wird,
oder die Mantelfläche des Produktionssiebmantels durch das additive Fertigungsverfahren
ohne Wasserzeichenaussparungen erzeugt wird und die den Wasserzeichenbereichen entsprechenden
Wasserzeichenaussparungen nachträglich, beispielsweise durch Laserschneiden, in die
Mantelfläche eingebracht werden, und dann
- Wasserzeicheneinsätze in die Wasserzeichenaussparungen eingebracht werden, um die
Wasserzeichenbereiche des Produktionssiebmantels zu bilden.
[0011] Bei dieser Herstellungsvariante werden die Wasserzeicheneinsätze bevorzugt direkt
in die Wasserzeichenaussparungen der Mantelfläche eingespritzt, um spritzgegossene
Wasserzeichenbereiche im Produktionssiebmantel zu bilden. Alternativ können auch externe
Wasserzeicheneinsätze in den Wasserzeichenaussparungen angeordnet und im Randbereich
mit der Mantelfläche verbunden werden.
[0012] Die Flächenstruktur der Mantelfläche außerhalb der Wasserzeichenbereiche bildet mit
Vorteil eine Siebstruktur mit einer oder mehr Kettfadensytemen und einem oder mehr
Schussfadensystemen nach. Besonders bevorzugt bildet die Flächenstruktur der Mantelfläche
dabei eine einlagige Siebstruktur nach.
[0013] In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Produktionssiebmantel zwei oder mehr
Bahnbereiche auf, die getrennt durch das additive Fertigungsverfahren gebildet und
nachfolgend zu dem Produktionssiebmantel zusammengesetzt werden.
[0014] Der Produktionssiebmantel wird mit Vorteil aus einem drahtförmigen, pulverförmigen
oder folienförmigen Ausgangsmaterial, aus einer photosensiblen Paste oder einer Flüssigkeit
gebildet. Besonders vorteilhaft wird der Produktionssiebmantel aus einem Kunststoff
gebildet. Als additives Fertigungsverfahren kommen insbesondere Selektives Lasersintern,
Selektives Laserschmelzen, Elektronstrahlschmelzen, 3D-Druck mit Pulver, Schmelzschichtung,
Laserauftragsschweißen, Multi-Jet-Modeling, ein PolyJet-Verfahren, Stereolithographie,
Laminated Object Modeling, Film Transfer Imaging oder Digital Light Processing in
Betracht.
[0015] Die Erfindung enthält auch ein Rundsieb für eine Papiermaschine mit einem statisch
in der Papiermaschine montierbaren Rundsiebkörper und einem Produktionssiebmantel
für die Erzeugung von Papier mit Wasserzeichen. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen,
dass der Produktionssiebmantel eine gleichmäßige Mantelfläche, erhabene und/oder vertiefte
Wasserzeichenbereiche und Entwässerungsperforationen aufweist und zumindest die Mantelfläche
des Produktionssiebmantels aus einer Schichtenfolge einer Mehrzahl in einem additiven
Fertigungsverfahren fest miteinander verbundener Materialschichten gebildet ist.
[0016] Die Wasserzeichenbereiche sind bevorzugt integral mit der Mantelfläche des Produktionssiebmantels
aus einer Schichtenfolge einer Mehrzahl in dem additiven Fertigungsverfahren fest
miteinander verbundener Materialschichten gebildet.
[0017] Weiter ist die Mantelfläche des Produktionssiebmantels vorteilhaft zusammen mit den
darin enthaltenen Entwässerungsperforationen aus einer Schichtenfolge einer Mehrzahl
in dem additiven Fertigungsverfahren fest miteinander verbundener Materialschichten
gebildet.
[0018] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Ansicht ein Rundsieb für eine Papiermaschine für die Herstellung
von Sicherheitspapier,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt des Produktionssiebmantels in der Umgebung eines Wasserzeichenbereichs
im Querschnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1,
- Fig. 3
- in (a) und (b) Zwischenschritte bei der Herstellung eines Produktionssiebmantels nach
einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 4
- in (a) und (b) Zwischenschritte bei der Herstellung eines Produktionssiebmantels nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
- Fig. 5
- mehrere rohrförmige Teilstücke, die jeweils separat durch ein additives Fertigungsverfahren
hergestellt und dann zu einem gewünschten Produktionssiebmantel zusammengesetzt werden.
[0020] Figur 1 zeigt in schematischer Ansicht ein Rundsieb 10 für eine Papiermaschine für
die Herstellung von Sicherheitspapier. Das Rundsieb 10 enthält einen innenliegenden
Rundsiebkörper 12, der statisch in einer Papiermaschine montierbar ist. Der Rundsiebkörper
12 ist mit einem austauschbaren Produktionssiebmantel 14 überzogen, der erfindungsgemäß
für die Erzeugung von Sicherheitspapier mit Wasserzeichen eingerichtet ist
[0021] Der Produktionssiebmantel 14 weist hierzu eine Vielzahl von erhabenen und/oder vertieften
Wasserzeichenbereichen 16 in einer Mantelfläche 32 mit ansonsten gleichmäßiger Oberfläche
auf. In den Wasserzeichenbereichen 16 lagert sich bei der Papierherstellung Papiermasse
lokal mit einer größeren oder kleiner Papierdicke als im umgebenden Velinbereich an
und erzeugt daher dunklere bzw. hellere Stellen in der fertigen Papierbahn. Ein Produktionssiebmantel
14 enthält dabei in der Regel mehrere Bahnbereiche 18 zur parallelen Erzeugung einer
Vielzahl von Einzelnutzen auf der gebildeten Papierbahn.
[0022] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt 20 des Produktionssiebmantels 14 in der Umgebung eines
Wasserzeichenbereichs 16 im Querschnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1. Der Wasserzeichenbereich
16 weist ein hochauflösendes mehrstufiges Relief 22 auf, das zudem in Teilbereichen
24 sehr scharfe Ränder mit annähernd rechten Winkeln aufweisen kann. Die Wasserzeichenbereiche
16 eignen sich wegen des vielstufigen Reliefs 22 einerseits zur Erzeugung von Wasserzeichenzeichen
mit weichen, kontinuierlichen Helligkeitsübergängen, können mit Teilbereichen 24 aber
zugleich scharf abgegrenzte, feine Details mit hohem Kontrast erzeugen.
[0023] Um die Entwässerung bei der Papierherstellung sicherzustellen ist die Mantelfläche
32 des Produktionssiebmantels 14 mit einer Vielzahl von Entwässerungsperforationen
26 versehen, deren Durchmesser so klein ist, dass in ihnen bei der Papierherstellung
keine Fasern anhaften. Typische Perforationsdurchmesser liegen zwischen 50 µm und
einigen 100 µm, beispielsweise bei etwa 500 µm.
[0024] Als Besonderheit ist der gesamte Produktionssiebmantel 14 einschließlich der Wasserzeichenbereiche
16 und der in der Mantelfläche 32 enthaltenen Entwässerungsperforationen 26 durch
ein additives Fertigungsverfahren als Schichtenfolge einer Mehrzahl fest miteinander
verbundener Materialschichten 28 gebildet, wie im Detailausschnitt 34 der Fig. 2 illustriert.
[0025] Als additive Fertigungsverfahren kommen dabei insbesondere Selektives Lasersintern,
Selektives Laserschmelzen, Elektronstrahlschmelzen, 3D-Druck mit Pulver, Schmelzschichtung,
Laserauftragsschweißen, Multi-Jet-Modeling, ein Polyjet-Verfahren, Stereolithographie,
Laminated Object Modeling, Film Transfer Imaging oder Digital Light Processing in
Betracht. Ja nach Fertigungsverfahren kann das Ausgangsmaterial dabei in Form von
Draht, Pulver, Folien, Pasten oder Flüssigkeiten vorliegen. Besonders vorteilhaft
wird der Produktionssiebmantel 14 durch einen Kunststoff gebildet.
[0026] Hierfür kann beispielsweise das Verfahren des Selektiven Laserschmelzens (SLM) zum
Einsatz kommen. Bei diesem Verfahren wird das pulverförmige Kunststoff-Baumaterial
vollständig geschmolzen und durch einen Abkühlprozess verhärtet. Der Produktionssiebmantel
14 wird dabei durch sukzessives Absenken einer Bauplattform schichtweise mit der gewünschten
Struktur entlang der Längsachse 30 des Siebmantels aufgebaut. Dies kann beispielsweise
mit Hilfe eines 3D-Druckkopfes geschehen, der in einem fortlaufenden Prozess Lage
für Lage die Materialschichten 28 des Produktionssiebmantels 14 als stehendes Rohr
(Fig. 1) aufbaut. Als Bauplattform kann ein Rundtisch mit senkrechter Drehachse als
Arbeitsfläche dienen, auf welcher der Druckkopf während der Drehung des Rundtisches
die Materialschichten 28 Umdrehung für Umdrehung ablegt.
[0027] Durch die Herstellung mittels additivem Fertigungsverfahren kann der Produktionssiebmantel
14 mit nahtlos in die Mantelfläche 32 integrierten Wasserzeichenbereichen 16 erzeugt
werden. Die Wasserzeichenbereiche 16 können dabei insbesondere als hochauflösende
mehrstufige Wasserzeichenbereiche mit Reliefs mit scharfen Rändern einer Randbreite
von 0,4 mm oder weniger erzeugt werden. Die scharf berandeten Erhebungen bzw. Vertiefung
in den Wasserzeichenbereichen erzeugen ihrerseits bei der Papierherstellung Wasserzeichen
mit scharf berandeten hellen bzw. dunklen Motivstrukturen. Die Wasserzeichenbereiche
können eine hohe mittlere Ortsfrequenz von 2-3 Lp/mm oder mehr aufweisen, die unabhängig
vom konkret dargestellten Bildinhalt die Darstellung feinster Bilddetails und hohe
Bildschärfe im Wasserzeichen erlaubt.
[0028] Gleichzeitig ist die Herstellung des Produktionssiebmantels 14 durch das additive
Fertigungsverfahren stark vereinfacht und vermeidet Fehlerquellen durch die bei herkömmlichen
Verfahren notwendige aufwendige Montage vieler miteinander verbundener Einzelteile.
Die integrale Herstellung vermeidet Nähte, Fügestellen und Schweißstellen, die beim
Einsatz herkömmlicher Rundsiebe oft im Papier sichtbar sind, vollständig. Die Papierfläche
kann daher optimal ausgenutzt werden. Schließlich ist der Produktionssiebmantels 14
durch seinen integralen Aufbau auch mechanisch sehr widerstandsfähig.
[0029] Die Flächenstruktur der Mantelfläche 32 des Produktionssiebmantels 14 kann außerhalb
der Wasserzeichenbereiche 16 durch den Einsatz additiver Fertigungsverfahren weitgehend
frei gewählt werden. Beispielsweise kann die Flächenstruktur der Mantelfläche 32 eine
herkömmliche Siebstruktur mit einer oder mehr Kettfadensytemen und einem oder mehr
Schussfadensystemen nachbilden. Besonders vorteilhaft wird dabei ein einlagige Sieblage
nachgebildet.
[0030] Figur 3 illustriert eine alternative Gestaltung eines Produktionssiebmantels 40,
der zunächst mit Wasserzeichenaussparungen 42 und Entwässerungsperforationen 26 durch
ein additives Fertigungsverfahren als Schichtenfolge einer Mehrzahl fest miteinander
verbundener Materialschichten 28 gebildet ist, wie in Fig. 3(a) gezeigt. In einem
weiteren Schritt werden Wasserzeicheneinsätze 44 im Bereich der Wasserzeichenaussparungen
42 direkt in die Mantelfläche 32 des Produktionssiebmantels 40 eingespritzt und der
Produktionssiebmantel 40 dadurch mit spritzgegossenen Wasserzeicheneinsätzen 44 versehen,
wie in Fig. 3(b) dargestellt. Auf diese Weise lassen sich Wasserzeicheneinsätze 44
mit besonders hoher Ortsauflösung oder mit besonderen Materialeigenschaften in den
Produktionssiebmantel 40 einbringen. Um die Entwässerung auch in den Wasserzeichenbereichen
16 sicherzustellen, sind die Wasserzeicheneinsätze 44 ebenfalls mit Entwässerungsperforationen
26 versehen.
[0031] Anstatt die Wasserzeicheneinsätze 44 direkt in die Aussparungen 42 einzuspritzen,
können auch externe Wasserzeicheneinsätze in Wasserzeichenaussparungen 42 eingebracht,
beispielsweise eingeklebt werden werden. Weiter kann die Mantelfläche 32 des Produktionssiebmantels
40 auch zunächst ohne Wasserzeichenaussparungen 42 erzeugt und diese dann nachträglich,
beispielsweise durch Laserschneiden eingebracht werden.
[0032] Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 4 wurde der Produktionssiebmantel 50
einschließlich der Wasserzeichenbereiche 16, aber zunächst ohne Entwässerungsperforationen
durch ein additives Fertigungsverfahren als Schichtenfolge einer Mehrzahl fest miteinander
verbundener Materialschichten 28 gebildet, wie in Fig. 4(a) dargestellt. Anschließend
wird der Produktionssiebmantel 50 mit Laserstrahlung 52 beaufschlagt, um durch Laserperforation
Entwässerungsperforationen 26 in der Mantelfläche 32 zu erzeugen, wie in dem Zwischenschritt
der Fig. 4(b) gezeigt. Durch die separate Laserperforation lässt sich unter Umständen
ein Geschwindigkeitsvorteil bei der Herstellung des Produktionssiebmantels 50 erzielen.
[0033] Es ist auch möglich, die Ausgestaltungen der Figuren 3 und 4 zu kombinieren und zunächst
einen Produktionssiebmantel mit Wasserzeichenaussparungen und zunächst ohne Entwässerungsperforationen
durch ein additives Fertigungsverfahren als Schichtenfolge einer Mehrzahl fest miteinander
verbundener Materialschichten zu bilden, und die Entwässerungsperforationen nachfolgend
durch Laserperforation der Mantelfläche des Produktionssiebmantels zu erzeugen. Die
Wasserzeichenbereiche können beispielsweise durch direktes Einspritzen von Wasserzeicheneinsätzen
oder durch ein Einbringen externer Wasserzeicheneinsätze erzeugt werden, wie im Zusammenhang
mit Fig. 3 bereits beschrieben.
[0034] Eine weitere Möglichkeit der Beschleunigung der Herstellung eines Produktionssiebmantels
besteht darin, den Produktionssiebmantel 60 in mehreren rohrförmigen Teilstücken 62,
64, 66 jeweils separat durch ein additives Fertigungsverfahren herzustellen, wie in
Fig. 5 schematisch dargestellt. Die rohrförmigen Teilstücke 62, 64, 66 können beispielsweise
parallel mittels 3D-Druck gedruckt werden und insbesondere den in Fig. 1 gezeigten
Bahnbereichen 18 eines Produktionssiebmantels 14 entsprechen. Nach ihrer separaten
Herstellung werden die rohrförmigen Teilstücke 62, 64, 66 zu dem gewünschten Produktionssiebmantel
60 zusammengesetzt.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 10
- Rundsieb
- 12
- Rundsiebkörper
- 14
- Produktionssiebmantel
- 16
- Wasserzeichenbereiche
- 18
- Bahnbereiche
- 20
- Ausschnitt
- 22
- hochauflösendes mehrstufiges Relief
- 24
- Teilbereiche
- 26
- Entwässerungsperforationen
- 28
- Materialschichten
- 30
- Längsachse
- 32
- Mantelfläche
- 34
- Detailausschnitt
- 40
- Produktionssiebmantel
- 42
- Wasserzeichenaussparungen
- 44
- Wasserzeicheneinsätze
- 50
- Produktionssiebmantel
- 52
- Laserstrahlung
- 60
- Produktionssiebmantel
- 62, 64, 66
- Teilstücke
1. Verfahren zur Herstellung eines Rundsiebs für eine Papiermaschine, bei dem ein statisch
in der Papiermaschine montierbarer Rundsiebkörper bereitgestellt und mit einem Produktionssiebmantel
für die Erzeugung von Papier mit Wasserzeichen überzogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktionssiebmantel mit einer gleichmäßigen Mantelfläche, erhabenen und/oder
vertieften Wasserzeichenbereichen und Entwässerungsperforationen erzeugt wird, wobei
zumindest die Mantelfläche des Produktionssiebmantels durch ein additives Fertigungsverfahren
als Schichtenfolge einer Mehrzahl fest miteinander verbundener Materialschichten gebildet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des Produktionssiebmantels durch das additive Fertigungsverfahren
zunächst unperforiert gebildet wird, und anschließend, vorzugsweise durch Laserperforation,
Entwässerungsperforationen in der unperforierten Mantelfläche des Produktionssiebmantels
erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des Produktionssiebmantels zusammen mit den Entwässerungsperforationen
durch das additives Fertigungsverfahren gebildet wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des Produktionssiebmantels zusammen mit den Wasserzeichenbereichen
durch das additive Fertigungsverfahren gebildet wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- entweder die Mantelfläche des Produktionssiebmantels mit den Wasserzeichenbereichen
entsprechenden Wasserzeichenaussparungen durch das additive Fertigungsverfahren erzeugt
wird, oder die Mantelfläche des Produktionssiebmantels durch das additive Fertigungsverfahren
ohne Wasserzeichenaussparungen erzeugt wird und die den Wasserzeichenbereichen entsprechenden
Wasserzeichenaussparungen nachträglich, beispielsweise durch Laserschneiden in die
Mantelfläche eingebracht werden, und
- Wasserzeicheneinsätze in die Wasserzeichenaussparungen eingebracht werden, um die
Wasserzeichenbereiche des Produktionssiebmantels zu bilden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserzeicheneinsätze direkt in die Wasserzeichenaussparungen der Mantelfläche
eingespritzt werden, um spritzgegossene Wasserzeichenbereiche im Produktionssiebmantel
zu bilden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass externe Wasserzeicheneinsätze in den Wasserzeichenaussparungen angeordnet und im
Randbereich mit der Mantelfläche verbunden werden.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenstruktur der Mantelfläche außerhalb der Wasserzeichenbereiche eine Siebstruktur
mit einer oder mehr Kettfadensytemen und einem oder mehr Schussfadensystemen nachbildet.
9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktionssiebmantel zwei oder mehr Bahnbereiche aufweist, die getrennt durch
das additive Fertigungsverfahren gebildet und nachfolgend zu dem Produktionssiebmantel
zusammengesetzt werden.
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktionssiebmantel aus einem drahtförmigen, pulverförmigen oder folienförmigen
Ausgangsmaterial, aus einer photosensiblen Paste oder einer Flüssigkeit gebildet wird.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktionssiebmantel aus einem Kunststoff gebildet wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als additives Fertigungsverfahren Selektives Lasersintern, Selektives Laserschmelzen,
Elektronstrahlschmelzen, 3D-Druck mit Pulver, Schmelzschichtung, Laserauftragsschweißen,
Multi-Jet-Modeling, ein Polyjet-Verfahren, Stereolithographie, Laminated Object Modeling,
Film Transfer Imaging oder Digital Light Processing zum Einsatz kommen
13. Rundsieb für eine Papiermaschine mit einem statisch in der Papiermaschine montierbaren
Rundsiebkörper und einem Produktionssiebmantel für die Erzeugung von Papier mit Wasserzeichen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Produktionssiebmantel eine gleichmäßige Mantelfläche, erhabene und/oder vertiefte
Wasserzeichenbereiche und Entwässerungsperforationen aufweist und zumindest die Mantelfläche
des Produktionssiebmantels aus einer Schichtenfolge einer Mehrzahl in einem additiven
Fertigungsverfahren fest miteinander verbundener Materialschichten gebildet ist.
14. Rundsieb nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserzeichenbereiche integral mit der Mantelfläche des Produktionssiebmantels
aus einer Schichtenfolge einer Mehrzahl in dem additiven Fertigungsverfahren fest
miteinander verbundener Materialschichten gebildet sind.
15. Rundsieb nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des Produktionssiebmantels zusammen mit den darin enthaltenen Entwässerungsperforationen
aus einer Schichtenfolge einer Mehrzahl in dem additiven Fertigungsverfahren fest
miteinander verbundener Materialschichten gebildet ist.